Test Acer Aspire Ethos 8950G Notebook
Wer ein Multimedia-Notebook mit schickem Design und ordentlich Power unter der Haube sucht, ist bei Acers Ethos-Reihe genau richtig. Neben dem 15-zölligen Aspire 5950G hat der Hersteller auch das 18-zöllige Aspire 8950G im Angebot, das wir uns zum ausführlichen Test geschnappt haben. Endkunden müssen sich indes noch etwas gedulden: Aufgrund von Intels fehlerhaften Sandy Bridge-Chipsätzen (siehe Bericht) wird das Notebook voraussichtlich erst in einigen Wochen verfügbar sein.
Unabhängig davon sind bei diversen Händlern momentan die beiden folgenden Modelle gelistet: Für 1400 Euro ist das Aspire 8950G-2634G75Bnss erhältlich, das über einen Core i7-2630QM, vier GByte DDR3-RAM, eine 750 GByte große HDD und ein Blu-Ray-Combo-Laufwerk verfügt. Das getestete Aspire 8950G-263161.5TWnss kostet zwar 400 Euro mehr, enthält dafür einen Blu-Ray-Brenner, gleich 16 GByte DDR3-RAM und zwei Festplatten mit einer Gesamtkapazität von 1500 GByte. Als Grafikkarte kommt jeweils die AMD Radeon HD 6850M zum Einsatz, die sich durch den Verzicht auf GDDR5-VRAM leider nur in der Mittelklasse ansiedelt. Beim Betriebssystem gibt es schließlich keine Überraschungen, Windows 7 Home Premium 64bit ist Standard.
Im Vergleich zum Vorgänger Aspire 8943G bleibt das Gehäuse unverändert. Zahlreiche Farb- und Formübergänge verleihen dem 18-Zöller ein frisches und einzigartiges Äußeres. Notebookdeckel und Tastaturumgebung sind darüber hinaus im edlen Aluminiumlook gehalten. Durch das matt-silberne Finish sind die Oberflächen nicht nur unempfindlich, sondern erwecken gleichzeitig einen hohen Qualitätseindruck. Einzig der Displayrahmen ging uns bald auf die Nerven, auf der hochglänzenden Oberfläche sammeln sich schnell Fingerabdrücke an.
Bezüglich der Stabilität muss sich das Chassis keine Kritik gefallen lassen, erst bei stärkerem Druck konnten wir ein geringfügiges Nachgeben provozieren. Die Scharniere überzeugten uns dagegen weniger, trotz eines Gewichtes von knapp vier Kilogramm schwingt die Baseunit beim Öffnungsvorgang mit. „Transportabel“ ist ein Attribut, das auf das Aspire 8950G in keiner Weise zutrifft. Mit einer Größe von 440 x 295 x 41 Millimetern ist das Notebook primär für den stationären Einsatz ausgelegt.
Anschlussausstattung
Die Anschlussausstattung entspricht – bis auf ein entscheidendes Detail – ebenfalls dem Vorgängermodell. Beginnen wir mit der rechten Seite, auf der sich drei USB 2.0-Ports, ein RJ-45 Gigabit-Lan-Port und der Stromeingang tummeln. Auf der Vorderseite hat Acer demgegenüber einen Multi-in-1-Kartenleser und einen Infrarot-Sensor untergebracht.
Die linke Seite ist besonders reichhaltig bestückt. Neben einem Kensington Lock, einem VGA- respektive HDMI-Ausgang und einer eSATA/USB 2.0-Combo beherbergt die linke Seite einen Firewire-Port und drei Soundanschlüsse. Statt eines fünften USB 2.0-Ports wie beim Aspire 8943G gesellt sich ein moderner USB 3.0-Port dazu.
Die Anschlussanordnung halten wir unterdessen für gründlich misslungen. Acer hat die meisten Schnittstellen derart weit vorne positioniert, dass der seitliche Bewegungsspielraum bei vielen angeschlossenen Kabeln deutlich leidet.
Drahtlose Kommunikation
An der drahtlosen Kommunikation gibt es nichts zu bemängeln, Wlan (802.11n) und Bluetooth (Version 3.0) zählen zu den Ausstattungsmerkmalen.
Softwareausstattung
Wie üblich knallt Acer das Notebook mit Unmengen an Software voll. Diese hat nicht nur negative Auswirkungen auf die Dauer des Bootvorgangs und die Reaktionsgeschwindigkeit direkt nach Systemstart, sondern nervt zuweilen auch mit Pop-Up-Meldungen. Erst nach einer umfassenden Deinstallation entfaltet das Aspire 8950G sein wahres Potenzial.
Lieferumfang
Der Lieferumfang ist keineswegs überragend, aber zumindest ordentlich. Zusätzlich zum Netzteil (120 Watt) und dem Akku (87 Wh, 6000 mAh) packt Acer eine Blu-Ray-Disc mit einigen Trailern, eine Treiber- und Tool-DVD sowie ein Reinigungstuch in den Karton. Komplettiert wird die Ausstattung von einem Garantieheft und einer Kurzanleitung.
Garantie
Acer gewährt seinen Kunden eine Garantiezeit von 24 Monaten. Es handelt sich dabei um einen Bring-In Service. 12 Monate gilt die Garantie sogar international.
Tastatur
Die Tastatur ist aktuell nicht unbedingt eine Stärke der Acer-Notebooks. Die meisten Modelle (z.B. Aspire 7745G) enthalten äußerst wabbelige und schwammige Tasten, denen es an einem definierten Auslöseverhalten fehlt. Das Aspire 8950G kommt in dieser Beziehung etwas besser weg. Zwar könnten der Druckpunkt und der Anschlag immer noch definierter sein, nichtsdestotrotz ist das Tippgefühl akzeptabel. Des Weiteren sind die freistehenden Tasten – mit Ausnahme der Pfeiltasten – wohl dimensioniert und intelligent angeordnet.
Bei der Tastenbeschriftung hat Acer derweil völlig daneben gegriffen, aus manchen Winkeln sind die Tasten kaum lesbar. Das relativ klapprige Tippgeräusch lässt ebenfalls einen gewissen Qualitätsanspruch vermissen. Auf eine praktische Beleuchtung hat Acer übrigens verzichtet.
Touchpad
In der Theorie stellt das Touchpad des Aspire 8950G eine interessante Angelegenheit dar. Acer hat dem Touchpad nämlich zwei unterschiedliche Betriebsmodi spendiert. Neben dem „normalen“ Multi-Gesture-Betrieb mit Mehrfinger-Unterstützung lässt sich bei Bedarf eine Media-Konsole aktivieren. Dabei werden auf dem Touchpad diverse Symbole eingeblendet, welche die Bedienung von Musik und Filmen erleichtern (Start, Stop, Vor, Zurück etc.).
In der Praxis versagt das Touchpad allerdings. Acer hat sich für eine hochglänzende Touchpadoberfläche entschieden, die über – sagen wir wie es ist - miserable Gleiteigenschaften verfügt. Infolge dessen ist ein verhältnismäßig hoher Kraftaufwand notwendig, um den Mauszeiger auf dem Bildschirm zu bewegen. Immerhin die Größe weiß zu überzeugen, 90 x 54 mm sind überdurchschnittlich viel.
Passend zum 18.4-Zoll Format hat Acer eine FullHD-Auflösung gewählt. Mit 1920 x 1080 Bildpunkten lassen sich zwei nebeneinander geöffnete Fenster problemlos betreiben. Auch bei hochauflösenden Videos muss der Nutzer keine Kompromisse eingehen, ein Seitenverhältnis von 16:9 reduziert die typischen Filmbalken.
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Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 171 cd/m²
Kontrast: 204:1 (Schwarzwert: 0.84 cd/m²)60.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
84.9% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
58.7% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Von den Werten ist das Display leider eine herbe Enttäuschung. Das verwendete Chi Mei N184H6-L02 Panel verfügt trotz LED-Hintergrundbeleuchtung über eine ziemlich magere Helligkeit. Durchschnittlich 162.3 cd/m² mögen für Office- und Internettätigkeiten halbwegs ausreichend sein, Spielen und Filmen fehlt es hingegen deutlich an Leuchtkraft. Der Schwarzwert ist auf der anderen Seite zu hoch geraten, mit 0.84 cd/m² driften dunkle Areale sichtbar ins gräuliche ab. Von einem satten Schwarz kann keine Rede sein.
Insgesamt ergibt sich ein mäßiger Kontrast von 204:1. Die Farben machen einen relativ blassen Eindruck, das Bild wirkt eher undifferenziert. Zusammengefasst: Die Bildqualität ist eines 1800 Euro teuren Multimedianotebooks nicht ansatzweise würdig. Ohne einen (guten) externen Monitor büßen Filme und Spiele viel von ihrer Atmosphäre ein. Andere Notebooks wie das Asus G73SW zeigen wie es wesentlich besser geht.
Im Außenbereich fühlt sich das Aspire 8950G gar nicht wohl. Die Kombination aus niedriger Helligkeit und glänzender Oberfläche lässt bei direkter oder indirekter Sonneneinstrahlung kaum etwas auf dem Bildschirm erkennen, es kommt zu starken Spiegelungen. Im Innenbereich sind Reflexionen gleichfalls ein Thema, zuweilen hilft nur eine Abdunklung des Zimmers.
Eine gute Blickwinkelstabilität ist dem Display ein Fremdwort. Vor allem vertikal treten schon bei recht kleinen Abweichungen deftige Verfälschungen des Bildes auf. Horizontal sind die Blickwinkel etwas stabiler, ein gediegener Filmabend mit mehreren Freunden wird dennoch schwierig.
Prozessor: Intel Core i7-2630QM
Um eine hohe Anwendungsleistung zu garantieren, hat Acer dem Aspire 8950G einen flotten Vierkerner verpasst. Intels neue Sandy Bridge-Generation lässt nicht nur die Prozessoren des Hauptkonkurrenten AMD alt aussehen, sondern auch die hauseigenen Vorgänger (siehe Test). Der Core i7-2630QM wird im modernen 32nm Verfahren produziert und läuft mit einem Grundtakt von 2.0 GHz. Dank der Turbo-Boost-Funktion ist bei 2.0 GHz allerdings noch nicht Schluss, sofern es Temperatur und Auslastungssituation zulassen, wird der Takt auf bis zu 2.9 GHz angehoben.
995 Millionen Transistoren und ein sechs MByte großer L3-Cache sind weitere Garanten für eine ausgezeichnete Leistungsfähigkeit. Die sogenannte Hyperthreading-Technologie ist unterdessen eher für professionelle Anwender als für Gamer interessant. Durch die Simulation von vier virtuellen Kernen ist der Core i7-2630QM dazu in der Lage, ganze acht Threads gleichzeitig zu bearbeiten. Angesichts eines integrierten Grafikchips (HD Graphics 3000, beim Aspire 8950G nicht verwendbar) geht der Energieverbrauch des Core i7-2630QM in Ordnung (45 Watt TDP).
Leistung CPU
Im Benchmarkprogramm Cinebench R10 (64bit) kann der Core i7-2630QM ungehindert seine Stärken ausspielen. Bereits im Singlecore-Rendering haben die alten Core i7-CPUs nicht der Hauch einer Chance, mit 4617 zu 3737 Punkten wird der im Aspire 8943G verbaute Core i7-720QM um 24% geschlagen. Im Multicore-Rendering wächst der Vorsprung nochmals deutlich an, 16996 zu 9725 Punkte stehen für ein Plus von enormen 75%. Für eine hohe CPU-Leistung wäre also gesorgt, doch wie sieht es mit der Grafikkarte aus?
PCMark Vantage Result | 7289 Punkte | |
Hilfe |
Grafikkarte: AMD Radeon HD 6850M
Als Grafikkarte dient mit der Radeon HD 6850M ein aktuelles Modell von AMD (Codename Granville Pro). Kunden sollten sich aber nicht von der Bezeichnung täuschen lassen: Wie unsere Benchmarks belegen, handelt es sich im Endeffekt um eine umgelabelte Radeon HD 5850, die schon seit einigen Monaten in diversen Notebooks Verwendung findet (z.B. Packard Bell EasyNote LX86). Die Radeon HD 6850M erbt somit dieselben Stärken und Schwächen.
Aufgrund von 800 Unified Shadern und einem 2048 MByte großen VRAM müsste sich die Performance eigentlich zwischen der Mittelklasse und der Oberklasse einordnen. Unglücklicherweise wurde an der Speicheranbindung gespart, 128bit sind inzwischen einfach nicht mehr zeitgemäß. In Kombination mit dem verwendeten DDR3-Speicher wird die Leistung vor allem beim Einsatz von höheren Auflösungen und Grafikeinstellungen limitiert. Insgesamt reicht es dadurch nur für die Mittelklasse, erst flottes GDDR5-VRAM würde die Radeon HD 6850M in das High-End-Segment heben.
Unabhängig davon hat Acer bei den Taktraten keine Anpassungen vorgenommen, 675 MHz (Kern) und 800 MHz (Speicher) entsprechen dem Standard. Von den Features ist die - in 40nm Strukturbreite gefertigte - Radeon HD 6850M auf dem neusten Stand der Technik, Gamer freuen sich hauptsächlich über eine Unterstützung für DirectX 11.
Bugreport
Bevor wir uns der Grafiktests widmen, sei eine wichtige Anmerkung vorausgeschickt. Unser Testgerät hatte leider mit einem schwerwiegenden Problem zu kämpfen, das die Fertigstellung des Artikels beinahe unmöglich machte. So hängte sich das Bild in rund 70% der Fälle direkt nach dem Laden einer Benchmarkszene respektive eines Spielstandes auf oder wurde gleich ganz schwarz. Während wir per Strg + Alt + Entf teilweise auf den Desktop zurückkehren konnten, war manchmal ein kompletter Neustart fällig.
Da Besitzer des Aspire 5950G und des Aspire 7750G von sehr ähnlichen Problemen berichten, dürfte sich die Thematik auf mehrere Acer-Notebooks mit Radeon HD 6850M beziehen. Nach unserer Einschätzung dürfte die Ursache dabei im GPU-Treiber zu suchen sein. Grund: Als Fehlermeldung gab das System stets „der Anzeigetreiber wurde nach einem Fehler wiederhergestellt“ aus. Der aktuelle AMD-Treiber mit der Versionsnummer 8.812.0.0 (Catalyst 11.1) brachte jedenfalls noch keine Besserung. Von 15 getesteten Spielen funktionierten gerade einmal vier, von sechs Grafikbenchmarks ließen sich nur zwei beenden.
Eine derartige Problematik hätte von Acer eigentlich im Vorfeld entdeckt werden müssen.
Leistung GPU
Die Grafikleistung der Radeon HD 6850M ist als ordentlich zu bezeichnen. Mit 5052 zu 4945 Punkten zieht das Aspire 8950G im GPU-Score 3DMark Vantage minimal am Vorgängermodell Aspire 8943G (Radeon HD 5850) vorbei. Nvidias GeForce GTX 460M, die in ähnlich teuren oder sogar günstigeren Notebooks zu finden ist, kann über dieses Ergebnis jedoch nur müde lächeln, 6677 Punkte entsprechen einem Abstand von 32% (Asus G73SW). Im DirectX 11 basierten 3DMark 11 nähern sich die beiden Grafikkarten hingegen deutlich an, mit 1812 zu 1632 Punkten liegt die GeForce GTX 460M rund 11% vor der Radeon HD 6850M.
3DMark Vantage P Result | 6147 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1632 Punkte | |
Hilfe |
Leistung HDD(s)
Das wuchtige Gehäuse enthält zwei (problemlos zugängliche) Festplattenslots, die Acer mit zwei je 750 GByte großen HDDs bestückt hat. Eine Gesamtkapazität von 1500 GByte bietet auch größeren Mediensammlungen genügend Platz. Die WDC WD7500BPVT-22HXZ von Hersteller Western Digital punktet trotz einer Drehzahl von lediglich 5400 mit einer guten Transferrate von durchschnittlich 75.0 MB/Sek (System-HDD, HDTune).
Eine sequentielle Leserate von 86.59 MB/Sek und eine sequentielle Schreibrate von 86.27 MB/Sek können sich ebenfalls sehen lassen (System-HDD, CrystalDiskMark). Wenn Acer die HDDs als RAID 0-Verbund eingerichtet oder gleich auf Hybrid-Modelle oder SSDs gesetzt hätte, wäre allerdings noch eine bessere Festplatten-Performance drin gewesen.
Fazit Leistung
Die Anwendungsleistung des Aspire 8950G bewegt sich auf einem hohen Level. Mit Intels bärenstarkem Sandy Bridge-Prozessor ist das Notebook auf Jahre hinweg perfekt für jegliche Anforderungsprofile gerüstet. Ein Arbeitsspeicher-Upgrade kann man sich in Zukunft getrost sparen, statt (übertriebenen) 16 GByte DDR3-RAM hätten es auch acht GByte schon getan. Die Grafikkarte fällt im Vergleich zu den restlichen Komponenten merklich ab, AMDs Radeon HD 6850M stößt durch die Mischung aus DDR3-Speicher und 128bit Interface schnell an ihre Grenzen. Zum Preis von rund 1800 Euro hätte Acer mindestens eine GeForce GTX 460M wählen sollen – selbst wenn man das Aspire 8950G nicht als Gaming-Notebook betrachtet.
Bei den Spielebenchmarks musste das Aspire 8950G ein weiteres mal sein Können unter Beweis stellen. Wie sich die Radeon HD 6850M gegen die GeForce GTX 460M (Asus G73SW, Core i7-2630QM) schlägt und ob ein messbarer Unterschied zur Radeon HD 5850 besteht, erfahren Sie jetzt.
Battlefield: Bad Company 2
Der äußerst beliebte Mehrspieler-Knaller Bad Company 2 überfordert die Radeon HD 6850M in maximalen Qualitätseinstellungen. Beim Einsatz von hohen Details, 4x AA (Antialiasing), 8x AF (anisotrope Filterung) und einer Auflösung von 1920 x 1080 ruckelte der Ego-Shooter mit 18.8 fps erheblich. Die Radeon HD 5850 rechnet genauso „schnell“, das Aspire 8943G (Core i7-720QM) kam in unserem Test auf 18.6 fps. Mit der GeForce GTX 460M reicht es zwar auch nicht für eine durchgehend flüssige Bildwiederholrate, 30.1 fps sind dennoch ein 60% besseres Ergebnis.
Battlefield: Bad Company 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high, HBAO on, 4xAA, 8xAF | 18.8 fps | |
1366x768 | high, HBAO on, 1xAA, 4xAF | 39.7 fps |
Fifa 11
Dank seiner niedrigen Hardwareanforderungen bereitet Fifa 11 der Radeon HD 6850M keinerlei Schwierigkeiten. Hohe Details, 4x AA und eine Auflösung von 1920 x 1080 resultierten in überaus guten 60.5 fps. Die GeForce GTX 460M spielt leistungstechnisch jedoch noch einige Ligen höher, 136.2 fps sind ein Plus von beachtlichen 125%. Der Prozessor hat in der Fußballsimulation übrigens einen nicht zu unterschätzenden Einfluss, mit Core i5-450M siedelt sich die Radeon HD 5850 bei 54.9 fps an (Packard Bell EasyNote LX86).
Fifa 11 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high, 4xAA, 0xAF | 60.5 fps | |
1360x768 | high, 2xAA, 0xAF | 110.8 fps |
Metro 2033
Vor dem grafisch extrem anspruchsvollen Ego-Shooter Metro 2033 knickt das Aspire 8950G völlig ein. Auch ohne DirectX 11-Modus und FullHD-Auflösung tut sich die Radeon HD 6850M ungemein schwer, 1600 x 900 Bildpunkte, hohe Details, AAA (Analytical Antialiasing) und 4x AF führten zu unspielbaren 19.5 fps. Während sich die Radeon HD 5850 mit 19.0 fps minimal dahinter einreiht (Aspire 5943G, Core i7-720QM), sprintet die GeForce GTX 460M um 29% vorbei (25.2 fps).
Metro 2033 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1600x900 | High DX10, AAA, 4xAF | 19.5 fps | |
1360x768 | Normal DX10, AAA, 4xAF | 34.5 fps |
Resident Evil 5
Im integrierten Benchmark von Resident Evil 5 machte die Radeon HD 6850M eine gute Figur. Hohe Details, 4x AA und eine Auflösung von 1920 x 1080 wurden mit 33.5 fps relativ flüssig wiedergegeben. Eine Kombination aus Radeon HD 5850 und Core i5-450M gerät mit 31.1 fps leicht ins Hintertreffen (Packard Bell EasyNote LX86). Die GeForce GTX 460M ist wiederum eine Klasse für sich, die Differenz zur Radeon HD 6850M beläuft sich auf 44% (48.3 fps).
Resident Evil 5 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | DX10, high, all on, 4xAA | 33.5 fps | |
1360x768 | DX10, high, all on, 0xAA | 59 fps |
Fazit Spieleleistung
Summa Summarum ist die Radeon HD 6850M eine ausreichend potente Grafikkarte. Moderne Titel können in der nativen FullHD-Auflösung meist mit mittleren oder hohen Details gezockt werden. Einzig bei extrem hardwareintensiven Spielen wie Metro 2033 muss sich der Nutzer mit der niedrigen Detailstufe zufrieden geben. Grundsätzlich sollte man es nicht allzu sehr mit den Qualitätsverbesserungen übertreiben, gerade Antialiasing zieht die Leistung spürbar nach unten.
Im Vergleich zur alten Radeon HD 5850 hat sich so gut wie nichts getan, die Radeon HD 6850M performt auf Augenhöhe. Für anspruchsvolle Gamer ist die Radeon HD 6850M eher weniger geeignet, für kommende Titel fehlen der AMD-GPU eindeutig die Reserven. Andere Grafikkarten liefern da schon ein wesentlich höheres Zukunftspotenzial, die GeForce GTX 460M rechnet beispielsweise 50% schneller. Um es zu wiederholen: Für zirka 1800 Euro ist die Grafikleistung einfach zu gering.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Resident Evil 5 (2009) | 59 | 33.5 | ||
Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 39.7 | 18.8 | ||
Metro 2033 (2010) | 34.5 | 19.5 | ||
Fifa 11 (2010) | 110.8 | 60.5 |
Geräuschemissionen
Die Geräuschentwicklung empfanden wir als passabel. Im Idle-Betrieb dreht der Gehäuselüfter recht gemächlich vor sich hin, bis ein kurzfristiges Auftouren verhält sich das Notebook angenehm ruhig. Das optische Laufwerk zählt dagegen nicht zu den leisesten Vertretern. Sowohl die DVD- als auch die Blu-Ray-Wiedergabe mündet in einem leichten Surren. Bei Datenzugriff lässt sich das Laufwerk sogar zu einem nervigen Rauschen hinreißen. Unter Last dreht der Lüfter auf ein deutlich hörbares Niveau auf, Spiele werden in ruhigeren Szenen etwas übertönt. Richtig laut ist das Aspire 8950G allerdings zu keiner Zeit, selbst unter Volllast (Furmark + Prime) wurde eine Marke von 40 dB(A) nicht überschritten (15 cm Abstand).
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.7 / 32.7 / 34.4 dB(A) |
HDD |
| 33 dB(A) |
DVD |
| 39.5 / dB(A) |
Last |
| 35.9 / 40.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
An den Gehäusetemperaturen gibt es zumindest im Idle-Betrieb nichts zu kritisieren. Ohne Last verweilen sämtliche Oberflächen in angenehm kühlen Regionen, rund 20°C sind ein exzellenter Wert. Unter Last erhöht sich die Temperatur der Oberseite auf bis zu 35°C, was zu einer geringfügigen Erwärmung der Hände führt. Die Unterseite erhitzt sich primär im Bereich des Lüfters, mit maximal 44°C kann es auf dem Schoß etwas unbehaglich werden.
Ein ähnliches Bild ergibt sich bei den Komponenten. Während die Temperaturen von Prozessor und Grafikkarte im Idle-Betrieb völlig vertretbar sind (knapp 40°C), werden unter Volllast hohe, aber noch unbedenkliche 85°C erreicht. Innerhalb unseres mehrstündigen Stabilitätstests (Furmark + Prime) fiel uns zudem auf, dass sich Intels Core i7-2630QM in kurzen Abständen auf magere 1.7 GHz herunter taktete. Da alle Geschwindigkeitsmessungen den Erwartungen entsprachen, braucht man sich diesbezüglich jedoch keine Sorgen machen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 34.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 20.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28.8 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (+0.1 °C).
Lautsprecher
Das 18.4-Zoll Format erlaubt Acer den Einsatz eines ausgefeilten Soundsystems. Das Aspire 8950G ist mit einem 5.1-System ausgestattet, das aus fünf Lautsprechern und einem Subwoofer besteht. Besonderes Lob hat sich das Notebook für seine hohe Maximallautstärke verdient, über 50% muss man die Lautsprecher eher selten aufdrehen. Weitere Pluspunkte kann der 18-Zöller durch seine Unterstützung für Dolby Home Theater sammeln, das sich in den Lautsprechereinstellungen komfortabel an die drei Szenarien Filme, Musik und Spiele anpassen lässt (siehe Screenshot).
Von den klanglichen Qualitäten konnte uns das Soundsystem nur zum Teil überzeugen. Insgesamt schneidet das Aspire 8950G zwar besser als die meisten anderen Notebooks ab, dennoch werden jegliche Tonbereiche etwas dumpf und darüber hinaus nicht ganz präzise wiedergegeben. Trotz Subwoofer ist der Bass lediglich im Ansatz vorhanden, hohe Töne werden eher vernachlässigt. Wer eine möglichst hohe Soundqualität erwartet, dürfte mit dem Asus N73JQ, dem Asus G73SW oder dem Dell XPS 17 besser bedient sein.
Obwohl Acer von einer manuellen Umschaltung zwischen der integrierten und der dedizierten Grafikeinheit abgesehen hat, sind die Akkulaufzeiten des Aspire 8950G überdurchschnittlich gut. Hauptgrund ist der lange acht Zellen Akku, der mit 87 Wh bzw. 6000 mAh über außerordentlich viel Power verfügt.
Im Readers Test von Battery Eater kamen wir mit minimaler Helligkeit und maximalen Stormsparmechanismen beispielsweise auf sechs Stunden und 14 Minuten – ein respektables Ergebnis. Auch beim drahtlosen Internetsurfen fühlt sich das Notebook ausgesprochen wohl, mit moderaten Energiesparoptionen und maximaler Helligkeit wurde der Bildschirm erst nach vier Stunden schwarz (Firefox 3 inkl. Adblock).
Bei DVD-Wiedergabe reduzierte sich die Laufzeit auf drei Stunden und 10 Minuten, was für nahezu alle Blockbuster mehr als ausreicht. Für die Blu-Ray-Wiedergabe gilt diese Aussage ebenfalls, wobei zwei Stunden und 50 Minuten ganze 20 Minuten weniger sind. Unter Last sinkt die Mobilität erheblich, der Classic Test von Battery Eater brach mit maximaler Helligkeit und deaktivierten Energiesparoptionen nach gerade einmal 61 Minuten ab.
Im Vergleich zum Aspire 8943G (Core i7-720QM, Radeon HD 5850) hat sich nicht nur die Akkulaufzeit merklich erhöht, sondern auch der Stromverbrauch etwas verbessert. Statt 17.8 – 32.8 Watt im Idle-Betrieb und 75.9 – 113.7 Watt unter Last genehmigt sich das Aspire 8950G nun 14.9 – 22.0 respektive 65.2 – 117.2 Watt.
Aus / Standby | 0.4 / 1.1 Watt |
Idle | 14.9 / 20.1 / 22 Watt |
Last |
65.2 / 117.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC-940 |
Das Refresh von Acers ambitionierter Ethos-Reihe ist unserer Ansicht nach nur ein teilweiser Erfolg. Auf der positiven Seite wäre vor allem die hervorragende Anwendungsleistung zu nennen. Es gibt derzeit kaum eine Anwendung, die Intels pfeilschnellen Sandy Bridge-Prozessor aus der Reserve locken kann. Die üppige Ausstattung ist eine weitere Stärke, 16 GByte DDR3-RAM, eine Festplattenkapazität von 1.5 TByte und ein Blu-Ray-Brenner festigen den Desktop-Replacement-Anspruch.
An den Emissionen gibt es – im Gegensatz zum Vorgänger Aspire 8943G – kaum etwas auszusetzen, gerade im Idle-Betrieb gehen Temperatur- und Geräuschentwicklung völlig in Ordnung. Das tadellos verarbeitete und schicke Gehäuse sowie die verhältnismäßig guten Akkulaufzeiten heben den 18-Zöller ebenfalls von der Konkurrenz ab.
Leider trüben zahlreiche Mängel das ansonsten positive Gesamtbild. Während die fehlende Grafikumschaltung, die unangenehme Touchpadoberfläche und die suboptimale Schnittstellenanordnung (kein ExpressCard-Einschub!) wohl nicht jeden stören, dürfte das mäßige Display für viel Unmut sorgen. Ob Helligkeit, Schwarzwert, Kontrast, Farben oder Blickwinkel: jeglicher Aspekt ist deutlich verbesserungswürdig. Auch bei der Gaming-Performance wäre wesentlich mehr drin gewesen, ohne GDDR5-VRAM wird die Leistung der Radeon HD 6850M unnötig eingeschränkt.
Einen Preis von 1800 Euro halten wir für das Gebotene insgesamt überzogen, für das gleiche Geld sind bereits erheblich schnellere Notebooks mit qualitativ hochwertigem Display erhältlich (z.B. Asus G73SW oder DevilTech Fragbook DTX).
Hinweis: Die vorhandenen Grafikprobleme haben wir mit einem Abzug von 2% in der persönlichen Note (= Eindruck) berücksichtigt. Ohne Fehler würde die Gesamtwertung 80% betragen.