Test Asus R510CA-CJ862H Notebook
Ein einfaches Office-Notebook im 15,6-Zoll-Format hat Asus mit dem R510CA im Sortiment. Auch wenn es technisch nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit ist, weiß es doch mit seinem roten Gehäuse zu gefallen.
Zur Einordnung des Notebooks ziehen wir die Konkurrenten Acer Aspire E1-572 (Core i3-4010U, HD Graphics 4400) und Lenovo Ideapad Flex 15D (AMD A6-5200, Radeon HD 8400) heran.
Das Notebook ist ein alter Bekannter, denn es ist baugleich mit den Modellen aus der X550-/F550-Serie von Asus. Daher gehen wir nicht weiter auf das Gehäuse, die Ausstattung, die Eingabegeräte, das Display und die Lautsprecher ein - außer es bestehen Unterschiede. Entsprechende Informationen können den Testberichten des X550LD-XX023H und des F550CA-XX078D entnommen werden.
Gehäuse & Ausstattung
Auffälligster Unterschied zu den genannten baugleichen Geräten ist die Gehäusefarbe: Asus verwendet einen gedeckten Rotton, der auch Anhänger herkömmlicher Notebook-Farben nicht stören sollte. Ein weiterer kleiner Unterschied findet sich auf der Deckelrückseite: Das X550LD und das F550CA sind mit einer Rillentextur versehen, die sich kreisförmig um den Mittelpunkt herum ausbreitet. Beim R510CA findet sich keine Textur, sondern ein aufgedrucktes Muster der gleichen Art.
Touchscreen
Asus hat dem R510CA einen Touchscreen mit 10-Touch-Punkten verpasst. Der Screen funktioniert einwandfrei und er reagiert prompt auf Eingaben.
Display
Im R510CA findet das gleiche Display Verwendung wie im X550LD-XX023H. Nichtsdestotrotz unterscheiden sich die Messwerte etwas. Das ist normal. Zwei baugleiche Panels stimmen niemals zu einhundert Prozent überein. Zudem sitzt vor dem eigentlichen Display des R510CA noch der Touchscreen.
Mit knapp 200 cd/m2 setzt Asus hier kein besonders helles Panel ein. Mit 366:1 fällt der Kontrast akzeptabel aus, auch die Farbdarstellung geht für ein Gerät dieser Preisklasse in Ordnung. Eingesetzt unter freiem Himmel werden am Display auftretende Spiegelungen schnell zum Problem.
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Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 194 cd/m²
Kontrast: 366:1 (Schwarzwert: 0.53 cd/m²)
ΔE Color 6.07 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 6.15 | 0.5-98 Ø5.2
39% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
42.19% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
61.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
40.81% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.48
Leistung
Asus stellt mit dem R510CA ein einfaches Office-Notebook im 15,6-Zoll-Format bereit. Das Anwendungsprofil des Rechners liegt bei einfachen Aufgaben wie beispielsweise Surfen, Skypen, Schreiben oder das Ansehen von Videos. Das Aushängeschild des Notebooks ist weniger seine Rechenleistung als vielmehr die rote Gehäusefarbe. Der Kaufpreis des Rechners liegt bei etwa 400 bis 450 Euro.
Prozessor
Das R510CA wird von einem Intel Pentium 2117U Prozessor angetrieben. Hierbei handelt es sich eine Zweikern-CPU, die noch auf der Ivy-Bridge-Architektur basiert. Der Prozessor arbeitet mit einer Geschwindigkeit von 1,8 GHz. Einen Turbo gibt es nicht. Der Prozessor gehört zur Klasse der ULV-CPUs. Er besitzt eine TDP von 17 Watt. Die CPU-Tests der Cinebench-Benchmarks bearbeitet die CPU sowohl im Netz- als auch im Akkubetrieb mit voller Geschwindigkeit.
System Performance
Grund zur Klage gibt das Gerät nicht, es arbeitet rund und flüssig. Auch die Resultate der PC Mark Benchmarks fallen gut aus. Bessere Werte haben die beiden Konkurrenten zu bieten. Das Aspire ist mit einer stärkeren CPU und einer stärkeren GPU bestückt. Das Ideapad profitiert von der verbauten Hybrid-Festplatte.
PCMark 7 Score | 2167 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die verbaute Seagate Festplatte stellt mit einer Kapazität von 750 GB eine Menge Speicherplatz für die persönlichen Daten bereit. Dabei arbeitet sie mit 5.400 Umdrehungen pro Minute. Insgesamt fallen die ermittelten Messwerte so aus, wie wir es heutzutage von 5.400er-Festplatte gewohnt sind.
Grafikkarte
Für die Grafikausgabe ist der HD Graphics (Ivy Bridge) Grafikkern verantwortlich. Die GPU unterstützt DirectX 11 und arbeitet mit Geschwindigkeiten von 350 bis 1.000 MHz. In den 3D Mark Benchmarks muss sich das R510CA seinen Konkurrenten geschlagen geben. Beide sind mit stärkeren GPUs bestückt.
3DMark 11 Performance | 378 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 23306 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 1964 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 264 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 11 - 1280x720 Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus R510CA-CJ862H | |
Lenovo IdeaPad Flex 15D 59405766 | |
Acer Aspire E1-572-34014G50Dnkk |
Gaming Performance
Zur Darstellung von Computerspielen wurde der Rechner nicht geschaffen. Es können vereinzelte Titel in niedriger Auflösung und auf einem geringen Niveau flüssig gespielt werden. Bei Spielen mit geringen Hardwareanforderungen ist mehr drin - das gilt beispielsweise für Fifa 14. Das Aspire und das Flex 15D produzieren zwar höhere Frameraten, als Spielgeräte taugen aber auch sie nicht.
Stehen Spiele auf der Wunschliste, wäre etwa Acers Aspire E1 572G eine kostengünstige Alternative.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Tomb Raider (2013) | 23.6 | 11.4 | 7.6 | |
Fifa 14 (2013) | 54.4 | 32 | ||
The Elder Scrolls Online (2014) | 34.5 | 14.3 | 8.6 |
Tomb Raider | |
1024x768 Low Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus R510CA-CJ862H | |
Acer Aspire E1-572-34014G50Dnkk | |
1366x768 Normal Preset AA:FX AF:4x (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus R510CA-CJ862H | |
Acer Aspire E1-572-34014G50Dnkk |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
Da das R510CA mit einem verbrauchsarmen ULV-Prozessor ausgestattet ist, liegt die Vermutung nahe, dass wenig Kühlaufwand betrieben werden muss und das Notebook leise arbeitet. Unsere Messungen bestätigen dies. Über den gesamten Lastbereich hinweg ist kaum etwas vom Notebook zu hören. Selbst während des Stresstests arbeitet der Lüfter nur mit moderater Geschwindigkeit. Das Aspire unterbietet die Werte des R510CA noch einmal deutlich. Mehr Lärm produziert das Ideapad.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.5 / 31.6 / 31.9 dB(A) |
HDD |
| 32.3 dB(A) |
DVD |
| 36.5 / dB(A) |
Last |
| 34.1 / 35.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Alle drei Vergleichsrechner haben nicht mit großen Hitzewallungen zu kämpfen. Ihre Außentemperaturen liegen an jedem Messpunkt im grünen Bereich - sowohl im Idle-Modus als auch während des Stresstests.
Den Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) durchläuft das R510CA sowohl im Netz- als auch im Akkubetrieb auf die gleiche Weise: CPU und GPU arbeiten mit ihren vollen Geschwindigkeiten (CPU: 1,8 GHz; GPU: 1 GHz). Die CPU-Temperatur hat sich während des Stresstests bei etwa 58 Grad Celsius eingependelt.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 34.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36.6 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-8.9 °C).
Energieaufnahme
Der Energiebedarf fällt so aus, wie wir es bei einem 15,6-Zoll-Notebook mit Ivy-Bridge-ULV-CPU erwartet haben. Das Aspire zeigt sich insgesamt etwas sparsamer, obwohl ein stärkerer Prozessor in dem Notebook steckt. Das überrascht aber nicht, denn der Acer Rechner ist mit einer Haswell CPU bestückt. Diese Prozessoren sind genügsamer als die Vorgängermodelle der Ivy-Bridge-Generation.
Aus / Standby | 0.1 / 0.3 Watt |
Idle | 6.7 / 9 / 9.3 Watt |
Last |
26.5 / 30.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Im praxisnahen WLAN-Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Energiesparprofil ist aktiv und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Das R510CA erreicht eine Laufzeit von 2:58 h. Das ist kein überzeugender Wert. Von einem Notebook mit ULV-Prozessor erwarten wir mehr. Das Ideapad hält 3:46 h durch. Beim Aspire konnten wir den Test nicht durchführen.
Fazit
Das Asus R510CA besitzt genügend Rechenleistung, um gängige Alltagsaufgaben zu erledigen. Dazu gehören beispielsweise Surfen, Skypen, Schreiben. Auch als Videoabspielstation gibt das Notebook eine gute Figur. Dabei arbeitet der Rechner immer leise. Zudem steht dem Nutzer viel Speicherplatz zur Verfügung. Nicht zu vergessen: Das rote Gehäuse sieht sehr gut aus. Weniger überzeugend ist die Akkulaufzeit im praxisnahen WLAN-Test. Hier erwarten wir heutzutage deutlich mehr. Auch dem Bildschirm gebührt Kritik: Er ist unterdurchschnittlich hell bei mäßigem Kontrast. Soweit die objektive Beurteilung des Rechners.
Grundsätzlich können wir - abgesehen von der Gehäusefarbe - keinen Kaufgrund für das Notebook finden. Es ist nicht sonderlich preiswert, technisch nicht auf der Höhe der Zeit und hat keine überragenden Messwerte zu bieten. Schon für weniger Geld sind bessere Notebooks zu bekommen - beispielsweise das Aspire.
Das Acer Aspire E1-572 punktet mit seinem matten Full-HD-Display. Zudem ist es mit dem stärksten Prozessor bestückt und stellt gleichzeitig den günstigsten Rechner unter unseren drei Vergleichsgeräten dar. Ohne Windows Betriebssystem ist das Gerät aktuell für etwa 390 Euro zu haben. Das herausstechende Merkmal des Lenovo Ideapad Flex 15D ist das um 300 Grad schwenkbare Display.