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Test-Update HP EliteBook Folio 1040 G1 (F2R72UT) Ultrabook

Business-Luxus. Unser neuestes Folio 1040 G1-Testgerät verfügt über ein 1080p-IPS-Display sowie einen besseren Prozessor – ganz zu schweigen von der umfangreichen Sicherheitssoftware, die den IT-Abteilungen das Leben einfacher machen soll. Handelt es sich um ein ganz normales Business-Notebook, oder hat sich das Warten gelohnt?

Vor einem Monat hatten wir die Gelegenheit, uns das HP EliteBook Folio 1040 G1 Ultrabook anzusehen. Abgesehen von einigen Kleinigkeiten konnte uns das Gerät weitestgehend überzeugen. Besonders gefallen haben uns die exzellente Verarbeitung, das attraktive Design, der kühle und leise Betrieb, die gute Mobilität sowie die gute Leistung. Weniger gut gefallen hat uns das schlechte TN-Panel, zudem sehnten wir uns unter anderem nach einer besseren Speicherlösung und mehr Grafikleistung. 

Nun steht eine andere Konfiguration (F2R72UT) vor uns, und anscheinend sind alle Probleme ausgemerzt: Ein schnellerer Prozessor (1,7 GHz Intel Core i7-4650U) mit besserer integrierter Grafiklösung (Intel HD Graphics 5000), eine größere SSD (256 GB), und vermutlich am Wichtigsten, ein 1080p-IPS-Panel. Mit einer UVP von 1.979 US-Dollar (Vergleichbares Modell für DE: H5F67EA, rund 2400 Euro) ist es nicht günstig – allerdings bekommt man auch sehr gute Komponenten. Kann sich das Folio gegen die besten Business-Ultrabooks behaupten?

Für weitere Information zum Gehäuse, der Anschlussausstattung, den Eingabegeräten und anderen grundlegenden Informationen steht unser originaler Test des Folio 1040 G1 zur Verfügung. In diesem Test werden wir uns hauptsächlich mit den Änderungen dieser Konfiguration beschäftigen.

Sicherheit

Auch wenn unser vorheriges Testgerät mit der gleichen Sicherheitssoftware ausgestattet war, wollen wir uns die einzelnen Lösungen genauer ansehen, bevor wir auf die Hardware eingehen.

Das Folio 1040 verfügt über ein umfangreiches Sicherheitspaket für Firmenkunden, angefangen mit einer einzigartigen Innovation namens HP Sure Start. Sure Start arbeitet in Verbindung mit HPs BIOSphere Firmware, die entwickelt wurde, um Angriffe auf BIOS-Ebene sowie Konfigurationsfehler vorzubeugen, zu erkennen sowie zu reparieren. Es kann per Fernzugriff konfiguriert und automatisch aktualisiert werden, was eine großangelegte Vorbeugung möglich und relativ einfach macht. Die Selbstheilungsfunktion von Sure Start speichert eine saubere Kopie der wichtigen BIOS Informationen an einem geschützten und unzugänglichen Ort. Somit kann das BIOS wiederhergestellt werden, falls es beschädigt wurde. Der betroffene Mitarbeiter kann dabei wieder schnell an die Arbeit gehen, ohne langwierigen Eingriff der IT. Weitere Informationen über HP Sure Start und BIOSphere gibt es hier (PDF).

HP Client Security Software, vorinstalliert auf dem Folio G1.
HP Client Security Software, vorinstalliert auf dem Folio G1.

Die Sicherheitssoftware für das Betriebssystem ist umfangreich, vielschichtig und standardmäßig bereits aktiviert. Es hört auf den Namen HP Client Security (pdf) und es besteht aus einer Vielzahl von integrierten Funktionen. Die Standardoptionen wie Laufwerksverschlüsselung, Passwort-Manager und Wiederherstellung sind ziemlich selbsterklärend, allerdings gehen zwei andere Sicherheitsfunktionen einen Schritt weiter und stellen sicher, dass sensible Daten nicht in die falschen Hände gelangen.

HP Trust Circles
HP Trust Circles

HP Trust Circles (in Zusammenarbeit mit CryptoMill Trust Boundaries) ermöglicht die Definition von speziellen Nutzergruppen, die Zugriff auf verschlüsselte Daten bekommen sollen. Damit wird verhindert, dass nicht-autorisierte Nutzer an die Daten kommen – somit wird auch sichergestellt, dass die Daten beim Versenden via Email oder USB-Stick nur vom vorgesehenen Empfänger verwendet werden können.

HP Drive Access Manager mit Authentifizierungsmöglichkeiten für externe und Netzwerkgeräte.
HP Drive Access Manager mit Authentifizierungsmöglichkeiten für externe und Netzwerkgeräte.

Der Device Access Manager mit Just-in-Time Authentifizierung (in Zusammenarbeit mit DigitalPersona) macht genau, was der Name andeutet: Er verhindert den Zugriff auf externe Geräte (CD/DVD, Wechselspeicher, Bluetooth usw.) vom PC ohne die ausdrückliche Erlaubnis eines autorisierten Benutzers. Diese kann mit der Hilfe eines Fingers erfolgen, und dank der unproblematischen Funktionsweise des integrierten Fingerabdruck-Lesers geht das Ganze zügig von der Hand. Des Weiteren gibt es einen SmartCard-Lesegerät und einen TPM-Chip, die die Hardwareausstattung abrunden. 

Weitere Informationen über die HP Client Security gibt es hier (PDF).

Zusätzlich wird das Gerät mit Absolute Data Protect ausgeliefert, welches für vier Jahre kostenlos verwendet werden kann. Mit dem Tool kann der Computer lokalisiert werden, wenn er gestohlen wurde, zudem können die Daten per Fernzugriff gelöscht werden.

Display

Die Folio G1-Konfiguration in diesem Test ist mit einem 1080p-IPS-Display ausgestattet (1.920 x 1.080 Pixel, angepriesen als UWVA – Ultra-Wide-Viewing-Angle), welches dem Panel in unserem vorherigen Test in allen Belangen überlegen ist. Eine Bildschirmdiagonale von 14 Zoll resultiert dabei in einer Pixeldichte von 157 dpi. Das ist nicht rekordverdächtig, aber sehr gut zum Arbeiten geeignet. Das Panel besitzt eine matte Oberfläche und reduziert diffuse Reflexionen. Subjektiv macht das Display schon im Werkszustand einen guten Eindruck: Die Farben wirken lebendig, der Kontrast ist hoch und die Helligkeit ist ausreichend.

275.4
cd/m²
270
cd/m²
270.1
cd/m²
283.8
cd/m²
293.4
cd/m²
279.5
cd/m²
290.7
cd/m²
281.6
cd/m²
282.8
cd/m²
Ausleuchtung des Bildschirms
AUO123D getestet mit X-Rite i1Basic Pro 2
Maximal: 293.4 cd/m² (Nits) Durchschnitt: 280.8 cd/m²
Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 293.4 cd/m²
Kontrast: 594:1 (Schwarzwert: 0.494 cd/m²)
ΔE Color 5.08 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 6.68 | 0.5-98 Ø5.2
59.7% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
65% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
88.6% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
65.3% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.62

Wie üblich helfen uns die objektiven Messungen des Panels unseren Eindruck zu überprüfen. Die durchschnittliche Helligkeit liegt mit 281 cd/m² unterhalb der 300-er Marke, welche wir für helle Umgebungen empfehlen. Schlecht ist das Ergebnis trotzdem nicht. Der Kontrast liegt bei akzeptablen 594:1 (dank des Schwarzwerts von 0,494), was für den Alltag ausreicht, qualitativ hochwertigen Panels aber deutlich unterlegen ist. Mit einer Ausleuchtung von 92 % ist die Hintergrundbeleuchtung sehr homogen. Im Akkubetrieb wird die Helligkeit nicht reduziert.

Das neue Panel deckt den sRGB-Farbraum zu 81 % ab. Ein ordentlicher Wert, der in den meisten Fällen ausreicht, solange man nicht vorhat, das Notebook für professionelle Bildbearbeitung oder Grafikdesign zu verwenden. Der AdobeRGB-Farbraum (1998) wird lediglich zu 60 % abgedeckt.

vs. sRGB
vs. sRGB
vs. Adobe RGB 1998
vs. Adobe RGB 1998
vs. Folio G1
vs. Folio G1
vs. ZBook 14
vs. ZBook 14

Unsere Messungen mit CalMAN 5 bestätigen, dass das Display einen optimalen Wert für die Farbgenauigkeit im Lieferzustand nur knapp verfehlt. Die durchschnittliche DeltaE-Abweichung von 5,08 (ideal: 0) suggeriert lediglich eine geringe Abweichung des gesamten Spektrums, wobei die größten Ausreißer bei Grau liegen. Die maximale DeltaE-Abweichung ist 9 für 80 % Grau. Der Gammawert von 2,62 ist etwas hoch (ideal: 2,2) mit einer etwas zu warmen Farbtemperatur von 5.997.

Mischfarben (vor der Kalibrierung)
Mischfarben (vor der Kalibrierung)
Farbsättigung (vor der Kalibrierung)
Farbsättigung (vor der Kalibrierung)
Graustufen (vor der Kalibrierung)
Graustufen (vor der Kalibrierung)
Mischfarben (nach der Kalibrierung)
Mischfarben (nach der Kalibrierung)
Farbsättigung (nach der Kalibrierung)
Farbsättigung (nach der Kalibrierung)
Graustufen (nach der Kalibrierung)
Graustufen (nach der Kalibrierung)

Im Außenbetrieb ist der Bildschirm dank der matten Oberfläche, der ordentlichen Helligkeit (auch im Akkubetrieb) und des guten Kontrasts normalerweise sehr komfortabel. Reflexionen sind kein großes Problem, solange sich keine direkte Lichtquelle hinter dem Nutzer befindet. Wie wir es bei einem IPS-Panel erwarten, sind die Blickwinkel sehr gut.

In der Sonne
In der Sonne
Im Schatten
Im Schatten
Blickwinkel
Blickwinkel

Leistung

Obwohl unser letztes Folio 1040-Testgerät mit einem durchaus potenten Intel Core i5-4200U, 4 GB RAM sowie der integrierten Intel HD Graphics 4400 ausgestattet war, ist die neue Konfiguration in allen Kategorien überlegen: Doppelter RAM (8 GB) sowie eine stärkere Intel Core i7-4650U-CPU mit der Intel HD Graphics 5000. Selbst die Speicherkapazität (allerdings nicht die Geschwindigkeit) wurde von 180 GB auf 256 GB erhöht. Auch der Arbeitsspeicher wurde von 4 GB auf insgesamt 8 GB verdoppelt, allerdings ist die Hälfte fest auf dem Mainboard verlötet. Die Leistung war bereits beim alten Testgerät sehr ordentlich, deshalb sollte die F2R72UT-Variante noch besser abschneiden

Im Vergleich zu anderen Notebooks mit der identischen CPU ist die Leistung des Folio 1040 G1 in der Regel sehr gut. Bei der CPU und der GPU ist das Folio 1040 auf einem Level mit den anderen beiden Kontrahenten, die wir bisher in unserer Datenbank haben (das Apple MacBook Air 11 Zoll 2013 und das Dell XPS 12 Haswell). Beispielsweise liegen die verschiedenen Benchmark-Ergebnisse (3.312 in 3DMark06 CPU, 637s in wPrime 1024m und 2,66 in Cinebench R11.5 xCPU 64-Bit) innerhalb von 7 % der beiden wichtigsten Rivalen, mit Ausnahme der Throttling-Probleme des XPS 12 während des 3DMark06-CPU (MacBook Air 11: 3.249, 2,82, 628s; Dell XPS 12: 2.698, 2,64, kein Ergebnis).

Für unsere letzten beiden Leistungstests in dieser Sektion haben wir den 3DMark 11 im Akkubetrieb wiederholt – das Ergebnis bestätigte keine signifikanten Leistungsunterschiede (958 vs. 962 im Netzbetrieb). Abschließend zeigte der DPC Latency Checker keine Ausreißer, damit sollte es zu keinen Problemen beim Streamen von Videodateien oder Musik geben.

CPU-Z CPU
CPU-Z CPU
CPU-Z Caches
CPU-Z Caches
CPU-Z Mainboard
CPU-Z Mainboard
CPU-Z Memory
CPU-Z Memory
CPU-Z SPD
CPU-Z SPD
GPU-Z
GPU-Z
HD Tune
HD Tune
DPC Latency Checker
DPC Latency Checker
Systeminformationen HP EliteBook Folio 1040 G1 (F2R72UT)

Prozessor

Das Folio 1040 G1 ist mit verschiedenen Prozessoren erhältlich, angefangen bei einem Intel Core i5-4200U (1,6 - 2,6/2,3 GHz Single-Core/Multi-Core) in unserem ersten Testgerät, bis hin zu der CPU, die wir jetzt untersuchen – genauer gesagt dem Intel Core i7-4650U. Letzterer ist ein Haswell-basierter Prozessor mit einem Grundtakt von 1,7 GHz, der via Turbo Boost auf bis zu 3,3 GHz (für einen Kern) bzw. 2,9 GHz (für zwei Kerne) erhöht werden kann. Mit einer TDP von 15 Watt ist er genauso sparsam wie seine anderen Haswell ULV-Brüder. Im Vergleich dazu kann der Vorgänger, das Folio 9470m, lediglich mit Ivy-Bridge-CPUs ausgestattet werden, bis hin zum High-End Core i7-3687U (2,1 GHz - 3,3/3,1 GHz) und einer TDP von 17 Watt. 

Die Leistung des Core i7-4650U ist am besten mit dem zuvor erwähnten Core i7-3687U vergleichbar, obwohl der letztgenannte sogar höher getaktet ist. Der Vergleich mit den direkten Rivalen zeigt, dass das Folio 1040 G1 CPU-technisch sehr gut aufgestellt ist. 1,36/2,66 Punkte in Cinebench R11.5 (Single/Multi) sind dem Folio 1040 G1 (H5F62ET) (0,95/2,48 Punkte) und dem Folio 9470m (1,13/2,6 Punkte) überlegen. Das HP Zbook 14 hingegen – eine deutlich größere und schwere Alternative zum Folio 1040 mit einem i7-4600U und dedizierter Grafikkarte – liegt mit 1,45/2,95 Punkten rund 10 % vor dem Folio. Allerdings unterscheidet sich die CPU des Folio 1040 nur geringfügig, unter anderem im Hinblick auf die Nennfrequenz.

Cinebench R10 Shading 32Bit
6021
Cinebench R10 Rendering Multiple CPUs 32Bit
8298
Cinebench R10 Rendering Single 32Bit
4592
Cinebench R10 Shading 64Bit
5881 Points
Cinebench R10 Rendering Multiple CPUs 64Bit
10934 Points
Cinebench R10 Rendering Single CPUs 64Bit
5828 Points
Cinebench R11.5 OpenGL 64Bit
15.01 fps
Cinebench R11.5 CPU Multi 64Bit
2.66 Points
Cinebench R11.5 CPU Single 64Bit
1.36 Points
Hilfe

System Performance

Weiter geht es mit der allgemeinen Systemleistung. Das Folio 1040 G1 fühlt sich im Betrieb auf jeden Fall schnell an. Unsere synthetischen Benchmarks bestätigen diesen Eindruck mit 12.691 Punkten in PCMark Vantage bzw. 4.626 Punkten in PCMark 7. Damit übertrifft unser Testgerät sowohl das schlechter ausgestattete Folio 1040 G1 (H5F62ET) (PCMark 7: 4.005 Punkte) als auch das High-End Folio 9740m (4.168 Punkte) deutlich – wobei Unterscheide oberhalb von 4.000 Punkten grundsätzlich schwer auszumachen sind. Ein Grund für die hohe Leistung ist die ordentliche SSD, die wir uns im nächsten Abschnitt noch genauer ansehen werden.

5.8
Windows 7 Leistungsindex
Prozessor
Berechnungen pro Sekunde
7
Speicher (RAM)
Speichervorgänge pro Sekunde
7.4
Grafik
Desktopleistung für Windows Aero
5.8
Grafik (Spiele)
3D-Business und Gaminggrafikleistung
6.5
Primäre Festplatte
Datentransferrate
7.9
PCMark Vantage Result
12691 Punkte
PCMark 7 Score
4626 Punkte
Hilfe

Massenspeicher

Unser vorheriges Folio 1040 G1 Testgerät verfügte über eine 180-GB-SSD, wobei wir aufgrund des hohen Kaufpreises mit einer höheren Kapazität gerechnet hätten. Unser Wunsch wurde bei der F2R72UT-Konfiguration erfüllt, die mit einer 256 GB großen SanDisk X110 SSD (Model SD6SN1M-256G-100) ausgerüstet ist. Insgesamt handelt es sich um ein sehr schnelles Laufwerk mit Lesegeschwindigkeiten von über 400 MB/s und einer 4K-Leistung (Lesen/Schreiben), die den alltäglichen Betrieb deutlich beschleunigt. Das AS SSD-Resultat von 742 Punkten ist nicht ganz so hoch wie bei den schnellsten SSDs, dennoch ist es ein ordentliches Laufwerk. Im Vergleich lieferte die Intel SSDSCKGF180A4H im vorherigen Folio 1040 G1 712 Punkte, und die Intel SSD 520 SSDSC2BW180A3L im Folio 9470m 672 Punkte. Die Samsung SSD 840 Pro im HP ZBook 14 hingegen schafft astronomisch hohe 1.137 Punkte – im Alltag ist der Unterschied allerdings kaum zu spüren.

Der M.2-Steckplatz (und fast alle anderen Komponenten) unterhalb der Bodenplatte ist problemlos zugänglich, falls das Laufwerk ausgetauscht werden soll.

Sandisk X110 SD6SN1M-256G-1006
Minimale Transferrate: 375.7 MB/s
Maximale Transferrate: 438.8 MB/s
Durchschnittliche Transferrate: 409 MB/s
Zugriffszeit: 0.1 ms
Burst-Rate: 85.4 MB/s
CPU Benutzung: -1 %

Grafikkarte

Der größte Leistungszuwachs des Core i7-4650U – zumindest auf dem Papier – ist die schnellere Intel HD Graphics 5000 (im Vergleich zur HD Graphics 4400 beim kleinere Folio 1040 und der alten HD Graphics 4000 im Folio 9470m). Der größte Unterschied zwischen der 4400 und der 5000 liegt in der doppelten Anzahl der Execution Units (40 vs. 20) und dem leicht gestiegenen Turbo Boost-Takt (1.100 MHz vs. 1.000 MHz). Wir gehen daher von einer deutlich gestiegen Leistung bei Spielen aus – und genau das bestätigen die 962 Punkte in 3DMark 11 (Folio 1040 G1 H5F62ET 814 Punkte) und 5.904 Punkte in 3DMark 06 (Folio 9470m 4.185 Punkte).

Allerdings fällt der Leistungszuwachs nicht so groß aus, wie wir das im Vorfeld erwartet haben. Tatsächlich fällt das Ergebnis des Folio 1040 G1 im Vergleich mit ähnlich ausgestatteten Notebooks sogar schlechter aus – manchmal nur ein wenig, aber in manchen Fällen auch deutlicher. Nehmen wir beispielsweise Cinebench R11.5 OpenGL 64 Bit: Das Folio 1040 schafft 15,01 fps, das Lenovo ThinkPad X1 Carbon Touch 20A7-002DGE ist 20 % schneller (18,67 fps) und das Dell XPS 12 25% schneller (20 fps). Oder 3DMark 11-GPU, wo die 859 Punkte des Folio 1040 erneut vom Dell XPS 12 (909) und dem ThinkPad X1 Carbon (949) überboten werden, ganz zu schweigen von den MacBook Air 11 Zoll- und 13 Zoll-Modellen, die jeweils mehr als 1.000 Punkte erreichen. Wir vermuten, dass es sich hier um Throttling handelt (oder zumindest einen deutlich geringeren Turbo Boost). Wir sehen uns das Problem nach den Sektionen Geräuschemissionen und Temperatur an.  

Vorher führen wir allerdings noch den einzigen Spielebenchmark für dieses Business-Notebook durch: Selbst nach mehreren Versuchen mit verschiedenen Treiberversionen, inklusive dem Treiber in den Spezifikationen (9.18.10.3324), und einem externen Monitor, gelang es uns nicht, die 720p-Auflösung einzustellen. Deshalb führen wir auch keine Ergebnisse für die zugehörigen Benchmark-Voreinstellungen auf.

3DMark 03 Standard
15752 Punkte
3DMark 05 Standard
9903 Punkte
3DMark 06 Standard Score
5904 Punkte
3DMark Vantage P Result
4054 Punkte
3DMark 11 Performance
962 Punkte
Hilfe
min.mittelhochmax.
Diablo III (2012) 58 19

Emissionen

Der Lüfter arbeitet sehr leise
Der Lüfter arbeitet sehr leise

Geräuschemissionen

Das HP Folio ist stets ein sehr ruhiger Begleiter. Im Leerlauf konnten wir maximal 28 dB(A) messen (Minimal, Mittel, Maximal), und bei maximaler Auslastung lediglich 37 dB(A). Es ist daher schwer das Notebook bei einigen Umgebungsgeräuschen überhaupt zu hören. Mit der leisen Tastatur und dem tastenlosen ForcePad ist es wahrlich ein fast unhörbares Notebook – zumindest für ein aktiv gekühltes Gerät.

Wir wollen aber erwähnen, dass der Lüfter unseres Testgerätes ein seltsames Klackgeräusch produzierte, wenn das Notebook auf der Seite stand. Es scheint sich aber nicht um ein generelles Problem des Folio 1040 zu handeln, vielmehr dürfte es eine Eigenart unseres Gerätes sein.

Lautstärkediagramm

Idle
28 / 28.1 / 28.2 dB(A)
Last
36.1 / 37 dB(A)
  red to green bar
 
 
30 dB
leise
40 dB(A)
deutlich hörbar
50 dB(A)
störend
 
min: dark, med: mid, max: light   BK Precision 732A (aus 15 cm gemessen)

Temperatur

Bei maximaler Auslastung erreicht das Folio 1040 bis zu 45,6 °C an der Unterseite und ist damit auf jeden Fall unangenehm auf dem Schoß. Allerdings werden diese Werte nur im hinteren Bereich erreicht, wobei sich der Rest des Notebooks (inklusive der unteren Vorderseite sowie der gesamten Baseunit) bei lauwarmen 35 °C einpendelt. Im Leerlauf ist natürlich alles im grünen Bereich.

Max. Last
 34.2 °C38.6 °C36.2 °C 
 34.6 °C35.2 °C33.2 °C 
 34.6 °C31.4 °C33.8 °C 
Maximal: 38.6 °C
Durchschnitt: 34.6 °C
40 °C45.6 °C42.6 °C
35.4 °C41.2 °C36.8 °C
34.6 °C35.6 °C34.8 °C
Maximal: 45.6 °C
Durchschnitt: 38.5 °C
Netzteil (max.)  45.8 °C | Raumtemperatur 24.3 °C | Raytek Raynger ST
(±) Die Durchschnittstemperatur auf der Oberseite unter extremer Last ist 34.6 °C. Im Vergleich erhitzte sich der Durchschnitt der Geräteklasse Subnotebook auf 30.8 °C.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 45.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 34.6 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-6.3 °C).

Stresstest

Maximale Auslastung der CPU
Maximale Auslastung der CPU
Maximale Auslastung der GPU
Maximale Auslastung der GPU
GPU-/CPU-Auslastung
GPU-/CPU-Auslastung

Unser Stresstest verwendet Prime95 und FurMark, um Auslastung für die CPU/GPU zu simulieren und das Verhalten des Gerätes anhand des Prozessortaktes, der Temperatur sowie der TDP zu beurteilen. Im Fall des Folio 1040 haben wir aufgrund der geringen GPU-Benchmark-Ergebnisse Throttling vermutet. Jetzt haben wir die Möglichkeit, diese Vermutungen genauer zu untersuchen.

Bei der Auslastung der CPU fällt der Prozessortakt unmittelbar auf 2,2-2,3 GHz, was oberhalb der Nennfrequenz des Core i7-4650U (1,7 GHz), allerdings auch deutlich unterhalb der maximalen Turbo-Frequenz von 2,9 GHz für zwei aktive Prozessorkerne liegt. Trotzdem kann das noch nicht als Throttling bezeichnet werden, der Prozessor ist einfach nicht in der Lage, seinen maximalen Turbo Boost aufrechtzuerhalten.

Als nächstes belasten wir die GPU: Der Takt fällt sofort auf 450 MHz und bleibt im weiteren Verlauf des Tests konstant. Auch hier handelt es sich technisch gesehen noch nicht um Throttling, auch wenn der Takt weit von den maximalen 1.100 MHz entfernt ist. 

Abschließend belasten wir sowohl die CPU als auch die GPU. Unmittelbar kommt es zu konstantem Throttling der CPU auf lediglich 800 MHz, während der GPU-Takt auf 350 - 400 MHz fällt. Diese Werte liegen deutlich unter dem maximalen Potenzial des Core i7-4650U, was natürlich sehr enttäuschend ist.
In Folge bleiben die Maximaltemperaturen bei vergleichsweise geringen 60 °C, daher sollte thermisches Throttling nicht das Problem sein (eher durch die Firmware oder TDP-Limitierung).

Lautsprecher

Die Lautsprecher des Folio 1040 klingen nicht wirklich besonders gut, egal ob man die beiliegende Dolby DTS-Software aktiviert oder nicht. Die maximale Lautstärke reicht kaum aus, um einen mittelgroßen Raum zu beschallen, und die Soundqualität ist vorhersehbar blechern und recht dumpf. Für Sprache reicht die Qualität aus, aber für alles andere sollte man nach Möglichkeit Kopfhörer verwenden.

Akkulaufzeit

Bei minimaler Last (minimale Helligkeit, Energiesparmodus, WLAN deaktiviert) erreicht das Notebook eine absolut anständige Laufzeit von 11 Stunden und 22 Minuten, was rund eineinhalb Stunden über dem zuvor getesteten i5-Modell liegt. In dem anderen Extremszenario, der maximalen Auslastung (maximale Helligkeit, Höchstleistungsmodus, WLAN aktiviert, Battery Eater Pro Classic Test), muss das Gerät schon nach 1 Stunde und 33 Minuten zurück an die Steckdose, eine ganze Stunde früher als das i5-Modell. 

Unser WLAN-Test ist realistischer und verwendet ein Skript bei einer Helligkeit von 150 cd/m², um das Surfen im Internet zu simulieren. Mit diesen Einstellungen hält das Folio 1040 6 Stunden und 10 Minuten durch. Das ist nicht schlecht, allerdings deutlich unterhalb einiger Rivalen in dieser Kategorie, beispielsweise dem ThinkPad X1 Carbon, welches beinahe 8 Stunden lief.

Minimale Auslastung (Maximale Laufzeit)
Minimale Auslastung (Maximale Laufzeit)
Maximale Auslastung (Minimale Laufzeit)
Maximale Auslastung (Minimale Laufzeit)
Surfen über WLAN
Surfen über WLAN
Akkulaufzeit
Idle (ohne WLAN, min Helligkeit)
11h 22min
Surfen über WLAN
6h 10min
Last (volle Helligkeit)
1h 33min

Fazit

Das HP EliteBook Folio 1040 G1
Das HP EliteBook Folio 1040 G1

Wie lautet also unser Fazit? Das Folio 1040 ist ein Premium Business-Notebook mit einem hohen Kaufpreis (1.979 US-Dollar zum Zeitpunkt dieses Tests) und nur einigen kleinen Nachteilen. Im Vergleich mit dem internationalen Folio G1, welches wir letzten Monat getestet haben, kann uns dieses Modell mit einem besseren (exzellenten) 1080p-Display (gute Helligkeit, Kontrast und Farben) sowie einem stärkeren Prozessor mit besserer integrierter GPU, mehr RAM und mehr Festplattenkapazität überzeugen – alles für einen geringeren Preis. Es ist außerdem leiser, kühler und mobiler als das ZBook 14. Falls Sie also nicht auf die schnelle dedizierte Grafikkarte angewiesen sind, ist das Folio G1 vermutlich die bessere Wahl.

Wie schlägt es sich gegen seinen Vorgänger, das Folio 9470m? Kurz gesagt, es bietet bessere Optionen für den Bildschirm (1080p vs. 900p), bessere/neuere CPUs und integrierte GPUs (Haswell vs. Ivy-Bridge), 7 % weniger Gewicht und ein 16 % dünneres Gehäuse. Das einzige Problem: Man verliert einen USB-Anschluss (das Folio 1040 G1 hat lediglich zwei), und die dedizierten Maustasten wurden durch ein so genanntes ForcePad ersetzt – welches leider keinerlei haptische Rückmeldung bietet und sicherlich viele Nutzer stören wird, zumindest bis man sich an die Funktionsweise gewöhnt hat.

Abgesehen davon gibt es auch ein Problem mit der eingeschränkten Turbo-Boost-Leistung (wie wir bei unserem Stresstest herausgefunden haben), nichtsdestotrotz ist das Gerät immer noch flink und schnell genug für die meisten alltäglichen Aufgaben. Für noch mehr Leistung muss man sich nach einem größeren und weniger eleganten Gerät umsehen. 

Alles in allem ist das Folio 1040 G1 (F2R72UT) eine solide Wahl für mobile Geschäftsleute, die Wert auf ein gut aussehendes Gerät legen.

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Im Test: HP EliteBook Folio 1040 G1
Im Test: HP EliteBook Folio 1040 G1

Datenblatt

HP EliteBook Folio 1040 G1 (F2R72UT) (EliteBook Folio 1040 Serie)
Prozessor
Intel Core i7-4650U 2 x 1.7 - 3.3 GHz (Intel Core i7)
Grafikkarte
Intel HD Graphics 5000, Kerntakt: 1100 MHz, 9.18.10.3324
RAM
8 GB 
, DDR3-1600 (1 DIMM + 4 GB verlötet)
Bildschirm
14.00 Zoll 16:9, 1920 x 1080 Pixel, AUO123D, IPS, spiegelnd: nein
Massenspeicher
Sandisk X110 SD6SN1M-256G-1006, 256 GB 
Soundkarte
IDT 92HD91BXX @ Intel Lynx Point PCH - High Definition Audio Controller
Anschlüsse
2 USB 3.0 / 3.1 Gen1, 1 VGA, 1 DisplayPort, 1 Kensington Lock, Audio Anschlüsse: kombinierter 3,5-mm-Klinkenstecker, Card Reader: microSD, 1 SmartCard, 1 Fingerprint Reader, Sensoren: TPM
Netzwerk
Intel I218-LM Gigabit (10/100/1000MBit/s), Intel Wireless-AC 7260 (a/b/g/n = Wi-Fi 4/ac = Wi-Fi 5/), Bluetooth 4.0, HP hs3110 HSPA+ Mobiles Breitband Modul
Abmessungen
Höhe x Breite x Tiefe (in mm): 17 x 338 x 233
Akku
45 Wh Lithium-Polymer, 6 Zellen
Betriebssystem
Microsoft Windows 7 Professional (64 Bit) + Windows 8 Pro (64 Bit)
Kamera
Webcam: 720p HD
Sonstiges
Lautsprecher: 2.0, auf der Oberseite, Tastatur: Chiclet, Tastatur-Beleuchtung: ja, 36 Monate Garantie
Gewicht
1.53 kg, Netzteil: 326 g
Preis
2400 Euro

 

Das EliteBook Folio 1040 G1...
Das EliteBook Folio 1040 G1...
...ist sicherlich eines der attraktivsten...
...ist sicherlich eines der attraktivsten...
...Business-Ultrabooks, ...
...Business-Ultrabooks, ...
...die derzeit auf dem Markt erhältlich sind.
...die derzeit auf dem Markt erhältlich sind.
Unglaublich dünn und mobil.
Unglaublich dünn und mobil.
Exzellente Verarbeitung.
Exzellente Verarbeitung.
Ein Fingerabdruck-Leser, der tatsächlich funktioniert.
Ein Fingerabdruck-Leser, der tatsächlich funktioniert.
Bei der Tastatur haben wir nur wenig zu beanstanden.
Bei der Tastatur haben wir nur wenig zu beanstanden.
Beim Touchpad sieht die Sache allerdings anders aus...
Beim Touchpad sieht die Sache allerdings anders aus...
Aufgrund der fehlenden Befestigungsclips gibt es minimale Spalte an der Unterseite.
Aufgrund der fehlenden Befestigungsclips gibt es minimale Spalte an der Unterseite.
Dieser spezielle Anschluss...
Dieser spezielle Anschluss...
...beherbergt einen Adapter...
...beherbergt einen Adapter...
...mit einem Ethernet- und einem VGA-Port.
...mit einem Ethernet- und einem VGA-Port.
Torx-Schrauben...
Torx-Schrauben...
...aber zumindest sind fast alle Komponenten zugänglich.
...aber zumindest sind fast alle Komponenten zugänglich.
Die M.2-SSD
Die M.2-SSD

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Preisvergleich

Pro

+ Grandiose Verarbeitung
+ Professionelles und attraktives Design
+ Gutes und mattes Display
+ Sehr gute Leistung für einen ULV-Chipsatz
+ Umfangreiche Sicherheitssoftware für Firmen
+ Kühler und leiser Betrieb
+ Tolle Akkulaufzeiten

Contra

- Fragwürdige Touchpad ("Forcepad") Integration, die ein erneutes Lernen von grundlegenden Eingaben wie Drag/Drop erfordert
- Throttling unter Last
- Mittelmäßige Lautsprecher
- Anstatt eines simplen Schiebemechanismus wird die Unterseite mit 11 Torx-Schrauben befestigt

Shortcut

Was uns gefällt

Das unglaublich dünne und stabile Chassis.

Was wir vermissen

Ein konventionelles Touchpad sowie die Option für mehr Leistung, bei der die Taktraten unter Last nicht so eingeschränkt sind.

Was uns überrascht

Die umfangreiche Sicherheitssoftware für Firmenkunden

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Toshiba Portege Z830

Bewertung


HP EliteBook Folio 1040 G1 (F2R72UT) - 25.06.2014 v4 (old)
Steve Schardein

Gehäuse
88 /  98 → 90%
Tastatur
85%
Pointing Device
83%
Konnektivität
72 / 80 → 90%
Gewicht
69 / 35-78 → 79%
Akkulaufzeit
87%
Display
86%
Leistung Spiele
62 / 68 → 91%
Leistung Anwendungen
80 / 87 → 92%
Temperatur
85 / 91 → 93%
Lautstärke
96%
Audio
40 / 91 → 44%
Kamera
73 / 85 → 86%
Auf- / Abwertung
+1%
Durchschnitt
72%
85%
Subnotebook - gewichteter Durchschnitt
Weitere Informationen über unsere Bewertung finden Sie hier.
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Autor: Steve Schardein (Update:  9.05.2014)