Test Samsung Galaxy Note 9 Smartphone
Samsung leutet mit dem Galaxy Note 9 den Smartphone-Herbst ein. Erneut bringen die Koreaner ein Business-Phablet mit S Pen genanntem Stylus auf den Markt. Es gab viele Vorschusslorbeeren für das Phablet: So hieß es, es habe das beste Display aller Smartphones und im Torture-Test schlug sich das Samsung Smartphone wohl auch recht gut.
Wir testen das europäische Modell mit 128 GB Massenspeicher und 6 GB RAM, außerdem ist der hauseigene Samsung Exynos 9810 als SoC verbaut, während in der amerikanischen Variante der Qualcomm Snapdragon 845 zum Einsatz kommt.
Im Vergleich zum direkten Vorgänger Samsung Galaxy Note 8 hat sich nicht so viel getan, zumindest auf den ersten Blick: Es gibt jetzt auf Wunsch auch 8 GB RAM und 512 GB Massenspeicher, der Prozessor ist etwas schneller geworden, der Akku kapazitätsstärker. Das mobile Internet ist flotter, die Kamera soll bessere Fotos machen. Soweit, so bekannt von fast jeder neuen Smartphone-Generation. Was wirklich neu ist: Dass der S-Pen jetzt auch Bluetooth beherrscht und als Fernbedienung für das Galaxy Note 9 eingesetzt werden kann. Reicht das als Killer-Feature, um gegen die aktuellen Smartphone-Giganten zu bestehen? Da hätten wir den Platzhirsch iPhone 8 Plus von Apple und das Huawei Mate 10 Pro, der Herausforderer aus China. Oder auch das viel günstigere OnePlus 6, das LG G7 ThinQ und das HTC U12 Plus. Über einen Stylus verfügt allerdings keines von ihnen.
Gehäuse – Viel Glas im Galaxy Note 9
Äußerlich ist das Samsung Galaxy Note 9 allenfalls eine milde Evolution, weiterhin ist das Design des Smartphones recht zurückhaltend. An der Front dominiert natürlich der Bildschirm, der oben und unten durch schmale Ränder begrenzt wird. Die seitlichen Ränder werden optisch geschickt durch das gebogene Frontglas verborgen, sind aber dennoch vorhanden. Das Galaxy Note 9 ist in den Farbvarianten Midnight Black und Ocean Blue verfügbar und besitzt eine hochglänzende Glasrückseite aus Gorilla Glass 5. Eine violette und eine kupferfarbene Variante existieren im Internet auch noch, sind aber aktuell noch nicht verfügbar.
Wie schon beim Vorgänger ist die hochglänzende Rückseite sehr anfällig für Fingerabdrücke, gleichzeitig kann man sie aber auch recht leicht reinigen. Immer mehr Hersteller setzen auf Glasoberflächen, da diese für Funksignale durchlässiger sind als Metall. Wieder ist das Samsung Galaxy Note 9 nach IP 68 zertifiziert, wobei Samsung den zeitlich unbegrenzten Schutz gegen eindringendes Wasser nicht garantieren mag und ihn auf der eigenen Website im Kleingedruckten lieber auf 30 Minuten beschränkt. Damit sind die Voraussetzungen für die IP68-Zertifizierung eigentlicht nicht mehr erfüllt und Samsung müsste korrekterweise IP67 angeben.
Das Gehäuse ist um 1,6 Millimeter breiter und minimal dicker als beim Vorgänger, dafür ist das Phablet auch einen halben Millimeter weniger lang und die Bildschirmdiagonale um 0,1 Zoll gewachsen. 6 Gramm mehr als der Vorgänger bringt das Galaxy Note 9 auf die Waage. Alles minimale Unterschiede also, die im Alltag wohl nicht auffallen werden.
Ebenfalls gleichgeblieben ist die hochwertige Verarbeitung und die hohe Stabilität des Smartphones. Nur eine Kleinigkeit fällt uns auf: Wenn man das Galaxy Note 9 leicht schüttelt, hört es sich an, als würde etwas im Gehäuse hin- und herfallen, ansonsten aber sind Geräusche wie Knarzen oder Knacken dem Gerät völlig fremd.
Im Gehäuse selbst steckt noch der Stylus, der auf Wunsch komplett im Gehäuse verschwindet und dessen Oberseite durch einen Federmechanismus auf Druck leicht aus dem Gehäuse springt. Dieser Mechanismus ist vergleichbar mit dem oberen Ende eines klassischen Kugelschreibers. Man kann den Stift auf Wunsch auch leicht aus dem Gehäuse stehen lassen und ihn so bei Bedarf noch schneller herausziehen.
Ausstattung – Gigantische Speicherausstattung auf Wunsch
Dieses Jahr gibt es Samsungs Flaggschiff-Phablet in zwei Speichervarianten: Wahlweise mit 128 GB oder mit gigantischen 512 GB internem Speicher, dazu variiert auch die RAM-Ausstattung: 6 GB RAM gibt es bei der kleineren Speicherausstattung, 8 GB RAM gesellen sich zu den 512 GB Datenspeicher. Im Vorjahr war lediglich eine Variante verfügbar, nämlich 6 GB Arbeits- und 64 GB Massenspeicher. Preislich ist die günstigste Variante dennoch gleich geblieben: 999 Euro will Samsung dafür haben, die teurere Variante kostet üppige 1.249 Euro. Auf Samsungs Website ist das Smartphone aktuell nur als Dual-SIM-Variante verfügbar, bei den Mobilfunkanbietern und im Internet wird man aber auch die Single-SIM-Variante bekommen.
Der Speicher lässt sich in allen Samsung Galaxy Note 9 per microSD-Karte erweitern. Dabei kann man die Karte nur als externen Speicher formatieren, Apps lassen sich auf Wunsch auf die microSD-Karte auslagern.
An der Unterseite des Smartphones findet sich ein USB-C-Anschluss mit USB-3.1-Tempo und USB-OTG. Ein separater 3,5mm-Klinkenanschluss ist ebenfalls vorhanden, bei High-End-Smartphones mittlerweile eher eine Seltenheit. NFC ist ebenso verbaut wie ANT+, mit dem sich drahtlose Sensoren überwachen lassen. Einen Infrarotsender gibt es nicht.
Software – Topaktuelles Android und viele Zusatzapps
Auf dem Samsung Galaxy Note 9 ist Android 8.1 vorinstalliert, ein Update auf Android 9 erfolgt für die Note-Serie üblicherweise so schnell wie möglich. Sofort nach dem Einschalten des Gerätes ist ein Update verfügbar, das die Sicherheitspatches auf den Stand vom 1. August 2018 hebt. Diese sind damit so aktuell wie zum Testzeitpunkt möglich. Über dem Android-Grundgerüst liegt die hauseigene Samsung Experience in der Version 9.1. Sie erweitert Android um dutzende Einstellungsmöglichkeiten und fügt natürlich auch Optimierungen für den S Pen hinzu.
Das Samsung Galaxy Note 9 besitzt eine Always-On-Display-Funktion. Das Display ist in diesem Fall anders als bei anderen Geräten wirklich immer an und zeigt in einem stark vereinfachten Schwarz-Weiß-Modus mit einzelnen Farbakzenten eine Uhr, das Datum, diverse Infos zu Benachrichtigungen und den Musikplayer. In den Einstellungen finden sich zahlreiche erweiterte Settings, die man von anderen Herstellern nicht kennt: So lässt sich beispielsweise ein schmaler leuchtender Rahmen um den Bildschirm herum nutzen, um Benachrichtigungen oder Anrufe zu signalisieren. Es gibt die Möglichkeit, den Bildschirm eingeschaltet zu lassen, so lange man ihn betrachtet, einen Einhand-Modus, Multi-Windows für mehrere Apps gleichzeitig, Videooptimierung, man kann die Empfindlichkeit des Touchscreens erhöhen, die Auflösung des Bildschirms recht schnell und einfach herunterregeln und einen einfachen Modus starten, wenn man mit Smartphones noch nicht so vertraut ist oder nicht so viele Funktionen benötigt.
Samsung installiert recht viel Software auf dem Galaxy Note 9 vor, darunter auch Apps von Drittherstellern, wie die Facebook-App oder Microsoft Office und LinkedIn. Diese lassen sich auch nicht permanent deinstallieren, sondern nur deaktivieren. Die hauseigenen Apps umfassen einen eigenen Browser, eine App für die Smart-Home-Steuerung, einen eigenen App-Shop oder Samsung Health für die Fitness. Samsungs eigene Apps lassen sich erfreulicherweise auch deinstallieren, wenn man das möchte.
Der Startbildschirm lässt sich nur hochkant verwenden, rechts findet sich ein kleiner weißer Balken am Bildschirmrand, der eine Übersicht über die meistverwendeten Apps öffnet, hier kann man auch eigene Favoriten hinzufügen. Wer auf dem Startbildschirm nach rechts wischt, der kommt zu Bixby Home, einer Zusammenstellung von interessanten Neuigkeiten, Terminnen, Wetter und Aktivitäten. Rechts am Gehäuse findet sich eine eigene Taste, die den persönlichen Assistenten Bixby startet.
Entnimmt man den S Pen aus dem Gehäuse, so passt sich die Software sofort automatisch an: Auf dem Standby-Bildschirm kann man gleich Memos verfassen, auf dem entsperrten Smartphone erscheint rechts ein kleines Stift-Symbol, das Schnellverknüpfungen zu den per Stylus bedienbaren Apps enthält, man kann auch eigene Apps hinzufügen. Besonders gut gefällt uns das Zeichenprogramm PENUP, in dem man der Kreativität freien Lauf lassen kann. Praktisch: Entfernt man sich bei ausgeschaltetem Bildschirm zu weit vom Stylus, gibt es eine Warnnachricht, dass er nicht eingesteckt ist.
Kommunikation und GPS – WLAN des Samsung Galaxy Note 9 könnte schneller sein
Bei den Kommunikationsmodulen schöpft Samsung wieder aus dem Vollen: WLAN nach allen aktuellen Standards und 4x4 MIMO-Antenne, LTE Cat. 18 mit bis zu 1,2 GBit im Downstream und 15 Bändern für Empfang in vielen Teilen der Welt. Obwohl die Grundlagen also sehr gut klingen, sind in unserem standardisierten WLAN-Test mit dem Router Linksys EA8500 die Übertragungsraten spürbar langsamer als bei anderen High-End-Smartphones. Beim Empfang liegt das Galaxy-Smartphone auf dem Niveau seines Vorgängers, bei den Übertragungsgeschwindigkeiten bleibt es deutlich dahinter zurück. In beiden Richtungen gut Geschwindigkeiten liefern das OnePlus 6 und das LG G7 ThinQ. Das Samsung Galaxy Note 9 besitzt nun beileibe kein langsames WLAN-Modul und im Alltag ist die Geschwindigkeit gut: Websites werden flott geladen, aber bei Bildern gibt es doch ab und an eine leichte Wartezeit. Nahe am Router ist der Empfang voll gegeben, in 10 Meter Entfernung und durch drei Wände schwankt die Anzeige zwischen vollem Empfang und 3/4, der Seitenaufbau geht aber genauso flott vonstatten wie nahe am Router.
In Sachen LTE-Empfang ist das Galaxy Note 9 ebenfalls vorbildlich: Im gut ausgebauten deutschen D2-Netz haben wir auch in Gebäuden meist vollen Empfang.
In Innenräumen (Stahlbetonbau) reicht es nicht, um ein GPS-Signal zu bekommen, erst nahe am Fenster wird unsere Position auf 16 Meter genau bestimmt. Im Freien erhöht sich die Genauigkeit quasi sofort auf 6 Meter, was ein ordentlicher, aber kein sehr guter Wert ist. In Google Maps wird unser Standort sofort exakt erkannt und auch die Blickrichtung, die per Kompass bestimmt wird, ist korrekt.
Für den GPS-Praxistest machen wir eine Radtour mit dem Galaxy-Note-Handy und nehmen zusätzlich das Profi-Navi Garmin Edge 520 mit. Bezüglich der Genauigkeit der Ortung gewinnt zwar klar das Profi-Navi, das Samsung Galaxy Note 9 stellt sich aber an vielen Stellen auch sehr gut an. So ist die komplizierte Brückenüberquerung samt An- und Abfahrt sehr exakt dargestellt, wobei auch die Straßenseite, auf der wir gefahren sind, gut erkennbar ist. Allerdings werden wir auch ab und an deutlich neben dem Weg platziert oder es werden Kurven und Kehren abgekürzt, die wir ausgefahren sind.
Wer nicht die absolute Exaktheit eines Profi-Navis benötigt, sondern das Samsung Galaxy Note 9 nur für den alltäglichen Gebrauch als Navigationsgerät verwenden will, der wird sicher damit zufrieden sein.
Telefonfunktionen und Sprachqualität – Das Galaxy Note 9 unterstützt VoLTE
Die Telefon-App hat Samsung ein wenig angepasst, vom Aufbau her erinnert sie aber dennoch an Googles Standard-App, sodass sich auch Umsteiger von anderen Herstellern recht schnell zurechtfinden dürften. Eine Besonderheit ist der Zugriff auf Orte in der Nähe, etwa Restaurants oder Veranstaltungen, die man mittels der App auch gleich kontaktieren kann, um beispielsweise einen Tisch zu reservieren.
Die Sprachqualität das Samsung Galaxy Note 9 ist ordentlich, die Stimme des Gegenübers kann sich auf maximaler Lautstärkeeinstellung gut gegen Umgebungslärm durchsetzen, ist unter normalen Umständen dann sogar zu laut. Die Stimmwiedergabe ist nicht ganz so präsent und klar, wie man sich das wünschen könnte und im Hintergrund hört man ab und an ein Rauschen. Unsere Stimme hingegen wird sehr klar weitergegeben, egal wie laut oder leise wir sprechen. Die Geräuschunterdrückung funktioniert meistens ganz passabel.
VoLTE und VoWiFi unterstützt das Testgerät.
Kameras – Scharfe Zeiten mit dem Galaxy Note 9
Berühmt ist Samsung ja auch für die Qualität der Kameramodule in seinen Flaggschiff-Smartphones. Auch das Galaxy Note 9 kann hier natürlich nicht zurückstehen und so verbaut Samsung einiges an Features: Eine automatische Szenenerkennung, die die passenden Einstellungen wählt, aber auch blinzende Personen oder eine verschmutzte Kameralinse automatisch erkennt und darauf hinweist. AR-Effekte, die automatisch an der passenden Stelle im Bild, beispielsweise einem Gesicht eingefügt werden, gibt es natürlich auch noch und animierte Emojis, wie man sie beispielsweise auch von Apples iPhone X kennt.
Die Kameraausstattung entspricht der des Samsung Galaxy S9 und Galaxy S9 Plus: Die Dualkamera mit zwei 12-Megapixel-Linsen an der Rückseite ist mit variabler Blende, 2-fach optischem Zoom und dualem optischen Bildstabilisator top ausgestattet. An der Front findet sich eine 8-Megapixel-Kamera mit Autofokus.
Sprechen wir zunächst über die Frontkamera: Sie zeigt grundsätzlich viele Details und macht auch im Schärfebereich recht scharfe Bilder. Die Dynamik in dunklen Bereichen könnte noch etwas besser sein, grundsätzlich ist aber die gewählte Belichtung gut, sodass helle Flächen meist noch Zeichnung haben und sich ein guter Kontrast zeigt. Neben einem einfachen Selfie stehen auch zahlreiche AR-Effekte zur Verfügung und man kann von der Software erzeugte Unschärfeeffekte hinzufügen, das Ergebnis ist bei guten Lichtverhältnissen recht ansehnlich. Für ein Gruppenselfie kann man das Smartphone im Hochkant-Modus leicht schwenken und so ein Mini-Panorama erzeugen.
Die Hauptkamera kann noch mehr: Neben Panorama-Aufnahmen und einem Pro-Modus, in dem man viele Parameter der Aufnahme selbst regeln kann, gibt es auch hier einen Unschärfe-Modus für den Hintergrund, der dank der zwei Linsen sehr schöne Ergebnisse liefert. HDR kann die Kamera auf Wunsch automatisch aktivieren und vor jeder Aufnahme kann ein kurzes Video aufgezeichnet werden, ähnlich wie das bei iOS aktuell passiert. Das gibt hauptsächlich schöne Effekte für die Bildergalerie-App, da sich die Bilder wie in einem Harry-Potter-Film bewegen.
Die Bildqualität der rückwärtigen Kamera empfinden wir unter normalen Lichtbedingunen als sehr gut: Es werden viele Details wiedergegeben, Bilder werden sehr gut aufgehellt, Farben wirken kräftig und es sind viele Details sichtbar. Auch unter schwierigen Lichtbedingen stimmt die Schärfe und es werden viele Details dargestellt. Auch das Bildrauschen hat Samsung nun gut im Griff.
Bei Videos kann man aus diversen Auflösungen bis zu UHD und 60 fps wählen. Bei der maximalen Einstellung wird allerdings der optische Bildstabilisator deaktiviert. Es gibt auch einen Super-SloMo-Modus, indem man Zeitlupenvideos in 720p-Auflösung aufzeichnen. Aus einer 0,4 Sekunden langen Aufnahme entsteht ein 12 Sekunden langes Zeitlupenvideo mit je einer Sekunde Vor- und Nachlauf in normaler Geschwindigkeit. Es handelt sich also um eine 30-fache Verlangsamung. Ein Beispielvideo haben wir unten verlinkt, wir empfinden die Aufnahmefunktion dank des automatischen Starts bei Bewegung sehr komfortabel. Normale Videos wirken sehr scharf, zudem passt sich die Belichtung schnell an geänderte Lichtverhältnisse an. Das ist aber gar nicht so oft nötig, da der Dynamikumfang sehr groß ist.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Im Labor stellt das Samsung-Phablet unser Testchart sehr scharf da, minimale Unschärfen sind nur bei Schrift vor rotem Grund sichtbar, auch in den Ecken wirkt das Bild aber insgesamt scharf. Farben werden leicht zu dunkel dargestellt, die Farbflächen an sich wirken aber sehr sauber abgebildet.
Zubehör und Garantie – Umfassendes Zubehörprogramm für das Galaxy-Smartphone
In der gewohnt schick gestalteten Verpackung des Samsung-Smartphones findet sich zahlreiches Zubehör: Neben dem Schnellladegerät und einem USB-Kabel gibt es auch ein AKG-Headset mit 3,5mm-Klinkenanschluss, einen USB-OTG-Adapter, einen Adapter von USB-C auf micro-USB und Ersatzspitzen für den S Pen, der im Gehäuse des Galaxy Note 9 seinen Platz hat.
Zusätzlich kann man bei Samsung wie gewohnt aus einem üppigen Programm an Zubehörprodukten wählen: So finden sich zahlreiche Cover, die beispielsweise auch als Ständer für das Telefon verwendet werden können oder das LED View Cover, das Teile des Bildschirms durchscheinen lässt und so die Uhrzeit und weitere Infos weitergibt, ohne dass man das Smartphone aus der Hülle holen muss. Die Cover liegen im Preisbereich zwischen 20 Euro für ein einfaches Silikon-Cover und 70 Euro für das LED View Cover. Ein Ersatz-S-Pen in 5 verschiedenen Farben kostet circa 40 Euro. Ein Wireless Charger Pad für kabelloses Laden gibt es für knapp 60 Euro.
Mittels Samsungs DeX-Produkten, wahlweise als Kabel oder Dockingstation zu haben, kann man das Galaxy Note 9 auch mit einem großen Bildschirm oder Beamer verbinden und hat dann quasi einen Mini-Computer.
24 Monate Garantie bietet Samsung auf seine Note-Smartphones, solange Sie als Privatkunde kaufen.
Eingabegeräte & Bedienung – Der S Pen ist jetzt noch ein wenig revolutionärer
Samsung installiert seine eigene Tastatur-App, die im Standard-Layout ein wenig an die Tastatur auf Apples iOS-Geräten erinnert. Die Samsung-Tastatur bietet viele Einstellungsmöglichkeiten und lässt sehr flottes Tippen zu. Sie kann mit mehreren Themes angepasst werden, wobei die Vielfalt hier nicht ganz so groß ist, wie bei anderen Tastatur-Apps. Die Tastatur lässt sich in einem gewissen Rahmen auch verkleinern oder vergrößern.
Der Touchscreen ist wieder sehr exakt und funktioniert bis zur Kante des gebogenen 2,5D-Glas an der Vorderseite gut. Wenn man über die Kante hinauskommt, werden Eingaben ab und an nicht erkannt, aber in diesem Bereich wird man wohl auch selten Eingaben tätigen. Wenn man eine Displayschutzfolie auf dem Bildschirm anbringt, so kann man in den Einstellungen die Empfindlichkeit des Touchscreens erhöhen. Das ist auch nützlich, wenn man im Winter Handschuhe anhat.
Die Bedienelemente für das Menü finden sich auf dem Bildschirm, man kann ihre Hintergrundfarbe und auch ihre Anordnung verändern. Auf dem Sperrbildschirm gibt es einen virtuellen Homebutton, der zum Entsperren stärker gedrückt werden muss und dann mittels Vibrationsfeedback einen echten Tastendruck simuliert. Der zum Entsperren nötige Druck kann variabel eingestellt werden.
Physische Tasten gibt es links und rechts am Gerät: Links findet sich unterhalb der Lautstärkewippe die Taste für den virtuellen Assistenten Bixby. Recht am Gehäuse befindet sich lediglich die Standby-Taste. Die Tasten sind recht schmal und recht unscheinbar, aber gut zu ertasten und geben ein klares Feedback über den Tastendruck.
Entsperren lässt sich das Galaxy Note 9 auf vielerlei Arten. Da gibt es den Fingerabdrucksensor an der Rückseite, der gut ertastbar ist und das Smartphone direkt aus dem Standby heraus entsperrt. Für Gesichtserkennung und Iris-Scan muss man das Smartphone erst entsperren. Verwendet man nur den Iris-Scan allein, so muss man die Augen auch noch genau an einer vorgegebenen Position platzieren, die mithilfe der Frontkamera auf dem Bildschirm angezeigt wird. Man kann aber Gesichtserkennung und Iris-Scan auch kombinieren, das erhöht die Sicherheit zusätzlich und man muss nach dem Entsperren nur die Kamera auf das Gesicht richten, das Gerät entsperrt dann relativ flott. Die Präzision ist aber unseres Empfindens nach nicht ganz so hoch wie bei Apples iPhone X mit seinem 3D-Gesichtsmodell.
Wichtigstes Bedienelement und Alleinstellungsmerkmal des Samsung Galaxy Note 9 ist sicherlich der S Pen. Er findet sich rechts unten im Gehäuse und wenn man ihn herauszieht, bekommt man ganz neue Steuerungsmöglichkeiten, die wir teilsweise schon im Kapitel Software beleuchtet haben. Der S Pen unterstützt laut Hersteller wieder 4.096 Druckstufen und besitzt eine 0,7mm feine Spitze. Seit dieser Generation ist der S Pen auch Bluetooth Low-Voltage-fähig, sodass sich neue Anwendungsmöglichkeiten erschließen: So kann man mit der Taste am Stift nun das Galaxy-Smartphone fernbedienen und je nach App Bilder aufnehmen, die Video-Wiedergabe starten und pausieren oder eine Präsentation steuern. Dabei kann man die Kamerataste gedrückt halten, einmal oder zweimal betätigen und für jede Möglichkeit auch vorab verschiedene Befehle pro App auswählen. Das funktioniert nur in kompatiblen Apps, wobei hier viele wichtige Programme unterstützt werden. Der S Pen ist jedenfalls ein präzises Tool zum Zeichnen oder um Notizen auf dem Smartphone zu machen, die Fernbedienung fügt im Vergleich zu früheren Generationen noch weitere Steuerungsmöglichkeiten hinzu.
Display – Nur mit Helligkeitssensor so richtig hell
Abgesehen von der leicht vergrößerten Bildschirmfläche bleibt im Vergleich zum Galaxy Note 8 in Sachen Bildschirm eigentlich alles beim Alten: Ein Super-AMOLED-Screen mit jetzt 6,4 Zoll und einer maximalen Auflösung von 2.960 x 1.440 Pixel soll erneut das Maß aller Dings sein. Wie beim Vorgänger erreicht man mit manuellen Einstellungen nicht die maximal um die 330 cd/m². Erst per Helligkeitssensor kann man in höhere Helligkeitsregionen vorstoßen. Dann erreicht man bei voller Belichtung des Sensors ähnliche Helligkeitswerte wie beim Vorgänger, nämlich um die 500 cd/m². Die Helligkeitsverteilung ist diesmal in unserem Test sogar noch etwas exakter und mit 96 % beinahe schon perfekt, sodass auch größere Farbflächen gleichmäßig ausgeleuchtet sind. Angesichts der AMOLED-Technologie, bei der jeder Pixel einzeln beleuchtet ist, ist das auch nicht wirklich verwunderlich.
Laut den Experten von DisplayMate ist der Screen bei Bedarf sogar deutlich heller als beim Vorgänger, was wir aber nach unseren Tests nicht bestätigen können. Die Experten bestätigen dem Display zudem eine Exaktheit, die vom menschlichen Auge nicht mehr von der Vorlage zu unterscheiden ist. Wir schauen uns das in der Folge mit unseren eigenen Labortests mal an.
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Ausleuchtung: 96 %
Helligkeit Akku: 499 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 4.62 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 2.2 | 0.5-98 Ø5.2
144.6% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.103
Samsung Galaxy Note 9 Super AMOLED, 2960x1440, 6.4" | Apple iPhone 8 Plus IPS, 1920x1080, 5.5" | HTC U12 Plus Super LCD 6, 2880x1440, 6" | Huawei Mate 10 Pro OLED, 2160x1080, 6" | OnePlus 6 Optic AMOLED, 2280x1080, 6.3" | LG G7 ThinQ IPS, 3120x1440, 6.1" | Samsung Galaxy Note 8 Super AMOLED, 2960x1440, 6.3" | |
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Bildschirm | 30% | 23% | 29% | 10% | 4% | 14% | |
Helligkeit Bildmitte | 499 | 559 12% | 395 -21% | 629 26% | 430 -14% | 974 95% | 530 6% |
Brightness | 506 | 538 6% | 402 -21% | 636 26% | 437 -14% | 975 93% | 536 6% |
Brightness Distribution | 96 | 90 -6% | 90 -6% | 94 -2% | 87 -9% | 96 0% | 93 -3% |
Schwarzwert * | 0.38 | 0.37 | 0.49 | ||||
Delta E Colorchecker * | 4.62 | 1.3 72% | 1.6 65% | 1.7 63% | 2.3 50% | 5.4 -17% | 2.6 44% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 10.91 | 2.7 75% | 3.4 69% | 3.6 67% | 4.6 58% | 13.1 -20% | 5.1 53% |
Delta E Graustufen * | 2.2 | 1.8 18% | 1.1 50% | 2.4 -9% | 2.4 -9% | 5 -127% | 2.7 -23% |
Gamma | 2.103 105% | 2.25 98% | 2.14 103% | 2.15 102% | 2.28 96% | 2.31 95% | 2.04 108% |
CCT | 6115 106% | 6797 96% | 6536 99% | 6337 103% | 6160 106% | 7480 87% | 6206 105% |
Kontrast | 1471 | 1068 | 1988 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 227 Hz | ||
Das Display flackert mit 227 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) . Die Frequenz von 227 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Zu Kontrast und Schwarzwert des Screens muss man nicht viel sagen: Da ein AMOLED-Screen bei Bedarf die Hintergrundbeleuchtung der Pixel einfach abschaltet, ist absolutes Schwarz möglich und somit ein theoretisch unendlich hohes Kontrastverhältnis. Das tut Farben auf dem Screen natürlich gut und sie kommen recht leuchtend heraus. Das Display unterstützt HDR10, kann also bei entsprechendem Videomaterial mit erhöhtem Kontrast und strahlenderen Bildern auftrumpfen.
In den Einstellungen lassen sich verschiedene Bildschirmeinstellungen festlegen: Neben der anpassungsfähigen Anzeige, die automatisch das passende Farbprofl für den Inhalt wählt, gibt es AMOLED Kino, AMOLED Foto und Einfach, wobei bei AMOLED Kino die Farben am strahlendsten dargestellt werden, während bei Einfach eine natürlichere Darstellung vorherrscht. Manuelle Einstellungen des Weißabgleichs sind ebenfalls möglich. Ein Blaulichtfilter ist ebenfalls vorhanden, wobei Blaulichtfilter und Bildmodi nicht gleichzeitig verwendet werden können.
Über den gesamten Helligkeitsbereich des Displays stellen wir ein Bildschirmflackern fest, was bei AMOLED-Screens nicht ungewöhnlich ist: Zum Senken der Helligkeit wird der Bildschirm immer wieder in sehr schnellen Abständen ausgeschaltet. Empfindliche Personen sollten den Screen vor dem Kauf einmal ausprobieren.
Bei unseren Tests mit dem Spektralfotometer und der Software CalMAN fällt die hohe Farbraumabdeckung auf: sRGB und der Kino-Farbraum DCI-P3 werden jeweils komplett abgedeckt, während AdobeRGB zu 93 % dargestellt werden kann. Die Messungen sind hier allerdings eher als Anhaltspunkt zu sehen, da der Spektralfotometer den Farbraum nicht ganz exakt bestimmen kann. In den Werkseinstellungen ist die Darstellung von Graustufen schon recht exakt, ein leichter Blaustich ist allerdings zu erkennen. Wechselt man auf die Einstellung AMOLED Kino, so wird die Darstellung noch einmal exakter, die Darstellung besonders von roten Farbtönen allerdings entspricht auch in diesem Modus nicht exakt der des Referenzfarbraums sRGB, mittels manueller Konfiguration kann man das Display allerdings zu einer noch exakteren Farbdarstellung bringen.
Das Samsung Galaxy Note 9 besitzt ein sehr gutes Display mit einer hohen Farbabdeckung, man muss es aber auch richtig einstellen, um in den vollen Genuss der Darstellungsqualität zu kommen.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 3 ms steigend | |
↘ 3 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 15 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
10 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 5 ms steigend | |
↘ 5 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 20 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Im Freien ist der Einsatz des Helligkeitssensors dringend zu empfehlen. Einerseits wegen der höheren möglichen Helligkeit und andererseits, weil er recht flott und zuverlässig arbeitet. Damit ist auch ein Einsatz in hellen Umgebungen möglich, mit den starken Spiegelungen auf dem Display muss man aber klarkommen.
Die Blickwinkel des Displays sind exzellent: Es zeigen sich keine Veränderungen in Helligkeit oder Farben, egal von welcher Seite man auf den Screen schaut.
Leistung – Schnell, aber es geht noch flotter
Den Samsung Exynos 9810 als SoC kennt man auch schon aus dem Samsung Galaxy S9 oder Galaxy S9 Plus. 8 Kerne in zwei Clustern und mit bis zu 2,9 GHz Taktung sorgen für ordentlich Leistung. Aber man sieht anhand der synthetischen Benchmarks, dass Geräte mit dem Qualcomm Snapdragon 845, wie das OnePlus 6 oder das HTC U12 Plus nochmal ein wenig schneller rechnen. Im Alltag wird der Unterschied aber kaum spürbar sein, das Samsung-Handy läuft absolut flüssig und es ist eine Freude, mit ihm zu arbeiten.
Als Grafikeinheit kommt die ARM Mali-G72 MP18 zum Einsatz. Sie unterstützt die aktuellsten Grafikschnittstellen und garantiert damit eine hohe Zukunftssicherheit für alle Gamer und Leute, die mit grafikintensiven Apps arbeiten. Je nach Benchmark liegt mal das Samsung-Phablet und mal das iPhone 8 Plus vorne, wenn es um die Grafik geht. Auch hier muss man im Alltag aber die Unterschiede mit der Lupe suchen.
Basemark GPU 1.1 | |
Vulkan Medium Native (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Note 9 | |
Huawei Mate 10 Pro | |
OnePlus 6 | |
LG G7 ThinQ | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 9810 () | |
1920x1080 Vulkan Medium Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Note 9 | |
Huawei Mate 10 Pro | |
OnePlus 6 | |
LG G7 ThinQ | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 9810 () | |
1920x1080 OpenGL Medium Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Note 9 | |
Huawei Mate 10 Pro | |
OnePlus 6 | |
LG G7 ThinQ | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 9810 () |
JetStream 1.1 - Total Score | |
Apple iPhone 8 Plus | |
LG G7 ThinQ (Chrome 66) | |
OnePlus 6 (Chrome 66) | |
HTC U12 Plus (Chrome 66) | |
Samsung Galaxy Note 8 (Samsung Browser 6.0) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 9810 (62.9 - 69.6, n=4) | |
Samsung Galaxy Note 9 (Chrome 68) | |
Huawei Mate 10 Pro (Chrome 61) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=204, der letzten 2 Jahre) | |
Apple iPhone 8 Plus | |
OnePlus 6 (Chrome 66) | |
LG G7 ThinQ (Chrome 66) | |
HTC U12 Plus (Chrome 66) | |
Samsung Galaxy Note 9 (Chrome 68) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 9810 (12933 - 15233, n=4) | |
Samsung Galaxy Note 8 (Samsung Browser 6.0) | |
Huawei Mate 10 Pro (Chrome 61) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Huawei Mate 10 Pro (Chrome 61) | |
Samsung Galaxy Note 9 (Chrome 68) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 9810 (2060 - 3189, n=4) | |
LG G7 ThinQ (Chrome 66) | |
OnePlus 6 (Chrome 66) | |
HTC U12 Plus (Chrome 66) | |
Samsung Galaxy Note 8 (Samsung Browser 6.0) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=163, der letzten 2 Jahre) | |
Apple iPhone 8 Plus |
WebXPRT 2015 - Overall | |
Apple iPhone 8 Plus | |
HTC U12 Plus (Chrome 66) | |
OnePlus 6 (Chrome 66) | |
LG G7 ThinQ (Chrome 66) | |
Samsung Galaxy Note 9 (Chrome 68) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 9810 (163 - 202, n=3) | |
Samsung Galaxy Note 8 (Samsung Browser 6.0) | |
Huawei Mate 10 Pro (Chrome 61) |
* ... kleinere Werte sind besser
Unser Modell des Galaxy Note 9 ist mit 128 GB UFS-2.1-Speicher ausgestattet. Auch hier erfüllt das Samsung-Smartphone die Ansprüche an ein High-End-Gerät und greift schnell auf den internen Speicher zu. Im Vergleich zum Vorgänger hat sich hier wenig getan und vor allem beim zufälligen Schreibzugriff gibt es Smartphones, die noch etwas flotter arbeiten.
Mit unserer Referenz-microSD-Karte Toshiba Exceria Pro M501 testen wir noch den microSD-Kartenleser. Hier arbeitet das Galaxy Note 9 tatsächlich etwas flotter als sein Vorgänger und liegt insgesamt auf dem erwartbaren Niveau.
Samsung Galaxy Note 9 | HTC U12 Plus | Huawei Mate 10 Pro | OnePlus 6 | LG G7 ThinQ | Samsung Galaxy Note 8 | Durchschnittliche 128 GB UFS 2.1 Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | 63% | 170% | -0% | -5% | -10% | 96% | 565% | |
Sequential Read 256KB | 805 | 709 -12% | 732 -9% | 726 -10% | 695 -14% | 797 -1% | 760 ? -6% | 1867 ? 132% |
Sequential Write 256KB | 196 | 195.8 0% | 208.7 6% | 201.4 3% | 176.4 -10% | 205.9 5% | 297 ? 52% | 1451 ? 640% |
Random Read 4KB | 134 | 118.1 -12% | 132.3 -1% | 137 2% | 110.5 -18% | 122.5 -9% | 152.9 ? 14% | 279 ? 108% |
Random Write 4KB | 21 | 104.2 396% | 164.4 683% | 21.8 4% | 23.26 11% | 14.55 -31% | 131.6 ? 527% | 311 ? 1381% |
Sequential Read 256KB SDCard | 77 ? | 84.3 ? 9% | 84.7 ? 10% | 67.9 ? -12% | 76 ? -1% | |||
Sequential Write 256KB SDCard | 66.7 ? | 63.6 ? -5% | 62.7 ? -6% | 59.3 ? -11% | 59.6 ? -11% |
Spiele – 60 fps auf dem Galaxy Note 9
Mit 60 fps zu zocken ist auf dem Samsung Galaxy Note 9 absolut möglich, insofern es das Game unterstützt, wie beispielsweise Arena of Valor. Bis auf einen größeren Framerate-Einbruch läuft das Game auch koninuierlich sehr flüssig. PUBG Mobile hingegen bleibt auf sehr hohen Einstellungen hingegen nicht immer flüssig, wobei es sich bei diesem Game auch immer noch um eine Beta-Version handelt. Asphalt 9 lief in niedrigen Einstellungen absolut flüssig, während wir in hohen Einstellungen immer wieder leichte Framerateeinbrüche bemerken.
Man muss dazu sagen, dass wir alle Spiele bei voller Bildschirmauflösung getestet haben. Wer die Auflösung des Samsung-Smartphones heruntersetzt, der wird mit einem noch flüssigeren Spieleerlebnis belohnt, die Einbußen bei der Grafikqualität halten sich auf dem kleinen Screen, im Vergleich beispielsweise zu einem PC-Monitor, in Grenzen.
Mit dem Game Temple Run lässt sich sehr gut überprüfen, wie gut der Touchscreen und der Lagesensor des Samsung Galaxy Note 9 reagieren. Die Antwort: superschnell und sehr präzise.
Asphalt 9: Legends | |||
Einstellungen | Wert | ||
High Quality | 30 fps | ||
Standard / low | 30 fps |
PUBG Mobile | |||
Einstellungen | Wert | ||
Smooth | 40 fps | ||
HD | 40 fps |
Arena of Valor | |||
Einstellungen | Wert | ||
min | 60 fps | ||
high HD | 60 fps |
Emissionen – Leistungsdrosseln und Stereospeaker im Samsung-Smartphone
Temperatur
Nimmt man das Samsung-Smartphone in die Hand, nachdem man es länger eingeschaltet, aber nur wenig belastet hat, so spürt man allenfalls eine minimale Erwärmung: 34,2 °C messen wir als Maximum im Idle-Betrieb. Nach längerer Last allerdings steigt die Temperatur spürbar an und wird mit 47 °C an der Rückseite punktuell unangenehm.
Leider schafft es das Galaxy Note 9 auch nicht, seine Leistungsfähigkeit im längeren Lastbetrieb völlig aufrechtzuerhalten: Im GFXBench Akkutest, der einunddieselbe Benchmarksequenz 30 Mal wiederholt, kommt es nach einigen Durchläufen zu einem signifikanten Performanceeinbruch um über 30 %. Vermutlich drosselt das Gerät, um die Temperatur des SoCs im Rahmen zu halten.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 45.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 33.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Eine Veränderung gibt es in Sachen Klangqualität: Das Samsung Galaxy Note 9 nutzt nun auch den Ohrhörer als Lautsprecher, sodass zusammen mit dem schon vom Note 8 bekannten Lautsprecher an der Unterkante ein Stereo-Lautsprecher-Set entsteht. Die Lautsprecher hat Samsung vom österreichischen Soundspezialisten AKG tunen lassen, zudem gibt es mit Dolby Atmos die Möglichkeit, virtuellen Surroundsound zu aktivieren. Auch ein Equalizer ist vorinstalliert. Direkt aus der Schachtel klingt das Samsung Galaxy Note 9 schon recht gut, ist aber nicht ganz so laut wie andere Smartphones. Dafür sind Mitten und Höhen sehr ausgeglichen, es dröhnt nichts und es kommen auch keine Höhen unangenehm in den Vordergrund.
Wenn man einen Kopfhörer anschließt, bekommt man mehr Möglichkeiten: Man kann den Klang eines Röhrenverstärkers simulieren oder den Hall einer Konzertlocation. Über Sound Adapt kann man mithilfe eines Hörtests den Klang komplett an seine eigenen Hörfähigkeiten anpassen. In jedem Fall ist die Soundausgabe per Kopfhörer sehr gut. Auch die Soundausgabe über Bluetooth liefert sehr gute Ergebnisse.
Samsung Galaxy Note 9 Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (71.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 15.6% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.1% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.9% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 1.6% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.7% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (16.2% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 5% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 92% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 23% aller getesteten Geräte waren besser, 5% vergleichbar, 72% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple iPhone 8 Plus Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (80.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 17.1% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (7.5% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.7% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.3% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (16.5% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 6% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 5% vergleichbar, 90% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 25% aller getesteten Geräte waren besser, 5% vergleichbar, 70% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit – Tolle Laufzeiten dank größerem Akku
Energieaufnahme
Das Samsung Galaxy Note 9 ist generell etwas energiehungriger als sein Vorgänger, auch bei diesem Test nutzen wir aber die höchstmögliche Auflösung des Screens. Wer die Auflösung herunterstellt, verliert ein wenig an Brillanz, bekommt dafür aber auch einen geringeren Energieverbrauch. Aber auch so ist das Note 9 noch auf ordentlichem Niveau, der Maximalverbrauch ist mit 7,6 Watt sogar recht niedrig. Der maximale Verbrauch ohne Belastung, aber voller Bildschirmhelligkeit und bei aktivierten Kommunikationsmodulen ist hingegen mit 3,7 Watt recht hoch. Insgesamt ein gemischtes Ergebnis.
Aus / Standby | 0.2 / 0.5 Watt |
Idle | 0.9 / 1.9 / 3.7 Watt |
Last |
5.3 / 7.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Samsung Galaxy Note 9 4000 mAh | Apple iPhone 8 Plus 2691 mAh | HTC U12 Plus 3500 mAh | Huawei Mate 10 Pro 4000 mAh | OnePlus 6 3300 mAh | LG G7 ThinQ 3000 mAh | Samsung Galaxy Note 8 3300 mAh | Durchschnittliche Samsung Exynos 9810 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 6% | -3% | 25% | 29% | 3% | 30% | 18% | 6% | |
Idle min * | 0.9 | 0.72 20% | 0.77 14% | 0.85 6% | 0.6 33% | 1.16 -29% | 0.73 19% | 0.783 ? 13% | 0.885 ? 2% |
Idle avg * | 1.9 | 2.45 -29% | 2.18 -15% | 1.15 39% | 1 47% | 1.98 -4% | 1.44 24% | 1.315 ? 31% | 1.451 ? 24% |
Idle max * | 3.7 | 2.52 32% | 2.21 40% | 1.23 67% | 1.6 57% | 2.07 44% | 1.53 59% | 1.903 ? 49% | 1.608 ? 57% |
Last avg * | 5.3 | 3.84 28% | 6.25 -18% | 4.12 22% | 4.3 19% | 4.51 15% | 4.56 14% | 5.76 ? -9% | 6.55 ? -24% |
Last max * | 7.6 | 9.02 -19% | 10.16 -34% | 8.42 -11% | 8.6 -13% | 8.3 -9% | 5.09 33% | 7.06 ? 7% | 9.92 ? -31% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
In unserem WLAN-Test schlägt sich das Galaxy-Smartphone mit dem neuen größeren 4.000-mAh-Akku gut: Über 13 Stunden sind deutlich länger als beim Vorgänger, erneut könnte man mit verringerter Bildschirmauflösung sogar noch mehr Laufzeit herausholen. Nach dem Batterie-Desaster beim Galaxy Note 7 und der darauffolgenden eher konservativ-kleinen Batterie im Note 8 ist es schön zu hören, dass Samsung sich nun wieder traut, Akkus mit höherer Energiedichte zu verbauen und damit seinem Flaggschiff-Phablet auch die Laufzeit ermöglicht, die es verdient.
Das beiliegende Schnelllade-Gerät lädt den recht großen Akku erfreulicherweise in unter 2 Stunden wieder vollständig auf. Kabelloses Laden mittels Qi oder Powermat wird ebenfalls unterstützt, auch dafür ist Glas als Material für die Rückseite des Smartphones nötig.
Samsung Galaxy Note 9 4000 mAh | Apple iPhone 8 Plus 2691 mAh | HTC U12 Plus 3500 mAh | Huawei Mate 10 Pro 4000 mAh | OnePlus 6 3300 mAh | LG G7 ThinQ 3000 mAh | Samsung Galaxy Note 8 3300 mAh | |
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Akkulaufzeit | -13% | -33% | 6% | -10% | -13% | -33% | |
Idle | 1687 | 2085 24% | 1452 -14% | 1744 3% | 1806 7% | 1662 -1% | 1134 -33% |
H.264 | 896 | 733 -18% | 464 -48% | 929 4% | 791 -12% | 908 1% | 662 -26% |
WLAN | 794 | 657 -17% | 507 -36% | 818 3% | 762 -4% | 591 -26% | 474 -40% |
Last | 354 | 211 -40% | 230 -35% | 398 12% | 246 -31% | 260 -27% | 246 -31% |
Pro
Contra
Fazit – Das Galaxy Note 9 ist konkurrenzlos für manche Nutzer
Samsung liefert wieder das beste Business-Smartphone des Jahres, das war nicht anders zu erwarten. Und sogar für Besitzer des Vorgängers könnte sich der Umstieg lohnen. Das liegt aber weniger am S Pen: Die neuen Fernbedienungs-Features sind nett, aber keine Revolution. Viel wichtiger ist, dass man beim Galaxy Note 9 eine wesentlich längere Akkulaufzeit bekommt als beim Vorgänger, mit der es sich auch mehrere Tage ohne Steckdose durcharbeiten lässt.
Schwächen finden sich auch, beispielsweise das deutliche Drosseln unter längerer Last oder die vorinstallierte Bloatware. Wer das Gerät ohne Schutzhülle verwendet, der wird es zudem bald recht verschmiert mit Fingerabdrücken vorfinden.
Ansonsten sind die Verbesserungen im Vergleich zum Vorgänger aber eher marginal: Die Kamera bietet einige neue Features, auf Wunsch gibt es extrem viel Speicher und der Bildschirm ist minimal größer. Apropos Bildschirm: Auch wenn er in den Werkseinstellungen vielleicht nicht perfekt ist, so kann man ihn mit ein wenig Optimierung doch zu einem sehr farbtreuen Display machen. Hierbei werden die Farbräume sRGB und DCI-P3 komplett abgedeckt und AdobeRGB zum allergrößten Teil. Ein Traum für Menschen, die oft Grafiken beurteilen müssen.
Wieder liefert Samsung mit dem Galaxy Note 9 ein großartiges Business-Phablet ab – und diesmal sogar mit langen Akkulaufzeiten.
Aber, was will man an einem sehr guten Smartphone auch noch groß verbessern: Das Chassis ist weiterhin sehr stabil, es gibt flottes LTE, zahlreiche Möglichkeiten, das Smartphone zu entsperren und natürlich den S Pen, der das Samsung Galaxy Note 9 für Liebhaber dieser Eingabeart ohnehin konkurrenzlos macht.
Samsung Galaxy Note 9
- 25.08.2018 v6 (old)
Florian Wimmer