Test Lenovo ThinkPad X1 Tablet Gen 2 (i5-7Y54) Tablet
Vor ziemlich genau einem Jahr, im Juni 2016, hatten wir das ThinkPad X1 Tablet im Test – Lenovos erster Versuch eines Convertibles im Stile von Microsofts Surface-Reihe, versehen mit einigen Business-typischen Erweiterungen. Diese beinhalteten eine relativ einfache Wartbarkeit, ein überarbeitetes Kickstand-Design und Zertifizierung nach US-amerikanischen Mil-Spec-Standards, was vermeintlich auf ein robustes Design hindeuten sollte. Nichtsdestotrotz hatte das Gerät, angefangen bei der Akkulaufzeit über hohe Betriebstemperaturen bis hin zu enttäuschender CPU/GPU-Leistung, diverse Schwachstellen aufzuweisen.
Umso überraschender, dass Lenovo am grundlegenden Design nicht viel verändert hat. Die Neuausgabe von 2017 ist auf den ersten Blick quasi identisch zu ihrem Vorgänger, lediglich der CPU/GPU sowie einige interne Komponenten wurden aufgefrischt. Auch der Preis bleibt weiterhin recht hoch – das von uns getestete Modell mit Intel Core i5-7Y54 CPU, 8 GB RAM, Intel HD Graphics 615 GPU und NVMe-SSD liegt in den USA bei 1.499 US-Dollar. Für Deutschland stehen die Preise noch nicht fest, allerdings rechnen wir auch hier mit ähnlichen Preisen wie beim Vorgänger. Reichen der Sprung von Skylake zu Kaby Lake, sowie die kleineren Updates der Komponenten aus, um die Probleme des Vorgängermodells zu beseitigen? Werfen wir einen Blick drauf und lassen wir uns überraschen.
Gehäuse
Wie bereits erwähnt hat sich im Vergleich zum Vorgängermodell, dem ThinkPad X1 Tablet 2016, so gut wie nichts geändert. Das Gehäuse besteht weiterhin aus denselben Materialien – einer Kombination aus Magnesium und der häufig in ThinkPads vorzufindenden PCGF-Kunststoff-Mischung – und fühlt sich weiterhin sehr wertig an. Mit anderen Worten: es ist sehr stabil, jedoch spürbar weniger fest als das Unibody-Design des Microsoft Surface Pro 4 oder aktueller iPads. Dies ist zu einem nicht unerheblichen Teil auf Lenovos Bestehen auf Wartbarkeit als wichtiger Pfeiler der hauseigenen Philosophie hinter Business-Notebooks zurückzuführen. Ein Aspekt, den wir voll und ganz unterstützen und auf den wir im weiteren Verlauf noch näher eingehen werden. Dank Gorilla Glass 4 ist das Display kratz- und bruchfest.
Auch Gewicht und Größe sind unverändert: gerade mal 1,08 kg bei Abmessungen von 293 x 210 x 9 mm. Logischerweise größer bei ausgeklapptem Ständer. Apropos Ständer: Dieser klappt weiterhin genau umgekehrt zum Ständer der Surface-Pro-Reihe auf, was den Einsatz auf dem Schoß erheblich erleichtert. Ein kleiner Knopf auf der Rückseite löst den Ständer aus seiner Ruheposition. Ein Nachteil im Vergleich mit dem Design der Surface-Reihe ist die Tatsache, dass es schwieriger ist, das ThinkPad X1 Tablet einhändig hochzuheben und herumzutragen. Daran wird man sich also gewöhnen müssen.
Das Tablet ist in drei Farben verfügbar: Schwarz (unser Testmodell), Rot und Silber.
Anschlüsse
Auch die Anschlüsse blieben unverändert. Konsequenterweise bedeutet dies, dass weiterhin kein Thunderbolt verfügbar ist, obwohl dieser Anschluss gerade dabei ist, zum neuen Standard im Bereich der Business-Notebooks zu werden. Insbesondere bei Geräten, die einen proprietären Docking-Port an der Unterseite vermissen lassen. Wenigstens ein MiniDisplayPort zum Anschluss eines externen Monitors ist, zusätzlich zu den USB-Ports, vorhanden. Stichwort USB-Ports: gerade mal zwei Stück davon stehen zur Verfügung, einer in konventioneller Typ-A- (USB 3.0) und einer in moderner Typ-C-Ausführung (USB 3.1). Letzterer dient auch als Ladeanschluss. Kurz gesagt sind die Anschlussmöglichkeiten beim ThinkPad X1 Tablet weiterhin sehr eingeschränkt und dank der Abstinenz von Thunderbolt 3, oder zumindest eines weiteren USB-C-Ports, ist die Anschaffung eines USB-Hubs quasi Pflicht.
SDcardreader
Dafür, dass es sich um ein Tablet handelt, sind die Transferraten des eingebauten MicroSD-Karten-Lesers durchaus akzeptabel. Insgesamt rangieren sie zwar lediglich im Mittelfeld, Lese/Schreibraten von 93,77 MB/s und 72,62 MB/s gehen jedoch vollkommen in Ordnung. Die Platzierung des MicroSD-Karten-Lesers unterhalb des Ständers ist, je nach Sichtweise, entweder unglücklich oder gut gewählt. Offiziell werden zwar nur MicroSD-Karten bis maximal 64 GB unterstützt, für regelmäßige Backups eignet sich der Slot jedoch ganz hervorragend: Karte einstecken, konfigurieren und vergessen.
Ein optionales sogenanntes „Productivity Module“ bietet einen weitere USB-Typ-A-Port (USB 3.0), einen HDMI-Port (volle Größe), einen Lenovo OneLink+-Anschluss, sowie einen zusätzlichen 2-Zellen-Akku, der - wie sich später noch zeigen wird - durchaus nützlich werden kann. Leider stand uns diese Hardware für den Test nicht zur Verfügung.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Lenovo ThinkPad X1 Yoga 2017 20JES03T00 | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet Gen 2 | |
Dell Latitude 12 5285 2-in-1 | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet Gen 2 | |
Lenovo ThinkPad X1 Yoga 2017 20JES03T00 | |
Dell Latitude 12 5285 2-in-1 |
Kommunikation
Die Intel Dual-Band Wireless-AC 8260 Karte des Vorgängers wurde durch eine 8265 ersetzt, die Leistung ist jedoch gleich geblieben. Es werden weiterhin 2x2-Verbindungen bis zu 867 Mbit/s unterstützt und die Empfangsleistung war insgesamt sehr gut. Bluetooth 4.2 ist ebenfalls enthalten.
Sicherheit und Software
Mit der aktuellen ThinkPad-Baureihe setzt Lenovo erstmals auf die sogenannte „Signature Edition“ von Windows. Das bedeutet konkret, dass keinerlei Dritthersteller-Bloatware vorinstalliert ist. Keine zusätzliche Antivirensoftware, keine Testversionen, oder anderweitig unnütze oder nervige Softwarebeigaben mehr, die nüchtern betrachtet mehr Ärger als Nutzen bringen. Auch dieser Tatsache ist es zu verdanken, dass das ThinkPad X1 Tablet nach abgeschlossener initialer Einrichtung und Updates flink und flüssig bedienbar ist.
In puncto Sicherheit bietet das X1 Tablet weiterhin den bekannten Synaptics-Fingerabdruckleser unterhalb des Bildschirms, der jedoch in der aktuellen Ausgabe deutlich flotter und zuverlässiger arbeitet. Auch ein TPM-Modul und Intels vPro stehen zur Verfügung.
Zubehör
Der etwa 35 € teure ThinkPad Pen Pro liegt dem X1 Tablet bei, zusammen mit der notwendigen AAAA-Batterie. Viele Konkurrenten sparen sich sowohl diese Beigabe, als auch eine Tastaturhülle. Beides befindet sich beim X1 Tablet jedoch in der Schachtel, was wir sehr willkommen heißen. Der Stift erkennt 2.048 verschiedene Druckstufen und verfügt über zwei Tasten, die jedoch leider bündig mit dem Gehäuse des Stifts abschließen und somit nur sehr schwer zu ertasten sind. Auch ein zusätzlicher Stifthalter liegt dem X1 Tablet bei (zusätzlich zu der im Type Cover bereits enthaltenen Schlaufe), was es ermöglicht, den Stift auch bei abgedockter Tastaturhülle zu verstauen. Der Halter wird in den USB-Port gesteckt und kann den Stift entweder parallel zum Tablet oder im rechten Winkel dazu halten.
Wie bereits erwähnt bietet Lenovo insgesamt zwei optionale Module an: das etwa 180 € teure „Productivity Module“, das neben zusätzlichen Anschlüssen auch einen extra 2-Zellen-Akku enthält, sowie das „Presenter Module“ (in Deutschland auch als „Projektor“ im Angebot) für 370 €. Letzteres ermöglicht es dem Benutzer, eine Art zweiten Bildschirm mit einer Auflösung von 854 x 480 an eine bis zu 1,5 m weit entfernte Wand zu projizieren, was für die meisten Ansprüche und Präsentationen ausreichen sollte. Leider stand uns keines der Module für einen Test zur Verfügung, so dass wir über deren tatsächlichen Nutzen kein Urteil abgeben können.
Wartung
Einfache Wartbarkeit stand auch bei der Neuauflage des X1 Tablet im Fokus. Und obwohl wir etwas enttäuscht darüber sind, dass Lenovo an anderen Stellen Stillstand statt Entwicklung propagiert, sind wir über diesen speziellen Stillstand bei der Weiterentwicklung höchst erfreut. So ist es beispielsweise unmöglich, Microsoft Surface Pro 4 zu öffnen oder Wartungsarbeiten/Aufrüstungen selbst durchzuführen. Stattdessen muss das Gerät bei Problemen zu Microsoft eingeschickt werden. Gerade für Geschäftskunden eine eher mühselige und viel zu zeitaufwendige Prozedur.
Im Gegensatz dazu ist das X1 Tablet geradezu kinderleicht zu zerlegen. Drei Schrauben unter dem Ständer (eine davon versteckt hinter einer Plastikklappe) und ein Schalter auf der Unterseite und schon ist diese entfernt. Darunter finden sich zwei weitere Schrauben, nach deren Entfernen das Display vorsichtig (!) vom Rest des Gehäuses getrennt werden kann. Einmal geöffnet, hat man Zugriff auf die M.2 NVMe-SSD, den Akku, die WLAN-Karte, sowie die CMOS-Batterie. Da es sich um ein vollständig passiv gekühltes Gerät handelt, gibt es keinerlei Lüfter zu säubern oder auszutauschen und in Folge dessen kein einziges mechanisches Bauteil mehr. Theoretisch sollte dies zu einem langlebigeren Design führen und vor allem die Wartbarkeit im Vergleich zum aktiv gekühlten Surface Pro 4 um Welten erleichtern. Es gibt zwar auch ein passiv gekühltes Modell des Surface Pro 4 mit Core-m3-CPU, jedoch bietet auch dieses keinen Zugriff auf die Hardware zum Zwecke des Austauschs oder der Aufrüstung.
Garantie
Standardmäßig liefert Lenovo das ThinkPad X1 mit einer einjährigen Garantie aus.
Eingabegeräte
Tastatur
Wie schon erwähnt, befindet sich die Tastaturhülle – bei Lenovo „ThinkPad Thin Keyboard“ genannt – im Lieferumfang, kann jedoch auch separat für rund 150 € nachgekauft werden. Im Vergleich zum Vorjahr hat sie sich nicht verändert und bietet noch immer dieselbe Konstruktion des Vorjahres: Ein zwar stabiler, jedoch nicht vollständig verwindungssteifer PGCF-Kunststoff-Körper und ein einfacher magnetischer Anschluss für den Kontakt mit dem Dockingport auf der Unterseite des X1 Tablet. Wer mehr über die Tastatur wissen will, dem empfehlen wir den Testbericht zum Vorjahresmodell.
Unsere letztes Jahr gewonnenen Eindrücke gelten also unverändert weiter. Kurz zusammengefasst: Obwohl der Hub recht kurz ist, sind Auslösemoment und Feedback sehr ausgewogen und der Abstand zwischen den Tasten ist, wie man es von ThinkPad-Tastaturen gewohnt ist, abgesehen von einer leicht beengten Situation im unteren rechten Bereich bei den Pfeiltasten. Die Tastatur verfügt außerdem auch über eine Hintergrundbeleuchtung.
Touchpad
Das eingebaute Touchpad ist mit seiner angenehmen Mylar-Oberfläche und seinen sehr angenehm ansprechenden integrierten Tasten weiterhin eines der besten Clickpads, die wir jemals im Test hatten. Dank Kompatibilität zu Microsofts Precision-Touchpad-Standard ist eine einfache und zuverlässige Treiberversorgung über die in Windows eingebaute Update-Funktion sichergestellt. Es gibt sogar einen TrackPoint mit eigenen Tasten für diejenigen, die darauf nicht verzichten wollen.
Touchscreen
Zum Touchscreen muss nicht viel gesagt werden. Wer mit modernen Smartphones vertraut ist, dem wird auch die Gorilla-Glass-4-Oberfläche des X1 Tablet bekannt vorkommen. Die Eingabe ist präzise, schnell und funktioniert einwandfrei.
Display
Das 3:2 Display löst weiterhin mit 2.160 x 1.440 (2k) Punkten auf und bietet eine Pixeldichte von 221 PPI. Die Ränder des 12-Zoll-Bildschirms sind jedoch noch immer verhältnismäßig breit, wenngleich dies in Anbetracht der Tatsache, dass das Tablet dort gehalten werden muss, verständlich scheint. Wie bei allen Tablets ist die Oberfläche des Bildschirms stark reflektierend. Die Helligkeit scheint auf den ersten Blick ausreichend hoch, die Farbdarstellung war allerdings nicht sonderlich brillant.
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Ausleuchtung: 78 %
Helligkeit Akku: 388.1 cd/m²
Kontrast: 995:1 (Schwarzwert: 0.39 cd/m²)
ΔE Color 4.6 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 6.1 | 0.5-98 Ø5.2
91% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
59% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
Gamma: 2.07
Lenovo ThinkPad X1 Tablet Gen 2 LSN120QL01L01, IPS, 12", 2160x1440 | Lenovo ThinkPad X1 Tablet INT3470, IPS, 12", 2160x1440 | Dell Latitude 12 5285 2-in-1 BOE06DC, IPS, 12.3", 1920x1280 | HP EliteBook x360 1030 G2 CMN1374, IPS, 13.3", 1920x1080 | Microsoft Surface Pro 4, Core m3 Samsung SDC3853, IPS, 12.3", 2736x1824 | Lenovo ThinkPad X1 Yoga 2017 20JES03T00 LEN4140, OLED, 14", 2560x1440 | |
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Display | ||||||
Display P3 Coverage | 62.4 | 62.8 | 65.5 | 67.5 | ||
sRGB Coverage | 93 | 94 | 88.8 | 96.6 | ||
AdobeRGB 1998 Coverage | 63.9 | 64.7 | 64.9 | 69 | ||
Response Times | 8% | -30% | -57% | -58% | 61% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 28.4 ? | 28.4 ? -0% | 42.4 ? -49% | 55.2 ? -94% | 46 ? -62% | 3.6 ? 87% |
Response Time Black / White * | 22.8 ? | 17.6 ? 23% | 30.8 ? -35% | 27.2 ? -19% | 31 ? -36% | 3.2 ? 86% |
PWM Frequency | 221.2 ? | 222.2 ? 0% | 210.1 ? -5% | 50 ? -77% | 240.4 ? 9% | |
Bildschirm | -16% | 16% | -3% | 20% | 4% | |
Helligkeit Bildmitte | 388.1 | 342.4 -12% | 523.2 35% | 262 -32% | 389.2 0% | 243 -37% |
Brightness | 344 | 315 -8% | 522 52% | 256 -26% | 392 14% | 240 -30% |
Brightness Distribution | 78 | 85 9% | 88 13% | 83 6% | 92 18% | 95 22% |
Schwarzwert * | 0.39 | 0.744 -91% | 0.42 -8% | 0.25 36% | 0.27 31% | |
Kontrast | 995 | 460 -54% | 1246 25% | 1048 5% | 1441 45% | |
Delta E Colorchecker * | 4.6 | 5.33 -16% | 4 13% | 5.13 -12% | 3.61 22% | 5.3 -15% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 9.1 | 9.25 -2% | 8.6 5% | 9.46 -4% | 8.9 2% | |
Delta E Graustufen * | 6.1 | 5.36 12% | 5.5 10% | 6.23 -2% | 3.8 38% | 3.7 39% |
Gamma | 2.07 106% | 2.12 104% | 2.16 102% | 2.45 90% | 2.16 102% | 1.78 124% |
CCT | 7104 91% | 7671 85% | 7546 86% | 6413 101% | 5969 109% | 6202 105% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 59 | 57 -3% | 64.86 10% | 57.84 -2% | 63 7% | 84.8 44% |
Color Space (Percent of sRGB) | 91 | 93 2% | 93.97 3% | 88.57 -3% | 97 7% | 100 10% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -4% /
-11% | -7% /
5% | -30% /
-12% | -19% /
1% | 33% /
20% |
* ... kleinere Werte sind besser
Unsere Messungen ergaben, dass sowohl Helligkeit als auch Kontrast im Vergleich zum Vorjahresmodell gestiegen sind. Eine durchschnittliche Helligkeit von 344,2 cd/m2 (388,1 cd/m2 im Maximum) und ein Kontrast von 995:1 sind sehr gut, insbesondere im Vergleich zu den Werten des Vorjahresmodells von nur 315 cd/m2 durchschnittlicher Helligkeit und einem Kontrast von gerade mal 460:1. Folglich ist auch der Schwarzwert von 0,39 cd/m2 deutlich niedriger als noch im Vorjahr (0,744 cd/m2). Die Helligkeitsverteilung von 78 % ist jedoch nur durchschnittlich und in der Mitte des Bildschirms ist dieser deutlich heller als an den Rändern. Im Alltag war dies jedoch kaum zu erkennen.
Die Farbraumabdeckung ist unverändert geblieben und liegt weiterhin bei 91 % sRGB und 59 % AdobeRGB, was für ein Business-Gerät durchaus respektabel ist und im Rahmen der Werte der Vergleichsgeräte liegt.
Die mit CalMAN 5 gemessenen DeltaE-Abweichungen für Graustufen und Farben lagen bei 6,1 und 4,6, was weder besonders beeindruckend noch sonderlich schockierend ist. Die Farbtemperatur von 7.104 K liegt deutlich näher am Idealwert von 6.500 K, als dies beim Vorjahresmodell noch der Fall war, ist jedoch weiterhin etwas zu kühl. Der Gamma-Wert von 2,07 divergiert etwa 16 % vom Idealwert (2,4).
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
22.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 13.6 ms steigend | |
↘ 9.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 47 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
28.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 15.2 ms steigend | |
↘ 13.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 34 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 221.2 Hz | ≤ 49 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 221.2 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 49 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 221.2 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8706 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Bei einer Helligkeit bis 49 % haben wir leider PWM-Flackern bei verhältnismäßig niedrigen 221,2 Hz festgestellt. Sensible Naturen werden sich dadurch also massiv gestört fühlen und Probleme bekommen.
Im Außeneinsatz im Schatten und bei entsprechender Positionierung, um Reflexionen zu vermeiden, war das Tablet durchaus benutzbar. In der Sonne war es hingegen quasi unbrauchbar. Die Blickwinkel sind dank IPS-Panel sehr großzügig.
Leistung
Das ThinkPad X1 Tablet ist in diversen Ausstattungsvarianten verfügbar. Die CPUs reichen vom Core m3 bis zum Core i7 (allesamt sparsame Y-Modelle mit 4,5 W TDP), der Arbeitsspeicher reicht bis 16 GB (LPDDR3) und der Massenspeicher im M.2-Format von 128 GB bis 1 TB. Unser Testgerät war mit Core-i5-CPU, 8 GB RAM und einer 256 GB großen NVMe-SSD ausgestattet und somit ziemlich mittig angesiedelt. Zu beachten ist dabei, dass der Arbeitsspeicher anders als die CPU nicht aufgerüstet werden kann. Man muss daher bereits beim Kauf eine entsprechend zukunftssichere und bedarfsorientierte Ausstattung wählen.
LatencyMon fand keinerlei Probleme beim Streaming von Echtzeit-Audio und Video.
Prozessor
Die günstigste verfügbare Variante des X1 Tablet ist mit Intels Core m3-7Y30 SoC ausgestattet – einem SoC, der für die meisten Anwender ausreichen dürfte. Am anderen Ende des Spektrums steht der Dual-Core Core i7-7Y75. Unser Testgerät war mit einem im 14-nm-FinFET-Verfahren hergestellten Dual-Core Core i5-7Y54 (Kaby Lake) ausgestattet. Die Taktfrequenz rangiert zwischen 1,2 und 3,2 GHz, wenngleich hohe Leistung über einen längeren Zeitraum bei passiv gekühlten Systemen immer auch eine hohe Herausforderung ist – ein Aspekt, auf den wir in Kürze nochmal zurückkommen werden.
Im Großen und Ganzen ist die Leistung vergleichbar mit dem ThinkPad X1 Tablet des letzten Jahres, das jedoch damals mit dem Top-Modell Core m7 (jetzt von Intel in i7 umbenannt) ausgestattet war. In einigen Fällen war der m7 sogar schneller als der jetzige i5, vermutlich aufgrund höherer Taktraten. Aber auch thermische Limitierungen in der Firmware des Geräts können hier eine Rolle spielen. Ansonsten bleibt alles wie es war: wenig überraschend spielen die 15-W-Modelle die 4,5-W-Modelle weiterhin an die Wand, die Unterschiede werden jedoch von Generation zu Generation geringer. Selbst das mit dem Core i7-7600U, der schnellsten derzeit verfügbaren 15-W-CPU, ausgestattete ThinkPad X1 Yoga ist gerade mal zwischen 40 und 60 Prozent schneller (Single-/Multi-Core) als der 4,5 W Core i5 unseres Testgeräts aus der Y-Serie.
Ein paar Worte zum Thema Dauerleistung des X1 Tablet. Bei passiv gekühlten Geräten ist dies ja bekanntlich die größte Schwachstelle, im aktuellen Fall ist das Ergebnis jedoch gar nicht mal so schlecht. Im Laufe mehrerer Dutzend Cinebench-R15-Durchläufe (Multi-Core) beträgt der Unterschied zwischen dem besten und dem schlechtesten Ergebnis gerade mal 12 %. Allerdings muss dazu auch gesagt werden, dass der spürbare Abfall der Leistung schon sehr früh einsetzt: Bereits nach dem ersten Durchlauf des Benchmarks fällt die Punktzahl von ursprünglich 240 auf 218 Punkte ab. Während die Dauerleistung für einen passiv gekühlten Prozessor also zwar durchaus im akzeptablen Bereich liegt, ist das Zeitfenster für Spitzenleistung nur sehr kurz.
wPrime 2.10 - 1024m | |
Microsoft Surface Pro 4, Core m3 | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet Gen 2 | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet | |
Dell Latitude 12 5285 2-in-1 |
* ... kleinere Werte sind besser
System Performance
Dank NVMe-SSD liegt unser diesjähriger Kandidat in der allgemeinen Systemleistung ein paar Prozentpunkte vor dem letztjährigen Topmodell. Selbstverständlich schneiden die mit 15-W-Prozessor ausgestatteten Konkurrenten sämtlich deutlich besser ab, die Gesamtleistung des X1 ist jedoch durchaus respektabel.
Das X1 ist eines der ersten Testgeräte, bei dem wir zusätzlich auch den neuen PCMark 10 laufen lassen. Da wir bisher noch keine Vergleichswerte haben, sind die folgenden Punktzahlen ohne Wertung versehen:
PCMark 10: 2895
PCMark 10 Express: 3680
PCMark 10 Extended: 1863
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3092 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 3924 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4288 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die möglichen Ausstattungen beim Massenspeicher rangieren von der einfachen 128 GB M.2-SSD (kein NVMe) bis zur 1 TB NVMe-SSD. Unser Testmodell war mit der sehr flotten 256 GB fassenden Samsung PM961 NVMe-SSD ausgestattet. Nur das Lenovo ThinkPad X1 Yoga 2017 war dank PCIe 3.0 x4 1TB-NVMe-SSD (ebenfalls Samsung PM961) noch schneller. Beim Lesen/Schreiben in AS-SSD erreicht unser Testgerät sehr gute 2.465/812 Punkte und eine Gesamtpunktzahl von 4.470. Die Transferraten beim sequentiellen Zugriff lagen bei 2.130,09 und 886,86 MB/s (Lesen/Schreiben).
Zwei Anmerkungen hierzu: Zum einen ist es wichtig zu wissen, dass wir Samsungs NVMe-Treiber manuell installieren mussten, um diese Werte zu erreichen. Zum anderen wollen wir nochmals hervorheben, dass im Gegensatz zu fast allen anderen Tablets der M.2-Massenspeicher im ThinkPad X1 problemlos austauschbar ist.
Lenovo ThinkPad X1 Tablet Gen 2 Samsung PM961 MZVLW256HEHP | Lenovo ThinkPad X1 Tablet Samsung PM871 MZYLN256HCHP | Dell Latitude 12 5285 2-in-1 Samsung PM961 MZVLW256HEHP | HP EliteBook x360 1030 G2 Sandisk SD8TN8U-256G-1006 | Microsoft Surface Pro 4, Core m3 Samsung MZFLV128 NVMe | Lenovo ThinkPad X1 Yoga 2017 20JES03T00 Samsung SSD PM961 1TB M.2 PCIe 3.0 x4 NVMe (MZVLW1T0) | |
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CrystalDiskMark 3.0 | -42% | -5% | -42% | -52% | 58% | |
Read Seq | 1739 | 420.3 -76% | 1294 -26% | 467.1 -73% | 663 -62% | 2004 15% |
Write Seq | 1259 | 305.6 -76% | 865 -31% | 443.6 -65% | 158.2 -87% | 1693 34% |
Read 512 | 698 | 324.6 -53% | 406 -42% | 312.3 -55% | 313.1 -55% | 1040 49% |
Write 512 | 869 | 297.8 -66% | 589 -32% | 372.5 -57% | 158.2 -82% | 1292 49% |
Read 4k | 52.3 | 32.36 -38% | 31.75 -39% | 29.43 -44% | 30.14 -42% | 58.2 11% |
Write 4k | 120 | 73.6 -39% | 72.2 -40% | 56.5 -53% | 68 -43% | 182.2 52% |
Read 4k QD32 | 247.9 | 325.6 31% | 493.3 99% | 311.3 26% | 243.7 -2% | 632 155% |
Write 4k QD32 | 259 | 215.5 -17% | 434.5 68% | 225.2 -13% | 149.2 -42% | 507 96% |
Grafikkarte
Die Grafikleistung des X1 Tablet liegt gleichauf mit der des im letzten Jahr getesteten m7-Vorgängers. 44.515 Punkte in 3DMark Ice Storm und 1.274 in 3DMark 11 sind zwar nicht rekordverdächtig, jedoch mehr als ausreichend für den eigentlichen Einsatzzweck des Geräts: wenig anspruchsvolle Geschäftsanwendungen. Angesichts der passiven Kühlung sind die Ergebnisse streng genommen sogar ziemlich imposant.
3DMark | |
1280x720 Cloud Gate Standard Graphics | |
Dell Latitude 12 5285 2-in-1 | |
HP EliteBook x360 1030 G2 | |
Lenovo ThinkPad X1 Yoga 2017 20JES03T00 | |
Microsoft Surface Pro 4, Core m3 | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet Gen 2 | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet | |
1920x1080 Fire Strike Graphics | |
Dell Latitude 12 5285 2-in-1 | |
Lenovo ThinkPad X1 Yoga 2017 20JES03T00 | |
HP EliteBook x360 1030 G2 | |
Microsoft Surface Pro 4, Core m3 | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet Gen 2 | |
1920x1080 Ice Storm Extreme Graphics | |
HP EliteBook x360 1030 G2 | |
Dell Latitude 12 5285 2-in-1 |
3DMark 06 Standard Score | 6873 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1274 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 44515 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 4509 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 678 Punkte | |
Hilfe |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
BioShock Infinite (2013) | 42 | 21 | 19 | 6 |
Stresstest
Dauerhafte CPU-Last resultierte in einer CPU-Temperatur von 79 °C bei einer Taktfrequenz von etwa 2,0 GHz. Auch hier gilt wieder: Für ein passiv gekühltes Gerät ist das äußerst beeindruckend. Starke Grafiklast führte bei einem GPU-Takt von 598,5 MHz zu einer Temperatur von 77 °C. Weder der CPU- noch der GPU-Takt sind auch nur in der Nähe der theoretisch maximal möglichen Taktfrequenz der jeweiligen Komponenten, jedoch deutlich höher als der jeweilige Basistakt. Das heißt konkret, dass bei synthetisch erzeugter Last Throttling kein Problem ist, solange entweder CPU oder GPU jeweils separat belastet werden.
Ganz anders sieht dies bei gleichzeitiger CPU- und GPU-Last aus. Die Taktfrequenzen pendeln sich bei in diesem Fall bei 798 MHz (CPU), respektive 449 MHz (GPU), ein. Da die 798 MHz weit unterhalb des Basistakts von 1,2 GHz liegen, müssen wir dies als Throttling klassifizieren. In Anbetracht des dünnen Designs und der sehr leichten passiven Kühllösung war dies jedoch wenig überraschend. Ganz im Gegenteil, die Art und Weise wie gut das X1 Tablet diese künstlich erzeugte extreme Last handhabt, ist beeindruckend.
Emissionen
Geräuschemissionen
Als vollständig passiv gekühltes Gerät ist das X1 Tablet komplett lautlos. Weiterhin haben wir keinerlei Spulenfiepen feststellen können.
Temperatur
Von allen Vorteilen, welche die aktualisierte Version des X1 Tablet im Vergleich zum Vormodell mit sich bringt (wobei die meisten davon eher vernachlässigbar sind), sind die Temperaturen mit Abstand der größte und wichtigste Bonus. Bei konstanter Umgebungstemperatur von 22 °C heizte sich das Vorgängermodell auf 37,6 °C / 39,6 °C (Vorder-/Rückseite) auf. Das aktuelle Modell bleibt hingegen mit nur 28,3 °C / 27,3 °C (Vorder-/Rückseite) erfreulich kühl. Aufgrund der annähernd identischen Performance ist auch die Tatsache, dass unser Testmodell mit einem im Vergleich zum m7 des Vorgängermodells effizienteren i5-Chip ausgestattet war, faktisch irrelevant. Offensichtlich macht die höhere Energieeffizienz des Kaby-Lake-SoC im Vergleich zu Skylake hier den alles entscheidenden Unterschied aus. Im Ergebnis ergibt dies ein in fast allen Alltagssituationen erfreulich kühles Gerät.
Unter Last sieht die Sache dann schon etwas anders aus, denn hier heizt sich das X1 Tablet spürbar auf. Mit 37,1 °C / 38,9 °C im Durchschnitt und Hotspots im Bereich von 50 °C bleibt es trotzdem bedeutend kühler als der Vorgänger mit durchschnittlich 42,2 °C / 42,9 °C und Hotspots von 51-53 °C. Derart hohe Temperaturen sind im Alltag allerdings eher unwahrscheinlich, vor allem im Tablet-Mode. Außerdem ist auch erwähnenswert, dass die Messungen mit aufgeklapptem Ständer durchgeführt wurden. Ist dieser eingeklappt, sinken die Hotspots auf nur mehr unbedenkliche 46 °C.
Eine weitere Kuriosität fanden wir bei besagtem Ständer: Bei hohen Temperaturen steht dieser marginal weiter aus dem Gehäuse heraus als bei niedrigen. Sobald sich das Gerät wieder abkühlt, zieht sich auch der Ständer wieder zurück in seine Ursprungsposition und steht nicht mehr spürbar hervor. Dies ist jedoch ein rein kosmetischer Mangel, der nur bei genauem Hinsehen erkennbar ist – ertastbar war der Unterschied auf jeden Fall nicht.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 47.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.4 °C (von 19.6 bis 60 °C für die Klasse Convertible).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 49.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.3 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 47.2 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28 °C (-19.2 °C).
Lautsprecher
Leider sind die Lautsprecher des X1 unverändert geblieben. Microsofts Surface Pro 4 und die Konkurrenz von Dell und insbesondere HP (EliteBook x360 1030 G2) erzielen hier deutlich bessere Ergebnisse mit prägnanteren Tieftönen, die dem X1 Tablet komplett fehlen. Zumindest die maximale Lautstärke ist mit 74,02 dB(A) akzeptabel und ausreichend, um einen mittelgroßen Raum zu beschallen.
Lenovo ThinkPad X1 Tablet Gen 2 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (74 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 16.1% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 9.6% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (11.2% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 7% abweichend
(-) | Hochtöne sind nicht linear (16.1% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (42.5% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 98% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 1% vergleichbar, 1% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 57%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 95% aller getesteten Geräte waren besser, 0% vergleichbar, 5% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
HP EliteBook x360 1030 G2 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (86.3 dB)
Analysis not possible as minimum curve is missing or too high
Frequenzdiagramm (Checkboxen auswählbar/abwählbar!)
Graph 1: Pink Noise 100% Vol.; Graph 2: Audio aus
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Dank der sehr effizienten Kaby-Lake-Hardware ist das neue ThinkPad X1 Tablet das sparsamste Gerät im Testfeld und um 4 %, respektive 18 %, besser als sein eigener Vorgänger (Leerlauf/Last). Verständlicherweise sind vor allem die Werte unter Last im zwei- bis dreistelligen Prozentbereich besser als die der 15-W-Konkurrenten. Im Leerlauf sind die meisten Geräte, wie z.B. der direkte X1-Vorgänger, das HP EliteBook, oder das Dell Latitude 12, ungeachtet der CPU hingegen in etwa gleichauf.
Aus / Standby | 0.3 / 2.6 Watt |
Idle | 5 / 6.3 / 7.8 Watt |
Last |
19.5 / 19.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet Gen 2 i5-7Y54, HD Graphics 615, Samsung PM961 MZVLW256HEHP, IPS, 2160x1440, 12" | Lenovo ThinkPad X1 Tablet 6Y75, HD Graphics 515, Samsung PM871 MZYLN256HCHP, IPS, 2160x1440, 12" | Dell Latitude 12 5285 2-in-1 i7-7600U, HD Graphics 620, Samsung PM961 MZVLW256HEHP, IPS, 1920x1280, 12.3" | HP EliteBook x360 1030 G2 i5-7300U, HD Graphics 620, Sandisk SD8TN8U-256G-1006, IPS, 1920x1080, 13.3" | Lenovo ThinkPad X1 Yoga 2017 20JES03T00 i7-7600U, HD Graphics 620, Samsung SSD PM961 1TB M.2 PCIe 3.0 x4 NVMe (MZVLW1T0), OLED, 2560x1440, 14" | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -4% | -23% | -19% | -61% | |
Idle min * | 5 | 5.87 -17% | 2.85 43% | 3.2 36% | 4.9 2% |
Idle avg * | 6.3 | 6.05 4% | 6.76 -7% | 5.5 13% | 7.6 -21% |
Idle max * | 7.8 | 6.13 21% | 6.91 11% | 6.5 17% | 13.8 -77% |
Last avg * | 19.5 | 21.27 -9% | 32.88 -69% | 29.7 -52% | 33.4 -71% |
Last max * | 19.6 | 23.03 -18% | 37.41 -91% | 41.3 -111% | 46.5 -137% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Glücklicherweise spiegelt sich die höhere Effizienz auch in einer im Vergleich zum Vorjahr gesteigerten Akkulaufzeit wider. Möglicherweise spielt hier auch die Software eine Rolle, unser Testmodell kam bereits mit Windows 10 1703 (Creators Update) vorinstalliert, die Unterschiede zwischen den einzelnen Prozessoren sind jedoch gewichtiger. Im realitätsnahen WLAN-Test hielt das X1 Tablet rund 7:21 Stunden durch. Wir dürfen jedoch nicht unerwähnt lassen, dass dieser Test unsere konstante Aufmerksamkeit erforderte, da sich Microsoft Edge mit schöner Regelmäßigkeit weigerte, Seiten zu laden. In obiger Grafik ist dies an den kleinen Buckeln in der Verlaufskurve zu erkennen. Nichtsdestotrotz schlägt sich die aktuelle Ausgabe des X1 Tablet in diesem Test deutlich besser als das Vorjahresmodell.
Lenovo ThinkPad X1 Tablet Gen 2 i5-7Y54, HD Graphics 615, 37 Wh | Lenovo ThinkPad X1 Tablet 6Y75, HD Graphics 515, 37 Wh | Dell Latitude 12 5285 2-in-1 i7-7600U, HD Graphics 620, 42 Wh | HP EliteBook x360 1030 G2 i5-7300U, HD Graphics 620, 57 Wh | Microsoft Surface Pro 4, Core m3 6Y30, HD Graphics 515, 38 Wh | Lenovo ThinkPad X1 Yoga 2017 20JES03T00 i7-7600U, HD Graphics 620, 56 Wh | |
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Akkulaufzeit | -16% | 17% | 78% | 11% | -3% | |
Idle | 662 | 628 -5% | 1075 62% | 1387 110% | 791 19% | 784 18% |
WLAN | 441 | 300 -32% | 486 10% | 630 43% | 488 11% | 368 -17% |
Last | 134 | 118 -12% | 105 -22% | 244 82% | 138 3% | 120 -10% |
Pro
Contra
Fazit
Obwohl es stimmt, dass die Unterschiede zwischen der aktuellen Version („Gen 2“) und dem Vorjahresmodell fast ausschließlich im Bereich des SoC zu finden sind, sind die Auswirkungen auf die Praxis deutlich spürbar. So wurden beispielsweise unsere drei größten Kritikpunkte am Vorgänger – Dauerleistung, Temperaturen, Akkulaufzeit – angegangen und zumindest teilweise behoben. Ja, die Dauerleistung liegt noch immer unterhalb der kurzzeitig möglichen Spitzenleistung, jedoch nur noch um 12 %, was – angesichts der passiven Kühlung – beeindruckend ist. Temperaturen und Akkulaufzeit sind hingegen im grünen Bereich, natürlich abhängig von der Art und Weise, wie das Gerät verwendet wird. Das Display wurde ebenfalls verbessert und strahlt jetzt deutlich heller und kontrastreicher – unsere zwei größten Kritikpunkte am Bildschirm des Vorgängers.
Trotzdem verstehen wir natürlich die Enttäuschung über fehlende Überarbeitung des Gehäuses, Anschlussvielfalt und Qualität der Lautsprecher. Zumal die Zahl der Konkurrenten zugenommen hat und mit Geräten wie dem Dell Latitude 12 5285 2-in-1 ein starker Widersacher parat steht. Auch traditionelle Convertibles werden immer mobiler, wodurch sich die Vorteile einer abnehmbaren Tastatur nach und nach in Luft auflösen.
Ein Jahr ist vergangen, das ThinkPad X1 Tablet wurde jedoch nur minimal überarbeitet. Trotzdem ist und bleibt es eines der wenigen Geräte, welche die Vorteile eines Business-Geräts mit der Vielseitigkeit eines Tablets vereinen.
Zurzeit garantieren der Preisunterschied und die Nichtverfügbarkeit gleichwertiger Alternativen dem X1 jedoch weiterhin eine Art Exklusivität. Für Geschäftskunden mit hohen Ansprüchen an Mobilität ist das X1 eine von ganz wenigen Alternativen, die Wartbarkeit, Langlebigkeit und einfache Handhabung eines Business-Geräts mit der Vielseitigkeit eines Tablets mit abnehmbarer Tastatur unter einen Hut bringen. Für den richtigen Einsatzzweck und den richtigen Anwender ergibt dies – trotz der langsamen fast schon evolutionären Entwicklung – durchaus Sinn.
Lenovo ThinkPad X1 Tablet Gen 2
- 15.06.2017 v6 (old)
Steve Schardein