Test Samsung Galaxy Fame GT-S6810P Smartphone
In Samsungs Galaxy-Serie tummeln sich inzwischen zahlreiche Smartphones. Auch für die jüngere Generation mit kleinerem Geldbeutel soll hier natürlich gesorgt sein. Und so veröffentlicht Samsung das Galaxy Fame, das sich an Jugendliche richtet, die ein handliches, günstiges und schick aussehendes Smartphone suchen.
Mit nur 3,5 Zoll ist der Bildschirm kleiner als bei den meisten Konkurrenten in dieser Preisklasse, dadurch wird das Mobiltelefon aber auch handlicher. Punkten soll es mit trendigen Social-Media-Anwendungen und Instant-Messaging-Services, sowie einer starken 5-Megapixel-Kamera mit LED-Blitz und Autofokus.
Günstig können auch andere: Beispielsweise Sony mit dem Xperia J, das mit 4 Zoll einen größeren Bildschirm bietet, oder das Xperia E dual, das zwei SIM-Karten auf einmal schluckt und es ermöglicht, im laufenden Betrieb zwischen den beiden zu wechseln. Viele Modelle von chinesischen Herstellern liegen ebenfalls in der Preisklasse unter 300 Euro, beispielsweise das Huawei Ascend G615 oder das ZTE Grand X IN. Wenn es nicht unbedingt Android sein muss, buhlen das Nokia Lumia 620 oder das HTC 8S, beide mit Windows Phone 8 um die junge Kundschaft. Was hat das kleine Samsung Galaxy Fame da entgegenzusetzen?
Das Gehäuse bleibt der aktuellen Designlinie der Galaxy-Smartphones treu: geschwungene, fast schon organische Linien, die sich auch von Apples iPhones abgrenzen sollen, um weitere Rechtsstreits zu vermeiden. Das führt dazu, dass das Galaxy Fame sehr gut in der Hand liegt, schließlich gibt es keine harten Kanten. Die glänzenden Oberflächen in Blau oder Weiß bieten allerdings eine gute Basis für Fingerabdrücke.
Das Samsung Galaxy Fame besteht wie die anderen Galaxy-Telefone an der Außenseite vorwiegend aus Polycarbonat und ist ähnlich groß wie das ebenfalls mit einem 3,5-Zoll-Bildschirm ausgestattete Sony Xperia E dual. Die 5 Gramm Mehrgewicht im Vergleich zu Sonys fallen weniger auf, vergleicht man das Gewicht aber mit hochwertigeren Smartphones wird deutlich, dass bei diesen deutlich mehr auf Gewichtsreduktion wert gelegt wurde: Das leistungsfähigere Samsung S3 Mini mit größerem Bildschirm ist schlanker und wiegt genausoviel wie das Galaxy Fame.
Druck kann die komplett abnehmbare Rückseite aus einer dünnen Schicht Kunststoff nicht ausreichend kompensieren, so dass er schon mal auf dem Display an der Vorderseite sichtbar wird. Insgesamt ist das Gehäuse aber sehr stabil und erstklassig verarbeitet.
Headset-Anschluss, micro-USB-Port, Lautstärkewippe und Standby-Schalter – diese vier Komponenten sind bei den allermeisten Smartphones an den vier Schmalseiten verbaut. Auch das Galaxy Fame macht hier keine Ausnahme. An der Vorderseite befindet sich die große "Home"-Taste, links davon die "Menü"-Taste und rechts die Taste "Zurück". Die beiden letzteren sind nur sichtbar, wenn sie beleuchtet sind. Über die Einstellungen lässt sich auswählen, ob sie andauernd in schickem Blau leuchten sollen, oder nach einiger Zeit erlöschen.
Das Samsung Galaxy Fame bietet zwei Webcams, von denen die rückwärtige sogar mit Autofokus und LED-Blitz ausgestattet ist. Beim Speicher hat Samsung gespart: Nur 512 MByte Arbeitsspeicher sind vorhanden und 4 GByte Flashspeicher können für Daten genutzt werden. Da Android auch noch Speicher belegt, bleiben nur etwas über 1,6 GByte für eigene Anwendungen und Daten. Der Speicher lässt sich zwar per micro-SD-Slot unter der hinteren Abdeckung um bis zu 32 GByte erweitern, allerdings lassen sich nicht alle Apps auf die micro-SD-Karte verschieben. Selbst bei unserem Test wurde es knapp: Einige Benchmarks mussten wir erst wieder deinstallieren, bevor wir neue installieren konnten.
Software
Mit Android 4.1.1 ist eine aktuelle Version von Android installiert, die Benutzeroberfläche wurde von Samsung nur in einigen Details und der Farbgebung angepasst. Schade, dass es die nervige Bloatware auch auf Handys und Tablets geschafft hat. Dabei handelt es sich um Software, die vorinstalliert ist, Ihnen aber eigentlich etwas verkaufen will oder nur eine Testversion darstellt. Beispielsweise finden sich im "Game Hub" von Samsung viele Games, für die man bezahlen muss. Außerdem muss man für den vollen Funktionsumfang auch noch einen eigenen Samsung Account einrichten. Einige sinnvolle Apps gibt es auch noch, wie "S Planner", den Terminplaner von Samsung und den "What's App"-Ersatz ChatON.
Kommunikation & GPS
Schnelles LTE unterstützt unser Testgerät nicht, dafür kann man immerhin mit HSDPA+ ins Internet gehen. Das Telefon unterstützt alle vier GSM-Frequenzen, so dass das Telefonieren auch im Ausland kein Problem ist. WLAN im 2,4 GHz-Band wird nach Standard 802.11 b/g/n unterstützt, daneben gibt es moderne Standards wie Bluetooth 4.0 und NFC, sowie S Beam und WiFi Direct.
Ein GPS- und Glonass-Modul ist ebenfalls integriert, so dass Navigation und Ortsbestimmung möglich sind. In einem Test funktionierte das ordentlich, das Gerät fand schnell zahlreiche Satelliten und konnte unseren Standort auf 10 Meter genau bestimmen.
Sprachqualität
Wenn man mit dem Samsung Galaxy Fame telefoniert, ist das Gegenüber zwar gut zu verstehen, klingt allerdings etwas dumpf. Auch, wenn man auf den Lautsprecher umschaltet, ist die Stimme weiterhin leicht dumpf und die maximale Lautstärke ist nicht allzu hoch. Am anderen Ende kommt die Stimme klar und deutlich an, die Gesprächsteilnehmer verstanden uns stets sehr gut.
Telefonfunktionen
Die Telefonapp ist die Standard-Variante von Android und von Samsung lediglich sehr behutsam erweitert und farblich angepasst. Durch die eingebaute Frontkamera bietet die Telefonapp auch die Möglichkeit, einen Videoanruf zu starten.
Kameras & Multimedia
Die rückwärtige Kamera bietet eine Auflösung von 2.560 x 1.920 Pixeln, besitzt einen Autofokus und einen LED-Blitz. Durch die vergleichsweise große Linse wirken die Bilder farbenfroh und dank dem Autofokus auch scharf. Lediglich der Hintergrund wirkt etwas flau. Bei schlechteren Lichtverhältnissen kommt die Kamera aber mit Farbrauschen und ausfransenden Kanten schnell an ihre Grenzen, dank LED-Blitz lässt sich das aber gut ausgleichen. Die Frontkamera mit 640 x 480 Pixeln ist hauptsächlich für Videotelefonie gedacht und kann keine überzeugende Bildqualität liefern.
Zubehör
In der Schachtel des Samsung Galaxy Fame liegt neben dem kleinen Netzteil mit festem Kabel noch ein USB-Kabel und die Schnellstartanleitung. Ein Headset, wie es bei den meisten Smartphones üblich ist, liegt nicht bei.
Auf der Samsung-Website kann man nicht nur ein solches Headset zum vernünftigen Preis von 12,90 Euro erwerben, sondern auch Dutzende andere Zubehörprodukte. Speziell auf das Samsung Galaxy Fame zugeschnittenes Zubehör findet sich allerdings nicht.
Garantie
24 Monate Garantie gibt Samsung auf seine Mobiltelefone und sechs Monate auf das mitgelieferte Zubehör. Es handelt sich hierbei um eine internationale Garantie, die auch in anderen Ländern in Anspruch genommen werden kann. Samsung schickt seine Kunden zuerst zurück zum Händler oder eines der autorisierten Samsung Service-Center. Garantieerweiterungen bietet der Hersteller nicht an.
Eingabegeräte & Bedienung
Bei der virtuellen Tastatur greift Samsung auf das Standardmodell von Android zurück. Der kleine 3,5-Zoll-Bildschirm führt auch dazu, dass die Tasten recht klein ausfallen. Dennoch kann der Nutzer meist fehlerfrei schreiben, selbst wenn das Telefon im Längsmodus benutzt wird. Im Quermodus sind die Tasten ohnehin breiter, außerdem macht die Tastatur nach einigen Zeichen Wortvorschläge. Größere Bildschirme sind hier sicherlich komfortabler und erlauben auch das Schreiben von längeren Texten, für die ein oder andere SMS oder eine kurze Email reicht die Tastatur aber allemal.
Bereits auf den ersten Blick erkennt man, dass Samsung dem Galaxy Fame kein farbstarkes und kontrastreiches Super-AMOLED-Display spendiert hat, wie es in den Topmodellen der Galaxy-Familie, aber auch im Mittelklassemodell Galaxy Express verbaut ist. Stattdessen tut hier ein normales TFT-Display seinen Dienst und das mit einer recht niedrigen Auflösung von nur 320 x 480 Pixeln.
Bei der Helligkeit ist das Display allerdings recht stark: 462,2 cd/m² messen wir durchschnittlich, da ist selbst das iPhone 5 kaum heller. Den Helligkeitsprimus Nokia Lumia 620 kann unser Testgerät freilich nicht übertrumpfen, zeigt aber immerhin, dass günstige Displays nicht immer dunkel sein müssen. Auch die Ausleuchtung ist mit 92% sehr gleichmäßig, der Schwarzwert überzeugt mit 0,92 cd/m² allerdings nicht.
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Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 477 cd/m²
Kontrast: 524:1 (Schwarzwert: 0.91 cd/m²)
Ein hoher Schwarzwert deutet auf ein geringes Kontrastverhältnis hin und tatsächlich reiht sich das Samsung Galaxy Fame unter den Vergleichsgeräten ganz hinten ein: Nur 524:1 beträgt der Kontrast, beim Sony Xperia J ist der Kontrast fast doppelt so hoch. Das hat zur Folge, dass das Bild des Samsung Galaxy Fame flau wirkt.
Weitere Farbanalysen nehmen wir mit der Software CalMan und dem Kolorimeter vor, die Ergebnisse sehen Sie in den Screenshots unten. Hier fällt auf, dass vor allem Blau- und Grüntöne vom Display überbetont werden, was zu einem sehr kalten Farbeindruck führt. Auch Grautöne werden vom Display mit einem Blaustich versehen, lediglich volles Schwarz liegt innerhalb der Norm.
Durch die hohen Helligkeitswerte kann sich der Bildschirm des Samsung Galaxy Fame an bewölkten Tagen durchaus gegen die Spiegelungen durchsetzen, die die glänzende Oberfläche erzeugt. Augenschonender ist es natürlich, sich in den Schatten oder einen Innenraum zurückzuziehen.
Durch die TFT-Technologie sind die Blickwinkel nach den Seiten nicht sehr stabil. Schon bei circa 30 Grad Neigung kommt es zu Kontrastverschiebungen, die Farben auf dem Bildschirm werden verfälscht. Nach oben und unten (ausgehend vom Längsmodus) tritt dieser Effekt dagegen kaum auf. Ein zwiespältiges Bild also, welches das Samsung Galaxy Fame hier abliefert.
Das Ein-Chip-System, auf dem das Samsung Galaxy Fame basiert, stammt von Broadcom, trägt die Bezeichnung BCM21654 und bietet einen Ein-Kern-Prozessor mit 1 GHz, sowie eine Ein-Kern-Grafikkarte namens VideoCore IV. Dazu gesellen sich 512 MByte Arbeitsspeicher und 4 GByte Flashsspeicher, auf denen Daten gespeichert werden können.
Sonys Xperia J und Xperia E dual setzen ebenfalls auf eine Ein-Kern-CPU mit 1 GHz Taktung, allerdings von Qualcomm, ansonsten haben alle Vergleichsgeräte entweder Dual-Core-CPUs oder zumindest schneller taktende Prozessoren.
In den synthetischen Systembenchmarks fällt das Samsung Galaxy Fame dann auch hinter die meisten Vergleichsgeräte zurück, nur das Sony Xperia J ist in manchen Tests ähnlich langsam. Android lässt sich zwar meist ohne größere Verzögerungen bedienen, die Animationen laufen aber deutlich weniger flüssig ab, als auf leistungsfähigeren Geräten und beim Anwendungsstart kann es schon mal länger dauern.
AnTuTu v3 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Fame GT-S6810P | |
Sony Xperia J | |
Sony Xperia E dual | |
Huawei Ascend G615 | |
ZTE Grand X IN |
Geekbench 2 - 32 Bit - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Fame GT-S6810P | |
Sony Xperia J | |
Sony Xperia E dual | |
Huawei Ascend G615 | |
ZTE Grand X IN |
Auch die Ein-Kern-Grafikkarte brennt kein Feuerwerk an Leistung ab, und liegt in den meisten 3D-Benchmarks auf dem letzten oder vorletzten Platz. Lediglich im Basemark ES 2.0 kann die Grafikkarte auftrumpfen. Viele 3D-Benchmarks, wie 3D Mark oder GLBench 2.7 wollten mit der Grafikkarte gar nicht zusammenarbeiten und stürzten ab oder verweigerten den Start. Auch mit manchen Games hatte die Grafikkarte ihre Probleme, mehr dazu im Abschnitt "Spiele".
NenaMark2 - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Fame GT-S6810P | |
Sony Xperia J | |
Sony Xperia E dual | |
Huawei Ascend G615 | |
ZTE Grand X IN |
AnTuTu 3DRating - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Fame GT-S6810P | |
Sony Xperia J | |
Sony Xperia E dual | |
Huawei Ascend G615 | |
ZTE Grand X IN |
Basemark ES 2.0 - Taiji Free (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Fame GT-S6810P | |
Sony Xperia J | |
Sony Xperia E dual | |
Huawei Ascend G615 | |
ZTE Grand X IN |
GLBenchmark 2.5 - Egypt HD Fixed Time (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Fame GT-S6810P | |
Huawei Ascend G615 |
Auch wenn auf dem kleinen Bildschirm in niedriger Auflösung die meisten Websites keinen richtigen Spaß machen, liegt das Samsung Galaxy Fame bei der Leistung in den Browserbenchmarks im Mittelfeld. Das Surfen im Web ging auch gefühlt recht flüssig von der Hand, egal ob nun per WLAN oder HSDPA.
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Fame GT-S6810P | |
Nokia Lumia 620 | |
Sony Xperia J | |
Sony Xperia E dual | |
Huawei Ascend G615 | |
ZTE Grand X IN |
Octane V1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Fame GT-S6810P | |
Sony Xperia J | |
Huawei Ascend G615 | |
ZTE Grand X IN |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Fame GT-S6810P | |
Nokia Lumia 620 | |
Sony Xperia J | |
Sony Xperia E dual | |
Huawei Ascend G615 | |
ZTE Grand X IN |
Die 4 GByte Flashspeicher, von denen nur knapp 1,7 GByte tatsächlich für Apps und Daten genutzt werden können, gehen recht langsam zu Werke: Das Samsung Galaxy Fame platziert sich in den synthetischen Benchmarks durchgehend an letzter Stelle, was sicher auch mit dem geringen Arbeitsspeicher und dem langsamen Prozessor zusammenhängt.
Spiele
Aufwändige 3D-Spiele wie "ShadowGun: Dead Zone" oder Actiongames wie "Zombiewood" verweigern den Start auf dem Samsung Galaxy Fame. Immerhin laufen Casual Games wie "Angry Birds: Star Wars" und alle von uns getesteten Games aus dem Samsung App Store. Die Steuerung per Lagesensor und Touchscreen funktionierte einwandfrei. Gamer kommen also eher nicht auf ihre Kosten, sie sind in dieser Preisklasse mit dem Huawei Ascend G615 oder dem Nokia Lumia 620 besser bedient. Bei letzterem muss man aber die geringere Auswahl an Titeln im Windows App Store berücksichtigen.
Temperatur
Im normalen Betrieb erwärmt sich das Samsung Galaxy Fame so gut wie gar nicht. Unter längerem Volllastbetrieb, eher ein praxisfernes Szenario, erwärmt sich die Oberfläche leicht auf maximal 32,5 Grad. Damit ist die Erwärmung selbst dann nur ganz leicht spürbar. Wir vergeben die Note "Sehr gut" für die Wärmeemission.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 32.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 31 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der kleine Lautsprecher des Samsung Galaxy Fame sitzt an der Rückseite links neben der Kamera und liefert insgesamt einen recht kräftigen Klang, der allerdings schnell zum Dröhnen neigt und dem – verständlich bei der Größe – der Bassdruck fehlt. Die Maximallautstärke ist in Ordnung, lediglich beim Telefonieren muss das Gegenüber, wie erwähnt, etwas lauter sprechen.
Energieaufnahme
Beim Stromverbrauch kann das Samsung Galaxy Express punkten, der kleine Bildschirm und die wenig leistungsfähige Hardware machen sich hier bezahlt. Der maximale Energieverbrauch beträgt 2,6 Watt, im normalen Betrieb sind es maximal 1,1 Watt. Lediglich das Sony Xperia J ist noch ein wenig besser optimiert und verbraucht mit 2,1 Watt unter Last nochmal weniger Strom. Das winzige Steckernetzteil des Samsung Galaxy Fame liefert 3,5 Watt und damit ausreichend Energie.
Aus / Standby | 0.01 / 0.2 Watt |
Idle | 0.4 / 0.8 / 1.1 Watt |
Last |
1.9 / 2.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
4,81 Wattstunden und 1.300 mAh kann der Akku bereitstellen. Das reicht trotz der geringen Verbrauchswerte nur für passable Akkulaufzeiten: Surfen per WLAN ist beispielsweise nur knapp 9 Stunden möglich, hier erreichen nur das HTC 8S und das ZTE Grand X IN niedrigere Werte, allerdings bei höherer Leistungsfähigkeit und größeren Displays. Die ähnlich ausgestatteten Smartphones von Sony erreichen 12:51 Stunden (Xperia J) respektive 9:55 Stunden (Xperia E dual). Wenn es nur sehr gering belastet wird, hält das Samsung Galaxy Fame hingegen bis zu 16:40 Stunden durch, ein Wert unter den Top 3 im Vergleich.
Insgesamt lösen die Akkulaufzeiten gemischte Gefühle bei uns aus, der schwache Akku verhindert bessere Ergebnisse, die geringe Energieaufnahme sorgt für immer noch annehmbare Werte. In der Praxis muss das Galaxy Fame bei mittlerer Belastung wohl ungefähr alle zwei Tage an die Steckdose.
Wird das Samsung Galaxy Fame bald eine kleine Berühmtheit sein, die jeder haben will? Dafür sprechen schon mal das solide verarbeitete und schicke Gehäuse, das handliche Design, die hohe Leuchtkraft des Displays und der niedrige Straßenpreis von aktuell rund 150 Euro, für den man Features wie NFC und eine 5-Megapixel-Kamera mit LED-Blitz und Autofokus bekommt.
Der Weg zum Ruhm könnte für Samsungs Smartphone trotzdem steinig werden: Das SoC bietet recht wenig Leistung, die zwar für das Betriebssystem ausreicht, aber einen langen Bootprozess und wenig Power für die gerade bei jungen Leuten beliebten Spiele bietet. Der Bildschirm hat außer der maximalen Helligkeit auch viele weniger gute Seiten: Geringe Auflösung, schwache Blickwinkel zu den Seiten und verfälschte Farben. Die Akkulaufzeiten sind ebenfalls nur durchschnittlich und Zubehör liegt keines bei, dafür gibt es nervige Bloatware.
Wer wirklich nur um die 200 Euro für ein Smartphone ausgeben will oder kann, der bekommt von Samsung ein Angebot, das ihm die Kompromisse klar macht, die man in dieser Preisklasse eingehen muss. Wer als Einsteiger allerdings ein handliches und schickes Gerät sucht und nicht gerade Höchstleistungen von seinem Mobiltelefon erwartet, ohnehin nicht oft im Internet surft und Games uninteressant findet, der bekommt ein solides Smartphone mit einigen interessanten Features.