Test ZTE Blade III Smartphone
Auch wenn ZTE in unseren Breiten noch nicht so bekannt ist wie Samsung oder Sony: Das chinesische Unternehmen beschäftigt fast 90.000 Mitarbeiter und gehört nach eigener Aussage zu den Top 5 der größten Handyproduzenten. Wir haben bisher das Grand X Pro und das Grand X IN getestet und waren mit den Geräten insgesamt ganz zufrieden. Andererseits war der Preisunterschied zu ebenbürtigen Geräten von bekannteren Herstellern nicht allzu groß.
Das ZTE Blade III, das wir heute im Test haben, ist ein sehr günstiges Einsteigermodell, das Geräte wie das Sony Xperia J oder das Acer Liquid E1 Duo das Fürchten lehren soll. Weitere Einsteigergeräte, die wir zum Vergleich heranziehen, sind Jiayu G3, Huawei Ascend W1, Huawei Ascend Y300, Amoi N828, Nokia Lumia 520 und LG Optimus L5 II. Mal sehen, wie sich das ZTE Blade III in diesem Umfeld schlägt.
Das Gehäuse des ZTE Blade III erinnert stark an das des ZTE Grand X IN, auch wenn letzteres etwas größer ist. Das Material, Polycarbonat und die gute Stabilität bleiben: Das Gerät lässt sich nicht verwinden und reagiert auf Druck völlig unempfindlich. Auch die Verarbeitung ist sehr gut, die Spaltmaße gering und gleichmäßig.
Das ZTE Blade III ist an der Vorderseite und Rückseite komplett in Schwarz gehalten. Der umlaufende Rahmen ist in Chromoptik gehalten und enthält als optischen Kniff einen kleinen Knick. Unterhalb des Bildschirms befinden sich vier berührungsempfindliche Buttons. Insgesamt überzeugt das Gerät eher durch seine stabile Verarbeitung denn durch das Design, das relativ schlicht aber damit wohl auch massentauglich ist.
Bei den Anschlüssen bietet das ZTE Blade III Standardkost: Ein USB-2.0-Anschluss, ein 3,5-Millimeter-Audioport – das war's. Mehr ist aber auch nicht nötig. Unter der abnehmbaren Rückseite finden sich ein Slot für micro-SD-Karten bis 32 GByte und der micro-SIM-Slot. Um den benutzen zu können, muss man allerdings erst den Akku entfernen.
Software
Das inzwischen schon etwas ältere Android 4.0.4 kommt bei unserem Testgerät als Betriebssystem zum Einsatz. Dabei verändert der Hersteller kaum etwas, lediglich die App Mi-EasyAccess soll den Einstieg erleichtern: Im Sperrbildschirm erhalten Sie darüber schnellen Zugriff auf häufig genutzte Funktionen. ZTE hat nun auch einen klaren Hinweis eingebaut, dass man über langes Drücken des Buttons das Handy entsperren kann – vorher war das sehr missverständlich. An vorinstallierter Software ist die Auswahl nicht so groß: Ein Office-Paket und ein Dateimanager sind die größten Zugaben.
Kommunikation & GPS
Das Smartphone kann in drei verschiedenen GSM-Bändern senden und empfangen, so dass es in vielen Handynetzen der Welt eingesetzt werden kann. Außerdem unterstützt das ZTE Blade III alle 3G-Technologien bis hin zu HSPA. Schnelles LTE ist nicht verfügbar, bei einem Einsteigerhandy aber auch nicht zu erwarten.
Das WLAN kann nach den Standards 802.11 b/g/n angefunkt werden. Ob das Smartphone dafür überhaupt genug Empfangsleistung bereitstellt, stellen wir fest, indem wir drei Wände und 10 Meter Abstand zwischen Gerät und Router bringen. Das Ergebnis: Immerhin zwei von vier Balken in der Android-Anzeige. Eine weitere drahtlose Schnittstelle ist Bluetooth 2.1 – eine ältere Version, die in Punkto Sicherheit und Geschwindigkeit den aktuellen Standards hinterherhinkt.
Auch A-GPS ist an Bord, das Modul findet im Freien sehr schnell genug Satelliten, um unseren Standort genau zu bestimmen. Im Inneren kann der Empfang dagegen nur kurzzeitig aufrecht erhalten werden: Dann sind zwar immer noch einige Satelliten in Reichweite, aber nicht genug, um die Positionsbestimmung durchzuführen.
Telefonfunktionen
Entsprechend dem äußerlich nicht veränderten Android-System wurde auch die Telefon-App nicht überarbeitet. Android-Veteranen werden sich gleich heimisch fühlen, aber auch alle anderen durchschauen schnell, wie die intuitive App funktioniert.
Die Sprachqualität ist in Ordnung: Wir verstehen unser Gegenüber klar und deutlich und werden auch auf der Gegenseite klar verstanden. Übermäßiges Rauschen konnten wir nicht feststellen. Headset und Lautsprecher sind aber kaum für Anrufe geeignet – das Headset bietet eine schlechte Klangqualität, trägt sich nicht sonderlich angenehm und kann auch Nebengeräusche nicht ausschließen. Der Lautsprecher hat keine sehr hohe Maximallautstärke und dröhnt gerne.
Kameras & Multimedia
Beim ZTE Blade III bekommen Sie nur eine Kameralinse: Eine Frontkamera etwa für Videotelefonate oder Selbstbilder gibt es nicht. Die kleine Linse an der Rückseite löst mit 5 Megapixeln auf und bietet zwar Autofokus, aber keinen LED-Blitz. Andere Geräte der Preisklasse, wie das Sony Xperia J, bieten eine Frontkamera, auch wenn die Bildqualität ohnehin meist zu schlecht ist, um damit viel anzufangen. Das Jiayu G3 hat sogar eine Kamera mit 8 Megapixeln Auflösung, das unter guter Beleuchtung ordentliche Bilder macht.
Aber zurück zu unserem Testgerät: Dessen Bilder sind ebenfalls in Ordnung, wirken aber bei hellem Licht leicht überstrahlt und zu wenig kontraststark. Die Detailzeichnung ist aber selbst in der Vergrößerung noch in Ordnung. Alles in allem lassen sich mit der Kamera ganz passable Bilder machen – bei schlechtem Licht sollten Sie die Kamera jedoch wegen hohem Bildrauschen und fehlendem Blitz nicht einsetzen.
Zubehör
An Zubehör liegen nur das eigenwillige Netzteil (ein Steckernetzteil mit kurzem Kabel und USB-Buchse) bei, sowie ein USB-Kabel und ein Headset, das aber, wie erwähnt, kaum zu gebrauchen ist. Einen eigenen Webshop hat ZTE in Deutschland noch nicht, auch lassen sich auf der deutschen Website keine Hinweise auf spezielles Zubehör zum Gerät finden.
Garantie
Sie bekommen 24 Monate Garantie, die Sie über Ihren Händler oder die deutsche ZTE-Hotline in Anspruch nehmen können. Letzere ist über eine normale Festnetznummer werktags erreichbar.
Eingabegeräte & Bedienung
Bei der virtuellen Tastatur ergibt sich eine eine Änderung zum Android-Standard: ZTE hat eine Tastatur namens "TouchPal" installiert. Auf diese sind wir schon beim Test der anderen beiden ZTE-Geräte gestoßen und waren wegen der vielen Eingabemöglichkeiten durchaus positiv überrascht: Spracheingabe, gleiten statt tippen, Anzeigemöglichkeit für Sonderzeichen, Spezialmenüs für Bausteine von Internetadressen und Zwischenablage, kurzum: zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten der Tastatur. Wer mag, kann sich sogar aus dem Internet noch Skins herunterladen, die der Tastatur einen Holz- oder Ledertextur geben.
Der Touchscreen unterstützt Multitouchgesten mit bis zu fünf Fingern, die Beschichtung ist aber leider nicht ganz so gleitfreudig wie bei anderen Modellen. Die Lautstärkewippe an der linken Seite hat einen guten Druckpunkt und fühlt sich in der Bedienung wertig und zuverlässig an. Lediglich die Standby-Taste ist etwas klein geraten und im Dunkeln schlecht zu ertasten.
Der 4-Zoll-Bildschirm im 16:10-Format löst mit 480 x 800 Pixel auf und basiert auf der TFT-Technologie. Für die Auflösung kann man dem Smartphone in dieser Klasse keinen Vorwurf machen, Jiayu zeigt mit dem G3 allerdings, dass auch eine 720p-Auflösung möglich ist. Auf einer 4-Zoll-Bildschirmfläche wird man die Unterschiede aber ohnehin buchstäblich mit der Lupe suchen müssen und so wirkt die Darstellung des ZTE Blade III durchwegs scharf und farbstark.
Auch bei der Helligkeit zeigt unser Testgerät recht ähnliche Werte wie die meisten Konkurrenten: 333,6 cd/m² im Durchschnitt reichen dann allerdings doch nur für einen Platz im Mittelfeld, weil beispielsweise Amoi N828 und LG Optimus L5 II deutlich heller sind. Die Ausleuchtung ist mit 88% einigermaßen gleichmäßig, bei weißen oder schwarzen Flächen lassen sich aber durchaus Helligkeitsunterschiede ausmachen.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 352 cd/m²
Kontrast: 838:1 (Schwarzwert: 0.42 cd/m²)
ΔE Color 6.09 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 6.22 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.68
Beim Kontrast und dem Schwarzwert setzt sich die "Mittelmäßigkeit" unseres Testgerätes fort: 838:1 als Kontrast und 0,42 cd/m² als Schwarzwert setzen keine Maßstäbe, sind aber auch nicht richtig schlecht. Wie schon erwähnt weiß die Farbdarstellung durchaus zu gefallen, Schwarz wirkt aber nicht so wirklich tief und eher wie ein sehr dunkles Grau.
Dabei ist Schwarz noch der Wert unter den Graustufen, der am wenigsten vom Idealwert abweicht. Das haben wir im Test mit der Software CalMan und dem Kolorimeter herausgefunden: Weiß weicht hier enorm vom Idealwert ab und besitzt einen deutlichen Blaustich. Dieser Blaustich macht sich auch beim Farbmanagement bemerkbar, wo Blau stark überbetont ist. Bei der Sättigung sind Rot und Blau stark untersättigt. Insgesamt weicht die Darstellung stark vom Ideal des Farbraums sRGB ab, besonders der Blaustich stört die Farbwiedergabe.
Im Außeneinsatz zeigt sich das ZTE Blade III eigentlich von einer ganz guten Seite: Der Bildschirm kann durch die ordentliche Helligkeit durchaus auch noch bei hellem Licht betrachtet werden. Allerdings ist es dann sehr anstrengend für die Augen. Auf Dauer sollte man sich in den Schatten zurückziehen oder in Innenräumen mit dem Gerät arbeiten, dort ist der Bildschirminhalt bestens zu erkennen.
Das Smartphone kann durchaus auch aus sehr flachen Blickwinkeln betrachtet werden, der Bildschirminhalt ist dann noch gut sichtbar. Nach oben, unten, links und rechts gibt es weder Helligkeits- noch Kontrastverschiebungen, wenn man das Handy neigt.
Das ZTE Blade III basiert auf einem SoC von Qualcomm: Dem Snapdragon S1 MSM7227A mit einem ARM-Cortex-A5-Rechenkern und einer Taktung von 1.000 MHz. Dasselbe Herzstück verwendet beispielsweise auch das Sony Xperia J. An Arbeitsspeicher spendiert ZTE 512 MByte, aktuelle High-End-Geräte bieten teilweise das Vierfache.
Trotz der identischen Hardware liegt das Sony Xperia J in den synthetischen Benchmarks vorne: Während es bei der gesamten Systemleistung kaum Unterschiede gibt, fällt bei der reinen Prozessorleistung ein deutlicher Unterschied auf: Das Sony Xperia J rechnet noch einmal 50 Prozent schneller als ZTEs Blade III. Auch alle anderen Vergleichsgeräte liegen deutlich vorne.
Insgesamt muss man beim ZTE Blade III mit deutlichen Rucklern in der Navigation und bei der Bedienung von Apps klarkommen. Abstürze bei anspruchsvollen Benchmarks waren ebenso keine Seltenheit.
Smartbench 2012 - Productivity Index (nach Ergebnis sortieren) | |
ZTE Blade III | |
Sony Xperia J | |
Jiayu G3 | |
Huawei Ascend Y300 | |
Amoi N828 | |
LG E460 Optimus L5 II | |
Acer Liquid E1 Duo |
PassMark PerformanceTest Mobile V1 - System (nach Ergebnis sortieren) | |
ZTE Blade III | |
Acer Liquid E1 Duo |
AnTuTu v3 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
ZTE Blade III | |
Sony Xperia J | |
Jiayu G3 | |
Huawei Ascend Y300 | |
Amoi N828 | |
LG E460 Optimus L5 II | |
Acer Liquid E1 Duo |
Geekbench 2 - 32 Bit - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
ZTE Blade III | |
Sony Xperia J | |
Jiayu G3 | |
Huawei Ascend Y300 | |
LG E460 Optimus L5 II | |
Acer Liquid E1 Duo |
Quadrant Standard Edition 2.0 - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
ZTE Blade III | |
Jiayu G3 | |
Acer Liquid E1 Duo |
Für die Grafik-"Leistung" ist eine Adreno 200 auf dem SoC zuständig. Warum wir Leistung in Anführungszeichen setzen? Weil diese nicht sonderlich groß ist: Alle Vergleichsgeräte sind deutlich schneller, nur das Sony Xperia J mit identischer Hardware liegt gleichauf. Zudem produziert die Grafikeinheit fiese Grafikfehler bei einigen Benchmarks und auch in einigen Games, so dass die Eignung für grafisch anspruchsvolle Apps fraglich ist.
3DMark | |
1280x720 Ice Storm Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
ZTE Blade III | |
LG E460 Optimus L5 II | |
1280x720 Ice Storm Standard Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
ZTE Blade III | |
LG E460 Optimus L5 II | |
1280x720 Ice Storm Standard Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
ZTE Blade III | |
LG E460 Optimus L5 II |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 - T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
ZTE Blade III | |
Huawei Ascend Y300 |
NenaMark2 - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
ZTE Blade III | |
Sony Xperia J | |
Jiayu G3 | |
Huawei Ascend Y300 | |
Amoi N828 | |
LG E460 Optimus L5 II | |
Acer Liquid E1 Duo |
Auch bei den synthetischen Browser-Benchmarks zeigt sich ein deutlicher Rückstand für das ZTE Blade III: Selbst das Sony Xperia J liegt in vielen Benchmarks um 30 Prozent und mehr vorne. Dieses Ergebnis können wir auch aus der praktischen Benutzung des Smartphones heraus bestätigen: Langsamer Seitenaufbau und Wartezeiten beim Scrollen sind immer wieder zu beobachten.
Mozilla Kraken 1.0 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
ZTE Blade III | |
Sony Xperia J | |
Jiayu G3 | |
Huawei Ascend W1 | |
Huawei Ascend Y300 | |
Amoi N828 | |
Nokia Lumia 520 | |
Acer Liquid E1 Duo |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
ZTE Blade III | |
Sony Xperia J | |
Jiayu G3 | |
Huawei Ascend W1 | |
Huawei Ascend Y300 | |
Amoi N828 | |
Nokia Lumia 520 | |
LG E460 Optimus L5 II | |
Acer Liquid E1 Duo |
* ... kleinere Werte sind besser
Beim Speicher hingegen steht das ZTE Blade III nicht so schlecht da: Es platziert sich im Mittelfeld unserer Vergleichsgeräte. Das Sony Xperia J ist hier deutlich langsamer, auch das Huawei Ascend Y300 bringt durchgehend niedrigere Transferraten zusammen. Auch in der Praxis sind die Ladezeiten in Ordnung, hier müssen Sie nicht so lange warten wie auf anderen Geräten der Einsteigerklasse.
Spiele
Die kleine Grafikeinheit Adreno 200 ist allenfalls für 2D-Casual Games geeignet. "Angry Birds: Star Wars" läuft einigermaßen flüssig. Anspruchsvolle 3D-Games, wie "Iron Man 3" beispielsweise sind hingegen eine wirkliche Überforderung für das ZTE Blade III. Das Spiel regelt Auflösung und Details selbstständig: Obwohl wir also recht pixelige Grafiken und niedrig aufgelöste Texturen sowie eine kurze Sichtweite präsentiert bekommen, ruckelt das Spiel so sehr, dass es eigentlich unspielbar ist. Allein der kurze Vorspann dauert wegen langsamer Bildfolge über eine Minute.
Temperatur
Wer viel Wert auf ein kühles Gerät liegt, der wird am ZTE Blade III kaum etwas auszusetzen haben: 34,2 Grad sind die absolute Maximalerwärmung, im Idle-Modus ist die Maximaltemperatur nur knapp ein Grad Celsius niedriger. Damit ist das Handy in jedem Betriebszustand angenehm in der Hand zu halten und erwärmt sich nur sehr leicht. Auch das Netzteil wird mit maximal 37 Grad nicht übermäßig heiß, so dass man es ohne Bedenken jederzeit anfassen kann.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 34.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 34 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Lautsprecher an der Rückseite lässt sich kaum davon beeindrucken, wenn Sie das Handy auf den Schreibtisch legen: Er erzeugt dennoch einen recht ordentlichen Klang. Die Maximallautstärke könnte aber höher sein und ein leichtes Dröhnen auf Maximallautstärke ist ebenfalls bemerkbar. Die Mischung der mittleren und hohen Frequenzen ist aber gut gelungen. Der Klang ist ausgewogen, wenn auch die Tiefen völlig fehlen. Wie oben schon erwähnt, sollten Sie das beigelegte Headset am besten nicht nutzen, es bietet nur einen sehr mauen Klang und ist etwas unbequem.
Energieaufnahme
Der Energieverbrauch unseres Testgerätes bleibt insgesamt durchaus im Rahmen, wenn auch das Sony Xperia J bei höherer Prozessorleistung noch ein paar Zehntel Watt einsparen kann. Im Detail ist unser Gerät bei mittlerer Idle-Belastung mit 1,4 Watt noch recht verschwenderisch. im Volllastbetrieb ist es aber mit maximal 2,4 Watt eines der sparsamsten Geräte im Vergleich. Das Netzteil ist auf maximal 3,5 Watt ausgelegt und damit ausreichend groß dimensioniert.
Aus / Standby | 0.1 / 0.3 Watt |
Idle | 0.6 / 1.4 / 1.6 Watt |
Last |
1.9 / 2.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Sie suchen ein Smartphone mit langen Akkulaufzeiten? Dann greifen Sie lieber zum Sony Xperia J. Unser Testgerät schafft wegen seines deutlich höheren Energieverbrauchs und des etwas kleineren Akkus nur ein knappes Drittel der Laufzeit im praxisnahen WLAN-Test. Selbst, wenn Sie ihr Handy nur sehr leicht belasten, erscheint schon nach knapp 10 Stunden die Meldung, dass der Akku fast leer ist und das Handy ans Netz muss. Auch alle anderen Vergleichsgeräte bieten übrigens deutlich längere Laufzeiten.
Wie viele Geräte im Einsteigersegment sticht das ZTE Blade III kaum aus der Masse heraus – vermutlich ist das Budget hier einfach zu begrenzt, um einem Gerät so etwas wie "Charakter" mitzugeben. Andererseits heißt das auch, dass das Mobiltelefon kaum negativ auffällt: Das unprätentiöse Äußere wird niemanden vom Hocker reißen, aber auch niemanden verschrecken. Die Leistung ist auf dem Niveau, das man in der Klasse zwischen 100 und 200 Euro erwarten kann, Wartezeiten und Ruckler muss man hier in Kauf nehmen, Bildfehler und Programmabstürze müssten aber nicht sein.
Die Verarbeitung ist gut, die Sprachqualität auch in Ordnung und die 5-Megapixel-Kamera macht sogar ganz passable Bilder. Die Bilddarstellung weiß subjektiv auch zu gefallen, der Blaustich des Displays ist aber ein Manko. Große Softwarepakete oder Zubehör-Schwemme sind ebenfalls nicht zu erwarten.
Aber sicherlich gibt es Menschen, die genau das suchen: Ein Smartphone, das im Meeting oder im Alltag nicht auffällt, sondern einfach funktioniert. Das ist beim ZTE Blade III meistens gegeben und wer ohnehin keine Spiele mit seinem Smartphone spielt und die anderen Angebote der App-Welt wenig nutzt, der braucht auch nicht mehr. Wenn es doch ein bisschen mehr sein darf, dann empfehlen wir das Sony Xperia J, dafür ist sogar ein Update auf Android 4.1 in Aussicht und insgesamt wirkt das Gerät noch ein bisschen runder.