Test Huawei Ascend G615 Smartphone
Das kürzlich getestete Huawei Ascend G600 hat ein passables Endergebnis erreicht, denn die Performance reichte in allen Testbereichen aus. Jedoch war ebenso spürbar, dass das Gerät an seiner Leistungsobergrenze arbeitet, denn im App-Drawer und auf dem Homescreen waren Mikro-Ruckler ein ständiger Begleiter. Das Display war zufriedenstellend, aber in Anbetracht an das Panel aus dem Ascend D1 Quad XL, deutlich unterlegen. Unterm Strich bei einer UVP von 299 Euro ein rundes Ergebnis, aber nur, bis wir den Nachfolger in die Hände bekamen – das Huawei Ascend G615.
Dieses Gerät vereint die Optik des G600 und die Performance des D1 Quad XL miteinander. Es kommt der hauseigene HiSilicon Quad-Core K3V2 mit einer Taktrate von 1,4 GHz und einer „16-core GPU“ zum Einsatz. Zur Seite stehen 1.024 MB Arbeitsspeicher und ein 8 GB interner Speicher, welcher via Micro-SD-Slot erweiterbar ist. Das IPS-Display misst 4,5 Zoll und besitzt eine Auflösung von 1.280 x 720 Pixel. Die Hardware ist, in Bezug auf die Eckdaten, aus dem D1 Quad XL bereits bekannt. Leider verpasst der Hersteller, das Gerät mit der aktuellen Version von Android auszuliefern. So wird das G615 mit dem Betriebssystem von Google in Ausführung 4.0.4 ausgeliefert – leider ohne konkreten Termin für ein Update.
Ob das G615 die Schwächen des G600 ausbessern kann und wie leistungsfähig die Hardware des D1 Quad XL in dem neuen Gehäuse wirklich ist, haben wir für Sie getestet.
Das Design ist fast zu 100 % identisch mit dem G600. Nur bei genauer Betrachtung und dem direkten Vergleich fällt auf, dass der Vorgänger geringfügig dicker ist. Der Vergleich der Abmessungen bestätigt die Annahme. Das G615 ist 0,5 Millimeter dünner, dafür 0,5 Millimeter breiter. Daher ändert sich das Gesamtvolumen nicht. Mit 134 mm x 67,5 mm x 10,5 mm ist das G615 immer noch kein Winzling, und auch das Gewicht von 145 Gramm bleibt konstant auf dem Niveau des G600 und D1 Quad XL.
An dem Material des Backcovers hat sich wenig geändert, es besteht immer noch aus Polycarbonat, jedoch ist dieses nicht glänzend, sondern matt und profiliert. Dadurch fühlt sich das Gerät wertiger an und liegt zudem sicherer in der Hand und man hat nicht permanent das Gefühl, dass das Smartphone aus der Hand gleiten kann. Die Verarbeitungsqualität hinterlässt, subjektiv betrachtet, den gleichen Eindruck, wie bei dem G600 – Weitestgehend verwindungssteif und druckstabil. Das G615 ist in zwei Farbvarianten erhältlich: In den Farben Weiß und Schwarz.
Die Anordnung der physikalischen Tasten, der Lautsprecher und der Kameramodule bleibt unverändert. Lediglich die Öffnung für das Mikrofon wurde um wenige Millimeter verschoben. Entfernt man die Akkudeckel beider Geräte, fällt auf, dass selbst die Anordnung von SIM-Karte (Standardgröße) und Micro-SD-Einschub identisch ist. Der austauschbare Akku im G615 passt ebenfalls in das G600 und kann darin betrieben werden, auch wenn die Spannung um 0,1 Volt variiert. Zusätzlich verfügt der Akku über 220 mAh (+ 1,07 Wh) mehr Leistung, als das Kraftwerk des G600.
Software
Bei der Software sind momentan die meisten Huawei-Smartphones vollkommen identisch, denn der Hersteller liefert nahezu alle Geräte mit Android 4.0.4 aus. In unserem Fall ist es derzeit noch ungewiss, wann ein Update auf eine neuere Version des Google-Betriebssystems folgen wird.
Kommunikation & GPS
Das WLAN-Modul ist identisch mit dem des D1 Quad XL und des G600. Es funkt mit dem Standard 802.11 b/g/n und hält eine konstante Verbindung aufrecht. Wir konnten keinerlei unerwartete Abbrüche feststellen. Das gleiche Ergebnis einer stabilen Verbindung haben wir bei dem GPS-Modul. Ein Unterschied konnten wir bei dem Funkmodul für das mobile Internet feststellen. Während das G600 eine maximale Downloadgeschwindigkeit von 7,2 Mbit/s besitzt, kann das G615 Daten mit bis zu 21 Mbit/s empfangen. Beide verfügen über Bluetooth 3.0, sowie DLNA. Lediglich ein NFC-Bauteil fehlt bei dem G615. Dies bestärkt uns in dem Verdacht, dass die Hardware des D1 Quad XL verbaut wurde.
Kameras & Multimedia
Die Hauptkamera des G615 löst mit 8 MP auf und bedient sich bei schwachen Lichtverhältnissen an dem Dual-LED-Blitz. Die Frontkamera muss mit 1,3 Megapixeln auskommen – immerhin 1 MP mehr als die Frontkamera des G600. Die beiden Kameramodule und die dazugehörigen Sensoren entsprechen denen des D1 Quad XL und liefern ähnliche Ergebnisse.
Das Hauptmodul der G615 verfügt über eine hohe Detailgenauigkeit und eine gute, satte Farbdarstellung. Im Innenbereich fällt beginnendes Bildrauschen nur in dunklen Passagen auf, ist aber um einiges geringer, als bei dem G600. Das gleiche Ergebnis kann man beobachten, wenn Aufnahmen im Außenbereich geschossen werden. Der Sensor erzeugt ein helleres Ergebnis und stellt die Farben originalgetreuer dar.
Zubehör
Beim Zubehör erwarten den Käufer keine großen Überraschungen. Neben jeder Menge Papier-Kurzanleitungen sind dem Lieferumfang ein modulares Netzteil und ein Headset beigelegt (keine In-Ear-Kopfhörer).
Garantie
Sollte ein, nicht eigens verschuldeter, Defekt an dem Gerät auftreten, hat der Käufer innerhalb der ersten 24 Monaten nach dem Kauf die Möglichkeit, den Schaden kostenfrei vom Hersteller reparieren zu lassen.
Eingabegeräte & Bedienung
An der Qualität der Eingabe hat sich nichts geändert. Der IPS-Touchscreen funktioniert präzise und arbeitet in einem angenehm hohen Tempo. Von den, beim Ascend G600 bemängelten, Mikrorucklern ist im App-Drawer, sowie auf dem Homescreen keine Spur. An der vorinstallierten Touch-Tastatur hat sich nichts verändert – leider. Die Anordnung der Tasten ist suboptimal, das kann die Software von Drittanbietern deutlich besser. Nach kurzer Recherche im Google Play Store sollte man, je nach Belieben, fündig werden.
Jedes der drei getesteten Geräte aus der Huawei Ascend-Reihe verfügt über ein TFT-IPS-Touchscreen mit 4,5 Zoll. Der größte Unterschied zum G600 ist die Displayauflösung, denn diese beträgt 960 x 540 Pixel. Bei unserem aktuellen Testgerät wurde die Auflösung auf 1.280 x 720 Pixel angehoben. Somit stehen, genau wie bei dem D1 Quad XL, 326 DPI zur Verfügung.
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Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 351 cd/m²
Kontrast: 675:1 (Schwarzwert: 0.52 cd/m²)
Um mögliche Differenzen zwischen den Displays aufzudecken, haben wir Helligkeitsmessungen mit dem Mavo-Monitor von Gossen durchgeführt. Das Ergebnis in einem Satz vorweg: Das Display des G615 arbeitet auf einem höheren Niveau, als das des Ascend G600. Mit einer durchschnittlichen Helligkeit von 328,3 cd/m² erreicht das Panel ein Plus von fast 90 cd/m². Ein Zuwachs, welcher im Outdoor-Bereich nicht zu vernachlässigen ist. Bei einer Ausleuchtung von 86 % messen wir einen Schwarzwert von lediglich 0,52 cd/m² (G600: 0,31 cd/m²). Daraus resultiert ein deutlich geringerer Kontrast im Vergleich zu dem D1 Quad XL (1010:1) und dem G600 (835:1).
Das Panel des G615 platziert sich im Punkto Helligkeit und Ausleuchtung vor seinem Vorgänger, ist indes beim Schwarzwert und Kontrast unterlegen. Dem hervorragenden Display des D1 Quad XL können jedoch beide nicht das Wasser reichen.
Dank des hellen Displays sind die Inhalte unter freiem Himmel gut zu erkennen. Ein geringerer Schwarzwert und folglich ein höherer Kontrast, würde das Lesen zusätzlich vereinfachen. Ein Kritikpunkt ist das extrem stark spiegelnde Displayglas, welches zudem Fingerabdrücke magisch anzieht. Mit dieser Unanehmlichkeit hat nicht ausschließlich das G615 zu kämpfen. Ebenso andere renommierte Hersteller haben größte Mühen, dieses Problem in den Griff zu bekommen.
Auch in diesem Testabschnitt kann das G615 an dem Vorgänger vorbeiziehen. Beide Panels haben eine ähnliche Blickwinkelstabilität, aber aufgrund des helleren Displays des G615 sind die Inhalte besser zu erkennen.
Auch wenn es optisch den Anschein erweckt, dass eine gewisse Ähnlichkeit zwischen dem G600 und dem G615 besteht, so zeigt dieser Testabschnitt, dass die „inneren Werte“ stark voneinander abweichen. Arbeitete im G600 noch ein Dual-Core mit einer Frequenz von 1,2 GHz, ist es bei dem neueren Modell ein Quad-Core mit 1,4 GHz und ein größerer Arbeitsspeicher (1 GB DDR3). Eine ebenso große Veränderung erfährt das Testgerät bei der GPU. Die Adreno 203 aus dem G600 wird gegen eine Eigenentwicklung ausgetauscht, welche auf den Namen „Vivante GC400 16-Core GPU“ hört. Dieser SoC hat bereits durchweg gute Ergebnisse in dem D1 Quad XL erzielt.
Anhand synthetischer Benchmarks wird die Bauteilkombination auf ihre Leistung überprüft. Dabei fällt direkt ins Auge, dass die Ergebnisse des D1 Quad XL und unseres Probanden fast immer auf gleich hohem Niveau sind. Das G600 hat, bis auf den Single-Thread-Test des Linpack-Benchmarks, immer das Nachsehen und auch der sehr performante Exynos-Quad-Core aus dem Galaxy S3 zieht den Kürzeren.
GLBenchmark 2.5 | |
1920x1080 Egypt HD Offscreen Fixed Time (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Ascend G615 | |
Huawei Ascend G600 | |
Huawei Ascend D1 Quad XL | |
Samsung Galaxy S3 | |
Egypt HD Fixed Time (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Ascend G615 | |
Huawei Ascend G600 | |
Huawei Ascend D1 Quad XL | |
Samsung Galaxy S3 |
NenaMark2 - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Ascend G615 | |
Huawei Ascend G600 | |
Huawei Ascend D1 Quad XL | |
Samsung Galaxy S3 |
Die Ergebnisse der browserbasierten Leistungstests sprechen die gleiche Sprache. Das G615 und das D1 Quad XL liegen auf einer Ebene, allerdings können die beiden Geräte sich nicht so deutlich von der Konkurrenz absetzen. Das Galaxy S3 erreicht sogar ein signifikant besseres Ergebnis bei Googles V8 Ver.7. Dieser Umstand liegt aber sicherlich daran, dass das Vorgänger des Galaxy S4 mit dem Browser Chrome getestet wurde und bei den anderen Tests der Standard-Browser von Android genutzt wurde.
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Ascend G615 | |
Huawei Ascend G600 | |
Huawei Ascend D1 Quad XL | |
Samsung Galaxy S3 |
Sunspider - 0.9.1 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Ascend G615 | |
Huawei Ascend G600 | |
Huawei Ascend D1 Quad XL | |
Samsung Galaxy S3 |
Browsermark - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Ascend G615 | |
Huawei Ascend G600 | |
Huawei Ascend D1 Quad XL | |
Samsung Galaxy S3 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bereits bei dem Vorgänger des G615 hatten wir nach unseren Leistungstests bescheinigt, dass sich das Gerät für jede Multimediaanwendung eignet. Anhand diverser Trailer in Full-HD-Qualität haben wir dies unter Beweis gestellt und konnten keinen Anhaltspunkt zur Kritik finden. Die abgespielten MKV-Containerdateien stellen auch für das G615 kein Problem dar.
Spiele
Wenn heutzutage ein Smartphone mit einem Quad-Core-SoC bestückt ist, sollte man davon ausgehen, dass die CPU und GPU ausreichend Performance bieten, um leistungshungrige 3D-Spiele abspielen zu können – Blindes Vertrauen schenken wir dieser Annahme nicht. Mit „Need For Speed Hot Pursuit“ und „GTA III“ überprüfen wir die Theorie und finden prompt Bestätigung. Die Spieletauglichkeit hat das G615 eindeutig bewiesen, denn die getesteten Anwendungen stellten keine Schwierigkeit für die Hardware dar. Ohne Ruckler und mit geringer Gehäuseerwärmung besteht das Smartphone dieses Testsegment.
Sprachqualität
Telefonieren mit einem Smartphone? Man mag es kaum noch glauben, aber ein solcher Highend-Bolide ist durchaus in der Lage eine solch simple Aufgabe zu erfüllen. Das Ergebnis unserer Sprachtests ist durchweg zufriedenstellend. Beide Gesprächsteilnehmer empfinden die Sprach- und Hörqualität als gut, auch im Lautsprecher-Modus versteht man sein Gegenüber klar und deutlich. Möchte man die Freisprechfunktion im Auto nutzen, kommt es aufgrund der lauten Umgebungsgeräusche zu kleineren Verständigungsproblemen. In einem solchen Fall sollte man zu einem Headset greifen.
Temperatur
Bei der Temperatur muss das G615 einen Kompromiss eingehen, denn hier macht sich der Unterschied eines Dual-Core und eines Quad-Core im direkten Vergleich bemerkbar. Bei gleichem Gehäusedesign ist auch das Temperaturmanagement gleich. In diesem konkreten Fall bedeutet das, dass die höhere Abwärme des G615 auf dem gleichen Weg abgeführt wird, wie die des G600. Unter maximaler Belastung schlägt sich das in einer ca. 4 °C höheren Gehäusetemperatur nieder. Befindet sich das G615 im Idle-Zustand, kann es auch nicht die geringe Temperatur eines G600 erreichen. Auch wenn die gemessenen Werte des G615 höher sind, als die des Vorgängers, ist das Gerät zu jeder Zeit unbedenklich warm und kann ohne Beeinträchtigungen bedient werden.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 41.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Direkt fällt uns ins Auge, dass der Schriftzug „dts“ weggefallen ist. Im Umkehrschluss bedeutet dies leider, dass die Qualität des Lautsprechers nicht auf dem Niveau des G600 ist. Sofern wir unserem Gehör vertrauen können, lässt sich sagen, dass in dem G615 teilweise die Technologie des G600-Lautsprechers steckt – wenn auch etwas minderwertiger. Bei höheren Pegeln verzerrt der Klang und klingt zunehmend blechern und der Tiefgang bleibt komplett auf der Strecke. Das ist ein physikalisches Resultat, mit dem die Mehrheit der getesteten Geräte zu kämpfen hat.
Energieaufnahme
Für einen Quad-Core-Prozessor gibt sich das G615 in den Idle-Zuständen sehr genügsam. Mit Werten zwischen 0,4 Watt und 1,2 Watt benötigt es nur geringfügig mehr Strom als das G600 (0,4 – 1 Watt). Werden die gestellten Aufgaben anspruchsvoller (z.B. Multimediawiedergabe), dann steigt die Leistungsaufnahme exponentiell. Zwischen 4,3 Watt und 7 Watt verbraucht das Smartphone (G600: 1,7 – 2.8 Watt).
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 0.4 / 1 / 1.2 Watt |
Last |
4.3 / 7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Ein signifikanter Unterschied zwischen den ähnlichen Modellen zeichnet sich bei der Akkulaufzeit ab. Obwohl der Akku des G615 leistungsfähiger ist, geht ihm auch früher die Puste aus. Dieser Umstand lässt sich anhand der zuvor gemessenen Energieaufnahme leicht erklären. In jedem Systemzustand verbraucht das G615, aufgrund der Quad-Core-Technologie, mehr Energie. Besonders deutlich zeigt sich dies unter Last. Nach bereits 2 Stunden und 13 Minuten gehen die Lichter aus und das Smartphone muss an die Steckdose. Bei dem WLAN-Test ist das Device deutlich ausdauernder, denn mit respektablen 11 Stunden und 13 Minuten kann man das Gerät als E-Book-Reader zweckentfremden. Verzichtet man selbst auf das Lesen von Texten und hat lediglich das Display auf der geringsten Helligkeitsstufe eingestellt, kommt die Akkulaufzeit auf 14 Stunden und 2 Minuten.
Im Laufe des Tests wurde es immer deutlicher. Besonders viele Gemeinsamkeiten gibt es zwischen dem G600 und dem G615 nicht. Die beiden Geräte verbindet lediglich die Optik. Eine größere Ähnlichkeit kristallisiert sich zunehmend zwischen G615 und D1 Quad XL heraus. Das G615 ist mit einem Quad-Core-SoC ausgestattet, welcher mit einer Taktfrequenz von 1,4 GHz arbeitet. Wie auch im D1 Quad XL ist dies eine Eigenentwicklung einer Tochterfirma von Huawei – HiSilicon. Die verwendeten Funkmodule stammen ebenfalls aus dem D1 Quad XL. Einziger Unterschied, in Bezug auf die Hardwareausstattung, ist das IPS-Display. Hier verbaut Huawei ein leuchtstärkeres Panel, als es bei dem G600 der Fall ist, aber an die hervorragenden Eigenschaften des D1 Quad XL-Displays kommt es dennoch nicht heran. Der um knapp 150 Euro höhere UVP muss schließlich seine Daseinsberechtigung behalten. Der Preis bildet im Endeffekt auch das größte Kaufargument zwischen dem Ascend G600 und G615 – denn dieser beträgt bei beiden Modellen 299 Euro. In Summe erhält der Käufer für den gleichen Kaufpreis ein deutlich zukunftssicheres Smartphone mit hellerem Display und besserer Haptik. Bei der Akkulaufzeit muss man sicherlich Abstriche machen, aber auch das G600 muss bei intensiver Nutzung spätestens jeden zweiten Tag an die Steckdose.
Zu Beginn dieses Tests stellten wir uns die Frage, ob und welche Daseinsberechtigung das G615 hat. Im Laufe der Berichterstattung hat sich das Smartphone unter Beweis gestellt und war nahezu gegen jeden Vorwurf erhaben. Herausgestellt hat sich, dass das G600, aufgrund der gleichen UVP, mehr um seine künftige Existenz bangen muss, als das Ascend G615.