Test-Update HP 255 G2 Notebook
Der heiß umkämpfte Markt der günstigen 15,6-Zoll-Office-Notebooks wird von HP mit der 255 G2 Serie um neue Notebooks erweitert. Die Rechner dieser Serie sind mit AMD-APUs der aktuellen Kabini-Generation bestückt.
Zur Einordnung des Notebooks ziehen wir die Konkurrenten Acer Aspire E1-572 (Core i3-4010U, HD Graphics 4400) und Asus F550CA-XX078D (Pentium 2117U, HD Graphics (Ivy Bridge)) heran.
Da das 255 G2 baugleich mit dem bereits von uns getesteten 250 G2 (Pentium N3510, HD Graphics (Bay Trail)) ist, gehen wir nicht weiter auf das Gehäuse, die Ausstattung, die Eingabegeräte, das Display und die Lautsprecher ein. Entsprechende Informationen können dem Testbericht des HP 250 G2 entnommen werden.
Display
Das HP 255 G2 und das HP 250 G2 nutzen das gleiche Display. Trotzdem unterscheiden sich die Messwerte ein wenig. Das ist normal. Zwei identische Bildschirme stimmen niemals zu einhundert Prozent überein. Insgesamt haben wir es hier erneut mit einem Panel mit eher unterdurchschnittlicher Helligkeit und mäßiger Farbdarstellung zu tun.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 184 cd/m²
Kontrast: 572:1 (Schwarzwert: 0.39 cd/m²)
ΔE Color 8.71 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 9.47 | 0.5-98 Ø5.2
55.5% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
80.1% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
54% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.75
Leistung
HP bietet mit dem 255 G2 ein schlichtes Office-Notebook im 15,6-Zoll-Format an. Der Rechner eignet sich für einfache Aufgaben wie beispielsweise für das Surfen, Skypen, Schreiben oder das Ansehen von Videos. Das Notebook ist für etwa 370 Euro zu haben. Laut HP-Pressemitteilung sollen viele andere Ausstattungsvarianten zu haben sein. Während des Testzeitpunktes konnten wir keine anderen Varianten ausmachen.
Prozessor
Das 255 G2 ist mit einer E1-2100-APU von AMD bestückt. Diese entstammt AMDs aktueller Kabini-Generation. Der CPU-Teil der APU besteht aus einem Zweikernprozessor, der mit einer Geschwindigkeit von 1 GHz arbeitet. Einen Turbo gibt es nicht. Die APU gehört zu den sparsamen Vertretern ihrer Art. Die TDP liegt bei 8 Watt. Die CPU-Tests der diversen Cinebench Benchmarks begeht der Prozessor stets mit voller Geschwindigkeit - sowohl im Netz- als auch im Akkubetrieb. Die Resultate des 255 G2 können mit denen der Konkurrenz aber nicht mithalten. Ihre Intel-Prozessoren sind der AMD-APU bei Single- und Multi-Thread-Anwendungen deutlich überlegen.
System Performance
Eine gewisse Zähflüssigkeit muss sich das System zusprechen lassen. Dies macht sich beim Start von Anwendungen und auch beim Aufbau von Ordnerinhalten bemerkbar. Es ist dem System anzumerken, dass eine leistungsschwache APU in dem Notebook steckt. Entsprechend fällt auch das Resultat im PC-Mark7-Benchmark nicht allzu berauschend aus. Das F550CA und insbesondere das Aspire liefern weitaus bessere Ergebnisse.
PCMark 7 Score | 1083 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
In dem 255 G2 steckt eine Festplatte aus Hitachis Travelstar-Serie. Sie besitzt eine Kapazität von 500 GB und arbeitet mit 5.400 Umdrehungen pro Minute. Insgesamt fallen die ermittelten Messwerte etwas schlechter aus, als wir es heutzutage von 5.400er-Festplatte gewohnt sind. Das gilt durchweg für alle Werte.
Grafikkarte
Der Grafikkern des 255 G2 trägt die Bezeichnung Radeon HD 8210. Er arbeitet mit einer Geschwindigkeit von 300 MHz und unterstützt DirectX 11.1. Der Grafikchip liegt leistungsmäßig auf einer Höhe mit der HD Graphics (Ivy Bridge) GPU des F550CA - das verrät das Ergebnis des 3D Mark 2011 Benchmarks. Mit dem HD Graphics 4400-Grafikkern des Aspire können beide Konkurrenten nicht mithalten.
3DMark 11 Performance | 372 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 13163 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 1161 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 215 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 11 - 1280x720 Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
HP 255 G2 | |
Asus F550CA-XX078D | |
Acer Aspire E1-532 | |
HP Pavilion 15-n050sg | |
Acer Aspire E1-572-34014G50Dnkk |
Gaming Performance
Die Leistung der APU reicht für Computerspiele praktisch nicht aus. Der Rechner ist allenfalls in der Lage, einige wenige Spiele in niedriger Auflösung und auf niedrigem Qualitätsniveau flüssig darzustellen - beispielsweise Dead Space 3 und Starcraft 2. Beim Aspire und beim F550CA sieht es nicht viel anders aus.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Tomb Raider (2013) | 15.8 | 8.8 | ||
Thief (2014) | 2.2 |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
Obwohl der Rechner mit einer verbrauchsarmen APU ausgestattet ist, läuft der Lüfter permanent und das im hörbaren Bereich. In ruhigen Umgebungen wird dies schnell als störend empfunden. Der Grund für den Dauerbetrieb des Lüfters ist in einer BIOS-Option zu finden, die bei vielen HP-Notebooks vorzufinden ist: Die Option "Fan always on" ist aktiviert. Nach der Deaktivierung dieser Option steht der Lüfter die meiste Zeit still. Es ist dann nur das Zugriffsgeräusch der Festplatte zu hören. Unter Volllast dreht der Lüfter nicht sonderlich stark auf.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 34.3 / 34.3 / 34.3 dB(A) |
DVD |
| 38.2 / dB(A) |
Last |
| 34.5 / 34.7 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Alle drei Vergleichsrechner sind mit verbrauchsarmen Prozessoren bzw. APUs ausgestattet. Somit liegen ihre Außentemperaturen sowohl im Idle- als auch im Lastbetrieb im grünen Bereich. Unseren Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) durchlaufen CPU und GPU des 255 G2 sowohl im Netz- als auch im Akkubetrieb mit vollen Geschwindigkeiten (CPU: 1 GHz, GPU: 300 MHz). Die CPU-Temperatur hat sich im Stresstest bei etwa 44 Grad Celsius eingependelt.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 30.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 34 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.3 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-2.6 °C).
Energieaufnahme
Das HP 255 G2 ist mit einer APU bestückt, deren TDP (8 Watt) nur halb so hoch ausfällt wie diejenigen der beiden Intel-Prozessoren (15 bzw. 17 Watt) der Konkurrenz. Entsprechend zeigt sich der HP-Rechner insgesamt verbrauchsärmer. Schneiden die drei Rechner im Idle-Modus noch ähnlich ab, liegt das 255 G2 mit einem maximalen Energiebedarf von 16,4 Watt im Stresstest klar vor dem Aspire und dem F550CA.
Aus / Standby | 0.3 / 0.2 Watt |
Idle | 4.7 / 7.9 / 7.9 Watt |
Last |
15 / 16.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
HP 255 G2 Radeon HD 8210, E1-2100, Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545050A7E380 | Asus F550CA-XX078D HD Graphics (Ivy Bridge), 2117U, Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545050A7E680 | HP 250 G2 (F0Z00EA) HD Graphics (Bay Trail), N3510, Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545050A7E380 | Acer Aspire E1-572-34014G50Dnkk HD Graphics 4400, 4010U, Seagate Momentus Thin ST500LT0 12-9WS142 | |
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Stromverbrauch | -28% | -20% | -32% | |
Idle min * | 4.7 | 5.8 -23% | 6.2 -32% | 5.6 -19% |
Idle avg * | 7.9 | 7.9 -0% | 9.3 -18% | 8.1 -3% |
Idle max * | 7.9 | 8.5 -8% | 10.4 -32% | 9.2 -16% |
Last avg * | 15 | 22.9 -53% | 15.4 -3% | 24.2 -61% |
Last max * | 16.4 | 25.4 -55% | 19.2 -17% | 26 -59% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Im praxisnahen WLAN-Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Energiesparprofil ist aktiv und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Das 255 G2 erreicht dabei eine Laufzeit von 4:41 h. Der Wert geht für ein preisgünstiges und verbrauchsarmes Notebook absolut in Ordnung. Das F550CA (3:26 h) macht früher schlapp. Beim Aspire konnten wir diesen Test nicht durchführen.
Fazit
Das HP 255 G2 ist durch die verbaute APU am unteren Rand der Leistungsskala anzusiedeln. Mit dem Rechner können Schreibarbeiten erledigt werden und auch Videos kann es wiedergeben. Auch gelegentliches Surfen und Skypen sind mit dem Notebook machbar. Dabei arbeitet das Notebook immer leise - nachdem die entsprechende Option im BIOS deaktiviert wurde - und benötigt nur wenig Energie. Zudem fällt die Akku-Laufzeit im praxisnahen WLAN-Test gut aus. Auch das matte Display geht - gemessen am Verkaufspreis des Notebooks - in Ordnung. Es wartet mit einem ordentlichen Kontrast auf und arbeitet zumindest mit durchschnittlicher Helligkeit.
Trotz dieser teilweise durchaus positiven Seiten des Notebooks, können wir keinen wirklichen Kaufgrund sehen. Die leistungsschwache APU ist die große Schwachstelle des Notebooks. Das Preissegment des 255 G2 hält viele rechenstärkere Notebooks bereit. So zählen beispielsweise das Aspire und das F550CA dazu. Auch ein Schwesternmodell des Aspire - das Aspire E1-532 - gehört dazu. Letzteres ist zudem schon ab 250 Euro zu haben - ohne Windows-Betriebssystem.
Das Acer Aspire E1-572 bietet sich nicht nur als Alternative zum 255 G2 an, da es mit einer viel stärkeren CPU ausgestattet ist, sondern auch weil es ein mattes FullHD-Display zu bieten hat. Auch das Asus F550CA-XX078D ist mit einem stärkeren Prozessor bestückt. Zudem ist es schon für etwa 320 Euro zu haben - allerdings ohne Windows-Betriebssystem.
Hinweis: Dieser Test wurde bereits nach unserem neuen Bewertungssystem (v4) eingestuft, weshalb die Endnote nicht zwangsläufig mit älteren Artikeln vergleichbar ist.