Call of Duty: Infinite Warfare Notebook und Desktop Benchmarks
Technik
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Als Grundgerüst kommt weiterhin die vom Seriengründer Infinity Ward geschaffene und ursprünglich auf der id Tech 3 basierende IW-Engine zum Einsatz, welche mit Advanced Warfare auf ein Next-Gen-Level gehoben wurde. Trotz diverser Optimierungen und Erweiterungen, die im Laufe der letzten Jahre eingeflossen sind, merkt man der Engine ihr Alter an. Speziell die Texturen können es fast nie mit dem knackscharfen Battlefield 1 aufnehmen.
Die liebevoll gestalteten Figuren fallen ebenso hinter die Konkurrenz zurück. Gleiches gilt für Animationen und Effekte. Letztere sehen bei Infinite Warfare zwar größtenteils bombastisch aus, als qualitativ hochwertig würden wir sie aber selten bezeichnen. Häufig übertreiben es die Entwickler auch. Wenn die eigene Spielfigur getroffen wird, verschwimmt die Sicht derart stark, dass man kaum noch etwas auf dem Bildschirm erkennt und oft blind ins Verderben rennt.
Allerdings muss man erwähnen, das aktuell kein Action-Titel dem Grafikniveau von Battlefield 1 gefährlich wird. Sei es nun Titanfall 2, Mafia 3, Deus Ex Mankind Divided oder Far Cry Primal, die alle 2016 erschienen sind. Nicht einmal Grafikperlen wie Doom oder Rise of the Tomb Raider, welche die optische Messlatte nach oben gehievt haben, können Battlefield 1 toppen. Im Vergleich zu einem typischen Ego-Shooter hat Infinite Warfare durchaus seine grafischen Highlights und sieht ordentlich bis gut aus. Schön finden wir vor allem, dass die Entwickler an den Ladezeiten geschraubt haben. Durfte man bei den Vorgängern selbst mit Solid State Drive teils minutenlang auf Levels warten, starten die Missionen jetzt auch mit HDDs überraschend flott.
Im Gegenzug müssen beim ersten Spielstart oder nach Hardware- respektive Systemwechseln die Shader vorgeladen werden. Zwar lässt sich der im Extremfall mehrminütige Prozess auf Wunsch abbrechen, jedoch warnt das Spiel dann vor einer möglicherweise schlechteren Performance. Generell sollte man bei der Installation Sitzfleisch mitbringen. So lädt die Steam-Version, auf der unser Artikel basiert, knapp 55 GB herunter. Auf der Festplatte belegt Infinite Warfare sogar rund 70 GB (bei Battlefield 1 waren es zum Verkaufsstart »nur« 47 GB).
Auch sonst gibt es ein paar Dinge, die uns während der Tests negativ aufgefallen sind. Und damit meinen wir nicht die stellenweise auftretenden Grafik-Bugs (z. B. beim Rauch), sondern primär das Grafikmenü, das – erster Minuspunkt – komplett ohne Voreinstellungen auskommen muss. Die verschiedenen Reiter sorgen auf dem Papier für eine bessere Übersicht, in der Praxis ist die Nutzunng jedoch sehr unkomfortabel und zeitaufwendig – selbst, wenn das Spiel nur beim Ändern der Texturauflösung neugestartet werden muss. Apropos Auflösung: Wer ist bei den Entwicklern bitte auf die Idee gekommen, andere Pixelmengen sofort ohne Bestätigung anzuwenden? Falls ein Monitor viele Auflösungen beherrscht, klickt man gefühlt stundenlang nach links bzw. rechts – plus schwarzem Bildschirm bei jedem Übergang.
Rein von der Optionsmenge trumpft Infinite Warfare richtig auf. So enthält das erweiterte Videomenü über 20 Regler. Die Palette reicht dabei vom Sichtfeld über die Beleuchtung bis hin zum Anti-Aliasing. Neben FXAA entdeckt man auch SMAA in den Varianten 1X und T2X. Alle Modi führen leider zu einer gewissen Unschärfe, wobei SMAA Kanten am besten glättet. Tuning-Fans aufgepasst: Downsampling wird ebenfalls unterstützt. Der eingebaute Körnungsfilter (Filmic Strength & Film Grain) ist sicherlich Geschmackssache. Uns hat er eher genervt.
Als störend entpuppt sich auch die Tatsache, dass Infinite Warfare einen enormen Hunger nach Videospeicher hat. Wenn der VRAM der Grafikkarte unzureichend ist, verringern sich während des laufenden Spiels ungefragt manche Settings. Bei der GeForce GTX 960M mit 2 GB war dies ab hohen Details der Fall. Jene Art der Bevormundung wird vielen PC-Nutzern sauer aufstoßen – unabhängig davon, dass bestimmte Settings eh nicht flüssig laufen.
Selbst mit 3 oder 4 GB VRAM wirkt Infinite Warfare in höheren Einstellungen nicht besonders rund. Anspruchsvolle Gamer sollten mindestens über 6 GB VRAM verfügen. Ganz ohne Zwischenruckler erlebt man den Ego-Shooter nur mit 8 GB VRAM. Hinzu kommt das integrierte fps-Lock. Während der Multiplayer ab 91 fps abriegelt, sind es beim Singleplayer maximal 125 fps – ärgerlich für Besitzer eines 144-Hz-Displays.
Trotz der genannten Schwächen und Einschränkungen erscheint uns der neue Serien-Spross ausgereifter als das bei der Veröffentlichung sehr zickige Black Ops 3. Inhaltlich bekommt man das bekannte Call of Duty Gameplay vorgesetzt, das von manchen Spielern aufgrund seiner Unkompliziertheit geliebt und von anderen wegen seiner Casual-Richtung gehasst wird.
Die aktuelle Version ist komplett in der Zukunft angesiedelt ist und bietet teils spektakuläre Weltraumkämpfe. Das Wort spektakulär passt – wie bei Call of Duty üblich – allgemein zur Inszenierung, welche aus adrenalingeladenen und perfekt durchgescripteten Kämpfen in abwechslungsreichen Leveln besteht. Dank dem guten Pacing und der netten Lichtstimmung kommt viel Atmosphäre auf. Dazu gesellt sich eine oft üppige Weitsicht mit schönen Panorama-Eindrücken.
Der kräftige Sound und die markanten (englischen) Sprecher tun ihr übrigens, um den Spieler in die Science-Fiction-Welt abtauchen zu lassen. Für einen Call-of-Duty-Titel wird außerdem recht viel Story vermittelt. Dass die ersten Einsätze direkt aufeinander, sprich ohne Zeitsprung folgen, verstärkt die Intensität genauso wie die coolen Zwischensequenzen.
Eine brillante Erzählung sollte man jedoch nicht erwarten. Im Endeffekt ist Infinite Warfare – analog zu den meisten Shootern – ein sehr geradliniges Popcorn-Erlebnis zum Abschalten nach der Devise »Kopf aus und durch«. Der Bombast kann nur bedingt darüber hinwegtäuschen, dass Call of Duty im Kern antiquiert ist – sowohl, was die Technik als auch das Gameplay betrifft.
Benchmark
Als Benchmark-Sequenz haben wir uns für den Beginn des Kampagnen-Levels »Operation Port Armor: Civilian Terminal« entschieden. Wie der Name bereits andeutet, spielt die Mission an einem Flughafen, der von feindlichen Kräften belagert wird. Mit dem Tools Fraps zeichnen wir die erste Minute auf, in welcher der Hauptcharakter per Buggy aus einem Raumschiff herausspringt und dann unter Gegnerbeschuss das Flugfeld entlang gefahren wird, bis das Team durch ein Fenster kracht und aussteigen muss.
Diese Sequenz steht nicht nur exemplarisch für das Effektgewitter von Call of Duty, sondern auch für das zu erwartende Performance-Spektrum. In Innenräumen und bei Fußmärschen ist die Framerate meist deutlich niedriger als bei Schlachten und sonstigen Szenen im Weltall. Aufgrund der stark variierenden fps-Zahl fällt es sehr schwer, aussagekräftige Empfehlungen hinsichtlich der Komponenten zu geben. Da unsere Sequenz eher den Durchschnittswert ermittelt und kein Worst-Case-Szenario repräsentiert (bisweilen ist die Performance ca. 1/3 schlechter), sollte man für intensive Momente noch etwas Reserven mitbringen. Solange ein System im Benchmark über 50 fps schafft, dürfte auch der Rest spielbar sein.
Resultate
Obwohl die Grafik in der Summe etwas enttäuscht, orientieren sich die Hardware-Anforderungen an Battlefield 1 oder übertreffen diese. Wer Infinite Warfare mit 3.840 x 2.160 Pixeln und hohen Settings rundum flüssig genießen möchte, benötigt mindestens eine GeForce GTX 1070. Für die Standardauflösung von Spiele-Notebooks genügen etwas schwächere High-End-Chips. 1.920 x 1.080 Pixel und maximale Details packt schon eine GeForce GTX 970M (FHD + High @GTX 965M).
GPUs auf dem Level der GeForce GTX 960M können zumindest normale Einstellungen in Full-HD ordentlich wiedergeben. Günstigere Midrange-Modelle wie die GeForce GTX 950M oder 940M fühlen sich höchstens bei 1.366 x 768 Pixeln wohl. Einsteiger-Chips à la GeForce 920M sind grundsätzlich zu schwach für Infinite Warfare. Ärgerlich: Auf Intel GPUs (z. B. der HD Graphics 4600) stürzt das Spiel beim Start ab. Der Prozessor limitiert wegen des 125-fps-Limits übrigens nur selten.
Call of Duty Infinite Warfare | |
3840x2160 Ultra / On AA:T2X SM 3840x2160 High / On AA:FX 1920x1080 Ultra / On AA:T2X SM 1920x1080 High / On AA:FX 1920x1080 Normal / Off 1366x768 Normal / Off 1280x720 Low / Off | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 (Desktop), 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 (Desktop), 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 Mobile, 6820HK | |
NVIDIA GeForce GTX 980 Ti, 4790K | |
AMD Radeon R9 Fury, 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 980, 6700K | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 (Desktop), 6700K | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile, 6820HK | |
NVIDIA GeForce GTX 970, 4790K | |
AMD Radeon RX 470 (Desktop), 4790K | |
AMD Radeon R9 290X, 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 980M, 4700MQ | |
NVIDIA GeForce GTX 970M, 4700MQ | |
AMD Radeon R7 370, 4790K | |
AMD Radeon RX 460 (Desktop), 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 965M, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 960M, 4720HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 950M, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce 940M, 5700HQ | |
NVIDIA GeForce 920M, 2970M | |
NVIDIA GeForce GT 720M, 4200M | |
Intel HD Graphics 4600, 4700MQ |
Übersicht
Testsysteme
Desktop-PCs | Plattform I | Plattform II |
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Mainboard | Asus Z170-A | Asus Z97-Deluxe |
Prozessor | Intel Core i7-6700K (Skylake) | Intel Core i7-4790K (Haswell) |
Grafikkarte | Nvidia GeForce GTX 1060 (6 GB GDDR5) Nvidia GeForce GTX 980 (4 GB GDDR5) |
Nvidia GeForce GTX 1080 (8 GB GDDR5X) Asus GeForce GTX 980 Ti (6 GB GDDR5) XFX Radeon R9 Fury (4 GB HBM) Sapphire Radeon R9 290X (4 GB GDDR5) Sapphire Radeon R9 280X (3 GB GDDR5) MSI Radeon R7 370 (2 GB GDDR5) |
Arbeitsspeicher | 2 x 8 GB DDR4-2133 | 2 x 4 GB DDR3-1600 |
Massenspeicher | Crucial MX100 SSD (256 GB) Crucial M500 SSD (480 GB) OCZ Trion 100 SSD (480 GB) OCZ Trion 150 SSD (960 GB) |
Intel SSD 530 (240 GB) OCZ Trion 100 SSD (480 GB) |
Betriebssystem | Windows 10 Pro 64 Bit | Windows 10 Home 64 Bit |
Schenker Notebooks | Schenker W504 | Schenker XMG A505 | Schenker S413 |
---|---|---|---|
Mainboard | Intel HM87 | Intel HM87 | Intel HM87 |
Prozessor | Intel Core i7-4700MQ (Haswell) | Intel Core i7-4720HQ (Haswell) | Intel Core i7-4750HQ (Haswell) |
Grafikkarte | Nvidia GeForce GTX 980M (8 GB GDDR5) GTX 970M (6 GB GDDR5) GTX 880M (8 GB GDDR5) GTX 870M (6 GB GDDR5) GTX 860M Kepler (4 GB GDDR5) |
Nvidia GeForce GTX 960M (2 GB GDDR5) | Intel Iris Pro Graphics 5200 |
Arbeitsspeicher | 2x 4 GB DDR3-1600 | 2x 4 GB DDR3-1600 | 2x 8 GB DDR3-1600 |
Massenspeicher | Samsung SSD 840 EVO (250 GB) | Micron M600 SSD (128 GB) HGST Travelstar 7K1000 HDD (1.000 GB) |
Intel SSD |
Betriebssystem | Windows 10 Pro 64 Bit | Windows 10 Home 64 Bit | Windows 10 Home 64 Bit |
MSI Notebooks | MSI GT62VR | MSI GE72 | MSI PE60 | MSI GP62 | MSI CX61 | MSI CX61 |
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Mainboard | Intel HM170 | Intel HM170 | Intel HM170 | Intel HM86 | Intel HM86 | Intel HM86 |
Prozessor | Intel Core i7-6820HK (Skylake) | Intel Core i7-6700HQ (Skylake) | Intel Core i7-6700HQ (Skylake) | Intel Core i7-5700HQ (Broadwell) | Intel Celeron 2970M (Haswell) | Intel Core i5-4200M (Haswell) |
Grafikkarte | Nvidia GeForce GTX 1060 (6 GB GDDR5) | Nvidia GeForce GTX 965M 2016 (2 GB GDDR5) | Nvidia GeForce GTX 950M (2 GB GDDR5) | Nvidia GeForce 940M (2 GB DDR3) | Nvidia GeForce 920M (2 GB DDR3) | Nvidia GeForce GT 720M (2 GB DDR3) |
Arbeitsspeicher | 4x 8 GB DDR4-2133 | 1x 8 GB DDR4-2133 | 2x 4 GB DDR4-2133 | 1x 8 GB DDR3-1600 | 1x 8 GB DDR3-1600 | 1x 8 GB DDR3-1600 |
Massenspeicher | Samsung NVMe MZVPV128 SSD (128 GB) | Toshiba THNSNJ128G8NU SSD (128 GB) WDC WD10JPVX HDD (1.000 GB) OCZ Trion 100 SSD (480 GB) |
Toshiba MQ01ABF050 HDD (500 GB) | WDC Scorpio Blue HDD (1.000 GB) | ||
Betriebssystem | Windows 10 Pro 64 Bit | Windows 10 Home 64 Bit | Windows 10 | Windows 10 | Windows 10 | Windows 7 Home Premium 64 Bit |
Asus Notebooks | Asus G752VS | Asus N551ZU |
---|---|---|
Mainboard | Intel CM236 | AMD K15.1 |
Prozessor | Intel Core i7-6820HK (Skylake) | AMD FX-7600P (Kaveri) |
Grafikkarte | Nvidia GeForce GTX 1070 (8 GB GDDR5) | AMD Radeon R9 M280X (4 GB GDDR5) |
Arbeitsspeicher | 4x 16 GB DDR4-2400 | 2x 4 GB DDR3-1600 |
Massenspeicher | Toshiba NVMe THNSN5512GPU7 SSD (512 GB) | Samsung SSD 830 (256 GB) |
Betriebssystem | Windows 10 Pro 64 Bit | Windows 10 64 Bit |
4K-Monitor | Nvidia Treiber | AMD Treiber | Intel Treiber |
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2x Asus PB287Q | ForceWare 375.70 | Crimson 16.11.2 | 15.40.28.4501 |