Test LG E460 Optimus L5 II Smartphone
Der Name deutet es schon an: Beim LG E460 Optimus L5 II handelt es sich um die zweite Generation von LGs Mittelklasse-Handy. Zwei Brüder hat das L5 in dieser Serie: Das LG Optimus L3 II und das Optimus L7 II; das L5 befindet sich mit einem 4,0-Zoll-Bildschirm größenmäßig in der Mitte. Die erste Generation der drei Smartphones hat sich laut LG innerhalb von 10 Monaten weltweit 10 Millionen mal verkauft – ein stolzer Erfolg, dem die Nachfolger nun gerecht werden sollen.
Dafür hat LG das Chassis des Optimus L5 II komplett neu gestaltet, die Auflösung des Bildschirms deutlich auf 800 x 480 Bildpunkte erhöht, einen stärkeren Akku verbaut, das Handy um über 10 Gramm leichter gemacht und HSUPA für schnelleres mobiles Surfen spendiert.
Preislich liegt das LG Optimus L5 II im Handel deutlich unter 200 Euro und legt sich damit mit den günstigeren Mittelklassevertretern an. Aus China geht beispielsweise das Huawei Ascend Y300 ins Rennen, das noch etwas günstiger ist, Sonys Xperia J ist da schon etwas selbstbewusster in der Preisgestaltung. Oder soll es doch ein größerer Bildschirm sein? Dann kämen das Amoi N828, das Jiayu G3 oder Alcatel OneTouch Ultra in Frage. Etwas handlicher kommt dagegen das Samsung Galaxy Young daher. Wer etwas mehr Geld ausgeben möchte, der bekommt mit dem Google Nexus 4 oder dem Samsung Galaxy Express interessante Alternativen; Letzteres bietet sogar LTE. Ein kompetitives Umfeld also, in dem sich LGs neue Smartphones da bewegen. Wir schauen uns nun im Detail an, womit sich das LG Optimus L5 II von seinen Mitbewerbern absetzen möchte.
Das Gehäuse des Vorgängers war mit Farbkontrasten und den abgerundeten Seiten fast schon ein Designerstück, dagegen ist das LG Optimus L5 II recht zurückhaltend gestaltet. An der Vorderseite sind nur der trapezförmige Lautsprecher und der abgerundete "Home"-Button kleine Hingucker. Außerdem lässt sich dieser Button in verschiedenen Farben beleuchten, beispielsweise wenn das Gerät lädt oder ein Anruf ankommt. Die Rückseite ist bei unserem Modell in gebürstetem Aluminium-Look ausgeführt, Weiß und Schwarz sind als Farben ebenfalls erhältlich. Die Buttons an den Seiten sind leicht angeraut und lassen sich dadurch einfach ertasten.
Die Materialwahl fällt am ganzen Gehäuse auf Kunststoff, die Rückseite ist griffig und umempfindlich gegenüber Fingerabdrücken. Die Vorderseite ist ebenso griffig, was der Bedienung des Touchscreens aber nicht unbedingt entgegenkommt. Zudem ist die Vorderseite wiederum recht empfindlich gegenüber Fingerabdrücken. Obwohl sich die Rückseite komplett abnehmen lässt, ist die Stabilität des Gehäuses sehr hoch: Weder lässt sich das Handy verwinden, noch wird Druck von hinten auf dem Bildschirm sichtbar – sehr gut.
Beim Gewicht schafft es LG, 12 Gramm im Vergleich zum Vorgänger einzusparen und trotz gleich großem Bildschirm ist das LG Optimus L5 II in allen Dimensionen etwas kompakter. Im Vergleich mit der Konkurrenz ist das Optimus L5 II eines der leichtesten Handys, wirkt dabei aber wertig und liegt gut in der Hand.
Bei den meisten Smartphones ist es mit zwei Anschlüssen getan: micro-USB unten, Audioanschluss oben. Auch das LG Optimus L5 II macht da keine Ausnahme. An den Seiten findet sich allerdings ein Knopf mehr als bei anderen Smartphones. Dieser kann frei belegt werden und löst beispielsweise eine Notizfunktion oder die Kamera aus.
Sprachqualität
Telefoniert man mit dem LG Optimus L5 II, dann macht das Spaß: Sowohl der Telefonierende als auch der Angerufene hören sich gegenseitig sehr klar und laut, die Stimme klingt dabei auf beiden Seiten recht natürlich. Über den eingebauten Lautsprecher als Freisprecheinrichtung klingt die Stimme allerdings etwas blechern.
Software
Mit Google Android 4.1.2 ist nicht die ganz aktuelle Android Version auf dem LG Optimus L5 II installiert, dafür eine sehr stabile. Das Betriebssystem wurde von LG etwas angepasst, bemerkbar macht sich das im leicht veränderten Homescreen, der eine Notruffunktion enthält, aber auch in den Menüs, die ein leicht verändertes Aussehen haben und weitere Funktionen beinhalten.
An zusätzlicher Software installieren die Koreaner nicht allzuviel: Die LG Smart World ist ein Shop, der Apps aus dem Google Play Store noch einmal anzeigt und kaum Mehrwert bietet, außerdem brauchen Sie ein eigenes LG Konto dafür. Quick Memo erlaubt es, Memos auf den Bildschirm zu schreiben oder zu malen und als Bild abzuspeichern. Safety Care bietet verschiedene Funktionen, um Kontakte zu informieren, wenn Sie sich in einer Notlage befinden.
Kommunikation & GPS
NFC, also Nahfeldkommunikation, war eines der hervorgehobenen Features der ersten Generation des LG Optimus L5. Inzwischen ist es zum Standard geworden und natürlich auch wieder Teil des Optimus L5 II. Außerdem können Sie dank Quadband-GSM in praktisch allen Handynetzen der Welt telefonieren; Dualband UMTS, HSDPA und HSUPA sorgen für schnelles Internet. LTE ist nicht verfügbar, allerdings gibt es natürlich noch WLAN nach aktuellen Standards. Die Sende- und Empfangsleistung des Geräts war in Ordnung: In 10 Metern Entfernung und durch zwei Wände waren es drei von vier Balken. Brachte man noch eine Wand und weitere 2 Meter zwischen Gerät und Router, war es noch die halbe Empfangsleistung.
Ein GPS-Modul ist zwar verbaut, allerdings dauert es recht lange, bis es in unserem Test genug Satellitensignale auffing, um sich zielgenau orientieren zu können. Dann war die Genauigkeit mit 7 Meter aber in Ordnung. In Innenräumen bricht die Verbindung zu den Satelliten schneller als bei anderen Geräten zusammen.
Kameras & Multimedia
Nur eine Kamera an der Rückseite spendiert LG seinem Optimus L5 II, die dafür aber mit 5 Megapixeln Auflösung und einem LED-Blitz. Bei hellen Flächen verlieren die Bilder der Kamera schnell an Zeichnung; Details sind dann also nicht mehr erkennbar. Die Bilder wirken zudem weichgezeichnet und die Farben unnatürlich. In dunklen Situationen kommt der LED-Blitz zum Einsatz, der Autofokus arbeitet dann aber nicht immer zuverlässig und die Bilder wirken stark überblitzt. Insgesamt also keine allzu gute Vorstellung der Kamera.
Zubehör
Viel Zubehör darf man im Karton des LG Optimus L5 II nicht erwarten, immerhin gibt es neben Ladegerät und Datenkabel aber ein Headset und eine Kurzanleitung. Darauf verzichten manch andere Hersteller inzwischen.
Interessante Zubehörteile bietet LG aber dennoch an: beispielsweise den mobilen Fotodrucker mit speziellem Farbpigment-Papier, das keine Tinte benötigt. Über eine App lassen sich per NFC oder Bluetooth Fotos an den Drucker schicken und gleich unterwegs ausdrucken. Leider ist das Gerät noch nicht erhältlich, so dass es noch keine Aussagen über die Qualität gibt. Der Preis liegt wohl um die 200 Euro, wobei man regelmäßig Spezialpapier nachkaufen muss, was auch nicht ganz billig sein dürfte.
Ansonsten sind Ersatzakkus und ein Bluetooth Headset erhältlich, das wegen seines eigenwilligen Aussehens - ein Reif, den man um den Hals trägt und von dem die Kopfhörer abgehen - aber nicht jedem Käufer zusagen wird.
Garantie
Der Garantiezeitraum beträgt 24 Monate für das Gerät und 6 Monate für alle Zubehörteile wie Akku, Ladegerät und so weiter. Die Garantie kann entweder über LG selbst oder über den Händler abgewickelt werden, wo das Gerät gekauft wurde. Wenn das Gerät bei LG repariert wird, müssen Sie allerdings den Versand bezahlen. Vorsicht: LG gewährt die 24 Monate Garantie nur bis maximal 27 Monate nach dem Herstellungsdatum. Wenn Sie also ein Gerät bekommen, das schon sehr lange beim Händler liegt, könnte sich Ihre Garantie verkürzen.
Eingabegeräte & Bedienung
Der kapazitive Touchscreen des LG Optimus L5 II lässt sich nur mit den Fingern bedienen, nimmt dann Eingaben aber sehr genau und zuverlässig an. Mit sehr dünnen Handschuhen erkennt der Touchscreen unseren Eingaben auch noch, im Winter muss man die Handschuhe aber in den allermeisten Fällen ausziehen. Bis zu fünf Finger gleichzeitig erkennt der Bildschirm, allerdings ist die Oberfläche etwas zu klebrig geraten, so dass man einen unangenehmen Widerstand bei der Bedienung spürt. Auch sammeln sich Schmutz und Fingerabdrücke auf dem Bildschirm.
LG poliert die standardmäßige Android Tastatur auf und ersetzt sie durch ein eigenes Modell, wobei sich dieses nur in der Farbe und in minimalen Details unterscheidet. Wenn Sie den Browser starten, bekommen Sie eine Tastatur, die speziell an die Eingabe von Internetadressen angepasst wurde. Klingt eigentlich ganz sinnvoll, allerdings wirkt die Tastatur etwas überfrachtet, und die Leertaste wird sehr klein, die man zugegebenermaßen bei Webadressen nicht oft benötigt. Wem das von LG leicht aufpolierte Modell nicht gefällt, der muss sich mit dem Google Play Store behelfen, da keine anderen Tastaturen vorinstalliert sind. Im Store findet man dafür zahlreiche andere Keyboards zum Ausprobieren.
Der Bildschirm ist bei günstigen Smartphones oft ein Problem: Helligkeit und Blickwinkelstabilität können oft nicht überzeugen. Das LG Optimus L5 II scheint da die lobenswerte Ausnahme zu sein: Eine durchschnittliche Helligkeit von 416,1 cd/m², die auch im Akkubetrieb nicht absinkt, dazu eine einigermaßen gleichmäßige Ausleuchtung und ein Display mit IPS-Technologie, das hohe Blickwinkelstabilität verspricht, sprechen für sich. Bei der Auflösung muss man aber Abstriche machen: Nur 800 x 480 Pixel sind zwar für ein 4,0-Zoll-Display gerade noch in Ordnung. Dennoch ist man in Zeiten von FullHD-Displays einfach verwöhnt und so wirkt das Bild des LG Optimus L5 II subjektiv nicht so knackig scharf.
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Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 435 cd/m²
Kontrast: 777:1 (Schwarzwert: 0.56 cd/m²)
ΔE Color 6.79 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 7.35 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.34
Kontrastverhältnis und Schwarzwert sind gerade noch in Ordnung, liegen aber beide hinter den Mitbewerbern zurück. Vor allem der hohe Schwarzwert verhindert trotz der großen Helligkeit einen ordentlichen Kontrast, daher ergibt sich auch ein etwas trüber Bildeindruck.
Bei unserer Farbanalyse mit dem Kolorimeter und der CalMan Software fällt auf, das die Farbtöne stark in rötliche tendieren, mit bloßem Auge aber kaum eine Abweichung der Farbtöne zu den definierten Tönen des sRGB-Farbraums auffällt. Cyan- und Magentatöne weichen dabei am stärksten von den genormten Tönen ab. Weiße Farbtöne werden ebenfalls recht ungenau dargestellt, wie auch die Graustufenanalyse zeigt. Zudem sind die Farben leicht übersättigt.
Zwar wird es anstrengend für die Augen, das Display lässt sich aber auch bei voller Sonneneinstrahlung noch einigermaßen ablesen – die hohe Helligkeit macht es möglich. Ein besseres Kontrastverhältnis hätte hier noch mehr herausholen können, zudem stören Schlieren auf dem schmutzempfindlichen Bildschirm die Sichtbarkeit. Im Schatten oder in hellen Innenräumen hat man keine Probleme mit der Lesbarkeit.
Dank der IPS-Technologie, auf der der Bildschirm des LG Optimus L5 II beruht, lässt sich das Bild auch aus extrem flachen Winkeln noch gut ablesen. Aus diesem Grund vergeben wir für die Blickwinkel die Note "Sehr gut".
Unser Testgerät basiert auf einem Ein-Chip-System aus dem Hause MediaTek mit der Bezeichnung MT6575. Es enthält als Prozessor eine Cortex-A9-CPU mit einem Kern und 1 GHz Taktung. Dazu kommt ein Grafikchip von PowerVR, nämlich der SGX531, der mit 200 MHz taktet und ebenfalls einen Rechenkern enthält. Mit dem SoC wären sogar die Unterstützung von zwei SIM-Karten und einer 8-Megapixel-Kamera möglich, hier hat LG aber gespart. 512 MB Arbeitsspeicher und 4 GByte Flashspeicher sind ebenfalls keine allzu üppige Ausstattung.
So liegt das LG Optimus L5 II, was die Rechenleistung und Systemleistung angeht, in allen Tests auf einem der hinteren Plätze ungefähr auf Augenhöhe mit dem Sony Xperia J und dem Samsung Galaxy Young. Deutlich mehr Leistung bieten in der ähnlichen Preisklasse die chinesischen Smartphones, etwa das Jiayu G3 oder das Amoi N828. Subjektiv konnten wir beim Navigieren durch das Betriebssystem keine Verzögerungen feststellen, und auch alle Apps, die wir ausprobiert haben, liefen flüssig.
Bei der Grafikleistung steht das LG Smartphone besser da und platziert sich in beinahe allen Tests im vorderen Mittelfeld. Von der Leistung der oberen Mittelklasse oder gar der Oberklasse, vertreten durch das Samsung Galaxy Express und das Google Nexus 4, ist das Handy natürlich weit entfernt, liegt aber zumindest auf Augenhöhe mit dem Alcatel OneTouch Ultra oder dem Huawei Ascend Y300. Damit sollten die meisten 3D-Anwendungen und Spiele flüssig dargestellt werden.
3DMark - 1280x720 Ice Storm Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG E460 Optimus L5 II | |
Samsung Galaxy Young DUOS GT-S6312 | |
Samsung Galaxy Express GT-I8730 | |
Google Nexus 4 |
GLBenchmark 2.5 | |
Egypt HD Fixed Time (nach Ergebnis sortieren) | |
LG E460 Optimus L5 II | |
Samsung Galaxy Young DUOS GT-S6312 | |
Samsung Galaxy Express GT-I8730 | |
Google Nexus 4 | |
1920x1080 Egypt HD Offscreen Fixed Time (nach Ergebnis sortieren) | |
LG E460 Optimus L5 II | |
Google Nexus 4 |
Durch das Internet surfen sollte mit dem LG Optimus L5 II richtig Spaß machen, zumindest laut der synthetischen Tests: Das Gerät verweist fast alle Mitbewerber auf die hinteren Plätze und ist teilweise sogar auf Augenhöhe mit dem Google Nexus 4. Diesen Eindruck konnten wir während unseres Tests auch im Alltag bestätigen: Man surft mit dem LG Optimus L5 II flüssig und schnell durch das Internet.
Octane V1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG E460 Optimus L5 II | |
Sony Xperia J | |
Jiayu G3 | |
Amoi N828 | |
Huawei Ascend Y300 | |
Samsung Galaxy Young DUOS GT-S6312 | |
Samsung Galaxy Express GT-I8730 | |
Google Nexus 4 |
* ... kleinere Werte sind besser
Sehr ordentliche Werte liefert unser Testgerät auch bei der Performance der 4 GByte eingebautem Flashspeicher, der Daten und Apps aufnimmt. Allerdings bleiben netto nur 1,4 GByte übrig, weil der Rest von Android belegt ist. Per microSD-Karte kann der Speicher noch um bis zu 32 GByte erweitert werden.
Die Geschwindigkeit im synthetischen AndroBench ist wie erwähnt sehr gut, das Gerät kommt zwar nicht an die schnellen Übertragungsraten des Google Nexus 4 heran, kann aber das Samsung Galaxy Express im Random-Read-Test und Random-Write-Test schlagen.
Insgesamt hat das LG Optimus L5 II zwar nicht den schnellsten Prozessor, kann aber mit ordentlicher 3D-Leistung überzeugen und auch sonst die meisten Standardaufgaben flüssig erfüllen.
Spiele
Abgesehen von dem etwas klebrigen Touchscreen ist das LG Optimus L5 II gut für Spiele geeignet: Die Kommandos des Lagesensors beispielsweise in Rennspielen werden ohne Verzögerung und genau umgesetzt, und auch die Power des Grafikchips reicht für anspruchsvolle 3D-Games wie "Real Racing 3" oder "ShadowGun: Dead Zone" aus. Ein Problem könnte man aber bei aktuellen Games mit dem Speicherplatz bekommen: "Iron Man 3" belegt beispielsweise mit über 800 MByte schon weit mehr als die Hälfte des verfügbaren Platzes und lässt sich dann nicht einmal starten, weil eigentlich noch Daten nachgeladen werden müssen, die keinen Platz mehr finden.
Temperatur
Bei den Temperaturen zeigt sich das LG Optimus L5 II genügsam und auf Augenhöhe mit den Mitbewerbern: Als absolutes Maximum werden 36,6 Grad Celsius an der Vorderseite erreicht - das ist dann spürbar, aber noch keineswegs unangenehm. Außerdem muss man für diese Temperatur sein Gerät schon über längere Zeit extrem belasten. Sonst pendelt sich die Temperatur um die 30 Grad ein, das Gerät liegt also meist kühl in der Hand.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 36.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der kleine Mono-Lautsprecher sitzt an der Rückseite hinter zwei Schlitzen und strahlt seinen Klang auch hauptsächlich nach hinten ab. Liegt das Gerät auf dem Tisch, wird der Klang zwar nicht gedämpft, auf einer weichen Unterlage allerdings wird der Sound deutlich leiser.
Der Lautsprecher konzentriert sich hauptsächlich darauf, Höhen und Mitten wiederzugeben. So sind beispielsweise einzelne Geigen sehr laut zu hören, während tiefe Töne kaum zu vernehmen sind. Die maximale Lautstärke ist beachtlich, der Klang aber besonders bei orchestralen Stücken auf höchster Lautstärkestufe wenig detailarm und neigt zum Verzerren. Insgesamt gibt der Speaker eine passable Vorstellung ab, Musik- und Filmfreunde werden sich aber schnell auf Kopfhörer oder externe Lautsprecher verlassen.
Energieaufnahme
Beim Stromverbrauch liegt das LG Optimus L5 II eigentlich im Klassendurchschnitt, allerdings fallen die recht hohen Maximalverbräuche auf: 1,8 Watt im Idlebetrieb und 3,5 Watt unter maximaler Last sind mehr, als manch leistungsfähigeres Smartphone benötigt. Lobenswert ist der geringe Verbrauch in Standby- und Lastbetrieb, wo wir 0,1 Watt beziehungsweise gar keinen Stromverbrauch messen. Hier fiel von den Mitbewerber besonders das Jiayu G3 unangenehm mit sehr hohen Verbrauchswerten auf.
Aus / Standby | 0.01 / 0.1 Watt |
Idle | 0.7 / 1.2 / 1.8 Watt |
Last |
2.5 / 3.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Richtig überzeugen können uns die Akkulaufzeiten, die das LG Optimus L5 II in unserem Test leistet, nicht. Der praxisnahe WLAN-Test lief nicht einmal 6 Stunden, bevor der Akku den Dienst versagte. Damit dürfte das Handy bei regelmäßiger, nicht allzu anspruchsvoller Nutzung knapp einen Tag durchhalten. Dabei ist der 1.700 mAh oder 6.5 Wattstunden leistende Akku durchschnittlich groß. Dennoch haben die meisten Mitbewerber mehr Durchhaltevermögen.
Das LG Optimus L5 II macht seinem Anspruch als Mittelklasse-Smartphone alle Ehre: In kaum einer Kategorie kann das Smartphone richtig herausstechen. Hinter dem etwas fad designten Äußeren verbirgt sich ein SoC, dass vor allem beim Prozessor schwächelt und mit wenig Arbeitsspeicher auskommen muss. Dazu kommen der mickrige Speicherplatz und die allenfalls passable Bildqualität der Kamera. Der Touchscreen mit der klebrigen und schmutzempfindlichen Oberfläche ist auch nicht optimal, lässt sich aber immerhin zuverlässig bedienen.
Einige Highlights bietet das LG Optimus L5 II dann aber doch: Der Bildschirm ist schön hell und nach allen Richtungen mit exzellenten Blickwinkeln ausgestattet – IPS sei Dank. Aber auch hier gibt es was zu meckern: Ein besserer Schwarzwert und höherer Kontrast hätten es schon sein dürfen, dann wäre auch das Bild nicht so flau. Die frei belegbare Taste an der linken Gehäuseseite ist eine nette Idee und auch die Sprachqualität überzeugt. Außerdem gibt es NFC und schnelles HSUPA.
Ansonsten ist das Handy in vielen Kategorien unauffällig: Akkulaufzeit, Spiele-Power, Erwärmung und Software sind in Ordnung, aber eben auch nicht mehr. Insgesamt ist "unauffällig" wohl auch das passendste Wort, um das LG Optimus L5 II zu beschreiben: Neidische Blicke werden Sie damit nicht ernten, anecken aber auch nicht. Und wer alles durchschnittlich macht, der macht auch kaum etwas richtig falsch - außer natürlich für den, der das Besondere sucht.