Test Huawei Ascend W1 Smartphone
Huawei hat unter der Modellreihe Ascend bislang nur Smartphones mit Android Betriebssystem veröffentlicht; zuletzt wurde von uns das Huawei Ascend Y300 getestet. Mit dem Ascend W1 erfolgt nun der überfällige Einstieg in den Windows-Phone-8-Sektor. Dass der in Deutschland schon über 10 Jahre aktive Hersteller sein erstes Windows basiertes Smartphone mit einer UVP von 219 Euro im Einstiegssegment positioniert, zeugt von etwas Zurückhaltung gegenüber dem Betriebssystem aus Redmond. Dass diese unbegründet ist, zeigen auch unsere Testberichte mehrerer Windows-Phone-8-Geräte. In direkter Konkurrenz zum Testgerät stehen beispielsweise das Nokia Lumia 620 oder auch das HTC Windows Phone 8S. "Das muss kacheln!" - so markig bewirbt Huawei das Ascend W1. Was der 4-Zöller mit Qualcomm Dual Core SoC mit 1,2 GHz und 4 GB Flashspeicher wirklich auf dem Kasten hat, zeigt unser Härtetest.
Das Gehäuse des Huawei Ascend W1 besteht aus matt-schwarzem Polycarbonat, das eine angenehm griffige Gummierung aufweist. Die Vorderseite wird vom gläsernen Display dominiert. Am unteren Rand beweist das Testgerät in puncto Design mit einem überstehenden Gehäuseteil Eigenständigkeit. Im Vergleich zu den Android Modellen ist die Formensprache des Testsamples deutlich kantiger, was aber die Haptik nicht übermäßig beeinträchtigt. Die Stabilität ist sehr gut, das stramm sitzende Backcover sowie das Displayglas lassen sich auch unter hohem Kraftaufwand nicht sichtbar eindrücken. Die Verarbeitung ist mit gleichmäßigen Spaltmaßen auf hohem Niveau.
Mit Abmessungen von 124,5 x 63,5 x 10,15 mm und einem Gewicht von 125 g zählt das Smartphone nicht zu den leichtesten und kompaktesten Vertretern und reiht sich in etwa auf Augenhöhe mit der Konkurrenz ein. Die Haptik ist dennoch sehr gut gelungen. Das Backcover lässt sich über eine kleine Vertiefung an der unteren Rückseite abmontieren. Einmal geöffnet erhält der Nutzer Zugang zum wechselbaren 7,5-Wh-Akku, dem SIM-Kartenslot sowie dem microSD-Kartenleser.
Angetrieben wird das Testgerät von einem Qualcomm Snapdragon S4 MSM8230 Doppelkern-SoC mit einer Taktrate von 1,2 GHz und 512 MB RAM nebst integrierter Qualcomm Adreno 305 Grafikkarte mit 400 MHz Kerntakt. Der interne Flashspeicher fällt mit nur 4 GB recht mager aus, lässt sich aber via microSD-Slot um bis zu 32 GB erweitern. Blöd, dass das Betriebssystem keine Auslagerung von Apps auf microSD-Karten zulässt. Umso ärgerlicher ist die Netto-Kapazität von nur 2 GB.
Anschlussseitig ist auch Schmalhans Küchenmeister. Mehr als der obligatorische Micro-USB-2.0-Port an der Unterkante und die 3,5-mm-Klinkenbuchse an der Stirnkante finden sich nicht am Huawei Ascend W1.
Software
Als Betriebssystem fungiert das intuitiv zu bedienende Windows Phone 8 mit seiner übersichtlichen Kacheloberfläche. Trotz des Budgetpreises installiert Huawei auch sinnvolle Softwarebeigaben: Microsoft Office Mobile garantiert gleichermaßen unterwegs Produktivität. Dabei synchronisiert SkyDrive automatisch im Hintergrund. Outlook garantiert eine umfassende E-Mail-Funktionalität. Eine Navigationslösung wie beim Nokia Lumia 620 fehlt leider.
Kommunikation & GPS
Das Huawei Ascend W1 nimmt über ein integriertes WLAN-b/g/n-Modul und UMTS Funkverbindungen auf. Außerdem steht Bluetooth in der Version 2.1 zum Kurzstrecken-Datenaustausch bereit. Im Test war der Empfang durchweg tadellos – selbst bei circa 10 m Entfernung zwischen Router und Smartphone und mehreren Wänden dazwischen.
Das verbaute GPS-Modul weist ebenso eine stabile, zuverlässige Empfangsstärke auf.
Telefonfunktionen
Die Telefon-App entspricht dem Windows-Phone-8-Standard und bietet eine gute Übersicht und eine intuitive Bedienoberfläche.
Kameras & Multimedia
Im Huawei Ascend W1 steckt eine Frontwebcam mit VGA-Auflösung (0,3 MP) sowie eine 5-Megapixel-Hauptkamera. Dieser stehen zusätzlich ein Autofokus sowie ein LED-Blitz zur Verfügung. Letzterer fungiert bei Videoaufnahmen mit maximal 720p auch als Videoleuchte. Allerdings versieht der LED-Blitz Fotos mit einem deutlich zu warmen Farbton, der übermäßig rotstichig wirkt. Die Frontkamera ist mit starkem Bildrauschen und magerer Auflösung nur für Videochats geeignet, die Hauptkamera hingegen macht bei gutem Umgebungslicht durchaus brauchbare Bilder. Diese weisen zwar leichtes Bildrauschen auf und lassen das letzte Quäntchen Schärfe vermissen, angesichts des günstigen Preises geht die Performance allerdings in Ordnung.
Zubehör
Neben dem Smartphone selbst liefert Huawei ein kompaktes Netzteil, eine Schnellstartanleitung und ein Standard-Stereoheadset mit. Weiteres Zubehör ist vom Hersteller derzeit nicht im Angebot.
Garantie
Huawei gewährt auf das Ascend W1 eine Garantie von 24 Monaten. Akku und Ladegerät sind 6 Monate lang inkludiert, das beigelegte Headset nur 3 Monate. Eine Garantieverlängerung seitens des Herstellers ist nicht verfügbar.
Eingabegeräte & Bedienung
Die virtuelle Tastatur im QWERTZ-Layout bietet ebenfalls Windows-Phone-8-Standardkost. Die Übersichtlichkeit ist gut und die Tasten sind groß genug, um nach etwas Eingewöhnungszeit flott und fehlerfrei zu tippen.
Der Touchscreen agiert schnell und ohne spürbare Verzögerung auf Eingaben. Die Gleitfähigkeit des Displayglases ist angenehm und die automatische Displaydrehung geht geschmeidig und zuverlässig vonstatten. Insgesamt ermöglicht der Touchscreen eine ausreichend agile Arbeitsweise.
Die Softtouch-Tasten unterhalb des Displays reagieren ebenso zuverlässig. Physikalische Tasten wie der Powerknopf, die Lautstärkewippe und der Fotoauslöser bieten allesamt einen sauberen Druckpunkt und ausreichend großen Tastenhub, was ein ordentliches Feedback für den Nutzer garantiert.
Das Display des Huawei Ascend W1 bietet ein IPS-LCD-Panel mit OGS-Technologie (One Glass Solution, Vorteil: dünnere Bauweise) und löst mit 800 x 480 Pixeln (WVGA) preisklassenüblich auf.
Mit einer durchschnittlichen Luminanz von rund 333 cd/m² bei einer Ausleuchtung von 95 Prozent und einem Spitzenwert von 341 cd/m² spielt das Panel im oberen Mittelfeld mit. Das HTC Windows Phone 8S erreicht beispielsweise rund 331 cd/m² bei 88 Prozent Ausleuchtung, das Samsung ATIV S nur 244 cd/m² bei 90 Prozent. An das klassenunabhängige Leuchtwunder Nokia Lumia 620 mit 502 cd/m² bei 94 Prozent kommt unser Testsample bei weitem nicht heran.
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Ausleuchtung: 95 %
Helligkeit Akku: 338 cd/m²
Kontrast: 663:1 (Schwarzwert: 0.51 cd/m²)
Der Schwarzwert von 0,51 cd/m² ermöglicht bei dunklen Bildinhalten eine durchschnittliche Schwarzdarstellung. Der aus Schwarzwert und durchschnittlicher Helligkeit errechnete Kontrast von 663:1 überzeugt weniger. Dies wird gerade im direkten Vergleich zur Konkurrenz deutlich. Das Huawei Ascend W1 muss sich klar hinter dem Nokia Lumia 620 mit 936:1, dem HTC Windows Phone 8S mit 812:1 und dem Samsung ATIV S mit 11.950:1 einreihen. Einzig das HTC Windows Phone 8X mit 653:1 ist auf ähnlich niedrigem Niveau.
Die objektive Analyse der Farbmessungen mit der Software CalMAN 5 und dem Colorimeter X-Rite i1Pro 2 zeigt, dass Rot vom Idealwert abweicht, grüne und blaue Farbwerte werden hingegen leicht überbetont. Insgesamt liegt die Farbdarstellung jedoch recht nahe am Optimum. Die Graustufendarstellung driftet leicht vom Ideal ab und weist bei mittleren Tönen ein maximales DeltaE von 5 – ein annehmbarer Wert. Nur empfindliche Naturen erkennen hier Farbstiche.
Subjektiv erscheinen Bildinhalte dennoch mit sattem Schwarz und leuchtenden Farben. Einzig die Bildschärfe lässt je nach Bildinhalt geringfügig nach, was auch an der relativ niedrigen Auflösung liegt. Nur im direkten Vergleich mit anderen IPS-Displays wirkt die Darstellung leicht flau.
Die Glasoberfläche spiegelt zwar bei Lichteinfall naturgemäß stark, dennoch ermöglicht die Leuchtdichte von im Schnitt 332 cd/m² auch dann einen Außeneinsatz.
Eine direkte Sonneneinstrahlung kann aber die Luminanz nicht ganz ausgleichen. In schattigen Bereichen ist sie dafür hoch genug, um Bildinhalte gut ablesbar darzustellen. Abhilfe gegen die störenden Reflexionen kann eine entspiegelte Displayfolie aus dem Zubehörhandel schaffen.
Die Blickwinkelstabilität des IPS-Displays ist technologiebedingt sehr hoch. Erst bei extremen, praxisirrelevanten Blickwinkeln nimmt die Helligkeit ab und Farben werden minimal verfälscht. Aufgrund eines Hardwaredefektes kurz vor Testende konnten wir leider kein Bild mehr davon erstellen.
Die Hardware-Ausstattung wurde bereits ausführlich weiter oben im Test behandelt. Der SoC (System-on-Chip) Qualcomm Snapdragon S4 MSM8230 mit 1,2 GHz Taktrate stehen nur 512 MB Arbeitsspeicher zur Verfügung. Leider zu wenig für den brandneuen Rightware DX Benchmark 2.7, der eine Vergleichbarkeit mit Android und iOS Geräten ermöglicht – der läuft nämlich erst ab 1 GB RAM.
Deshalb bleibt von den synthetischen Benchmarks nur AnTuTu v0.8.0 beta. Mit einem Total Score von 8.640 Punkten schlägt sich das Testgerät respektabel. Im Vergleich kann das Huawei Ascend W1 die Konkurrenten Nokia Lumia 620 mit 7.469 Punkten und HTC Windows Phone 8S mit 7.332 Punkten – beide mit marginal schwächeren SoCs – etwas distanzieren. Die leistungsstärkeren Mitbewerber HTC Windows Phone 8X (12.281 Punkte) und Nokia Lumia 820 (11.644 Punkte) sowie Samsung ATIV S (12.622 Punkte) schneiden zwar deutlich besser ab, sind dafür aber auch wesentlich teurer.
Der Testschwerpunkt liegt also auf den browserbasierten Benchmarks. Im Peacekeeper Test kann das Huawei Ascend W1 die direkten Konkurrenten HTC Windows Phone 8S und Nokia Lumia 620 mit rund 30 Prozent mehr Punkten distanzieren. Im Browsermark 2.0 überholt es mit 1.675 Punkten sogar noch das Samsung ATIV S und muss sich nur knapp dem Nokia Lumina 820 geschlagen geben. Der Sunspider 0.9.1 Geschwindigkeitsbenchmark festigt dieses gute Bild mit 1.124,7 ms und damit sichert sich das Testsample Platz 1 unter den direkten Konkurrenten.
Sunspider - 0.9.1 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Ascend W1 | |
HTC Windows Phone 8X | |
HTC Windows Phone 8S | |
Nokia Lumia 620 | |
Samsung ATIV S | |
Nokia Lumia 820 |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Ascend W1 | |
HTC Windows Phone 8S | |
Nokia Lumia 620 | |
Samsung ATIV S | |
Nokia Lumia 820 |
Browsermark - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Ascend W1 | |
HTC Windows Phone 8S | |
Nokia Lumia 620 | |
Samsung ATIV S | |
Nokia Lumia 820 |
* ... kleinere Werte sind besser
Auch die restlichen Browser-Benchmarks zementieren diese Führungsposition weiter. So attestieren die Google V8 Benchmarks dem Huawei Ascend W1 einen bis zu 25-prozentigen Vorsprung gegenüber dem HTC Windows Phone 8S und dem Nokia Lumia 620. Die teurere Smartphone-Konkurrenz kann sich hier abermals um durchschnittlich 25 Prozent absetzen. Der Mozilla Kraken V1 sowie der Google Octane V1 enden mit einem ähnlichen Bild. Insgesamt eine sehr ordentliche Vorstellung des Windows-Phone-8-Neulings Huawei.
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Ascend W1 | |
HTC Windows Phone 8X | |
HTC Windows Phone 8S | |
Nokia Lumia 620 | |
Samsung ATIV S | |
Nokia Lumia 820 |
Google V8 Ver. 6 - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Ascend W1 | |
HTC Windows Phone 8X | |
Samsung ATIV S | |
Nokia Lumia 820 |
Google V8 Ver. 3 - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Ascend W1 | |
HTC Windows Phone 8X | |
HTC Windows Phone 8S | |
Samsung ATIV S | |
Nokia Lumia 820 |
Octane V1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Ascend W1 | |
HTC Windows Phone 8S | |
Samsung ATIV S | |
Nokia Lumia 820 |
Mozilla Kraken 1.0 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Ascend W1 | |
HTC Windows Phone 8S | |
Samsung ATIV S | |
Nokia Lumia 820 |
* ... kleinere Werte sind besser
Spiele
Die Qualcomm Adreno 305 Grafikkarte ist in den SoC integriert und taktet mit 400 MHz. Mehr Informationen zur Einordnung der Chiplösung bietet auch die Webseite von Qualcomm.
Für die wenigen bislang erhältlichen Spiele im Windows Store reicht die Performance der Hardware aus. Angry Birds Star Wars, Plants vs. Zombies oder Need for Speed: Hot Pursuit – bei keinem der exemplarisch getesteten Spiele tauchten Probleme auf - das Geschehen blieb stets geschmeidig.
Die Steuerung mittels Touchscreen sowie Lage- und Beschleunigungssensoren war ebenso tadellos.
Aufgrund des bereits erwähnten Displaydefekts kurz vor Testende waren leider Screenshots der getesteten Spiele nicht mehr möglich.
Sprachqualität
Die Sprach- und Hörqualität beim Telefonieren ist ordentlich. Ob Festnetz oder Mobilfunknetz, der Gesprächspartner bescheinigte in mehreren Testanrufen eine gute Verständlichkeit und eine ausreichend hohe Lautstärke.
Lautsprecher
Der verbaute Lautsprecher bietet einen passablen Klang und ist laut genug für Gespräche via Freisprechen. Musikgenuss will aber aufgrund des substanzlosen Klangbildes mit zurückgenommenen Mitten, blechernen Höhen und kaum Bassunterstützung nicht aufkommen. Das mitgelieferte Stereo-Inear-Headset ist da kaum besser und sollte gegen eine hochwertigere Alternative ausgetauscht werden. Generell ist die Tonausgabe über die 3,5-mm-Klinkenbuchse sehr gut und bei Bedarf auch ausreichend laut.
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen im täglichen praxisnahen Einsatz messen wir mit dem Voltcraft IR-350. Dieses Tool bescheinigt dem Huawei Ascend W1 im Idle-Betrieb eine zurückhaltende Temperaturentwicklung. Hier werden höchstens 29 °C erreicht, im Schnitt belaufen sich die Temperaturen auf nur rund 26 °C.
Auch im Stresstest steigen die Temperaturen auf maximal 45,5 °C. Durchschnittlich erhitzt sich die Oberfläche des Testgerätes auf moderate 35,5 °C. Dabei wird das Smartphone mehr als eine Stunde lang mit der App WP Bench an die Leistungsgrenze von CPU und GPU gebracht.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 45.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Energieaufnahme
Den Stromverbrauch scheint Huawei beim Ascend W1 sehr gut im Griff zu haben. Besonders im Klassenvergleich zeigt sich, dass die Konkurrenten durchweg deutlich mehr Leistung verbrauchen. Das Testgerät begnügt sich beispielsweise im Idle mit einer Stromaufnahme zwischen 0,5 und 1,2 Watt. Das Nokia Lumia 620 genehmigt sich hier schon 1,2 bis 2,2 Watt, das HTC Windows Phone 8S satte 1,2 bis 2,6 Watt.
Unter Last steigert sich diese Kluft drastisch. Das Ascend W1 begnügt sich im Schnitt mit 1,5 Watt, maximal werden 2 Watt fällig. Das HTC Windows Phone 8S verbraucht hier zwischen 3,0 und 4,1 Watt, das Nokia Lumia 620 benötigt sogar 2,8 bis 4,4 Watt – angesichts der marginal schwächeren Bauteile ein eklatanter Mehrverbrauch, den nur das Nokia mit seinem überhellen Display etwas relativieren kann.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 0.5 / 0.9 / 1.2 Watt |
Last |
1.5 / 2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
In dieser Disziplin schlägt sich das Huawei Ascend W1 sehr gut – was angesichts eines 7,5-Wh-Akkus mit 1.950 mAh in Verbindung mit dem geringen Stromhunger auch zu erwarten war. So überholt das Testgerät dann auch die versammelte Konkurrenz mit wesentlich kleineren Akkus und höherem Stromverbrauch spielend.
Die maximal erreichte Akkulaufzeit, ermittelt mit unserem Leseskript bei minimaler Displayhelligkeit mit aktiviertem Stromsparmodus, beläuft sich auf satte 18,5 Stunden. Das Nokia Lumia 620 und das HTC Windows Phone 8S bieten hier rund 4 respektive 3,5 Stunden weniger.
Unser praxisnäherer Surftest via WLAN ergibt bei mittlerer Helligkeitsstufe (158 cd/m²) sogar noch imposantere 19 Stunden und 26 Minuten. Dabei werden automatisch per Skript im Wechsel verschiedene Webseiten angesurft. Hier werden die Mitbewerber HTC Windows Phone 8S mit 8:37 Stunden und Nokia Lumia 620 mit 10:15 Stunden regelrecht düpiert.
Die minimale Akkulaufzeit unter Volllast bei maximaler Displayhelligkeit beträgt 2 Stunden und 36 Minuten. Hier unterliegt das Huawei Ascend W1 ganz knapp dem HTC Windows Phone 8S mit 2:47 Stunden, übertrifft den Rest der Konkurrenz aber um etwa eine halbe Stunde.
Huawei will mit dem brandneuen Ascend W1 im noch jungen Windows-Phone-8-Markt mitmischen – das Debüt ist dem Hersteller gelungen. Dazu trägt ein in der Preisklasse um 200 Euro seltener Gast, das helle IPS-Display, maßgeblich bei. Ebenso können die überdurchschnittlich starke Akkulaufzeit und die ordentliche Ausstattung verpackt in schickem Design überzeugen. Die Antriebskombi von Qualcomm ist ausreichend für alle Anwendungen und garantiert ein flotten Alltagsbetrieb. Kleiner Flaschenhals hierbei ist der spärliche Arbeitsspeicher von nur 512 MB, wegen dem vereinzelt Apps den Dienst verweigern können.
Unsere uneingeschränkte Kaufempfehlung können wir dem Huawei Ascend W1 also nicht geben, denn ganz ohne Makel hat man den Einstieg leider nicht hinbekommen. Wie fast alle Windows Phones im unteren Preissegment krankt auch das Testgerät an einem lächerlich kleinen internen Speicher von nur 2 GB netto. Die gut gemeinte microSD-Schnittstelle vergrößert nämlich nur den Speicherplatz für Multimediadaten, systembedingt aber nicht für Apps.
Wer mit den Minuspunkten leben kann und ein anständig ausgestattetes Windows-Phone-8-Smartphone zum guten Preis von derzeit 185 Euro sucht, kann dennoch zugreifen. Man sollte jedoch vorher gut mit dem Nokia Lumia 620 und dem HTC Windows Phone 8S vergleichen.