Test Toshiba Satellite U940-101 Ultrabook
Etwas mehr als ein Jahr ist mittlerweile vergangen, seit die ersten Ultrabooks den Markt betreten haben. In dieser Zeit ist aus dem zunächst recht spärlichen Angebot eine überaus stattliche Modellvielfalt erwachsen, welche von den verschiedenen Herstellern zudem stetig weiter vergrößert wird.
Auch Toshiba baut seine Produktpalette aus und bringt nun ein erstes Ultrabook im 14-Zoll-Format auf den Markt. In Ergänzung zu bisherigen Modellen wie dem Portégé Z930 soll das neue Satellite U940 nicht nur mehr Bildfläche bieten, sondern auch eine etwas preisbewusstere Kundschaft ansprechen – die Einstiegskonfiguration mit Core-i3-Prozessor wird bereits für unter 700 Euro angeboten. Unser heutiges Testmodell U940-101 ist ab etwa 800 Euro erhältlich und integriert einen Core i5-3317U, 8 GB Arbeitsspeicher sowie eine 640-GB-Festplatte mit 32 GB SSD-Cache. Ein starkes Preis-Leistungs-Verhältnis, zumindest für Ultrabook-Maßstäbe – doch bleibt dabei die Qualität auf der Strecke?
In unserem nachfolgenden Test wollen wir genau das beurteilen und zudem untersuchen, wie sich das Satellite gegen die direkte Konkurrenz schlägt. Diese kommt unter anderem von Lenovo (IdeaPad U410) oder Dell (Inspiron 14z) und konnte in der Vergangenheit bereits mit guten Leistungen glänzen.
Auf den ersten Blick ist das Satellite ein typisches Ultrabook mit hochwertigen, metallisch anmutenden Oberflächen. Auf den zweiten Blick erkennt man jedoch: Nicht alles, was hier glänzt, ist auch Gold – pardon, Aluminium. Um den vergleichsweise günstigen Kaufpreis realisieren zu können, setzt Toshiba stattdessen deutlich preiswerteren Kunststoff ein. Ungeachtet dessen hinterlässt das leicht bläulich schimmernde U940 einen recht edlen Ersteindruck.
Dies wird durch den besonders schmalen Displayrahmen (ringsum etwa 14 Millimeter Breite) noch verstärkt, wodurch das Gehäuse ein wenig kompakter als bei vielen Kontrahenten ausfällt. Mit gerade einmal gut 1,7 kg Gewicht und 20,7 Millimetern Dicke lässt sich das Notebook einfach transportieren, auch wenn es nicht ganz mit den Modellen der 13,3-Zoll-Klasse konkurrieren kann: Diese sind oftmals noch einen halben Zentimeter dünner und mehrere hundert Gramm leichter.
Der Verzicht auf solide Leichtmetalle bleibt nicht ohne Folgen für die Stabilität. An vielen Stellen lässt sich das Chassis mit leichtem Druck sichtbar eindellen, ohne dass dies den alltäglichen Gebrauch jedoch nennenswert einschränkt. Auch das Display zeigt nur eine mäßige Verwindungssteifigkeit und sollte besser mit einem mittigen, beidhändigen Griff geöffnet werden. Wie bei vielen Notebooks dieser Preisklasse schwingt der Deckel bei Erschütterungen rhythmisch mit, was nicht gerade für die Qualität der verbauten Scharniere spricht.
Zum Abschluss wollen wir Toshiba noch für das hohe Verarbeitungsniveau loben. Dank kleiner Spaltmaße und sauber abgerundeter Kanten finden wir hier kaum Anlass zur Kritik, sodass sich das Satellite U940 eine unterm Strich gute Gesamtnote verdient hat.
In vielen Fällen sind Ultrabooks nur sehr spärlich mit den nötigsten Schnittstellen bestückt. Das U940 bildet hier leider keine Ausnahme und bietet nur die gewohnte Standardkost. Zum Anschluss von Peripheriegeräten stehen insgesamt drei USB-Ports bereit, von denen zwei bereits den modernen 3.0-Standard beherrschen. Eine der Schnittstellen unterstützt zudem das "Sleep-and-Charge" genannte Feature, mit dem USB-Geräte auch bei ausgeschaltetem Notebook geladen werden können.
Neben dem langsamen Fast-Ethernet-Anschluss ist ebenso das Fehlen eines DisplayPort- oder VGA-Ausganges zu bedauern; externe Displays lassen sich so nur per HDMI anbinden und sind auf eine Auflösung von 1080p beschränkt.
Die meisten Anschlüsse wurden vom Hersteller an der rechten Gehäuseseite platziert, was Rechtshändern eine möglichst unauffällige Kabelführung erschwert. Häufig genutzte Schnittstellen wie die Audiobuchsen oder der Kartenleser wurden weit nach vorn verlagert und sind so besonders leicht erreichbar.
Kommunikation
Toshibas Ultrabook unterstützt sowohl Bluetooth 4.0 als auch WLAN nach IEEE 802.11b/g/n. Das von Intel stammende Funkmodul hört auf die Bezeichnung Centrino Wireless-N 2230 und ist der unteren Mittelklasse zuzuordnen. Während der Anwender auf die Kompatibilität zu Netzwerken im 5-GHz-Band verzichten muss, beherrscht der Adapter die Wireless-Display-Technik zur drahtlosen Übertragung von Bildsignalen. In puncto Empfangsreichweite, Verbindungsstabilität und Übertragungsgeschwindigkeit (maximal 300 MBit/s Bruttodatenrate über zwei Antennen) konnten wir in unserem Test keine Auffälligkeiten feststellen. Ein UMTS-Modul wird von Toshiba leider nicht offeriert.
Etwas enttäuscht sind wir von der Bildqualität der integrierten Webcam. Der kleine 1,0-Megapixel-Sensor rauscht bereits bei Tageslicht stark und produziert verwaschene Bilder mit geringer Detailschärfe. Zusammen mit dem ebenfalls nur mittelmäßigen Mikrofon sind aber zumindest Videochats in ausreichender Qualität möglich.
Zubehör
Wie die meisten Hersteller verzichtet auch Toshiba auf ein umfangreiches Zubehörpaket und beschränkt sich auf das Wesentliche: Neben dem Ultrabook selbst enthält die Verpackung lediglich den Akku, ein 45-Watt-Netzteil sowie eine kleine Broschüre zur Inbetriebnahme und Garantieabwicklung.
Das vorinstallierte Betriebssystem, Windows 8 in der 64-Bit-Version, wurde mit einigen Anwendungen und Tools bestückt, die dem Anwender den Alltag erleichtern sollen. So lassen sich beispielsweise mit dem "eco Utility" die Energieeinstellungen verwalten oder mit Nero 12 Backups erstellen.
Wartung
Es gibt nur wenige Ultrabooks, bei denen ein Öffnen des Gehäuses so einfach und umfassend möglich ist wie beim Satellite U940. Die beiden Wartungsklappen an der Unterseite sind nur mit Schrauben gesichert und erlauben einen Blick auf die wichtigsten Komponenten des Notebooks. Neben dem Arbeitsspeicher (2 Slots, beide belegt) und der Festplatte (1x 2,5 Zoll) lassen sich so auch das mSATA-Laufwerk und das WLAN-Modul nach Belieben ausbauen oder ersetzen. Theoretisch kann das Gehäuse sogar noch weiter zerlegt werden – dies würden wir jedoch nur fachlich versierten Nutzern anraten.
Garantie
Im Kaufpreis inkludiert ist eine 2-jährige, international gültige Bring-In-Herstellergarantie beziehungsweise ein Vor-Ort-Abholservice für Kunden aus Deutschland und Österreich. Gegen Aufpreis können zudem zusätzliche Erweiterungspakete erworben werden, welche mit Preisen von rund 65 Euro (3 Jahre) respektive 110 Euro (4 Jahre) zu Buche schlagen.
Tastatur
Leider hat Toshiba den zusätzlichen Platz des 14-Zoll-Gehäuses nicht ganz ausgenutzt und eine ähnliche Tastatur verbaut, wie wir sie bereits von den kleineren Ultrabooks des Herstellers kennen. Die Buchstaben des schwarzen Chiclet-Keyboards sind mit 15 Millimetern Kantenlänge dennoch ausreichend groß und können außerdem mit einer zweistufig regelbaren Hintergrundbeleuchtung punkten. Etwas ungewöhnlich ist die Standardbelegung der F-Tasten mit Sonderfunktionen (F1-F12 nur per Fn-Taste erreichbar), ansonsten entspricht das Layout aber der üblichen Norm.
In unserem Praxistest mussten wir uns zunächst an den extrem kurzen Tastenhub gewöhnen, der nicht bei jedem Anwender auf Gegenliebe stoßen dürfte. In Verbindung mit dem schwammigen Druckpunkt ergibt sich so ein recht undifferenziertes Schreibgefühl, welches ein präzises Feedback vermissen lässt. Über diesen Mangel sowie die verbesserungswürdige Stabilität kann auch die angenehm niedrige Geräuschkulisse nicht hinwegtrösten – die ähnlich teuren Kontrahenten von Dell und Lenovo haben hier die Nase vorn.
Touchpad
Das 10 x 6,5 Zentimeter große Touchpad stammt von Synaptics und unterstützt eine Vielzahl verschiedener Multitouch-Gesten mit bis zu vier Fingern. Die glatte Oberfläche bietet ausgezeichnete Gleiteigenschaften und setzt Benutzereingaben exakt und verzögerungsfrei um. Wer sich beim Tippen über ungewollte Mausbewegungen oder -klicks ärgert, kann das Touchpad per Tastendruck (F5-Taste) auch komplett deaktivieren.
Toshiba hat sich für ein sogenanntes Clickpad entschieden, welches die Maustasten direkt in den unteren Bereich der Eingabefläche integriert. Zwar könnte der Anschlag noch ein wenig knackiger ausfallen, insgesamt sind Qualitätsanmutung und Verarbeitung jedoch zufriedenstellend.
Während High-End-Ultrabooks vermehrt auf Touchscreens und besonders hohe Auflösungen ab FullHD setzen, muss das günstige Satellite U940 auf beides verzichten. Das 14-Zoll-Display unseres Testkandidaten löst nur mit mageren 1.366 x 768 Pixeln auf, was in dieser Preisklasse aber zu erwarten war. Die daraus resultierende Pixeldichte von 112 dpi entspricht den Konkurrenten von Dell und Lenovo, sorgt aber auch für eine begrenzte Arbeitsfläche auf dem Desktop.
Toshiba bewirbt die Anzeige selbstbewusst als "Hochhelligkeits-Bildschirm", was wir nach unseren Messungen nur bedingt bestätigen können. Gemittelt über insgesamt 9 Messfelder erreicht das Display eine maximale Leuchtdichte von gut 220 cd/m², was lediglich als guter Durchschnitt bezeichnet werden kann. Dabei muss betont werden, dass die Hintergrundbeleuchtung durch die reflektierende Oberfläche deutlich stärker als bei einem matten Display ausfallen sollte – ein Punkt, auf den wir nachfolgend noch einmal genauer eingehen werden. Auffällig ist weiterhin ein leichter Helligkeitsabfall am unteren Bildschirmrand, ohne das wir diesen jedoch als wirklich störend bezeichnen würden.
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Ausleuchtung: 78 %
Helligkeit Akku: 181 cd/m²
Kontrast: 210:1 (Schwarzwert: 1.12 cd/m²)36.17% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
52.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
35.01% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Das vom Hersteller Samsung beigesteuerte Panel (140AT20-T02) basiert auf der TN-Technologie und kann nur mit höchst mäßigen Qualitäten aufwarten. Kontrastverhältnis (210:1) und Schwarzwert (1,12 cd/m²) entsprechen dem Klassenstandard, bleiben aber weit hinter einem hochwertigen IPS-Panel wie im Asus Zenbook UX31A zurück. Filme oder Spiele büßen dadurch sichtbar an Brillanz und Lebendigkeit ein – wer damit nicht zufrieden ist, muss wie so oft leider weitaus tiefer in die Tasche greifen.
Erwartungsgemäß ist das Satellite U940 nur bedingt für professionelle Grafikanwendungen geeignet, da der Farbumfang wichtige Standards wie AdobeRGB (Abdeckung zu 36 %) oder sRGB (53 %) klar verfehlt. Auch die Farbabweichungen sind ab Werk relativ stark (Blaustich selbst nach Kalibrierung), was dem normalen Privatkunden allerdings kaum auffallen dürfte.
Wie zuvor bereits erwähnt, hat Toshiba ein sogenanntes Glare-Display mit verspiegelter Oberfläche verbaut. Während dies für eine subjektiv sattere Farbdarstellung sorgt, sind die Auswirkungen in vielen anderen Situationen vor allem negativ: Unter freiem Himmel ist das Notebook so nur eingeschränkt benutzbar. Die im Akkubetrieb um rund 20 % gedrosselte Displayhelligkeit verliert den Kampf gegen äußere Lichtquellen und fesselt den Anwender damit an den heimischen Schreibtisch.
Die TN-typisch hohe Blickwinkelabhängigkeit lässt sich auch beim U940 beobachten und führt dazu, dass der Bildinhalt insbesondere beim Blick von oben oder unten stark verfälscht wird. Seitliche Abweichungen toleriert das Display dagegen bis zu einem Winkel von etwa 30 Grad recht gut, bei noch schrägerer Betrachtung verschlechtert sich aber auch hier die Bildqualität rapide.
Wie alle Ultrabooks setzt auch das Satellite U940 auf einen ULV-Prozessor vom Chip-Riesen Intel. Der Core i5-3317U zählt zu den derzeit beliebtesten Modellen der Ivy-Bridge-Generation und ist dem Mittelklasse-Segment zuzuordnen. Die beiden Rechenkerne können neben Hyper-Threading auch auf einen starken Turbo Boost zurückgreifen und ihre Basistaktrate von 1,7 GHz auf bis zu 2,6 GHz anheben (abhängig von Temperatur und Leistungsaufnahme). Dank einer fortschrittlichen 22-Nanometer-Fertigung bleibt die Leistungsaufnahme mit nur 17 Watt TDP dennoch ausgesprochen niedrig. Weitere Details zum Core i5-3317U sowie dem für das zweite Quartal erwarteten Nachfolger Haswell finden Sie in unseren News sowie der Technik-Sektion.
Integraler Bestandteil jeder Ivy-Bridge-CPU ist eine integrierte Grafikeinheit. Die HD Graphics 4000 beherrscht den DirectX-11-Standard und erreicht das Performanceniveau dedizierter Einstiegsbeschleuniger. Verantwortlich dafür sind die insgesamt 16 Execution Units (EUs), welche beim i5-3317U mit 350-1050 MHz takten.
Die Speicherausstattung des Satellite kann sich durchaus sehen lassen: Neben 8 GB Arbeitsspeicher, aufgeteilt auf zwei Module zu je 4 GB DDR3-1600, darf sich der Käufer auch über eine große 640-GB-Festplatte freuen. Diese wird von einem zusätzlichen SSD-Cache mit 32 GB Kapazität unterstützt.
Prozessor
Wer bei dem Begriff "ULV" an die langsamen Stromsparmodelle früherer Jahre denkt, täuscht sich gewaltig: Der Core i5-3317U ist zu durchaus stattlichen Leistungen fähig und für weit mehr als Webbrowsing und Office-Arbeiten zu gebrauchen.
Im Cinebench R11.5 (64 Bit) erzielt der sparsame Dual-Core einen Score von 2,4 Punkten und liegt damit nur rund 15 % unter dem 35-Watt-Modell Core i5-3210M. Ähnlich groß ist die Leistungsdifferenz zum wesentlich teureren i7-3517U – in der Praxis dürfte man damit kaum einen Unterschied spüren können. Nur wer regelmäßig HD-Videos schneidet, hochauflösende Fotos bearbeitet oder andere besonders rechenlastige Aufgaben ausübt, sollte nach einem schnelleren Notebook mit Quad-Core-CPU Ausschau halten. Der Core i7-3630QM beispielweise verspricht eine mehr als doppelt so hohe Multi-Threading-Performance, wäre für ein schlankes Ultrabook wie das U940 aber keinesfalls geeignet.
Cinebench R11.5 - CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite U940-101 | |
Dell XPS 14-L421X | |
Gigabyte U2442N | |
Dell Inspiron 14z-5423 |
Massenspeicher
SSDs sind zwar rasend schnell, gleichzeitig aber auch klein und teuer. Um dennoch die Geschwindigkeit eines Flashspeichers mit der Speicherkapazität einer klassischen Festplatte kombinieren zu können, setzen viele Hersteller auf eine sogenannte Cache-Lösung. Hierbei arbeiten beide Laufwerke in einem speziellen RAID-Verbund, der – für den Anwender vollkommen intransparent – häufig genutzte Programme automatisch auf die SSD kopiert.
Toshiba hat dafür eine 640-GB-Festplatte von Hitachi (Travelstar-Serie, 5.400 U/min) sowie eine 32 GB große mSATA-SSD von Samsung (PM830-Serie) verbaut. Die resultierende Performance lässt sich nur schwer mit üblichen Benchmarks beziffern: Je nach dem, auf welchen Datenträger gerade zugegriffen wird, schwanken Übertragungsrate und Zugriffszeit irgendwo zwischen "pfeilschnell" und "Ich hol' mir mal eine Tasse Kaffee". Aber Spaß beiseite: Betriebssystem, Browser und andere wichtige Anwendungen profitieren definitiv von dem zusätzlichen Zwischenspeicher.
System Performance
Wie gut der Verbund aus SSD und HDD harmoniert, wird auch im Systemleistungs-Benchmark PCMark 7 deutlich. Mit erstaunlichen 4.300 Punkten zeigt das Satellite U940 sogar dem Inspiron 14z die Rücklichter, obwohl dieses auf ein vollwertiges Solid State Drive zurückgreifen kann. Allerdings sollte man dieses Ergebnis nicht unbedingt verallgemeinern: Scheinbar wurden die Testsequenzen des PCMarks nahezu vollständig von der mSATA-SSD abgefangen, was im Alltag nicht immer der Fall sein wird. Wer in jeder Situation die maximale Performance benötigt, wird mit der Cache-Lösung auf Dauer nicht glücklich – alle anderen freuen sich über den gelungenen Kompromiss aus Preis und Geschwindigkeit.
PCMark 7 Score | 4300 Punkte | |
Hilfe |
Grafikkarte
Intels HD Graphics 4000 übernimmt nicht nur das De- und Encodieren von Videos (per Quick Sync), sondern ist auch für einfache 3D-Aufgaben geeignet. Dank schneller Speicheranbindung per Dual-Channel-Modus reizt das U940 das Potential der Grafikkarte bestmöglich aus und erreicht so 642 Punkte im 3DMark 11. Dies entspricht der GeForce 610M des Lenovo IdeaPad U410 (654 Punkte), liegt aber etwa 30 % unter der Radeon HD 7570M im Dell Inspiron 14z (908 Punkte). Die älteren Benchmarks der 3DMark-Serie liegen der HD 4000 sogar noch etwas besser, was allerdings mit einer stärkeren CPU-Limitierung zu begründen ist.
3DMark 06 Standard Score | 4837 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 2967 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 642 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Wie wir bereits aus früheren Tests wissen, kann die HD Graphics 4000 aktuelle Spiele-Hits nur mit stark reduzierten Einstellungen flüssig darstellen. Immerhin: Unter dieser Prämisse ist praktisch jeder Titel (mehr oder weniger) spielbar, auch wenn die Optik zum Teil sichtlich leidet.
In Battlefield 3 muss der Nutzer sogar auf bescheidene 640 x 480 Pixel und die niedrigste Detailstufe zurückschalten. Bereits unsere Preset-Stufe "min." (XGA-Auflösung, minimale Details) endet in ruckelnden 15 fps – Spielspaß kommt so nicht auf. Anno 2070, Dishonored oder Diablo 3 erweisen sich dagegen als deutlich anspruchsloser und werden zumindest in 1.024 x 768 Bildpunkten und niedrigen bis mittleren Settings mit über 30 fps auf den Bildschirm gezaubert. Was diese Zahlen auch deutlich machen: Eine schwache, dedizierte GPU wie bei Lenovo oder Dell wäre keine sinnvolle Ergänzung gewesen – gut, dass Toshiba darauf verzichtet hat.
Toshiba Satellite U940-101 HD Graphics 4000, 3317U, Hitachi HTS541064A9E680 + Samsung MZMPC032HBCD | Lenovo IdeaPad U410-MAH6MGE GeForce 610M, 3317U, Seagate Momentus SpinPoint ST500LM012 | Dell Inspiron 14z-5423 Radeon HD 7570M, 3317U, Samsung SSD 830 Series MZ-7PC0128D/EU | |
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Anno 2070 | -10% | ||
1366x768 High Preset AA:on AF:2x | 14.5 | 12 -17% | |
1366x768 Medium Preset AA:on | 23.8 | 20 -16% | |
1024x768 Low Preset | 47.7 | 49 3% | |
Diablo III | 2% | ||
1366x768 High AA:on | 27.3 | 28 3% | |
1366x768 Medium / low | 32.2 | 35 9% | |
1024x768 Low / off | 53.9 | 50 -7% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -10% /
-10% | 2% /
2% |
min. | mittel | hoch | max. | |
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Battlefield 3 (2011) | 15.4 | |||
Anno 2070 (2011) | 47.7 | 23.8 | 14.5 | |
Diablo III (2012) | 53.9 | 32.2 | 27.3 | |
Dishonored (2012) | 32.1 | 26.5 |
Geräuschemissionen
Obwohl der Lüfter des Satellite ununterbrochen arbeitet, fällt das Notebook im Leerlauf nicht unangenehm auf. Durch die gleichmäßige, tieffrequente Geräuschcharakteristik haben wir den Lärmpegel von 31,6 bis 33,8 dB(A) als subjektiv sehr leise empfunden. Bei genauem Hinhören sind auch die Zugriffsgeräusche der Festplatte wahrnehmbar (32,1 dB(A)), die aber ebenfalls nur in sehr ruhigen Umgebungen in den Vordergrund treten.
Unter Last steigt die Lautstärke stufenweise bis auf 42,3 dB(A) an, wobei wir diesen Wert nur in unserem Stresstest beobachten konnten. In realen Volllast-Szenarien wie dem 3DMark 06 bleibt das Notebook mit 37,6 dB(A) auf einem vollkommen akzeptablen Level und ähnlich leise wie die Ultrabooks der Konkurrenz.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.6 / 33.8 / 33.8 dB(A) |
HDD |
| 32.1 dB(A) |
Last |
| 37.6 / 42.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL 320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Leerlauf erwärmt sich die Oberseite des Gehäuses nur marginal und überschreitet lediglich an wenigen Stellen die 30-Grad-Marke. Etwas wärmer wird es dagegen an der Unterseite, wo unser Messgerät bis zu 37 °C anzeigte. Dennoch lässt sich das U940 auch auf den Oberschenkeln verwenden, sofern nur anspruchslose Aufgaben wie Office oder Browsing zum Einsatz kommen.
Bei voller Auslastung muss das U940 seiner leisen Kühlung Tribut zollen. Während die Handballenauflagen mit maximal 34 °C noch angenehm kühl bleiben, klettern die Temperaturen rings um die Tastatur auf 43 bis 50 °C. Rekordverdächtige 66 °C an der Unterseite überraschen uns angesichts der sparsamen ULV-Hardware doch ein wenig – ist Throttling damit vorprogrammiert?
Erstaunlicherweise nicht: Auch nach unserem einstündigen Stresstest mit Prime95 und FurMark bleibt der Core i5-3317U deutlich unter 80 °C und hält seine Basistaktrate von 1,7 GHz. Die integrierte Grafikeinheit schwankt zwischen 900 und 1000 MHz und reizt damit ihren Turbo-Boost-Spielraum fast vollständig aus. Auch im Sommer sollte es deshalb nicht zu Taktdrosselungen kommen.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 50.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 66 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 34 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-5.7 °C).
Lautsprecher
Die im Gehäuseinneren verborgenen Stereolautsprecher sind vorrangig für Kommunikationszwecke oder die Sounduntermalung von Videos geeignet, weniger hingegen für eine druckvolle Musikwiedergabe. Bässe, aber auch ein großer Teil des mittleren Frequenzbereiches werden von den kleinen Treibern nur unzureichend abgebildet, während hohe Töne überpräsent und unangenehm spitz erscheinen.
Wer sich neben einer besseren Soundqualität auch eine höhere Maximallautstärke wünscht, sollte entweder auf Kopfhörer oder externe Boxen zurückgreifen. Hierfür stehen ein recht ordentlicher 3,5-Millimeter-Ausgang (getestet mit einem AKG K 701) sowie die digitale HDMI-Schnittstelle zur Verfügung.
Energieaufnahme
Die Leistungsaufnahme des Satellite U940 entspricht vergleichbar schnellen Ultrabooks der Konkurrenz. Der Leerlaufverbrauch von 6,7 bis 10,3 Watt steigt im 3DMark 06 auf 38,1 Watt an, sodass das mitgelieferte 45-Watt-Netzteil unter Last nur geringe Reserven zum parallelen Laden des Akkus bietet. In unserem (nicht praxisrelevanten) Stresstest gipfelt der Verbrauch bei akzeptablen 41,3 Watt.
Aus / Standby | 0.2 / 0.4 Watt |
Idle | 6.7 / 10.1 / 10.3 Watt |
Last |
38.1 / 41.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Mit Hilfe seines 45 Wh großen Li-Ion-Akkus soll das U940 laut Toshiba Laufzeiten von bis zu 4,5 Stunden erreichen, wobei dieser Wert nicht im Leerlauf, sondern im Mobile Mark 2012 ermittelt wurde.
Der Battery Eater Readers Test (Energiesparmodus, minimale Helligkeit, WLAN aus) bescheinigt dem Satellite sogar 6 Stunden und 27 Minuten, was allerdings knapp hinter dem Inspiron 14z und IdeaPad U410 liegt.
Bei aktiviertem WLAN und mittlerer Displayhelligkeit (rund 150 cd/m²) fällt die Laufzeit auf rund 4 Stunden ab, sodass der Anwender in der Praxis etwa einen halben Tag abseits der Steckdose arbeiten kann.
Da auch im Akkubetrieb die volle Leistung von Prozessor und Grafikeinheit zur Verfügung steht, fällt die Laufzeit im Battery Eater Classic Test relativ kurz aus. Bereits nach 1 Stunden und 18 Minuten sind die Reserven des Energiespeichers erschöpft und das Notebook muss zurück an die Steckdose (Ladezeit etwa 2 Stunden).
Für ein aktuelles Notebook sind knapp 800 Euro Kaufpreis nicht gerade wenig – für ein Ultrabook dagegen schon, was unter anderem an der meist hochwertigen Gehäusekonstruktion dieser Geräte liegt.
Beim Satellite U940 hat Toshiba auf teure Leichtmetalle verzichtet und dafür ein nicht ganz so stabiles, aber sorgfältig verarbeitetes Kunststoffchassis verbaut. Das dabei gesparte Geld wurde im Gegenzug in performante Hardware investiert, die dem Ultrabook eine gute Anwendungsleistung beschert. Wer mag, kann viele Komponenten sogar selbst aufrüsten, was bei den meisten Kontrahenten gar nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich ist.
Wie so oft ist es wieder einmal das Display, welches einen der größten Kritikpunkte darstellt. Mit einem qualitativ minderwertigen TN-Panel muss man sich in dieser Preisklasse zwangsläufig anfreunden; allerdings hätte der Hersteller zumindest einen matten Bildschirm verbauen sollen, damit das Bild auch unter freiem Himmel ablesbar bleibt. Da auch die Akkulaufzeit nur mäßig gut ausfällt, enttäuscht das Satellite in der eigentlichen Paradedisziplin eines Ultrabooks – nämlich Mobilität – leider ein wenig.
Weiteren Punktabzug gibt es für die feedbackarme Tastatur sowie die starke Wärmeentwicklung unter Last. Letztere ist vor allem auf den langsam drehenden Lüfter zurückzuführen, dem das Notebook seine geringe Geräuschkulisse verdankt. Insgesamt ist das Satellite damit auch im Office-Bereich nicht unbedingt erste Wahl.
Dennoch wollen wir dem U940 nicht seine Zielgruppe absprechen. Wer ein besonders leichtes und portables Arbeitsgerät mit großzügiger Speicherausstattung sucht, dürfte an dem schlanken 14-Zöller durchaus Gefallen finden – auch dank des attraktiven Preis-Leistungsverhältnisses.