Test Acer Aspire V3-772G-747a8G1.12TWakk Notebook
Tatsächlich ist die Modellfamilie des Acer Aspire V3-772G ziemlich groß: Vom sparsamen Intel Core i5-4200U und 4 GByte RAM bis hin zum schnellen Core i7-4702MQ und gigantischen 32 GByte RAM ist hier alles möglich. Was man aber immer bekommt: ein Gehäuse mit Metallapplikationen, Lautsprecher mit Dolby-Unterstützung, ein mattes 17,3-Zoll-Display mit Full-HD-Auflösung und eine kraftvolle Mittelklasse-Grafikkarte.
Unsere Konfiguration hat den flotten Core i7-4702MQ spendiert bekommen, begnügt sich mit 8 GByte RAM und hat die GeForce GTX 850M an Bord. Im Preissegment knapp über 1.000 Euro gibt es genug hochwertige Multimedia- und Gaming-Notebooks, die es mit dem Acer Aspire V3-772G aufnehmen wollen: das Asus N750JK beispielsweise, das mit seinem externen Subwoofer alle Soundfans begeistern will. Oder das Gigabyte P27G v2, das nicht nur mit seiner außergewöhnlichen Optik überzeugt. Außerdem gibt es da noch das Toshiba Satellite P70-A-104, das Dell Inspiron 7737, das HP Envy 17 oder das MSI GE70 Apache.
Gehäuse
Am Gehäuse hat sich seit letztem Jahr nichts geändert. und damit gehen die Wurzeln des Chassis noch viel weiter zurück: Im Jahr 2012 kam das Acer Aspire V3-771G auf den Markt, und schon dessen Gehäuse sah in vielen Dingen aus wie das unseres heutigen Testkandidaten. Glücklicherweise hat Acer bereits beim letztjährigen Update auf die Klavierlack-Oberflächen verzichtet und sie dann beim Acer Aspire V3-772G vom Herbst letzten Jahres mit Metalloberflächen veredelt. Diese sind immer noch vorhanden und zieren die Umgebung der Tastatur und die Handballenablage.
Leider hat sich auch an der Stabilität des Bildschirms und den etwas überforderten Scharnieren seit letztem Jahr nichts getan. Ansonsten wirkt das Notebook aber recht stabil und durch die Metalloberflächen auch wertig. Allerdings ist die Chassisqualität nicht mit der des Dell Inspiron 7377 mit seinem massiven Aluminiumgehäuse oder dem hochwertigen Äußeren des Asus N750JK vergleichbar: Zu unelegant wirkt das Äußere des Acer Aspire V3-772G, hier hat sich in den letzten zwei Jahren eben doch einiges getan.
Ausstattung
Auch bei der Ausstattung ist vieles beim Alten geblieben: Immer noch gibt es insgesamt vier USB-Anschlüsse, davon zweimal USB 3.0. Das wirkt im Vergleich zur Konkurrenz schon fast etwas überholt, hier sind meist vier oder zumindest drei USB-Anschlüsse nach dem neuen und schnellen Standard vorhanden. Ansonsten kann man sich über einen VGA-Anschluss freuen, der bei vielen anderen Geräten mit modernerem Chassis nicht mehr enthalten ist.
Die integrierte Webcam taugt mit ihren 1,3 Megapixel für Videotelefonie, zu hohe Ansprüche sollte man aber nicht haben. Gerade bei nicht ganz optimaler Beleuchtung zeigt sich schnell Farbrauschen, und die Bilder verpixeln.
Kommunikation
Wieder ist Gigabit-LAN an Bord, dass sich bei Multimedia- und Gaming Notebooks jenseits der 1.000-Euro-Marke mittlerweile schon eingebürgert hat. Das WLAN-Modul operiert noch nicht nach dem schnellen Standard 802.11 ac, allerdings gibt es auch nur ein Notebook im Vergleichsfeld, das superschnelle Drahtlosnetzwerke aufbauen kann: Das MSI GE70 Apache.
Von der Empfangsqualität des WLAN-Moduls im letztjährigen Aspire V3-772G waren wir recht begeistert, nun kommt allerdings ein neuer Hersteller zum Zug, nämlich Broadcom. Doch auch diesmal können wir dem Aspire V3-772G exzellenten WLAN-Empfang bescheinigen: In zehn Metern Entfernung zum Router und durch drei Wände haben wir vollen Empfang. Selbst noch einmal zwei Meter weiter und durch eine weitere Wand, wo viele andere Notebooks nur noch halben Empfang haben, rührt sich die WLAN-Anzeige in Windows nicht und zeigt immer noch fünf von fünf möglichen Balken. Allerdings wird hier der Seitenaufbau schon etwas langsamer, dennoch ist es eine beeindruckende Leistung, die das WLAN-Modul abliefert.
Zubehör
Besonderes Zubehör liegt dem Acer Aspire V3-772G-747a8G1.12TWakk nicht bei; auf Acers Website bekommt man ein Ersatznetzteil zu kaufen. Kostenpunkt: Circa 60 Euro.
Wartung
CPU und GPU sind über die große Wartungsklappe an der Unterseite nicht erreichbar, sonst hat man aber auf beinahe jede wichtige Komponente Zugriff: Die vier RAM-Slots, von denen in unserem Modell zwei belegt sind, zwei Festplatten-Slots und das WLAN-Modul. Den Akku kann man zudem von außen entnehmen; beim Dell Inspiron 7737 beispielsweise muss man auch dafür schon die Wartungsklappe öffnen.
Garantie
Acer bietet die vollen 24 Monate Garantie für seine Notebooks an. Allerdings muss man das Notebook in ein autorisiertes Service Center bringen oder an Acer schicken. Garantieerweiterungen sind bei Acer direkt erhältlich. Für 70 Euro bekommt man ein weiteres Jahr Garantie und sogar eine kostenlose Unfallschutzabsicherung. Alternativ kann man sich für eine internationale Garantie entscheiden, die ebenfalls mit 70 Euro zu Buche schlägt. Vier Jahre internationale Garantie und Unfallschutz kosten 100 Euro.
Eingabegeräte
Tastatur
Die Tastatur erbt das Acer Aspire V3-772G nun schon in zweiter Generation vom Acer Aspire V3-771G. Das ist aber gar keine so schlechte Sache: Abgesehen von einigen Kleinigkeiten beim Layout (kleine linke Hochstelltaste, kleine Pfeiltasten) freut man sich über angemessen große Tasten, die zudem mit 4 Millimeter ausreichend weit auseinander liegen und einen längeren Hub als viele andere Chiclet Keyboards haben. Der Druckpunkt ist immer noch deutlich und das Qualitätsgefühl gut, auch weil die Tastatur kaum nachgibt. Die Geräuschentwicklung ist vielleicht ab und an etwas hoch, aber ansonsten lässt es sich mit der Tastatur auch 2014 noch gut schreiben.
Touchpad
Das Touchpad wurde modegemäß schon beim letztjährigen Acer Aspire V3-772G in ein Clickpad umgewandelt und mit Gesten versehen, die speziell auf die komfortablere Bedienung von Windows 8.1 ausgelegt sind. So kann man durch Wischen vom linken Bildschirmrand zu den letzten Anwendungen springen und durch Wischen vom rechten Bildschirmrand das Menü mit Starttaste, Suche und Optionen öffnen. Das ist ohne große Lernzeit und vor allem recht präzise möglich.
Auch ansonsten agiert das Clickpad erfreulich genau, selbst wenn bei "Drag-and-Drop" zwei Finger auf der berührungsempfindlichen Fläche sind, weiß der Mauszeiger, welchem er folgen muss. Auch Multitouch-Gesten wie "Zoomen" werden zuverlässig erkannt. Die Oberfläche ist gleitfreudig und die Tasten sind gut zu bedienen, haben aber einen recht kurzen Hub.
Etwas nervig ist noch die Positionierung des Clickpads: Es sitzt so weit nach links versetzt im Gehäuse, dass kaum mehr Platz für die linke Hand bleibt, und man beim Schreiben mit dem Handballen oft unbeabsichtigt den Mauszeiger bewegt.
Display
Noch eine Komponente, die sich im Vergleich zum letztjährigen Acer Aspire V3-772G nicht verändert hat, ist das Display: Das Panel ist immer noch von Chimei und trägt dieselbe Typenbezeichnung. Bei der Helligkeit hat Acer allerdings etwas nachgebessert: Das Display leuchtet mit durchschnittlich 352 cd/m² über 50 cd/m² heller als beim Vorgängermodell. Außerdem ist die Ausleuchtung etwas gleichmäßiger, es bleibt aber der helle Fleck in der Mitte, der bei großen weißen Flächen auch mit bloßem Auge sichtbar wird.
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Ausleuchtung: 83 %
Helligkeit Akku: 385 cd/m²
Kontrast: 963:1 (Schwarzwert: 0.4 cd/m²)
ΔE Color 10.52 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 10.74 | 0.5-98 Ø5.2
67.8% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
94.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
65.9% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.93
Der Schwarzwert ist mit 0,4 cd/m² ziemlich gleich geblieben und ist im Vergleich mit den anderen Notebooks in der Betrachtung meist etwas höher. Dennoch wirken schwarze Flächen noch recht tief und dunkel, und dank der höheren Helligkeit ist der Kontrast mit 963:1 besser als beim Vorgänger. So wirken Farben auf dem Display ziemlich kräftig.
Zur genaueren Betrachtung des Displays nutzen wir die Software CalMan und ein spezielles Messgerät. Dabei entdecken wir schnell, dass der starke Blaustich, der das Display des Vorgängers plagte, immer noch vorhanden ist: Graustufen haben einen deutlichen Blaustich gegenüber den Referenzwerten aus dem Farbraum sRGB. Gelbe Farbtöne wirken eindeutig grün. Im Alltag wird der Blaustich bei Hauttönen in Bildern sichtbar, die unnatürlich wirken. Eine Kalibrierung bringt hier deutliche Verbesserungen, danach sind mit bloßem Auge keine Unterschiede mehr zwischen den Referenzwerten und den tatsächlich dargestellten Farbtönen des Displays erkennbar. Hier wird die durchschnittliche Farbtemperatur halbiert, so dass alle Farbtöne eindeutig wärmer wirken. Allerdings steigt nach der Kalibrierung der Schwarzwert deutlich an.
Im unkalibrierten Modus ist das Display für Profis nicht zu gebrauchen, und schon das Anschauen von Urlaubsfotos kann aufgrund der unnatürlichen Hauttöne zu einem seltsamen Erlebnis werden. Für Profis auch wichtig: Die Farbräume sRGB und AdobeRGB werden vom Display nicht vollständig abgedeckt.
Mattes Display und recht hohe Helligkeit – das sollte doch für eine gute Außentauglichkeit reichen. Tatsächlich halten sich Spiegelungen eher im Rahmen, und vor allem ist der gespiegelte Hintergrund auf der matten Oberfläche nicht so klar erkennbar. So ist es für die Augen weniger anstregend, den Bildschirminhalt scharf zu stellen. Leider reicht die Helligkeit aber nicht ganz aus, um an sonnigen Tagen jederzeit den Displayinhalt klar erkennen zu können. Auch mit dem Acer Aspire V3-772G sollte man sich eher an schattige Plätze oder Innenräume zurückziehen.
Die Blickwinkel sind ganz typisch für ein TN-LED-Display: Klappt man das Display nach oben und unten, so wird der Kontrast schnell zu stark oder zu gering, als dass man das Bild noch klar erkennen könnte. Nach links und rechts hingegen dunkelt das Bild nur leicht nach.
Leistung
Der Intel Core i7-4702MQ mit 2,2 GHz kam zwar schon beim letztjährigen Modell zum Einsatz, ist aber immer noch ein sehr schneller Prozessor und spart noch dazu Energie, weil seine TDP auf 37 Watt reduziert wurde. Integriert ist die Intel HD Graphics 4600, eine Grafikkarte, die bei manchen aktuellen Spiele sogar für mittlere Detaileinstellungen ausreicht.
Bei einem Notebook mit Gaming-Anspruch reicht das aber natürlich nicht aus, weshalb Acer zusätzlich eine GeForce GTX 850M mit 2 GByte schnellem GDDR5-Speicher verbaut. Der Arbeitsspeicher reicht mit 8 GByte aus, kann aber dank vier Speicherbänke auf bis zu 32 GByte aufgerüstet werden. Als Bonbon integriert Acer eine SSD mit 128 GByte, die das Betriebssystem aufnimmt und Anwendungen beschleunigt. Zusätzlich gibt es eine konventionelle Festplatte mit 1 TByte an Speicherplatz.
Prozessor
Vier Kerne besitzt der Intel Core i7-4702MQ, im Grundtakt ist er 2,2 GHz schnell. Dieser Takt kann auf bis zu 3,2 GHz für einen Kern, 3,1 GHz für zwei Kerne und 2,9 GHz für vier Kerne gesteigert werden, indem die "Turbo Boost"-Technologie zum Einsatz kommt.
Der Prozessor und seine engen Verwandten Intel Core i7-4700MQ oder Core i7-4710MQ mit etwas höherer TDP und Taktrate kommen auch in vielen unserer Vergleichsgeräte zum Einsatz. So sind die Leistungsunterschiede in den synthetischen Benchmarks eher gering, lediglich das Dell Inspiron 7737 liegt deutlich zurück, da hier ein Low-Voltage-Prozessor mit nur zwei Kernen zum Einsatz kommt.
Im praktischen Betrieb fanden wir die Leistungsfähigkeit des Prozessors auch für anspruchsvolle Tätigkeiten ausreichend: 4K-Videos decodieren, große Bilder bearbeiten oder dergleichen sollte flüssig von der Hand gehen, auch beim Multi-Tasking hatten wir keine Probleme.
System Performance
Insgesamt ist das System auf hohem Leistungsniveau ausgeglichen zusammengestellt: Prozessor und dedizierte Grafikkarte sind wechselseitig schnell genug, um die jeweils andere Komponente nicht auszubremsen. Gleichzeitig ist genug Arbeitsspeicher vorhanden, die integrierte Grafikkarte kann für weniger aufwändige Tätigkeiten genutzt werden, und eine SSD beschleunigt den System- und Programmstart. Außerdem ist eine konventionelle Festplatte verbaut, die für ausreichend Speicherplatz sorgt.
Damit kann das Acer Aspire V3-772G-747a8G1.12TWakk die Vergleichsgeräte in den synthetischen Systembenchmarks deutlich hinter sich lassen. Dass das letztjährige Modell einen kleinen Vorsprung hat, liegt wohl am immensen Arbeitsspeicher von 32 GByte, den man im diesjährigen Modell noch nachrüsten könnte.
PCMark 7 Score | 5405 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3474 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4826 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4216 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 8 | |
Work Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire V3-772G-747a8G1.12TWakk | |
Asus N750JK-T4042H | |
Gigabyte P27G v2 | |
MSI GE70-2PCi785 | |
Creative Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire V3-772G-747a8G1.12TWakk | |
Asus N750JK-T4042H | |
Gigabyte P27G v2 | |
MSI GE70-2PCi785 | |
Home Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire V3-772G-747a8G1.12TWakk | |
Asus N750JK-T4042H | |
Gigabyte P27G v2 | |
MSI GE70-2PCi785 |
Massenspeicher
Zwar ist die SSD mit 128 GByte etwas kleiner als die im Acer Aspire V3-772G, das wir letztes Jahr getestet haben. Dennoch reicht sie aus, um das Betriebssystem und die wichtigsten Programme aufzunehmen und damit den Start deutlich spürbar zu beschleunigen. Daneben gibt es eine konventionelle Festplatte mit 1 Terabyte von Western Digital, die mit 5.400 Umdrehungen langsam dreht, aber bei Übertragungsraten und Zugriffszeiten normale Werte erreicht.
Mit diesem Duo kann sich das Acer Aspire V3-772G natürlich gegenüber Konkurrenz-Notebooks absetzen, die nur mit einer konventionellen Festplatte arbeiten. Erstens ist etwas mehr Speicherplatz vorhanden und zweitens werden System- und Programmstart deutlich beschleunigt.
Grafikkarte
Die GeForce GTX 850M wird von Acer mit einem 2 GByte schnellen GDDR5-Speicher ausgestattet. Acer hebt den schnellen Speicher sogar auf einem Aufkleber am Gerät hervor. Das ist natürlich nicht ganz uneigennützig, bringt dem Kunden aber immerhin Klarheit. Die GTX 850M gibt es nämlich auch mit langsamerem DDR3-Speicher.
Im Vergleich zur gleichen Grafikkarte im Asus N750JK mit DDR3-Speicher beträgt der Vorsprung unseres Testgeräts in den synthetischen Benchmarks bis zu 15 %. Der Vorgänger unseres Testgeräts mit GTX 760M liegt sogar bis zu 40 % zurück. Die GTX 860M im Gigabyte P27G v2 erreicht einen Vorsprung von bis zu 12 %; das MSI GE70 Apache, in dem ebenfalls eine GTX 850M verbaut ist, kann vom schnelleren Prozessor profitieren, liegt insgesamt aber nur ganz leicht vorne.
Insgesamt sollte die GTX 850M für viele Games auch in der nativen Full-HD-Auflösung des Bildschirms ausreichen, ab und an muss man allerdings die Details etwas reduzieren. Genauer untersuchen wir die Gaming Performance im folgenden Kapitel.
3DMark 11 Performance | 4558 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 93300 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 14389 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 3264 Punkte | |
Hilfe |
Acer Aspire V3-772G-747a8G1.12TWakk | Acer Aspire V3-772G-747A321 | Asus N750JK-T4042H | MSI GE70-2PCi785 | |
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3DMark 11 | ||||
1280x720 Performance | 4558 | 3515 -23% | 4616 1% | 4716 3% |
3DMark | -26% | -10% | 5% | |
1920x1080 Fire Strike Score | 3264 | 1971 -40% | 2766 -15% | 3404 4% |
1280x720 Cloud Gate Standard Score | 14389 | 11171 -22% | 12726 -12% | 14681 2% |
1280x720 Ice Storm Standard Score | 93300 | 79494 -15% | 90772 -3% | 100649 8% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -25% /
-25% | -5% /
-7% | 4% /
4% |
Gaming Performance
Vergleicht man die Spiele-Power des Acer Aspire V3-772G mit der des letztjährigen Modells mit GeForce GTX 760M, so zeigt sich eine deutliche Leistungssteigerung. Beispiel "BioShock: Infinite": Die GeForce GTX 760M schaffte in Full-HD und mit ultrahohen Details gerade einmal 20 Frames. Mit der GeForce GTX 850M sind es 38,6 Frames, so dass das Spiel auch hier noch spielbar ist.
Auch im Vergleich zu anderen Notebooks mit GeForce GTX 850M zeigt sich ein leichter Vorsprung, dieser stammt vom schnellen GDDR5-Speicher. Dieses Leistungsplus ist allerdings eher gering und wird nur selten spürbar.
Alle Games, die seit Anfang 2013 erschienen sind, lassen sich auf dem Acer Aspire V3-772G flüssig spielen. Bei vielen reicht es aber nicht ganz für eine Darstellung in der nativen Auflösung des Displays bei vollen Details. Reduziert man aber die Effekte ein wenig, kann man die Spiele in durchaus ansehnlicher Qualität in Full-HD zocken.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Tomb Raider (2013) | 262.5 | 141.6 | 87.1 | 40 |
BioShock Infinite (2013) | 163.2 | 112.3 | 100.4 | 38.6 |
Metro: Last Light (2013) | 85 | 71.2 | 45.2 | 23.6 |
Dota 2 (2013) | 117.4 | 105.3 | 66.4 | |
Splinter Cell: Blacklist (2013) | 106.7 | 73.4 | 38.1 | 18.4 |
The Bureau: XCOM Declassified (2013) | 100.5 | 72 | 42.6 | 29.7 |
F1 2013 (2013) | 120 | 102 | 92 | 73 |
Batman: Arkham Origins (2013) | 141 | 103 | 55 | 29 |
Battlefield 4 (2013) | 127.6 | 90.1 | 63.1 | 25.7 |
Call of Duty: Ghosts (2013) | 85.2 | 71.9 | 43.2 | 27.4 |
Assassin´s Creed IV: Black Flag (2013) | 81.3 | 53.1 | 38.7 | 27.1 |
X-Plane 10.25 (2013) | 92.5 | 47.6 | 27.6 | 18.1 |
Thief (2014) | 48.5 | 44.1 | 40.7 | 22.1 |
Titanfall (2014) | 60 | 60 | 58.9 | 44.7 |
The Elder Scrolls Online (2014) | 93.2 | 82.1 | 72.4 | 39.2 |
Wolfenstein: The New Order (2014) | 60 | 60 | 42 | 27.6 |
Watch Dogs (2014) | 65.3 | 55.1 | 24.3 | 16.8 |
GRID: Autosport (2014) | 178.4 | 111.2 | 76.4 | 38.4 |
Risen 3: Titan Lords (2014) | 81.4 | 51.2 | 27.3 | 23.2 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Im Idle-Betrieb bekommt man kaum etwas vom Acer Aspire V3-772G mit: Der Lüfter ist zwar aktiv, aber mit 31,9 dB(A) so leise, dass man ihn kaum wahrnimmt. Im Vergleich zum Vorgänger hat sich hier wenig getan, nur die maximale Lautstärke im Idle-Betrieb ist etwas gesunken, und das Blu-ray-Laufwerk geht etwas leiser ans Werk.
Bei hoher Last schließlich muss der Lüfter dann doch mehr arbeiten und erreicht eine absolute Maximallautstärke von 44,6 dB(A) - damit ist er um exakt 4 dB(A) lauter als beim Vorgänger. Das Lüftergeräusch unter Last ist aber nicht sehr aufdringlich, sondern ein recht angenehmes Rauschen, das man gut überhören kann. Auch gibt es mit dem Gigabyte P27G v2 oder dem MSI GE70 Apache durchaus Notebooks im Vergleichsfeld, die unter Last deutlich lauter werden.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.9 / 31.9 / 31.9 dB(A) |
HDD |
| 32.2 dB(A) |
DVD |
| 37.8 / dB(A) |
Last |
| 40.5 / 44.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Bei der Temperaturentwicklung hat sich das Acer Aspire V3-772G im Vergleich zum Vorgänger im positiven Sinne weiterentwickelt: Zunächst bleibt es im Idle-Betrieb noch einmal etwas kühler als das Acer Aspire V3-772G vom letzten Jahr. Am gesamten Gehäuse bemerken wir ohne Last keine nennenswerte Erwärmung, vor allem die Handballenablage bleibt kühl.
Das gilt auch für den Lastbetrieb, wo die Handballenauflage sich nur leicht erwärmt. Die stärkste Erwärmung messen wir im hinteren linken Bereich der Oberseite mit 49 Grad. Der Vorgänger erreichte an der Unterseite bis zu 52 Grad, hier kann durch die neue Grafikkarte eine deutlich geringere Erwärmung von nur noch 39,9 Grad Celsius erreicht werden.
Das Temperaturmanagement ist Acer gut gelungen: Im Vergleichsfeld finden sich Geräte, die deutlich heißer werden, beispielsweise das MSI GE70 Apache oder das Toshiba Satellite P70-A-104 mit über 70 Grad.
Beim Stresstest setzen wir das Gerät unter absolute Volllast, indem wir den Prozessor mit "Prime 95" und die Grafikkarte mit "FurMark" zu 100 % auslasten. Dies ist kein praxisnaher Test, da wir mit keinem Spiel eine solche Vollauslastung reproduzieren konnten. Dennoch zeigt der Test, ob überhaupt zu hohe Temperaturen an den Komponenten auftreten können und wie sich dies auf die Leistungsfähigkeit auswirkt.
Tatsächlich erreicht die GPU mit maximal 73 Grad annehmbare Temperaturen, die CPU wird allerdings mit bis zu 94 Grad Celsius recht heiß, was sich auf die Lebensdauer des Prozessors auswirken kann. Der volle Takt der vier Kerne kann dann nicht mehr ganz gehalten werden: Der Prozessor drosselt leicht auf 2,7 GHz. Glücklicherweise bleibt diese Drosselung auf absolute Volllast beschränkt: Ein Cinebench sowie ein 3DMark06 direkt nach dem Stresstest brachten dieselben Ergebnisse wie beim Idle-Betrieb.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 49 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 35.1 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-6.2 °C).
Lautsprecher
Bei den Lautsprechern hat sich leider seit dem Acer Aspire V3-771G wenig getan und kurz gesagt genügen sie unseren Ansprüchen an ein Multimedia- oder Gaming Notebook nicht. Zwar ist die maximale Lautstärke ordentlich, aber was nützt das, wenn die Klänge dann nicht mehr differenziert sind und zu seinem matschigen Sound verschwimmen. Außerdem hat man ständig das Gefühl, dass die Lautsprecher mit vollem Orchesterklang überfordert sind, und es fehlen eindeutig klare Bässe. Kein Vergleich zum Asus N750JK mit seinem externen Subwoofer oder den guten Soundsystemen im Dell Inspiron 7737 und im MSI GE70 Apache.
Zwar hat sich Acer noch die "Dolby Digitial Plus" Software besorgt, die den Klang verbessert. Allerdings gilt das oben Gesagte schon für den verbesserten Klang, ohne die Software sind die Lautsprecher endgültig nicht mehr zu gebrauchen.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Beim Energieverbrauch zeigt sich das Acer Aspire V3-772G-747a8G1.12TWakk leider nicht ganz so optimiert wie bei Temperaturentwicklung oder Geräuschkulisse. Hier ist der gemessene Energieverbrauch auch noch einmal deutlich höher als beim Acer Aspire V3-772G vom letzten Jahr, obwohl derselbe Prozessor genutzt wird. Der Minimalverbrauch im Idle-Modus liegt bei 13,6 Watt, das sind über 170 % verglichen mit dem Vorgänger. Außer dem Gigabyte P27G v2 können diesen Verbrauch alle anderen Vergleichsgeräte deutlich unterbieten.
Dieser deutliche Mehrverbrauch zieht sich durch den gesamten Idle-Betrieb, erst unter Last wird der Verbrauch dann sparsamer als bei den Vergleichsgeräten. Im Vergleich zum Vorgänger steigt zwar der absolute Maximalverbrauch auf 106 Watt, dafür ist der mittlere Lastverbrauch mit 69,8 Watt deutlich geringer.
Beim Energieverbrauch hätte Acer ruhig noch optimieren können. Klar ist das Acer Aspire V3-772G durch sein Gewicht und seine Abmessungen ohnehin kein sehr mobiles Gerät, aber die Akkulaufzeiten können auch auf der heimischen Couch eine Rolle spielen. Immerhin bleibt der Lastverbrauch im Rahmen, was für ein Notebook mit Gaming-Anspruch keine schlechte Sache ist.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 13.6 / 18.2 / 19.3 Watt |
Last |
69.8 / 106 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Tatsächlich lassen entsprechend den recht hohen Verbrauchswerten die Akkulaufzeiten zu wünschen übrig. Das liegt auch daran, dass der Akku mit 48 Wattstunden für einen 17-Zöller fast schon winzig ist: Ein Akku mit 69 Wattstunden ist beispielsweise beim Asus N750JK verbaut, beim Gigabyte P27G v2 sind es sogar 77 Wattstunden.
Nicht mal drei Stunden reicht die Akkupower beim WLAN-Surfen; ein Überlängenfilm von Blu-ray ist gerade so drin. Längere Bahnfahrten oder Flüge kann man damit aber nicht überbrücken. Wer unterwegs spielen möchte, der kann mit etwas über einer Stunde Laufzeit rechnen.
Bei Dells Inspiron 7737 surft man locker doppelt so lange im WLAN und kann das Notebook auch zwei Stunden unter Volllast betreiben, bevor der Akku leer ist. Allerdings setzt Dell auch auf einen weniger leistungsfähigen Low-Voltage-Prozessor. Hier hat Acer dennoch ganz klar Nachholbedarf: Ein größerer Akku und ein stark verringerter Energieverbrauch sind locker möglich, wie die Vergleichsgeräte zeigen.
Fazit
Abgesehen von Detailverbesserungen hat sich im Vergleich zum Acer Aspire V3-772G vom letzten Jahr nicht viel getan. Der Bildschirm ist immerhin ein bisschen heller geworden, die Temperaturentwicklung ist geringer und die Performance im Gaming-Bereich ist mit der GeForce GTX 850M noch einmal deutlich gestiegen.
Dem Chassis merkt man seine Einsatzjahre an: Das Design wirkt mittlerweile etwas altbacken, die Lautsprecher entsprechen bei Weitem nicht mehr dem aktuellen Standard, und bei den Anschlüssen müsste man auch mal modernisieren. Auch wenn Stabilität und Eingabegeräte überzeugen: Beim nächsten Update würden wir uns ein aktuelles Gehäuse wünschen.
Gut gefällt uns immer noch, dass ein matter Bildschirm verbaut ist - hier hat Acer seinen Kunden gut zugehört. Der Full-HD Screen bietet auch einen ordentlichen Kontrastwert, Blickwinkel und Farbtreue sind aber verbesserungswürdig. Unverständlich ist, warum der Energieverbrauch im Vergleich zum Vorgänger und zu anderen Vergleichs-Notebooks so viel höher ist. Darunter leiden auch die Batterielaufzeiten, die vom kleinen Akku zusätzlich beschränkt werden.
Für knapp über 1.000 Euro bekommt man mittlerweile interessante Angebote: Das toll klingende Asus N750JK mit schickem Chassis oder das Dell Inspiron 7737 mit seinen langen Akkulaufzeiten. Je nachdem, wo die Prioritäten liegen, gibt es also ernstzunehmende Konkurrenten für das Acer Aspire V3-772G. Wenn Sie allerdings auf gute Aufrüstungsmöglichkeiten und gute Eingabegeräte Wert legen und Ihnen Lautsprecher sowie Akkulaufzeiten nicht so wichtig sind, dann könnte das Aspire V3-772G das richtige Notebook für Sie sein.