Test Apple iPhone XS Max Smartphone
Riesige 6,5 Zoll an Bildschirm, weiterhin mit Notch, ein schnellerer Prozessor, ein noch besserer Bildschirm, ein noch sichereres Face ID und eine bessere Kamera – So könnte man das iPhone Xs Max kurz zusammenfassen. Das größte und teuerste iPhone, das es jemals gab, kratzt mit maximaler Speicherausstattung und Apple-Care-Vertrag schon an der 2.000-Euro-Marke. Die günstigste Version, die wir testen, kommt mit 64 GB Massenspeicher und kostet immer noch stolze 1.249 Euro. Aber dafür hat Apple sein Portfolio durch ältere iPhones ja auch nach unten hin erweitert und bietet mit dem iPhone 7 und iPhone 8 weiterhin günstigere Alternativen an, sodass man ab 519 Euro in die iPhone-Welt einsteigen kann.
Im Kampf um die Krone des Smartphonemarktes muss sich das iPhone Xs Max natürlich großen und gewichtigen Vertretern aus dem Android-Lager stellen, beispielsweise dem Sony Xperia XZ2 Premium, dem Samsung Galaxy Note 9, dem Google Pixel 2 XL oder dem Huawei Mate 10 Pro. Auch das LG G7 ThinQ kommt als hochwertige Alternative in Frage, wenn man nicht auf iOS besteht. Und natürlich muss sich das iPhone Xs Max auch dem Vorgänger iPhone X stellen, um zu sehen, was sich in Sachen Leistung und Ausstattung getan hat. Also los, stürzen wir uns in den Kampf um die Smartphone-Krone 2018.
Wir testen das iPhone Xs Max innerhalb eines Live-Tests, welchen wir nach und nach erweitern werden.
Gehäuse – Nicht ganz so stabil wie das iPhone XS
Abgesehen vom beträchtlichen Größenunterschied sind das Apple iPhone X und das Apple iPhone XS Max in Sachen Gehäusedesign kaum zu unterscheiden: Das Kameramodul sitzt immer noch an derselben Stelle und ragt recht präsent aus dem Gehäuse, die Rückseite ist schlicht und spiegelnd und an den Rändern ist der Metallrahmen in Szene gesetzt. Auch die Notch ist nach wie vor beim iPhone XS Max vorhanden. Mit 7,7 Millimeter ist auch die Gehäusedicke gleichgeblieben.
Das iPhone XS Max ist ein recht schweres Smartphone, mit 208 Gramm aber immer noch leichter als das Sony Xperia XZ2 Premium und das Samsung Galaxy Note 9 ist nur wenige Gramm leichter. Das 6,5-Zoll-Display bietet sehr viel Displayfläche, selbst nach Abzug der Fläche rund um die Notch bleibt noch mehr Fläche als bei einem 16:9-Screen mit 5,5 Zoll. Vor allem auch im Vergleich zum iPhone X bringt der große Nachfolger wesentlich mehr Bildschirm mit, ist aber auch insgesamt wesentlich größer.
Als Farbvarianten gibt es diesmal neben den bekannten Farben Space Grau und Silber auch eine goldene Variante. Apple verwendet nach eigener Aussage aufwändige physikalische Methoden, um die Metallrahmen an die jeweilige Gehäusefarbe anzupassen. Bei unserem Testgerät in Space Grau wirkt sowohl die Materialwahl als auch die Oberflächenbeschaffenheit sehr hochwertig, allerdings ist das Apple-Smartphone an allen Seiten recht empfindlich gegenüber Fingerabdrücken. Apple verspricht zudem "das stabilste Glas, das es je in einem Smartphone gab". Dennoch würden wir aus früheren Erfahrungen heraus sowohl zu einer Displayschutzfolie als auch zu einer Hülle raten, wenn Sie das iPhone XS Max täglich verwenden. Kratzer am Metallrahmen waren zumindest beim Vorgänger sonst kaum zu vermeiden und erste Drop-Tests bescheinigen dem kleineren iPhone XS eine bessere Widerstandsfähigkeit als dem größeren Modell.
Die Gehäusestabilität im Alltag ist sehr gut: Druck auf Vorder- und Rückseite lässt das Smartphone kalt. Das iPhone XS Max klingt etwas hohl, wenn man auf den Screen klopft, was den Qualitätseindruck ein wenig mindert, aber das ist nun wirklich Meckern auf höchstem Niveau. Ärgerlicher finden wir, dass beim Verwinden deutliche Knarz-Geräusche hörbar sind, die es beim iPhone X nicht gibt, das sollte bei so einem teuren Smartphone nicht passieren.
Das Gehäuse ist nach IP68 geschützt, allerdings schränkt Apple die Zusage auf 30 Minuten Unterwassernutzung ein. Dafür sollen nun auch aggressivere Flüssigkeiten wie Chlor oder klebriges Bier dem iPhone nichts mehr ausmachen.
Ausstattung – Viel Speicher für viel Geld
Minimal 64 GB Massenspeicher bringt das iPhone XS Max mit, als weitere Varianten sind 256 GB und 512 GB Datenspeicher verfügbar. Die Speichergröße ist dabei der einzige Unterschied, ansonsten sind alle drei Varianten gleich ausgestattet. Die Preise liegen zwischen 1.249 und 1.649 Euro. Eine Speichererweiterung per microSD ist weiterhin nicht möglich, man sollte sich also vorab gut überlegen, wieviel Speicher man auf seinem Telefon benötigt.
Der Arbeisspeicher beträgt 4 GB, was im Vergleich zu anderen High-End-Smartphones etwas wenig klingt. Allerdings gilt iOS als besser darin, Apps im Hintergrund zu verwalten und ihren RAM-Verbrauch einzuschränken, sodass insgesamt weniger Arbeitsspeicher benötigt wird. Zudem ist das iPhone XS Max immerhin mit 1 GB mehr RAM ausgestattet als das letztjährige iPhone X.
Das iPhone XS Max ist mit einer eSIM-Funktion versehen, es können sowohl normale Nano-SIMs als auch virtuelle SIM-Karten verwendet werden. In Deutschland werden die iPhones allerdings aktuell noch mit normalen SIM-Karten verkauft, eSIM-Tarife gibt es bisher nur für Smartwatches.
Die Lightning-Connector am unteren Gehäuserand dient wieder als Universalport, über den das iPhone geladen wird, es mit einem Mac oder PC verbunden werden kann oder über den beispielsweise auch ein 3,5mm-Klinkenkopfhörer per Adapter angeschlossen werden kann. Für Aufregung sorgte die Meldung, dass bei der neuen iPhone-Generation im Gegensatz zum iPhone X kein Adapter mehr im Gehäuse liegen wird. Tatsächlich ist dem auch so. Mit 10 Euro ist das Zubehörteil auf Apples Website zwar einigermaßen erschwinglich, bei dem hohen Verkaufspreis hätte Apple den Adapter aber ruhig beilegen können.
Software – iOS 12 mit vielen neuen Funktionen
Zusammen mit der neuen iPhone-Generation stellte Apple auch iOS 12 vor, das viele neue Funktionen bietet. iOS 12 gibt es nicht nur für neue Geräte, sondern für Smartphones zurück bis zum iPhone 5S und für Tablets ab dem iPad Air. Diese Unterstützung auch älterer Smartphone- und Tablet-Generationen mit neuer Software hat Apple schon oft Lob eingebracht. Diesmal soll es neben neuen Funktionen auch deutlich spürbare Geschwindigkeitsvorteile für ältere Smartphones geben, was ebenfalls lobenswert ist.
Als neue Funktionen sind FaceTime-Gespräche mit bis zu 32 Personen auf einmal möglich, hier kann man jederzeit ein- und aussteigen. Den iPhones mit X im Namen vorbehalten sind die bewegten Animojis, die man nun auch selbst gestalten kann und dabei sein eigenes Aussehen nachbauen oder sich Alter Egos zulegen kann. Natürlich wurde auch die Anzahl der vorgefertigten Animojis erweitert. Dank neuer Kameraeffekte lassen sich nun Fotos mit Stickern, Animojis oder Filtern ausstatten. Augmented Reality-Anwendungen lassen sich nun von Entwicklern auch für mehrere Personen gleichzeitig erschaffen, wobei per Direktverbindung zwischend den Geräten die Daten blitzschnell abgeglichen und so beispielsweise Spiele gegeneinander möglich werden. Von der Funktionsweise konnten wir uns auf einer Pressedemonstration im August überzeugen und waren recht angetan, dass es in einer speziellen Demo-App recht unkompliziert und problemlos funktionierte.
Bildschirmzeit ist ebenfalls eine neue Funktion für iOS 12, die mithilft, nachzuvollziehen, welche Apps man wie lange nutzt und wie hoch insgesamt die Nutzungszeit ist. Die Zeit lässt sich auch beschränken, diese Funktion kann auch dazu genutzt werden, die Zeit zu regulieren, die beispielsweise Kinder mit Spielen verbringen.
Wer viele Nachrichten oder Mitteilungen bekommt, wird sich freuen, dass diese nun auf dem Sperrbildschirm automatisch in Gruppen zusammengefasst werden. Außerdem kann man sie in Echtzeit auf dem Sperrbildschirm verwalten und beispielsweise auch komplett deaktivieren. Die "Nicht stören"-Funktion, die Mitteilungen komplett deaktiviert, reagiert auf Wunsch auch automatisch auf Termine die enden oder Ortswechsel und beendet sich dann automatisch.
Die Fotogalerie erhält neue Möglichkeiten Fotos zu teilen und auch andere Kontakte mit iOS 12 können nun Fotos vom selben Event mit dem Nutzer teilen. Praktisch, wenn man beispielsweise ein Konzert gemeinsam besucht hat. Auch die Suchfunktion in den Fotos wurde durch künstliche Intelligenz weiter verbessert. Die virtuelle Assistentin Siri versteht nun auch Kurzbefehle, die man selbst definieren kann. Beispielsweise könnten man die Navigation zum Haus seines Freundes einfach mit dem Wort "Freund" verknüpfen. Sagt man dieses Wort zu Siri, führt sie automatisch den mit dem Kurzbefehl verknüpften Vorgang aus.
In Safari wird nun die Nachverfolgung durch Widgets oder Teilen-Buttons ohne Zustimmung des Nutzers verhindert, zudem kann der Browser nun auf Wunsch des Users automatisch sichere Passwörter erstellen, die man sich dank automatischer Eingabe nicht merken muss. Außerdem wurden viele integrierte Apps verbessert und neu gestaltet.
In Sachen Sicherheit verspricht Apple, dass Nutzerdaten nicht an andere Unternehmen verkauft und persönliche Daten, sofern sie zu Auswertungszwecken erfasst werden, durch Differential Privacy, also das Zerstückeln und Zusammenwerfen mit Millionen von anderen Datensätzen, die die Rückverfolgung zu einzelnen Nutzern unmöglich machen soll, aber es weiterhin ermöglicht, Statistiken zu erstellen, geschützt werden. Auch bei den Apps von Drittanbietern will Apple besonders strenge Regeln durchsetzen.
Kommunikation und GPS – Das iPhone XS Max ist noch ein bisschen mehr World Phone
Beim WLAN bringt das iPhone XS Max alle aktuellen Standards bis 802.11 ac mit. Damit erreicht es Geschwindigkeiten, die auf dem Niveau anderer High-End-Smartphones liegen, auch wenn das Sony Xperia XZ2 Premium hier noch ein paar MBit/s mehr bietet. Dies stellen wir in unserem standardisierten Test mit dem Referenzrouter Linksys EA8500 fest. Der Seitenaufbau erfolgt sehr flott, nahe am Router ist auch der volle Empfang vorhanden. In 10 Meter Entfernung kommen noch 2/3 der Signalstärke an, der Seitenaufbau erfolgt immer noch sehr schnell.
In Sachen LTE hat sich wenig getan: Wie beim iPhone X gibt es Gigabit-LTE, das Samsung Galaxy Note 9 bietet hier noch etwas mehr Speed, in der Praxis wird man davon aber kaum etwas merken. Das iPhone XS Max unterstützt noch einige LTE-Bänder mehr, dank 27 LTE-Frequenzen wird es endgültig zum World Phone, das in fast jedem Land einsatzfähig sein sollte. Der LTE-Empfang im deutschen D2-Netz ist sehr gut, selbst in Innenräumen empfängt das iPhone XS Max die volle Signalstärke. Bluetooth 5.0 ist wieder an Bord, ebenso wie NFC, wobei hier, wie bei Apple üblich, nicht alle Möglichkeiten der Nutzung gegeben sind.
In Apple Maps erfolgt die Ortung auch innerhalb von Gebäuden sehr schnell und der Kompass zeigt unsere Blickrichtung sehr exakt an.
Bei unserem Praxistest in Sachen Ortungsgenauigkeit machen wir eine Ausfahrt mit dem Fahrrad und nehmen dabei neben dem iPhone XS Max auch noch das Garmin Edge 520 mit, ein dediziertes Profi-Navi für Radler. Das Ergebnis: Den ultimativen Test mit der runden Brückenauf- und abfahrt schafft auch das iPhone XS Max nicht, ansonsten sind die Ergebnisse aber zumindest auf dem Niveau des Profi-Navis: Die gefahrene Straßenseite wird beim iPhone XS Max sogar noch exakter dargestellt, ebenso schlägt es sich gut bei der Fahrt durch das kleine Wäldchen. Kleine Abkürzungen sind wohl nicht zu vermeiden, insgesamt kann man die aktuelle iPhone-Generation zum Navigieren nur empfehlen.
Telefonfunktionen und Sprachqualität – Gut, solange man nicht zu sehr aufdreht
An der Telefonapp hat sich mit iOS 12 nichts geändert, weiterhin landet man zunächst auf dem Ziffernblock, kann aber über das Menü am unteren Rand schnell zu Kontakten oder Anruflisten wechseln. Auch Anrufe aus anderen Kommunikations-Apps wie Skype werden in der Anrufliste aufgeführt.
Die Sprachqualität per Ohrhörer ist bei mittleren Lautstärken gut: Die Stimme unseres Gesprächspartners wird klar und ohne Störgeräusche übermittelt. Bei hoher Lautstärke verändert sich die Charakteristik des Klangs allerdings sehr stark und es kommt zu einem starken Dröhnen. Das Mikrofon hingegen übermittelt unsere Stimme in sämtlichen Lautstärken sehr klar und präsent zum Gegenüber. Per Lautsprecher und Freisprechfunktion ist der Klang unseres Telefonkontakts ebenfalls recht klar, bei maximaler Lautstärke aber wieder nicht ganz sauber. Das Mikrofon überträgt auch hier unsere Stimme mit viel Detail und guter Präsenz.
Kameras – Detailverbesserungen gegenüber der Vorgänger-Generation
Auf dem Papier hat sich bei den Kameras im Vergleich zum iPhone X erst einmal nichts geändert: Immer noch gibt es eine Dual-Kamera mit zwei 12-Megapixel-Linsen an der Rückseite. 2-fach Zoom ist möglich und dank eines vierfarbigen LED-Blitzes findet das iPhone in jeder Situation die richtige Lichtfarbe für natürliche Fotos.
Die Hauptkameras des iPhone XS Max sind aber im Detail durchaus verbessert worden: So nutzen Sie nun Smart-HDR, um einen noch größeren Dynamik-Umfang bereitzustellen und die Tiefenschärfe kann nun während der Aufnahme oder auch danach angepasst werden. Durch größere Pixel sollen auch Bilder bei schwachem Licht scharf und lichtstark sein. Im direkten Vergleich sind Detailunterschiede erkennbar, das iPhone XS Max kommt tatsächlich bei Schwachlicht noch etwas besser zurecht als der Vorgänger, die Dynamik der Bilder und die Farbwiedergabe ist sehr gut.
Videos lassen sich mit Auflösungen bis zu Ultra HD aufnehmen, natürlich sind hier auch noch 60 fps möglich. Die Bildqualität ist auch hier sehr gut mit vielen Details, guten Farben und einer optimalen Anpassung an die Belichtungsverhältnisse. Der optische Bildstabilisator funktioniert auch bei 4K-Videos, allerdings wirken FullHD-Videos auf uns noch besser stabilisiert. Zeitlupenvideos lassen sich in 1080p mit 240 fps aufnehmen und bieten damit rein rechnerisch eine 8-fache Verlangsamung gegenüber 30-fps-Videos. Die Verlangsamung kann nachträglich angepasst werden, es können bestimmte Abschnitte schneller oder langsamer gemacht werden. Das ist praktisch, hat aber zur Folge, dass die Videos auf anderen Geräten einfach in normaler Geschwindigkeit mit hoher Bildrate wiedergegeben werden.
Die Frontkamera löst wie beim Vorgänger mit 7 Megapixel auf, der Bildschirm kann als Blitz genutzt werden und in Zusammenspiel mit den True-Depth-Sensoren kann die Frontkamera besonders gut Gesichter erkennen und Tiefenmaps errechnen, sodass im Portraitmodus Unschärfeeffekte sehr präzise berechnet werden können. Auch das Freistellen von Gesichtern ist über den Bühnenlichtmodus möglich, in unserem Test funktioniert es sehr gut, mit kleineren Problemen bei nicht ganz einheitlichem Hintergrund.
Das Kamerasystem ist identisch mit dem des iPhone XS, in dessen Testbericht Sie noch weitere Testbilder und Infos zur Kamera finden.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Unter festgelegten Lichtbedingungen muss sich die Hauptkamera des iPhone XS Max auch noch unseren Tests stellen. Hier wird das Testchart gut abgebildet, im Detail könnte die Schärfe aber noch etwas höher sein. Farbwiedergabe und Dynamik gefallen aber gut. Farben werden etwas zu dunkel wiedergegeben.
Zubehör und Garantie – Kein Adapter mehr
Wie schon erwähnt, gibt es bei der neuen iPhone-Generation keinen Lightning-auf-3,5mm-Klinken-Adapter mehr in der Schachtel, es verbleiben noch das Ladegerät, das Lightning-Kabel und ein Lightning-Headset. Neben einer Schnellstartanleitung gibt es auch noch ein SIM-Tool zum Öffnen der Schublade. Interessant ist, dass Apple in der Schnellstartanleitung unter "Aufladen" eine AirPower-Basis erwähnt. Dieses, vermutlich für kabelloses Aufladen gedachte Zubehörteil, gibt es bisher nicht von Apple und es wurde auch noch nicht angekündigt. Eventuell hätte seine Vorstellung gemeinsam mit der neuen iPhone-Generation erfolgen sollen, diese wurde dann aber kurzfristig doch noch einmal verschoben, als die Anleitungen schon gedruckt waren.
Neben den kabellosen AirPod-Kopfhörern für 179 Euro gibt es auf Apples Website auch für das iPhone XS Max zahlreiche Zubehörteile: Beispielsweise eine Silikonhülle für 45 Euro in zahlreichen Farben, ein Lederetui für 149 Euro oder drahtlose Ladepads von Drittherstellern für knapp 65 - 70 Euro. Der Zubehörshop von Apple ist riesig und umfasst alles von Zubehör für die Fotografie bis hin zu mit dem iPhone verbundene Musikinstrumente.
Apple bietet standardmäßig 24 Monate Herstellergarantie, diese kann man mit AppleCare+ für 299 Euro weiter aufstocken, man erhält dann Telefonservice durch Experten und kann gegen 29 - 99 Euro Service-Gebühr auch unbeabsichtigte Schäden am Gerät reparieren lassen.
Eingabegeräte & Bedienung – Erstklassiger Touchscreen, große Tasten
Apple verzichtet zunehmend auf physische Bedienelemente, schafft es aber, dass man sie nicht vermisst: Klar, der Homebutton hatte dieses tolle Klickgefühl, aber dank Face ID und Touchgesten verblasst diese Erinnerung schnell. Selbst wenn man sein Smartphone aus einem seltsamen Winkel anschaut oder es stockfinster ist, erkennt uns Face ID zuverlässig und lässt sich auch nur schwer überlisten. Auch erkennt uns Face ID mit Sonnenbrille oder wenn wir eine andere Frisur haben. Die Erkennung wurde laut Apple gegenüber dem iPhone X noch einmal verbessert und ist aktuell eindeutig die zuverlässigste Gesichtserkennung auf dem Markt.
Für die Steuerung des Systems verwendet man einfach den Touchscreen, wer in einer App vom unteren Rand nach oben wischt, der kehrt zum Homescreen zurück. Das ist schnell gelernt und weil man nicht umgreifen muss, geht es sogar etwas flotter als mit dem Homebutton. Lediglich die kleinen Schaltflächen in Apps sind ab und an störend, hier muss man sehr genau zielen und die Bedienung ist auch nicht immer völlig einheitlich in allen Apps. Am hervorragenden Touchscreen liegt das aber nicht, der lässt sich sehr exakt bedienen.
Gleiches gilt auch für die doch noch vorhandenen physischen Tasten: Rechts am Gehäuse sitzt die Standby-Taste, die sehr groß und dadurch auch leicht zu finden ist. Links am Gehäuse sind die Tasten für die Lautstärke und darüber findet sich der Schalter für den Bitte-nicht-stören-Modus.
Display – Farbtreues und riesengroßes Retina-Display
Das größte iPhone-Display aller Zeiten misst 6,5 Zoll, besitzt am oberen Rand eine Notch und bietet insgesamt ein zahlenseitig etwas krummes Seitenverhältnis von 17,9:8,3. Dis Auflösung wurde gegenüber dem iPhone X soweit erhöht, dass beide eine ähnliche PPI-Anzahl erreichen, nämlich um die 460 PPI. Das reicht für eine scharfe Darstellung völlig aus, kann aber mit dem Sony Xperia XZ2 Premium nicht mithalten: Es bietet gigantische 760 Pixel pro Zoll.
In Sachen Helligkeit hat Apple nochmals nachgelegt und kommt nun auf durchschnittlich 659 cd/m², der permanent aktive Helligkeitssensor muss dafür allerdings stark belichtet werden. Die Helligkeitsverteilung ist mit 88 % nicht mehr so gleichmäßig wie beim Vorgänger. Große Farbflächen wirken aber immer noch relativ einheitlich ausgeleuchtet.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 656 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 1.7 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 1.7 | 0.5-98 Ø5.2
98.8% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 1.998
Apple iPhone Xs Max OLED, 2688x1242, 6.5" | LG G7 ThinQ IPS, 3120x1440, 6.1" | Samsung Galaxy Note 9 Super AMOLED, 2960x1440, 6.4" | Apple iPhone X Super AMOLED, 2436x1125, 5.8" | Sony Xperia XZ2 Premium LCD-IPS, 3840x2160, 5.8" | Huawei Mate 10 Pro OLED, 2160x1080, 6" | Google Pixel 2 XL P-OLED, 2880x1440, 6" | |
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Bildschirm | -113% | -88% | 3% | -45% | -12% | -47% | |
Helligkeit Bildmitte | 656 | 974 48% | 499 -24% | 600 -9% | 477 -27% | 629 -4% | 415 -37% |
Brightness | 659 | 975 48% | 506 -23% | 606 -8% | 453 -31% | 636 -3% | 420 -36% |
Brightness Distribution | 88 | 96 9% | 96 9% | 94 7% | 86 -2% | 94 7% | 87 -1% |
Schwarzwert * | 0.49 | 0.33 | |||||
Delta E Colorchecker * | 1.7 | 5.4 -218% | 4.62 -172% | 1.2 29% | 2.1 -24% | 1.7 -0% | 2.7 -59% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 2.8 | 13.1 -368% | 10.91 -290% | 3 -7% | 8.2 -193% | 3.6 -29% | 4.3 -54% |
Delta E Graustufen * | 1.7 | 5 -194% | 2.2 -29% | 1.6 6% | 1.6 6% | 2.4 -41% | 3.3 -94% |
Gamma | 1.998 110% | 2.31 95% | 2.103 105% | 2.23 99% | 2.28 96% | 2.15 102% | 2.36 93% |
CCT | 6487 100% | 7480 87% | 6115 106% | 6707 97% | 6425 101% | 6337 103% | 6787 96% |
Kontrast | 1988 | 1445 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 240 Hz | ≤ 99 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 240 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 99 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 240 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8706 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Da das iPhone XS Max ein OLED-Display verwendet, kann absolutes Schwarz dargestellt werden, der Kontrast ist damit theoretisch unendlich hoch. Mit dem Spektralfotometer und der Software CalMAN überprüfen wir die Farbdarstellung des Displays und ermitteln wieder sehr gute Werte: Bereits ab Werk ist das iPhone sehr gut eingestellt, die Farben weichen nur sehr wenig vom Referenzfarbraum sRGB ab. Die Farbraumabdeckung entspricht in etwa dem Vorgänger, wobei CalMAN hier auf Smartphone-Displays leider nur in 2D misst, sodass die Angaben zur Farbraumabdeckung eher Anhaltspunkte sind.
Insgesamt ist das Retina-Display wieder einmal eine Freude für die Augen: Sehr scharf, sehr farbtreu und mit starker Farbwiedergabe, ohne es mit der Farbigkeit zu übertreiben. Ebenfalls wieder vorhanden ist der TrueTone-Modus, hierbei wird der Lichtsensor genutzt, der 6 verschiedene Farbtöne im Licht erkennen kann. Er passt die Farben auf dem Display dann automatisch an das Umgebungslicht an, sodass sie immer gleich aussehen sollen.
Ebenfalls unterstützt das Retina-Display HDR10 bei entsprechenden Inhalten und soll ebenfalls den Farbraum DCi-P3, der bei Kinofilmen zum Einsatz kommt, zu einem Großteil darstellen können.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ ms steigend | |
↘ ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 15 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
16.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ ms steigend | |
↘ ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 27 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Im Freien schlägt sich das iPhone gut, der Helligkeitssensor passt die Helligkeit quasi in Echtzeit an die Umgebung an, sodass man als Nutzer auch wenig davon mitbekommt. Die maximale Helligkeit reicht aus, um auch in helleren Umgebungen den Bildschirminhalt noch erkennen zu können und selbst bei mittlerer Helligkeit kommt das iPhone noch einigermaßen gegen das Umgebungslicht an.
Die Blickwinkel auf das OLED-Display sind ebenfalls sehr gut: Auch aus ungewöhnlichen Winkeln sieht man den Bildschirminhalt unverfälscht.
Leistung – So schnell wie möglich
Durch den neuen 7-Nanometer-Fertigungsprozess soll der Apple A12 Bionic, der im iPhone XS Max zum Einsatz kommt, deutlich effizienter sein als sein Vorgänger und dabei auch noch mehr Leistung bieten. Eine neurale Engine für maschinelles Lernen ist ebenso integriert, wie vier effizientere Kerne, die einfachere Aufgaben übernehmen können und so helfen, Akkuleistung zu sparen. Gleichzeitig gibt es zwei leistungsstarke Kerne, wenn mehr Power benötigt wird und bei Bedarf nutzt das iPhone neuerdings sogar alle sechs Kerne für maximale Leistung.
Abgesehen von der hohen Leistung im alltäglichen Betrieb, in dem sich das iPhone XS Max wirklich absolut flott und ohne Ruckler bedienen lässt, liefert das SoC auch in den Benchmarks neue Bestleistungen und lässt auch Geräte mit dem sehr flotten Snapdragon 845 hinter sich. Im Vergleich zum iPhone X wurde die Leistung tatsächlich merklich gesteigert, ob die Leistung allerdings im Alltag spürbar sein wird, ist fraglich, denn auch das letztjährige Top-iPhone ist immer noch sehr schnell.
Auch die Grafiklösung wurde weiterentwickelt, sie enthält nun einen weiteren Rechenkern und beherrscht verlustfreie RAM-Komprimierung. Auch hier sind die Unterschiede zum Vorgänger deutlich sichtbar, besonders On-Screen wird man aber aufgrund der Limitierung auf 60 fps in vielen Games keinen Geschwindigkeitsunterschied mehr ausmachen können.
In Sachen Browser-Geschwindigkeit ist das Apple iPhone XS Max auch dieses Jahr wieder das Gerät, an dem sich andere Smartphone messen lassen müssen: Seiten bauen sehr schnell auf und selbst auf große Bilder muss man nur selten warten. Aufwändige HTML-Inhalte wie Googles Interland werden sehr schnell geladen und laufen absolut flüssig.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Apple iPhone Xs Max (Safari 12) | |
Durchschnittliche Apple A12 Bionic (267 - 273, n=4) | |
Apple iPhone X (IOS 11.1.1) | |
LG G7 ThinQ (Chrome 66) | |
Sony Xperia XZ2 Premium (Chrome 68) | |
Google Pixel 2 XL (Chrome 62) | |
Samsung Galaxy Note 9 (Chrome 68) | |
Huawei Mate 10 Pro (Chrome 61) |
Octane V2 - Total Score | |
Apple iPhone Xs Max (Safari 12) | |
Durchschnittliche Apple A12 Bionic (41367 - 43280, n=6) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=210, der letzten 2 Jahre) | |
Apple iPhone X (IOS 11.1.2) | |
LG G7 ThinQ (Chrome 66) | |
Samsung Galaxy Note 9 (Chrome 68) | |
Sony Xperia XZ2 Premium (Chrome 68) | |
Google Pixel 2 XL (Chrome 62) | |
Huawei Mate 10 Pro (Chrome 61) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Huawei Mate 10 Pro (Chrome 61) | |
Google Pixel 2 XL (Chrome 62) | |
Sony Xperia XZ2 Premium (Chrome 68) | |
Samsung Galaxy Note 9 (Chrome 68) | |
LG G7 ThinQ (Chrome 66) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=167, der letzten 2 Jahre) | |
Apple iPhone X (IOS 11.1.2) | |
Durchschnittliche Apple A12 Bionic (603 - 653, n=6) | |
Apple iPhone Xs Max (Safari 12) |
WebXPRT 2015 - Overall | |
Apple iPhone X (Safari Mobile 11.0) | |
Apple iPhone Xs Max (Safari 12) | |
Durchschnittliche Apple A12 Bionic (341 - 347, n=4) | |
LG G7 ThinQ (Chrome 66) | |
Sony Xperia XZ2 Premium (Chrome 68) | |
Samsung Galaxy Note 9 (Chrome 68) | |
Google Pixel 2 XL (Chrome 62) | |
Huawei Mate 10 Pro (Chrome 61) |
* ... kleinere Werte sind besser
Wir testen die 64-GB-Variante des iPhone XS Max und diese bietet laut dem Passmark-Geschwindigkeitstest recht ähnliche Schreib- und Leseraten wie der Speicher des iPhone X.
Erfahrungsgemäß sind die größeren Speichervarianten vor allem bei der Schreibgeschwindigkeit nochmals im Vorteil, aber auch so ist der Speicher des Testgerätes sehr flott.
Spiele – Flüssiges Gaming mit dem Apple-Smartphone
Mit der neuesten Version von GameBench ist es nun auch möglich, das iPhone XS und XS Max zu vermessen. Subjektiv laufen Games wie Arena of Valor noch einmal flüssiger als auf Android-Devices, die Menüs lassen sich extrem schnell durchblättern und auch In-Game läuft das Geschehen absolut flüssig ab. Und auch das Testprogramm ergibt flüssiges 60-fps-Gaming in den meisten Games. Asphalt 9 verhält sich auf iOS-Geräten etwas seltsam, hat nämlich von ohnehin schon flüssigen 30 fps immer wieder Ausreißer nach oben. Das iPhone XS Max ist also sehr gut zum Zocken geeignet.
Auch die Steuerung per Touchscreen und Lagesensor ist eine Freude und ohne Verzögerungen möglich. Das iPhone XS Max ist also, wie erwartet, wieder ein tolles Smartphone für Gamer.
Asphalt 9: Legends | |||
Einstellungen | Wert | ||
High Quality | 33 fps |
Shadow Fight 3 | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 59 fps | ||
minimal | 59 fps |
Arena of Valor | |||
Einstellungen | Wert | ||
min | 59 fps | ||
high HD | 59 fps |
Emissionen – Wenig Erwärmung, Drosseln unter Last
Temperatur
Unter andauernder voller Last erwärmt sich das iPhone XS Max durchaus spürbar auf bis zu 42,8 °C, was aber noch keinen kritischen Wert darstellt. Die stärkste Erwärmung findet an der Rückseite rund um das Kameramodul statt, am unteren Teil des Gehäuses und an der Vorderseite ist sie geringer, aber immer noch spürbar. Im Idle-Modus hingegen ist die Erwärmung nicht wirklich spürbar: Maximal 31,2 °C messen wir hier.
Zunächst sieht es so aus, als würde das iPhone XS Max auch nach längerer Belastung nichts an Leistungsfähigkeit verlieren. Im GFXBench Akkutest T-Rex hat das Smartphone keine Probleme. Der wesentlich anspruchsvollere Manhattan-Test offenbart allerdings, dass die Leistungsfähigkeit unter sehr hoher Belastung nach längerer Zeit durchaus leidet: Am Ende stehen über 22 % Leistungsverlust nach circa 20 Durchläufen desselben Benchmarks.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Wie schon das iPhone X bekommt auch das iPhone XS Max wieder Stereolautsprecher spendiert. Einer davon sitzt an der Unterkante, der andere im Ohrhörer. Wir messen etwas weniger Maximallautstärke als bei den Speakern des iPhone X, dennoch reicht es für ein normalgroßes Zimmer locker aus. Insgesamt klingt das iPhone XS Max ausgewogen und warm, tiefe Mitten sind gut präsent und sogar hohe Bassfrequenzen sind leicht hörbar. Was auffällt: Auf maximaler Lautstärke klingen die Lautsprecher plötzlich wesentlich höhenlastiger und der Klang wirkt weniger abgerundet. Wer seine Lautsprecher ohnehin meist im Bereich mittlere Lautstärke betreibt, wird davon zwar nichts mitbekommen, aber nach unserem subjektiven Empfinden nimmt die Klangqualität auf hoher Lautstärke deutlich ab.
Wer ein klassisches 3,5mm-Headset anschließen will, der muss einen Adapter kaufen, dem iPhone XS Max liegt aber ein gutes, EarPods genanntes Headset mit Lightning-Connector bei. Auch die Klangübertragung per Bluetooth funktioniert in unserem Test problemlos.
Apple iPhone Xs Max Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (77.2 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 57.1% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 57.1% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 57.1% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (121.9% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 90% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 2% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 97% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 1% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple iPhone X Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (85.3 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 14.9% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.1% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 7.3% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.6% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (19% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 20% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 71% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 41% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 51% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit – Konkurrenzfähige Laufzeiten beim iPhone Xs Max
Energieaufnahme
In Sachen Stromverbrauch spricht Apple mit dem SoC A12 Bionic von bis zu 50 % mehr Effizienz gegenüber dem Vorgängerchip im iPhone X. Und tatsächlich: Trotz des größeren Bildschirms braucht das XS Max meist weniger Energie als das iPhone X. 50 % Einsparung stellen wir zwar über alle Verbrauchsszenarien nicht fest, aber immerhin 18 % weniger, was innerhalb eines Jahres immer noch eine üppige Einsparung darstellt. Im Vergleich zum iPhone XS mit kleinerem Bildschirm ist der Verbrauch beim XS Max übrigens ein wenig höher, bleibt aber immer noch sehr im Rahmen und wird insgesamt nur noch vom Huawei Mate 10 Pro unterboten.
Aus / Standby | 0 / 0.12 Watt |
Idle | 1 / 1.4 / 1.7 Watt |
Last |
4.6 / 6.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Apple iPhone Xs Max 3174 mAh | LG G7 ThinQ 3000 mAh | Samsung Galaxy Note 9 4000 mAh | Apple iPhone X 2716 mAh | Sony Xperia XZ2 Premium 3540 mAh | Huawei Mate 10 Pro 4000 mAh | Google Pixel 2 XL 3520 mAh | Durchschnittliche Apple A12 Bionic | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -20% | -34% | -18% | -18% | 9% | -15% | -78% | -16% | |
Idle min * | 1 | 1.16 -16% | 0.9 10% | 1.03 -3% | 0.67 33% | 0.85 15% | 1.28 -28% | 1.36 ? -36% | 0.883 ? 12% |
Idle avg * | 1.4 | 1.98 -41% | 1.9 -36% | 2.4 -71% | 2.5 -79% | 1.15 18% | 1.87 -34% | 3.41 ? -144% | 1.467 ? -5% |
Idle max * | 1.7 | 2.07 -22% | 3.7 -118% | 2.6 -53% | 2.51 -48% | 1.23 28% | 1.89 -11% | 4.05 ? -138% | 1.621 ? 5% |
Last avg * | 4.6 | 4.51 2% | 5.3 -15% | 2.96 36% | 4.3 7% | 4.12 10% | 3.73 19% | 6.4 ? -39% | 6.58 ? -43% |
Last max * | 6.7 | 8.3 -24% | 7.6 -13% | 6.6 1% | 6.87 -3% | 8.42 -26% | 8.08 -21% | 8.75 ? -31% | 9.91 ? -48% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Das iPhone XS Max kommt mit einem 3.174-mAh-Akku, das ist etwas mehr als beim iPhone X, Android-Smartphones in dieser Größe bieten aber teils mit 4.000 mAh noch deutlich mehr Akkukapazität. Allerdings ist Apple bekannt dafür, mit der Energie gut hauszuhalten und so schafft auch das XS Max sehr gute Laufzeiten in unserem standardisierten WLAN-Test: 12:22 Stunden hält es durch und übersteht damit locker einen Arbeitstag, bei sparsamem Einsatz muss man es sogar erst nach mehreren Tagen Nutzung laden.
Ein Huawei Mate 10 Pro hält nochmals über eine Stunde länger durch. Huaweis Aktion, anstehenden Apple-Kunden eine Powerbank zu schenken ist aber zumindest beim Apple iPhone XS Max überflüssig, die Akkulaufzeiten sind durchaus auf hohem Niveau.
Das Apple iPhone XS Max lässt sich per Qi-Standard auch kabellos laden. Unverständlich und fast schon frech ist, dass Apple trotz der Schnellladefähigkeit des iPhone XS Max kein Schnellladegerät beilegt, wie man es mittlerweile selbst bei Mittelklasse-Android-Geräten findet. Stattdessen gibt es lediglich den bekannten Standard-Charger, bei dem ein voller Ladezyklus deutlich über 3 Stunden dauert. Apple bietet nicht einmal ein dediziertes Schnellladegerät für das iPhone an, wer sein Gerät schneller laden will, der muss zum Ladegerät des iPad greifen, mit 25 Euro nicht supergünstig, aber noch im Rahmen. Viele Dritthersteller bieten mittlerweile ebenfalls Schnellladegeräte an, mit denen sich die Ladezeit verkürzen lässt.
Apple iPhone Xs Max 3174 mAh | LG G7 ThinQ 3000 mAh | Samsung Galaxy Note 9 4000 mAh | Apple iPhone X 2716 mAh | Sony Xperia XZ2 Premium 3540 mAh | Huawei Mate 10 Pro 4000 mAh | Google Pixel 2 XL 3520 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 9% | 27% | -16% | -13% | 35% | 7% | |
Idle | 1305 | 1662 27% | 1687 29% | 1292 -1% | 1347 3% | 1744 34% | 1706 31% |
H.264 | 801 | 908 13% | 896 12% | 634 -21% | 520 -35% | 929 16% | 672 -16% |
WLAN | 742 | 591 -20% | 794 7% | 564 -24% | 547 -26% | 818 10% | 581 -22% |
Last | 223 | 260 17% | 354 59% | 180 -19% | 235 5% | 398 78% | 302 35% |
Pro
Contra
Fazit – Die Größe macht's
Einfach durch seinen Formfaktor könnte das iPhone XS Max schon viele Kunden überzeugen: Wer sich schon immer ein richtig großes iPhone gewünscht hat, der bekommt diesen Wunsch endlich erfüllt. Dazu gibt es das tolle iOS 12 mit vielen Funktionen, die allerdings oft auch eng an das Apple-Universum geknüpft sind: Wer sich trotz Apples Datenschutzversprechen auf iCloud, iMessage und Co. nicht einlassen will, für den machen viele der neuen Funktionen wenig Sinn.
Auch die Akkulaufzeiten sind konkurrenzfähig, dazu kommen eine geringe Erwärmung, ordentliche Lautsprecher und das sehr farbtreue und sehr helle Retina-Display. Ärgerlich ist, das Prozessor und Grafikeinheit unter längerer Volllast drosseln. Auch dass das Gehäuse beim Verwinden leise knarzt, mindert den ansonsten sehr hochwertigen Eindruck. Die Kameras sind wieder großartig und überzeugen nicht nur durch den optischen Bildstabilisator, sondern auch durch gute Dynamik und Farbwiedergabe.
Wenig wirklich Neues, aber weiterhin viel sehr Gutes: Das iPhone XS Max ist ein tolles, großes Premiumhandy. Allerdings muss man es sich leisten können und wollen.
Die Änderungen im Vergleich zum iPhone X sind marginal, hier ist also ein Umstieg nur nötig, wenn entgegen des Sprichworts die Größe doch wichtig ist. Zumal das iPhone XS Max ein extrem teures Smartphone ist, das in seiner Top-Ausstattung 1.649 Euro kostet. Für dieses Geld bekommt man ein edles und sehr funktionales Gerät, aber ein Schnellladegerät und ein 3,5mm-Klinkenadapter wären für dieses Budget wirklich noch dringewesen.
Die Bewertung wurde auf die neue Version 7 umgestellt. Zum Zeitpunkt des Tests erreichte das Apple iPhone XS Max 89,7 Prozent (V6).
Apple iPhone Xs Max
- 31.08.2022 v7 (old)
Florian Wimmer