Test Nokia Lumia 520 Smartphone
Das Lumia 520 soll, die bislang erfolgreiche Windows Phone 8-Reihe von Nokia, um ein weiteres, günstiges Einsteigermodell bereichern. Mit dem Lumia 620 hatten wir bereits ein sehr zufriedenstellendes Smartphone aus dem Low-Budget-Segment in den Händen. Unser Testgerät ist um 0,2 Zoll größer und zudem für weniger Geld im Handel erhältlich. Beim SoC (System-on-a-Chip) ändert sich nichts, denn es kommt erneut der Qualcomm Snapdragon S4 MSM8227 mit einer Taktfrequenz von 1 GHz zum Einsatz. An der Größe des Arbeitsspeichers (512 MB) und der GPU (Adreno 305) bleibt auch alles beim Alten. Das IPS-Display löst ebenfalls mit 800 x 480 Pixel auf und auch bei dem internen Speicher beruft sich das Lumia 520 auf eine Kapazität von 8 GB. Das augenscheinlichste Unterscheidungsmerkmal der beiden Nokiamodelle ist die UVP, denn diese wurde bei unserem Testgerät um 70 Euro auf 199 Euro nach unten korrigiert. Ob es weitere Kaufargumente für oder gegen das Nokia Lumia 520 gibt, haben wir für Sie zusammengetragen.
Mit dem Vorurteil, dass die Verarbeitungsqualität mit fallendem Preis abnimmt, hat Nokia bereits mit dem Lumia 620 abgeschlossen. Ein ähnliches Bild stellt sich auch bei dem knallgelben Testgerät ein. Die Qualität ist auf einem sehr hohen Niveau. Dies äußert sich in einer extremen Verwindungssteifigkeit und Drucksensibilität. Das Backcover besteht komplett aus mattem Polycarbonat und ist vollständig abnehmbar. Die physikalischen Knöpfe sind in das Cover eingearbeitet und können ebenfalls bei einem Wechsel ausgetauscht werden. Unter der Haube verbergen sich der Micro-SIM-Einschub und der Slot für die Micro-SD-Karte.
Um das Display ist ein leicht erhöhter Rand eingearbeitet, welcher dem Verkratzen des Touchscreens vorbeugen soll. Mit Abmessungen von 119,9 x 64 x 9,9 mm ist das Low-Budget-Gerät breiter und länger als das Lumia 620 (115,4 x 61,1 x 11 mm) und ähnlich groß wie das Konkurrenzmodell von HTC – das Windows Phone 8S (120,5 x 63 x 10.3 mm). Auch bei dem Gewicht beträgt der Unterschied zwischen den beiden Folgemodellen nur 3 Gramm und ist somit ohne Waage nicht feststellbar.
Genau wie die meisten technischen Daten, unterscheidet sich auch bei der Ausstattung und den Anschlussmöglichkeiten das Lumia 520 kaum von dem Lumia 620. Der interne Speicher misst 8 GB und kann per Micro-SD-Karte spielend leicht erweitert werden.
Um das Smartphone herum finden sich drei physikalische Buttons und auf dem Touchscreen sind unterhalb des Displays weitere drei Softkeys eingearbeitet. Eine der drei Hardwaretasten ist die Lautstärkewippe an der rechten Geräteseite. Direkt unterhalb und damit sehr gut erreichbar ist der Standby-Button. Weitere Zentimeter Richtung Unterseite ist der obligatorische Kameraauslöser angebracht. Die linke Geräteseite ist frei von jeglichen Tasten und an der Kopfseite tummelt sich nur der 3,5-mm-Klinkenanschluss. Gegenüber, auf der Unterseite finden wir zentriert den Micro-USB-Anschluss, welcher zum Aufladen sowie zum Anschluss an einen Computer dient.
Software
Auch hier kommt das neue Betriebssystem von Windows zum Tragen. Zu Windows Phone 8 wurde in den vergangenen Testberichten des Nokia Lumia 620, 820, 920 und HTC Windows Phone 8X bereits ausführlich über die gegebenen Funktionen und das Bedienkonzept berichtet. Da es bei unserem Testgerät keine Neuerungen gibt, verweisen wir an dieser Stelle auf die genannten Testgeräte.
Kommunikation & GPS
Wer aktuellste Funkstandards und beispielsweise ein NFC-Modul erwartet, sollte sich vor Augen führen, dass der Straßenpreis für das Lumia 520 derzeit unter 200 Euro liegt. Dennoch funkt das WLAN-Modul nach 802.11 b/g/n und Bluetooth ist in der Version 3.0 an Bord. Die Sende- und Empfangsleitung beider Module ist zufriedenstellend und ebenso stabil. Um unterwegs auf das mobile Internet zugreifen zu können, ist das Device UMTS-fähig. Die Downloadrate beträgt hierbei bis zu 21,1 Mbit/s und Uploads können mit 5,76 Mbit/s getätigt werden – sofern die Netzauslastung in der Funkzelle dies zulässt.
Möchte man die Nokia-Software „HERE Maps“ oder „Here Drive Beta“ zum Navigieren nutzen, kommt der eingebaute a-GPS-Empfänger zum Einsatz. Der Satfix funktioniert bereits in geschlossenen Räumen mit einer hohen Genauigkeit. Die Verbindung bleibt konstant stabil und liefert ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis in puncto Navigation.
Kameras & Multimedia
Die beim Lumia 620 noch vorhandene Frontkamera wurde bei unserem Testgerät wegrationalisiert. Wenn man sich das miserable Ergebnis des kleinen Sensors noch einmal vor Augen führt, ist diese Entscheidung von Nokia leicht nachvollziehbar. Somit verfügt das Lumia 520 nur über einen Sensor auf der Rückseite. Dieser löst mit 5 MP auf und verfügt über eine Blende von f2.4 bei einer Sensorgröße von 0,25 Zoll. Auf eine LED-Leuchte muss verzichtet werden. Die Festbrennweite besitzt 28 mm und ein Zoom steht dementsprechend nur in digitaler Form zur Verfügung. Ab einem Objektabstand von 10 cm kann das Objektiv ein scharfes Resultat liefern.
Außerhalb geschlossener Räume ist das Ergebnis der Hauptkamera scharf und es zeichnet sich kein Bildrauschen ab. Jedoch kann die Kamera die beiden Motivzonen nicht mit gleichmäßiger Helligkeit darstellen. Daher ist das Gesamtbild, vor allem im Vergleich mit dem der Referenzkamera, zu dunkel. In Innenräumen muss der Sensor mit dem gleichen Problem kämpfen. Im oberen Drittel der Aufnahme ist beginnendes Bildrauschen zu erkennen. Positiv fällt die überwiegende Scharfzeichnung der Motive auf. Ein zusätzlicher LED-Blitz könnte das Endresultat in schwach ausgeleuchteten Räumen verbessern.
Zubehör & Garantie
Im Gegensatz zum Lumia 620 verfügt unser Testgerät nicht über ein In-Ear-Headset, sondern einen On-Ear-Kopfhörer. Der Unterschied besteht dabei nicht nur im Tragekomfort, denn die On-Ear-Variante ist deutlich schwerer zu fixieren und liefert zudem keinen guten Klang aufgrund der offenen Bauart. Weiterhin finden wir in der Verpackung ein Netzteil, ein USB-Verbindungskabel und eine Kurzanleitung.
Die Garantiedauer beläuft sich auf 24 Monate für das Hauptgerät. Auf Zubehörartikel steht eine verkürzte Garantiedauer von 12 Monaten zur Verfügung und auf das Ladegerät und den Akku sind es indes sogar nur 6 Monate.
Eingabegeräte & Bedienung
Der kapazitive Touchscreen reagiert präzise und in angemessener Geschwindigkeit auf die getätigten Eingaben. Das Display ist im Vergleich zu dem Lumia 620 um 0,2 Zoll größer geworden (5 mm in der Diagonale) und beherbergt somit etwas mehr Platz auf dem Screen, auch wenn die Auflösung gleich geblieben ist. Beim Umgang mit der virtuellen Tastatur lässt sich kein signifikanter Unterschied zu dem der anderen Lumia-Geräte erkennen.
Das 4-Zoll-Display verfügt über eine Auflösung von 800 x 480 Pixel (WVGA) und bedient sich der IPS-Technologie. Der Screen kann 16,7 Millionen Farben darstellen und weist eine Farbtiefe von 24 bit auf. Aus der Kombination von Auflösung und Displaygröße errechnet sich eine Pixeldichte von 233 DPI. Das Lumia 620 erreicht, aufgrund des kleinen Bildschirms, 245 DPI. Das Apple iPhone 5 schafft in dieser Disziplin 343 DPI bei gleich großem Display.
Mit einer durchschnittlichen Displayhelligkeit von 287,1 cd/m² kann man einen großen Unterschied zu dem sehr hellen Display des Lumia 620 erkennen. Auch der Screen des Konkurrenten aus den Reihen von HTC ist um ca. 40 cd/m² heller, besitzt aber dafür eine um 4 % schlechtere Ausleuchtung (Testgerät: 92 % Ausleuchtung).
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Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 300 cd/m²
Kontrast: 577:1 (Schwarzwert: 0.52 cd/m²)
Der Schwarzwert ist mit 0,52 cd/m² auf dem gleichen Niveau wie der des Lumia 620. Aufgrund der geringeren Ausleuchtung erreicht das Testgerät einen Kontrast von 577:1. Somit lässt sich bei diesem Test feststellen, dass das Display des Lumia 620 mit besseren Messwerten glänzen kann – ein weiterer Unterschied zwischen den beiden, vermeintlich gleichen, Geräten.
Erfreuliches konnten wir bei der Ermittlung des Graustufenverlaufs feststellen, denn diese verhält sich konstant auf dem Niveau der Ideallinie. Weniger positiv überrascht uns der DeltaE 2000-Wert von den Farben Blau und Magenta, welcher jenseits eines akzeptablen Ergebnisses liegt. Bei der Farbsättigung lässt sich zudem beobachten, dass „Rot“ und „Blau“ zu stark zur Geltung kommen.
Außeneinsatz
Der Kontrast ist mittelmäßig und die durchschnittliche Helligkeit könnte höher sein, denn in Verbindung mit der stark spiegelnden Oberfläche, lassen sich die Displayinhalte unter Sonneneinstrahlung mit mäßigem Erfolg erkennen. Bei diesem Modell haben wir zusätzlich den Eindruck, dass der Touchscreen Fingerabdrücke noch magischer anzieht als es andere Smartphones bereits tun.
Blickwinkel
Technologiebedingt verhält sich das Testgerät identisch wie das ältere Modell.
Nach dem Motto „Never change a winning team“ hat Nokia sich dazu entschieden, dass erfolgreiche Lumia 620 als Maßstab zu nehmen und die hauptsächlichen Hardwarebauteile nicht auszutauschen. Somit verrichtet auch hier der SoC von Qualcomm mit dem Namen Snapdragon S4 MSM8227 die Arbeit. Die zwei Prozessorkerne arbeiten mit einer Taktfrequenz von 1 GHz und nutzen einen Arbeitsspeicher mit 512 MB.
Bereits mehrfach haben wir die Erfahrung gemacht, dass Windows Phone 8 leistungsschwächere Hardware benötigt, um ruckelfrei durch das System navigieren zu können als es bei android-basierten Geräten der Fall ist. Dieser subjektive Eindruck wird auch beim Lumia 520 nicht widerlegt. Alle Anwendungen öffnen sich verzögerungsfrei und die gesamte Handhabung erfolgt angenehm flüssig.
Um die Performance mit anderen Geräten vergleichen zu können, haben wir browserbasierte Benchmarks durchgeführt. Hierbei sind die Ergebnisse sehr ernüchternd. In der Vergangenheit konnten wir oftmals beobachten, dass Windows Phone 8-Geräte auf dem Leistungsprüfstand schlechtere Zahlen liefern, dafür dennoch performant arbeiten.
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Nokia Lumia 520 | |
Nokia Lumia 620 | |
HTC Windows Phone 8S | |
HTC One SV | |
Apple iPhone 5 | |
HTC One |
Browsermark - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Nokia Lumia 520 | |
Nokia Lumia 620 | |
HTC Windows Phone 8S | |
HTC One SV | |
Apple iPhone 5 | |
HTC One |
Sunspider - 0.9.1 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Nokia Lumia 520 | |
Nokia Lumia 620 | |
HTC Windows Phone 8S | |
HTC One SV | |
Apple iPhone 5 | |
HTC One |
Mozilla Kraken 1.0 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Nokia Lumia 520 | |
HTC Windows Phone 8S | |
HTC One SV | |
Apple iPhone 5 | |
HTC One |
Octane V1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Nokia Lumia 520 | |
HTC Windows Phone 8S | |
Apple iPhone 5 | |
HTC One |
* ... kleinere Werte sind besser
Das Lumia 520 schneidet bei allen durchgeführten Browsertests schlechter ab als die Konkurrenzprodukte. Dabei haben wir plattformübergreifende Vergleiche zu Rate gezogen: Das HTC One SV basiert auf dem Betriebssystem Android und verfügt über den gleichen SoC und das HTC One ist das Flaggschiff im Android-Segment. Der Vertreter aus dem Lager von iOS ist das Apple iPhone 5.
Selbstverständlich hat das Low-Budget-Smartphone wenig entgegenzusetzen. Den direkten Vergleich, auf Windows-Plattform, treten das HTC 8S und das Lumia 620 an. Der Leistungsunterschied schwindet dabei auf ein Minimum, dennoch fahren die beiden Geräte marginal bessere Ergebnisse ein.
Videos & Spiele
An dieser Stelle haben wir einen direkten Vergleich zu dem Sony Xperia J, einem Android-Gerät, gewagt. Beide SoCs ähneln sich sehr, auch wenn im Xperia J nur die Adreno 200 verbaut wurde. Das Abspielen von Videos funktionierte bei dem Android-Mitbewerber nur umständlich und mit schlechtem Ergebnis. Beim Lumia 520 haben wir die gleichen Trailer genutzt und alles funktionierte auf Anhieb und fehlerfrei. Kein Problem mit den MKC-Containerdateien, welche mit einer Datenrate von bis zu 6.100 kBit/s abgespielt werden.
Ein ähnliches Ergebnis lässt sich bei der Spieleperformance beobachten. Das Actionspiel „Dredd vs Zombies“ generiert keine Fehler oder Ladeverzögerungen. Die Leistungsreserven des SoCs sind offensichtlich für Multimediaanwendungen in ausreichendem Maße vorhanden.
Sprachqualität
In diesem Testbereich gibt es wenig zu bemängeln, denn das Ergebnis ist durchweg positiv. Die Gesprächspartner werden klar und deutlich verstanden – von Störgeräuschen ist keine Spur. Wer Wert auf hohe Qualität und guten Klang legt, sollte mit dem Gedanken spielen, das mitgelieferte On-Ear-Headset gegen ein höherwertiges Headset auszutauschen.
Temperatur
Die technische Evolution war beim Thermaldesign des Lumia 520 auf der Seite von Nokia. In jedem Szenario erreicht das Testgerät geringere Temperaturen als es noch beim Lumia 620 der Fall war. Unter Last und auf der Vorderseite messen wir in unserem Testaufbau im Durchschnitt gerade einmal 34,2 °C (Lumia 620: 37,6 °C). Gleiches erwartet uns auch im Idle-Zustand. Dieses Mal betrachten wir die Rückseite und messen im Durchschnitt 26,7 °C. Das Netzteil erwärmt sich unter Last auf bis zu 40,1 °C und im Idle-Zustand nur auf 29,2 °C. Alle gemessenen Temperaturen bewegen sich im absolut unbedenklichen Bereich.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 41.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Aufgrund der abgerundeten Gerätebauweise wird der Monolautsprecher nicht verdeckt, wenn das Smartphone auf einem geraden Untergrund liegt. Die Lautsprecheröffnung im Backcover ist kleiner als das eigentliche Bauteil und liefert einen überraschend lauten Sound. Bei 50 % des Maximalpegels ist die Wiedergabe gut. Der Klang ist klar, es zeichnet sich jedoch ein beginnender blecherner Ton ab. Dieser wird bei zunehmender Lautstärke sehr deutlich hörbar und trübt das Tonbild stark negativ. Dementsprechend sollte man bei höherem Pegel auf externe Lautsprecher zurückgreifen.
Energieaufnahme
Unter Verwendung des Voltcraft VC 940 haben wir uns die Energieaufnahme des Lumia 520 genauer betrachtet. Im Vergleich mit dem HTC 8S und dem Lumia 620 fällt der geringere Stromverbrauch direkt ins Auge. Alle drei Geräte besitzen den gleichen SoC und haben eine Displaydiagonale zwischen 3,8 und 4 Zoll. Unterschiedliche Leistungsaufnahmen rühren vermutlich von den unterschiedlichen Displayhelligkeiten. Im Idle-Zustand gibt sich das Lumia 520 mit Werten zwischen 0,8 und 2,2 Watt zufrieden. Das HTC 8S und das Lumia 620 brauchen unter in der sparsamsten Einstellung bereits 1,2 Watt. Deutlicher wird der Unterschied wenn der SoC ausgelastet ist. Das Gerät von HTC braucht hierbei zwischen 3,0 und 4,1 Watt. Das Nokiavariante legt noch eine Schippe drauf und braucht bis zu 4,4 Watt. Mit bis zu 2,6 Watt unter Last ist unser Testgerät in diesem Segment sehr sparsam. Interessant wird es im folgenden Abschnitt, denn dort zeigt sich, im Zusammenspiel mit der Leistung des Akkus, ob ein zeitlicher Vorteil erzielt werden kann.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 0.8 / 1.5 / 2.2 Watt |
Last |
2.4 / 2.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Nokia hat die Kapazität des Akkus, im Vergleich zum Lumia 620, um 130 mAh (0,5 Wh) vergrößert. Damit kommt das mobile Kraftwerk auf 1430 mAh. Unter Zuhilfenahme der App „WP Bench Free“ wurde eine Maximallast simuliert. Alle Funkmodule waren aktiviert und das Display blieb über die Testdauer beleuchtet. Nach 2 Stunden und 42 Minuten ging dem Low-Budget-Gerät die Puste aus und eine erneute Ladung war notwendig. Nach 2 Stunden und 30 Minuten war das Lumia 520 wieder einsatzbereit und der nächste Test stand auf dem Programm. Beim realitätsnahen WLAN-Test ermittelten wir eine Laufzeit von 12 Stunden und 56 Minuten und somit ca. 2,5 länger als beim Lumia 620. Ein ebenso positives Resultat hat uns das Idle-Testszenario bescheinigt. Stolze 17 Stunden und 5 Minuten konnte das Gerät verharren, bis es den Dienst quittiert hat. Trotz deutlich stärkerem Akku hat das HTC 8S – aufgrund der höheren Leistungsaufnahme – dem Lumia 520 relativ wenig entgegenzusetzen.
Das Lumia 520 reiht sich nahtlos am unteren Ende des Nokia-Portfolios ein und liefert, über den gesamten Test hinweg, ein tolles Ergebnis ab. Dies natürlich immer im Hinblick auf den Kaufpreis, denn mit der Performance und der Ausstattung eines Lumia 920 oder eines HTC One kann es natürlich nicht mithalten. Für das um 0,2 Zoll kleinere Lumia 620 muss man derzeit etwas tiefer ins Portemonnaie greifen, erhält dafür aber einen hellen Bildschirm mit höherem Kontrast. Was im Umkehrschluss nicht bedeutet, dass der des Lumia 520 schlecht ist. Das Display ist das größte Unterscheidungsmerkmal, denn bei der Verarbeitung oder der weiteren Hardwareausstattung lassen sich kaum Differenzen feststellen. Die Hardware beider Geräte ist absolut alltagstauglich und auch für Multimediaanwendungen ausgelegt. Zusätzlich hat Nokia noch ein wenig an der Akkulaufzeit gearbeitet und dem Lumia 520 einen stärkeren Akku beschert.
Unser gelbes Testgerät ist derzeit für knapp 190 Euro im Onlinehandel erhältlich. Wer den Einstieg in das Windows Phone 8 Segment wagen möchte, ist mit dem Low-Budget-Gerät sicherlich gut bedient.