Test Asus ZenFone 5 (2018) ZE620KL Smartphone
Asus versucht, Käufer des ZenFone schon immer mit vollmundigen Versprechen zu locken. Beim ZenFone 4 war es die Dual-Kamera mit Weitwinkel-Linse und beim ZenFone 4 Max eine lange Akkulaufzeit. Mit dem ZenFone 5 aus dem Jahr 2014 hat unser aktuelles Testgerät nicht mehr viel gemein, stattdessen rückt Asus, wie bei der vierten Generation, die Kamera in den Vordergrund. Außerdem sollen zahlreiche AI-Funktionen den Nutzer bei der Bedienung des Smartphones unterstützen. So passt sich beispielsweise die Farbtemperatur des Displays an das Umgebungslicht an und die Umgebungsgeräusche haben Einfluss auf die Lautstärke des Klingeltons.
Für eine gute System Performance soll Qualcomms Snapdragon 636 sorgen, der bei seiner Arbeit von einer Adreno-509-Grafikeinheit unterstützt wird. Hinzu kommen 4 GB Arbeits- und 64 GB eMMC-Flashspeicher für die Installation von Apps und eigene Daten. In seiner Preis-Leistungs-Klasse muss sich das ZenFone 5 allerdings auch gegen die Konkurrenz behaupten, weshalb wir einige Vergleichsgeräte in diesen Test mit aufnehmen. Zu diesen gehören das Nokia 7 Plus, LGs Q7 Plus, das Honor 10, Xiaomis Mi Mix 2 und das BQ Aquaris X2 Pro.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse - Asus-Smartphone mit Gorillaglas
Beim ersten Blick auf das ZenFone 5 besticht der große Displayanteil auf der Vorderseite. Asus gibt den Anteil des Bildschirms mit 90 Prozent an und tatsächlich wirkt es so, als wäre kaum Platz verschwendet worden. Der Rahmen um das Display und die abgerundeten Ränder wirken dennoch recht breit und sind von der Bezeichnung "randlos" noch den ein oder anderen Millimeter entfernt.
Während Vorder- und Rückseite des Asus-Smartphones von Glas dominiert werden, bestehen die Ränder und Tasten aus Metall. So entsteht ein edler Eindruck, der durch die gute Verarbeitung noch verstärkt wird. An den Materialübergängen sind beispielsweise so gut wie keine Spalten auszumachen. Für zusätzliche Stabilität wurde die Glasoberfläche mit Corning Gorillaglas versehen.
Ausstattung - ZenFone 5 mit Bluetooth 5.0
Das ZenFone 5 2018 ist mit einem Qualcomm Snapdragon 636, Adreno-509-Grafikeinheit, 4 GB RAM und 64 GB eMMC-Flashspeicher ausgestattet. Letzterer kann über eine microSD-Karte auf bis zu 2 TB erweitert werden, deren Einsatz aber den zweiten Nano-SIM-Slot blockiert. Neben einem Fingerabdrucksensor steht Anwendern zudem ein NFC-Sensor auf der Rückseite zur Verfügung.
Für den kabelgebundenen Datenaustausch bzw. als Ladeanschluss dient ein USB-Typ-C-Anschluss. Dieser ist intern allerdings nur mit 2.0 Standard angeschlossen, kann aber OTG-Funktionen, wie das Laden externer Geräte, bereitstellen. Ein 3,5-mm-Klinkenanschluss erlaubt zudem den Einsatz von Lautsprechern oder Headsets.
Software - Android-Smartphone mit ZenUI
Asus stattet das ZenFone 5 mit Android Oreo 8.0 und Sicherheitsupdates auf dem Stand vom 1. Juli 2018 aus. Dabei setzt der Hersteller auf die eigene Bedienoberfläche Asus ZenUI 5. Diese bietet optische Anpassungen und viele Apps, welche die Standard-Programme von Google ersetzen. Dabei bleibt die Bedienung aber auch für Einsteiger selbsterklärend.
Das Einstellungsmenü wurde ebenfalls überarbeitet, bietet aber alle Funktionen, die von anderen Android-Smartphones bekannt sind. Im Menü lassen sich außerdem verschiedene Benutzerkonten einrichten. Der Einsatz einer microSD-Karte liefert nur mehr Speicherplatz für eigene Daten, Apps lassen sich darauf nicht auslagern und vorinstallierte Programme können lediglich deaktiviert, aber nicht deinstalliert werden.
Kommunikation und GPS - Schnelles WLAN im ZenFone 2018
Nutzer des ZenFone 5 können Verbindungen mit GSM-, 3G- und LTE-Netzen herstellen. Letzteres ist mit LTE der Kategorie 12 möglich, wodurch Downloadraten von bis zu 600 MBit/s und Uploadgeschwindigkeiten von bis zu 150 MBit/s erreichbar sind.
Im Nahbereich steht Anwendern Bluetooth 5.0 und WLAN mit den Standards a, b, g, n und ac zur Verfügung. Somit sind Verbindungen mit 2,4- und 5-GHz-Bändern möglich. In unserem WLAN-Test erreicht das Asus-Smartphone Geschwindigkeiten von bis zu 339 MBit/s beim Empfang und 308 MBit/s beim Übertragen von Daten. Mit diesen Werten platziert sich das Gerät im oberen Mittelfeld unserer Vergleichsliste, die vom deutlich schnelleren Xiaomi Mi Mix 2 dominiert wird.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Xiaomi Mi Mix 2S | |
BQ Aquaris X2 Pro | |
Asus Zenfone 5 ZE620KL | |
Nokia 7 Plus | |
Honor 10 | |
LG Q7 Plus | |
iperf3 receive AX12 | |
Xiaomi Mi Mix 2S | |
Asus Zenfone 5 ZE620KL | |
BQ Aquaris X2 Pro | |
Nokia 7 Plus | |
Honor 10 | |
LG Q7 Plus |
Mit der App "GPS-Test" überprüfen wir, wie genau das Zenfone 5 (2018) ZE620KL den eigenen Standort bestimmen kann. Dabei zeigt sich, dass im Freien eine Ortung auf bis zu drei Meter genau möglich ist und auch in geschlossen Räumen ist es dem Asus-Smartphone möglich, eine Satellitenverbindung herzustellen. Die Genauigkeit sinkt dabei allerdings auf zehn Meter.
Auf unserer obligatorischen Fahrradtour vergleichen wir das GPS des Asus Zenfone 5 mit unserem Referenzgerät Garmin Edge 500. Der aufgezeichnete Streckenverlauf liegt dabei häufig neben dem eigentlichen Weg und Kurven werden nur ungenau dargestellt. Für einfache Navigationsaufgaben ist das Android-Smartphone zwar geeignet, Anwendungen, die eine höhere Genauigkeit erfordern, sollten allerdings mit einem externen GPS ausgeführt werden.
Telefonfunktionen und Sprachqualität - Asus-Smartphone mit guter Verständigung
Über die Telefonie-App des Zenfone 5 erhalten Nutzer direkten Zugriff auf eine Wähltastatur und können Nummern aus einer Anrufliste wählen. Ein zweiter Reiter erlaubt zudem den Zugriff auf die Kontaktliste. Im Gespräch sind beide Teilnehmer klar und deutlich zu verstehen. Die Lautstärke ist dabei ausreichend hoch, um in normalen Umgebungen eine sicher Verständigung zu gewährleisten. Umgebungsgeräusche werden ebenfalls zuverlässig herausgefiltert.
Kameras - Smartphone mit DualCam für schlechte Lichtverhältnisse
Nutzern des ZenFone 5 steht eine 12+8 MP starke Dual-Kamera auf der Rückseite und eine einfache 8-MP-Selfie-Kamera auf der Vorderseite zur Verfügung. Mit Letzterer lassen sich Porträtaufnahmen in guter Qualität anfertigen, wobei das gesamte Motiv etwas blass wirkt. Details werden aber gut abgebildet und auch Objekte im Hintergrund sind deutlich zu erkennen. In der Kamera-App können viele Anpassungen vorgenommen werden, um die Aufnahme zu beeinflussen. Diese reichen vom Hautton über schmalere Wangen bis zur Glättung von Unebenheiten. Die AI der Kamera merkt sich zudem bevorzugte Einstellungen und wendet diese zunehmend automatisch an.
Die Hauptkamera des Asus-Smartphones ermöglicht Fotografien in einer mäßigen Qualität. Vor allem bei Motiven mit starken Helligkeitsunterschieden oder Gegenlicht geraten Aufnahmen zu dunkel. Im Detail lassen sich feinere Strukturen nur auf hellen Objekten ausmachen, dunkle Flächen weisen hingegen nur schlecht abgegrenzte Ränder auf und verschwimmen in einer "matschigen" Struktur. Mit ausgeglicheneren Lichtverhältnissen werden aufgenommene Bilder detaillierter wiedergegeben. Dabei sind feine Strukturen und viele Details deutlich zu erkennen. Die Farbgebung wird aber dennoch von der vorherrschenden Kolorierung beeinflusst. Im Fall unserer Testaufnahme wirkt das gesamte Motiv beispielsweise grün. Im Low-Light-Bereich kann die Kamera des ZenFone 5 2018 unser Beispielmotiv gut sichtbar ablichten. Details werden dabei zwar nicht aufgenommen, Objekte im Bild bleiben aber sichtbar. Die Einstellungsmöglichkeiten in der Kamera-App erlauben es, verschiedene Farbfilter und Qualitätseinstellungen vorzunehmen. Einen Profi-Modus mit detaillierten Anpassungen gibt es allerdings nicht. Dafür können Nutzer einfach zwischen dem normalen und dem Weitwinkelobjektiv wählen. Zudem ist der Zugriff auf Google Lens direkt aus der Kameraansicht möglich.
Die Aufnahmequalität der Videokamera ist mit den Fotografien vergleichbar. Hierbei lassen sich allerdings keine Anpassungen vornehmen. Immerhin sorgt ein Verwackelungsschutz für ein stabiles Bild.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Mit dem ColorChecker Passport überprüfen wir, wie gut die Kamera des ZenFone 5 ZE620KL Farben aufnehmen kann. Dabei zeigt sich, dass Farben zu hell abgelichtet werden und Schwarztöne zu dunkel geraten.
Unter kontrollierten Lichtbedingungen kann das Asus-Smartphone unseren Testchart sehr gut ablichten. Details und feine Strukturen werden scharf dargestellt und sind gut zu erkennen. In den unteren Ecken stellt sich allerdings eine deutliche Blässe ein, die auch im Weitwinkelformat erhalten bleibt.
Zubehör und Garantie - 24 Monate Garantie auf Android-Smartphone
Im Lieferumfang des ZenFone 5 befindet sich lediglich ein USB-Steckernetzteil mit passendem USB-Typ-C-Kabel. Darüber hinaus bietet Asus passende Schutzhüllen und diverse Headsets an.
Käufern des ZenFone 5 (2018) ZE620KL gewährt Asus einen Garantiezeitraum von 24 Monaten.
Eingabegeräte & Bedienung - Blitzschneller Fingerabdrucksensor
Asus setzt beim ZenFone 5 auf Googles Standard-Tastatur GBoard. Damit lassen sich Texte schnell und unkompliziert eingeben. Jede Berührung wird von einer leichten Vibration quittiert und Eingaben werden nahtlos auf dem Bildschirm umgesetzt. Der Touchscreen reagiert dabei sehr zuverlässig und bietet den Fingerkuppen einen leichten Widerstand. Über einen längeren Zeitraum werden dadurch Drag-and-Drop-Bewegungen etwas behindert. Der Lagensensor reagiert ebenfalls schnell und passt die Bildausrichtung an die Position des Smartphones an.
Auf der Rückseite des Asus-Smartphones befindet sich der Fingerabdrucksensor. Dieser reagiert nahezu ohne Verzögerung auf eingescannte Abdrücke und entsperrt das Telefon schneller, als es mit einem Muster oder einer PIN-Eingabe möglich wäre.
Display - 6-Zoll-Smartphone mit Notch
Der Bildschirm des Asus Zenfone 5 besteht aus einem 6,2 Zoll großen IPS-Panel im Format 18,7:9 und bietet eine Auflösung von 2.246 x 1.080 Bildpunkten. Mit einer durchschnittlichen Helligkeit von 561 cd/m² platziert sich das Android-Smartphone auf dem zweiten Platz unserer Vergleichsliste. Die gebotene Ausleuchtung von 87 Prozent liegt allerdings unter dem Niveau der Konkurrenzgeräte. Hinzu kommt, dass Asus für die Helligkeitsregelung PWM einsetzt und das Display dadurch bei einer Helligkeit von unter 26 Prozent mit 2366 Hz flackert. Diese Frequenz ist recht hoch und dürfte daher auch Personen mit empfindlichen Augen keine Probleme bereiten.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 595 cd/m²
Kontrast: 1102:1 (Schwarzwert: 0.54 cd/m²)
ΔE Color 4.2 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 4.7 | 0.5-98 Ø5.2
100% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.12
Asus Zenfone 5 ZE620KL IPS, 2246x1080, 6.2" | LG Q7 Plus IPS, 2160x1080, 5.5" | Nokia 7 Plus IPS, 2160x1080, 6" | BQ Aquaris X2 Pro LTPS, 2160x1080, 5.7" | Xiaomi Mi Mix 2S IPS, 2160x1080, 6" | Honor 10 IPS, 2280x1080, 5.8" | |
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Bildschirm | -30% | 12% | -7% | -3% | 15% | |
Helligkeit Bildmitte | 595 | 431 -28% | 458 -23% | 675 13% | 492 -17% | 555 -7% |
Brightness | 561 | 419 -25% | 463 -17% | 650 16% | 463 -17% | 537 -4% |
Brightness Distribution | 87 | 89 2% | 92 6% | 92 6% | 90 3% | 94 8% |
Schwarzwert * | 0.54 | 0.58 -7% | 0.22 59% | 0.46 15% | 0.59 -9% | 0.39 28% |
Kontrast | 1102 | 743 -33% | 2082 89% | 1467 33% | 834 -24% | 1423 29% |
Delta E Colorchecker * | 4.2 | 6.2 -48% | 4 5% | 5.9 -40% | 2.4 43% | 2.3 45% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 6 | 10.1 -68% | 7.4 -23% | 9.5 -58% | 6.2 -3% | 6 -0% |
Delta E Graustufen * | 4.7 | 6.2 -32% | 4.7 -0% | 6.6 -40% | 4.5 4% | 3.9 17% |
Gamma | 2.12 104% | 2.26 97% | 2.19 100% | 2.36 93% | 2.25 98% | 2.19 100% |
CCT | 7577 86% | 8064 81% | 7425 88% | 7846 83% | 6395 102% | 6212 105% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 2336 Hz | ≤ 26 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 2336 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 26 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 2336 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Das Display des ZenFone 5 bietet ein gutes Kontrastverhältnis von 1.102:1 und einen erhöhten Schwarzwert von 0,54 cd/m². Farben wirken dadurch zwar gut voneinander abgegrenzt, Schwarztöne erhalten aber einen sichtbaren Grauschleier. Die Farbtemperatur ist dabei sehr ausgeglichen, da die AI des ZenFone diese automatisch an die Umgebungsbedingungen anpasst.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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33.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 18 ms steigend | |
↘ 15.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 89 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
52.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 23.6 ms steigend | |
↘ 29.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 88 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Im Freien kann das ZenFone 5 gut verwendet werden. Die Oberfläche des Bildschirms spiegelt Objekte in der Umgebung nur wenig wider, wodurch der Blick auf das Display nicht so stark wie bei anderen Smartphones getrübt wird. An schattigen Plätzen treten Reflexionen nicht auf, sodass sich das Asus-Smartphone im Freien vielseitig verwenden lässt.
Das IPS-Panel des ZenFone 5 ist sehr blickwinkelstabil. Aus nahezu jeder Richtung lassen sich Bildschirminhalte ablesen, ohne dass Farben verfälscht oder Inhalte verzerrt werden. In Verbindung mit der gering spiegelnden Oberfläche des Displays kann das Asus-Smartphone daher auch in ungewöhnlichen Positionen verwendet werden.
Leistung - Mittelklasse-Performance im ZenFone 5 (2018) ZE620KL
Im ZenFone 5 sorgen ein Snapdragon 636 und eine Adreno-509-Grafikeinheit für einen flüssigen Systembetrieb. In Verbindung mit 4 GB RAM und 64 GB großem eMMC-Flashspeicher erhalten Käufer ein Mittelklasse-Smartphone, das sich vielseitig einsetzen lässt.
Die Ergebnisse der Benchmarktests sind dabei durchwachsen. Während sich die reine Systemperformance im Mittelfeld unserer Vergleichsgeräte einordnen lässt, liegt die Grafikleistung auf einem niedrigen Niveau. Im Alltag zeigt das Asus-Smartphone allerdings keine Schwächen. Das System läuft flüssig und die Programme werden zuverlässig gestartet und reibungslos ausgeführt.
Lightmark - 1920x1080 1080p (nach Ergebnis sortieren) | |
Nokia 7 Plus |
Basemark ES 3.1 / Metal - offscreen Overall Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Nokia 7 Plus | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 636 (255 - 260, n=2) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (205 - 7616, n=56, der letzten 2 Jahre) |
In den Browser-Benchmarks liegt die Performance des Zenfone 5 (2018) ZE620KL ebenfalls im soliden Mittelfeld unserer Vergleichsliste. Der Surfalltag geht mit dem Asus-Smartphone gut von der Hand. Webseiten werden schnell geladen und Medieninhalte sind nach kurzer Zeit bereit gestellt.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Xiaomi Mi Mix 2S (Chrome 66.0.3359.158) | |
Honor 10 (Chrome 66) | |
Nokia 7 Plus (Chrome 60) | |
Asus Zenfone 5 ZE620KL (Chrome 67) | |
BQ Aquaris X2 Pro (Chrome 67) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 636 (44.2 - 51.5, n=11) | |
LG Q7 Plus (Chrome 67) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=203, der letzten 2 Jahre) | |
Xiaomi Mi Mix 2S (Chrome 66.0.3359.158) | |
Honor 10 (Chrome 66) | |
Nokia 7 Plus (Chrome 60) | |
Asus Zenfone 5 ZE620KL (Chrome 67) | |
BQ Aquaris X2 Pro (Chrome 67) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 636 (8163 - 9746, n=12) | |
LG Q7 Plus (Chrome 67) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
LG Q7 Plus (Chrome 67) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 636 (4105 - 5066, n=12) | |
Asus Zenfone 5 ZE620KL (Chrome 67) | |
BQ Aquaris X2 Pro (Chrome 67) | |
Nokia 7 Plus (Chrome 60) | |
Honor 10 (Chrome 66) | |
Xiaomi Mi Mix 2S (Chrome 66.0.3359.158) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=160, der letzten 2 Jahre) |
WebXPRT 2015 - Overall | |
Xiaomi Mi Mix 2S (Chrome 66.0.3359.158) | |
Honor 10 (Chrome 66) | |
Nokia 7 Plus (Chrome 60) | |
BQ Aquaris X2 Pro (Chrome 67) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 636 (147 - 184, n=8) | |
LG Q7 Plus (Chrome 67) |
* ... kleinere Werte sind besser
Wie in den Benchmarks zuvor, platziert sich das Asus ZenFone 5 2018 auch in unserem Speichertest im Mittelfeld der Vergleichsgeräte. Die Zugriffszeiten liegen dabei über dem Durchschnitt anderer Smartphones und auch der SD-Kartenleser liefert gute Schreib- und Leseraten mit unserer Referenzspeicherkarte Toshiba Exceria Pro M501.
Asus Zenfone 5 ZE620KL | LG Q7 Plus | Nokia 7 Plus | BQ Aquaris X2 Pro | Xiaomi Mi Mix 2S | Honor 10 | Durchschnittliche 64 GB eMMC Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | -29% | -17% | -20% | 78% | 96% | -20% | 427% | |
Sequential Read 256KB | 286.6 | 235.9 -18% | 283.1 -1% | 280.8 -2% | 756 164% | 828 189% | 274 ? -4% | 1839 ? 542% |
Sequential Write 256KB | 201.8 | 186.6 -8% | 211.6 5% | 204.8 1% | 208.1 3% | 192.1 -5% | 176.2 ? -13% | 1425 ? 606% |
Random Read 4KB | 71.2 | 35.8 -50% | 54.7 -23% | 51.3 -28% | 135.1 90% | 145.9 105% | 59.4 ? -17% | 277 ? 289% |
Random Write 4KB | 83.5 | 11.91 -86% | 19.62 -77% | 15.43 -82% | 128.4 54% | 163 95% | 32 ? -62% | 309 ? 270% |
Sequential Read 256KB SDCard | 85.8 ? | 81.4 ? -5% | 82.2 -4% | 83.3 ? -3% | 77.4 ? -10% | |||
Sequential Write 256KB SDCard | 65.2 ? | 62.2 ? -5% | 62.3 -4% | 61.1 ? -6% | 58.3 ? -11% |
Spiele - Casual-Games und mehr mit dem ZenFone 5
Im ZenFone 5 sorgt eine Adreno-509-Grafikeinheit von Qualcomm für die Darstellung von Bildinhalten. Diese GPU kann die meisten Android-Spiele flüssig darstellen, teilweise muss aber mit mittleren oder niedrigen Grafikeinstellungen vorliebgenommen werden. In unserem Test lief Arena of Valor mit hohen Einstellungen flüssig und auch das ältere Dead Trigger 2 konnte ohne Probleme ausgeführt werden. Das Rennspiel Asphalt 9 wurde allerdings auch nach mehrmaligen Versuchen beim Startvorgang immer wieder beendet.
Im Spiel lässt sich der Touchscreen auch über einen längeren Zeitraum gut zur Steuerung verwenden und der Lagesensor überträgt Bewegungen ohne Verzögerungen direkt in das Spiel.
Emissionen - Android-Handy mit guten Lautsprechern
Temperatur
In unserem Test zeigt das Asus ZenFone 5 Oberflächentemperaturen von circa 30 °C im Leerlauf und bis zu 38 °C unter Last. Dabei fühlt sich das Android-Smartphone etwas warm, aber niemals heiß an. Im anspruchsvollen GFXBench-Manhatten-Test zeigt das ZenFone 2018 auch nach längerer Zeit kaum Leistungseinbußen. Beim Betrieb des Asus-Smartphones ist daher nicht mit Einschränkungen wegen zu hoher Temperaturen zu rechnen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 38.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Die Lautsprecher des ZenFone 5 (2028) ZE620KL liefern einen klaren Klang und liegen auf einem Niveau mit anderen Geräten dieser Preisklasse. Das Klangspektrum umfasst dabei nicht nur hohe und mittlere Töne, sondern bezieht auch etwas tiefere Tonlagen mit ein. Diese fallen zwar schnell ab, sind bei günstigeren Smartphones aber teilweise gar nicht vorhanden.
Für den Anschluss externer Wiedergabegeräte steht ein 3,5-mm-Klinkenport zur Verfügung. Dieser nimmt passende Stecker fest auf und beeinflusst die Audioqualität nicht negativ.
Asus Zenfone 5 ZE620KL Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (85.5 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 22.3% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 6.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.9% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 8.6% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (7.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (23.7% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 49% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 42% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 68% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 26% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Nokia 7 Plus Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (85.3 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 25.3% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (7.1% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 6.1% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7.7% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.8% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.7% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (22.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 41% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 51% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 60% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 33% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit - Hoher Energieverbrauch, kürzere Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Im ZenFone 5 kommt zwar ein sparsamer Snapdragon 636 zum Einsatz, in unseren Messungen sind die Verbrauchswerte der Konkurrenz allerdings dennoch niedriger. Mit einer durchschnittlichen Leistungsaufnahme im Leerlauf von 4,48 Watt und einem Spitzenverbrauch von 13,62 Watt liegt das Asus-Smartphone deutlich über den Geräten auf unserer Vergleichsliste.
Das mitgelieferte 10-Watt-Netzteil stößt unter Last an die Grenzen seiner Dimensionierung, sollte aber im Alltagsgebrauch genug Leistung liefern, um das ZenPhone (2018) ZE620KL mit ausreichend Energie zu versorgen. Mit der Asus Boost-Master-Technologie wird das Android-Smartphone in circa zweieinhalb Stunden wieder vollständig aufgeladen und eine KI-gestützte Ladeelektronik soll den Alterungsprozess des Akkus verlangsamen.
Aus / Standby | 0.02 / 0.4 Watt |
Idle | 1.75 / 4.48 / 4.5 Watt |
Last |
7.92 / 13.62 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Asus Zenfone 5 ZE620KL 3300 mAh | LG Q7 Plus 3000 mAh | Nokia 7 Plus 3800 mAh | BQ Aquaris X2 Pro 3100 mAh | Xiaomi Mi Mix 2S 3400 mAh | Honor 10 3400 mAh | Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 636 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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Stromverbrauch | 55% | 52% | 51% | 45% | 42% | 46% | 45% | |
Idle min * | 1.75 | 1 43% | 0.65 63% | 0.63 64% | 0.75 57% | 1.12 36% | 0.944 ? 46% | 0.894 ? 49% |
Idle avg * | 4.48 | 1.57 65% | 1.76 61% | 2.16 52% | 2.25 50% | 2.26 50% | 2.22 ? 50% | 1.456 ? 67% |
Idle max * | 4.5 | 1.64 64% | 1.78 60% | 2.18 52% | 2.26 50% | 2.3 49% | 2.54 ? 44% | 1.616 ? 64% |
Last avg * | 7.92 | 4.1 48% | 4.47 44% | 4.48 43% | 4.89 38% | 5.14 35% | 4.51 ? 43% | 6.45 ? 19% |
Last max * | 13.62 | 6.02 56% | 9.13 33% | 7.87 42% | 9.6 30% | 7.89 42% | 7.37 ? 46% | 9.8 ? 28% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Unseren praxisnahen WLAN-Test kann das ZenFone 5 über acht Stunden ausführen, bevor es wieder an ein Ladegerät angeschlossen werden muss. Dieser Wert liegt deutlich unter den Ergebnissen, die andere Smartphones dieser Klasse liefern. Der hohe Energieverbrauch des ZenFone schlägt sich hier in einer kürzeren Laufzeit nieder.
Der 3.300 mAh Stunden große Akku ist mit dem mitgelieferten Schnellladegerät in circa zweieinhalb Stunden wieder vollständig aufgeladen.
Asus Zenfone 5 ZE620KL 3300 mAh | LG Q7 Plus 3000 mAh | Nokia 7 Plus 3800 mAh | BQ Aquaris X2 Pro 3100 mAh | Xiaomi Mi Mix 2S 3400 mAh | Honor 10 3400 mAh | |
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Akkulaufzeit | ||||||
WLAN | 497 | 620 25% | 672 35% | 605 22% | 716 44% | 663 33% |
Pro
Contra
Fazit - Gutes Smartphone mit kleinen Abstrichen
In unserem Test zeigt sich das Asus ZenFone 5 (2018) ZE620KL als gutes Mittelklasse-Smartphone mit einer System Performance, die für die meisten Anwendungen ausreicht. Dabei dürfen Anwendungen auch etwas mehr Ansprüche an die Hardware stellen. Der hohe Energieverbrauch schlägt sich allerdings deutlich auf die Akkulaufzeit nieder und dass beispielsweise Spiele einfach nicht starten, ist ebenfalls ärgerlich.
Das Asus ZenFone 5 bietet viel Design und Ausstattung, weist aber auch kleinere Schwächen auf.
Die Hardwareausstattung des Asus-Smartphones ist etwas unausgewogen. Auf der einen Seite bietet das Gerät Bluetooth 5.0, NFC und schnelles WLAN, auf der anderen Seite kommt es aber nur mit USB-2.0-Standard und blockiert den zweiten Nano-SIM-Slot beim Einsatz einer microSD-Karte. Käufer müssen hier ihre Prioritäten abwägen und erhalten mit dem ZenFone 5 ein gut designtes Gerät, dem man kleinere Mängel durchaus verzeihen kann.
Asus Zenfone 5 ZE620KL
- 01.10.2018 v6 (old)
Mike Wobker