Test Sony Vaio Fit SV-F14A1M2E/S Notebook
Wenn es darum geht, Mobilität und Leistung ausgewogen miteinander zu verknüpfen, kann ein 14-Zoll-Notebook eine attraktive Alternative zu den sonst üblichen 13- und 15-Zoll-Formaten sein. Sony bietet mit dem Vaio SV-F14A1M2E/S genau solch ein Gerät an, welches als vielseitiger Multimedia-Rechner für verschiedenste Anwendungsgebiete konzipiert wurde.
Für einen Kaufpreis von derzeit rund 880 Euro erhält der Käufer einen Ivy-Bridge-basierten Core i5-3337U, dem 8 GB Arbeitsspeicher und eine 750 GB große Hybrid-Festplatte zur Seite stehen. Spiele-Fans können sich darüber hinaus über eine dedizierte Nvidia GeForce GT 735M freuen, die eine Displayauflösung von 1.600 x 900 Pixeln (WXGA++) bewältigen muss. Sony setzt dabei auf ein verspiegeltes Touchscreen-Panel, wie es mittlerweile bei immer mehr Windows-8-Notebooks zu finden ist.
Auch wenn die Produktvielfalt im 14-Zoll-Segment etwas kleiner als bei den 15-Zöllern ausfällt, muss sich das Vaio SVF-14A1M2E/S gegen diverse Konkurrenten zur Wehr setzen. Dazu zählen unter anderem das Samsung 530U4E oder das Lenovo IdeaPad U430, aber auch etwas teurere Kontrahenten wie das Schenker S413.
Vorbei sind die Zeiten, in denen Multimedia-Notebooks schwerfällige Zeitgenossen mit eingeschränkter Mobilität waren. Den Beinamen "Fit" darf man bei Sonys neuem Vaio durchaus wörtlich auffassen – das Design des 14-Zöllers wirkt nicht nur edel und modern, sondern mimt perfekt den durchtrainierten Profi-Sportler. Mit einer Dicke von gut 22 Millimetern könnte das SV-F14A1M2E/S sogar beinahe als Ultrabook durchgehen, wäre da nicht das etwas zu hohe Gewicht von immerhin 2,2 Kilogramm.
Im ersten Qualitäts-Check hinterlässt unser Kandidat einen soliden Eindruck. Gebürstetes Aluminium ziert den Deckel und die Handballenauflage, während viele weitere Teile nur aus lackiertem, silberfarbenem Kunststoff bestehen. Dieser erscheint zwar größtenteils recht hochwertig, sorgt jedoch auch dafür, dass die Stabilität des Vaio nur durchschnittlich ausfällt. Insbesondere oberhalb der Tastatur lässt sich das Gehäuse leicht eindellen, was bei einem derart schlanken Notebook allerdings keine Seltenheit ist. Als äußerst verwindungssteif erweist sich dagegen das Display, welches von zwei straffen, leider aber nicht besonders präzisen Scharnieren gehalten wird.
Ebenso wie die Materialauswahl entspricht auch die Verarbeitung unserem Anspruch an ein Gerät dieser Preisklasse. Grobe Mängel konnten wir bei unserem Testmuster nicht entdecken, kleinere Kritikpunkte wie einige nicht hundertprozentig exakte Spaltmaße werden dem Anwender im Alltag kaum auffallen. Gesamturteil: Gut – aber nicht ganz auf dem Niveau der besten Konkurrenten, die in diesem Fall von Samsung und Lenovo stammen.
Nicht nur das schlanke Gehäuse, sondern auch die magere Anschlussausstattung lässt eine gewisse Verwandtschaft zur Ultrabook-Klasse erkennen. Die vorhandenen zwei USB-3.0-Ports sind in der Praxis schnell belegt, sodass gegebenenfalls ein zusätzlicher USB-Hub erforderlich sein kann. Auch die Beschränkung auf nur einen Displayausgang im HDMI-Standard erscheint nicht unbedingt optimal.
Im Gegensatz dazu wollen wir Sony dafür loben, dass der Anwender weder auf einen Kartenleser, noch Gbit-LAN oder einen DVD-Brenner verzichten muss. Letzterer befindet sich rechts am Gehäuse, während alle anderen Anschlüsse auf der gegenüberliegenden Seite zu finden sind. Damit kommt das Layout vor allem Rechtshändern entgegen – wer die Maus links vom Notebook nutzen möchte, hat mit den Kabeln angeschlossener Peripheriegeräte zu kämpfen.
Kommunikation
Schade: Obwohl es sich beim Vaio SV-F14A1M2E/S nicht gerade um ein Low-Cost-Produkt handelt, hat Sony einen sehr preisgünstigen Funkadapter von Broadcom verbaut. Der BCM43142 ist lediglich Single-Stream- und Single-Band-fähig (nur 2,4 GHz), was die Unterstützung der WLAN-Standards 802.11b/g/n einschließt. Doch damit nicht genug: Die Berichte verschiedener Nutzer, die über einen sehr schwachen WLAN-Empfang klagen, können wir nach den Erfahrungen unseres Tests uneingeschränkt bestätigen: Selbst über extrem kurze Distanzen kam die Bruttodatenrate nie über maximal 72 Mbit/s hinaus. In Wohngebäuden reichen schon größere Entfernungen von mehreren Metern sowie wenige Wände, damit die Verbindung komplett abreißt.
Als kleines Trostpflaster kann das Notebook zusätzlich mit Bluetooth 4.0 und sogar NFC aufwarten. Die Kopplung mit einem Galaxy S4 klappte bei uns problemlos, um damit zum Beispiel schnell einen Internetlink zwischen beiden Geräten zu teilen.
Für Schnappschüsse und Videochats dient eine integrierte Webcam, deren Sensor mit 0,9 Megapixeln auflöst. Qualitativ sollte der Anwender nicht allzu viel erwarten: Selbst bei guter Beleuchtung ist die Detailwiedergabe mäßig und der Rauschpegel relativ hoch. Ebenfalls nur durchschnittliche Ergebnisse liefert das etwas zu dumpfe Mikrofon.
Zubehör
Im Lieferumfang findet sich nur das notwendigste Zubehör für die direkte Inbetriebnahme des Gerätes – ein paar kurze Broschüren sowie ein passendes 65-Watt-Netzteil. Alle weiteren Beigaben sind in Form von Software auf dem Notebook vorinstalliert.
Neben einigen höchst überflüssigen Werbe-Apps und -Links beglückt Sony den Käufer noch mit einer Testversion von McAfee Internet Security sowie dem "VAIOCare"-Center, welches sich auch per Druck auf die Assist-Taste oberhalb der Tastatur aufrufen lässt. Mit diesem übersichtlich gestalteten Programm kann der Anwender zentrale Sicherheits- und Systemeinstellungen vornehmen, Diagnose- und Wiederherstellungsaufgaben erledigen oder den Support kontaktieren.
Wartung
Nach dem Entfernen aller Schrauben auf der Unterseite lässt sich zunächst das DVD-Laufwerk herausziehen. Darunter verstecken sich drei weitere Schrauben, die ebenfalls gelöst werden müssen. Im Anschluss kann man nun die Bodenplatte abnehmen und die Hardware kommt zum Vorschein. Die möglichen Wartungsoptionen umfassen den Austausch von Festplatte, Akku (verschraubt) und Speichermodul (1 Slot, belegt); des weiteren lassen sich auch Lüfter und Kühlkörper mit geringem Aufwand reinigen.
Garantie
Ab Werk gewährt Sony nur kurze 12 Monate Garantie, die bei einer Registrierung des Notebooks aber kostenlos auf 24 Monate verlängert werden. Zusätzliche Servicepakete sind unter anderem in Sony Onlineshop erhältlich; eine Erweiterung um ein Jahr (VAIOBOXEWY1) wird dort für rund 90 Euro angeboten, für zwei Jahre werden knapp 170 Euro fällig.
Tastatur
Anders als beim größeren Schwestermodell Vaio SV-F15 kommt die Tastatur unseres Testkandidaten ohne dedizierten Ziffernblock daher. Abgesehen davon sind sich beide Geräte aber ausgesprochen ähnlich: Die 15 x 15 Millimeter großen Tasten aus silbergrauem Kunststoff überzeugen mit guter Haptik und einer eleganten Hintergrundbeleuchtung. Diese kann in drei verschiedenen Modi arbeiten (Ein, Aus, Aktivierung beim Tippen), die allerdings nur über das Vaio Control Center zugänglich sind.
Wer das erste Mal einen längeren Text auf dem Keyboard schreibt, wird sich zunächst an den recht kurzhubigen und nicht besonders knackigen Druckpunkt gewöhnen müssen – ein wirklich präzises Feedback über jeden Tastendruck bleibt dem Anwender damit verwehrt. Gleichwohl gibt es aber auch positive Aspekte, beispielsweise die niedrige Geräuschkulisse oder die ausgezeichnete Verarbeitungsqualität.
Touchpad
Das genau 10,5 x 6,5 Zentimeter große Touchpad stammt von Synaptics und wurde als sogenanntes Clickpad ausgeführt, bei dem die Maustasten direkt in die Eingabefläche integriert sind. Links- und Rechtsklicks erfordern einen gewissen Kraftaufwand und werden von einem deutlich hör- und spürbaren Anschlag begleitet.
Dank der gleitfreudigen Oberfläche und einer präzisen Umsetzung aller Eingabebefehle erweist sich das Touchpad als solider Mausersatz. Im Alltag erleichtern verschiedene Multitouch-Gesten mit bis zu drei Fingern die Bedienung, die sich im Gerätetreiber nach Belieben (de-)aktivieren lassen.
Touchscreen
Dem aktuellen Trend folgend hat Sony dem Vaio Fit einen kapazitiven Touchscreen spendiert, der insbesondere der Kacheloberfläche und dem neuen Bedienkonzept von Windows 8 zugutekommen soll. Das funktioniert soweit auch zufriedenstellend, Präzision oder Berührungsempfindlichkeit geben auch in den Randbereichen keinen Anlass zur Kritik. Wer hingegen vor allem auf der klassischen Windows-Oberfläche arbeitet, sollte sich von der zusätzlichen Eingabemethode keinen allzu großen Mehrwert erhoffen – mit Maus und Tastatur lassen sich die meisten Programme immer noch am besten bedienen.
Betreffend des Touchscreens müssen wir an dieser Stelle noch eine weitere Besonderheit erwähnen: Wer das Display aus kurzer Entfernung genau betrachtet, kann ein regelmäßiges, dunkles Muster auf der Oberfläche erkennen – es scheint, als sei der Touchscreen-Layer das Vaio nicht ganz so transparent wie bei manch anderem Gerät. Wirklich sichtbar ist dies allerdings nur bei einem gleichmäßigen, weißen Bildinhalt; viele Nutzer dürften diesen kleinen Makel wohl gar nicht bemerken.
Kommen wir darum nun zum eigentlichen Display: Selbiges verfügt über eine Bilddiagonale von 14,0 Zoll, auf der 1.600 x 900 Pixel aufgelöst werden. Als Resultat dessen ergibt sich eine Pixeldichte von immerhin 131 dpi, was etwas über den sonst üblichen 112 dpi vieler Konkurrenten mit WXGA-Auflösung liegt. Die zusätzlichen Pixel verbessern nicht nur die Darstellung feiner Schriften und Symbole, sondern bieten auch mehr Bildfläche für Multitasking oder komplexe Programme.
Die von einem LED-Backlight beleuchtete Anzeige erreicht eine maximale Helligkeit von 224 cd/m², die sich relativ gleichmäßig über das gesamte Display verteilt. Im Vergleich mit ähnlich teuren Notebooks anderer Hersteller, die zumeist bei etwa 180 bis 280 cd/m² liegen, ordnet sich das Vaio Fit damit im Mittelfeld ein.
|
Ausleuchtung: 82 %
Helligkeit Akku: 226 cd/m²
Kontrast: 560:1 (Schwarzwert: 0.4 cd/m²)
ΔE Color 9.48 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 11.25 | 0.5-98 Ø5.2
41% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
45.08% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
64.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
43.96% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.62
Aus Kostengründen setzt Sony auf ein einfaches TN-Panel, genauer gesagt das Modell B140RTN03 vom Hersteller AUO. Schwarzwert (0,40 cd/m²) und Kontrast (560:1) fallen insgesamt zufriedenstellend aus, zumal die verspiegelte Displayoberfläche für einen subjektiv satteren Bildeindruck sorgt.
Wie bei vielen Consumer-Notebooks ist das Display unseres Probanden mehr schlecht als recht kalibriert und leidet an einem erkennbaren Blaustich. Bei türkisen Farbtönen schießt der Farbabstand Delta E auf weit über 15, aber auch die mittlere Abweichung ist mit einem Wert von 9,5 viel zu hoch. Weitere Punktabzüge gibt es für den stark eingeschränkten Farbumfang – Profis, die für ihre Arbeit den gesamten sRGB- oder AdobeRGB-Standard benötigen, werden somit nicht um einen externen Monitor umhinkommen.
Aufgrund seines sogenanntes Glare-Type-Displays ist das Vaio nur bedingt für den Betrieb unter freiem Himmel geeignet. Bei direkter Sonneneinstrahlung erschweren ausgeprägte Reflexionen die Lesbarkeit des Bildinhaltes so stark, dass sich der Anwender beinahe zwangsläufig an einen schattigeren Ort begeben muss. Auch wenn eine höhere Displayhelligkeit hier helfen würde – mit vergleichbaren Problemen kämpfen nahezu alle Notebooks mit spiegelndem Display.
Zu den wohl größten Nachteilen eines jeden TN-Panels zählt die extreme Blickwinkelabhängigkeit. Diese betrifft auch das Vaio Fit: Insbesondere nach oben oder unten ist die Bewegungsfreiheit des Betrachters erheblich eingeschränkt, aber auch seitlich werden bereits ab einem Winkel von etwa 30 Grad erste Farb- und Kontrastverschiebungen sichtbar. Ein IPS- oder VA-Display wie beim Schenker S413 schneidet in dieser Disziplin besser ab.
Auch wenn Intels Ivy-Bridge-Architektur mittlerweile von der neuen Haswell-Generation abgelöst wurde, zählt der Core i5-3337U noch lange nicht zum alten Eisen. Zwar liegt die Pro-MHz-Leistung zwischen 5 und 10 Prozent unter Nachfolgemodellen wie dem Core i5-4200U, doch taktet der 3337U dafür mit 1,8 bis 2,7 GHz (2 Kerne: maximal 2,5 GHz) vergleichsweise hoch. Wie bei jedem Core-i5-Modell werden sowohl Hyper-Threading als auch AES-Beschleunigung unterstützt. Alle weiteren Features der mit einer TDP von 17 Watt spezifizierten ULV-CPU finden Sie wie immer in unserer CPU-Datenbank.
Zur Unterstützung der im Prozessor integrierten HD Graphics 4000 hat der Hersteller zusätzlich eine dedizierte GeForce GT 735M von Nvidia verbaut. Per Optimus wird je nach Situation automatisch der passende Grafikbeschleuniger ausgewählt, wobei die Intel-GPU vor allem für Leerlauf und Multimediaaufgaben, die GeForce-Karte hingegen für anspruchsvollere 3D-Anwendungen zuständig ist.
Mit 8 GB DDR3-RAM und einer 750 GB großen Hybrid-HDD bietet das SV-F14 eine seiner Preisklasse angemessene Speicherausstattung. Besonders die mit zusätzlichem Flashspeicher bestückte Festplatte lässt aufhorchen – welcher praktische Nutzen sich daraus ergibt, werden wir später noch herausfinden.
Prozessor
Egal ob man das Vaio im Netz- oder Akkubetrieb einsetzt: Der Core i5-3337U erreicht ohne Probleme seine maximalen Turbo-Taktraten und damit auch die von uns erwartete Performance.
Single-Thread-Anwendungen bewältigt die CPU mit stabilen 2,7 GHz, was im entsprechenden Test des Cinebench R11.5 (64 Bit) einen Score von 1,11 Punkten nach sich zieht. Damit liegt der 3337U praktisch exakt auf dem Leistungsniveau seines etwas niedriger taktenden Nachfolgers Core i5-4200U, der unter anderem im Lenovo IdeaPad U430 zu finden ist. Die beiden High-End-Modelle Core i7-3537U (Vaio SV-F15) und i7-4750HQ (Schenker S413) können sich mit rund 15 beziehungsweise 28 Prozent Vorsprung in Führung setzen.
Während sich die Relationen zwischen den Dual-Core-CPUs im Multithreading-Test nur unwesentlich verschieben, kann der Core i7-4750HQ nun seine ganze Rechenpower ausspielen. 6,55 zu 2,5 Punkten bedeuten eine Mehrleistung von über 160 Prozent, allerdings ist dieser Vergleich durch die deutlich höhere TDP des Quad-Cores (47 statt 17 Watt) auch nicht ganz fair.
Massenspeicher
Kapazität und Geschwindigkeit sind bei der Auswahl eines Datenträgers oftmals gegenläufige Faktoren – zumindest, wenn es um die Entscheidung zwischen Festplatte und SSD geht. Einen Ausweg aus diesem Dilemma biete die Caching-Technologie, die eine große HDD mit einem kleinen, aber schnellen Flashspeicher kombiniert.
Lange Zeit mussten die Hersteller dafür auf zwei einzelne Laufwerke zurückgreifen, was Platzbedarf und Kosten in die Höhe trieb. Mittlerweile werden aber auch mehr und mehr Laufwerke angeboten, bei denen beide Speichermedien in einem gemeinsamen 2,5-Zoll-Gehäuse vereint sind.
Genau das hat auch Toshiba bei der MQ01ABD075H getan. Dieser Hybride aus 750-GB-HDD (5.400 U/min) und 8 GB SLC-Flash verfügt über ein intelligentes Cache-Verfahren, welches sich mit herkömmlichen Benchmarks nur schwer abbilden lässt. So liegt die durchschnittliche Übertragungsrate im HD-Tune-Benchmark nur bei mageren 64 MB/s – vergleichbare Standard-HDDs schaffen problemlos 85 MB/s und mehr. Auch bei der Zugriffszeit von 17,2 Millisekunden ist auf den ersten Blick kein Vorteil erkennbar.
System Performance
Doch was bedeutet das nun für die Praxis? Hier zählt weniger die sequentielle Transfergeschwindigkeit, sondern vielmehr der Zugriff auf kleine, häufig wiederkehrende Datenblöcke. Genau diese muss das Laufwerk erst einmal "lernen" – je öfter man einen bestimmten Programmstart durchführt, desto schneller wird er. Mit nur 8 GB Flash sind die Ressourcen der Toshiba-HDD allerdings sehr beschränkt: Wir meinen zwar, beim Boot von Windows einen gewissen Performance-Boost auszumachen, doch ist dieser keinesfalls mit einer vollwertigen SSD vergleichbar.
Unsere Vermutung, dass die Anwendungsgeschwindigkeit vor allem durch die zu geringe Größe des Caches limitiert wird, bestätigt sich im PCMark 7. Trotz vergleichbarer CPU-Leistung können die Kontrahenten von Lenovo (16 GB Cache) und Samsung (24 GB Cache) rund 30 Prozent davonziehen. Erneut außer Konkurrenz läuft das teurere Schenker S413 mit SSD und Quad-Core-Prozessor.
PCMark Vantage Result | 7243 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2981 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated | 2641 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated | 2620 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated | 4258 Punkte | |
Hilfe |
Grafikkarte
Hinter der GeForce GT 735M verbirgt sich ein Derivat von Nvidias aktueller Kepler-Architektur, genauer gesagt der noch relativ junge GK208-Chip. Dieser repräsentiert eine abgespeckte Version des bereits länger erhältlichen GK107, der unter anderem bei der GT 640M, GT 650M oder GT 750M zum Einsatz kommt. Der entscheidende Unterschied: Statt eines 128-Bit-Speicherinterfaces muss der GK208 mit einer schmalen 64-Bit-Anbindung auskommen. In Verbindung mit dem nur 900 MHz schnellen und 2 GB großen DDR3-Speicher sorgt das für erhebliche Leistungseinbußen, die auch durch den hohen Kerntakt von 575 bis 940 MHz nicht kompensiert werden.
Im Ergebnis ist die GT 735M kaum schneller als die 64-Bit-Version der GT 730M, während die GeForce GT 640M sowie die Radeon HD 8750M dank 128-Bit-Interface klar in Führung gehen. Die eigentliche Überraschung ist jedoch die Iris Pro Graphics 5200 – wer hätte noch vor wenigen Jahren gedacht, dass eine integrierte Intel-GPU die versammelte Mittelklasse-Konkurrenz von Nvidia und AMD blamiert?
3DMark - 1920x1080 Fire Strike Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Vaio SV-F14A1M2E/S | |
Lenovo IdeaPad U430 Touch 59372369 | |
SCHENKER S413 | |
Samsung 530U4E-S02DE | |
Acer Aspire M3-581TG |
3DMark 11 Performance | 1762 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 43691 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 4146 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 930 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Nachdem wir die GeForce GT 735M bereits beim Vaio SV-F15 einem ausführlichen Spieletest unterzogen haben, wollen wir uns an dieser Stelle auf eine kleine Auswahl beliebter Titel beschränken. In den meisten Fällen ist die Karte für die native Displayauflösung von 1.600 x 900 Pixeln etwas zu langsam, sodass der Anwender besser auf 1.366 x 768 Pixel und mittlere Details zurückschalten sollte. Damit sind die meisten aktuellen Games dann recht flüssig spielbar, auch wenn es einige Ausnahmen wie Crysis 3 oder Metro: Last Light gibt. Eine interessante Auffälligkeit: Während der Abstand zur Iris Pro in etwa vergleichbar zu den vorherigen 3DMark-Tests bleibt, schrumpft der Vorsprung der HD 8750M auf ein Minimum.
Sony Vaio SV-F14A1M2E/S GeForce GT 735M, 3337U, Toshiba MQ01ABD075H | Samsung 530U4E-S02DE Radeon HD 8750M, 3337U, Seagate Momentus Thin ST500LT012-9WS142 + 24 GB SanDisk U100 SSD Cache | SCHENKER S413 Iris Pro Graphics 5200, 4750HQ, Crucial M4-CT256M4SSD3 | |
---|---|---|---|
Counter-Strike: GO | -7% | 42% | |
1024x768 (Very) Low | 149.7 | 135 -10% | 240.4 61% |
1366x768 Medium | 119.4 | 100.6 -16% | 181.3 52% |
1366x768 High AA:2x MS AF:4x | 78.2 | 82.3 5% | 88.4 13% |
Crysis 3 | 13% | 70% | |
1024x768 Low Preset | 28.9 | 32.5 12% | 50.7 75% |
1366x768 Medium Preset AF:16x | 17.8 | 20.8 17% | 31.4 76% |
1366x768 High Preset AA:FX AF:16x | 13.2 | 14.5 10% | 20.9 58% |
Tomb Raider | -4% | 47% | |
1024x768 Low Preset | 84.8 | 71.2 -16% | 123.1 45% |
1366x768 Normal Preset AA:FX AF:4x | 40.7 40.7 | 38.7 -5% | 58.6 44% |
1366x768 High Preset AA:FX AF:8x | 23 23 | 25.3 10% | 35.3 53% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 1% /
1% | 53% /
53% |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Battlefield 3 (2011) | 42.6 | 31.2 | 23.3 | |
Anno 2070 (2011) | 107 | 48.4 | 29.4 | |
Diablo III (2012) | 104.5 | 72.3 | 62.4 | |
Counter-Strike: GO (2012) | 149.7 | 119.4 | 78.2 | |
Dead Space 3 (2013) | 110.7 | 53.2 | 42.4 | |
Crysis 3 (2013) | 28.9 | 17.8 | 13.2 | |
Tomb Raider (2013) | 84.8 | 40.7 | 23 | |
BioShock Infinite (2013) | 65.4 | 35.2 | 29.2 | |
Metro: Last Light (2013) | 29 | 21 | 12.8 |
Geräuschemissionen
Abgesehen vom leisen Summen der Festplatte agiert das Notebook im Leerlauf nahezu lautlos und erreicht einen Lärmpegel von maximal 29,9 dB(A). Dies ist nur deshalb möglich, weil sich der Lüfter bei geringer Last meist vollständig abschaltet – ein sparsamer ULV-Prozessor und Optimus machen es möglich.
In 3D-Anwendungen wie dem 3DMark 06 ist von dieser Zurückhaltung nicht mehr viel zu spüren. Innerhalb kürzester Zeit klettert die Lautstärke auf deutlich hörbare, wenngleich immer noch erträgliche 44,0 dB(A). Damit übertrifft das Vaio vergleichbar schnelle Konkurrenten wie das Lenovo IdeaPad U430 oder Samsung 530U4E bei weitem.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.9 / 29.9 / 29.9 dB(A) |
HDD |
| 29.9 dB(A) |
DVD |
| 34.5 / dB(A) |
Last |
| 44 / 44.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL 320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Der etwas übereifrige Lüfter treibt zwar die Geräuschentwicklung in die Höhe, sorgt gleichzeitig aber auch für angenehm niedrige Temperaturen. Selbst bei starker Belastung erhitzt sich das Gehäuse nur punktuell über 40 °C, wohingegen weite Teile von Ober- und Unterseite allenfalls handwarm werden. Ein Betrieb auf den Oberschenkeln ist somit ohne Einschränkungen möglich.
Auch unseren Stresstest bestehend aus Prime95 und FurMark bewältigt das Notebook problemlos und mit unkritischen Hardwaretemperaturen. Obwohl die GeForce-GPU mit den maximalen 940 MHz taktet, meldet der integrierte Sensor nur vergleichsweise kühle 68 °C. Der Core i5 erreicht unwesentlich höhere 72 °C, muss aber dennoch auf seinen kompletten Turbo Boost verzichten. Diese Begrenzung erscheint in unseren Augen unnötig – auch bei vollen 2,5 GHz dürfte die CPU kaum in Bereiche über 90 °C vorstoßen.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 35.2 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-6.4 °C).
Lautsprecher
Trotz befriedigender Maximallautstärke können wir den im Gehäuse verborgenen Stereolautsprechern kein besonders positives Zeugnis ausstellen. Dem flachen und blechernen Klangbild mangelt es gleichermaßen an Tiefgang wie Auflösung im Hochtonbereich – das haben andere Hersteller schon besser hinbekommen. Es empfiehlt sich daher der Anschluss externer Boxen oder Kopfhörer, was per HDMI beziehungsweise Klinke erfolgen kann.
Energieaufnahme
In puncto Leistungsaufnahme hält das Vaio keine Überraschungen bereit und siedelt sich genau dort an, wo man es entsprechend seiner Ausstattung erwarten würde. In Zahlen bedeutet das: Zwischen 7,4 und 12,5 Watt im Leerlauf sowie 42,4 bis 45,7 Watt unter Volllast. Kein Problem für das beigelegte Netzteil, welches maximal 65 Watt liefern kann.
Im Vergleich mit der Konkurrenz entsprechen die genannten Lastwerte nahezu exakt dem Lenovo IdeaPad U430, liegen aber etwas über dem Samsung 530U4E mit AMD-Grafik – es scheint, dass die Radeon HD 8750M ein wenig effizienter als ihr Nvidia-Pendant GeForce GT 735M arbeitet.
Aus / Standby | 0.2 / 0.5 Watt |
Idle | 7.4 / 10.9 / 12.5 Watt |
Last |
42.4 / 45.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Angesichts einer mageren Gesamtenergie von lediglich 41 Wh lässt der im Gehäuse integrierte Akku keine neuen Laufzeitrekorde erwarten. Und in der Tat: Selbst im Battery Eater Reader's Test (Energiesparmodus, minimale Helligkeit, WLAN aus) kommt das Notebook nicht über höchst mittelmäßige 5 Stunden und 34 Minuten hinaus.
In einem typischen Alltagsszenario, welches wir mit unserem WLAN-Test (Energiesparmodus, etwa 150 cd/m²) simulieren, sind die Reserven des Akkus nach knapp 4 Stunden erschöpft. Die Vertreter von Lenovo und Samsung erweisen sich mit rund fünfeinhalb Stunden dagegen als deutlich ausdauernder.
Die kürzeste Laufzeit messen wir im Battery Eater Classic Test (Höchstleistung, maximale Helligkeit, WLAN an), der sowohl CPU als auch GPU belastet. Erfreulicherweise bremst Sony die Hardware im Akkubetrieb nicht künstlich aus – im Gegenzug muss das Notebook bereits nach 1 Stunde und 33 Minuten zurück an die Steckdose.
Mit dem Vaio Fit SV-F14A1M2E/S hat Sony ein über weite Strecken gelungenes Multimedia-Notebook auf den Markt gebracht, welches mit einigen interessanten Ausstattungsmerkmalen aufwartet. So offeriert derzeit kaum ein anderer Hersteller ein vergleichbar günstiges Modell mit NFC-Funk und Hybrid-Festplatte, auch wenn letztere nur bedingt eine vollwertige SSD ersetzen kann. Dennoch bietet das Vaio eine grundsolide Performance für die meisten Anwendungen und Spiele. Wer sich mit mittleren Einstellungen zufrieden gibt, kann auch aktuelle Titel in flüssigen Frameraten genießen.
Andererseits gibt es jedoch auch einige Aspekte, die uns weniger gut gefallen haben. Hier wäre in erster Linie die schlechte WLAN-Verbindung zu nennen, die lediglich auf kurze Entfernung einen stabilen Empfang und akzeptable Übertragungsgeschwindigkeiten erlaubt. Hinzu kommen weitere kleine, in Summe aber nicht zu vernachlässigende Kritikpunkte wie die relativ kurze Akkulaufzeit, die etwas feedbackarme Tastatur oder die bescheidene Anschlussvielfalt.
Sicherlich kann man sich mit den meisten dieser Unzulänglichkeiten arrangieren – oder aber sich nach einer der zahlreich vorhandenen Alternativen umschauen. Neben den bereits mehrfach genannten Modellen von Lenovo und Samsung wollen wir auch noch einmal auf das derzeit praktisch einzigartige Schenker S413 hinweisen: Wer den doch erheblich höheren Kaufpreis nicht scheut, bekommt hier weitaus mehr Leistung sowie ein besseres Display geboten.