Test LG Q7 Plus Smartphone
Zur Q7-Familie von LG gehören die Smartphones Q7a, Q7 und Q7 Plus. Alle Geräte verfügen über einen 5,5 Zoll großen Bildschirm im 18:9-Format und einer Auflösung von 2.160 x 1.080 Bildpunkten. Im Gegensatz zum äußeren Erscheinungsbild liegen die Unterschiede bei den inneren Werte der Mittelklasse-Smartphones. Unser Testgerät ist das Q7 Plus und bietet die stärkste Leistung in der Q7-Familie. Als Grundlage dafür kommt ein Mediatek-MT6750-SoC mit ARM-Mali-T860-MP2-Grafikeinheit zum Einsatz, welche von 4 GB Arbeits- und 64 GB Flashspeicher ergänzt werden.
Mit dieser Ausstattung und einem Preis von ca. 400 Euro tritt das LG Q7 Plus der Konkurrenz gegenüber. Für unseren Test vergleichen wir das Q7 mit ähnlich teuren Smartphones, zu denen u.a. das Blackberry Motion, Asus Zenfone 4, das BQ Aquaris X2 Pro und Nubias Z17 mini gehören.
Gehäuse - Smartphone mit IP68-Zertifizierung
LG fertigt das Q7 Plus mit einem Metall-Gehäuse, dessen Rückseite von einer acryl-ähnlichen Glasoberfläche überzogen ist. Auf dieser sind der Fingerabdrucksensor und die einfache Hauptkamera zu finden. Die Ränder tragen das Metall nach außen und beherbergen die fest in ihren Einfassungen sitzenden physischen Bedienelemente.
Das gesamte Gehäuse ist nach IP68 zertifiziert und somit staub- und wasserdicht. Der Militärstandard MIL-STD 810G soll zudem die Stoßfestigkeit des Q7 Plus sicherstellen. Unser Testgerät zeigt sich allerdings recht anfällig für Kratzer auf der Rückseite, was die Funktionsfähigkeit aber nicht beeinflusst. Davon abgesehen, ist das LG-Smartphone sehr robust und gut verarbeitet. Bei der Farbauswahl sind Kaufinteressenten allerdings auf das "Moroccan Blue" genannte Design beschränkt.
Ausstattung - Mittelklasse-Smartphone von LG
Das Q7 Plus bietet Anwendern Hardware-Komponenten der Mittelklasse. Für den reibungslosen Betrieb des Systems sorgt das Mediatek-MT6750-SoC. Dieses wird von der ARM-Grafikeinheit Mali-T860 MP2, 4 GB Arbeits- und 64 GB eMMC-Flashspeicher unterstützt. Über einen USB-Typ-C-Anschluss kann das Gerät aufgeladen werden oder Daten mit USB-2.0-Standard übertragen. Zudem bietet die OTG-Fähigkeit die Möglichkeit, externe Geräte mit Energie zu versorgen.
Für den Anschluss externer Lautsprecher oder eines Headsets kann auf Bluetooth 4.2 oder den 3,5mm-Klinkenanschluss zurückgegriffen werden. Ein Schacht an der linken Seite des Smartphones fasst eine NanoSIM- und eine microSD-Karte. Letztere erlaubt es den Speicher auf bis zu 2 TB zu erweitern. Zum Schutz der eigenen Daten lässt sich das LG Q7 Plus über den rückseitig angebrachten Fingerabdrucksensor sichern.
Software - Modernes System mit sinnvollen Extras
Nutzer des LG Q7 Plus erwartet ein vergleichsweise pures Android-8.1-System mit Sicherheitspatches auf dem Stand vom 01. Mai 2018. Die Anpassungen durch LG finden hauptsächlich im Hintergrund statt, was sich zum Beispiel in der Anordnung des Einstellungsmenüs äußert. Hier erhält der Anwender direkten Zugriff auf die verschiedenen Verbindungsarten und kann sie per Schalter direkt deaktivieren. Auch LG-eigene Features wie "LG AirDrive", "DTS:X 3D" und "KnockOn" können auf diesem Weg bequem erreicht werden.
Bei den vorinstallierten Apps hält sich LG zwar sehr zurück, liefert aber den Amazon Assistent direkt mit und erlaubt lediglich dessen Deaktivierung. Alle übrigen Programme erweitern lediglich den Funktionsumfang um nützliche und hilfreiche Tools.
Kommunikation und GPS - LG Q7 Plus mit mäßiger WLAN-Performance
Das LG-Smartphone ermöglicht Mobilfunkverbindungen über GSM-, 3G- und LTE-Netzte. Letzteres ist mit dem LTE-Standard der Kategorie 6 möglich, welcher Downloadraten von bis zu 300 MBit/s und Uploadgeschwindigkeiten bis zu 50 MBit/s ermöglicht. LG versieht das Q7+ mit einem RegionLock, wodurch sich ein in Europa gekauftes Gerät nur in der EU verwenden lässt. Dabei fällt auf, dass nur Dual-GSM und zwei 3G-Bänder verwendet werden.
Zudem kann das Q7 Plus WLAN-Verbindungen im 2,4-GHz-Band herstellen. Dafür stehen allerdings nur die vergleichsweise langsamen Standards b, g und n zur Verfügung. Dieser Umstand spiegelt sich auch direkt in unseren Messungen der Datenübertragungsgeschwindigkeiten im WLAN wider. Für ein Gerät seiner Preisklasse ist das LG Q7 Plus sehr langsam und performt auf dem Niveau eines 120-Euro-Geräts. Mit einer Datenübertragungsrate von knapp 55 MBit/s muss sich unser Testgerät daher mit dem letzten Platz der Vergleichsliste zufrieden geben.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
BQ Aquaris X2 Pro | |
Asus ZenFone 4 ZE554KL | |
Nubia Z17 mini | |
BlackBerry Motion | |
LG Q7 Plus | |
iperf3 receive AX12 | |
BlackBerry Motion | |
Nubia Z17 mini | |
Asus ZenFone 4 ZE554KL | |
BQ Aquaris X2 Pro | |
LG Q7 Plus |
Mit der App "GPS-Test" prüfen wir, wie genau das LG Q7 Plus den eigenen Standort bestimmen kann. Dabei zeigt sich, dass selbst in Innenräumen noch eine auf bis zu vier Meter genaue Ortung möglich ist. Im Freien verbessert sich die Genauigkeit nochmals auf bis zu zwei Meter.
Mit diesen Grundwerten muss das Q7 Plus unserem Referenzgerät Garmin Edge 500 auf einer obligatorischen Fahrradtour gegenübertreten. Die Unterschiede im aufgezeichneten Streckenverlauf sind dabei minimal und bescheinigen dem LG-Handy eine sehr gute Eignung für Navigationsaufgaben.
Telefonfunktionen und Sprachqualität - LG-Smartphone mit klarem Klang
LGs Telefon-App auf dem Q7 Plus unterscheidet sich kaum von Googles-Standard-App und ermöglicht den schnellen Zugriff auf Kontakte, Gruppen, Anruflisten und die Wähltastatur. Über das Menü kann die Telefonfunktion auch auf den Home-Screen gelegt werden, wodurch ein schnellerer Zugriff darauf möglich wird.
Im Gespräch überzeugt unser Testgerät mit einem klaren Klang und guter Lautstärke. Nebengeräusche filtert das Mikrofon zuverlässig aus, sodass an beiden Enden des Telefonats eine gute Verständigung möglich ist. Unserem Eindruck nach reist der Empfang auch in Gebieten mit schlechter Netzabdeckung nicht so schnell ab. Die Freisprechfunktion bietet ebenfalls eine gute Verständigung, kann aber schon bei moderaten Umgebungsgeräuschen eben diese nur schwer übertönen.
Kameras - LG-QLens im Q7 Plus
LG stattet das Q7 Plus mit einer 16 MP starken Haupt- und einer 8 MP starken Frontkamera aus. Letztere ermöglicht Selfie-Aufnahmen mit einer moderaten Qualität. Wird der fixe Fokus nicht genau getroffen, entsteht ein unscharfes Bild und der optionale Porträt-Modus verändert lediglich die Unschärfe im Hintergrund.
Die Hauptkamera hat deutlich mehr zu bieten und ermöglicht solide Schnappschüsse der Umgebung. Mit PDAF werden Objekte im Bild schnell fokussiert und die QLens-AI soll Bildinhalte erkennen und Informationen darüber bieten.
Panoramaaufnahmen gelingen mit der Kamera des Q7 Plus gut, wirken im Detail allerdings etwas unscharf und Farben ein wenig zu hell. Objekte sind gut voneinander abgegrenzt, lediglich in dunklen Bildbereichen sind Farbunterschiede kaum zu erkennen. Nahaufnahmen bieten viele Details und scharf abgegrenzte Bildinhalte. Auch hier wirken Farben allerdings etwas blass und Inhalte in dunklen Bildbereichen gehen, vor allem an den Rändern, schnell verloren. Die mäßige Abbildungsleistung bei dunklen Bildbereichen spiegelt sich auch in der LowLight-Qualität wider. Hier verschwinden Objekte schnell in der Dunkelheit und sind nur mit Mühe zu erkennen.
LG gibt Smartphone-Fotografen kaum Einstellungsmöglichkeiten an die Hand. Neben verschiedenen Modi lassen sich lediglich Filteroptionen anwenden und die Auflösung festlegen. Die beworbene QLens-Funktion ist im Wesentlichen eine Bilderkennung, die anschließend auf Amazon oder Pinterest nach dem fotografierten Objekt sucht. In unseren Tests funktionierte dies mäßig gut, viele der gescannten Objekte wurden dabei nicht gefunden.
Die Videoqualität unterliegt ähnlichen Einschränkungen wie die Fotoaufnahmen. Ein Bildstabilisator verhindert zudem grobe Verwackelungen, gleicht Bewegungen für unseren Geschmack aber noch zu wenig aus.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Mit dem ColorChecker-Passport testen wir, wie gut die Kamera des Q7 Plus Farben wiedergibt. Dabei bestätigt sich der Eindruck, den unsere Testaufnahmen vermitteln. Farben werden zu hell abgelichtet und dunkle Grau- bzw. Schwarztöne geraten etwas zu dunkel.
Unter kontrollierten Lichtbedingungen kann das LG Q7+ unseren Testchart detailliert wiedergeben. Feine Strukturen bleiben größtenteils erkennbar und werden lediglich in den Ecken etwas unscharf. Zu den unteren Ecken hin nimmt auch die Blässe deutlich zu.
Zubehör und Garantie - 24 Monate Garantie auf LG Q7+
Im Lieferumfang des LG Q7 Plus ist lediglich ein USB-Steckernetzteil mit passendem USB-Typ-C-Kabel und ein SIM-Werkzeug enthalten. Speziell auf das Q7+ zugeschnittenes Zubehör bietet LG nicht an. Über diverse Dritthersteller können allerdings Taschen, Hüllen und vieles mehr bezogen werden.
Käufern des Q7 Plus gewährt LG einen Garantiezeitraum von 24 Monaten.
Eingabegeräte & Bedienung - Smartphone mit schnellem Fingerabdrucksensor
Für die Eingabe von Texten steht Nutzern des LG Q7 Plus die LG-Tastatur-App zur Verfügung. Diese bietet einen ähnlichen Funktionsumfang wie Google GBoard und ermöglicht schnelles und flüssiges Tippen. Zudem können die Größe der Tastatur auf dem Bildschirm und verschiedene Komfortfunktionen angepasst werden. Der Touchscreen reagiert dabei sehr gut und ohne Verzögerungen auf Berührungen. Lediglich der Lagesensor braucht einen kurzen Moment, um eine Drehung des Smartphones auf dem Bildschirm umzusetzen.
Neben den Entsperrmöglichkeiten, die von der Software geboten werden, kann auch der Fingerabdrucksensor auf der Rückseite verwendet werden. Dieser reagiert schneller als ein Muster oder eine PIN auf dem Bildschirm eingegeben ist. Dabei muss der Finger nicht allzu genau auf dem Sensor platziert werden und wird dennoch zuverlässig erkannt.
Display - Kontrastarmer Bildschirm im LG Q7 Plus
LG stattet das Q7 Plus mit einem 5,5 Zoll großen IPS-Panel aus. Dieses bietet eine Auflösung von 2.160 x 1.080 Bildpunkten und eine durchschnittliche Helligkeit von ca. 420 cd/m². Dieser Wert ist für die Preisklasse des LG-Smartphones zwar akzeptabel, kann sich im Konkurrenzvergleich aber nur im unteren Mittelfeld platzieren. Auch die Ausleuchtung des Bildschirms ist mit 89 Prozent unterdurchschnittlich. Hier belegt das Q7+ sogar nur den letzten Platz unserer Liste der Vergleichsgeräte.
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 431 cd/m²
Kontrast: 743:1 (Schwarzwert: 0.58 cd/m²)
ΔE Color 6.2 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 6.2 | 0.5-98 Ø5.2
97.1% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.26
LG Q7 Plus IPS, 2160x1080, 5.5" | BQ Aquaris X2 Pro LTPS, 2160x1080, 5.7" | Nubia Z17 mini IPS, 1920x1080, 5.2" | BlackBerry Motion IPS, 1920x1080, 5.5" | Asus ZenFone 4 ZE554KL IPS, 1920x1080, 5.5" | |
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Bildschirm | 30% | -5% | -2% | 39% | |
Helligkeit Bildmitte | 431 | 675 57% | 405 -6% | 326 -24% | 656 52% |
Brightness | 419 | 650 55% | 406 -3% | 318 -24% | 634 51% |
Brightness Distribution | 89 | 92 3% | 91 2% | 94 6% | 93 4% |
Schwarzwert * | 0.58 | 0.46 21% | 0.61 -5% | 0.32 45% | 0.4 31% |
Kontrast | 743 | 1467 97% | 664 -11% | 1019 37% | 1640 121% |
Delta E Colorchecker * | 6.2 | 5.9 5% | 6.5 -5% | 6.3 -2% | 5.3 15% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 10.1 | 9.5 6% | 9.3 8% | 11.3 -12% | 7.8 23% |
Delta E Graustufen * | 6.2 | 6.6 -6% | 7.4 -19% | 8.8 -42% | 5.2 16% |
Gamma | 2.26 97% | 2.36 93% | 2 110% | 2.59 85% | 2.22 99% |
CCT | 8064 81% | 7846 83% | 8329 78% | 8920 73% | 7905 82% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Unsere weiteren Messungen bescheinigen dem LG Q7 Plus ein Kontrastverhältnis von 743:1 und einen erhöhten Schwarzwert von 0,58. Diese Werte sind ebenfalls unterdurchschnittlich und sorgen für nicht sehr klar voneinander abgegrenzte Farben und gräulich wirkende Schwarztöne. Zudem weisen unsere CalMAN-Messungen einen zu hohen Blauanteil aus.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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26.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 14.8 ms steigend | |
↘ 12 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 64 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
38.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 18 ms steigend | |
↘ 20.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 54 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Im Freien kann das LG Q7 Plus gut verwendet werden, solange direktes Sonnenlicht gemieden wird. Im Schatten lassen sich Bildschirminhalte gut ablesen und Reflexionen von Objekten in der Umgebung halten sich in Grenzen. Außerhalb schattiger Bereiche kommt es allerdings immer wieder zu Spiegelungen und die Helligkeit des LG-Smartphones reicht nicht aus, um Displayinhalte lesbar darzustellen.
Das IPS-Panel des Q7 Plus ist äußerst blickwinkelstabil. Aus nahezu jedem Winkel lassen sich Bildinhalte ablesen. Sofern keine Spiegelungen von Objekten aus der Umgebung die Sicht behindern, kann das LG-Smartphone auch aus ungewöhnlichen Positionen heraus verwendet werden.
Leistung - LG Q7+ mit mäßiger Performance
Im LG Q7 Plus sorgen ein Mediatek-MT6750-SoC und eine ARM-Mali-T860-MP2-GPU für einen flüssigen Betrieb des Android-Systems. Hinzu kommen 4 GB Arbeits- und 64 GB eMMC-Flashspeicher. Diese Ausstattung ist in Mittelklasse-Smartphones zu finden, kann aber nicht ganz die Erwartungen an die Leistung eines 400-Euro-Geräts erfüllen.
Streng genommen kommt im Q7+ ein MT6750S zum Einsatz, dessen Unterschiede zum MT6750 leider nicht deutlich vom Hersteller kommuniziert werden. In unseren Benchmarks weisen die Ergebnisse darauf hin, dass die GPU etwas gedrosselt ist, da der MT6750S z.B. im GFXBench-Manhatten-Test deutlich niedrigere Werte erzielt als der MT6750.
Die Benchmarks bescheinigen dem Q7+ dennoch eine bessere Leistung, als von anderen Geräten mit MT6750 im Durchschnitt erreicht werden. Im Klassenvergleich fällt unser Testgerät aber dennoch deutlich hinter die Konkurrenz zurück und muss sich in fast allen Punkten mit dem letzten Platz unserer Vergleichsliste zufrieden geben.
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Q7 Plus | |
BQ Aquaris X2 Pro | |
Nubia Z17 mini | |
BlackBerry Motion | |
Asus ZenFone 4 ZE554KL | |
Durchschnittliche Mediatek MT6750S (44064 - 45829, n=2) |
AnTuTu v7 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Q7 Plus | |
BQ Aquaris X2 Pro | |
Asus ZenFone 4 ZE554KL | |
Durchschnittliche Mediatek MT6750S (52855 - 56626, n=2) |
PCMark for Android | |
Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Q7 Plus | |
BQ Aquaris X2 Pro | |
Nubia Z17 mini | |
Asus ZenFone 4 ZE554KL | |
Durchschnittliche Mediatek MT6750S (3969 - 4101, n=2) | |
Work 2.0 performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Q7 Plus | |
BQ Aquaris X2 Pro | |
Nubia Z17 mini | |
BlackBerry Motion | |
Asus ZenFone 4 ZE554KL | |
Durchschnittliche Mediatek MT6750S () |
Lightmark - 1920x1080 1080p (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus ZenFone 4 ZE554KL |
Basemark ES 3.1 / Metal - offscreen Overall Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus ZenFone 4 ZE554KL | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (205 - 7616, n=57, der letzten 2 Jahre) |
Bei den Browser-Benchmarks setzt sich das Bild fort, welches schon in den vorangegangenen Tests entstanden ist. Auch hier performt das LG Q7 Plus deutlich unter den Konkurrenzgeräten auf unserer Vergleichsliste. Im Alltag liefert das LG-Smartphone dennoch ein gutes Browser-Erlebnis. Webseiten werden schnell aufgebaut und lediglich Medienhalte brauchen ein wenig länger um geladen zu werden.
JetStream 1.1 - Total Score | |
BQ Aquaris X2 Pro (Chrome 67) | |
Nubia Z17 mini (Chrome 63) | |
Asus ZenFone 4 ZE554KL (Chrome 62) | |
BlackBerry Motion | |
Durchschnittliche Mediatek MT6750S (18.7 - 19.2, n=2) | |
LG Q7 Plus (Chrome 67) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=210, der letzten 2 Jahre) | |
BQ Aquaris X2 Pro (Chrome 67) | |
Nubia Z17 mini (Chrome 63) | |
BlackBerry Motion | |
Asus ZenFone 4 ZE554KL (Chrome 62) | |
Durchschnittliche Mediatek MT6750S (3422 - 3474, n=2) | |
LG Q7 Plus (Chrome 67) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
LG Q7 Plus (Chrome 67) | |
Durchschnittliche Mediatek MT6750S (13203 - 13671, n=2) | |
Asus ZenFone 4 ZE554KL (Chrome 62) | |
BlackBerry Motion | |
Nubia Z17 mini (Chrome 63) | |
BQ Aquaris X2 Pro (Chrome 67) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=167, der letzten 2 Jahre) |
WebXPRT 2015 - Overall | |
BQ Aquaris X2 Pro (Chrome 67) | |
Asus ZenFone 4 ZE554KL (Chrome 62) | |
Durchschnittliche Mediatek MT6750S (70 - 71, n=2) | |
LG Q7 Plus (Chrome 67) |
* ... kleinere Werte sind besser
Der interne Speicher des Q7 Plus kann mit den Ergebnissen vergleichbarer Geräte mithalten. Dabei kann vor allem der interne microSD-Kartenleser mit seinen guten Schreib- und Lesegeschwindigkeiten punkten. Mit unserer Referenzspeicherkarte Toshiba Exceria Pro M501 kann das LG-Smartphone die Konkurrenz zwar nicht übertrumpfen, performt aber dennoch auf einem soliden Niveau.
Der interne Speicher bietet Nutzern ca. 50 GB freien Speicherplatz und kann über eine microSD-Karte auf bis zu 2 TB erweitern. Diese kann allerdings nur zur Speicherung von Fotos, Musik und weiteren Daten genutzt werden. Eine Umformatierung zu internem Speicher oder die Auslagerung von Apps ist nicht möglich.
LG Q7 Plus | BQ Aquaris X2 Pro | Nubia Z17 mini | BlackBerry Motion | Asus ZenFone 4 ZE554KL | Durchschnittliche 64 GB eMMC Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | 17% | 14% | 10% | 17% | 39% | 1144% | |
Sequential Read 256KB | 235.9 | 280.8 19% | 267 13% | 285.5 21% | 287.4 22% | 274 ? 16% | 1887 ? 700% |
Sequential Write 256KB | 186.6 | 204.8 10% | 143.8 -23% | 92.7 -50% | 205.3 10% | 176.6 ? -5% | 1471 ? 688% |
Random Read 4KB | 35.8 | 51.3 43% | 60 68% | 67.3 88% | 68.6 92% | 59.4 ? 66% | 278 ? 677% |
Random Write 4KB | 11.91 | 15.43 30% | 15.9 34% | 11.61 -3% | 7.59 -36% | 32.2 ? 170% | 311 ? 2511% |
Sequential Read 256KB SDCard | 81.4 ? | 83.3 ? 2% | 78 ? -4% | 84.7 ? 4% | 86.9 ? 7% | 77.4 ? -5% | |
Sequential Write 256KB SDCard | 62.2 ? | 61.1 ? -2% | 58.8 ? -5% | 61.2 ? -2% | 66.5 ? 7% | 58.3 ? -6% |
Spiele - LG-Smartphone für Casual Games
Die ARM Mail-T860 MP2 Grafikeinheit im LG Q7 Plus ist eine einfache GPU für niedrigere Ansprüche an die Grafikleistung. Casual Games und ältere Titel lassen sich damit zwar flüssig spielen. Bei Titeln wie Asphalt 8 sind aber schon niedrige Einstellungsstufen nötig, damit das Spiel flüssig läuft. Auch das MOBA Arena of Valor konnte nur auf einer niedrigen Grafikstufe dargestellt werden, wobei es dennoch zu gelegentlichen Einbrüchen der Framerate kam.
Der Touchscreen überträgt jede Eingabe ohne Verzögerung in das Spiel und kann auch über längere Zeit gut bedient werden. Erfordert ein Spiel die Steuerung per Lagesensor, muss immer eine gewisse Verzögerung berücksichtigt werden, damit das Geschehen auf dem Bildschirm rechtzeitig beeinflusst wird.
Arena of Valor | |||
Einstellungen | Wert | ||
min | 23 fps |
Asphalt 8: Airborne | |||
Einstellungen | Wert | ||
very low | 27 fps |
Emissionen - Guter Klang für externe Geräte
Temperatur
Das LG Q7 Plus erwärmt sich im laufenden Betrieb stets auf ca. 30 °C und unter Last können die Temperaturen auf bis zu 37 °C steigen. Darüber hinaus erwärmen sich die Oberflächen nicht weiter. Im anspruchsvollen GFXBench-Manhatten3.1-Test kann das LG Q7+ seine Leistung auch über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten. Das Smartphone erwärmt sich dabei zwar spürbar, wird aber nicht heiß.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 38.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Lautsprecher des Q7+ bietet ein auf Sprache abgestimmtes Klangspektrum mit einer vergleichsweise guten Lautstärke. Andere Audiowiedergaben leiden ein wenig unter den unausgeglichenen Mitten und Höhen. Auf tiefere Töne müssen Anwender zudem gänzlich verzichten.
Für den Einsatz externer Ausgabegeräte können Nutzer, neben Bluetooth 4.2, auf den 3,5mm-Klinkenanschluss zurückgreifen. Dieser rastet entsprechende Stecker zuverlässig ein und bietet in Verbindung mit LGs DTS:X-3D-Surround-Feature ein sehr dynamisches und ausgewogenes Klangbild. Dieses stellt eine deutliche Verbesserung zum internen Lautsprecher dar und eignet sich sehr gut für Medieninhalte aller Art.
LG Q7 Plus Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (85.5 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 39.2% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 7.4% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (9.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 6.7% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (9.3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (31.7% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 80% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 3% vergleichbar, 18% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 89% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 9% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
BQ Aquaris X2 Pro Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.2 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 23.6% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (13.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (8.2% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 8.1% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.6% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (25.3% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 59% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 34% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 75% aller getesteten Geräte waren besser, 5% vergleichbar, 20% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit - LG-Smartphone mit langer Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Das Q7 Plus weist in unseren Messungen einen durchschnittlichen Energieverbrauch auf. Vor allem im Leerlauf liegt die Leistungsaufnahme etwas höher als bei den von uns gewählten Vergleichsgeräten. Unter Last kann das LG-Smartphone mit einem niedrigeren Stromverbrauch glänzen. Das mitgelieferte Netzteil liefert eine Ausgangsleistung von ca. 17 Watt und liefert damit genug Energie, um das Q7+ auch unter Last zuverlässig mit Energie zu versorgen und gleichzeitig den Akku zu laden.
Aus / Standby | 0.01 / 0.16 Watt |
Idle | 1 / 1.57 / 1.64 Watt |
Last |
4.1 / 6.02 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
LG Q7 Plus 3000 mAh | BQ Aquaris X2 Pro 3100 mAh | Nubia Z17 mini 2950 mAh | BlackBerry Motion 4000 mAh | Asus ZenFone 4 ZE554KL 3300 mAh | Durchschnittliche Mediatek MT6750S | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -15% | -28% | -18% | -19% | 5% | -21% | |
Idle min * | 1 | 0.63 37% | 0.83 17% | 1.45 -45% | 0.84 16% | 0.845 ? 15% | 0.882 ? 12% |
Idle avg * | 1.57 | 2.16 -38% | 2.01 -28% | 2.1 -34% | 2.31 -47% | 1.635 ? -4% | 1.448 ? 8% |
Idle max * | 1.64 | 2.18 -33% | 2.02 -23% | 2.13 -30% | 2.33 -42% | 1.685 ? -3% | 1.603 ? 2% |
Last avg * | 4.1 | 4.48 -9% | 5.95 -45% | 4.01 2% | 4.76 -16% | 3.66 ? 11% | 6.57 ? -60% |
Last max * | 6.02 | 7.87 -31% | 9.65 -60% | 5.09 15% | 6.39 -6% | 5.67 ? 6% | 9.92 ? -65% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
In unserem praxisnahen WLAN-Test kann das LG Q7 Plus die Erwartungen an einen 3.000 mAh starken Akku erfüllen. Mit einer Laufzeit von über 10 Stunden muss es sich nur der Konkurrenz geschlagen geben, die mit einem größeren Akku ausgestattet ist. Unsere Erwartungen an die Video-Laufzeit konnte das Q7+ allerdings nicht erfüllen. Mit dem mitgelieferten Fast-Charge-Netzteil ist das Q7+ zudem in weniger als zwei Stunden wieder voll aufgeladen.
LG Q7 Plus 3000 mAh | BQ Aquaris X2 Pro 3100 mAh | Nubia Z17 mini 2950 mAh | BlackBerry Motion 4000 mAh | Asus ZenFone 4 ZE554KL 3300 mAh | |
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Akkulaufzeit | 12% | -20% | 31% | 35% | |
Idle | 980 | 1374 40% | 1665 70% | ||
H.264 | 455 | 658 45% | 698 53% | ||
WLAN | 620 | 605 -2% | 497 -20% | 810 31% | 562 -9% |
Last | 230 | 145 -37% | 286 24% |
Pro
Contra
Fazit - LG Q7 Plus bleibt unter den Erwartungen
Das Q7 Plus hinterlässt nach unserem Test einen durchwachsenen Eindruck. Auf der einen Seite bieten seine gute Akkulaufzeit, die Möglichkeit den Speicher auf bis zu 2 TB zu erweitern und die ausgezeichnete Klangqualität über externe Lautsprecher viele Kaufargumente. Auf der anderen Seite bleibt die Leistung deutlich unter dem Niveau eines 400 Euro teuren Geräts und das viel beworbene QLens-Feature entpuppt sich als einfache Amazon-Bildersuche.
Mit dem Q7 Plus hat LG ein Smartphone im Angebot, das trotz guter Akkuleistung den Erwartungen an ein 400-Euro-Gerät nicht gerecht wird.
Wer sein Smartphone als kleine Multimediazentrale benutzen und gelegentlich brauchbare Schnappschüsse machen möchte, kann mit dem Hintergedanken, dass auch die meisten Apps problemlos laufen, getrost zugreifen. Käufer, die allerdings Wert auf eine hohe Systemleistung legen und vielleicht sogar anspruchsvollere Spiele genießen wollen, sollten sich hingegen lieber bei der Konkurrenz umsehen.
LG Q7 Plus
- 30.07.2018 v6 (old)
Mike Wobker