Test Motorola Moto E4 Plus Smartphone
Das Lenovo Moto E3 war ein sehr günstiges Smartphone mit recht langer Akkulaufzeit, aber vergleichsweise geringer Leistung. Die nächste Generation kommt in zwei verschiedenen Ausführungen: Einerseits gibt es das Moto E4, ein 5-Zoll-Gerät, das um die 30 Euro teurer ist als der Vorgänger, dafür aber auch mehr Speicher bietet. Für das Moto E4 Plus, unser Testgerät in diesem Artikel, muss man noch einmal 40 Euro mehr investieren und bekommt dafür einiges: einen sehr ausdauernden Akku, ein 5,5-Zoll-Display, mehr RAM und sogar eine bessere Hauptkamera. Die Leistung bleibt allerdings im Vergleich zum Moto E4 unverändert. Ist sie dann dem höheren Preis noch angemessen?
Das wollen wir herausfinden und ziehen als Vergleichsgeräte beispielsweise das Sony Xperia L1 heran, das ebenfalls 199 Euro als unverbindliche Preisempfehlung hat. Ebenfalls in diese Preisregion vorgestoßen ist mittlerweile das LG X power2, das wie unser Testgerät mit langen Akkulaufzeiten punkten will. Acer Liquid Z6 Plus und Honor 6X runden das Vergleichsfeld ab.
Gehäuse
Beim Motorola Moto E4 lässt sich der Akku austauschen und auch beim Plus-Modell wollen wir voller Vorfreude die Rückseite abnehmen. Das ist zwar möglich, aber ein echter Kraftakt, da das Cover richtig fest sitzt. Dann die Enttäuschung: Beim Moto E4 Plus ist der Akku unter einer verschraubten Abdeckung und lässt sich zwar mit etwas technischem Sachverstand ausbauen, im Sinne des Herstellers ist es aber nicht und wer sich nicht auskennt, sollte es lieber lassen.
Das Moto E4 Plus trägt die typischen Motorola-Designzüge mit runden Formen und ist in Grau und Gold erhältlich. Es liegt gut in der Hand, ist aber mit 198 Gramm kein Leichtgewicht. Die Stabilität des Gehäuses ist gut, nur sehr starker Druck von vorne wird auf dem Bildschirm minimal sichtbar und verwinden lässt sich das Gehäuse so gut wie nicht. Der Rahmen besteht aus Metall, das Backcover ebenfalls.
Ausstattung
Es gibt einen klassischen micro-USB-Anschluss, also keinen modernen USB-C-Port, dafür ist ein eigener 3,5mm-Audioport vorhanden. Auch USB-OTG wird unterstützt. Mit 3 GB Arbeitsspeicher ist das Moto E4 Plus zeitgemäß ausgestattet, die 16 GB Massenspeicher könnten aber üppiger ausfallen. Eine microSD-Karte erweitert auf Wunsch den Speicher, für sie ist sogar ein eigener Slot vorhanden, sodass man keinen der beiden SIM-Slots opfern muss. Man kann die microSD-Karte als internen oder externen Speicher formatieren, Apps lassen sich aber auf den externen Speicher nicht auslagern.
Software
Motorola nutzt Android 7.1.1 als Betriebssystem, zum Testzeitpunkt waren die Sicherheitspatches vom 5. April 2017 installiert, also eine recht alte und damit unsichere Version. Ein Update stand nicht zur Verfügung, bei so günstigen Geräten ist es erfahrungsgemäß auch so schnell nicht zu erwarten.
Es ist gute alte Moto-Tradition, dass Android ohne große Veränderungen angeboten wird. Lediglich Moto Infos, also die Möglichkeit, reduzierte Informationen auf dem Display bei Bewegung oder Annäherung an das Smartphone automatisch anzuzeigen, ist vorhanden und ja auch sehr praktisch. Über die Moto-App kann man das Ganze steuern, ansonsten gibt es noch eine Hilfe-App und das war es schon an zusätzlicher Software.
Kommunikation und GPS
Das Moto E4 Plus bietet dieselben Funknetzwerke wie sein kleinerer Bruder, das Moto E4: LTE mit Cat.4-Geschwindigkeit, also bis zu 150 MBit/s im Download und bis zu 50 MBit/s im Upload. Diese können über acht verschiedene LTE-Bänder genutzt werden, das ist ein ordentlicher Wert, damit sollte man in Europa zumindest nie ohne Netz sein. Der Empfang war im deutschen D2-Netz auch in Innenräumen ordentlich und meist zumindest zur Hälfte vorhanden.
In Sachen WLAN gibt es nur 802.11 b/g/n, das ist in dieser Preisklasse nicht unüblich, das Sony Xperia L1 bietet aber beispielsweise noch die Möglichkeit, das weniger genutzte 5-GHz-Band zu verwenden. Bei der Übertragungsgeschwindigkeit kann das Moto E4 Plus nicht überzeugen: Es liegt sowohl beim Senden als auch beim Empfangen auf dem letzten Platz. Der Empfang ist nahe am Router voll vorhanden, Seiten bauen recht langsam auf. In zehn Metern Entfernung und durch drei Wände ist noch die halbe Signalstärke vorhanden, die Seiten bauen ähnlich schnell auf.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Sony Xperia L1 | |
Honor 6X | |
LG X power2 | |
Acer Liquid Z6 Plus | |
Lenovo Moto E4 Plus | |
iperf3 receive AX12 | |
Sony Xperia L1 | |
Honor 6X | |
Acer Liquid Z6 Plus | |
LG X power2 | |
Lenovo Moto E4 Plus |
In Innenräumen kann uns das GPS-Modul nicht orten, im Freien werden wir schnell auf acht Meter genau platziert, das ist ein eher schlechter Wert.
Um genauere Aussagen zum GPS des Moto E4 Plus treffen zu können, machen wir eine Ausfahrt mit dem Mountainbike und nehmen zusätzlich das Profi-Navi Garmin Edge 500 mit. 230 Meter kürzer ist die Strecke, die das Moto E4 Plus misst. Das ist auf 6,5 Kilometer Strecke doch eine recht große Abweichung. Bei der Betrachtung einzelner Streckenabschnitte fällt auf, dass das Moto E4 Plus gerne mal Kurven zu eng nimmt und wir so scheinbar über Häuserdächer fliegen. Das Garmin-Navi erfasst unsere Strecke wesentlich detailgetreuer, wer sein Smartphone aber nur ab und an zur Navigation benutzt, der wird mit dem Moto E4 Plus zufrieden sein.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Motorola ändert an der Telefon-App nichts, hier kommt die Standard-Android-App zum Einsatz, die sehr leicht und intuitiv zu bedienen ist.
Die Sprachqualität ist im ersten Moment in Ordnung: Das Gegenüber klingt über den Ohrhörer einigermaßen klar. Das gilt aber nur bis circa 70 % der Lautstärke, darüber kommt ein extremes Rauschen und eine starke Verzerrung hinzu. Das Mikrofon überträgt unsere Stimme ebenfalls recht deutlich, aber auch mit Störgeräuschen. Im Freisprechmodus sind die Ergebnisse ähnlich, hier sind die Störgeräusche des Mikrofons aber noch deutlicher hörbar.
Kameras
13 Megapixel an der Rückseite und 5 Megapixel an der Front sind übliche Auflösungen für Kameras in Smartphones sogar höherer Preisklassen. Es kommt schließlich nicht nur auf die Anzahl der Megapixel an, sondern auch auf die Qualität der Module und die Zusatzfunktionen. Hier bekommt man immerhin einen zweifarbigen Blitz an der Rückseite und sogar einen Frontblitz beim Moto E4 Plus. Die Aufnahmen der Frontkamera sind auf den ersten Blick gut und farblich schön. Auf den zweiten Blick zeigen sich aber deutliche Unschärfen, außerdem wirken Details verwaschen und in dunklen Bereichen fehlt es an Dynamik. Für gelegentliche Selfies reicht die Kamera aus, vor allem, weil die Farbdarstellung gefällt.
Die Hauptkamera macht farblich ordentliche Bilder, die Töne könnten aber strahlender sein. Der Detailreichtum bleibt aber hinter den Vergleichsgeräten zurück, gut gefällt uns die Schärfe selbst im Randbereich. In dunklen Bereichen ist auch hier die Dynamik zu gering. Videos lassen sich lediglich in 720p mit 30 fps aufzeichnen, die Belichtung passt sich flott an geändertes Umgebungslicht an, Details wirken aber matschig.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Auch im Testlabor unter vorgegebenen Lichtbedingungen zeigt die Hauptkamera gute Bildschärfe, die Farbdarstellung ist ordentlich, allerdings etwas zu blass und zuweilen fleckig.
Zubehör und Garantie
In der Packung findet sich neben einem Schnellladegerät auch ein USB-Kabel. In Motorolas Online-Shop kann man ein zusätzliches Schnelllade-Gerät für circa 30 Euro ordern.
Motorola bietet nun endlich 24 Monate Garantie auf Moto Smartphones.
Eingabegeräte & Bedienung
Als Tastatur-App kommt Googles GBoard zum Einsatz, es ist sehr simpel gestaltet, bietet aber dennoch einen großen Funktionsumfang. Die Bedienung ist gut und einfach möglich, das Tippen sehr zuverlässig.
Ab und an kommt es leider zu Verzögerungen bei der Eingabe über den Touchscreen, das mag mit der geringen Systemleistung zusammenhängen. Ansonsten ist die Oberfläche gut und der Touchscreen auch in den Ecken empfindlich. Die Menübuttons finden sich auf dem Bildschirm, man kann aber auch den Fingerabdrucksensor zur Navigation verwenden, ein kleines Lernprogramm zeigt, wie einfach das geht. Im Alltag ist die Navigationsmöglichkeit nach einer kurzen Eingewöhnungsphase sehr nützlich.
Apropos Fingerabdrucksensor: Er entsperrt das Gerät auch aus dem Standby und funktioniert dabei sehr präzise.
Display
Das Display des Moto E4 Plus hat die für diese Preisklasse übliche Auflösung von 1.280 x 720 Pixel. Nur ehemals teurere Geräte, die mittlerweile in diese Preisregion abgerutscht sind, wie das Honor 6X oder das Acer Liquid Z6 Plus können einen FullHD-Screen bieten. Die Ausleuchtung ist beim Moto E4 Plus mit 93 % sehr gleichmäßig, sodass wir keine Unterschiede bei der Helligkeit selbst größerer Farbflächen feststellen können. Die durchschnittliche Helligkeit ist mit 425 cd/m² im Mittelfeld angesiedelt, immerhin ist das Smartphone auf Wunsch deutlich heller als das LG X power2.
|
Ausleuchtung: 93 %
Helligkeit Akku: 425 cd/m²
Kontrast: 1149:1 (Schwarzwert: 0.37 cd/m²)
ΔE Color 4.7 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 4.6 | 0.5-98 Ø5.2
92.7% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.17
Lenovo Moto E4 Plus IPS, 1280x720, 5.5" | LG X power2 IPS, 1280x720, 5.5" | Honor 6X IPS, 1920x1080, 5.5" | Acer Liquid Z6 Plus IPS, 1920x1080, 5.5" | Sony Xperia L1 IPS, 1280x720, 5.5" | |
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Bildschirm | -9% | -8% | -21% | -4% | |
Helligkeit Bildmitte | 425 | 237 -44% | 547 29% | 419 -1% | 479 13% |
Brightness | 425 | 237 -44% | 540 27% | 408 -4% | 478 12% |
Brightness Distribution | 93 | 92 -1% | 94 1% | 83 -11% | 94 1% |
Schwarzwert * | 0.37 | 0.13 65% | 0.57 -54% | 0.35 5% | 0.58 -57% |
Kontrast | 1149 | 1823 59% | 960 -16% | 1197 4% | 826 -28% |
Delta E Colorchecker * | 4.7 | 5.5 -17% | 5.1 -9% | 6.6 -40% | 4.5 4% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 8.3 | 12.7 -53% | 9.1 -10% | 12.6 -52% | 7.5 10% |
Delta E Graustufen * | 4.6 | 6.1 -33% | 6.2 -35% | 7.9 -72% | 4.1 11% |
Gamma | 2.17 101% | 2.07 106% | 2.09 105% | 2.08 106% | 2.03 108% |
CCT | 7445 87% | 7943 82% | 6546 99% | 8576 76% | 7139 91% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Der Schwarzwert ist mit 0,37 cd/m² ebenfalls im Mittelfeld angesiedelt, es ergibt sich ein ordentlicher Kontrast von 1.149:1. Farben wirken auf dem Display nicht wirklich leuchtend, sondern eher ein wenig blass. Man kann hier mit der Wahl zwischen normaler und intensiver Farbdarstellung in den Einstellungen noch ein wenig nachhelfen. Oder es helfen Apps aus dem Google Play Store, die die Farbdarstellung verändern.
Eine genauere Analyse der Farbdarstellung erfolgt in unserem Testlabor mithilfe der Software CalMAN und eines Spektralfotometers. Ein leichter Blaustich wird hier sichtbar, ansonsten sind die Abweichungen zum Referenzfarbraum durchschnittlich stark. Der sRGB-Farbraum wird laut CalMAN zu knapp 93 % abgedeckt, wobei man die Messungen der Software eher als Anhaltspunkt verstehen sollte.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
34 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 19 ms steigend | |
↘ 15 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 90 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
50 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 27 ms steigend | |
↘ 23 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 84 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Im Freien lässt sich das Moto E4 Plus trotz der eher mittelmäßigen Helligkeit recht ordentlich nutzen, der Helligkeitssensor findet auch eine passende Helligkeitsstufe für sehr helle Umgebungen.
Die Blickwinkel von den Seiten sind dank IPS-Display recht gut und lassen kaum Farbverschiebungen erkennen.
Leistung
Lenovo verbaut das gleiche SoC wie beim Motorola Moto E4: Ein Mediatek MT6737 mit vier Kernen und 1,25 GHz Takt. Hier wäre ein kleines Upgrade allerdings angebracht gewesen: Smartphones dieser Preisklasse bieten üblicherweise spürbar mehr Leistung. Auch die gelegentlichen Ruckler, die wir im Alltag wahrnehmen, passen nicht zu einem fast 200 Euro teuren Smartphone. Das Moto E4 Plus ordnet sich mit knapp 20 % Rückstand hinter den Vergleichsgeräten ein, das Honor 6X bietet sogar nochmals deutlich mehr Leistung.
Als Grafikkarte kommt eine ARM Mali-T720 MP2 mit zwei Kernen und 650 MHz Takt zum Einsatz, sie ist auch in allen Vergleichsgeräten verbaut. Auch bei den Grafik-Benchmarks ist dennoch, aufgrund der geringeren Prozessorleistung, ein deutlicher Rückstand gegenüber anderen Smartphones dieser Preisklasse sichtbar.
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto E4 Plus | |
LG X power2 | |
Honor 6X | |
Acer Liquid Z6 Plus | |
Sony Xperia L1 |
PCMark for Android | |
Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto E4 Plus | |
LG X power2 | |
Honor 6X | |
Acer Liquid Z6 Plus | |
Sony Xperia L1 | |
Work 2.0 performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto E4 Plus | |
LG X power2 | |
Sony Xperia L1 |
Geekbench 4.4 | |
64 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto E4 Plus | |
LG X power2 | |
Sony Xperia L1 | |
64 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto E4 Plus | |
LG X power2 | |
Sony Xperia L1 | |
Compute RenderScript Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto E4 Plus | |
LG X power2 | |
Sony Xperia L1 |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto E4 Plus | |
LG X power2 | |
Honor 6X | |
Acer Liquid Z6 Plus | |
Sony Xperia L1 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto E4 Plus | |
LG X power2 | |
Honor 6X | |
Acer Liquid Z6 Plus | |
Sony Xperia L1 |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto E4 Plus | |
LG X power2 | |
Honor 6X | |
Acer Liquid Z6 Plus | |
Sony Xperia L1 | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto E4 Plus | |
LG X power2 | |
Honor 6X | |
Acer Liquid Z6 Plus | |
Sony Xperia L1 |
GFXBench 3.1 | |
on screen Manhattan ES 3.1 Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto E4 Plus | |
LG X power2 | |
Honor 6X | |
Acer Liquid Z6 Plus | |
Sony Xperia L1 | |
1920x1080 Manhattan ES 3.1 Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Moto E4 Plus | |
LG X power2 | |
Honor 6X | |
Acer Liquid Z6 Plus | |
Sony Xperia L1 |
Auch bei den Browserbenchmarks reicht es für das Moto E4 Plus nur für den letzten Platz. Im Alltag äußert sich das in etwas längeren Ladezeiten und ruckelnden HTML5-Animationen.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Honor 6X (Chrome 56.0.2924.87) | |
Acer Liquid Z6 Plus (Chrome 55) | |
Sony Xperia L1 (Chrome 59) | |
LG X power2 (Chrome 59) | |
Lenovo Moto E4 Plus (Chrome 60) |
Octane V2 - Total Score | |
Honor 6X (Chrome 56.0.2924.87) | |
Acer Liquid Z6 Plus (Chrome 55) | |
LG X power2 (Chrome 59) | |
Sony Xperia L1 (Chrome 59) | |
Lenovo Moto E4 Plus (Chrome 60) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Lenovo Moto E4 Plus (Chrome 60) | |
Acer Liquid Z6 Plus (Chrome 55) | |
LG X power2 (Chrome 59) | |
Sony Xperia L1 (Chrome 59) | |
Honor 6X (Chrome 56.0.2924.87) |
* ... kleinere Werte sind besser
In Sachen Speichergeschwindigkeit erfolgt der Zugriff auf die Referenz-micro-SD von Toshiba, eine Exceria Pro M501, mit guter Geschwindigkeit, die aber dennoch die möglichen Übertragungsraten der Karte nicht einmal annähernd ausnutzt. Bei den Zugriffen auf den internen Speicher ist das Moto E4 Plus eher langsam.
Lenovo Moto E4 Plus | LG X power2 | Honor 6X | Acer Liquid Z6 Plus | Sony Xperia L1 | |
---|---|---|---|---|---|
AndroBench 3-5 | 6% | 39% | -8% | -34% | |
Sequential Read 256KB | 194.4 | 243.8 25% | 283.4 46% | 209.4 8% | 181.9 -6% |
Sequential Write 256KB | 42 | 41.7 -1% | 73.8 76% | 70.1 67% | 40.2 -4% |
Random Read 4KB | 19.15 | 25.3 32% | 39.55 107% | 22.2 16% | 13.6 -29% |
Random Write 4KB | 29.4 | 10.7 -64% | 45.05 53% | 10.4 -65% | 5.9 -80% |
Sequential Read 256KB SDCard | 66.3 | 76.6 ? 16% | 52 ? -22% | 42.76 ? -36% | 37.81 ? -43% |
Sequential Write 256KB SDCard | 46.6 | 58.1 ? 25% | 34.53 ? -26% | 27.97 ? -40% | 26.25 ? -44% |
Spiele
Beim Spielen von Asphalt 8 in vollen Details wird recht schnell klar, dass dieses grafisch anspruchsvolle Rennspiel auf dem Moto E4 Plus keinen richtigen Spaß macht: Verzögerungen und Ruckler sind deutlich sichtbar. Wenn man die Details reduziert, wird es besser. Einfachere Games wie Angry Birds sind spielbar. Die Steuerung per Lagesensor und Touchscreen klappt an sich gut, allerdings gibt es manchmal selbst bei Angry Birds durch Ruckler verursachte minimale Lags in der Steuerung, die ärgerlich sein können.
Emissionen
Temperatur
Die Gehäusetemperatur steigt selbst unter voller Last nicht über 34,8 °C, eine Erwärmung ist also am Gerät allenfalls minimal wahrnehmbar.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 34.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 33.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Lautsprecher des Moto E4 Plus kann sehr laut spielen, die Höhen sind aber sehr stark überbetont und klingen dann unangenehm stark in den Ohren nach. Die Klangwiedergabe ist ansonsten sauber und besitzt sogar etwas mehr tiefe Mitten als viele andere Smartphones dieser Klasse.
Audioenthusiasten und Filmliebhaber werden sich dennoch eher auf Kopfhörer oder Lautsprecher verlassen. Diese können per 3,5mm-Buchse oder Bluetooth angeschlossen werden, über beide wird der Klang sauber übertragen.
Lenovo Moto E4 Plus Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (85.8 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 27.4% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (8.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5.6% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7.1% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 7.7% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (7.6% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (25.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 60% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 33% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 76% aller getesteten Geräte waren besser, 5% vergleichbar, 19% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
LG X power2 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (89.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 42.2% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (1.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 13.1% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (11% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 6.2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (31.5% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 79% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 3% vergleichbar, 18% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 89% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 9% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch ist im Idle-Modus zwar eher mittelmäßig, dafür kann das Motorola Moto E4 Plus unter Last glänzen: Hier braucht es deutlich weniger Energie als alle Vergleichsgeräte, das wird freilich auch durch die geringere Leistungsfähigkeit erkauft. Der Verbrauch im ausgeschalteten Zustand ist relativ hoch, sodass es durchaus vorkommen kann, dass der Akku sich geleert hat, wenn das Smartphone einige Wochen ausgeschaltet im Schrank lag.
Aus / Standby | 0.11 / 0.23 Watt |
Idle | 0.89 / 1.87 / 1.98 Watt |
Last |
3.04 / 4.01 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Lenovo Moto E4 Plus 5000 mAh | LG X power2 4500 mAh | Honor 6X 3340 mAh | Acer Liquid Z6 Plus 4080 mAh | Sony Xperia L1 2620 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -22% | -7% | -6% | -38% | |
Idle min * | 0.89 | 0.63 29% | 0.82 8% | 0.48 46% | 0.89 -0% |
Idle avg * | 1.87 | 1.42 24% | 2 -7% | 1.55 17% | 2.05 -10% |
Idle max * | 1.98 | 1.47 26% | 2.03 -3% | 1.61 19% | 2.18 -10% |
Last avg * | 3.04 | 5.89 -94% | 3.34 -10% | 5.2 -71% | 6.02 -98% |
Last max * | 4.01 | 7.85 -96% | 4.92 -23% | 5.68 -42% | 6.94 -73% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Der große 5.000-mAh-Akku macht das Motorola Moto E4 Plus schwer, hat aber schon im Lenovo P2 gezeigt, dass es sich durchaus lohnen kann, dieses zusätzliche Gewicht in Kauf zu nehmen, da man mit sehr langen Laufzeiten belohnt wird. Hier enttäuscht das Moto E4 Plus auf hohem Niveau: 13:08 Stunden im WLAN-Test sind ein toller Wert, der allerdings von vielen Vergleichsgeräten mit kleinerem Akku deutlich übertroffen wird. Im Alltag sollte man dennoch je nach Nutzung auch mehrere Tage ohne Aufladen auskommen. Muss das Moto E4 Plus doch mal ans Netz, dann ist es dank Schnellladefunktion in knapp 1:30 Stunden wieder aufgeladen.
Lenovo Moto E4 Plus 5000 mAh | LG X power2 4500 mAh | Honor 6X 3340 mAh | Acer Liquid Z6 Plus 4080 mAh | Sony Xperia L1 2620 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 25% | 21% | 38% | -28% | |
WLAN | 788 | 982 25% | 957 21% | 1087 38% | 567 -28% |
Idle | 2720 | 2250 | 1398 | ||
H.264 | 1226 | 885 | 656 | ||
Last | 384 | 375 | 351 | 223 |
Pro
Contra
Fazit
Wenn Sie vor der Frage stehen, ob sie ein Moto E4 oder ein Moto E4 Plus kaufen sollen, dann kann man klar sagen: Das Moto E4 Plus bietet viel zusätzlich für gerade mal 40 Euro Aufpreis. Eine höher auflösende Kamera, lange Akkulaufzeiten, Schnellladefunktion, größeres Display. Es ist deutlich schwerer und man kann den Akku nicht auswechseln, darüber sollte man sich allerdings auch im Klaren sein.
Das Moto E4 Plus liefert also eine solide Performance ab, aber wie so oft ist das Bessere der Feind des Guten. Lenovo hätte dem Moto E4 Plus auf jeden Fall ein Leistungsupgrade gegenüber dem kleineren Bruder spendieren sollen, denn im Preisbereich um die 200 Euro tummeln sich mittlerweile sehr leistungsfähige Smartphones. Außerdem kann das Smartphone leider das Versprechen von extrem langen Laufzeiten nur zum Teil einhalten und fällt hinter die Konkurrenzgeräte mit kleinerem Akku zurück.
Gute Kamerabilder und Schnelladefunktion sind zwei Punkte, die das Motorola Moto E4 Plus in seiner Preisklasse herausstechen lassen. Die geringe Leistung verdirbt aber leider oft den Spaß.
Das Motorola Moto E4 Plus ist ein gutes Smartphone im Preisbereich um die 200 Euro, das besonders mit seiner Schnelladefunktion und der guten Kamera überzeugen kann. Vor dem Kauf sollte man aber auf jeden Fall die Alternativen betrachten.
Lenovo Moto E4 Plus
- 04.09.2017 v6 (old)
Florian Wimmer