Test Acer Aspire E5-551-T8X3 Kaveri A10-7300 Notebook
Im absatzstarken Preisbereich um 500 Euro buhlen die Hersteller mit einer unüberschaubaren Auswahl an Notebooks um die Gunst der Kunden. Fast alle Modelle in diesem Segment weisen einsteigertypische Gemeinsamkeiten wie WXGA-Displays auf TN-Basis und herkömmliche Festplatten auf. Unterschiede gibt es natürlich bei den zumeist aus Kunststoff bestehenden Gehäusen, der Ausstattung und vor allem den verschiedenen Plattformen, die inzwischen zwar alle über integrierte Grafikkerne verfügen, teilweise aber mit dedizierten Grafikkarten der Einsteiger- oder unteren Mittelklasse ergänzt werden. Der besondere Charme von AMDs neuer Kaveri-Plattform, auf der unser Acer Aspire E5-551-T83X aufgebaut ist, liegt ebenso wie bei den Vorgängergenerationen in der Grafikleistung, die der der Haswell-Chips mit ihren HD-Grafikkernen deutlich überlegen ist. Daraus ergibt sich das wichtigste Alleinstellungsmerkmal von Kaveri und seinen Vorgängern: Wer mit seinem Budget-Notebook auch spielen will und sich mit älteren und/oder grafisch weniger aufwändigen Titeln bzw. niedrigen bis mittleren Einstellungen bei aktuellen Titeln zufrieden gibt, kommt hier durchaus auf seine Kosten, was man von den Haswell-CPUs alleine eben nicht behaupten kann. Der Verzicht auf dedizierte Grafikkarten senkt die Herstellungskosten sowie den Stromverbrauch und verlängert damit potenziell die Akkulaufzeiten und vereinfacht die (leise) Kühlung.
Trotzdem steht Kaveri natürlich in direkter Konkurrenz zu ähnlich günstigen Notebooks mit Intel-Prozessoren. Deshalb haben wir als Konkurrenten für diesen Test zwei formatgleiche Geräte mit der aktuellen Einsteiger-Grafiklösung Nvidia GeForce 820M gewählt. Das HP Compaq 15-a024sg hat die gleiche Auflösung wie die beiden anderen Notebooks im Test, kommt aber mit spiegelnder Bildschirmoberfläche, einem Intel Core i3-3110M (2x 2,4 GHz, Hyperthreading, TDP 35 W) aus der verflossenen Ivy-Bridge-Generation und größerer 1-GB-HDD. Wer bereit ist, etwa 100 Euro mehr auf den Tisch zu legen, erhält mit dem Asus X550LD-XX023H ein Notebook mit der schnelleren, sparsamen und in sehr vielen Notebooks des mittleren Preissegments verbreiteten Allround-CPU Intel Core i5-4200U (2x 1,6 - 2,6 GHz, Hyperthreading, TDP 15 W), glänzendem Bildschirm und 500-GB-Festplatte. Es bringt mit 2,3 kg etwa 200 g weniger auf die Waage als die beiden anderen Kandidaten. Alle drei Notebooks verfügen über optische Laufwerke und unterscheiden sich in den Abmessungen nur geringfügig, wobei das Acer Aspire mit 25 mm am flachsten ausfällt und außerdem den stärksten Akku (56 Wh) hat. Den niedrigen Preis des HP Compaq von rund 400 Euro bezahlt man mit fehlendem Windows, wo sonst die aktuelle Version 8.1 vorinstalliert ist. Von der sonstigen Ausstattung her sind die drei Notebooks des Test-Trios vergleichbar.
Gehäuse
Das komplett aus schwarzem Kunststoff gefertigte, schmucklose Gehäuse wirkt solide und gut verarbeitet. Die einzigen optischen Akzente setzen angedeutete Brushed-Metal-Oberflächen, die man an der Oberseite der Base und — in etwas hellerer und weniger gegen Fingerabdrücke empfindlicher Variante — auf der Rückseite des Deckels vorfindet. Viel Kraft war nicht erforderlich, um das Gehäuse zu verwinden, wobei minimale Knacklaute zu hören waren. Besonders üppig fällt der maximale Öffnungswinkel von über 160° aus. Als mittelmäßig bis gut würden wir das Nachschwingverhalten des flexiblen Deckels einschätzen, der ansonsten sicher von den kräftigen Scharnieren gehalten wird. Drückt man mit mittlerer Kraft auf die Displayrückseite, zieht das vorne punktuelle Bildstörungen nach sich. Das leicht abgesenkte Tastaturbett lässt sich zwar noch eindrücken, aber nicht mehr so leicht wie etwa beim Acer Aspire V5 (15,6 Zoll).
Ausstattung
Mehr als die nötigsten Standard-Anschlüsse kann man in dieser Preisklasse nicht erwarten, und mehr ist auch nicht vorhanden. Da Hauptlüftungsschlitze und DVD-Brenner im hinteren Bereich liegen, musste Acer alle Ports bis auf Stromanschluss und Kensington-Lock ergonomisch ungünstig im vorderen Bereich unterbringen, wo sowohl Rechts- wie Linkshänder bei der Benutzung einer externen Maus durch Kabel oder Sticks behindert werden können. Der USB-3.0-Port verfehlte die üblichen knapp 100 MB/s, die der Tester sonst mit seiner externen Festplatte erzielen kann, und erreichte nur maximal 80 MB/s.
Kommunikation
Das WLAN-Modul Atheros AR9565 beherrscht die Standards IEEE 801.11 b, g und n, allerdings nur im oftmals überlaufenen 2,4 GHz-Band, und integriert darüber hinaus Bluetooth in der aktuellen Version 4.0. Im individuellen Testsetup des Autors stellte sich die Empfangsleistung als durchschnittlich dar.
Zubehör
Neben dem obligatorischen Netzteil befinden sich in der Packung nur Garantieunterlagen und ein Setup-Guide. Recovery-Medien fehlen.
Wartung
Wenn man nicht durch den Griff zum Schraubendreher Garantie und Gewährleistung aufs Spiel setzen möchte, beschränken sich die möglichen Wartungsarbeiten auf den Austausch des Akkus.
Garantie
Standardmäßig gewährt Acer für alle Notebooks eine 24-monatige Carry-In-Garantie. Einzelheiten zu den gesondert zu erwerbenden Garantieerweiterungen des Herstellers findet man hier. Einige Händler haben eigene Garantieverlängerungen und Schutzbriefe im Angebot.
Eingabegeräte
Tastatur
Acer hält sich weitgehend ans Desktop-Standardlayout, wenn man davon absieht, dass einige Elemente wie die Pfeiltasten und die beiden Strg-Tasten kleiner ausfallen als gewohnt. Die flachen, angerauten Tasten zeichnen sich durch einen ordentlichen Hubweg und einen knackigen Druckpunkt aus, der nicht zu nahe am recht harten Anschlag liegt. 10-Finger-Schreibern kommt der großzügige Abstand zwischen den Tasten zugute. Beim Schreiben entstehen deutlich hörbare Geräusche, die großen Tasten klingen teilweise etwas klapprig.
Touchpad
Die Gleiteigenschaften des großen, aus einer Fläche bestehenden und eigentlich glatten Clickpads empfanden wir zeitweise als suboptimal. Insbesondere streichende Bewegungen nach oben gestalteten sich manchmal holprig. Dafür reicht die berührungsempfindliche Fläche bis an den äußersten Rand, und auch sehr schnelle Bewegungen werden einwandfrei nachvollzogen. Herunterdrücken lässt sich das Touchpad fast auf der gesamten Fläche, was außer unten rechts als Linksklick interpretiert wird. Mangelndes haptisches Feedback der beiden recht leichtgängigen Maustasten wird durch ein deutliches Klickgeräusch ersetzt. Da ein Windows-Standardtreiber verwendet wird, präsentiert sich das Clickpad sehr funktionsarm. Neben dem Scrollen mit zwei Fingern und den Windows-8-typischen Wischgesten vom Rand gibt es nichts zu vermelden — ärgerlich.
Display
Blickwinkelstabile IPS-Panels sind in der 500-Euro-Klasse nicht anzutreffen. Hierzu muss man, wie beim Aspire V5-573G, etwas tiefer in die Tasche greifen. So kommt auch bei unserem Acer E5-551 ein günstiges TN-Panel mit der Minimal-auflösung von 1.366 x 768 Pixeln (16:9) zum Einsatz, das bei verschobenen Einblickwinkeln die üblichen Darstellungs-fehler, wie etwa invertiert wirkende Farben beim Blick von unten, zeigt. Schaut man nur horizontal versetzt auf den Bildschirm, bekommt man es schnell mit abnehmenden Kontrasten und verringerter Helligkeit zu tun, nicht aber mit verfälschten Farben. Das Display ist zum Glück matt, reißt mit seiner maximalen Helligkeit (Mitte) von nur 178 cd/m² aber die Messlatte von 200 cd/m², die aus unserer Sicht auch an sehr günstige Notebooks anzulegen ist. In hellen Umgebungen (auch in Innenräumen) empfanden wir das schon als grenzwertig. Unsere beiden Vergleichsnotebooks glänzen in dieser Disziplin zwar nicht, leuchten aber beide kanpp 20 % heller. Die geringe Punktdichte von 100 ppi zeichnet für eine etwas pixelige Darstellung z.B. von Schrift verantwortlich. An der Bildschärfe hatten wir nichts auszusetzen, was auch für die ausgezeichnete Ausleuchtung von 94 % gilt. Die höchste Leuchtkraft wird auch im Akkubetrieb erreicht.
Acer Aspire E5-551-T8X3 Radeon R6 (Kaveri), A10-7300, Western Digital Scorpio Blue WD5000LPVX | HP Compaq 15-a024sg GeForce 820M, 3110M, HGST Travelstar 5K1000 HTS541010A9E680 | Asus X550LD-XX023H GeForce 820M, 4200U, Toshiba MQ01ABF050 | Acer Aspire V5-573G-54208G50aii GeForce GT 750M, 4200U, Seagate Momentus Thin ST500LT0 12-9WS142 | |
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Display | 42% | 6% | 62% | |
Display P3 Coverage | 38.41 | 54.7 42% | 40.36 5% | 64.1 67% |
sRGB Coverage | 56.8 | 81.4 43% | 60.7 7% | 89 57% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 39.9 | 56.5 42% | 41.7 5% | 64.6 62% |
Bildschirm | 5% | 20% | 63% | |
Helligkeit Bildmitte | 178 | 211 19% | 210 18% | 287 61% |
Brightness | 179 | 200 12% | 207 16% | 278 55% |
Brightness Distribution | 94 | 83 -12% | 88 -6% | 77 -18% |
Schwarzwert * | 0.44 | 0.36 18% | 0.43 2% | 0.24 45% |
Kontrast | 405 | 586 45% | 488 20% | 1196 195% |
Delta E Colorchecker * | 9.78 | 11.25 -15% | 5.19 47% | 4.8 51% |
Delta E Graustufen * | 10.01 | 13.17 -32% | 4.43 56% | 5 50% |
Gamma | 2.06 107% | 2.61 84% | 2.17 101% | 2.7 81% |
CCT | 11038 59% | 19928 33% | 7253 90% | 6360 102% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 37 | 38.5 4% | 61 65% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 24% /
16% | 13% /
16% | 63% /
63% |
* ... kleinere Werte sind besser
|
Ausleuchtung: 94 %
Helligkeit Akku: 178 cd/m²
Kontrast: 405:1 (Schwarzwert: 0.44 cd/m²)
ΔE Color 9.78 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 10.01 | 0.5-98 Ø5.2
37% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
39.9% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
56.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
38.41% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.06
Da Schwarzwert, Kontrast und maximale Helligkeit im Verhältnis zueinander stehen, ergibt sich aus der schwachen Leuchtkraft und dem eher bescheidenen Schwarzwert von 0,44 cd/m² ein mäßiger Kontrast von 405:1. Das HP Compaq schneidet hier nicht viel besser ab, während das Asus X550LD sich mit 45 % Vorsprung auf das Testgerät doch schon deutlich absetzen kann. Auch in Sachen Farbtreue liegt Asus vorne: DeltaE-Werte von 5 (unprofiliert) können sich für TN-Verhältnisse durchaus sehen lassen, Werte von 10 oder mehr wie beim Testgerät und dem HP weniger. Erstaunlich ist die Verbesserung, die wir durch eine Profilierung des Acer-Displays erreichen konnten: DeltaE 0,55 (Graustufen) und 1,52 (ColorChecker) würden den Bildschirm schon fast für professionelle Bildbearbeitung empfehlen, wenn da neben den schon erwähnten Schwächen nicht die TN-typisch sehr geringe Abdeckung von nur 37 % des großen AdobeRGB-Farbraums wäre. Der in unprofiliertem Zustand deutlich sichtbare Blaustich verschwindet, und es stellt sich ein wärmerer Bildeindruck ein. Das von uns erstellte ICC-Profil ist wie immer im Info-Kasten verlinkt.
Der Bildschirm ist zwar matt, das nützt im Hinblick auf die geringe Helligkeit aber auch nichts. Selbst wenn man sich an einem sonnigen Tag um eine günstige Position bemüht (erstes Bild), ist an störungsfreies Arbeiten nicht zu denken. Auch im Schatten und ohne helle Bereiche, wie den Himmel oder die Sonne im Hintergrund, empfanden wir die Darstellung als viel zu dunkel.
Leistung
Beim Acer Aspire E5-551-T8X3 handelt es sich um ein günstiges Multimedia-Notebook der Einsteigerklasse, dessen Leistung für die meisten alltäglichen Aufgaben wie Internetsurfen und die Verwendung handelsüblicher Office-Programme ausreicht, während anspruchsvollere Software wie Adobe Photoshop Lightroom sich nur zäh bedienen lässt. Dank integrierter Radeon-R6-Grafikeinheit kann man auch mal ein Spielchen wagen, muss sich aber auch bei drei Jahre alten Titeln stets mit mittleren Einstellungen und der nativen WXGA-Auflösung begnügen. Etwas zusätzliche Vielseitigkeit kommt durch den DVD-Brenner ins Spiel.
Prozessor
Bei der im Juni 2014 vorgestellten APU namens AMD A10-7300 (TDP 19 W) handelt es sich um einen sparsamen Quadcore mit 1,9 GHz Basistakt, der im Turbobetrieb maximal 3,2 GHz erreichen kann und auf der neuen Kaveri-Architektur basiert. Die zwei CPU-Einheiten integrieren vier Integer-Kerne, denen im Gegensatz zu den Richland-Vorgängern, wie dem A10-5750M (4x 2,5 - 3,5 Ghz, TDP 35 W), jeweils ein Decoder zur Seite steht. Deshalb und aufgrund einiger weiterer Verbesserungen wie dem größeren L1-Cache konnte die Pro-MHz-Leistung leicht verbessert werden. Die Singlecore-Performance ist sehr gering und übertrifft die eines Bay-Trail-SoC von Intel wie dem Pentium N3520 (4x 2,2 - 2,4 GHz, TDP 7,5 W) nur unwesentlich. Gegenüber der im Einsteigersegment verbreiteten Kabini-APU AMD A4-5000 (4x 1,5 GHz, TDP 15 W) beträgt der Vorsprung etwa 20 %. Durch die vier physischen Cores kann der A10-7300 seine Stärken eher bei konsequent parallelisierter Software und Multitasking ausspielen und erreicht hier knapp die Performance des Dualcores (!) Intel Core i3-4010U (2x 1,7 GHz, Hyperthreading, TDP 15 W), der der A10-7300 in Sachen Ein-Thread-Performance allerdings mit mehr als 50 % Vorsprung enteilt. Unsere Benchmarkwerte für die APU im neuen Aspire decken sich in etwa mit den Erwartungen, die AMD im Vorfeld geweckt hat.
Natürlich haben wir auch beobachtet, wie sich die A10-7300-Frequenzen während der Cinebenches (Multicore) entwickeln. Wie man dem Screenshot oben entnehmen kann, kann hier noch nicht von Throttling gesprochen werden, da die Takte stets in einem engen Korridor um den Basistakt schwankten. Bedient man sich stattdessen des praxisfernen Stresstests Prime 95, sieht die Sache schon anders aus. Dazu später mehr. Die volle Leistung ist auch im Akkubetrieb abrufbar.
Dass die beiden Vergleichsgeräte eine deutlich höhere Prozessorleistung aufweisen, wird nach den obigen Ausführungen niemanden verwundern, Einzelheiten kann man der Grafik unten entnehmen. Hier wird erneut deutlich, wie schwach der A10-7300 auf der Brust ist, wenn nur ein Thread zur Bearbeitung ansteht. Der neuere Cinebench R15 weist generell sogar noch größere Rückstände des Acer Aspire aus.
System Performance
Haben wir uns bisher nur auf die CPU-Leistung konzentriert, treten bei der Messung der System-Performance auch noch die Festplatte, der Speicher und vor allem die Grafikeinheit in den Vordergrund. Dazu simuliert der PCMark 7 typische Anwendungsszenarien mit Namen wie Lightweight ("Idle", Surfen, Schreiben etc.), Work oder Storage. Einen groben Überblick gibt der Gesamtscore: Mit nur 1.723 Punkten fährt unser Kandidat von allen in den letzten acht Monaten getesteten Multimedia-Notebooks das schlechteste Ergebnis ein. Dazu muss man aber wissen, dass wir uns bei der Einstufung fast für Office entschieden hätten. Vergleicht man innerhalb dieses Segments und für den selben Zeitraum, findet man das E5-551 zwar wieder im Keller vor, aber immerhin nicht an letzter Stelle und erneut auf Augenhöhe mit den von der Grafikleistung her deutlich unterlegenen Bay-Trail-SoCs. Etwas irritierend ist das trotz performanter Platte relativ schlechte Abschneiden im System Storage Benchmark des PCMark 7. Offenbar bremst die CPU hier etwas, denn vergleichbare HDDs in anderen Multimedia-Notebooks schaffen einen bis zu 18 % höheren Score (MSI GP70-2PEi545, gleiche HDD: +16 %). Der PCMark 8 bestätigt diese Tendenzen, wobei dessen Creative-Benchmark mehrfach mit Fehlermeldung abbrach; wir vermuten ein Treiberproblem. Dicht beieinander liegen die Scores der beiden Konkurrenten im Test; die schnellere Hardware ermöglicht Vorsprünge von 18 bis 47 %.
Im täglichen Einsatz hat das Acer Aspire E5-551 die Nerven des Testers zwar nicht wirklich auf die Probe gestellt, die geringe Single-Thread-Performance machte sich aber gegenüber potenteren Notebooks mit HDD durch gelegentliche Verzögerungen etwa bei Programmstarts bemerkbar. In einer anderen Liga spielen Geräte mit SSDs, die massiv zu einem flüssigen Bedienerlebnis beitragen.
Acer Aspire E5-551-T8X3 Radeon R6 (Kaveri), A10-7300, Western Digital Scorpio Blue WD5000LPVX | HP Compaq 15-a024sg GeForce 820M, 3110M, HGST Travelstar 5K1000 HTS541010A9E680 | Asus X550LD-XX023H GeForce 820M, 4200U, Toshiba MQ01ABF050 | Asus F551MA-SX063H HD Graphics (Bay Trail), N3520, Western Digital Scorpio Blue WD5000LPVX | Lenovo ThinkPad Edge E145-20BC000UGE Radeon HD 8330, A4-5000, Western Digital Scorpio Blue WD5000LPVX | |
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PCMark 7 | 28% | 31% | -5% | -14% | |
Score | 1723 | 2464 43% | 2533 47% | 1790 4% | 1473 -15% |
Lightweight | 1587 | 2070 30% | 2090 32% | 1445 -9% | 1323 -17% |
Productivity | 1166 | 1376 18% | 1490 28% | 916 -21% | 812 -30% |
Entertainment | 1811 | 2409 33% | 2424 34% | 1644 -9% | 1498 -17% |
System Storage | 1375 | 1601 16% | 1560 13% | 1500 9% | 1513 10% |
PCMark 7 Score | 1723 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2574 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 3558 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
HD Tune und der CrystalDiskMark 3.0 bescheinigen der Western Digital Scorpio Blue WD5000LPVX (5.400 rpm) eine maximale Transferrate von etwa 110 MB/s beim sequenziellen Lesen — das kann sich sehen lassen und weicht nur gering von den Werten ab, die wir bei anderen Notebooks mit der gleichen HDD gemessen haben. Die von HD Tune gemessene Zugriffszeit von 17,9 ms, die beim Einlesen kleiner, verteilter Datenblöcke (4k, Programm- und Systemstarts) entscheidend ist, liegt im Durchschnitt vergleichbarer Festplatten, wirklich gut sind hier Ergebnisse von 16 ms.
Grafikkarte
Die Performance der AMD Radeon R6, die nahezu die Hälfte der Die-Fläche der ganzen APU in Anspruch nimmt, hängt davon ab, in welche Kaveri-APU sie integriert ist, denn die Taktraten reichen von maximal 533 MHz wie beim A10-7300 des Testgerätes bis zu 654 MHz beim Kaveri A10-7400P (4x 2,5 - 3,4 GHz, TDP 35 W). Die im 28-nm-Prozess gefertigte GPU beherrscht DirectX 11.2, AMD Mantle und OpenCL und verfügt über 384 aktivierte Shadereinheiten, die dank der neuen GCN-Architektur deutlich effizienter arbeiten als die der Vorgängergenerationen. Vollständige Hardware-unterstützung gibt es bisher nur für H.264, nicht jedoch für H.265.
Ein gespaltenes Bild geben die Ergebnisse des 3DMark 11 einerseits und des 3DMark (2013) andererseits ab. Während der erstgenannte Test (Performance, mittlere Anforderungen) die Radeon R6 bei der GPU- und Gesamtperformance auf Augenhöhe sieht, meldet der zweite unverständlicherweise gerade im weniger fordernden DirectX-9-Benchmark Ice Storm Rückstände des Testgerätes gegenüber den beiden Vergleichsnotebooks von bis zu 59 %. Ob da eventuell noch Arbeit an den Treibern erforderlich ist oder uns der Benchmark mal wieder einen Streich spielt, muss offen bleiben. Der aufwändigere DirectX-10-Benchmark Cloud Gate (Standard Graphics) zeichnet schon ein anderes Bild, denn dort kann sich die AMD-Grafik sogar leicht von der GeForce 820M absetzen. Unter dem Fazit ist ein kleiner Benchmarkvergleich mit einigen Spielen zu finden. In unserer FAQ-Sektion kann man sich eine Benchmarkliste vieler mobiler Grafikkarten ansehen und auch nähere Einzelheiten zu den verwendeten Spielen erfahren.
Acer Aspire E5-551-T8X3 Radeon R6 (Kaveri), A10-7300, Western Digital Scorpio Blue WD5000LPVX | HP Compaq 15-a024sg GeForce 820M, 3110M, HGST Travelstar 5K1000 HTS541010A9E680 | Asus X550LD-XX023H GeForce 820M, 4200U, Toshiba MQ01ABF050 | |
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3DMark | 39% | 36% | |
1280x720 Ice Storm Standard Score | 32809 | 51917 58% | 50055 53% |
1280x720 Ice Storm Standard Graphics | 42872 | 68312 59% | 64577 51% |
1280x720 Ice Storm Standard Physics | 18012 | 28216 57% | 28010 56% |
1280x720 Cloud Gate Standard Score | 3726 | 4323 16% | 4225 13% |
1280x720 Cloud Gate Standard Graphics | 6523 | 5697 -13% | 5398 -17% |
1280x720 Cloud Gate Standard Physics | 1490 | 2345 57% | 2401 61% |
3DMark 11 | 14% | 12% | |
1280x720 Performance | 1363 | 1351 -1% | 1302 -4% |
1280x720 Performance GPU | 1290 | 1237 -4% | 1194 -7% |
1280x720 Performance Physics | 2059 | 3029 47% | 3047 48% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 27% /
31% | 24% /
28% |
3DMark 11 Performance | 1363 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 32809 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 3726 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 853 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Für die Beurteilung der Gaming-Performance haben wir das Testgerät durch einen Parcours mehr oder weniger aktueller Spiele gejagt. Wie der Tabelle unten zu entnehmen ist, kommt die APU mit Games, die auf der verbreiteten Unreal-Engine basieren (Batman, Dishonored, Bioshock) ganz gut zurecht, hier sind mit Glück sogar mittlere Einstellungen drin. Das CPU-lastige Skyrim überfordert den A10-7300 schon leicht, und aktuelle Grafikkracher wie Thief, Hitman oder Crysis 3 kann man getrost ganz abschreiben. Battlefield 4 mochte nicht einmal starten. Das mag insgesamt etwas mager aussehen, allerdings kommt man mit einer integrierten Intel-HD-Grafik nicht annähernd so weit. Einschränkungen im Akkubetrieb waren nicht zu beobachten.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Batman: Arkham City (2011) | 47 | 40 | 20 | |
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 32.4 | 27.1 | 18.4 | |
Anno 2070 (2011) | 59.6 | 31.4 | 19.6 | |
Dishonored (2012) | 38.3 | 32.6 | 29.5 | |
Medal of Honor: Warfighter (2012) | 35 | 23.4 | 18.2 | |
Call of Duty: Black Ops 2 (2012) | 52.8 | 37.7 | 19.7 | |
Hitman: Absolution (2012) | 18.58 | |||
Crysis 3 (2013) | 24.8 | 15.5 | ||
Tomb Raider (2013) | 51.6 | 26.9 | 19 | |
BioShock Infinite (2013) | 45.85 | 26.23 | 22.36 | |
Dota 2 (2013) | 42.2 | 24.5 | ||
Call of Duty: Ghosts (2013) | 26.3 | 22.3 | ||
Thief (2014) | 18.8 | |||
Wolfenstein: The New Order (2014) | 29.6 | 29.1 | ||
Watch Dogs (2014) | 17.5 | |||
GRID: Autosport (2014) | 70.1 | 30.66 | 16.99 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Wie vermutet, gereicht der Verzicht auf eine dedizierte Grafikkarte dem Acer Aspire in Sachen Geräuschkulisse zum Vorteil, denn im Vergleich mit den beiden anderen Notebooks im Rennen ist es im Idle-Betrieb ein wenig und unter Last deutlich leiser als das restliche Feld. Subjektiv hat der Autor sich zu keinem Zeitpunkt auch nur ansatzweise gestört gefühlt. Wäre da nicht die etwas klapprige Tastatur, könnte man den Einsatz auch in lärmkritischen Umgebungen uneingeschränkt empfehlen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 28.5 / 29.4 / 29.4 dB(A) |
HDD |
| 30.3 dB(A) |
DVD |
| 36.5 / 43.8 dB(A) |
Last |
| 31 / 33.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: PCE-322A (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Zwischen den Oberflächentemperaturen unter Last und im Idle-Betrieb liegen maximal 2 - 3 °C. Der höchste Wert von unkritischen 39,5 °C wurde an der Unterseite gemessen, während die Oberseite in keiner Situation auch nur Körpertemperatur erreichte. Zwar befinden sich auch an der Unterseite, die sich auf dem Schoß warm anfühlt, einige Lüftungsschlitze, der Großteil der Abluft wird aber seitlich abgeführt, sodass diese getrost verdeckt werden können. Am Hauptluftauslass konnten wir maximal 48,8 °C messen.
Schon beim Kopieren unseres Spielebundles von einer externen USB-3.0-Festplatte auf das Acer sprangen die Takte der vier CPU-Kerne wild zwischen 1,5 und 2,8 GHz hin und her, selten erreichte einer der Cores auch mal den Maximaltakt von 3,2 GHz. Nach zusätzlicher Aktivierung des Stresstests Prime 95 pendelten sich die Frequenzen zwischen 1,4 und 1,8 GHz ein — da muss man schon von Throttling sprechen, denn der Basistakt beläuft sich ja auf 1,9 GHz. Ganz in die Knie ging das System dann nach Zuschaltung des GPU-Stresstests FurMark: Die CPU verharrte nahezu konstant bei 1,1 GHz, und auch die GPU kam über 282 MHz nicht mehr hinaus.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 35.3 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-6.5 °C).
Lautsprecher
Viel mehr als Standardkost serviert uns Acer nicht in Sachen Sound. Am besten kann man den Klang als mittenbetont und etwas gequetscht bezeichnen, wobei die maximale Lautstärke in Ordnung geht und ausreicht, um mittelgroße Räume komplett zu beschallen. Im Mittenbereich kann man immerhin von einer rudimentären Dynamik sprechen, ein räumlicher Klangeindruck ist aber nicht gegeben. Verzerrungen oder Pegelschwankungen traten nicht auf, gleichwohl empfanden wir die Wiedergabe von Filmsound in hohen Lautstärken manchmal als zu schrill und anstrengend. Stimmen werden mit einem gewissen Volumen und klar verständlich wiedergegeben. Konfigurationsmöglichkeiten im Treiber fehlen komplett.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Vergleicht man alle Multimedia-Notebooks in unserer Datenbank, die dasselbe Format haben und in den letzen 8 Monaten getestet wurden, fällt zunächst auf, dass das Acer Aspire E5-551 unter Volllast (Load max) den geringsten Verbrauch aufweist. Das ist aber auch kein Wunder, denn alle anderen Notebooks in diesem Feld sind teilweise deutlich leistungsfähiger als das Acer, was die absolute Betrachtung relativiert. Führt man sich dann vor Augen, dass der Verbrauch nur geringfügig unter dem einiger mit dem Intel Core i5-4200U plus Nvidia GeForce GT 740M ausgestatteten Konkurrenten liegt, mag man dem Kandidaten keine besondere Sparsamkeit mehr attestieren. Ärgerlich sind auch die Verbrauchswerte in abgeschaltetem Zustand (0,3 Watt, überflüssig) und im Standby (0,5 Watt, zu viel).
Aus / Standby | 0.3 / 0.5 Watt |
Idle | 9 / 11.9 / 18.4 Watt |
Last |
37.1 / 38.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 870 ISO kalibriert |
Akkulaufzeit
Analysiert man vor dem Hintergrund des Verbrauchs die Akkulaufzeit, muss man berücksichtigen, dass der Stromspeicher des Testgerätes im Vergleich mit denen der beiden Vergleichsnotebooks eine um mehr als 30 % höhere Kapazität aufweist. Trotzdem reicht es im praxisnahen WLAN-Surftest nur für einen mittleren Platz unter gleichformatigen, aktuellen Multimedia-Notebooks, die teilweise mit weniger Wattstunden auskommen müssen. Das korrespondiert mit den Verbrauchsmessungen und konterkariert aus unserer Sicht eines der wichtigsten Argumente für den A10-7300.
Fazit
So richtig konnte uns das Acer Aspire E5-551-T8X3 mit seiner Kaveri-APU nicht überzeugen. Zwar kann die Grafikleistung der Radeon R6 teilweise mit der dedizierten GeForce 820M mithalten und diese im Cloud Gate Benchmark sogar übertreffen, das ist aber stark vom gewählten Einzeltest abhängig, was sich durch künftige Treiber noch ändern mag. Wichtiger ist die tatsächliche Gaming-Performance. Der Benchmarkvergleich unter diesem Absatz bestätigt, dass die APU sich zwischen Intel HD 4400 und GeForce 820M einordnet. Die Single-Thread-Leistung ist und bleibt auch mit Kaveri ein evidenter Schwachpunkt der AMD-Prozessoren. Wie der Stresstest zeigt, bleibt abzuwarten, ob man sich mit der Begrenzung der TDP auf nur 19 Watt, die sich der Quadcore und die relativ starke GPU teilen müssen, einen Gefallen getan hat. Der in Relation zur Leistung zu hohe Stromverbrauch, der beim Testgerät durch einen stärkeren Akku kaschiert wird, lässt jedenfalls nichts Gutes hoffen.
Wie schon ausgeführt, profitieren insbesondere Geräusch- und Wärmeemissionen vom gewählten Konzept, und hier gibt sich das Testgerät keine Blöße und ist den meisten anderen Multimedia-Notebooks überlegen. Auch die saubere Verarbeitung des etwas langweiligen Standardgehäuses und die — mit geringen Einschränkungen — guten Eingabe-geräte sprechen für das Acer. Der scharfe, insgesamt mittelmäßige Bildschirm überraschte uns mit ausgezeichneter Farbtreue nach Profilierung. Eine Kaufempfehlung können wir dennoch nur für Leser aussprechen, für die die genannten Vorteile im Vordergrund stehen oder die warten können, bis der Preis für das E5-551-T8X3 auf 400 Euro sinkt. Wie Kaveri sich in künftigen Notebooks schlägt, bleibt abzuwarten.
NACHTRAG: Im Zuge weiterer, detaillierter Kaveri-Benchmarks haben wir das aktuelle Treiberpaket eingespielt. Nur so lassen sich u. a. MANTLE-Effekte messen. Dadurch ergeben sich in der Single-Thread-Performance signifikant bessere Ergebnisse. Umfangreiche Benchmarks und Analysen des AMD A10-7300 findet man in unserem Kaveri-Schwerpunktartikel.
Tomb Raider | |
1024x768 Low Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire E5-551-T8X3 | |
Asus X550LD-XX023H | |
Samsung ATIV Book 9 2014 (NP930X5J-K02DE) | |
1366x768 Normal Preset AA:FX AF:4x (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire E5-551-T8X3 | |
Asus X550LD-XX023H | |
Samsung ATIV Book 9 2014 (NP930X5J-K02DE) |
BioShock Infinite | |
1280x720 Very Low Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire E5-551-T8X3 | |
Asus X550LD-XX023H | |
Samsung ATIV Book 9 2014 (NP930X5J-K02DE) | |
1366x768 Medium Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire E5-551-T8X3 | |
Asus X550LD-XX023H | |
Samsung ATIV Book 9 2014 (NP930X5J-K02DE) |
The Elder Scrolls V: Skyrim | |
1280x720 Low Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire E5-551-T8X3 | |
Asus X550LD-XX023H | |
Samsung ATIV Book 9 2014 (NP930X5J-K02DE) | |
1366x768 Medium Preset AA:4x (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire E5-551-T8X3 | |
Asus X550LD-XX023H | |
Samsung ATIV Book 9 2014 (NP930X5J-K02DE) |