Test Microsoft Surface Pro 2017 (i5-7300U, 256 GB) Convertible
Gut Ding will Weile haben? Microsoft hat sich mit dem Nachfolger des Surface Pro 4 von Ende 2015 Zeit gelassen. Während die Konkurrenz im vergangenen halben Jahr ein Gerät nach dem nächsten mit brandaktuellen Kaby-Lake-Prozessoren in den Markt schoss, blieb es bei Microsoft ruhig.
Jetzt steht das 2017er Surface Pro vor uns. Es kostet in der mittleren Konfiguration mit Core i5-7300U, 8 GB RAM und 256-GB-SSD bereits 1.450 Euro. Dafür gibt es noch keinen Surface Pen (79 Euro), kein Signature Type Cover (150 Euro) und auch kein USB-3.0-Dock (160 Euro).
Der Preis ist happig, zumal wir bspw. ein Lenovo IdeaPad Miix 720-12IKB mit Dock (beleuchtete Tastatur) und Stylus für 1.145 Euro bekommen, und eine hohe Auflösung (2.880 x 1.920) hat es auch.
Die Konkurrenz ist inzwischen breit aufgestellt und bedrängt schon seit langem auf ganzer Front den Vorgänger Surface Pro 4. Wir zählen zu den Konkurrenten Tablet- und Docking-Tastatur-Geräte wie
- Dell Latitude 12 5285 2-in-1 (7300U, 256 GB, 1.275 Euro, 88 %),
- Lenovo IdeaPad Miix 720-12IKB 1 (7200U, 256 GB, 1.145 Euro, 85 %),
- Asus Transformer 3 Pro T303UA (6200U, 256 GB, 1.100 Euro, 86 %),
- HP Elite x2 1012 G1 (m5-6Y54, 256 GB, 1.100 Euro, 87 %),
- Lenovo ThinkPad X1 Tablet Gen 2 (i5-7Y54, 256 GB, nicht in DE, 86 %),
- Toshiba Portégé Z20t-C-121 (m5-6Y57, 256 GB, 1.900 Euro, 85 %).
- Surface Pro 2017 mit Core i7 (im Test) und Core m3 (Testbericht)
Dells Latitude 12 5285 ist auf Grund des sehr hohen Ratings und des baugleichen SoC sicherlich der ideale Gegner. Etwas weiter daneben im Markt stehen Acer Aspire Switch Alpha 12 SA5-271-56HM,
HP Spectre x2 12-a001ng und Samsung Galaxy Tab Pro S W700N. Der Übersicht wegen haben wir die letztgenannten Geräte nur teilweise in die Vergleichselemente eingetragen.
Gehäuse
Bei der Verarbeitung lässt Microsoft nichts anbrennen. Das Chassis besteht wie gehabt aus einem Block Aluminium, also einer Wanne, in welche von vorne das Display eingesetzt wird. Die Stabilität und damit ein gutes Stück der Wertigkeit ist Oberklasse, das Tablet ist steif wie ein Brett.
Optisch hat sich wenig verändert, die Ecken sind nun abgerundet, das Surface Pro ist nicht mehr so kantig wie früher. Oberhalb gibt es einen umlaufenden Lüftungsschlitz, wie er vorher auch vorhanden war.
Der Stand kann jetzt auf 170 Grad geöffnet werden, so entsteht eine leicht schräge Ablage, die auf dem Tisch ideal ist. Die Spaltmaße sind überall gleichmäßig. Farbvarianten bietet der Hersteller nicht an, wohl aber für das Type Cover und den Stift.
Das Surface Pro ist jetzt 8,5 Millimeter dünn, damit hat MS es im Vergleich zum Surface Pro 4 (Core i5, 8,4 mm) sogar etwas dicker gemacht. Das Tablet wiegt 786 Gramm, im Größenvergleich geben wir das Gewicht jedoch mit Keyboard Dock an. Damit stehen 1.092 Gramm (Surface Pro 4, i5) gegen 1.078 Gramm. Kein nennenswerter Unterschied also. Interessanter ist da der Blick auf den Hauptkonkurrenten Latitude 12 5285, der ist mit 9,76 mm etwas dicker.
Ausstattung
Bei den Ports bleibt alles beim Alten, Mini DisplayPort, USB 3.0, Surface Connect, microSD-Schacht - und das war es auch schon. Für ein Gerät des Jahres 2017 ist das schade, was der Autor gleich negativ zu spüren bekam. Mangels Type Cover am Testgerät sollten Kabel-Maus, Tastatur (Bluetooth) und eine externe Festplatte angeschlossen werden. Ohne USB-3.0-Hub wäre das unmöglich, doch den hat der Autor schon seit Jahren nicht mehr benutzt, er war gar nicht auffindbar. Wohl aber ein Typ-C-Hub, doch der nützt hier bekanntlich nichts.
Das ist sicherlich mit dem passenden Surface Dock oder einem normalen USB-3.0-Hub alles kein Thema. Doch es ist ärgerlich, wenn plötzlich ein Gerät, das Avantgarde sein möchte, in die Retro-Spur tritt und auf einen Port verzichtet, der in jedem Tablet, Convertible oder Laptop dieser Tage zu finden ist. An der Größe kann es sicherlich nicht liegen.
Kommunikation
Microsoft setzt wieder auf Marvell AVASTAR Wireless-AC und verzichtet damit auf Wireless Display. Bluetooth 4.1 ist ebenfalls an Bord. Den Networking-Test am Linksys EA8500 spult das Testgerät sehr gut ab und setzt sich mit 577 MB/s ins Spitzenfeld.
Sicherheit
Der Hersteller integriert ein TPM-2.0-Modul. Damit kann das Surface in Unternehmensumgebungen geortet und eindeutig identifiziert werden.
Zubehör
Das Testgerät hatte bis auf Netzteil und Schnellstartinformation kein Zubehör dabei. Microsoft setzt auf die Strategie des separaten Verkaufs von Type Cover, Pen, USB-Dock oder Dial. Es gibt jedoch auch Pakete im Handel, die dann Type Cover und ggf. Pen enthalten.
Der Surface Pen wurde überarbeitet und erkennt jetzt neben den Druckstufen auch Neigungen. Laut Hersteller sind es jetzt 4.096 Druckempfindlichkeitsstufen. Die Tasten (1x seitlich, 1x Stiftkopf) des Pens sind frei belegbar, etwa für den virtuellen Radierer, OneNote oder Cortana. Die Spitze ist austauschbar
Kameras und Windows Hello
Die beiden Kameramodule blicken an Front- und Rückseite in die Welt. Die 8-MP-Autofokus-Kamera an der Rückseite macht ordentliche Fotos, wobei die Qualität alles andere als perfekt ist. Farbflächen verwaschen beim genaueren Hinsehen und es gibt ein schwaches Rauschen. Das ist besser als eine 08/15-Webcam im Notebook, State of the Art sieht aber anders aus. Die 5-MP-Kamera liefert eine geringere Qualität, die für Skype-Calls etc. aber immer noch vollkommen ausreichend ist.
Wartung
Wartungstechnisch ist gar nichts zu machen, es gibt keinerlei Schrauben auf der Rückseite. Das Thema sieht beim Latitude 12 5285 2-in-1 viel besser aus, die PCIe-NVMe-SSD, das WLAN-Modul und die Lüftung sind dort aufrüstbar bzw. zu reinigen.
Garantie
Die Standard-Garantie des Herstellers beläuft sich auf ein Jahr. Für 75 Euro gibt es den Extended Hardware Service Plan, eine Serviceerweiterung für 3 Jahre (ab dem ursprünglichen Kaufdatum des Geräts).
Eingabegeräte
Tastatur
Obgleich das Testgerät ohne Type Cover ins Haus kam, können wir eine Bewertung für das neue Signature-Keyboard vornehmen. Der Autor hatte es beim Surface Family Event in Berlin in Händen.
Das Alcantara genannte Kunststoff-Material hat die Optik, aber nicht die Haptik von Filz. Es ist eine weiche, filzähnliche Struktur spürbar, dennoch sind die Flächen abwischbar. Das ist für eine solche Bedieneinheit natürlich auch bitter nötig, daher ist es verschmerzbar, dass hier keine echte textile Haptik zum Tragen kommt.
Das Signature Type Cover kostet 30 Euro Aufpreis zur normalen Variante. Da Abwärtskompatibilität besteht, können auch ältere Surface Pro 3 oder 4 damit aufgerüstet werden.
Die Tasten haben einen mittleren Hubweg und einen deutlichen Druckpunkt. Haptisch und bei der Schreibmechanik hat sich zum Vorgänger nichts verändert. Es handelt sich nach wie vor um eine der besten Sleeve-Tastaturen am Markt. Die Tasten sind nicht konkav gewölbt, sondern vollkommen flach.
Die Tastatur schnappt in die Docking-Schnittstelle des Tablets auf der Unterseite und kann in zwei Positionen angebracht werden: Komplett flach oder in einem Winkel von etwa 10 Grad. Wer einen starken Tastenanschlag ausführt, sollte die Tastatur lieber flach hinlegen, da sie sonst etwas durchbiegt und wippt. Die Tastatur hat eine mehrstufige Beleuchtung.
Neu sind laut Microsoft die größeren Tastenabstände. Mangels Vergleich können wir das jetzt nicht nachmessen, aber auf jeden Fall verschreiben wir uns mit großen Männerhänden selten. Die Lautstärke beim Tippen ist unaufdringlich dumpf.
Touchpad
Das Touchpad des Alcantara Type Cover ist genauso groß und genauso beschaffen wie das normale Type Cover. Man kann es ebenso komfortabel nutzen wie den Vorgänger. Die integrierten Tasten haben einen knappen Hubweg, einen prägnanten Druckpunkt und einen festen Anschlag. Drag & Drop funktioniert problemlos.
Display
Das 12,3 Zoll kleine PixelSense-Display löst mit 2.736 x 1.824 Bildpunkten auf (267 ppi). Das Seitenverhältnis entspricht 3:2. Die Toucheingabe ist ein 10-Punkt-Multitouch. An bis zu zehn Punkten kann also gleichzeitig eine Eingabe registriert werden.
Am Mini DisplayPort kann eine externe Anzeige angeschlossen werden. Oder auch zwei, wenn das Surface Dock mit den zwei Mini DisplayPorts benutzt wird bzw. wenn ein Daisy-Chain-kompatibler Monitor mit einem zweiten Monitor verbunden wird. Die maximale Auflösung der externen Anzeige liegt bei 3.840 x 2.160 Pixeln (4K-Support).
Der Kontrast von 1.438:1 stellt die Konkurrenz in den Schatten, zumal er bei der hohen Helligkeit von 401 cd/m² gemessen wurde. Hier leistet das Dell Latitude 12 5285 mit 500 cd/m² aber noch mehr.
Wir haben ein PWM-Flackern festgestellt, allerdings mit einer hohen und damit nicht wahrnehmbaren Frequenz von 21.000 Hertz.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 417 cd/m²
Kontrast: 1438:1 (Schwarzwert: 0.29 cd/m²)
ΔE Color 3.63 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 2.18 | 0.5-98 Ø5.2
99% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
63% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
69.1% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
99% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
67.6% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 3.09
Microsoft Surface Pro (2017) i5 LG Display LP123WQ112604, , 2736x1824, 12.3" | Microsoft Surface Pro 4, Core i5, 128GB Samsung 123YL01-001 ID: SDC3853, , 2736x1824, 12.3" | Lenovo Ideapad Miix 720-12IKB AUO B120YAN01 / AUO106F, , 2880x1920, 12" | Lenovo ThinkPad X1 Tablet Gen 2 LSN120QL01L01, , 2160x1440, 12" | Asus Transformer 3 Pro T303UA-GN050T BOE BOE06AC (NV126A1M-N51), , 2880x1920, 12.6" | Toshiba Portege Z20t-C-121 Toshiba TOS508F, , 1920x1080, 12.5" | Dell Latitude 12 5285 2-in-1 BOE06DC, , 1920x1280, 12.3" | HP Elite x2 1012 G1 LG Philips, , 1920x1280, 12.1" | |
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Display | -3% | -5% | 13% | -36% | -6% | -23% | ||
Display P3 Coverage | 67.6 | 65 -4% | 65.2 -4% | 81.8 21% | 42.51 -37% | 62.8 -7% | 53.8 -20% | |
sRGB Coverage | 99 | 96.5 -3% | 91 -8% | 98.3 -1% | 63.7 -36% | 94 -5% | 73.7 -26% | |
AdobeRGB 1998 Coverage | 69.1 | 67 -3% | 66.1 -4% | 82.2 19% | 43.95 -36% | 64.7 -6% | 53.8 -22% | |
Response Times | -39% | 5% | -15% | -23% | -35% | -35% | 21% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 42 ? | 46 ? -10% | 45 ? -7% | 28.4 ? 32% | 30 ? 29% | 61 ? -45% | 42.4 ? -1% | 33.2 ? 21% |
Response Time Black / White * | 29 ? | 31.2 ? -8% | 24 ? 17% | 22.8 ? 21% | 29 ? -0% | 36 ? -24% | 30.8 ? -6% | 22.8 ? 21% |
PWM Frequency | 21000 | 50 ? -100% | 221.2 ? -99% | 200 ? -99% | 210.1 ? -99% | |||
Bildschirm | -13% | -33% | -35% | -23% | -82% | -20% | -48% | |
Helligkeit Bildmitte | 417 | 413 -1% | 406 -3% | 388.1 -7% | 316 -24% | 354 -15% | 523.2 25% | 322 -23% |
Brightness | 401 | 396 -1% | 396 -1% | 344 -14% | 307 -23% | 330 -18% | 522 30% | 319 -20% |
Brightness Distribution | 88 | 87 -1% | 88 0% | 78 -11% | 91 3% | 86 -2% | 88 0% | 97 10% |
Schwarzwert * | 0.29 | 0.36 -24% | 0.3 -3% | 0.39 -34% | 0.29 -0% | 0.63 -117% | 0.42 -45% | 0.42 -45% |
Kontrast | 1438 | 1147 -20% | 1353 -6% | 995 -31% | 1090 -24% | 562 -61% | 1246 -13% | 767 -47% |
Delta E Colorchecker * | 3.63 | 3.09 15% | 5.28 -45% | 4.6 -27% | 3.91 -8% | 8.28 -128% | 4 -10% | 6.02 -66% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 6.74 | 9.83 -46% | 9.1 -35% | 7.9 -17% | 12.71 -89% | 8.6 -28% | 10.06 -49% | |
Delta E Graustufen * | 2.18 | 3.92 -80% | 6.71 -208% | 6.1 -180% | 5.37 -146% | 9.15 -320% | 5.5 -152% | 6.29 -189% |
Gamma | 3.09 71% | 2.3 96% | 2.29 96% | 2.07 106% | 2.36 93% | 2.73 81% | 2.16 102% | 2.4 92% |
CCT | 6767 96% | 7333 89% | 6532 100% | 7104 91% | 7812 83% | 5953 109% | 7546 86% | 7712 84% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 63 | 61 -3% | 59 -6% | 59 -6% | 72 14% | 40 -37% | 64.86 3% | 47.8 -24% |
Color Space (Percent of sRGB) | 99 | 97 -2% | 91 -8% | 91 -8% | 98 -1% | 63 -36% | 93.97 -5% | 73.2 -26% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -18% /
-16% | -11% /
-22% | -25% /
-31% | -11% /
-16% | -51% /
-67% | -20% /
-20% | -17% /
-34% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bei der Farbraumabdeckung ist das Surface Pro spitze: 99 % sRGB, das packt nur noch ein Asus Transformer 3 Pro T303UA bzw. der eigene Vorgänger Surface Pro 4. Damit und in Verbindung mit der hohen Auflösung ist semiprofessionelle Bildbearbeitung möglich. Das Dell Latitude 12 schwächelt hier etwas mit Full-HD, was je nach Einsatz aber auch kein Nachteil sein muss.
Das Gerät wird mit einem Farbprofil ausgeliefert und Nutzer sind gut beraten, selbiges aktiv zu belassen. Mit diesem Profil messen wir nämlich mit einem Delta-E-Wert von 2 nur eine geringe Abweichung von den sRGB-Farben. Kalibrieren wir das Display, erstellen wir also mit dem Fotospektrometer ein eigenes Farbprofil, dann verschlechtert sich das Delta E auf 3,5.
Im Screen "Graustufen kalibriert" wird ein blauer Einschlag sichtbar. Dies ist ungewöhnlich, normalerweise verbessert bzw. verringert sich das DeltaE nach Kalibrierung. Das Color-Checker-Delta-E verändert sich durch unsere Kalibrierung hingegen nicht, aber es verbessert sich auch nicht.
Die Outdoor-Tauglichkeit des Displays steht mit der hohen Helligkeit gar nicht so schlecht da, allerdings sorgen starke Reflexionen für Missfallen.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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29 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 18 ms steigend | |
↘ 11 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 75 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
42 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 20 ms steigend | |
↘ 22 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 64 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 21000 Hz | ||
Das Display flackert mit 21000 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) . Die Frequenz von 21000 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8706 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
An den IPS-typischen, erstklassigen Blickwinkeln gibt es nichts zu mäkeln. Von jeder Seite kann die Anzeige ohne Farbverschiebungen oder Helligkeitsabfall angeschaut werden. Dies ist seit langem Standard für hochwertige Geräte. Aktuell setzen sich IPS-Panels auch in Low-End Notebooks und -Tablets durch.
Leistung
Das Surface Pro gibt es in sechs Varianten, darin sind drei SoCs (m3, i5, i7) und drei SSD-Größen (128/256/512 GB) enthalten. Hinzu kommt die Wahl zwischen RAM-Bestückungen (4/8/16 GB). Die Preise starten bei 950 Euro und enden bei 3.100 Euro (jeweils ohne Type Cover und Pen). Für die zweite Jahreshälfte hat Microsoft darüber hinaus eine LTE-Version angekündigt.
Microsoft nennt das Surface Pro selbst Laptop und preist die Leistung an: „Surface Pro hat im Vergleich zu Surface Pro 4 eine bis zu 50 % längere Akkulaufzeit und 50 % mehr Leistung.“ Dies suggeriert eine ordentliche Packung Performance, die den Laptop schnell vergessen lässt und das Surface Pro zum alleinigen PC macht. Kann das Gerät diesen Wunsch erfüllen?
Prozessor
Der Intel Core i5-7300U (2.6 GHz) stammt aus der aktuellen Kaby-Lake-Generation, Microsoft hat also wieder den Stand der Technik erreicht. Es handelt sich um ein normales 15-Watt-SoC, das eine Intel HD Graphics 620 enthält. Dieser Chip wird auch in unzähligen Notebooks eingesetzt, denn hier stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis.
Wird das Surface Pro damit seinem alten Anspruch „Laptop-Performance im Tablet-Format“ gerecht? Beim Surface Pro 4 mit Lüfter war das Fall, wie schaut es jetzt ohne Lüfter aus?
Wir lassen eine Cinebench-R15-Schleife laufen und beobachten die Scores: Bereits nach dem zweiten Durchlauf des Multi-Tests (vier Threads) ist die Luft raus und die Berechnung dauert länger. Zuerst sind 304 Punkte, um dann nach weiteren sieben Durchläufen bei 219 Punkten stehen zu bleiben.
Hier verharrt die Leistungsentfaltung dann nach einem kleinen Aufbäumen, 225 Punkte werden konstant rausgeholt. Dies ist ein Leistungseinbruch von 33 % gegenüber den ersten beiden Scores.
Der Cinebench-Durchlauf aus dem kalten Zustand zeigt diesen Einbruch nicht, hier kann sich der 7300U an die Spitze setzen und sogar den 7600U des Dell Latitude 12 5285 und auch den i7-7500U des Miix 720 überholen.
Der Takt sinkt nach anfänglichen 3,5 GHz (erste zwei Durchläufe R15-Loop) auf 1,5 GHz, um dann später dauerhaft bei 2,3 GHz zu verharren. So hält das SoC zuletzt eine Temperatur von 57 Grad. Im Höchstfall wurden 60 Grad erreicht.
Leistung des passiv gekühlten Core i5 (Testgerät)
Die Leistung des aktiv gekühlten Core i7 Modells
Bei ganz kurzer Rechenarbeit von bis zu 115 Sekunden (so lange dauern zwei R15-Multi-Durchläufe) kann also eine sehr gute Leistung abgerufen werden. Schon das ist ein Fortschritt zu den vielen Throttling-belasteten Tablets und Convertibles der Vergangenheit. Von den versprochenen 50 % Leistungszuwachs gegenüber dem Surface Pro 4 ist aber keine Spur.
Problematisch wird die dauerhafte Leistungsabnahme etwa beim Rendern von Videos oder intensiver Bildbearbeitung. Ab der zweiten Minute wird 10 % langsamer gerechnet, ab der zehnten Minute 35 %. Das Surface Pro i5 hatte sich nach zirka 20 Durchläufen auf 33 % eingependelt.
Die Konkurrenz kann sich in den meisten Fällen auch nicht ganz vom Throttling freimachen, so kippt Dells Latitude 12 5285 nach 15 Durchläufen von 335 auf 303 Punkte (-10 %). Auf Dauer drosselt das Dell weniger als unser Surface Pro i5 ohne Lüfter. Transformer 3 Pro und Miix 720 drosseln ebenfalls nicht so stark wie das Surface.
System Performance
Auf die Anwendungsperformance hat das offenbar Auswirkungen, hier abgebildet durch den PC Mark 8. Der Work-Score nimmt keinen Platz in der Pole Position ein, sogar Core m (ThinkPad X1 oder Portégé Z20t) liegt vorn. Wir sprechen jedoch nur von 2 - 8 % Vorsprung, das ist für die Praxis nicht relevant.
Der Home-Score des PC Mark 8 zeigt ein anderes Bild, hier liegt das Dell Latitude 12 5285 2-in-1 sogar 61 % vorn, das günstige Acer Aspire Switch Alpha 12 SA5-271 immerhin noch 12 %.
Wenn wir bedenken, dass es das Aspire Switch Alpha 12 mit i5 (fanless!) aktuell für 700 bis 800 Euro gibt (Skylake), dann ist der Preis des neuen Surface Pro schon fast unverschämt, zumal das Alpha 12 bei reiner CPU-Last den Basistakt nicht unterschreitet.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2936 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 3983 Punkte | |
PCMark 10 Score | 2957 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Microsoft wählt mit der Samsung PM971 KUS030202M eine brandneue SSD. Selbige ist verlötet, neu ist aber, dass alle Bauteile der NVMe-PCIe-SSD in einem einzelnen BGA-Gehäuse stecken. Es handelt sich um Samsungs 3D-NAND mit 48 Schichten aus 3-Bit-Zellen (TLC). Solche werden auch bei der 850 Evo v2 und der Portable SSD T3 verwendet. Die PM971-NVMe gibt es mit 128, 256 und 512 GByte, das sind auch die Varianten des Surface Pro 2017.
Was kommt davon beim Nutzer an? Gar nicht so viel, wie es scheint: Die Write/Read-4K-Werte sind zwar über die Maße üppig und schlagen die SSD-Schwestermodelle um Längen. Der QD32-Test fällt hingegen sehr schlecht aus. Nicht so beim sequentiellen Lesen, AS SSD und Crystal Disk Mark vermelden starke 846 bzw. 1.036 MB/s.
Auch, wenn die Scores hier etwas inkohärent erscheinen, im Gesamtbild macht die Samsung PM971 einen sehr flotten Eindruck. Subjektiv gilt das sowieso, Programmstarts sind rasant, Kopiervorgänge auch. Die PM971 ist ganz sicher keine Bremse.
Microsoft Surface Pro (2017) i5 Samsung PM971 KUS030202M | Microsoft Surface Pro 4, Core i5, 128GB Samsung MZFLV128 NVMe | Lenovo Ideapad Miix 720-12IKB Samsung SSD PM961 1TB M.2 PCIe 3.0 x4 NVMe (MZVLW1T0) | Lenovo ThinkPad X1 Tablet Gen 2 Samsung PM961 MZVLW256HEHP | Asus Transformer 3 Pro T303UA-GN050T SK Hynix Canvas SC300 512GB M.2 (HFS512G39MND) | Toshiba Portege Z20t-C-121 Samsung SSD PM871 MZNLN512HCJH | Dell Latitude 12 5285 2-in-1 Samsung PM961 MZVLW256HEHP | HP Elite x2 1012 G1 Liteon L8H-256V2G | |
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CrystalDiskMark 3.0 | -33% | 135% | 54% | -33% | -10% | 19% | -25% | |
Read Seq | 723 | 666 -8% | 2408 233% | 1739 141% | 398.9 -45% | 505 -30% | 1294 79% | 501 -31% |
Write Seq | 853 | 154.2 -82% | 1702 100% | 1259 48% | 402 -53% | 501 -41% | 865 1% | 297.2 -65% |
Read 512 | 225 | 266.3 18% | 1301 478% | 698 210% | 303.1 35% | 412.6 83% | 406 80% | 351.7 56% |
Write 512 | 445 | 154.2 -65% | 1288 189% | 869 95% | 320.3 -28% | 422.4 -5% | 589 32% | 295.7 -34% |
Read 4k | 46 | 28.51 -38% | 53.6 17% | 52.3 14% | 26.11 -43% | 32.87 -29% | 31.75 -31% | 28.31 -38% |
Write 4k | 125 | 101.5 -19% | 162.2 30% | 120 -4% | 57.7 -54% | 89.7 -28% | 72.2 -42% | 90.3 -28% |
Read 4k QD32 | 423 | 368.3 -13% | 504 19% | 247.9 -41% | 245.8 -42% | 352.4 -17% | 493.3 17% | 285 -33% |
Write 4k QD32 | 373 | 153.6 -59% | 420.8 13% | 259 -31% | 253.8 -32% | 316.9 -15% | 434.5 16% | 268.4 -28% |
Grafikkarte
Die Intel HD Graphics 620 setzt sich nicht an die Spitze, obgleich Dual-Channel-Speicher verlötet ist. Sie hängt in den beiden 3DMark-Tests 22 % hinterher.
Informationen zur HD Graphics 620 finden Sie im ausführlichen Datenblatt.
3DMark Cloud Gate Standard Score | 5420 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 805 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Spiele sollten daher nicht ganz oben auf der Wunschliste stehen, das packt ein Surface Pro auch mit Kaby Lake nicht. Viel schlechter als die Konkurrenten stellt es sich allerdings auch nicht an, wenngleich sich alle hier auf einem sehr niedrigen, nicht mehr spielbaren Niveau bewegen. Games aus dem Windows Store sind die bessere Wahl, PC-Games haben zu hohe Leistungsanforderungen.
The Witcher 3 - 1024x768 Low Graphics & Postprocessing | |
HP Elite x2 1012 G1 | |
Microsoft Surface Pro (2017) i5 |
Rise of the Tomb Raider - 1024x768 Lowest Preset | |
Asus Transformer 3 Pro T303UA-GN050T | |
Acer Aspire Switch Alpha 12 SA5-271-56HM | |
Lenovo Ideapad Miix 720-12IKB | |
Microsoft Surface Pro (2017) i5 | |
Samsung Galaxy Tab Pro S W700N |
Thief - 1024x768 Very Low Preset | |
Lenovo Ideapad Miix 720-12IKB | |
Microsoft Surface Pro (2017) i5 |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
BioShock Infinite (2013) | 42.9 | 32.15 | 28.3 | |
Thief (2014) | 21.3 | 13.8 | 11.4 | |
The Witcher 3 (2015) | 9.5 | 7 | ||
Rise of the Tomb Raider (2016) | 14.7 | 9.7 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Durch die hybride Kühlung ohne Lüfter hat das Surface Pro i5 keine beweglichen Bauteile und ist geräuschlos. Ein elektronisches Whining oder Ähnliches haben wir nicht gehört.
Temperatur
Das Surface Pro hat keinen Lüfter, die Abwärme des SoC muss über das Gehäuse und eine hybride Flüssigkeitskühlung abgeführt werden. Vapor-Chamber-Technologie nennt der Hersteller das, ein Begriff und ein Know-How, das in der Welt der Kühltechnik von Grafikkarten und Prozessoren seit vielen Jahren bekannt ist.
Abwärme wird mit Vapor Chamber von einem Ort der Heatpipe zu einem anderen viel schneller transportiert als mit konventionellen Kupfer-Pipes. Die Heatpipe besteht aus Metall, sie ist hohl und enthält im Vakuum eine Flüssigkeit mit einem sehr niedrigen Siedepunkt, z. B. 50 Grad Celsius.
Am SoC siedet die Flüssigkeit, als Gas bewegt sie sich zum kühlsten Punkt in der Pipe und dort kondensiert die Flüssigkeit wieder, wobei in diesem Bereich Wärme abgegeben wird. Am letztgenannten Ort befinden sich bei hochwertigen Vapor-Chamber-Kühlungen Lüfter und Kühlrippen. So etwas kann das Surface Pro auf Grund der Bauart natürlich nicht bieten, weshalb der Vapor-Chamber-Vorteil nur darin besteht, dass Hitze schnell einige Zentimeter abtransportiert werden kann. Wenn der Kondensierungsort dann aber fast genauso heiß ist wie das SoC, kondensiert die Flüssigkeit nicht mehr oder nicht mehr effizient.
So erklären wir uns das versetzt einsetzende Throttling im Cinebench-R15-Loop. Eine schöne Erklärung von Vapor Chamber bietet dieses YouTube-Video.
Niemanden wird es nicht wundern: Der Stresstest aus Prime95 + FurMark lässt das SoC stark drosseln (1,4 GHz). Wir haben das einmal mit 9 Minuten Prime95 durchgespielt, dann erst setzt FurMark als Stress für die HD Graphics 620 ein. Der Takt des CPU-Kerns sinkt schlagartig auf 1,4 GHz, denn CPU und GPU haben ja eine gemeinsame TDP von 15 Watt.
Microsoft hat die Temp-Tables eher konservativ eingestellt. Wir messen im Verlauf zwar auch mal knapp 80 Grad (intern am Chip), dauerhaft pegelt sich das SoC bei CPU-Stress auf 63 und bei CPU- und GPU-Stress bei 57 Grad ein. Das sorgt für erträgliche Temperaturen am Gehäuse, wir messen auf der Rückseite punktuell höchstens 40 Grad.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.4 °C (von 19.6 bis 60 °C für die Klasse Convertible).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 39.2 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28 °C (-11.2 °C).
Lautsprecher
Die Lautsprecheröffnungen befinden sich links und rechts am Chassis, aber an der Frontseite und direkt neben dem schwarzen Display-Rahmen. Sie sind durchaus in der Lage, Musik oder Stimmen laut und sauber wieder zu geben. Von kraftvoll und durchdringend wollen wir aber nicht sprechen, dazu fehlen einfach die ausgeprägten Tiefen und das Raumvolumen. Dennoch ist es bemerkenswert, wie gut Mitten und Höhen von den kleinen Treiben abgebildet werden. Mit guten Laptop-Lautsprechern kann das mithalten, externe Lösungen ersetzt es hingegen nicht.
Die Aufzeichnung von Sprache mit dem Mikrofon gelingt ausgezeichnet. Während beim Video draußen noch Windgeräusche die Aufnahme störten, gelingt im Büro eine kristallklare Aufnahme. Es zeigt sich keinerlei Rauschen, kein elektrisches Zirpen und eine relativ gleichmäßige Lautstärke, auch bei unterschiedlichen Entfernungen zum Gerät. Wir haben 0,5 bis 2 Meter ausprobiert, der Sprecher kann sich dabei auch vom Surface abwenden.
Microsoft Surface Pro (2017) i5 Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (68 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 9.7% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.6% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.1% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (18.2% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 36% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 57% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 57%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 35% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 57% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Lenovo Ideapad Miix 720-12IKB Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (64 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 9.9% geringer als der Median
(-) | keine lineare Bass-Wiedergabe (16.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 7.3% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (13.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.3% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (12.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (25.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 74% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 19% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 57%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 74% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 20% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch ist geringer als beim Vorgänger Surface Pro 4, im Leerlauf sind es 1 - 2 Watt weniger, was offensichtlich positive Auswirkungen auf die Laufzeit hat.
Bei Last unterscheiden sich die Kontrahenten hingegen am deutlichsten, hier wird erkennbar, welches Gerät drosselt und wo die 15- bzw. 4,5-Watt-SoCs arbeiten. So startet unser Surface Pro 2017 den Prime95-CPU-Stresstest mit 24 Watt und hält diesen Wert auch noch nach einer Minute. Den Stresstest hingegen beginnt das Testsample mit 26 Watt, um nach zwei Minuten bei 23,5 Watt zum Stehen zu kommen. Durch diese Schwankungen sind die Verbrauchswerte unter Last relativ zu sehen. Typischerweise nehmen wir die Energieaufnahme ins Protokoll, die wenige Minuten nach Start des Tests gemessen wird.
Aus / Standby | 0.19 / 0.6 Watt |
Idle | 3.6 / 8.1 / 8.7 Watt |
Last |
25.5 / 23.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Microsoft Surface Pro (2017) i5 i5-7300U, HD Graphics 620, Samsung PM971 KUS030202M, IPS, 2736x1824, 12.3" | Microsoft Surface Pro 4, Core i5, 128GB 6300U, HD Graphics 520, Samsung MZFLV128 NVMe, IPS, 2736x1824, 12.3" | Lenovo Ideapad Miix 720-12IKB i7-7500U, HD Graphics 620, Samsung SSD PM961 1TB M.2 PCIe 3.0 x4 NVMe (MZVLW1T0), IPS, 2880x1920, 12" | Lenovo ThinkPad X1 Tablet Gen 2 i5-7Y54, HD Graphics 615, Samsung PM961 MZVLW256HEHP, IPS, 2160x1440, 12" | Asus Transformer 3 Pro T303UA-GN050T 6500U, HD Graphics 520, SK Hynix Canvas SC300 512GB M.2 (HFS512G39MND), IPS, 2880x1920, 12.6" | Toshiba Portege Z20t-C-121 6Y75, HD Graphics 515, Samsung SSD PM871 MZNLN512HCJH, IPS, 1920x1080, 12.5" | Dell Latitude 12 5285 2-in-1 i7-7600U, HD Graphics 620, Samsung PM961 MZVLW256HEHP, IPS, 1920x1280, 12.3" | HP Elite x2 1012 G1 6Y54, HD Graphics 515, Liteon L8H-256V2G, IPS, 1920x1280, 12.1" | Acer Aspire Switch Alpha 12 SA5-271-56HM 6200U, HD Graphics 520, Kingston RBU-SNS8152S3256GG2, IPS, 2160x1440, 12" | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -4% | -5% | 7% | -39% | 12% | -6% | -2% | -33% | |
Idle min * | 3.6 | 4.4 -22% | 3.5 3% | 5 -39% | 6.7 -86% | 4.3 -19% | 2.85 21% | 3.7 -3% | 7.3 -103% |
Idle avg * | 8.1 | 9 -11% | 7.2 11% | 6.3 22% | 10.3 -27% | 6.1 25% | 6.76 17% | 6.8 16% | 10 -23% |
Idle max * | 8.7 | 10.7 -23% | 7.9 9% | 7.8 10% | 13.5 -55% | 8.9 -2% | 6.91 21% | 7.6 13% | 10.15 -17% |
Last avg * | 25.5 | 19.6 23% | 29.6 -16% | 19.5 24% | 26 -2% | 16.3 36% | 32.88 -29% | 22.5 12% | 25.2 1% |
Last max * | 23.5 | 19.9 15% | 30.8 -31% | 19.6 17% | 28.8 -23% | 18.6 21% | 37.41 -59% | 34.5 -47% | 29.3 -25% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Das Surface Pro 4 i5 war mit sieben Stunden Laufzeit im Wi-Fi-Test nicht schlecht, doch es war kein Zen-Meister der Mobilität. Das könnte jetzt anders werden, denn 12:24 Stunden im gleichen Test sind schon eine lautstarke Ansage, die nur vom Toshiba Portégé Z20t-C-121 getoppt wird. Das Toshiba hat aber ein schwächeres Core-Y-SoC (4,5 Watt). Unter den 15-Watt-SoCs nimmt das Surface Pro 2017 bei der Laufzeit die uneingeschränkte Führungsrolle ein.
Dies trifft dann im Detail auch auf die Last-Laufzeit zu. 168 Minuten - so lange rendert niemand sonst den Battery Eater Classic. Bei der Leerlauf-Laufzeit kommt das Dell Latitude 12 5285 wieder an das Surface Pro heran, doch was nützt das, wenn die Wi-Fi-Laufzeit um 40 % kürzer ausfällt.
Zum Aufladen des 45-Wh-Lithium-Ion-Akkumulators (vorher 38 Wh) benötigt das Surface Pro 2017 gut zwei Stunden. Angesichts der Laufzeit ist das sehr schnell. Die Ladung erfolgte im Leerlauf.
Microsoft Surface Pro (2017) i5 i5-7300U, HD Graphics 620, 45 Wh | Microsoft Surface Pro 4, Core i5, 128GB 6300U, HD Graphics 520, 38 Wh | Lenovo Ideapad Miix 720-12IKB i7-7500U, HD Graphics 620, 41 Wh | Lenovo ThinkPad X1 Tablet Gen 2 i5-7Y54, HD Graphics 615, 37 Wh | Asus Transformer 3 Pro T303UA-GN050T 6500U, HD Graphics 520, 39 Wh | Toshiba Portege Z20t-C-121 6Y75, HD Graphics 515, 72 Wh | Dell Latitude 12 5285 2-in-1 i7-7600U, HD Graphics 620, 42 Wh | HP Elite x2 1012 G1 6Y54, HD Graphics 515, 37 Wh | Acer Aspire Switch Alpha 12 SA5-271-56HM 6200U, HD Graphics 520, 37 Wh | HP Spectre x2 12-a001ng 6Y30, HD Graphics 515, 43 Wh | Samsung Galaxy Tab Pro S W700N 6Y30, HD Graphics 515, 39.5 Wh | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -31% | -40% | -33% | -56% | 8% | -23% | -31% | -43% | -30% | -12% | |
Idle | 1054 | 899 -15% | 713 -32% | 662 -37% | 426 -60% | 1075 2% | 732 -31% | 640 -39% | 681 -35% | 1110 5% | |
WLAN | 744 | 427 -43% | 345 -54% | 441 -41% | 223 -70% | 804 8% | 486 -35% | 443 -40% | 321 -57% | 364 -51% | 525 -29% |
Last | 168 | 111 -34% | 111 -34% | 134 -20% | 102 -39% | 105 -37% | 130 -23% | 112 -33% | 161 -4% | ||
H.264 | 206 | 432 | 468 | 515 |
Fazit
Pro
Contra
Microsoft hat beim 2017er Surface Pro vor allen Dingen an den Laufzeiten gedreht, statt sieben Stunden gibt es jetzt gut 12 Stunden im Wi-Fi-Test. So lange hält kein Konkurrent mit 15-Watt-SoC durch (45 statt 38 Wh).
Der lüfterlose Core i5-7300U kann mit Vapor-Chamber-Heatpipes nur kurze Zeit konstant im Turbo-Modus bei hohem Takt fahren. Dann setzt schrittweise über mehrere Minuten Throttling ein. Wer sich als Power-User sieht, ist mit Konkurrenten wie dem Dell Latitude 12 5285 (7600U, -10 % Throttle R15-Loop), IdeaPad Miix 720 (7500U, -9 %) besser aufgestellt. Die drosseln ihre 15-Watt-SoCs zwar auch, aber eben nicht um 33 %.
Damit verpufft eines der Hauptargumente für das Surface Pro 2017, nämlich Laptop-Performance ohne Lüfter. Die Leistung ist keineswegs schlecht, aber eben nicht von Dauer. Zudem sehen wir eben nicht die versprochene Mehrleistung gegenüber dem Vorgänger, der Hersteller sprach von 50 %. Hinzu kommt der Verzicht auf einen modernen USB-Typ-C Port inklusive Thunderbolt 3. Dieser Port hätte das Surface Pro 2017 deutlich zukunftsfähiger gemacht.
Auf der Haben-Seite stehen die guten Kameramodule mit Windows Hello, das sehr gute Mikrofon und das helle Display mit sRGB-Farbraum. Das alles wechselt für den hohen Preis von 1.450 Euro den Besitzer. Wir meinen, dass das übertrieben teuer ist, zumal nichts als das Tablet mit Netzteil zu diesem Preis ins Haus kommt.
Alternativen
Unseres Erachtens bleiben folgende drei Konkurrenten im Rennen (15-Watt-SoCs). Sie haben teilweise ein ähnlich hohes Gesamtrating (Dell) und drosseln mit ihren aktiven Lüftungen bei Dauerlast nicht so stark. Außerdem sind sie günstiger.
- Dell Latitude 12 5285 2-in-1 (1.275 Euro, 88 %)
- Lenovo IdeaPad Miix 720-12IKB 1 (1.145 Euro, 85 %)
- Asus Transformer 3 Pro T303UA (1.100 Euro, 86 %)
- Surface Pro 2017 mit Core i7 (im Test) und Core m3 (Testbericht)
Das Latitude 12 hat nur Full-HD, dafür ist das Panel aber noch heller. Dell, Lenovo und Asus haben Typ-C-Anschlüsse, beim Transformer 3 Pro und beim Miix 720 auch mit Thunderbolt 3. Leider ist beim Transformer die Laufzeit mit 3:43 Stunden ziemlich schlecht und der Prozessor entfaltet nicht die volle Leistung.
Somit bleibt irgendwie das IdeaPad Miix 720 als heimliche Alternative stehen: Obgleich 5:45 Stunden Laufzeit keine glänzende Leistung sind, hat es im Vergleich Stärken: Der Prozessor drosselt "nur" 10 %, die Tastatur hat gutes Feedback, und das Display mit 2.880 x 1.920 Pixeln ist sehr gut.
Falls Laufzeit nicht das kritische Kriterium ist, weisen Miix 720 und Transformer 3 Pro ein besseres Preis-Leistung-Verhältnis auf. Beim Testgerät Surface Pro 2017 müssen wir schließlich noch Tastatur-Dock, Pen und USB-Dock addieren, um eine arbeitsfähige Maschine mit genügend Anschlüssen zu erhalten.
Update 09/2018: Nach Mitteilung von Lesern weisen wir darauf hin, dass das Surface Pro mit unterschiedlichen Komponenten seitens Display und SSD-Speicher ausgeliefert wird, abhängig von der jeweiligen Produktionscharge (betroffen offenbar vor allem Lot No./Date: 1748). So kommt es bei manchen Geräten zu einem sichtbaren Display-Bleeding bzw. dem Einsatz langsamerer SSDs von Toshiba und Intel. Auch von einem Fiepen der SSD (Intel) unter Last wird berichtet. Vielen Dank an unsere Leser für das Einsenden entsprechender Dokumentation!
Wir empfehlen neu bestellte Gerät umgehend genauestens hinsichtlich der tatsächlich verbauten Komponenten zu prüfen und bei auffällig starkem Display-Bleeding bzw. langsamer SSD zu retournieren.
Microsoft Surface Pro (2017) i5
- 26.06.2017 v6 (old)
Sebastian Jentsch