Test Nvidia GeForce GTX 580M Grafikkarte
Wer stets jeden aktuellen Titel in hohen Auflösungen und maximalen Details zocken will, kommt kaum um die teuersten Grafikkarten aus dem High-End-Segment herum. Die letzten Monate buhlten vor allem AMDs Radeon HD 6970M und Nvidias GeForce GTX 485M um die Gunst der Performance-Enthusiasten. Während Nvidia mit einer etwas besseren Bildqualität und einer etwas höheren Leistung auftrumpft, punktet AMD mit einem überaus fairen Preis-Leistungsverhältnis.
Sich auf seinen Lorbeeren auszuruhen, kommt für Nvidia jedoch nicht infrage, mit der GeForce GTX 580M präsentiert der Hersteller sein neues Spitzenmodell. Viel hat sich im Vergleich zur GeForce GTX 485M nicht getan, die leicht gestiegenen Taktraten gehören zu den größten Unterschieden. Nichtsdestotrotz haben wir die GeForce GTX 580M durch unseren aufwändigen Benchmarkparcours gescheucht. Was die Grafikkarte technisch so alles drauf hat und wie sie sich gegen ihren Vorgänger und den ärgsten AMD-Konkurrenten schlägt, lesen Sie jetzt.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Das Testsystem
Das 15.6-zöllige Schenker XMG P501, das uns kürzlich beim Sandy-Bridge-Vergleich als Operationsbasis diente, kam auch für den Test der GeForce GTX 580M zum Einsatz. Der GPU-Wechsel von der GeForce GTX 560M (siehe Test) auf die GeForce GTX 580M funktionierte problemlos – ein großer Vorteil des zugrunde liegenden Clevo P150HM Barebones.
Um die High-End-Grafikkarte nicht unnötig auszubremsen, vertrauten wir auf einen schnellen Quad-Core-Prozessor von Intel, genauer gesagt den mit 2.2 - 3.3 GHz getakteten Core i7-2720QM. Die restliche Ausstattung kann sich ebenfalls sehen lassen: acht GByte DDR3-RAM, eine 80 GByte kleine SSD und eine 750 GByte große HDD bilden die perfekte Ausgangslage für einen gediegenen GPU-Test.
Auf Empfehlung von Schenker nutzten wir als GPU-Treiber Nvidias brandneue ForceWare 275.50, die sich zum Zeitpunkt des Tests allerdings noch im Beta-Status befand. In der Praxis hinterließ die GeForce GTX 580M bereits einen ziemlich ausgereiften Eindruck, Grafikfehler oder Abstürze gab es bei den normalen Benchmarks keine.
Testkonfiguration:
- Windows 7 Home Premium 64 Bit
- Intel HM65 Chipsatz
- Intel Core i7-2720QM
- GeForce GTX 580M (2048 MByte GDDR5-VRAM)
- 15.6“ Full-HD LED-Display (Glare)
- 8 GByte DDR3-RAM (1333 MHz)
- Intel SSDSA2CW080G3 (80 GByte)
- Seagate ST9750420AS (750 GByte, 7200 U/Min)
- Einstiegspreis: 979 Euro (Gerätepreis abhängig von der Konfiguration)
Links:
- News: Ankündigung GeForce GTX 570M & GTX 580M
- Test: Schenker XMG P501 PRO
- Test: GeForce GTX 485M
- Test: Radeon HD 6970M
Technik
Wer sich die technischen Spezifikationen einmal näher zu Gemüte führt, kommt schnell zu dem Schluss, dass es sich bei der GeForce GTX 580M lediglich um eine dezente Weiterentwicklung der GeForce GTX 485M handelt. So werden beide Grafikkarten im aktuellen 40 nm Prozess gefertigt (Grafikkarten in 28 nm Strukturbreite erwarten wir erst 2012) und mit einen 2048 MByte großen GDDR5-Videospeicher bestückt, der über ein 256 Bit breites Interface und einen Takt von 1500 MHz verfügt.
Die Taktraten von Kern und Shader (jeweils 384 Shadereinheiten) hat Nvidia dagegen um 8% angehoben, statt 575/1150 MHz sind es bei der GeForce GTX 580M 620/1240 MHz. Dank des energieoptimierten GF114-Chips (GTX 485M: GF104-Chip) soll sich der Stromverbrauch – trotz der gestiegenen Leistung - in ähnlichen Regionen bewegen.
Die Taktraten im Idle-Betrieb entsprechen laut Tools der GeForce GTX 485M. Wird das System überhaupt nicht belastet, läuft die GeForce GTX 580M mit sparsamen 50/101/135 MHz (siehe Screenshot). Bei anspruchslosen Aufgaben werkelt die Grafikkarte hingegen mit 73/147/324 MHz. Unter Last werden die bereits genannten Taktraten erreicht, im Stresstest kam es zu keinem GPU-Throttling. Auf die Taktraten bei der Wiedergabe von HD-Material werden wir später im Text ein Auge werfen.
Features
Zeit sich den unterstützten Technologien zu widmen, bei denen Nvidia momentan definitiv die Führungsrolle übernimmt. Hier eine Auflistung der interessantesten Features:
• DirectX 11: Allen voran ist der für Gamer extrem wichtige DirectX 11-Support zu nennen (inkl. Shader Model 5.0). Der Einfluss von DirectX 11 nimmt stetig zu, immer mehr Spiele werden nativ oder per Patch mit modernsten Effekten (wie z.B. Tessellation) aufgehübscht.
• PhysX: GPU-basierte Physikbeschleunigung hatte in der Vergangenheit mangels einheitlicher Standards einen schweren Stand. Nvidia kocht mit PhysX ebenfalls sein eigenes Süppchen. Bisher sind kaum Titel erschienen, die die Berechnung von Physikeffekten auf die Nvidia-Grafikkarte verlagern. Dennoch würden wir PhysX als nettes Gimmick bezeichnen.
• 3D Vision: Wer sich einen 120-Hz-fähigen Monitor sowie das 3D Vision Kit zulegt, kann Bilder, Filme und Spiele (sofern angepasst) auch in der dritten Dimension genießen. 3D Vision hat uns im Praxistest nicht vollends überzeugt. Einerseits bricht die Performance in den meisten Games rund 50% ein, andererseits frisst die (auf Dauer etwas nervig zu tragende) Shutter-Brille einen guten Teil der Helligkeit. Im Vergleich zur AMD Konkurrenz hat Nvidia jedoch noch klar die Nase vorne.
• Optimus: Diese Technologie erlaubt den Notebookherstellern die Umsetzung einer automatischen Grafikumschaltung. Je nach Bedarf aktiviert das System entweder die in der CPU integrierte oder die dedizierte Grafikkarte. Im High-End-Segment findet Optimus derzeit leider noch kaum Verwendung.
• SLI: Per SLI ist es möglich, zwei Nvidia-Grafikkarten im Verbund zu betreiben. Was man im Desktop-Segment häufiger sieht, ist im Notebook-Bereich eher selten. Zum deftigen Energieverbrauch, dem massiven Kühlungsbedarf, der hohen Treiberabhängigkeit und den enormen Kosten gesellen sich Probleme wie die sogenannten Mikroruckler.
• CUDA: Die CUDA-, DirectCompute 2.1- und OpenCL-Schnittstellen sind primär für generelle Berechnungen im professionellen Umfeld gedacht und für Gamer somit weniger von Belang. Ein praktischer Einsatzzweck für Consumer ist das schnellere Encodieren von HD Videos.
• PureVideo HD: Die Dekodierung von HD-Videomaterial zählt ebenfalls zum Repertoire der GeForce GTX 580M. Mithilfe des VP4-VideoProcessors können unter anderem die Formate H.264, VC-1/WMV9 sowie MPEG-1, -2 & -4 direkt auf der Grafikkarte umgewandelt und so der Prozessor entlastet werden.
• Audio Bitstreaming: Die Möglichkeit, HD-Audio in den Formaten Dolby TrueHD und DTS-HD zu übertragen, dürfte vor allem Heimkinofans erfreuen.
• HDMI 1.4a: Dank der aktuellen Ausbaustufe des HDMI-Anschlusses kann sowohl digitaler 7.1-Surround-Sound als auch dreidimensionales Bildmaterial an externe Monitore weitergeleitet werden.
Benchmarks
Um den Rahmen des Artikels nicht zu sprengen, haben wir uns bei den synthetischen Grafikbenchmarks auf das zukunftsträchtige Thema DirectX 11 fokussiert. Die aufgeführten Werte stammen dabei allesamt von Clevos P150HM Barebone (Schenker XMG P501 oder Eurocom Racer) und wurden jeweils mit der gleichen oder einer ähnlich schnellen Quad-Core-CPU ermittelt. Die restlichen Ergebnisse können Sie bei Bedarf auf unserer entsprechenden Liste vergleichen.
3DMark 11
In der aktuellen Fassung des beliebten Benchmarkprogramms 3DMark (1280 x 720, Performance Preset) setzt sich die GeForce GTX 580M erwartungsgemäß an die Spitze. Mit einem GPU-Score von 3110 wird eine Radeon HD 6970M um 10% (2834 Punkte) und eine GeForce GTX 485M um ganze 17% (2668 Punkte) abgehängt. Die wesentlich günstigere GeForce GTX 560M muss sich derweil mit 1812 Punkten zufrieden geben (-42%).
Unigine Heaven 2.1
Im anspruchsvollen Unigine Heaven 2.1 Benchmark (1280 x 1024, Tessellation normal) fühlen sich die Nvidia-Grafikkarten danke der starken Tessellation Performance besonders wohl. Während die GeForce GTX 485M (40.9 fps) bereits 23% an der Radeon HD 6970M (33.2 fps) vorbei zieht, reiht sich die GeForce GTX 580M mit 44.3 fps beachtliche 33% vor der AMD-GPU ein. Die GeForce GTX 560M hat gegen die derzeitige Elite nicht den Hauch einer Chance, über 27.7 fps kann die GTX 580M nur müde lächeln (-37%).
Gaming Performance
Wie die Grafikbenchmarks basieren auch die Spielebenchmarks größtenteils auf dem P150HM Barebone. Sofern nicht extra angegeben, stand für die GeForce GTX 485M das Schenker XMG P501 (Core i7-2630QM oder Core i7-2920XM) und für die Radeon HD 6970M das Eurocom Racer (Core i7-2720QM) Pate. Möglichst grafikintensive Settings sollten den CPU-Einfluss minimieren.
Dirt 3
Das bildhübsche Rennspiel aus dem Hause Codemasters bereitet der GeForce GTX 580M keinerlei Schwierigkeiten. Selbst beim Einsatz von "Ultra"-Details und 1920 x 1080 Pixeln lief der integrierte Benchmark (knapp eine Minute Schneerennen) durchweg akzeptabel. 44.2 fps sind das höchste Ergebnis, das wir bisher mit einer einzelnen Grafikkarte gemessen haben.
Auf einer GeForce GTX 560M ruckeln diese Settings hingegen deftig, mit 23.0 fps rechnet die Grafikkarte nur rund halb so schnell. Die Radeon HD 6970M gelangt ebenfalls an ihre Grenzen, das Alienware M18x (Core i7-2920XM) kam im Test auf 33.2 fps. Zur GeForce GTX 485M fehlt uns noch ein Resultat.
Dirt 3 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Ultra Preset, 4xAA, -AF | 44.2 fps | |
1360x768 | High Preset, 2xAA, -AF | 126.4 fps | |
1024x768 | Medium Preset, 0xAA, -AF | 143.9 fps | |
800x600 | Ultra Low Preset, 0xAA, -AF | 198 fps |
Crysis 2
Der inzwischen mit einem DirectX 11-Update versehene Ego-Shooter Crysis 2 (wir nutzten die DirectX 9-Version 1.2) brachte die GeForce GTX 580M gehörig ins Schwitzen. Der Auftakt der Einzelspielerkampagne (U-Boot) wurde von der High-End-GPU – zumindest mit 1920 x 1080 Bildpunkten und dem Preset „Extreme“ - nicht ganz ruckelfrei wiedergegeben, durchschnittlich 34.1 fps sind für einen Titel aus der First-Person-Perspektive etwas zu wenig.
GeForce GTX 485M und Radeon HD 6970M erwischt es noch härter, beide Grafikkarten siedelten sich im Test des Schenker XMG U700 ULTRA (Core i7-990X) bei rund 30 fps an. Zum Vergleich: Die GeForce GTX 560M schafft lediglich 20 fps. Das Preset „Very High“ wird von der GeForce GTX 580M auch in der Full-HD-Auflösung anständig geschultert.
Crysis 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Extreme | 34.1 fps | |
1366x768 | Very High | 100 fps | |
1024x768 | High | 133.4 fps | |
800x600 | High | 189.1 fps |
Call of Duty: Black Ops
Die alternde Modern Warfare-Engine stellt keine Herausforderung für die GeForce GTX 580M dar. Der Nutzer kann ruhigen Gewissens alle Grafikoptionen auf das Maximum regeln. 1920 x 1080 Bildpunkte, "Extra"-Details, vierfache Kantenglättung und achtfache Texturfilterung mündeten in exzellenten 87.3 fps. Mit 64.5 fps positioniert sich die GeForce GTX 560M gut ein Viertel dahinter.
Die Resultate von GeForce GTX 485M (74.2 fps) und Radeon HD 6970M (74.5 fps) sind aufgrund des standardmäßig aktivierten fps-Limits (max. 85 Bilder pro Sekunde) leider nicht direkt vergleichbar. Gebencht wurden übrigens die ersten Minuten des Singleplayers, in denen man sich einen Schusswechsel mit kubanischen Polizeikräften liefert.
Call of Duty: Black Ops | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | extra, 4xAA, 8xAF | 87.3 fps | |
1360x768 | high, 2xAA, 4xAF | 111.3 fps | |
1024x768 | medium, 0xAA, 0xAF | 114 fps | |
800x600 | low (all off), 0xAA, 0xAF | 147 fps |
Mafia 2
Dank seines integrierten Benchmarks eignet sich der atmosphärisch dichte Action-Titel hervorragend zum GPU-Vergleich. Die GeForce GTX 580M musste sich in hohen Details (inkl. 16x anisotroper Filterung) und einer Auflösung von 1920 x 1080 beweisen.
Ihre Vorreiterrolle bleibt der High-End-Grafikkarte dabei erhalten, an durchschnittlich 65.6 fps kann weder die GeForce GTX 485M (59.2 fps) noch die Radeon HD 6970M (55.9 fps) heranreichen. Mit einer GeForce GTX 560M pendelt sich die Bildwiederholrate auf etwas über 40 fps ein, was einem Minus von ca. einem Drittel entspricht. Flüssig läuft Mafia 2 aber allemal.
Mafia 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high, 0xAA, 16xAF | 65.6 fps | |
1360x768 | high, 0xAA, 16xAF | 101 fps | |
1024x768 | medium, 0xAA, 8xAF | 116.2 fps | |
800x600 | low, 0xAA, 0xAF | 139.5 fps |
Starcraft 2
Was wäre ein Grafikkartentest ohne den extrem beliebten Echtzeit-Strategieknaller von Entwicklerlegende Blizzard? Starcraft 2 verlangt besonders in späteren Mission nach viel Rechenpower, für 1920 x 1080 Bildpunkte und die Detailstufe „Ultra“ sollte es schon eine Grafikkarte der Oberklasse sein.
Das ressourcenintensive Intro der Herausforderung „For the Swarm“ zwang die GeForce GTX 580M nicht ansatzweise zur Aufgabe, 58.8 fps stehen für sich. Radeon HD 6970M und GeForce GTX 485M performen mit 58.6 respektive 56.5 fps auf einem sehr ähnlichen Level. Wie üblich ist die GeForce GTX 560M weit abgeschlagen, unser Testgerät musste mit 34.7 fps Vorlieb nehmen.
StarCraft 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | ultra | 58.8 fps | |
1360x768 | high | 100.9 fps | |
1360x768 | medium | 104.6 fps | |
1024x768 | low | 265.3 fps |
Metro 2033
Neben Crysis 2 war Metro 2033 der einzige der getesteten Titel, der in maximalen Einstellungen nicht ruckelfrei lief. Sehr hohe Details, der DirectX 11-Modus und eine Auflösung von 1920 x 1080 überfordern die GeForce GTX 580M maßlos. Unsere rund dreiminütige Benchmarksequenz (Anfang des Singleplayers) stockte so heftig, dass die aggressiven Mutanten nur mit Glück zu treffen waren.
Mit 17.6 fps ordnet sich die GeForce GTX 580M überraschenderweise zwischen der GeForce GTX 485M (16.1 fps) und der Radeon HD 6970M (18.3 fps) ein. Auf einer GeForce GTX 560M verkommen die eben genannten Settings komplett zur Dia-Show (10.9 fps), ein flüssiger Bildaufbau sieht anders aus. Mehr als hohe Details und den DirectX 10-Modus sollte man der GeForce GTX 580M keinesfalls zumuten.
Metro 2033 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Very High DX11, AAA, 4xAF | 17.6 fps | |
1600x900 | High DX10, AAA, 4xAF | 49.6 fps | |
1360x768 | Normal DX10, AAA, 4xAF | 90.2 fps | |
800x600 | Low DX9, AAA, 4xAF | 129.1 fps |
Battlefield: Bad Company 2
Der zumindest in Europa ungemein erfolgreiche Battlefield-Ableger ist der Call of Duty-Konkurrenz nicht nur hinsichtlich der zerstörbaren Umgebung mindestens einen Schritt voraus. Auch grafisch weiß die verwendete Frostbite-Engine zu gefallen, mit Battlefield 3 schimmert bereits die nächste Ausbaustufe (Version 2.0) am Horizont.
1920 x 1080 Bildpunkte, hohe Details, vierfache Kantenglättung und achtfache Texturfilterung meistert die GeForce GTX 580M mit Bravour, von 50.9 fps kann eine GeForce GTX 560M nur träumen (34.4 fps). GeForce GTX 485M und Radeon HD 6970M sind der neuen Referenz dagegen dicht auf den Fersen, beide Grafikkarten absolvierten die Bootsfahrt zu Beginn des Einzelspielers mit etwa 50 fps.
Battlefield: Bad Company 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high, HBAO on, 4xAA, 8xAF | 50.9 fps | |
1366x768 | high, HBAO on, 1xAA, 4xAF | 95.2 fps | |
1366x768 | medium, HBAO off, 1xAA, 1xAF | 137.3 fps | |
1024x768 | low, HBAO off, 1xAA, 1xAF | 171.2 fps |
Risen
Ein Titel aus dem Rollenspielgenre darf in unserer Übersicht natürlich nicht fehlen. Obwohl Risen technisch eher zur zweiten Garde zählt, sollte für maximale Details eine potente Grafikkarte im Notebook schlummern. Die GeForce GTX 580M hatte auch mit hohen Details, vierfacher anisotroper Filterung und einer Auflösung von 1920 x 1080 kein Problem, das Tool Fraps gab durchschnittlich 53.4 fps aus.
Während sich die GeForce GTX 485M auf Augenhöhe bewegt (52.7 fps), hat die Radeon HD 6970M etwas das Nachsehen (46.8 fps). Die GeForce GTX 560M bildet ein weiteres mal das Schlusslicht, unsere mehrminütige Strandsequenz förderte 34.4 fps zutage.
Risen | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high/all on, 0xAA, 4xAF | 53.4 fps | |
1366x768 | all on/high, 4xAF | 77.1 fps | |
1024x768 | all on/med, 2xAF | 107.5 fps | |
800x600 | all off/low, 0xAF | 147.3 fps |
Need for Speed: Shift
Zum Abschluss wollen wir Ihnen noch die Ergebnisse des Rennspiels Shift präsentieren. Der Need for Speed-Sprössling ist seit jeher ein klarer Nvidia-Sympathisant, AMD-Grafikkarten tun sich verhältnismäßig schwer.
Beim Einsatz von hohen Details, vierfacher Kantenglättung und 1920 x 1080 Bildpunkten (Londoner Rundkurs) rast die GeForce GTX 580M mit 81.0 fps sowohl an der Radeon HD 6970M (64.6 fps), als auch an der GeForce GTX 485M (70.7 fps) vorbei. Die Leistung der GeForce GTX 560M (49.0 fps) reicht indes nicht für das Siegertreppchen.
Need for Speed Shift | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | all on/high, 4xAA, triliniarAF | 81 fps | |
1366x768 | all on/high, 4xAA, triliniarAF | 118 fps | |
1024x768 | all on/med, 2xAA, triliniarAF | 121 fps |
Benchmarkübersicht
Wenig überraschend erkämpft sich die GeForce GTX 580M den heiß begehrten Titel „schnellste mobile Grafikkarte“. Nvidias neues Spitzenmodell ist leistungsfähig genug, um die meisten Spiele mit maximalen Details und Auflösungen im Full-HD-Bereich flüssig auf den Monitor zu zaubern – Qualitätsverbesserungen inklusive. Lediglich bei extrem anspruchsvollen Vertretern wie Metro 2033 oder Crysis 2 muss der Nutzer wohl oder übel auf die bestmögliche Optik verzichten.
Passionierte Gamer, die unbedingt auf einem Notebook zocken wollen, erhalten mit der GeForce GTX 580M aber genau das richtige Futter. Je nach Spiel liegen die bisherigen Topmodelle mal mehr und mal weniger zurück, summa summarum wird die GeForce GTX 485M um 9% und die Radeon HD 6970M um 13% überflügelt (1920 x 1080, Ultra-Settings). Die GeForce GTX 560M verliert deutlich an Boden, plus 59% heißt es am Ende zugunsten der GeForce GTX 580M. Falls Sie die im Text nicht aufgeführten Spielebenchmarks näher unter die Lupe nehmen und vergleichen wollen, steht Ihnen unsere umfangreiche Spieleliste zur Verfügung.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Need for Speed Shift (2009) | 121 | 118 | 81 | |
Resident Evil 5 (2009) | 161.6 | 114.1 | 90.6 | |
Risen (2009) | 147.3 | 107.5 | 77.1 | 53.4 |
CoD Modern Warfare 2 (2009) | 232.9 | 132.3 | 108.7 | 77.8 |
Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 171.2 | 137.3 | 95.2 | 50.9 |
Metro 2033 (2010) | 129.1 | 90.2 | 49.6 | 17.6 |
StarCraft 2 (2010) | 265.3 | 104.6 | 100.9 | 58.8 |
Mafia 2 (2010) | 139.5 | 116.2 | 101 | 65.6 |
Fifa 11 (2010) | 502 | 406.1 | 322.2 | 216.6 |
Call of Duty: Black Ops (2010) | 147 | 114 | 111.3 | 87.3 |
Crysis 2 (2011) | 189.1 | 133.4 | 100 | 34.1 |
Dirt 3 (2011) | 198 | 143.9 | 126.4 | 44.2 |
Videobeschleunigung
Bei der Dekodierung von HD-Material machte die GeForce GTX 580M eine tadellose Figur. Egal ob H.264-, VC-1- oder Flash-Videodatei: der Takt verweilte stets auf dem 2D Standard von 73 (Kern), 147 (Shader) respektive 324 MHz (Speicher). Der Prozessor hatte fast überhaupt nichts zu tun, die CPU-Auslastung belief sich meist auf 0 bis 1% - vorbildlich. Einzig bei Flash-Videos stieg die Auslastung zuweilen auf über 5%.
Energieverbrauch
Abgesehen von der enormen Abwärme (und dem daraus resultierenden Kühlungsbedarf) ist der hohe Stromverbrauch die größte Schwäche der GeForce GTX 580M. Gerade unter Last verbrät die Grafikkarte einiges an Energie. Während sich das XMG P501 im Test mit der GeForce GTX 485M zwischen 125.1 und 180.2 Watt genehmigte, zeigte unser Messgerät beim Einsatz der GeForce GTX 580M 132.4 - 214.3 Watt an.
Die Ermittlung des Maximalwertes offenbarte sich als unerwartet schwierig, da sich das Notebook im Stresstest (Furmark & Prime) nach kürzester Zeit komplett deaktivierte. Wir haben Schenker natürlich über diese Problematik unterrichtet. Laut Aussage des Herstellers ist bisher unklar, warum der Strombedarf im Vergleich zur GeForce GTX 485M derart stark gestiegen ist. Im X7200 Barebone sei der Verbrauch nur unwesentlich höher.
Ob die Abstürze im Volllasttest nun an einem Bug des P150HM Barebones, einer überhöhten Temperatur (die Grafikkarte erreichte mehr als 90°C) oder einer unzureichenden Stromversorgung lagen, bleibt vorerst offen. Das mitgelieferte 180-Watt-Netzteil gelangte jedenfalls an seine Grenzen, eventuell vertraut Schenker in Zukunft auf das 220-Watt-Netzteil des P170HM Barebones (XMG P701). Doch zurück zum Thema. Im Idle-Betrieb profitiert die GeForce GTX 580M von ihren relativ guten Stromsparmechanismen, 27.3 - 34.4 Watt gehen für ein High-End-Notebook vollkommen in Ordnung.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 27.3 / 32.6 / 34.4 Watt |
Last |
132.4 / 214.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Abschließend wollen wir einen kurzen Blick auf die Akkulaufzeit werfen. Selbstredend variiert diese je nach Notebook und Ausstattung, unsere Messungen mit dem Schenker XMG P501 geben lediglich einen Anhaltspunkt. Da der 15-Zöller auf eine Grafikumschaltung verzichten muss und der 8-Zellen-Akku (76.96 Wh) zwar recht potent, aber nicht übermäßig stark ist, sind lange Ausflüge abseits der Steckdose tabu.
Mehr als drei Stunden sind dem Nutzer nicht vergönnt, mit minimaler Displayhelligkeit und maximalen Energiesparoptionen verabschiedete sich das Notebook nach zwei Stunden 52 Minuten (Readers Test von Battery Eater). Wenn man die Helligkeit auf das Maximum regelt und moderate Stromsparmechanismen wählt, bricht die Akkulaufzeit merklich ein. Drahtloses Internetsurfen per Wlan gelang uns für zwei Stunden und 14 Minuten, die Filmwiedergabe brach nach zwei Stunden und vier Minuten ab.
Unter Last (Classic Test von Battery Eater) ging dem XMG P501 mit maximaler Helligkeit und deaktivierten Energiesparoptionen noch schneller die Puste aus, wobei eine Stunde und 38 Minuten über so manch schwächerem Gaming-Notebook liegen. Insgesamt ist man mit einer GeForce GTX 580M nicht wirklich mobil, entsprechende Geräte eignen sich primär als stationärer PC-Ersatz. Hinweis: Im Test mit der GeForce GTX 560M waren die Akkulaufzeiten des 15-Zöllers kaum höher.
Fazit
Was bleibt am Ende über die GeForce GTX 580M zu sagen? Ja, die Grafikkarte ist zweifelsohne der neue Leistungskönig und ja, Nvidia kann sich dank der zahlreichen Features und der im Detail besseren Bildqualität vom Hauptkonkurrenten AMD distanzieren.
Die GeForce GTX 580M baut Nvidias Vorsprung hinsichtlich Performance damit zwar aus, schlägt jedoch auch mit einem hohen Aufpreis zu Buche. Wie etwa auch bei Intels Top-CPUs der Extreme-Reihe hat unangefochtene Spitzenleistung aber schlicht ihren Preis. Sparfüchse fallen ohnehin nicht in das Zielpublikum dieser High-End Grafiklösung.
Als potentieller Käufer muss man sich zudem über einige Dinge im Klaren sein. Sofern der Hersteller kein überragendes Kühlsystem verbaut, sieht sich der Nutzer mit einem deutlich hörbaren (und für viele wohl schon störend lauten) Geräuschpegel konfrontiert. Die Abwärme der Grafikkarte ist gewaltig, um die Temperatur auch bei hoher Belastung in unkritischen Regionen zu halten, muss die Gehäuselüftung auf Hochtouren arbeiten.
Für preisbewusste Gamer kommt die GTX 580M insgesamt - wenig überraschend - nicht in Frage. Bei Schenker bietet sich hier eher die AMD Radeon HD 6970M mit sehr gutem Preis-/Leistungsverhältnis an. Die Nvidia GTX 580M wird man wohl nur in speziellen Gaming-Notebooks im Preisbereich um 2000 Euro und mehr antreffen.
Performance-Rating (1920 x 1080, Ultra):
- GTX 580M vs. GTX 485M = +9%
- GTX 580M vs. HD 6970M = +13%
- GTX 580M vs. GTX 560M = +59%
+ DirectX 11-Unterstützung
+ Viele Features
- Hoher Kühlungsbedarf
- Extrem teuer