Test Asus ZenFone 4 Max ZC554KL Smartphone
Vor etwas mehr als einem Jahr haben wir das Asus ZenFone 3 Max getestet – ein Smartphone, das sich besonders auf seinen großen Akku verlassen hat. Dabei blieb allerdings die Leistung auf der Strecke, hier bekam man bei ähnlich teuren Geräten teils deutlich mehr fürs Geld. Der Nachfolger soll es nun besser machen und bringt als kleine Zugabe noch eine Dual-Kamera mit Weitwinkeloption mit. Mal sehen, ob es diesmal eine uneingeschränktere Kaufempfehlung von uns bekommt. Es gibt auch eine kleinere Version des Asus ZenFone 4 Max mit 5,2 Zoll und der Modellnummer ZC520TL. Neben dem kleineren Bildschirm ist auch der Akku mit 4.100 mAh weniger leistungsfähig, und der Prozessor besitzt nur vier statt wie bei unserem Testgerät acht Kerne.
Vergleichen lassen muss es sich mit Smartphones, die mittlerweile ähnlich teuer sind wie das Asus ZenFone 4 Max ZC554KL. Das Wiko WIM gehört dazu, ebenso das Samsung Galaxy J7. Deutlich günstiger, aber mit ähnlich viel Akku-Power kommt das Motorola Moto E4 Plus in den Vergleich. Den Vorgänger, das Asus ZenFone 3 Max, nutzen wir natürlich ebenfalls, um die Verbesserungen oder Verschlimmbesserungen zu bemerken.
Asus' Smartphone besitzt eine unverbindliche Preisempfehlung von 269 Euro, im Internet ist das Handy ohne Vertrag aktuell für circa 230 Euro zu kaufen.
Gehäuse – Metallgehäuse mit mäßiger Stabilität
Im Vergleich zum Vorgänger mit seinen 5,2 Zoll wächst die Bildschirmdiagonale beim Asus ZenFone 4 Max auf 5,5 Zoll. Dadurch ist das ZenFone 4 Max natürlich größer als sein Vorgänger, aber auch insgesamt recht wuchtig für ein 5,5-Zoll-Smartphone. Mit 8,9 Millimeter Dicke liegt das Smartphone auf Klassenstandard. Das Gehäuse besteht an der Rückseite aus Metall; unser Testgerät ist in zartem Rosé gehalten, weitere Farbvarianten sind Gold und Schwarz. Nur bei der letzten Variante ist die Front schwarz, bei den beiden anderen weiß. Das Gerät liegt gut in der Hand und ist durch die abgerundeten Ecken ergonomisch.
Druck von vorne und hinten kommt bis zum Bildschirm durch, das Gerät lässt sich nur minimal verwinden, allerdings gibt es dabei ebenfalls sichtbare Wellen auf dem Bildschirm. Insgesamt ist der Qualitätseindruck ordentlich, das Metallgehäuse macht etwas her, das Design des Smartphones ist aber keineswegs außergewöhnlich.
Ausstattung – echtes Dual SIM Handy
Als besonderes Feature bietet das Asus ZenFone 4 Max einen Triple-Slot, erlaubt es also, zwei SIM-Karten und gleichzeitig auch noch eine microSD einzulegen. Diese microSD kann bis zu 256 GB groß sein, ist aber nur als externer Speicher konfigurierbar. Apps können nicht ausgelagert werden.
Mit 3 GB RAM und 32 GB Massenspeicher entspricht die Speicherausstattung der des Vorgängers. Es gibt durchaus noch Geräte in dieser Preisklasse, die nur 16 GB Massenspeicher bieten, die Ausstattung des ZenFone 4 Max ist also in Relation zum Preis ganz ordentlich. USB-OTG wird unterstützt, NFC fehlt allerdings.
Software – aktuelles Update für das ZenFone 4 Max
Android 7.1.1 ist das Betriebssystem der Wahl auf dem ZenFone 4 Max, die Sicherheits-Patches sind nach einem Update sehr aktuell, stammen nämlich zum Testzeitpunkt vom 1. März 2018. Ein Update auf Android 8 soll erfolgen, allerdings macht Asus noch keine Angaben zum Zeitpunkt.
Vorinstalliert ist die ZenUI 4, Asus' eigene Nutzeroberfläche, die einige nützliche Apps für die Sicherheit und das Aufräumen des Smartphones mitbringt, außerdem gibt es eine "Selfie Master" genannte App, die einige zusätzliche Foto-Features für die Frontkamera bietet. Auch Themen für das Aussehen der Oberfläche können geändert werden. Einige Apps des Facebook Konzerns sind allerdings auch vorinstalliert. Wer Apps deinstallieren möchte, kann das problemlos tun.
Kommunikation und GPS – lahmes lan und wenige LTE-Bänder
In Sachen Wlan muss man sich mit 802.11 b/g/n begnügen. Zudem ist die Geschwindigkeit nicht sonderlich hoch, das war auch schon beim Vorgänger ein Problem: In unserer Messung mit dem Referenzrouter Linksys EA8500 erreicht das Gerät gerademal Übertragungsraten von 52,7 MBit/s beim Empfang. Das 5-GHz-Band ist auch nicht nutzbar.
Bei den Handynetzen sieht es ebenfalls nicht so rosig aus: Mit sieben LTE-Bändern und gerade einer maximalen Download-Geschwindigkeit von 150 MBit/s liegt das Asus ZenFone 4 Max im unteren Bereich, was Netzvielfalt und Speed angeht. Dadurch wird auch die Nutzung im Ausland außerhalb Europas erschwert, da dort teils andere LTE-Frequenzen zur Verfügung stehen.
In Innenräumen gibt es keinen GPS-Empfang mit dem Smartphone, auch nahe am Fenster nicht. Im Freien wird das GPS-Signal schnell stärker, und die Genauigkeit ist mit sechs Metern recht ordentlich. Die Genauigkeit des GPS-Moduls überprüfen wir mit einer Fahrradtour. Als Referenzgerät nehmen wir ein Garmin Edge 500 mit. Das Asus ZenFone 4 Max zeigt sich hierbei als einigermaßen genau, zwar gibt es Abweichungen, und das Gerät platziert uns auch mal neben dem Weg. Wenn man jedoch nicht zu oft auf die Navigationsfähigkeiten seines Smartphones angewiesen ist, dann kann man das akzeptieren.
Telefonfunktionen und Sprachqualität – laut und recht deutlich
Die Telefon-App passt Asus tatsächlich an, das Tastenfeld ist als Erstes sichtbar, darüber findet sich eine Liste der letzen Anrufe. Über Reiter an der oberen Kante des Bildschirms können Kontakte und Gruppen ausgewählt werden.
Die Sprachqualität ist für ein Smartphone dieser Preisklasse recht gut, vor allem die maximale Lautstärke des Ohrhörers lässt kaum Wünsche übrig, wobei der Klang auch auf maximaler Lautstärke kaum verzerrt. Das Mikrofon kommt mit lauten Stimmen nicht so gut zurecht, ansonsten ist die Übertragungsqualität aber OK. Via Lautsprecher ist die Ausgabe immer noch gut hörbar, aber nicht ganz so laut wie über den Ohrhörer. Hier ist ab und an auch ein leichtes Rauschen wahrnehmbar, insgesamt können Gespräche aber auch so in guter Qualität geführt werden.
Kameras – Dualcam mit Rotstich und Fischauge
Das ZenFone 4 Max ist eigentlich kein ausgesprochenes Kamera-Handy, sondern fokussiert sich eher auf seinen großen Akku. Dennoch gibt es an der Rückseite eine vernünftige Dual-Kamera mit Weitwinkeloption und an der Front eine Linse mit LED-Blitz. Das Hauptobjektiv an der Rückseite löst mit 13 Megapixeln auf, weitwinklige Aufnahmen sind über das zweite Objektiv maximal in 5-Megapixel-Qualität möglich. Beachten sollte man dabei, dass das Weitwinkelobjektiv dabei einen Fischaugeneffekt besitzt, an den Rändern also Objekte stark verzerrt, das ist auf unserem Testbild gut sichtbar.
Bei Gegenlicht schafft das Testgerät gute Fotos, auch wenn die Zeichnung im Himmel verlorengeht. Die Bilder wirken allerdings wenig kontrastreich und immer ein wenig rotstichig. Auch kann die sehr hochwertige Kamera des Google Pixel 2 beispielsweise viel mehr Details zeigen. Bei schwachem Licht hellt die Hauptkamera des ZenFone 4 Max kaum auf, auch das machen hochwertige Optiken wesentlich besser.
Videos lassen sich in Full-HD mit 30 fps aufzeichnen, wobei die Aufnahmen ein wenig kontrastarm wirken. Die Blende reagiert etwas zögerlich auf Lichtveränderungen.
Die Frontkamera mit ihren 8 Megapixel macht bei guten Lichtverhältnissen auch recht gut Bilder, wobei man den Abstand zum Objekt aufgrund des fehlenden Autofokus gut wählen muss.
Erwähnenswert ist noch die gute und sehr umfangreiche Foto-Software, die Asus vorinstalliert.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Der deutliche Rotstich der Hauptkamera ist auch auf den Bildern aus unserem Testlabor unter kontrollierten Lichtbedingungen sichtbar. Hier erscheint das Bild an sich recht scharf, Text vor rotem Hintergrund ist allerdings unsauber dargestellt. Auch Artefakte an Objekträndern treten immer wieder auf. Bei der Farbdarstellung fällt auf, dass die grünen Flächen ab und an sehr unsauber dargestellt werden, andere Farbflächen wirken unscharf. Die Farbtreue ist akzeptabel, bei Weiß wird wieder der starke Rotstich sichtbar.
Zubehör und Garantie – üppiges Zubehörpaket
Nur ein Cover fehlt eigentlich im Zubehörpaket des Asus ZenFone 4 Max: Mit Netzteil, USB-Kabel, SIM-Tool, Headset und USB-OTG-Adapter ist das nämlich sehr umfangreich. Spezielle Accessoires für das Handy gibt es bei Asus aktuell nicht zu kaufen.
Die Garantie beträgt 24 Monate.
Eingabegeräte & Bedienung – Android Smartphone mit vielen Gesten
Die Bedienung des Asus ZenFone 4 Max geht problemlos von der Hand: Der Touchscreen ist sehr empfindlich, auch in den seitlichen Bereichen und den Ecken. Unterhalb des Bildschirms findet sich der Fingerabdrucksensor, der sehr flott auf aufgelegte Finger reagiert und das Handy auch aus dem Standby aufweckt. Er wird gleichzeitig als Homebutton verwendet. Daneben sind zwei markierte berührungsempfindliche Schaltflächen, welche die Funktion von "Zurück" und "App-Übersicht" übernehmen. Die Funktion der rechten Fläche und des Fingerabdrucksensors lassen sich im Menü auch noch umdefinieren.
Unter dem Menüpunkt "ZenMotion" verbergen sich zahlreiche Gesten, über die man das Smartphone ebenfalls steuern kann: Doppelt auf den Bildschirm tippen für den Standby-Modus, das Telefon umdrehen, um den Ton zu deaktivieren oder automatische Anrufannahme sind nur einige davon.
Wer möchte kann auch den Einfachen Modus oder den Kindermodus einschalten, um die Bedienung des Smartphones an seine Bedürfnisse anzupassen.
Display – gering auflösender Screen
Mit 1.280 x 720 Pixel löst der Bildschirm des Asus ZenFone 4 Max doch relativ niedrig auf; selbst in dieser recht günstigen Preisklasse gibt es mittlerweile schon viele Full-HD-Geräte, zumal der Screen unseres Testgerätes mit 5,5 Zoll recht groß ist. Die durchschnittliche Helligkeit ist mit 394 cd/m² eher gering. Das Lenovo Moto G5 Plus überbietet diesen Wert um über 100 cd/m². Auch die APL50-Messung bringt ähnliche Werte. Die Ausleuchtung könnte gleichmäßiger sein: 87 % reichen für einigermaßen gleichmäßig ausgeleuchtete Flächen, Helligkeitsunterschiede sind aber mit bloßem Auge durchaus sichtbar.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 417 cd/m²
Kontrast: 802:1 (Schwarzwert: 0.52 cd/m²)
ΔE Color 5.8 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 5.2 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.76
Asus ZenFone 4 Max ZC554KL IPS, 1280x720, 5.5" | Lenovo Moto E4 Plus IPS, 1280x720, 5.5" | Lenovo Moto G5 Plus IPS, 1920x1080, 5.2" | Wiko WIM AMOLED, 1920x1080, 5.5" | Samsung Galaxy J7 2017 Super AMOLED, 1920x1080, 5.5" | Asus Zenfone 3 Max ZC520TL IPS, 1280x720, 5.2" | |
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Bildschirm | 17% | 20% | -8% | 34% | 14% | |
Helligkeit Bildmitte | 417 | 425 2% | 503 21% | 344 -18% | 454 9% | 507 22% |
Brightness | 394 | 425 8% | 495 26% | 353 -10% | 463 18% | 474 20% |
Brightness Distribution | 87 | 93 7% | 96 10% | 90 3% | 86 -1% | 85 -2% |
Schwarzwert * | 0.52 | 0.37 29% | 0.31 40% | 0.53 -2% | ||
Kontrast | 802 | 1149 43% | 1623 102% | 957 19% | ||
Delta E Colorchecker * | 5.8 | 4.7 19% | 6.2 -7% | 5.7 2% | 2 66% | 4.7 19% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 9.5 | 8.3 13% | 9.8 -3% | 12.2 -28% | 5.3 44% | 7.2 24% |
Delta E Graustufen * | 5.2 | 4.6 12% | 6.8 -31% | 5.1 2% | 1.7 67% | 4.8 8% |
Gamma | 2.76 80% | 2.17 101% | 2.33 94% | 2.73 81% | 2.1 105% | 2.25 98% |
CCT | 7467 87% | 7445 87% | 8113 80% | 7407 88% | 6394 102% | 6441 101% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 2451 Hz | ≤ 23 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 2451 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 23 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 2451 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Der Schwarzwert fällt mit 0,52 cd/m² ziemlich hoch aus, sodass der Kontrastwert sinkt: Lediglich 802:1 bringen dem Screen des Asus ZenFone 4 Max im Vergleichsfeld den letzten Platz ein. Wir messen zudem unterhalb von 23 % Helligkeit ein Flackern des Bildschirms, dieses erfolgt allerdings mit einer sehr hohen Frequenz, sodass auch empfindliche Personen keine Probleme bekommen sollten.
Die Farbabweichungen sind ebenfalls recht hoch, immerhin wird aber der sRGB-Farbraum zu einem großen Teil abgedeckt. Ein heftiger Blaustich ist bei den Graustufen zu sehen.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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16.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 6.4 ms steigend | |
↘ 10.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 35 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
38.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 18.8 ms steigend | |
↘ 19.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 54 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Die mäßige Helligkeit macht den Gebrauch im Freien oft schwierig, auch wenn der Helligkeitssensor gut reagiert. Starke Spiegelungen auf dem Screen muss man an hellen Tagen einkalkulieren.
Die Blickwinkel sind gut, auch von den Seiten wird das Bild ohne größere Helligkeitsverluste oder Farbverschiebungen wiedergegeben.
Leistung – ausreichend Power für den Alltag
Das Asus ZenFone 4 Max ist dank Qualcomm Snapdragon 430 wohl kein sehr leistungsstarkes Handy, es reicht aber für einen ordentlichen Sprung gegenüber dem ZenFone 3 Max. Innerhalb der eigenen Preisklasse ist es immerhin deutlich flotter als das Motorola Moto E4 Plus. Dass es aber auch noch schneller geht, zeigt das Moto G5 Plus: Je nach Benchmark beträgt der Leistungsunterschied zwischen 20 % und 40 %. Das Asus ZenFone 4 Max beinhaltet zudem eine Qualcomm Adreno 505 Grafikeinheit, die dem Vorgänger und dem Moto E4 Plus ebenfalls deutlich überlegen ist, mit den anderen Geräten im Vergleich allerdings nicht mithalten kann.
Auch bei der Geschwindigkeit im Browser zeigt sich ein sehr ähnliches Bild: Das ZenFone 3 Max und Motorolas Moto E4 Plus fallen deutlich zurück, die anderen Smartphones im Vergleich liegen deutlich vorne. Kann man mit dem Asus ZenFone 4 Max schnell im Internet surfen? Naja, die Ladezeiten sind schon etwas länger, die Leistungsfähigkeit reicht für sauber programmierte HTML5-Inhalte aber meist aus.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Lenovo Moto G5 Plus (Chrome 57) | |
Wiko WIM (Chrome Version 59) | |
Samsung Galaxy J7 2017 (Samsung Browser 5.4) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 430 (MSM8937) (17.6 - 21.5, n=16) | |
Asus ZenFone 4 Max ZC554KL (Chrome 64) | |
Asus Zenfone 3 Max ZC520TL (Chrome 55) | |
Lenovo Moto E4 Plus (Chrome 60) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=210, der letzten 2 Jahre) | |
Wiko WIM (Chrome Version 59) | |
Samsung Galaxy J7 2017 (Samsung Browser 5.4) | |
Lenovo Moto G5 Plus (Chrome 57) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 430 (MSM8937) (2604 - 3438, n=18) | |
Asus ZenFone 4 Max ZC554KL (Chrome 64) | |
Asus Zenfone 3 Max ZC520TL (Chrome 55) | |
Lenovo Moto E4 Plus (Chrome 60) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Lenovo Moto E4 Plus (Chrome 60) | |
Asus Zenfone 3 Max ZC520TL (Chrome 55) | |
Asus ZenFone 4 Max ZC554KL (Chrome 64) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 430 (MSM8937) (10396 - 14709, n=18) | |
Wiko WIM (Chrome Version 59) | |
Lenovo Moto G5 Plus (Chrome 57) | |
Samsung Galaxy J7 2017 (Samsung Browser 5.4) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=167, der letzten 2 Jahre) |
WebXPRT 2015 - Overall | |
Lenovo Moto G5 Plus (Chrome 57) | |
Samsung Galaxy J7 2017 (Samsung Browser 5.4) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 430 (MSM8937) (42 - 82, n=9) | |
Asus Zenfone 3 Max ZC520TL (Chrome 55) |
* ... kleinere Werte sind besser
Die Zugriffe auf unsere Referenz-microSD, eine Toshiba Exceria Pro M501, erfolgen mit dem Asus ZenFone 4 Max sehr schnell, da können selbst die schnellsten Vergleichsgeräte nicht ganz mithalten, zumindest was das Lesen angeht.
Das Lesen vom internen Speicher erfolgt ebenfalls sehr flott, das Schreiben ist hier allerdings spürbar langsamer als beim Wiko WIM oder dem Moto G5 Plus.
Asus ZenFone 4 Max ZC554KL | Lenovo Moto E4 Plus | Lenovo Moto G5 Plus | Wiko WIM | Samsung Galaxy J7 2017 | Asus Zenfone 3 Max ZC520TL | Durchschnittliche 32 GB eMMC Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | -4% | 96% | 17% | -17% | -35% | 17% | 1401% | |
Sequential Read 256KB | 273 | 194.4 -29% | 233.4 -15% | 272.1 0% | 198.5 -27% | 174.2 -36% | 242 ? -11% | 1887 ? 591% |
Sequential Write 256KB | 70.8 | 42 -41% | 132.5 87% | 136.7 93% | 53 -25% | 65.2 -8% | 100.5 ? 42% | 1471 ? 1978% |
Random Read 4KB | 39.3 | 19.15 -51% | 68 73% | 38.1 -3% | 25.86 -34% | 20.9 -47% | 43.2 ? 10% | 278 ? 607% |
Random Write 4KB | 12.3 | 29.4 139% | 67 445% | 13.34 8% | 10.54 -14% | 9.1 -26% | 22.4 ? 82% | 311 ? 2428% |
Sequential Read 256KB SDCard | 84.4 ? | 66.3 -21% | 74.7 ? -11% | 83.8 -1% | 76.1 ? -10% | 47.67 ? -44% | 71.8 ? -15% | |
Sequential Write 256KB SDCard | 57.8 ? | 46.6 -19% | 56.9 ? -2% | 61.4 6% | 63.9 ? 11% | 29.59 ? -49% | 52.9 ? -8% |
Spiele – ordentliches Spielehandy mit niedriger Auflösung
Spielen lässt es sich mit dem Asus ZenFone 4 Max eigentlich ganz gut, das liegt auch an der recht niedrigen Auflösung des Displays. In den Games "Angry Birds" und "Dead Trigger 2" jedenfalls konnten wir jederzeit flüssig navigieren. Auch die Steuerung per Touchscreen und Lagesensor funktionierte dabei einwandfrei.
Emissionen
Temperatur – nur leichte Erwärmung
Unter maximaler Last erwärmt sich das Asus ZenFone 4 Max höchstens auf 35,1 °C; damit ist die Erwärmung allenfalls leicht spürbar und lokal zudem stark begrenzt. Da die Gehäusetemperaturen im Idle-Betrieb nochmals deutlich darunter liegen, können wir dem Gerät insgesamt eine nur geringe Erwärmung bescheinigen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 30.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher – nicht laut, aber klangstark
Der Lautsprecher des Asus ZenFone 4 Max sitzt an der Unterkante des Smartphones. Der Klang ist bei Sprache etwas dünn, für Musik aber gut geeignet. Beim Asus ZenFone 3 Max waren wesentlich weniger tiefe Mitten und wesentlich mehr Höhen zu hören, was insgesamt einen deutlich dünneren Klang ergab. Gegenüber dem Vorgänger wurde der Lautsprecher also klanglich stark verbessert, allerdings ist er nicht mehr so laut.
Asus ZenFone 4 Max ZC554KL Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (80.3 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 28.5% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.5% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.2% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.1% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (2.9% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (22.7% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 45% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 48% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 64% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 30% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Asus Zenfone 3 Max ZC520TL Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (88 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 37.7% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 9.7% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (9.4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 7.6% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (30.7% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 77% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 19% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 88% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 9% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Akkulaufzeit – ausdauerndes ZenFone trotz hohem Verbrauch
Energieaufnahme – hoher Lastverbrauch
Solange man dem Asus ZenFone 4 Max nichts abverlangt, braucht es auch kaum Energie: Der Verbrauch im Idle-Modus ist oft geringer als bei anderen Smartphones dieser Preisklasse. Allerdings sieht die Lage unter Last schon wieder anders aus: 5,84 Watt sind der zweithöchste Maximalverbrauch im Vergleichsfeld, und auch beim durchschnittlichen Lastverbrauch liegt das ZenFone 4 Max an vorletzter Stelle.
Aus / Standby | 0.01 / 0.18 Watt |
Idle | 0.67 / 1.63 / 1.77 Watt |
Last |
3.68 / 5.84 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Asus ZenFone 4 Max ZC554KL 5000 mAh | Lenovo Moto E4 Plus 5000 mAh | Lenovo Moto G5 Plus 3000 mAh | Wiko WIM 3200 mAh | Samsung Galaxy J7 2017 3600 mAh | Asus Zenfone 3 Max ZC520TL 4100 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -2% | -5% | 13% | 42% | -25% | |
Idle min * | 0.67 | 0.89 -33% | 0.91 -36% | 0.93 -39% | 0.39 42% | 0.74 -10% |
Idle avg * | 1.63 | 1.87 -15% | 1.83 -12% | 1.28 21% | 1.06 35% | 2.04 -25% |
Idle max * | 1.77 | 1.98 -12% | 1.87 -6% | 1.37 23% | 1.08 39% | 2.22 -25% |
Last avg * | 3.68 | 3.04 17% | 3.17 14% | 2.39 35% | 1.82 51% | 5.57 -51% |
Last max * | 5.84 | 4.01 31% | 4.87 17% | 4.25 27% | 3.21 45% | 6.59 -13% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit – dieses Handy hält lange durch
Mit 5.000 mAh oder 19 Wattstunden an Kapazität ist der Akku sehr leistungsstark. Das ist natürlich der Hauptgrund für die exzellenten Laufzeiten des ZenFone 4 Max im Wlan-Test: Fast 16 Stunden läuft unsere Testschleife, die immer wieder neue Seiten lädt und auch scrollt. Damit sollte man auch über zwei Arbeitstage mit dem ZenFone 4 Max kommen und muss es bei geringem Verbrauch nur ein bis zwei Mal pro Woche laden. Das geht übrigens in zwei Stunden vonstatten, QuickCharge sei dank. Asus verspricht zudem, dass zwölf verschiedene Akkuschutz-Techniken die Lebensdauer erhöhen und die Gefahr eines überhitzten Akkus minimieren.
An zweiter Stelle bei den Laufzeiten folgt übrigens das Samsung Galaxy J7, das aus einem wesentlich kleineren Akku gerade mal 50 Minuten weniger Laufzeit herausholt.
Asus ZenFone 4 Max ZC554KL 5000 mAh | Lenovo Moto E4 Plus 5000 mAh | Lenovo Moto G5 Plus 3000 mAh | Wiko WIM 3200 mAh | Samsung Galaxy J7 2017 3600 mAh | Asus Zenfone 3 Max ZC520TL 4100 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -17% | -22% | -48% | -5% | -14% | |
WLAN | 952 | 788 -17% | 746 -22% | 492 -48% | 904 -5% | 814 -14% |
Idle | 1206 | 1950 | 1462 | |||
H.264 | 799 | 1096 | 845 | |||
Last | 325 | 525 | 301 |
Pro
Contra
Fazit – Handy mit langer Laufzeit und lahmem Wlan
Die lange Akkulaufzeit bringt dem Asus ZenFone 4 viele Sympathien: Nur selten muss es mal an die Steckdose und ist dann auch recht schnell wieder geladen. Dazu ist es nicht übermäßig schwer oder klobig. Die Kamera als zweites Highlight holt einen dann allerdings auf den Boden der Preisklasse zurück – die Bilder sind unter Schwachlicht kaum zu gebrauchen, und die Weitwinkellinse verzerrt an den Rändern sehr stark. Das könnte man noch für witzige Effekte nutzen, der Rotstich in den Kamerabildern stört da noch mehr. Auch beim Wlan und der LTE-Ausstattung muss man Abstriche machen, die niedrige Bildschirmauflösung und -helligkeit könnten ebenfalls ein Kaufhindernis darstellen.
Nachdem die Negativ-Punkte nun großteils vom Tisch sind, kann man sich über die ordentliche Sprachqualität und den soliden Lautsprecher freuen, auch das Metallgehäuse sieht schick aus. Das Gerät erwärmt sich kaum, die Software ist umfangreich, ebenso wie die Bedienmöglichkeiten. Die Sicherheits-Patches sind zum Testzeitpunkt topaktuell, und ein Update auf Android 8 steht in Aussicht.
Wäre der riesige Akku nicht, würde das Asus ZenFone 4 Max wohl nicht als besonderes Smartphone erwähnt werden. So aber kann man sich als Fan von langen Laufzeiten den Kauf durchaus überlegen.
Insgesamt bleibt eine solide Gesamt-Performance des Gerätes mit klarem Ausreißer nach oben bei der Akkulaufzeit. Wer mit den erwähnten Schwächen leben kann und einen ausgesprochenen Langläufer sucht, der kann zuschlagen. Eine uneingeschränkte Kaufempfehlung können wir aber auch diesmal nicht abgeben.
Asus ZenFone 4 Max ZC554KL
- 16.03.2018 v6 (old)
Florian Wimmer