Battlefield Hardline Benchmarks
Technik
Im Gegensatz zu Battlefield 4 wurde Hardline nicht vom Serienschöpfer DICE, sondern größtenteils von Visceral Games entwickelt, welche unter anderem für die Dead-Space-Reihe verantwortlich sind. Technisch wirkt sich der Studiowechsel zum Glück kaum aus, da der neue Ableger wiederum auf der Frostbite-3-Engine basiert, was eine erstklassige Optik garantiert.
Im Vergleich zu anderen Ego-Shootern fällt besonders der hohe Detail- und Schärfegrad auf. Neben den Charakteren sind auch die Leveltexturen auf der Höhe der Zeit. Bei den Effekten gibt es ebenfalls nichts zu bemängeln. Egal, ob Wasser, Partikel, Spiegelungen oder Licht bzw. Schatten: In fast allen Kategorien ist Hardline der Konkurrenz einen Schritt voraus. Lediglich ein paar Ausnahmen wie Ryse: Son of Rome und Crysis 3 können dem Titel derzeit Paroli bieten.
Mithin das größte Highlight der Frostbite-3-Engine ist die zerstörbare Umgebung. So gehen bei Feuergefechten nicht nur Glasscheiben, sondern Wände zu Bruch. Dadurch fühlen sich die Kämpfe sehr dynamisch an und wirken einen Tick anspruchsvoller, als man es sonst vom Action-Genre kennt.
Zur tollen »Mittendrin-Atmosphäre« trägt auch der wuchtige Sound bei. Kaum ein Konkurrent punktet hier mit derart viel Bombast. Auch die Animationen und die Zwischensequenzen können sich sehen lassen. Spielerisch schneidet Hardline nicht ganz so gut ab. Zwar macht das Gameplay anfangs einen sehr vielversprechenden und interessanten Eindruck, im Verlauf der Kampagne zeigen sich jedoch Abnutzungserscheinungen. Als Reinfall würden wir den Singleplayer-Part aber nicht bezeichnen.
Mit den Grafikoptionen dürften die meisten Spieler zufrieden sein. Das Videomenü entspricht auf den ersten Blick 1:1 dem von Battlefield 4. Während sich der linke Bereich um die Auflösung, die Helligkeit, das Sichtfeld und andere Faktoren dreht, welche man nicht in jedem Ego-Shooter entdeckt (z.B. ein Modus für Farbblinde), warten im rechten Bereich knapp 10 Grafikeffekte und -verbesserungen. Sei es nun Ambient Occlusion (SSAO, HBAO), Kantenglättung (MSAA) oder Texturfilterung. Dank der vier Presets »Low«, »Medium«, »High« und »Ultra« lässt sich die Qualität optional in einem Schub anpassen.
Ärgerlich: Laut dem Optionsmenü erfordern manche Settings einen Neustart. Das wäre an sich kein Untergang, wenn Hardline auf HDDs nicht so lange zum Starten bräuchte. Dass Zwischensequenzen nicht übersprungen werden können und auf 30 fps limitiert sind (was die Suche nach einer passenden Benchmark-Sequenz erschwert), ist ebenfalls schade.
Als Hauptmanko entpuppte sich die fehlende Fraps-Unterstützung. Damit das Aufzeichnungs-Tool funktioniert, sind folgende Schritte nötig: Notepad öffnen, »RenderDevice.PresentAsync 0« (ohne Anführungsstriche) eintippen und die Datei als »user.cfg« im Hauptverzeichnis von Hardline speichern (Dateityp: All Files, nicht .txt) . Danach sollte Fraps ordnungsgemäß laufen.
Benchmark
Wie bereits angedeutet, war es recht schwierig, eine Benchmark-Sequenz zu finden, die für alle Redakteure (Stichwort Notebook-Tests) komfortabel zugänglich ist und gleichzeitig konstante Ergebnisse liefert (weshalb der Multiplayer nicht infrage kam). Am Ende haben wir uns für den Beginn der sechsten Kampagnen-Mission entschieden, welche den Namen »Out of Business« trägt. Nach einer längeren Videosequenz soll der Spieler ein Autohaus inspizieren. Wir messen die ersten 30 Sekunden bis zur Eingangstür des Gebäudes. Um möglichst gleichbleibende Werte zu erhalten, orientieren wir uns am Laufweg des Mitstreiters (siehe Video).
Resultate
Angesichts der optischen Qualität sind die Hardware-Anforderungen nicht übertrieben. Wer nur über ein Einsteiger- oder älteres Multimedia-Notebook mit HD Graphics 4600 bis GeForce GT 740M verfügt, kann Hardline zumindest mit niedrigen Details und Auflösungen im Bereich von 1.024 x 768 zocken. Neuere Allround-Notebooks, die einen Grafikchip ab der GeForce GT 750M enthalten, packen dagegen auch 1.366 x 768 Bildpunkte und das Preset »Medium«.
Für 1.920 x 1.080 Pixel und die Stufe »High« sollte es mindestens eine GeForce GTX 850M/765M oder besser gleich eine GTX 860M sein. Ultra-Details und vierfaches Antialiasing erfordern erwartungsgemäß eine High-End-GPU. Erst ab der GeForce GTX 870M bzw. GTX 780M sind in der Benchmark-Sequenz über 35 fps möglich.
An den Prozessor stellt Hardline keine besonders hohen Ansprüche – jedenfalls in der Kampagne. Im Multiplayer dürfte der CPU-Einfluss größer sein. Insgesamt erscheint uns die Frostbite-3-Engine gut optimiert. Andere Engines (hat jemand Assassin's Creed Unity gesagt?) sind deutlich rechenintensiver.
Hinweis: Besitzer von AMD GPUs kommen auf Wunsch in den Genuss der Mantle-API. Um die Performance mit Fraps aufzeichnen zu können, nutzen wir jedoch ausschließlich DirtectX 11.
Battlefield Hardline | |
1920x1080 Ultra Graphics Quality (DX11) AA:4x MS 1920x1080 High Graphics Quality (DX11) 1366x768 Medium Graphics Quality (DX11) 1024x768 Low Graphics Quality (DX11) | |
NVIDIA GeForce GTX 980, 3770K | |
AMD Radeon R9 290X, 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 980M, 4700MQ | |
AMD Radeon R9 280X, 3770K | |
NVIDIA GeForce GTX 970M, 4700MQ | |
NVIDIA GeForce GTX 880M, 4700MQ | |
NVIDIA GeForce GTX 780M, 4700MQ | |
NVIDIA GeForce GTX 870M, 4700MQ | |
NVIDIA GeForce GTX 770M, 4700MQ | |
NVIDIA GeForce GTX 860M, 4700MQ | |
NVIDIA GeForce GTX 850M, 4340M | |
NVIDIA GeForce GTX 765M, 4700MQ | |
NVIDIA GeForce GT 750M, 4702MQ | |
Intel Iris Pro Graphics 5200, 4750HQ | |
NVIDIA GeForce GT 640M, 2637M | |
NVIDIA GeForce GT 740M, 4200M | |
NVIDIA GeForce GT 720M, 4200M | |
Intel Iris Graphics 5100, 4258U | |
NVIDIA GeForce GT 630M, 3720QM | |
Intel HD Graphics 4600, 4700MQ | |
AMD Radeon HD 8650G, A10-5750M |
Testsysteme
Vier unserer Testgeräte stammen von Schenker Technologies (mysn.de):
- W504 (Core i7-4700MQ, 8 GB DDR3, GeForce GTX 860M, GTX 870M, GTX 880M, GTX 970M, GTX 980M, Radeon R9 M290X)
- W503 (Core i7-4700MQ, 8 GB DDR3, GeForce GTX 765M, GTX 770M, GTX 780M)
- M504 (Core i5-4340M, 8 GB DDR3, GeForce GTX 850M)
- M503 (Core i7-4702MQ, 8 GB DDR3, GeForce GT 750M)
Auf diesen Notebooks ist jeweils Windows 7 in der 64-Bit-Edition installiert.
Drei Testgeräte wurden von Nvidia zur Verfügung gestellt:
- HP Envy 15-j011sg (Core i5-4200M, 12 GB DDR3, GeForce GT 740M)
- MSI CX61-i572M281BW7 (Core i5-4200M, 8 GB DDR3, GeForce GT 720M)
- Acer Aspire Timeline Ultra M3-581TG (Core i7-2637M, 4GB DDR3, Geforce GT 640M)
Intel spendierte uns zudem ein:
- Schenker S413 (Core i7-4750HQ, 8 GB DDR3, Iris Pro Graphics 5200)
Die Desktop-Rechner beinhalten CPUs/APUs von Intel und AMD, SSDs von Micron, Intel und Samsung, Mainboards von Intel und Asus sowie Grafikkarten von Nvidia und AMD.
Verwendete GPU-Treiber: Nvidia 347.88, AMD 14.12, Intel 15.36.18.64.4156