Autokonzerne: Mercedes löst Tesla bei Profit ab, Volkswagen führt bei Umsatz und Gewinn
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young (EY) hat die Bilanzen der Autokonzerne ausgewertet. Demnach wächst der Umsatz der Autohersteller weiter deutlich, die Marge hingegen nicht. Im ersten Quartal 2023 erreichte Umsatz und Gewinn der 16 größten Autokonzerne der Welt neue Höchstwerte: Der Umsatz stieg um 19 Prozent auf den Rekordwert von 494 Milliarden Euro, der Gewinn nur noch um sechs Prozent und die Marge ging von neun auf acht Prozent leicht zurück. Volkswagen lag bei Umsatz und Gewinn vorn, Mercedes überholte Tesla bei der Marge.
Volkswagen ist Umsatz-Weltmeister
Beim Umsatz führte Volkswagen das Branchenranking mit 76 Milliarden Euro an. Toyota holte den Silberplatz mit 68 Mrd. Euro und Stellantis mit 47 Mrd. Euro den dritten Platz. Volkswagen lag mit 5,7 Mrd. Euro zudem beim Gewinn vorne. Dahinter landeten Mercedes-Benz (5,5 Mrd.) und BMW (5,4 Mrd.). Renault und Stellantis haben keine Zahlen zum operativen Gewinn im ersten Quartal veröffentlicht.
Marge: Mercedes-Benz und BMW überholen Tesla
E-Auto-Pionier Tesla ist nicht mehr der Margen-König: Nachdem zuletzt regelmäßig Tesla mit seinen Elektroautos Model S, Model 3, Model X und Model Y die höchste Marge aufwies, waren jetzt im ersten Quartal 2023 die deutschen Autokonzerne Mercedes-Benz und BMW mit Margen von 14,7 bzw. 14,6 Prozent die profitabelsten Autokonzerne der Welt. Hinter den beiden deutschen Konzernen folgt Kia mit 12,1 Prozent vor Tesla mit 11,4 Prozent.
Tesla: Starker Absatz, niedrigere Profitabilität
Der Chipmangel verliert laut der EY-Analyse stark an Bedeutung, die Autoproduktion werde hochgefahren, so Peter Fuß, Partner bei EY. Tesla verbuchte zwar ein starkes Absatzwachstum um 36 Prozent, dafür sank die Marge des kalifornische E-Autobauers von 19,2 auf 11,4 Prozent. Fuß sieht die Elektroautos derzeit noch im Vergleich zu den Verbrennern als deutlich zu teuer an. Insgesamt müssen die Kosten für E-Autos runter, so der EY-Experte. Er rechnet daher mit weiteren Kostensenkungsprogrammen in der Autoindustrie, trotz der aktuell guten Umsatz- und Gewinnsituation.
China wird zum Problem: Anteil am Gesamtabsatz sinkt
Während der Absatz für neue Autos im ersten Quartal in den USA um acht Prozent stieg und in Europa sogar um 16 Prozent, verzeichnete China einen Einbruch um 22 Prozent. Bis auf Mercedes-Benz meldeten alle großen Autohersteller einen Rückgang ihres China-Absatzes. Im Zuge der schwachen Absatzentwicklung sank auch der Anteil Chinas am weltweiten Autoabsatz der deutschen Autokonzerne: von 36,6 Prozent im Jahr 2022 auf 32,9 Prozent im ersten Quartal dieses Jahres. Vor allem chinesische Autobauer gewinnen auf dem Heimatmarkt kräftig Marktanteile und das starke Wachstum der Neuzulassungen von Elektroautos sorge dafür, dass die Karten in China neu gemischt werden, so EY.
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