Test Samsung Galaxy Tab S4 Tablet
Samsung legt seine im letzten Jahr vollständig überarbeitete Galaxy-Tab-S-Reihe neu auf und konzentriert sich beim Galaxy Tab S4 vor allem auf den technischen Feinschliff. Der Formfaktor ändert sich leicht und es kommt nun ein 16:10-Panel zum Einsatz, statt wie zuletzt 4:3, was eher die Multimediaambitionen des Tablets unterstreicht. Das Super AMOLED-Panel wächst vor allem durch die schmaleren Ränder auf 10,5 Zoll an und unterstützt weiterhin HDR.
Im Inneren des Samsung Galaxy Tab S4 sorgt ein nicht mehr ganz taufrischer Snapdragon 835 für eine hohe Performance, dazu gibt es 4 GB Arbeits- und 64 GB internen Speicher. Letzterer lässt sich mittels microSD-Karte erweitern. Der Akku wächst auf 7.300 mAh an und der USB-Type-C-Anschluss arbeitet nun mit höheren Übertragungswerten. Außerdem ist nun auch ein DeX-Modus für das Tab S4 verfügbar. Bei unserem Testgerät handelt es sich um die WLAN-Variante (SM-T830), welche mit einer UVP von 699 Euro veranschlagt ist, das LTE-Modell (SM-T835) kostet 50 Euro zusätzlich und bietet sonst keinerlei Vorteile.
Wer ein Android-Tablet mit einer ähnlichen Ausstattung sucht, wird bestenfalls beim Vorgänger Galaxy Tab S3 oder dem Huawei MediaPad M5 10.8 Pro fündig. Allenfalls bleibt der Blick zu Apple, die mit dem iPad Pro 10.5 und dem iPad Pro 12.9 ebenfalls zwei starke Tablets mit Stiftunterstützung und optionaler Tastatur anbieten. Um das Vergleichsfeld etwas breiter aufzustellen, haben wir auch preiswertere Tablets hinzugezogen.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse - Samsung Tablet mit viel Glas
Das Samsung Galaxy Tab S4 ist ein wenig dicker als sein Vorgänger, was jedoch nur im direkten Vergleich tatsächlich auffällt. Das schlanke Tablet liegt gut in den Händen und fühlt sich wertig an. Es ist in den Farben Schwarz und Grau verfügbar.
Die Verarbeitungsqualität des Samsung Tablets ist sehr gut. Die Spaltmaße sind enganliegend sowie gleichmäßig. Außerdem ist es nicht zuletzt aufgrund der verwendeten Paneltechnologie unempfindlich gegen Druck. Das Tab S4 lässt sich mit wenig Kraftaufwand bereits sichtbar verwinden, jedoch werden solche Versuche in der Praxis wohl eher selten unternommen.
Der Kartenslot schließt bündig mit dem Gehäuserahmen ab und nimmt in unserer Wi-Fi-Variante eine microSD-Karte auf. Wer sich für das LTE-Modell entscheidet, wird dort ebenfalls eine Nano-SIM unterbringen können. Das Tablet ist leider nicht im besonderen Maße gegen das Eindringen von Staub und Wasser geschützt. Die Glasoberfläche an Vorder- und Rückseite sieht schick aus, ist aber sehr anfällig für Fingerabdrücke.
Ausstattung - Aufgepepptes USB 3.1 und Bluetooth 5.0
Der microSD-Slot des Samsung Galaxy Tab S4 unterstützt gemäß den Angaben des Herstellers Medien mit einer Größe von bis zu 400 GB. Da es mittlerweile jedoch auch schon größere Speicherkarten gibt und diese alle den SDXC-Standard nutzen, ist davon auszugehen, dass auch diese mit dem Tablet funktionieren. Der optionale Speicher kann nicht als interner formatiert werden und auch die Auslagerung von App-Daten ist von den Koreanern nicht vorgesehen, kann aber nachträglich in den Entwickleroptionen aktiviert werden. Apropos Speicher: In ausgewählten Märkten gibt es neben der 64-GB-Variante auch eine Version mit 256 GB internem Speicher.
Der USB-3.1-Port besitzt die Type-C-Bauform und unterstützt sowohl OTG als auch die kabelgebundene Bildausgabe. Dies dient vor allem dazu, den DeX-Modus auf externe Bildschirme zu projizieren, kann aber auch dazu genutzt werden, schlicht den Displayinhalt zu spiegeln. Für die kabellose Bildübertragung stehen Miracast und Wi-Fi Direct zur Verfügung.
Einen NFC-Chip gibt es im Galaxy Tab S4 nicht. Bluetooth 5.0 hingegen ist aktuell.
Software - Android Oreo mit seltenen Patches
Das Samsung Galaxy Tab S4 läuft auf dem recht aktuellen Betriebssystem Google Android 8.1 Oreo, über welches die Koreaner ihre eigene Samsung UI legen, die wir bereits von anderen Produkten kennen. Die Sicherheitspatches sind zum Zeitpunkt des Tests auf dem Stand vom 1. Juni 2018, was nicht mehr recht aktuell ist. Eigentlich hatte Samsung einen Dreimonatszyklus für Sicherheitspatches in Aussicht gestellt, was angesichts der Preisklasse schon nicht sehr häufig wäre, aber selbst das wird offenbar nicht eingehalten. Generell rechnen wir beim Tab S4 mit maximal einem Major-Update und das wahrscheinlich auch erst im Laufe des nächsten Jahres, denn Samsung hat bislang noch nichts zum Update-Fahrplan bezüglich Android 9 Pie kommuniziert.
Samsung installiert eine ganze Palette an eigenen Apps plus dem Galaxy-App-Store vor, die Drittanbieter-Apps beschränken sich jedoch auf ein paar Anwendungen von Microsoft, welche sich in den Einstellungen aber deaktivieren lassen. Die Benutzerkonten-Verwaltung ist ebenfalls aktiv.
In das Galaxy Tab S4 hält nun auch endlich Samsung DeX Einzug, was bisher nur als zusätzliches Feature für die Galaxy-S-Smartphones angeboten wurde und entweder ein DeX Pad oder eine Dockingstation voraussetzte. Bei seinem Tablet geht Samsung einen anderen Weg und ermöglich die Nutzung unkompliziert per Umschaltung, sodass mit einer optionalen Tastatur echtes Laptop-Feeling aufkommt. Vor allem in puncto Multitasking ist DeX ein echter Mehrwert. Leider kann die Benutzerkontensteuerung nicht im DeX-Modus genutzt werden und auch der S Pen ist nur eingeschränkt nutzbar. Eingaben und Notizen sind zwar möglich, doch das schnelle Aufrufen des Shortcut-Menüs über die Stifttaste funktioniert nicht.
Kommunikation und GPS - Tab S4 mit Ortung, auch ohne LTE
Das WLAN-Modul im Samsung Galaxy Tab S4 unterstützt die gängigen IEEE-802.11-Standards a/b/g/n/ac und funkt damit im 2,4- und 5,0-GHz-Netz. Dazu gibt es eine 2x2-MIMO-Antennentechnik, die nicht nur einen besseren Empfang, sondern auch gute Übertragungsgeschwindigkeiten ermöglicht. Bei den Messungen im Zusammenspiel mit unserem Referenzrouter Linksys EA8500 liefert das Testgerät gute Ergebnisse, bleibt beim Empfangen der Daten jedoch hinter den Erwartungen zurück. Die Übertragungsraten als solche sind sehr stabil und auch die Reichweite der Wi-Fi-Verbindung ist gut. Bluetooth 5.0 ist ebenfalls an Bord, LTE optional verfügbar.
Das Samsung Galaxy Tab S4 unterstützt bis zu fünf Satellitennetzwerke und stellt im Freien einen sehr schnellen Satfix her, welcher jedoch noch ein paar zusätzliche Sekunden benötigt, um sich auf eine gute Genauigkeit der Standortbestimmung von rund vier Metern einzupendeln. Der GPS-Empfänger ist auch in unserem reinen WLAN-Testgerät integriert und nicht dem LTE-Modell vorbehalten.
Bei unserer obligatorischen Radtour muss sich das Samsung-Tablet dem Garmin Edge 500 stellen. Auf rund zehn Kilometern Streckenlänge liegen die beiden Geräte 100 Meter weit auseinander. Ein mehr als ordentliches Ergebnis für das Tab S4, weshalb bei Navigationsaufgaben nicht mit Einschränkungen gerechnet werden muss.
Kameras - Schonkost im Galaxy Tab S4
Die Kameraausstattung des Samsung Galaxy Tab S4 ist eher mit dem notwendigsten bestückt und erinnert gar nicht an ein Highend-Produkt. Wer ein Galaxy S8 oder S9 sein Eigen nennt, wird von der gebotenen Qualität enttäuscht sein.
Die Frontkamera (Sony IMX320) löst mit 8 MP auf und bietet ein Fixfokus-System. Die Aufnahmen sind stets ein wenig verwaschen, aber immerhin stehen Features wie Sticker und ein Beautymodus zur Verfügung. Videos können in Full HD, jedoch ohne Stabilisierung aufgezeichnet werden.
Die Hauptkamera nutzt einen hauseigenen 13-MP-Sensor (Samsung S5K2L2SA), welcher nominell auch im Galaxy S8 steckt, aber nicht annährend die gleiche Bildqualität liefert. Die Aufnahmen haben lediglich einen mittelprächtigen Dynamikumfang und chromatische Aberrationen werden schnell sichtbar. Bei wenig Umgebungslicht nimmt die Qualität weiter ab und die Motive sind durch Bildrauschen und Pixelmatsch gekennzeichnet.
Videos nimmt die Hauptkamera bestenfalls in Ultra HD mit 30 B/s auf. Deren Qualität ist ordentlich, solange es hell genug ist. Außerdem werden die Videos auch in der höchsten Auflösung noch durch einen EIS stabilisiert, sind aber auf eine Länge von zehn Minuten beschränkt.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Unter kontrollierten Lichtbedingungen haben wir die Kamera weiteren Tests unterzogen. Die Farbdarstellung gefällt uns dabei ziemlich gut. Brauntöne zeigen einen leichten Rotstich und Blau ist etwas zu hell, die übrigen Farben werden aber sehr kräftig dargestellt. Der Weißabgleich ist zudem recht gefällig.
Bei unserem Testchart schwächelt der Sensor jedoch abermals. Selbst in der Bildmitte werden feine Details kaum noch erfasst und die Kantenzeichnung wird zum Bildrand hin immer ausgefranster.
Zubehör und Garantie - Kein Care+ mehr
Im Lieferumfang des Samsung Galaxy Tab S4 befindet sich ein modularer Schnellladeadapter (9,0 V, 1,67 A; 5,0 V, 2,0 A), ein USB-Kabel (Type A zu Type C), ein SIM-Werkzeug, ein S Pen sowie ein passendes Werkzeug und mehrere Ersatzminen, um diese wechseln zu können. Das Paket umfasst weiterhin mehrere Faltblättchen für die Garantiebestimmungen, Sicherheitshinweise und eine Kurzanleitung.
Optional ist auch ein KeyBoard-Cover enthalten, welches mit rund 150 Euro teurer als beim Vorgänger Tab S3 ist. Der höhere Preis ist in unseren Augen nicht gerechtfertigt, da die Materialqualität des Keyboards nicht zufriedenstellend ist. Es wirkt wie preiswerter Kunststoff und scheint nicht sehr langlebig zu sein.
Der Hersteller gewährt auf sein Tablet 24 Monate Garantie, diese ist nicht mehr erweiterbar durch Samsung Care+.
Eingabegeräte & Bedienung - Tabs S4 mit langsamem Irisscanner und ohne Fingerprint
Das Samsung Galaxy Tab S4 besitzt einen kapazitiven Touchscreen, welcher bis zu zehn Berührungen gleichzeitig verarbeiten kann. Die Glasoberfläche bietet sehr gute Gleiteigenschaften und setzt Eingaben präzise um. Der in das Panel integrierte Digitizer-Layer sorgt dafür, dass das Tablet reibungslos mit dem S-Pen zusammenarbeitet, welcher im Tab S4 weiterhin ohne eigenen Akku auskommt. Der Stift selbst bietet die bekannten Features aus dem Tab S3 und funktioniert prima. Er vermittelt ein tolles Schreibgefühl, eine Verbesserung gegenüber dem Vorgänger können wir jedoch nicht feststellen. Beim S Pen setzt Samsung nun ebenfalls auf Plastik mit einer billigen Hochglanzoptik – schade eigentlich. Dafür gibt es im optionalen Cover nun endlich eine Möglichkeit, den Stift einzustecken.
Die physischen Tasten besitzen klare, knackige Druckpunkte, reagieren prima und sitzen fest im Aluminiumrahmen des Gehäuses. Zur Sicherung des Tablets spendiert Samsung nun einen Irisscanner, welcher uns nicht so recht überzeugen kann, da er zum einen teilweise mehrere Sekunden für den Entsperrvorgang benötigt und zum anderen nicht immer zuverlässig funktioniert, weshalb wir oft genervt den PIN-Code verwendet haben. Schade, dass Samsung den Fingerabdruckscanner gestrichen hat.
Das optionale Keyboard-Cover besteht nun aus einem glatten Kunststoff und ist nicht mehr pulverbeschichtet, dadurch wirkt die Tastatur nicht sehr wertig. Obwohl der Tastenhub und das Schreibgefühl gut sind, sind die Klickgeräusche doch sehr laut und disharmonisch.
Display - Starkes Super AMOLED im Galaxy Tab
Der Formfaktor des Super-AMOLED-Displays im Galaxy Tab S4 hat sich gegenüber dem Vorgänger (4:3, 9,7 Zoll) verändert. So kommt nun durch die geschrumpften Displayränder ein 10,5 Zoll messendes Panel zum Einsatz, welches ein 16:10-Seitenverhältnis besitzt. Die Subpixelmatrix ist jedoch identisch mit der des Tab S3. Bei der Auflösung legt das S4 jedoch ein wenig zu und bietet nun 2.560 x 1.600 Bildpunkte, was zu einer leicht höheren Pixeldichte von 288 PPI führt. Da der Betrachtungsabstand bei Tablets etwas größer ist als bei Smartphones, sorgt dies für eine scharfe Darstellung der Inhalte.
Die Helligkeit des Super AMOLEDs liegt mit aktiviertem Sensor auf einem guten Niveau, wird die Leuchtkraft des Samsung-Tablets ohne den Umgebungslichtsensor eingestellt, sind höchsten 303 cd/m² möglich. Bei einer gleichmäßigen Verteilung von hellen und dunklen Flächen (APL 50) erreicht das Tab S4 in der Bildschirmmitte bis zu 533 cd/m². Da ist es zwar schön, dass HDR unterstützt wird, für einen vollwertigen HDR-Effekt reicht die Helligkeit jedoch nicht aus. Die Kontraste sind durch das absolute Schwarz des OLED-Panels hingegen hervorragend.
Bedingt durch die verbaute Technologie wird Pulsweitenmodulation (PWM) für die Helligkeitssteuerung genutzt, deren Frequenz mit rund 240 Hz auch nicht sonderlich hoch ausfällt, jedoch einen sehr flachen Amplitudenverlauf besitzt. Bei voller Leuchtkraft fällt die Rate auf 60 Hz.
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Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 474 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 2.5 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 2.1 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.08
Samsung Galaxy Tab S4 Super AMOLED, 2560x1600, 10.5" | Samsung Galaxy Tab S3 SM-T825 Super AMOLED, 2048x1526, 9.7" | Apple iPad Pro 10.5 2017 IPS, 2224x1668, 10.5" | Huawei MediaPad M5 10.8 Pro IPS, 2560x1600, 10.8" | Amazon Fire HD 10 2017 IPS, 1920x1200, 10.1" | Acer Iconia Tab 10 A3-A50 IPS, 1920x1200, 10.1" | |
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Bildschirm | 14% | 14% | -100% | -48% | -159% | |
Helligkeit Bildmitte | 474 | 452 -5% | 634 34% | 384 -19% | 426 -10% | 340 -28% |
Brightness | 477 | 468 -2% | 625 31% | 360 -25% | 399 -16% | 320 -33% |
Brightness Distribution | 91 | 82 -10% | 87 -4% | 84 -8% | 91 0% | 84 -8% |
Schwarzwert * | 0.39 | 0.8 | 0.38 | 0.19 | ||
Delta E Colorchecker * | 2.5 | 1.8 28% | 1.9 24% | 6.83 -173% | 4.5 -80% | 15 -500% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 5.8 | 4 31% | 3.9 33% | 12.7 -119% | 7.9 -36% | 22.8 -293% |
Delta E Graustufen * | 2.1 | 1.2 43% | 2.8 -33% | 7.5 -257% | 5.2 -148% | 4 -90% |
Gamma | 2.08 106% | 2.11 104% | 2.26 97% | 2.199 100% | 2.23 99% | 2.09 105% |
CCT | 6281 103% | 6500 100% | 7027 93% | 8544 76% | 6875 95% | 6940 94% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 82.32 | |||||
Color Space (Percent of sRGB) | 99.06 | |||||
Kontrast | 1626 | 480 | 1121 | 1789 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 240.4 Hz | ≤ 99 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 240.4 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 99 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 240.4 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Die Farbwiedergabe des Samsung Galaxy Tab S4 haben wir uns mit einem Fotospektrometer und der Analysesoftware CalMAN genauer angeschaut. Das Tablet bietet wie seine Vorgänger verschiedene Anzeigemodi. Vom Werk aus ist die Anpassungsfähige Anzeige aktiviert, welche je nach dargestelltem Inhalt die passenden Einstellungen wählt. Es gibt aber auch drei auswählbare Farbprofile, welche wir uns ebenfalls genauer angeschaut haben.
Zunächst fällt auf, dass das Galaxy Tab S4 zwar weiterhin eine sehr genaue Farbwiedergabe besitzt, jedoch ist diese nicht mehr ganz so gut wie noch beim Vorgänger, was mit bloßem Auge aber nicht erkennbar ist. Dabei liefern die verschiedenen Profile eine durchaus ähnliche Performance, nutzen jedoch unterschiedliche Farbräume. Die Graustufendarstellung ist nahezu identisch, während es bei den Mischfarben feine Unterschiede gibt. Vor allem fällt auf, je besser der durchschnittliche DeltaE ausfällt, umso größer ist der Ausreißer, bei dem es sich immer um die Farbe Rot handelt.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 2 ms steigend | |
↘ 2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 12 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
4.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 2.8 ms steigend | |
↘ 2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 13 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Im Freien hinterlässt das Samsung Galaxy Tab S4 einen guten Eindruck. An den meisten Tagen muss draußen nicht mit Einschränkungen gerechnet werden, nur bei direkter Sonneneinstrahlung stören die Reflexionen sehr und wir würden uns etwas mehr Leuchtkraft wünschen. Der Umgebungslichtsensor arbeitet sehr zuverlässig und passt die Helligkeit schnell den Umständen an.
Die Blickwinkelstabilität des OLED-Displays ist sehr gut. Selbst bei flachen Betrachtungswinkeln kommt es nicht zu Farbinvertierungen und der für OLEDs typische Grünschleier ist kaum wahrnehmbar.
Leistung - Nicht mehr ganz neuer Snapdragon im Tab S4
Mit dem Snapdragon 835 sorgt sich im Samsung Galaxy Tab S4 ein alter Bekannter um die Rechenleistung des Tablets. Das SoC kam bereits in zahlreichen Flagship-Smartphones des vergangenen Jahres zum Einsatz und wirkt in einem Highend-Produkt aus dem Jahr 2018 etwas fehl am Platze. 4 GB Arbeitsspeicher sind zwar in Ordnung, entsprechen aber mittlerweile auch eher dem Standard der gehobenen Mittelklasse.
Da es nicht viel Konkurrenz mit Spitzenspezifikationen im Tablet-Segment gibt, schlägt sich das Galaxy Tab S4 durchaus gut im Vergleichsfeld und muss sich nur dem iPad Pro 10.5 geschlagen geben. Auch die Systemleistung ist gut und Multitasking funktioniert auf dem Galaxy-Tablet flüssig und ohne Probleme.
AnTuTu v7 - Total Score | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 835 (8998) (201881 - 217442, n=8) | |
Samsung Galaxy Tab S4 | |
Huawei MediaPad M5 10.8 Pro | |
Amazon Fire HD 10 2017 |
Lightmark - 1920x1080 1080p | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 835 (8998) (32.1 - 38.7, n=5) | |
Samsung Galaxy Tab S3 SM-T825 |
Basemark ES 3.1 / Metal - offscreen Overall Score | |
Durchschnitt der Klasse Tablet (309 - 3806, n=10, der letzten 2 Jahre) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 835 (8998) (733 - 889, n=6) | |
Samsung Galaxy Tab S3 SM-T825 |
In puncto Browser-Performance muss sich das Samsung Galaxy Tab S4 ebenfalls konsequent hinter dem Apple-Tablet einreihen. Subjektiv betrachtet ist die Geschwindigkeit beim Surfen im Web aber sehr gut und gibt keinen Anlass zur Kritik.
Octane V2 - Total Score | |
Apple iPad Pro 10.5 2017 (Safari Mobile 10) | |
Durchschnitt der Klasse Tablet (763 - 105178, n=86, der letzten 2 Jahre) | |
Samsung Galaxy Tab S4 (Samsung Browser 8.0) | |
Huawei MediaPad M5 10.8 Pro (Chrome 68.0.3440.91) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 835 (8998) (3086 - 14300, n=20) | |
Samsung Galaxy Tab S3 SM-T825 (Samsung Browser 5.2) | |
Acer Iconia Tab 10 A3-A50 (Browser: Chrome Version 63) | |
Amazon Fire HD 10 2017 (Amazon Silk 61.2) |
WebXPRT 2015 - Overall | |
Apple iPad Pro 10.5 2017 (Safari Mobile 10) | |
Samsung Galaxy Tab S4 (Samsung Browser 8.0) | |
Huawei MediaPad M5 10.8 Pro (Chrome 68.0.3440.91) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 835 (8998) (57 - 204, n=17) | |
Amazon Fire HD 10 2017 (Amazon Silk 61.2) | |
Samsung Galaxy Tab S3 SM-T825 (Samsung Browser 5.2) |
JetStream 1.1 - Total Score | |
Apple iPad Pro 10.5 2017 (Safari Mobile 10) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 835 (8998) (52.9 - 80.4, n=19) | |
Samsung Galaxy Tab S4 (Samsung Browser 8.0) | |
Huawei MediaPad M5 10.8 Pro (Chrome 68.0.3440.91) | |
Acer Iconia Tab 10 A3-A50 (Browser: Chrome Version 63) | |
Amazon Fire HD 10 2017 (Amazon Silk 61.2) | |
Samsung Galaxy Tab S3 SM-T825 (Samsung Browser 5.2) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Amazon Fire HD 10 2017 (Amazon Silk 61.2) | |
Durchschnitt der Klasse Tablet (319 - 34733, n=74, der letzten 2 Jahre) | |
Acer Iconia Tab 10 A3-A50 (Browser: Chrome Version 63) | |
Huawei MediaPad M5 10.8 Pro (Chrome 68.0.3440.91) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 835 (8998) (2425 - 4813, n=19) | |
Samsung Galaxy Tab S4 (Samsung Browser 8.0) | |
Samsung Galaxy Tab S3 SM-T825 (Samsung Browser 5.2) | |
Apple iPad Pro 10.5 2017 (Safari Mobile 10) |
* ... kleinere Werte sind besser
Bei der Speicherleistung macht das Tab S4 dank UFS-2.1-Speicher einen mächtigen Satz nach vorn und bietet eine angemessene Performance, wodurch es die versammelte Android-Konkurrenz hinter sich lässt.
Der integrierte microSD-Slot liefert ebenfalls eine gute Geschwindigkeit, kann die Möglichkeiten unserer Referenzkarte Toschiba Exceria Pro M501 jedoch nicht annähernd ausreizen.
Samsung Galaxy Tab S4 | Samsung Galaxy Tab S3 SM-T825 | Huawei MediaPad M5 10.8 Pro | Amazon Fire HD 10 2017 | Acer Iconia Tab 10 A3-A50 | Durchschnittliche 64 GB UFS 2.1 Flash | Durchschnitt der Klasse Tablet | |
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AndroBench 3-5 | -39% | -34% | -52% | -48% | 38% | 250% | |
Sequential Read 256KB | 741 | 288.6 -61% | 278.6 -62% | 262.2 -65% | 173.7 -77% | 696 ? -6% | 1045 ? 41% |
Sequential Write 256KB | 195.8 | 87.6 -55% | 94.1 -52% | 147.7 -25% | 92.4 -53% | 224 ? 14% | 684 ? 249% |
Random Read 4KB | 142 | 45.82 -68% | 27.41 -81% | 27.72 -80% | 13.7 -90% | 137.2 ? -3% | 189.2 ? 33% |
Random Write 4KB | 24.43 | 13.13 -46% | 15.35 -37% | 9.37 -62% | 8.77 -64% | 84.7 ? 247% | 189.5 ? 676% |
Sequential Read 256KB SDCard | 80.1 ? | 76.4 ? -5% | 84.9 ? 6% | 55.5 ? -31% | 80.4 ? 0% | 68.6 ? -14% | |
Sequential Write 256KB SDCard | 59.1 ? | 58.6 ? -1% | 73.1 ? 24% | 30.14 ? -49% | 56.8 ? -4% | 52.2 ? -12% |
Spiele - DeX enttäuscht
Auch wenn die Adreno 540 im Samsung Galaxy Tab S4 schon über anderthalb Jahre auf dem Buckel hat, ist sie auch weiterhin eine sehr schnelle GPU, die sich ideal zum Spielen eignet. Das große hochauflösende Display und die vier Lautsprecher lassen das Tablet als Gaming-Maschine geradezu prädestiniert erscheinen. Doch wer glaubt, anspruchsvolle Titel nun im DeX-Modus auch mit Maus und Tastatur spielen zu können, wird enttäuscht, nicht mal eine Darstellung im Vollbildmodus ist dann möglich, diese ist weiterhin dem Tablet-Modus vorbehalten.
Schade eigentlich, denn selbst hohe Grafikeinstellungen bringen das Galaxy Tab S4 nicht an seine Grenzen und die Frameraten zeigen sich im Test mit GameBench als stabil. Lediglich die schiere Größe könnte manchmal hinderlich sein.
Asphalt 9
PUBG Mobile
Emissionen - Stets kühl und gute Lautsprecher
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen des Samsung Galaxy Tab S4 bleiben im Leerlauf stets kühl und überwinden nicht mal die 30-Gradmarke. Unter Last sieht es nicht viel schlechter aus und das Tablet erwärmt sich nur an wenigen Stellen überhaupt mehr als bis auf 30 °C.
Auch im Inneren haben die Koreaner die Wärmeentwicklung recht ordentlich im Griff. Im anspruchsvollen Manhattan-Szenario des GFXBench-Akkutests bleibt das Samsung-Tablet lange Zeit recht stabil, bevor es dann doch rund ein Drittel seiner Ursprungsleistung einbüßt.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 31.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.8 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 30.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.3 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Die vier Stereolautsprecher des Samsung Galaxy Tab S4 sind wieder in Zusammenarbeit mit AKG und Harman entstanden. Sie stellen sich automatisch darauf ein, wie das Tablet gehalten wird und sorgen dadurch für ein gleichbleibendes Klangerlebnis, egal ob das Tablet aufrecht oder im Querformat verwendet wird. Dies funktioniert in der Praxis sehr gut.
Die Qualität der Lautsprecher überzeugt uns, da sie für ein vergleichsweise gefälliges Klangbild sorgen. Bässe sind naturgemäß nicht vorhanden, aber die tiefen Mitten sind recht präsent, sodass ein gutes Klangbild entsteht. Die Lautstärke geht in Ordnung, es wird aber nicht mehr so viel Kraft wie beim Vorgänger geboten.
Für den Anschluss von externen Lautsprechern oder Kopfhörern steht sowohl eine Audioklinke als auch Bluetooth 5.0 zur Verfügung. Letzteres unterstützt LDAC und aptX.
Samsung Galaxy Tab S4 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (80.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 18% niedriger als der Median
(-) | keine lineare Bass-Wiedergabe (18.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.3% abweichend
(+) | lineare Mitten (1.9% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.3% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (7% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (19.2% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 48% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 46% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 22%, das schlechteste Gerät hat 129%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 42% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 50% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Huawei MediaPad M5 10.8 Pro Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (84.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 73.6% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 73.6% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 73.6% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (110.3% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 98% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 1% vergleichbar, 1% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 22%, das schlechteste Gerät hat 129%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 96% aller getesteten Geräte waren besser, 0% vergleichbar, 4% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Der Akku des Samsung Galaxy Tab S4 leistet nun 7.300 mAh, was ein deutliches Plus gegenüber dem Tab S3 (6.000 mAh) darstellt. Die Leistungsaufnahme wurde vor allem unter Last deutlich verbessert, die höhere Effizienz des SoCs wird der Hauptgrund dafür sein, wogegen im Leerlauf die Messwerte bei voller Panelleuchtkraft ansteigen, was auf das größere Display zurückzuführen ist. Ist der Umgebungslichtsensor aktiv und regelt die Helligkeit auf das Maximum, benötigt das Samsung-Tablet 2,53 Watt mehr Power.
Dem Tab S4 liegt das gleiche Netzteil bei, welches wir bereits vom Vorgänger kennen. Durch den größeren Akku verlängert sich somit auch die Ladezeit. Für eine vollständige Akkuladung haben wir rund 2,5 Stunden ermittelt.
Aus / Standby | 0.01 / 0.21 Watt |
Idle | 1.76 / 4.22 / 4.25 Watt |
Last |
4.52 / 7.35 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Samsung Galaxy Tab S4 7300 mAh | Samsung Galaxy Tab S3 SM-T825 6000 mAh | Apple iPad Pro 10.5 2017 8134 mAh | Huawei MediaPad M5 10.8 Pro 7500 mAh | Amazon Fire HD 10 2017 6300 mAh | Acer Iconia Tab 10 A3-A50 6100 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -8% | -41% | -74% | -15% | -64% | |
Idle min * | 1.76 | 2.08 -18% | 1.44 18% | 3.3 -88% | 1.55 12% | 3.21 -82% |
Idle avg * | 4.22 | 3.5 17% | 6.12 -45% | 4.2 -0% | 4.17 1% | 5.97 -41% |
Idle max * | 4.25 | 3.58 16% | 6.14 -44% | 7 -65% | 4.25 -0% | 6.19 -46% |
Last avg * | 4.52 | 6.97 -54% | 8.55 -89% | 10.4 -130% | 7.13 -58% | 9.72 -115% |
Last max * | 7.35 | 7.4 -1% | 10.62 -44% | 13.8 -88% | 9.63 -31% | 9.97 -36% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeiten des Samsung Galaxy Tab S4 liegen nüchtern betrachtet auf einem guten Niveau, aber mit einem Blick auf die Konkurrenz und vor allem auf den Vorgänger sind sie doch eher enttäuschend.
Einzig die Ausdauer bei der Endloswiedergabe eines Videos kann überzeugen, in diesem Testszenario setzt sich das Tab S4 sogar deutlich an die Spitze des Vergleichsfeldes. Die Leistung unter Last fällt ebenfalls gut aus. Sobald jedoch die Kommunikationsmodule aktiv sind, hält das Tab S3 rund 50 Prozent länger durch. Hier scheint etwas in der Treiberkonfiguration nicht zu passen und Samsung sollte an dieser Stelle dringend mit einem Update nachbessern.
Samsung Galaxy Tab S4 7300 mAh | Samsung Galaxy Tab S3 SM-T825 6000 mAh | Apple iPad Pro 10.5 2017 8134 mAh | Huawei MediaPad M5 10.8 Pro 7500 mAh | Amazon Fire HD 10 2017 6300 mAh | Acer Iconia Tab 10 A3-A50 6100 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 34% | 18% | 3% | -5% | -30% | |
Idle | 1227 | 1903 55% | 2036 66% | 1254 2% | 960 -22% | 735 -40% |
H.264 | 735 | 551 -25% | 629 -14% | 629 -14% | 585 -20% | |
WLAN | 495 | 760 54% | 693 40% | 670 35% | 542 9% | 387 -22% |
Last | 245 | 375 53% | 199 -19% | 220 -10% | 274 12% | 175 -29% |
Pro
Contra
Fazit
Das Samsung Galaxy Tab S4 ist momentan sicherlich das stärkste Android-Tablet. Vor allem der tolle Super AMOLED-Screen kann uns überzeugen. Die Integration des DeX-Modus ist gut gelungen und eignet sich prima zum Arbeiten, ist aber in puncto Multimedia-Ausgabe und Gaming eingeschränkt. Der Speicher ist ausreichend hoch bestückt, es ist jedoch schade, dass Samsung die größere Speichervariante hierzulande nicht offeriert. Der S Pen ist ein tolles Werkzeug und kommt auch weiterhin ohne eigenen Akku aus.
Das Samsung Galaxy Tab S4 kann vor allem durch sein tolles Display und aufgrund mangelnder Alternativen überzeugen.
Das von Samsung angepriesen Highend-Tablet lässt jedoch nicht so recht das passende Feeling aufkommen. Das fängt bereits beim Blick auf das Datenblatt an. Das SoC von Qualcomm stammt aus dem Vorjahr und auch die Speicherausstattung und die Kameras erinnern uns eher an eines von vielen Mittelklasse-Smartphones. Zudem hat der zuletzt aus Metall gefertigte S Pen mit dem neuen Hochglanzplastik stark an Wertigkeit verloren, Gleiches gilt für das optionale Keyboard-Cover.
Ab rund 700 Euro (UVP) wird das Tablet von den Koreanern offeriert, für die LTE-Variante werden noch mal 60 Euro mehr fällig. Die aktuellen Marktpreise liegen bereits deutlich darunter. Wer auf der Suche nach einem modernen Android-Tablet ist, findet bestenfalls im Huawei MediaPad M5 Pro eine gleichwertige Alternative, dessen optionales Zubehör ist aber nur schlecht verfügbar.
Die Bewertung wurde auf die neue Version 7 umgestellt. Das Samsung Galaxy Tab S4 erreichte zum Zeitpunkt des Tests 90,1 Prozent (V6).
Samsung Galaxy Tab S4
- 31.08.2022 v7 (old)
Daniel Schmidt