Test Asus PU500CA-XO002X Notebook
Der Trend zu immer dünneren Notebooks hält auch im Business-Segment Einzug. Asus offeriert Unternehmen - aber auch Privatanwendern - mit der neuen PU500CA-Serie entsprechende Modelle. Form und Ausmaße erinnern an Ultrabooks. Unser Testgerät kostet etwa 700 Euro. Dünne 15,6-Zoll-Notebooks für den geschäftlichen Einsatz finden sich bisher kaum am Markt. Im 14-Zoll-Segment ist das Angebot größer - bei hohen Preisen. So ist beispielsweise das Dell Latitude 6430u ab etwa 1.100 Euro zu haben.
Aus Mangel an schlanken, leichten 15,6-Zoll-Notebooks für den geschäftlichen Einsatz ziehen wir zur Einordnung des Asus-Rechner zwei herkömmliche 15,6-Zoll-Notebooks heran: Lenovo Thinkpad Edge E530 (Core i5-2450M, GeForce GT 630M) und Dell Vostro 3560 (Core i5-3210M, Radeon HD 7670M). Die von uns getesteten Varianten sind mit spielefähigen Grafikchips bestückt. Beide Rechner sind auch nur mit integrierter Intel-GPU zu haben.
Das PU500CA strahlt eine geschäftsmäßige Seriösität aus, die bei einem Notebook für den beruflichen Einsatz erwartet wird. Der Rechner ist größtenteils in ein mattes Schwarz gehüllt. Bei der Oberseite der Baseunit setzt Asus einen matten, dunklen Anthrazitton ein. Es gibt an dem Rechner keine glänzenden Elemente. Sowohl die Deckelrückseite als auch die Oberseite der Basiseinheit sind aus Aluminium gefertigt. Die Oberflächen beider Elemente sind mit einer schwach ausgeprägten Bürstung versehen. Dank der Aluminiumelemete und des Verzichts auf ein optisches Laufwerk ist das PU500CA schlank und mit 1,96 kg auch sehr leicht. Entsprechend handlich und mobil zeigt sich das Gerät. Die Unterschale verläuft zu den Rändern hin keilförmig zu, so dass das Notebook optisch dünner erscheint, als es wirklich ist. Die Konkurrenten fallen natürlich dicker und schwerer aus, da es sich hier um herkömmliche Notebooks handelt. Auch Dell setzt beim Vostro Aluminiumelemente ein. Das Gehäuse des Edge E530 besteht komplett aus Kunststoff.
Die Baseunit des PU500CA zeigt sich dank der Aluminiumoberseite resistent gegenüber Druck. Sie kann praktisch nicht eingedrückt werden und verbiegt sich kaum. Auch die Verwindungssteifigkeit kann man als gut bezeichnen. Die Basiseinheit kann nur minimal verdreht werden. Beim Deckel sieht es anders auf. Dieser kann ohne großen Kraftaufwand verwunden werden. Die Druckstabilität des Deckels fällt besser aus. Nur an wenigen Stellen kann die Rückseite so stark durchgedrückt werden, dass Bildveränderungen zu erkennen sind. Um das zu erreichen, muss aber kräftig gedrückt werden. Die Scharniere halten den Deckel fest in Position und wippen etwas nach. Für eine Ein-Hand-Öffnung des Deckels sind sie aber zu straff eingestellt.
Alle drei Vergleichsrechner sind mit den Schnittstellen ausgestattet, die heutzutage an den meisten Notebooks vorzufinden sind. Mindestens ein USB 3.0-Steckplatz findet sich an jedem der drei Geräte. Das PU500CA kommt als einziger Rechner ohne optisches Laufwerk. Das ist bei dem flachen Gehäuse aber auch nicht weiter überraschend. Das Vostro kann sich von seinen Konkurrenten etwas absetzen. Es verfügt über einen ExpressCard-Steckplatz. Gut gefällt uns die Anordnung der Steckplätze des Asus-Notebooks. Alle Schnittstellen befinden sich in den hinteren Bereichen der beiden Seiten. Somit bleibt der Platz neben der Handballenablage frei von Kabeln.
Kommunikation
Asus setzt im PU500CA ein WLAN-Modul von Intel (Centrino Advanced-N 6235) ein, das die WLAN-Standards 802.11 a/b/g/n unterstützt. Das Modul stellt zusätzlich auch die Bluetooth 4.0-Funktionalität des Notebooks bereit. Der WLAN-Empfang bereitet keine Probleme. Weder in direkter Nähe (ca. 3 Meter) des Routers (Sendeleistung etwa 50 Prozent) noch zwei Stockwerke unterhalb seines Standorts bricht die Verbindung ein. Wie so oft verwendet Asus auch im PU500CA einen Gigabit-Ethernet-Chip von Atheros (AR8161/8165). Die integrierte Webcam erzeugt ein matschiges Bild bei einer Auflösung bis zu 1.280 x 720 Bildpunkten.
Um auch unterwegs auf das Internet zuzugreifen, ist beim PU500CA ein externes UMTS-/LTE-Modem für den USB-Steckplatz nötig. Das Notebook ist nicht mit internem Modem zu haben. Wer ein Notebook mit entsprechendem Modem sein Eigen nennen möchte, sollte sich das Edge E530 genauer anschauen. Es existieren Varianten des Lenovo-Rechners mit eingebautem UMTS-Modem.
Intel Wireless Display
Das verbaute WLAN-Modul unterstützt Intels Wireless-Display-Technologie. Diese Technik erlaubt die Verbindung eines Notebooks mit einem zertifizierten Bildschirm per WLAN. Bietet ein Bildschirm keine WLAN-Funktionalität, kann dieser mit einem Adapter kompatibel gemacht werden. Die zur Verbindung benötigte Intel Software ist bereits vorinstalliert.
Sicherheit
Als Notebook für den beruflichen Einsatz bietet das PU500CA auch einige Sicherheitsfunktionen. Zur physischen Sicherung des Rechners ist der obligatorische Steckplatz für ein Kensington-Schloss vorhanden. Der Zugang zum System kann mit Hilfe des Fingerabdrucklesegeräts gesichert werden. Die nötige Software ist bereits vorinstalliert. Alternativ kann der Systemzugang auch per Gesichtserkennung geregelt werden. Die dafür nötige Software (Asus FaceLogon) kann von der Asus-Webseite herunter geladen werden. Um wichtige bzw. vertrauliche Daten sicher zu löschen, liefert Asus das Tool SecureDelete mit. Auch den Datenverlust durch einen Festplattencrash hat Asus berücksichtigt. Ein Sensor würde beispielsweise den Fall des Notebooks registrieren und den Lese-/Schreibkopf der Festplatte in die Parkposition setzen. So könnte dieser die Datenschicht nicht beschädigen.
Zubehör
Asus legt dem Rechner ein Hardware-Handbuch, Garantie-Informationen, eine kurze Anleitung zu Windows 8 sowie eine Treiber-DVD (Windows 7 64 Bit) bei. Mit Hilfe der Treiber-DVD können alle Treiber und Tools in einem Rutsch installiert werden.
Betriebssystem und Recovery
Der flache Rechner kommt mit vorinstalliertem Windows 7 Professional (64 Bit) zum Käufer. Eine Windows 7 DVD liegt dem Rechner nicht bei. Wer Windows 8 auf dem PU500CA nutzen möchte, kann das machen. Asus unterstützt auch Microsofts neueste Windows-Version und stellt entsprechende Treiber bereit.
Um den Rechner im Falle eines Betriebssystemdefekts wieder lauffähig zu bekommen, ist ein Recoverysystem vorhanden. Dieses setzt das System wieder auf den Auslieferungszustand zurück. Alle vom Nutzer erzeugten Daten werden dabei gelöscht. Um das Recoverysystem aufzurufen, muss die F9-Taste während des Einschaltvorgangs gedrückt gehalten werden.
Wartung
Über eine Wartungsklappe verfügt das PU500CA nicht. Um an die Innereien zu gelangen, muss die Unterseite der Baseunit entfernt werden. Dies stellt aber keine große Herausforderung dar. Es müssen nur alle Schrauben (Torx) auf der Unterseite entfernt werden. Da die Unterschale zusätzlich von Kunststoffhaken gehalten wird, empfiehlt es sich die Schale vorsichtig mit einem Fugenglätter (erhältlich im Baumarkt) zu lösen.
Der Zugang zum Lüfter ist gegeben und er könnte zwecks Reinigung auch ausgebaut werden. Auch die BIOS-Batterie und das WLAN-Modul sind zugänglich. Der Akku ist in den Rechner eingebaut. Er könnte aber im Falle eines Defekts getauscht werden, da er ausschließlich von Schrauben gehalten wird.
Der Asus-Rechner ist mit vier Gigabyte Arbeitsspeicher bestückt. Zwei Gigabyte sind fest auf der Hauptplatine verlötet. Die übrigen zwei Gigabyte stecken in Modulform in der einzigen Speicherbank des Rechner. Somit arbeitet der Arbeitsspeicher im Dual-Channel-Modus. Dadurch werden CPU und GPU besser ausgereizt. Laut Asus-Webseite unterstützt das PU500CA maximal 6 GB Arbeitsspeicher. Die vorhandene Festplatte kann leicht gegen ein anderes Modell getauscht werden. Allerdings passen nur Platten mit einer Bauhöhe von 7 mm in den Rechner. Die verbaute Festplatte wird von einem SSD-Cache (24 GB) unterstützt
Garantie
Asus gewährt dem PU500CA einen 24-monatigen Garantiezeitraum - inklusive Abholservice. Das Edge E530 ist nur mit einer zwölfmonatigen Garantie ausgestattet. Das Vostro verfügt über eine einjährige bzw. zweijährige Standardgarantie. Dies ist abhängig vom Kaufort (direkt bei Dell: ein Jahr; andere Shops: zwei Jahre). Der Garantiezeitraum des Asus-Notebooks kann auf drei Jahre erweitert werden. Dafür würden etwa 80 Euro fällig werden. Eine dreijährige Vor-Ort-Garantie würde etwa 140 Euro kosten.
Tastatur
Asus spendiert dem P500CA eine Chiclet-Tastatur samt Nummernblock. Die Haupttasten besitzen etwa das Format 15 x 15 mm. Insgesamt verfügen die Tasten über einen mittleren Hub und einen deutlichen Druckpunkt. Dabei bieten die Tasten den Fingern einen angenehm festen Widerstand. Im mittleren rechten Bereich der Tastatur (von der K-Taste bis zur Enter-Taste) biegt sich diese minimal durch. Dies wirkt sich aber nicht störend aus. Alle Tasten kommen ohne konkave Wölbung und sind durchgehend flach. Insgesamt bietet Asus hier eine Tastatur mit der auch Vielschreiber etwas anfangen können. Die Tastatur ist gegen Spritzwasser geschützt. Bei einem Kaufpreis oberhalb von 700 Euro hätten wir eine Tastenbeleuchtung erwartet, damit auch in dunkleren Umgebungen komfortabel gearbeitet werden könnte.
Touchpad
Beim PU500CA kommt ein herkömmliches, multitouchfähiges Touchpad zum Einsatz, das etwa die Ausmaße 10,7 x 6,2 cm besitzt. Die glatte Oberfläche macht den Fingern das Gleiten leicht. Die einzelnen Gesten können individuell im Konfigurationsmenü ein- und ausgeschaltet werden. Die beiden Maustasten besitzen einen mittelkurzen Hub und einen klar fühlbaren Druckpunkt. Die Tasten erzeugen ein leises Druckgeräusch.
Das 15,6-Zoll-Display des PU500CA arbeitet mit einer nativen Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten. Asus setzt hier einen matten Bildschirm ein - so wie es sich für ein Arbeitsgerät gehört. Andere Displaytypen bietet Asus nicht an. Wer Interesse an höher auflösenden Bildschirmen hat, wird beim Vostro und beim Thinkpad Edge fündig. Das Vostro ist mit Full-HD-Bildschirm (1.920 x 1.080 Bildpunkte) zu bekommen. Das Edge E530 mit HD+-Bildschirm (1.600 x 900 Bildpunkte). Die durchschnittliche Helligkeit des PU550CA Displays liegt mit 191,9 cd/m² im unteren Mittelfeld. Die Bildschirme des Vostro (256,8 cd/m²) und des Edge E530 (224,2 cd/m²) bieten deutlich mehr Helligkeit.
|
Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 208 cd/m²
Kontrast: 341:1 (Schwarzwert: 0.61 cd/m²)
ΔE Color 10.41 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 10.43 | 0.5-98 Ø5.2
38.96% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
56.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
37.8% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.25
Auch in den Bereichen Kontrast (341:1) und Schwarzwert (0,61 cd/m²) liefert das PU500CA-Display keine überzeugenden Werte. Mit noch schlechteren Werte wartet der Thinkpad Edge-Bildschirm (122:1, 2,01 cd/m²) auf. Gute Messergebnisse kann nur das Vostro (605:1, 0,44 cd/m²) präsentieren. Den AdobeRGB- und den sRGB-Farbraum kann das PU500CA-Display nicht abbilden.
Im Auslieferungszustand haben wir den Bildschirm vermessen (Zielfarbraum sRGB) und konnten dabei klare DeltaE-2000-Abweichungen bei fast allen Farben feststellen. Die DeltaE-Abweichungen liegen bei den meisten Farben zwischen 5 und 15. Zwei Farben überschreiten den Wert von 15 noch etwas. Lediglich die Farbe Schwarz liegt im Zielbereich (DeltaE kleiner 5). Der Bildschirm weist einen Blaustich auf.
Im Freien kann der Bildschirm noch gerade eben abgelesen werden. Hier macht sich die matte Oberfläche bezahlt. Es ist unverständlich, warum Asus bei einem Notebook, das für den mobilen Einsatz gebaut wurde, kein helleres Display einsetzt.
Die Blickwinkelstabilität hält keine Überraschungen bereit: Ändert sich der vertikale Blickwinkel auf den Bildschirm, bricht das Bild schnell ein. In horizontaler Richtung ist der Winkel großzügiger bemessen. Es ist möglich, den Bildschirm seitlich abzulesen. Das Bild dunkelt aber etwas ab.
Ein leichtes, dünnes und handliches 15,6-Zoll-Notebook für den beruflichen und privaten Einsatz hält Asus mit dem PU500CA bereit. Alltägliche Anwendungsszenarien wie Textverarbeitung, Internetkommunikation oder auch Videowiedergabe stellen für den Rechner keine großen Herausforderungen dar. Das Notebook ist für etwa 700 bis 750 Euro zu haben. Zum Testzeitpunkt konnten wir noch ein anderes Modell (XO016X) der Serie ausfindig machen. Diese Variante kommt ohne SSD-Cache und wird von einem Core i3-3217U-Prozessor angetrieben. Der Preis liegt zwischen 600 und 650 Euro.
Prozessor
Im Inneren des PU500CA werkelt ein Intel Core i5-3317U. Der Zweikerner entstammt der Ivy-Bridge-Prozessorgeneration. Er arbeitet mit einer Basisgeschwindigkeit von 1,7 GHz. Mittels Turbo kann die Geschwindigkeit auf 2,4 Ghz (alle zwei Kerne) bzw. 2,6 GHz (nur ein Kern) erhöht werden. Bei dem verwendeten Core i5 handelt es sich um einen ULV-Prozessor. Diese sind dadurch gekennzeichnet, dass sie mit einer niedrigen Spannung betrieben werden können. Dadurch fällt der Energieverbrauch gering aus. Intel gibt für den Core i5 eine TDP von 17 Watt an.
Die CPU-Tests der Cinebench-Benchmarks durchläuft der Prozessor mit voller Geschwindigkeit (2,4 GHz). In den Singlethreadtests wird ein Kern gelegentlich auf 2,6 GHz beschleunigt. Wenig überraschend liegen die Ergebnisse des Asus-Rechner hinter denen des Vostro (Core i5-3210M, Radeon HD 7670M) und des Edge E530 (Core i5-2450M, GeForce GT 630M) zurück. Die Prozessoren beider Rechner arbeiten mit deutlich höheren Geschwindigkeiten. Basis- und Turbogeschwindigkeit beider Prozessoren sind identisch. Trotzdem erreicht das Vostro bessere Ergebnisse. Der Grund ist schnell gefunden: In dem Vostro steckt eine Ivy-Bridge-CPU. Diese liefert bei gleicher Geschwindigkeit bessere Ergebnisse als der Sandy-Bridge-Prozessor des Edge E530.
Auch in den GL-Tests kann das Asus-Notebook nicht mit der Konkurrenz mithalten. Beide sind mit leistungsstarken, dedizierten Grafikkernen ausgerüstet.
System Performance
Bis Windows endgültig geladen ist, vergeht einige Zeit. Dies liegt wahrscheinlich an den unzähligen Tools, die beim Windowsstart aktiviert werden und dann in der Systray verweilen. Nach vollendetem Windows Start arbeitet das System recht flott. Zu verdanken ist das dem SSD-Cache (24 GB), den Asus einsetzt. Die guten Ergebnisse in den beiden PC Mark Benchmarks bestätigen diesen Eindruck. Das PC-Mark-7-Ergebnis des PU500CA liegt deutlich vor denen des Vostro (Core i5-3210M, Radeon HD 7670M) und des Thinkpad Edge (Core i5-2450M, GeForce GT 630M). Im PC Mark Vantage Benchmark erreichen die Konkurrenten bessere Ergebnisse. Hier wirken sich die leistungsfähigeren CPUs und GPUs deutlich stärker aus als im PC Mark 7.
Die Testergebnisse des PU500CA können noch deutlich gesteigert werden. Wir haben die verbaute Festplatte samt SSD-Cache entfernt und durch eine reinrassige, ältere Solid State Disk (Corsair Nova V32 - 32 GB) ersetzt. Anschließend haben wir Windows 7 frisch installiert und die Benchmarks erneut durchgeführt. Das PC-Mark-7-Ergebnis erhöht sich um knapp 38 Prozent auf 3769 Punkte. Der PC-Mark-Vantage-Wert kann fast verdoppelt werden auf 10.016 Punkte. Der Einsatz einer SSD würde sich beim PU500CA mehrfach rentieren: Der Rechner liefe schneller, das Gewicht und der Energiebedarf würden etwas sinken.
PCMark Vantage Result | 5309 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2725 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Als Datenspeicher setzt Asus eine Festplatte aus der HGST Travelstar-Z5K500-Serie ein. Die Platte besitzt eine Kapazität von 500 GB und arbeitet mit 5.400 Umdrehungen pro Minute. Die Festplatte ist ab Werk in eine Recoverypartition (25 GB), eine Betriebssystempartition (186 GB) und eine Datenpartition (254 GB) unterteilt. Der Festplatte ist ein SSD-Cache (24 GB) von Kingston zur Seite gestellt.
CrystalDiskMark meldet eine Lesegeschwindigkeit von 99,98 MB/s. HD Tune liefert eine durchschnittliche Transferrate von 83,9 MB/s. Beide Werte wären für eine 5.400er-Festplatte gut. In Kombination mit dem SSD-Cache fallen die Werte aber eher mau aus. Hier hätten wir mehr erwartet. Es liegt die Vermutung nah, dass der SSD-Cache gar nicht arbeitet. Dies trifft aber nicht zu. Wer es selbst überprüfen möchte, öffnet die Kommandozeile mit Administratorrechten und führt den Befehl "eccmd -info" (ohne die Anführungszeichen) aus.
Asus hätte das PU500CA von Anfang an mit einer echten SSD ausstatten sollen. Schließlich handelt es sich um ein mobiles Arbeitsgerät. Eine große Menge Speicherplatz ist hier eher zweitrangig. Geschwindigkeit ist wichtiger. Bei einem Preis von 700 Euro sollte eine SSD zudem selbstverständlich sein.
Grafikkarte
Als Grafikchip dient Intels HD Graphics 4000 GPU. Der Grafikkern unterstützt DirectX 11 und arbeitet mit Geschwindigkeiten von 350 bis 1.050 MHz. Wenig überraschend erreicht das PU500CA in allen 3D Mark Benchmarks deutlich niedrigere Ergebnisse als das Vostro (Core i5-3210M, Radeon HD 7670M) und das Thinkpad Edge (Core i5-2450M, GeForce GT 630M). Beide Notebooks sind mit leistungsstarken, dedizierten Grafikkernen ausgestattet.
3DMark 06 Standard Score | 5110 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 3262 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 632 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 36209 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 3796 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 526 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Für Computerspieler wurde das PU500CA nicht erschaffen. Intels GPUs kann einige aktuelle 3D-Spiele in niedriger Auflösung und in niedrigem Qualitätsniveau flüssig auf den Bildschirm bringen. Ein genügsames Spiel wie Fifa 13 sollte auch in der nativen Bildschirmauflösung und auf mittlerem Qualitätsniveau flüssig laufen.
Wer Wert auf mehr Spieleleistung legt, hat mit dem Vostro (Core i5-3210M, Radeon HD 7670M) und dem Edge E530 (Core i5-2450M, GeForce GT 630M) zwei Alternativen zu Auswahl. Beide Rechner sind dank ihrer dedizierten, leistungsfähigen Grafikkerne in der Lage viele aktuelle Computerspiele in mittlerer Qualität bei der nativen Bildschirmauflösung flüssig darzustellen.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 27.2 | 15.4 | ||
Anno 2070 (2011) | 46.7 | 24.2 | ||
Tomb Raider (2013) | 40.1 | 20.2 |
Geräuschemissionen
Das PU500CA ist mit einem ULV-Prozessor ausgestattet. Somit ist zu erwarten, dass nicht allzu viel Kühlaufwand betrieben werden muss. Im Idle-Modus arbeitet der Rechner sehr leise. Wir messen einen Schalldruckpegel von 30,3 bis 30,7 dB. Das Thinkpad Edge (30,7 bis 31,9 dB) liegt nur etwas über diesen Werten. Das Vostro (33,5 bis 43,4 dB) kann mit beiden Konkurrenten nicht mithalten. Unter mittlerer (3D Mark 06 läuft) bzw. voller Last (Stresstest, Prime95 und Furmark arbeiten) produziert das PU500CA einen Schalldruckpegel von 37,7 bzw. 38,4 dB und erzeugt somit keinen übermäßigen Lärm. Das Edge E530 (36,4 bzw. 38,1 dB) liegt auf einer Höhe mit dem Asus Rechner. Das Vostro (42,2 bzw. 42,1 dB) fällt erneut hinter der Konkurrenz zurück.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.3 / 30.3 / 30.7 dB(A) |
HDD |
| 31.6 dB(A) |
Last |
| 37.7 / 38.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Gehäusetemperaturen des PU500CA liegen im Idle-Betrieb voll im grünen Bereich. Wir messen Werte zwischen 24,3 und 34 Grad Celsius. Auch unter Volllast erwärmt sich das Gehäuse mit Temperaturen zwischen 25 und 48 Grad Celsius nicht übermäßig. Die 40-Grad-Celsius-Marke wird an zwei Messpunkten auf der Gehäuseunterseite (im Bereich des Kühlers) überschritten. Die Temperatur der Handballenablage liegt zu jedem Zeitpunkt unterhalb von 30 Grad Celsius und ermöglicht so ein angenehmes Arbeiten. Es empfiehlt sich nicht, das PU500CA längere Zeit auf den Oberschenkeln abzustellen, da so die Luftansaugöffnungen auf der Unterseite versperrt werden. Das Gehäuse des Thinkpad bleibt in jedem Lastbereich etwas kühler als das Gehäuse des Asus Rechners. Das Vostro wird deutlich wärmer als die Konkurrenz.
Unseren Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) durchlaufen Prozessor und Grafikkern sowohl im Netz- als auch im Akkubetrieb mit 1,7 GHz (CPU) bzw. 900 bis 950 MHz (GPU). Beide Bausteine arbeiten nicht mit den maximal möglichen Geschwindigkeiten. Vermutlich wäre der Lüfter nicht in der Lage, beide Komponenten bei voller Betriebsgeschwindigkeit zu kühlen. Direkt nach dem Stresstest im Netzbetrieb haben wir den 3D Mark 2006 erneut ablaufen lassen. Das Testergebnis ist identisch mit demjenigen im kühlen Notebook-Zustand. Die CPU-Temperatur hat sich im Netzbetrieb bei etwa 84 Grad Celsius eingependelt.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 48 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28.7 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-1 °C).
Lautsprecher
Die Stereolautsprecher des Asus Rechners befinden sich auf der Geräteunterseite im vorderen Bereich der beiden Seiten. Diese erzeugen einen voluminösen, bassfreien Klang, der eine Tendenz ins Blecherne erahnen lässt. Da es sich hier um ein dünnes Notebook für die berufliche Nutzung handelt, kann man den Ton durchaus als anständig bezeichnen. Durch die Nutzung von externen Lautsprechern oder Kopfhörern kann das Klangerlebnis natürlich deutlich angehoben werden.
Energieaufnahme
Da ein ULV-Prozessor in dem Asus Notebook steckt, fällt die Leistungsaufnahme im Idle-Modus mit 7,1 bis 9,8 Watt gering aus. Die Werte des Vostro (10,9 bis 17,7 Watt) und des Thinkpad Edge (9,3 bis 12,4 Watt) liegen höher. Auch unter mittlerer Last (3D Mark 06 läuft) bzw. Volllast (Stresstest, Prime95 und Furmark arbeiten) zeigt sich das PU500CA mit 36,3 bzw. 39 Watt recht genügsam. Deutlich mehr Leistung benötigen das Vostro (41,9 bzw. 59,9 Watt) und das Edge E530 (63,1 bzw. 53,4 Watt). Beide Notebooks sind mit regulären Mobil-CPUs und leistungsstarken Grafikkernen ausgerüstet. Entsprechend liegen ihre Leistungsaufnahmen deutlich höher. Der Wert des Thinkpad Edge unter Volllast fällt geringer aus als unter mittlerer Last. Der Grund: Die GPU arbeitet unter voller Last mit verringerter Geschwindigkeit.
Aus / Standby | 0.1 / 0.3 Watt |
Idle | 7.1 / 9.5 / 9.8 Watt |
Last |
36.3 / 39 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Im Idle-Modus hält der Akku des PU500CA 6:36 h durch. Das Vostro macht schon deutlich früher schlapp. Das Thinkpad Edge liegt auf einer Höhe mit dem Asus Rechner. Der Idle-Modus wird mit Hilfe des Battery Eater Readers Test überprüft: Der Bildschirm läuft auf der geringsten Helligkeitsstufe, das Energiesparprofil ist aktiviert und die Funkmodule sind abgeschaltet. Unter Last erreicht das Asus Notebook eine Laufzeit von 1:21 h. Diesmal liegt das Vostro auf einem Niveau mit dem PU500CA. Das Edge E530 muss den Betrieb etwas früher einstellen. Die Laufzeit unter Last wird mit dem Battery Eater Classic Test ermittelt. Dabei läuft der Bildschirm mit voller Helligkeit, das Hochleistungsprofil und die Funkmodule sind aktiviert.
Den WLAN-Test muss der Asus Rechner nach 3:44 h beenden. Das Thinkpad Edge (4:03 h) hält etwas länger durch. Das Vostro (3:09 h) liegt klar hinter beiden Konkurrenten zurück. Bei diesem Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Energiesparprofil ist aktiv und die Display-Helligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt.
Die Laufzeiten der drei Geräte lassen sich recht gut vergleichen, da deren Akkus ähnliche Kapazitäten besitzen (Asus: 44 Wh, Dell und Lenovo: 48 Wh). Insgesamt fallen die Laufzeiten des PU500CA allenfalls mau aus. Der Lenovo Rechner ist mit Hardware bestückt, die energiehungriger ist, als diejenige des Asus Rechners. Trotzdem liegen die Laufzeiten gleichauf. Zudem hätten wir bei einem Kaufpreis von etwa 700 Euro einen Akku mit größerer Kapazität erwartet. Platz genug wäre vorhanden. Das es besser gehen kann, zeigen andere Hersteller. So ist beispielsweise das mit knapp 500 Euro deutlich preisgünstigere 14-Zoll-Ultrabook Acer Aspire M3-481 (Core i5-3317U, HD Graphics 4000) mit einem 54-Wh-Akku ausgestattet und erreicht deutlich bessere Laufzeiten (WLAN-Test: 5:57 h, Idle: 11:18 h). Zudem ist noch ein DVD-Brenner an Bord.
Das Asus PU500CA punktet mit einem stabilen, handlichen, leichten Gehäuse. Zudem ist es mit einer guten Tastatur bestückt. Es liefert eine gute Anwendungsleistung und arbeitet meistens leise. Ebenso erfreut die matte Displayoberfläche. Leider ist der Bildschirm gleichzeitig auch recht dunkel und kontrastarm. Die Akkulaufzeiten liegen auf dem Niveau anderer 15,6-Zoll-Notebooks. Von einem ULV-Notebook, das für den mobilen Einsatz gedacht ist, erwarten wir aber mehr.
Das große Problem des PU550CA ist jedoch sein Preis. Asus verlangt mit 700 Euro viel Geld für die gebotene Leistung und Hardware. Um diesen Preis zu rechtfertigen, müsste der Rechner besser ausgestattet sein. Ein besserer Bildschirm, eine Tastenbeleuchtung, eine SSD und insbesondere ein größerer Akku sollten vorhanden sein. Der aktuelle Preis liegt unserer Meinung nach um 200 Euro zu hoch.
Das Dell Vostro 3560 und das Lenovo Thinkpad Edge E530 sind für alle Nutzer interessant, die nicht unbedingt auf ein dünnes Gerät angewiesen sind und zugleich Wert auf umfangreiche Konfigurationsmöglichkeiten (Display, Akku, CPU, GPU, Festplatte, Arbeitsspeicher, Garantie) legen. Zudem sind beide Rechner in vergleichbarer Ausstattung zum PU500CA deutlich preisgünstiger.