Test Dell Latitude 12 5285 2-in-1 Convertible
Für das originale englische Review, siehe hier.
"[Die]Leistung eines Notebooks und [die] Flexibilität eines Tablet-PCs" - diese Idee ist nicht gerade neuartig, denn die vierte Generation des zur Zeit noch aktuellen Microsoft Surface Pro 4 mit Intel Prozessoren der sechsten Generation wurde schon Ende 2015 veröffentlicht. Ein Produkt schlichtweg zu kopieren, ist wohl die aufrichtigste Art zu schmeicheln, daher können wir Dell das wohl kaum übel nehmen. Das Asus Transformer 3 Pro hat beispielsweise auch eine große Ähnlichkeit zum Surface. Das 12,3 Zoll große Test-Convertible gehört zur 5000er-Mittelklasse-Serie von Dell. Es gibt auch eine 7000er Serie, die zwar in einer höheren Klasse spielt, aber immer noch Skylake Prozessoren verwendet. Im Angebot von Dell befinden sich auch die kleineren 10,8-Zoll-Latitude-11-5000-2-in-1-Modelle, welche aber wegen der passiven Kühlung nur auf die leistungsmäßig sehr viel schwächeren Core-m-Prozessoren ausgerichtet sind. Das Latitude 5289 scheint vom Klang her eine ähnliche Hausnummer wie das 5285 zu sein, ist jedoch eine komplett andere Straße, denn es hat eine feste, nicht-abnehmbare Tastatur und ist, ganz in Yoga Manier, um 360 Grad drehbar. Genauso wie das Surface Pro 4 kann das Latitude 12 5285 mit verschiedenen Core-i-Prozessoren konfiguriert werden. Eine Ausführung mit Core-m-Prozessor wie beim Microsoft Surface wird aber nicht angeboten.
Der Preis fängt in Deutschland bei 1.300 Euro an, aber unser amerikanisches Testgerät mit Kaby-Lake-Core-i7-Prozessor, 16 GB RAM und einer 256-GB-SSD kostet etwa 1.830 Euro (2.000 U$-Dollar). In der 512-GB-Version ist es in Deutschland für 1.962 Euro zu haben. Jedes Modell wird mit einem sich selbständig öffnenden Ständer geliefert, und die Reisetastatur und der Active Stylus ist in jeder Konfiguration mitinbegriffen. Trotz dem Zubehör ist das Dell nicht gerade von der günstigen Sorte, viele seiner Konkurrenten sind um Hunderte Euro billiger. Ein ähnlich ausgestattetes Surface Pro 4 ist momentan bereits für 1.510 Euro zu ergattern - im Vergleich zum Latitude ein echtes Schnäppchen.
Für weitere Informationen bezüglich der konkurrierenden 2-in-1-Systeme empfehlen wir die folgenden Artikel zu lesen:
Gehäuse
Das Latitude 5285 2-in-1 überzeugt mit einem sehr hochwertigen Gehäuse aus einer Magnesiumlegierung und einer erstklassigen Verarbeitungsqualität. Es bleibt auch bei starker Krafteinwirkung sehr verwindungssteif mit nur wenig Spiel und ohne dass ein Knarzen zu hören ist. Die obere Hälfte des Laptop-Deckels bietet eine leicht texturierte Oberfläche, wie wir sie bereits aus anderen Modellen der Latitude Reihe kennen. Der 29,2 x 10,4 cm große Ständer beansprucht die untere Hälfte der Außenseite des Deckels und besteht aus einer soliden Platte aus gebürstetem Metall. Der Ständer sorgt für einen felsenfesten Stand, wenn man das Dell als Laptop mit angedockter Tastatur verwendet. Der sich selbst öffnende Ständer wird aktiviert, wenn man das Gerät mit der Unterkante vertikal auf eine flache Oberfläche drückt. Dadurch werden zwei kleine Elemente auf der Unterseite eingedrückt, und der Ständer klappt von selbst um 30° aus, sodass das Latitude 5285 nun etwa 15 ° schräg nach hinten vor dem Benutzer steht. Die Reisetastatur besitzt diese Elemente auch, sodass diese Funktion beim Andocken an die Tastatur bestehen bleibt. Um den Ständer auf maximal 150 ° zu öffnen, muss man ordentlich Kraft aufwenden. Das ist aber nicht schlimm, da es dadurch folglich beim Anstoßen nicht hin- und herflattert. Das Display selbst hat eher große Seitenränder und ist durch Corning Gorilla Glass 4 vor Kratzern geschützt. Die Reisetastatur wird bei Annäherung über Magnete rasch an das Tablet gezogen, wo es sich zielstrebig richtig positioniert. Die magnetische Halterung ist sehr stabil, und es ist eher unwahrscheinlich, dass sie sich aus Versehen einmal lösen könnte.
Dell gibt an, dass das 2-in-1 nach dem militärischen MIL-STD 810 Standard strapazierfähig ist, um auch Hitze, Kälte und sogar gelegentliche Stürze auszuhalten. Sollte es beim Benutzen also etwas herber zugehen oder durch die eher kleine Größe sowie die fehlende Basis einmal aus Versehen aus der Hand flutschen, kann man unbesorgt sein.
Wie wir bereits im einleitenden Absatz erwähnt haben, ist der Tablet-Teil des Latitude 5285 dem des Surface Pro 4 in Bezug auf die Größe sehr ähnlich und nur etwa 1 mm dicker und etwa 7 mm breiter. Die Unterschiede fallen aber im Alltag kaum auf. Zusammen mit der Tastatur verdickt sich das Gerät auf 15 mm. Das HP Elite x2 1012 G1 ist dünner als das Dell, nimmt aber etwas mehr Fläche in Anspruch. Während das Surface Pro 4 mit i5-Prozessor und angedocktem Type Cover etwa 1.100 g wiegt, bringt das Dell 1.226 g mit Reisetastatur auf die Waage - das sind 11 % mehr. Nur das Acer Aspire Switch Alpha 12 ist noch ein paar Dutzend Gramm schwerer, die anderen Konkurrenten sind hingegen leichter.
Ausstattung
Obwohl das Gerät im eigentlichen Sinne ein Tablet ist, ist die Auswahl der Anschlüsse ziemlich gut: Das Latitude 5285 besitzt einen einzelnen USB-3.1-Port der ersten Generation, das über PowerShare verfügt, und zwei USB-Typ-C-Ports, die mit einem passenden Adapter (nicht beinhaltet) auch als Display Port fungieren können. Wird das 2-in-1 aufgeladen, ist einer der Typ-C-Anschlüsse vom Ladekabel beansprucht. Angesichts des hohen Preises hätten wir uns noch Thunderbolt 3 gewünscht, ein Anschluss, mit dem selbst das günstigere Asus Transformer 3 Pro bestückt ist.
Manche Convertibles, wie das Asus, besitzen auch einen HDMI-Anschluss, aber wir sehen das Fehlen des Anschlusses im Latitude nicht als besonderen Nachteil an.
SD-Kartenleser
Der microSD-Kartenleser leistet zufriedenstellende Arbeit und schafft im Benchmark AS SSD-Transferraten von 87 MB/s und im jpg-Kopiertest (~5 MB/jpg und insgesamt 1 GB Bilder) kommt er auf 64 MB/s.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Dell Latitude 12 5285 2-in-1 | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Dell Latitude 12 5285 2-in-1 |
Kommunikation
Das Intel Dual-Band Wireless-AC 8265 WLAN-Modul unterstützt 2,4-GHz- und 5-GHz-Verbindungen und Bluetooth 4.2. Mit Übertragungsgeschwindigkeiten von 446 MB/s und 312 MB/s über unseren Testrouter (Lynksis EA8500) aus einem Meter Entfernung kommt das Modul nicht mal ansatzweise an seinen möglichen Höchstwert von 867 MB/s heran. Andere Notebooks mit dem gleichen Adapter, wie zum Beispiel das aufgefrischte Latitude 7480, übertragen deutlich schneller (~ 50 %). Das ältere Intel Dual-Band Wireless-AC 7265 im Asus Transformer 3 Pro schaffte sogar 685 MB/s (Senden) und 560 MB/s (Empfangen). Abgesehen davon ist die Verbindung sehr stabil, und wir konnten während unserer Testphase auch über längere Distanzen hinweg keine Abbrüche oder andere Probleme beobachten.
Wie bei vielen Latitude-Business-Laptops in Dells Sortiment gibt es auch die Option, ein Qualcomm-Snapdragon-X7-LTE-Modul zum Aufpreis von momentan 76 Euro hinzuzufügen.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Asus Transformer 3 Pro T303UA-GN050T | |
Microsoft Surface Pro 4, Core i5, 128GB (Klaus I211) | |
Dell Latitude 12 5285 2-in-1 | |
iperf3 receive AX12 | |
Asus Transformer 3 Pro T303UA-GN050T | |
Microsoft Surface Pro 4, Core i5, 128GB (Klaus I211) | |
Dell Latitude 12 5285 2-in-1 |
Sicherheit
Unser Testgerät unterstützt TPM 2.0. Es gibt die Möglichkeit, für jeweils rund 30 Euro zusätzliche Authentifizerungs-Hardware hinzuzufügen. Dazu zählen ein Fingerabdruck-Lesegerät, ein kontaktbasiertes FIPS-201-Smartcard-Lesegerät oder ein kontaktloses Smartcard-/NFC-Modul.
Dell bietet selbstverständlich auch verschiedene Sicherheits- und Systemmanagement-Software, wie die Dell Data Protection, an. Diese Software ist dazu da, Kosten für IT-Management zu senken und Einzelgerät-Management für den Business-Benutzer bereitzustellen. Die meisten solcher Services sind aber nur als Abonnement verfügbar.
Intel vPro ist nur für manche Ausführungen verfügbar, unter anderem für das Top-End-i7-Modell.
Zubehör
Unser Testgerät kam mit Reisetastatur und Dell Active Stylus. Diese beiden Teile sind in Deutschland auch bei der günstigsten Variante mitinbegriffen. Dell bietet weiterhin viele andere unspezifische Zubehörteile an, wie den Hybrid-Adapter mit Powerbank (USB Typ-C) oder das auf USB Typ-C basierte Dock WD 15, welches das gleichzeitige Übertragen oder Erweitern des Bildschirminhaltes auf zwei Full-HD-Displays unterstützt, und unter anderem zwei USB-2.0-Anschlüsse und drei USB-3.0-Anschlüsse besitzt (+252 Euro).
Wartung
In einem Bereich hebt sich das Latitude 5285 stark von seinen Rivalen ab: die einfache Wartungsmöglichkeit. Tablets sind eigentlich seit jeher sehr beschränkt, was die Erreichbarkeit der internen Komponenten angeht. Mit dem Dell ist das in wenigen Minuten machbar. Nachdem man die sechs kleinen Schrauben mit einem Kreuzschraubenzieher unterhalb des Ständers gelöst hat, kann das Gerät vollständig geöffnet werden. Obwohl es zuerst den Anschein macht, ist es aber wider Erwarten nicht der Rückdeckel, den man entfernt, sondern das Display, welches sich einfach mit Hilfe eines dünnen Plastikplättchen oder den Fingernägeln herausheben lässt. Die Verbindungsstücke zwischen den beiden Geräteteilen scheinen sehr stabil zu sein, und wiederholtes Öffnen sollte keine negativen Auswirkungen auf deren Haltbarkeit haben. Der Arbeitsspeicher ist auf das Motherboard gelötet, die PCIe-NVMe-SSD, das WLAN-Modul und die Lüftung sind aber aufrüstbar bzw. reinigbar.
Garantie
Alle Konfigurationen des 5285 kommen mit einem 1-Jahres Abhol- und Reparaturservice und dem zusätzlich mitinbegriffenen 3-Jahres-vor-Ort-Service. Letzterer kann jedoch noch geupgradet werden, und der 5-Jahres-ProSupport-Plus mit Vor-Ort-Service am nächsten Werktag schlägt mit einem Aufpreis von 322 Euro zu Buche.
Kameras
Das Convertible kommt mit einer 8-MP-Rückkamera und einer 5-MP-Webcam. Keine der beiden Kameras bietet gute Performance bei schwachem Umgebungslicht. Die Bilder werden sehr schnell pixelig. Wir haben Testbilder in einem Raum mit drei 13-W-LED-Lampen (jeweils 60-W-Glühbirnen-Äquvivalent) geschossen, die oberhalb und links des Tablets angebracht waren. Die beiden Kameras gaben das aufgenommene Motiv vollkommen unterschiedlich wieder. Die Rückkamera hatte große Probleme mit dem Weißabgleich und gab das Bild sehr gelblich oder orange wieder, wohingegen die Webcam eine sehr ausgewaschene Bildwiedergabe aufweist. Für Videokonferenzen ist die Webcam aber adäquat. Obwohl unser Testgerät mit Infrarotfunktionalität geliefert wurde, konnte Windows Hello aber nicht eingerichtet werden. Die Gründe haben wir aber nicht weiter hinterfragt.
Eingabegeräte
Tastatur
Die Chiclet-Reisetastatur des Latitude 5285 ist mit etwas konkaven, texturierten, 14 mm großen Plastiktasten bestückt. Die Tastatur schnappt an die Docking-Schnitstelle des Tablets auf der Unterseite und kann in zwei Positionen angebracht werden: komplett flach oder in einem Winkel von etwa 10 °. Tastenhub ist circa 1,5 mm (diese Messung hat sich als schwieriger als erwartet offenbart) und entspricht dem Hub vieler Ultrabooks. Das Tippgefühl ist sogar echt gut, abgesehen von der Tatsache, dass die Tastatur etwas Gefälle aufweist und sehr leicht zu verbiegen ist. Nutzer mit starkem Tastenanschlag sollten die Tastatur vielleicht lieber flach hinlegen. Ein Bonus: Die Tastatur hat eine Zwei-Stufen-Beleuchtung, was das Schreiben im Dunklen einfacher gestaltet.
Touchpad
Das Trackpad hat die Maße 10 x 5,5 cm und fühlt sich überall angenehm glatt an. Den Mauszeiger zu bewegen, ist leicht und präzise, obwohl die Oberfläche bei feuchten Fingern etwas klebrig werden kann. Das Tippen bietet ein klares Feedback und zeigt sich sogar besser als das, was uns in vielen normalgroßen Laptops schon begegnet ist. Gesten können in den Windows Einstellungen angepasst werden und funktionieren super.
Touchscreen
Das Corning-Glass-Panel des 10-Punkt-Multitouch-Displays ist selbst in den äußersten Ecken präzise, und die Eckenwischen-Funktionalität wird auch unterstützt. Eine kleine Wölbung, die wahrscheinlich den Abstand zur Tastatur im eingeklappten Zustand beibehält, um das Display nicht zu verkratzen, umgibt das Display. Beim Wischen vom Rand aus ist diese zu spüren.
Stift (Active Stylus)
Dells Active Pen PN557W scheint nicht für Künstler oder kreative Professionelle gemacht worden zu sein, sondern gibt sich eher als ein nützliches Werkzeug für Notizen und einfache Zeichnungen. Er wird von einer AAAA-Batterie betrieben, allerdings sind zwei kleine Knopfzell-Batterien ebenfalls dabei, die dafür sorgen, die Informationen über die gepaarten Bluetooth-Geräte zu speichern. Drückt man den Zurück-Button für 3,5 Sekunden, befindet man sich im Pairing-Modus, einfache Klicks und Doppelklicks sowie "Drücken und Halten" können zum Öffnen verschiedener Programme und Apps wie dem Windows-Ink-Arbeitsbereich oder Microsoft OneNote genutzt werden. Der untere Zylinder-Button aktiviert den Radiergummi. Der obere Zylinder-Button wird zum Rechtsklicken oder zum Aufrufen des Kontextmenüs benutzt. Das "Active Pen Control Panel" erlaubt dem Nutzer, die Zylinder-Buttons verschiedenen Funktionen zuzuordnen. Um dem oberen Button eine individuelle Funktion zuzuweisen, mussten wir bis in die Windows-Stift-Einstellungen hineintauchen. Der Stift ist leicht zu bedienen, und seine drucksensitive Spitze funktioniert sehr gut, was die Eingabe von Notizen oder Dokumentmarkierungen problemlos zulässt. Praktischerweise ist der Stift auch magnetisch und schnappt an die rechte Seite des Tablets, sodass man ihn immer parat hat und er nicht so leicht verloren gehen kann.
Display
Das 12,3-Zoll-Display hat eine Auflösung von 1.920 x 1.280 Pixeln bei einer Pixeldichte von 188 ppi - relativ dürftig angesichts der Konkurrenz wie dem Microsoft Surface Pro 4 mit 2.734 x 1.824 Pixeln (267 ppi) oder dem Asus Transformer 3 Pro mit 2.880 x 1.920 Pixeln (275 ppi bei 12,6 Zoll Größe). Dennoch ist der dargestellte Text auf dem schlechter aufgelösten Tablet für den Business-Einsatz scharf genug.
Was dem Display an Pixeln fehlt, macht es aber mit seiner Helligkeit mehr als wett: wir haben eine durchschnittliche Helligkeit von 521,7 cd/m2 über neun Quadranten hinweg gemessen. Das ist hervorragend. Das Surface Pro 4 ist mit großem Abstand auf dem zweiten Platz mit 396 cd/m2, das Asus Transformer Pro 3 erreicht nur 307 cd/m2.
Das Kontrastverhältnis mit 1246:1 ist ebenfalls hervorragend. Das Surface Pro 4 (1441:1) ist etwas besser, das Transformer 3 Pro hingegen etwas schelchter (1090:1). Mit 767:1 kann das HP Elite x2 1012 G1 überhaupt nicht mithalten.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 523.2 cd/m²
Kontrast: 1246:1 (Schwarzwert: 0.42 cd/m²)
ΔE Color 4 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 5.5 | 0.5-98 Ø5.2
93.97% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
64.86% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
64.7% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
94% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
62.8% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.16
Dell Latitude 12 5285 2-in-1 BOE06DC, IPS, 12.3", 1920x1280 | Microsoft Surface Pro 4, Core i5, 128GB Samsung 123YL01-001 ID: SDC3853, IPS, 12.3", 2736x1824 | HP Elite x2 1012 G1 LG Philips, IPS, 12.1", 1920x1280 | Acer Aspire Switch Alpha 12 SA5-271-70EQ WST KL.1200W.002 WST2216, IPS, 12", 2160x1440 | Asus Transformer 3 Pro T303UA-GN050T BOE BOE06AC (NV126A1M-N51), IPS, 12.6", 2880x1920 | |
---|---|---|---|---|---|
Display | 4% | -18% | -12% | 21% | |
Display P3 Coverage | 62.8 | 65 4% | 53.8 -14% | 55.7 -11% | 81.8 30% |
sRGB Coverage | 94 | 96.5 3% | 73.7 -22% | 82.7 -12% | 98.3 5% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 64.7 | 67 4% | 53.8 -17% | 56.9 -12% | 82.2 27% |
Response Times | -28% | 24% | -6% | 10% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 42.4 ? | 46 ? -8% | 33.2 ? 22% | 21 ? 50% | 30 ? 29% |
Response Time Black / White * | 30.8 ? | 31.2 ? -1% | 22.8 ? 26% | 28 ? 9% | 29 ? 6% |
PWM Frequency | 210.1 ? | 50 ? -76% | 50 ? -76% | 200 ? -5% | |
Bildschirm | 1% | -24% | -33% | -3% | |
Helligkeit Bildmitte | 523.2 | 413 -21% | 322 -38% | 391 -25% | 316 -40% |
Brightness | 522 | 396 -24% | 319 -39% | 367 -30% | 307 -41% |
Brightness Distribution | 88 | 87 -1% | 97 10% | 87 -1% | 91 3% |
Schwarzwert * | 0.42 | 0.36 14% | 0.42 -0% | 0.56 -33% | 0.29 31% |
Kontrast | 1246 | 1147 -8% | 767 -38% | 698 -44% | 1090 -13% |
Delta E Colorchecker * | 4 | 3.09 23% | 6.02 -51% | 6.96 -74% | 3.91 2% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 8.6 | 10.06 -17% | 13.43 -56% | 7.9 8% | |
Delta E Graustufen * | 5.5 | 3.92 29% | 6.29 -14% | 7.44 -35% | 5.37 2% |
Gamma | 2.16 102% | 2.3 96% | 2.4 92% | 2.41 91% | 2.36 93% |
CCT | 7546 86% | 7333 89% | 7712 84% | 8126 80% | 7812 83% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 64.86 | 61 -6% | 47.8 -26% | 53 -18% | 72 11% |
Color Space (Percent of sRGB) | 93.97 | 97 3% | 73.2 -22% | 83 -12% | 98 4% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -8% /
-4% | -6% /
-16% | -17% /
-24% | 9% /
4% |
* ... kleinere Werte sind besser
Die Farbraumabdeckung ist gut und bietet 94 % sRGB- und 65 % AdobeRGB-Abdeckung. Das Surface Pro 4 und das Asus Transformer 3 Pro sind etwas besser, und das HP Elite x2 1012 G1 steht wieder einmal ganz hinten.
Wir verwenden ein Farbmessgerät und CalMan, um bessere Aussagen über die Farbtreue des Panels machen zu können. Durchschnittliche Farb- und Graustufen-DeltaE-Werte von 4 und 5,5 sind zu messen. Damit ist das Tablet gleichauf mit dem BOE-Panel, das Asus in seinem Transformer verwendet. Das Sruface Pro 4 ist offensichtlich farbgetreuer, aber für Business-Anwender haben diese Unterschiede keine Bedeutung. Durch eine kurze Farbkalibrierung kann das durchschnittliche DeltaE auf 1,7 verbessert werden. Die Farben wirken generell sehr natürlich, selbst bei höchsten Sättigungseinstellungen.
Im Datenblatt gibt Dell an, dass das Display entspiegelt sei. Für uns wirkt das Display wie die meisten anderen spiegelnden Panele, samt störender Reflexionen. Outdoor-Benutzbarkeit ist wegen der außerordentlich hohen Helligkeit aber überhaupt keine Schwierigkeit, und die Reflexionen sollten die Lesbarkeit in natürlichen Betrachtungswinkeln nicht stark beeinträchtigen. Arbeiten im Schatten ist foglich auch überhaupt kein Problem.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
30.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 18 ms steigend | |
↘ 12.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 81 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
42.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 20.4 ms steigend | |
↘ 22 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 67 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 210.1 Hz | ≤ 99 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 210.1 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 99 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 210.1 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8706 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Die Betrachtungswinkelstabilität ist dank IPS-Technologie außerordentlich: Auch bei flachen Betrachtungswinkeln kommen keine merklichen Farb- oder Kontrastverminderungen zustande. Die Helligkeitsabnahme beim seitlichen Betrachten ist sehr gering.
Leistung
Das Latitude ist in verschiedenen Prozessorkonfigurationen erhältlich. Man kann zwischen Core i5-7200U (Dual-Core, 2,4 Ghz, 3M Cache, 15-W-TDP), Core i5-7300U (Dual-Core, 2,5 Ghz, 3M Cache, 15-W-TDP) oder Core i7-7600U (Dual-Core, 2,8 GHz mit Boost bis zu 3,9 GHz, 4M Cahce, 15-W-TDP) wählen. Arbeitsspeicheroptionen reichen von 8 GB bis 16 GB, und SSD-Speichergrößen gibt es von 128 GB (SATA) bis hin zu 512 GB (PCIe NVMe). Unser Testgerät kommt in der Ausstattung mit 16-GB-RAM, 256-GB-SSD M.2 PCIe NVMe Klasse 40 Solid State Drive. Ein Upgrade zu einer 512 GB PCIe NVMe Klasse 40 Solid State Drive ist im Dell Shop nicht direkt wählbar, man muss die jeweilige Konfiguration direkt wählen. Dies schlägt im Gesamtpreis später mit etwa 110 Euro (120 U$-Dollar) zu Buche. In den USA gibt es noch die Option, eine 512 GB PCIe NVMe Class 40 Opal 2.0 SED stattdessen zu wählen, diese kostet dort 160 U$-Dollar Aufpreis. Zur Zeit ist diese Option in Deutschland nicht verfügbar.
Die günstigste Konfiguration des Latitude mit 42-Wh-Akku, Core i5-7200U, 8-GB-RAM und 128-GB-SATA-SSD kostet bei Dell zur Zeit 1.217 Euro (ohne MwSt). Dabei sind ein Drei-Jahre Basis-vor-Ort-Service, der Active-Pen-Stift und die Reisetastatur. Die teuerste Konfiguration kostet 1.767 Euro (ohne MwSt).
Prozessor
Der Intel Core i7-7600U Zweikerner ist ein High-End-Kaby-Lake-ULV-Pozessor (ULV steht für Ultra-Low-Voltage) mit einer Standardgeschwindigkeit von 2,8 GHz. Die CPU untersützt Hyperthreading, kann also bis zu vier Threads gleichzeitg abarbeiten. Turbo Boost kann den Prozessor auf bis zu 3,9 GHz takten lassen. Die Prozessorleistung ist nicht ganz auf dem Niveau, wie man sie in normalen Laptops oder auch in Ultrabooks mit dem gleichen Prozessor finden kann. Die Single-Core- und Multi-Core-Werte von 152 und 329 im Cinebench R15 verdeutlichen dies. Da aber Tablets aufgrund der Hitzeentwicklung sowieso etwas gedrosselt sind, ist das nicht wirklich überraschend.
Die untenstehende Grafik zeigt Screenshots des Cinebench Tests. Die CPU-Perfomance ist während der 30-minütigen Multi-Core-Testsschleife sehr schwankend. Nachdem sie zu Beginn 335 Punkte erreicht, folgt ein starker Abstieg bis auf 303 Punkte am Ende des Tests.
Cinebench R10 | |
Rendering Multiple CPUs 32Bit | |
Dell Latitude 12 5285 2-in-1 | |
Microsoft Surface Pro 4, Core i5, 128GB | |
HP Elite x2 1012 G1 | |
Asus Transformer 3 Pro T303UA-GN050T | |
Rendering Single 32Bit | |
Asus Transformer 3 Pro T303UA-GN050T | |
Dell Latitude 12 5285 2-in-1 | |
Microsoft Surface Pro 4, Core i5, 128GB | |
HP Elite x2 1012 G1 |
wPrime 2.10 - 1024m | |
Dell Latitude 12 5285 2-in-1 |
* ... kleinere Werte sind besser
System Performance
Trotz der gedrosselten CPU-Leistung ist die Mischung aus High-End-Zweikern-i7-Prozessor, 16-GB-RAM und einer schnellen SSD ein Garant für ausreichende Leistung.
Die Leistung des Geräts ist im Allgemeinen sehr gut. Dies wird durch den synthetischen Benchmark-Test PCMark 8 gezeigt: Mit 4.602 Punkten im Creative Test und 4.741 Punkten im Home Test schlägt das Tablet die mit noch veralteten Prozessoren ausgestatteten Konkurrenten. Der Work Score von 3.510 ist überraschend gering, also haben wir den Test wiederholt, was aber nichts an dem Ergebnis änderte. Selbst das passiv gekühlte und mit einem Core-m-Prozessor ausgestattete HP Elite x2 1012 G1 ist etwa 12 % schneller. Noch haben wir keine Erklärung für diesen extrem geringen Wert.
Eine kurze Überprüfung mit 3DMArk 11 zeigt nahezu identische Werte, egal ob das Tablet am Stromnetz angeschlossen war oder nicht.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 4741 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4602 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 3510 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Das Latitude kann derzeit mit SSDs mit 128 GB (SATA Klasse 20) bis hin zu 512 GB (M.2-PCIe-NVMe) ausgestattet werden. Es wurde berichtet, dass Dell es zum Sommer 2017 sogar anbietet, den WWAN-Steckplatz mit SSD-Cache auszustatten.
Das Testgerät ist mit einer M.2 256 GB PCIe NVMe SSD (Samsung PM961) ausgestattet. Die Leistung des Speichers ist exzellent. Die Schreibgeschwindigkeiten sind etwa doppelt so hoch wie die der beiden zweit- und drittplatzierten Rivalen (CrystalDiskMark).
Bitte beachten: Die extrem geringen AS-SSD-Schreib-Scores sollen ignoriert werden, da der Benchmark diese nicht akkurat evaluieren kann. Dies ist ein bekanntes Problem.
Dell Latitude 12 5285 2-in-1 Samsung PM961 MZVLW256HEHP | Microsoft Surface Pro 4, Core i5, 128GB Samsung MZFLV128 NVMe | HP Elite x2 1012 G1 Liteon L8H-256V2G | Acer Aspire Switch Alpha 12 SA5-271-70EQ Lite-On CV1-8B512 M.2 512 GB | Asus Transformer 3 Pro T303UA-GN050T SK Hynix Canvas SC300 512GB M.2 (HFS512G39MND) | Microsoft Surface Pro 4 Core i7 Samsung MZFLV256 NVMe | |
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CrystalDiskMark 3.0 | -37% | -32% | -29% | -41% | -16% | |
Read Seq | 1294 | 666 -49% | 501 -61% | 496.6 -62% | 398.9 -69% | 834 -36% |
Write Seq | 865 | 154.2 -82% | 297.2 -66% | 415.3 -52% | 402 -54% | 304 -65% |
Read 512 | 406 | 266.3 -34% | 351.7 -13% | 335.9 -17% | 303.1 -25% | 396.7 -2% |
Write 512 | 589 | 154.2 -74% | 295.7 -50% | 384 -35% | 320.3 -46% | 304.3 -48% |
Read 4k | 31.75 | 28.51 -10% | 28.31 -11% | 32.38 2% | 26.11 -18% | 40.75 28% |
Write 4k | 72.2 | 101.5 41% | 90.3 25% | 81.8 13% | 57.7 -20% | 106.3 47% |
Read 4k QD32 | 493.3 | 368.3 -25% | 285 -42% | 296.3 -40% | 245.8 -50% | 393.1 -20% |
Write 4k QD32 | 434.5 | 153.6 -65% | 268.4 -38% | 260.3 -40% | 253.8 -42% | 292.3 -33% |
Grafikkarte
Die beim Core i7-7600U implementierte Kaby Lake Intel HD Graphics 620 (mit 24 Ausführungseinheiten) taktet mit maximal 1.150 MHz. Da das Latitude 5285 mit Dual-Channel-Arbeitsspeicher ausgestattet ist, ist die Leistung mit der anderer Geräte vergleichbar, die auf dem gleichen Prozessor basieren. Das Microsoft Surface Pro 4 mit der noch alten Skylake Intel HD Graphics 520 des i5-Prozessors ist laut PCMark 11 sogar etwas schneller. Das Surface Pro 4 mit i7 CPU mit integrierter Iris Graphics 540 ist mehr als 50 % schneller. Das Asus Transformer 3 Pro mit Intel HD 520 ist 20 % langsamer als das vorliegende Testgerät. Das Latitude 5285 2-in-1 belegt den zweiten Platz in allen 3DMark-Tests und führt die Tabelle manchmal mit sogar 40 % Vorsprung an, wird aber vom Surface Pro 4 mit i7 CPU deutlich geschlagen.
3DMark 11 Performance | 1744 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 12587 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 6652 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 985 Punkte | |
3DMark Fire Strike Extreme Score | 457 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Das Latitude wurde natürlich nicht zum Spielen entwickelt, obwohl die Intel HD 620 bei wenig anspruchsvollen Spieletiteln mit mittleren Einstellungen ganz gut zurechtkommt. Meistens muss die Auflösung verringert werden, um eine flüssige Bildwiederholfrequenz zu erhalten. Hardwarefordernde und neuere Spiele steht natürlich außer Frage, das sollte aber einen Anwender der Zielgruppe des Latitude nicht weiter stören. Das Surface Pro 4 mit Core i7 CPU kann die volle Leistung der Intel Iris Graphics ausnutzen und verzeichnet 50 % höhere Bildwiederholraten.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Tomb Raider (2013) | 88.6 | 45.5 | 29.7 | 13.6 |
BioShock Infinite (2013) | 56.5 | 32.8 | 28.6 | 9 |
Stresstest
Wird die CPU mit Prim95 ausgelastet, erhöht sich ihre Temperatur auf etwa 86 °C, was eine sofortige Leistungsreduzierung von 3,8 GHz auf 2,6 GHz zur Folge hat. Die Geschwindigkeit erholt sich aber bald wieder und normalisiert sich auf etwa 2,9 GHz bei 76 °C. GPU-Last, die durch Furmark simuliert wird, führt zu einer Absenkung der anfänglichen Taktrate von 1.150 MHz auf 850-950 MHz bei etwa 70 °C. Im Laufe einer halben Stunde stabilisiert sich die GPU auf etwa 900 MHz bei 76 °C. Werden CPU und GPU gleichzeitig ausgelastet, zeigen sich Taktraten von 2,8 GHz bzw. 1.050 MHz. Innerhalb weniger Sekunden führte starkes Throttling zu einer Reduzierung der Taktraten auf 1,4 GHz bzw. 800 MHz bei 72-74 °C.
Unigine Heaven simuliert den realen Alltagsgebrauch wie Spielen oder andere fordernde Aufgaben viel besser. Die CPU und die GPU fingen hier bei 1,6 GHz bzw. 900 MHz bei 73 °C an und fielen dann zuerst auf 1,7 GHz und 100 MHz und schließlich auf 1,6 GHz und 950 MHz bei Temperaturen von 72 °C bei der CPU und 76 °C bei der GPU.
CPU Clock (GHz) | GPU Clock (MHz) | durchschnittl. CPU-Temperatur (°C) | durchschnittl. GPU-Temperatur (°C) | |
Prime95 Stress | 2,9 | - | 76 | - |
FurMark Stress | - | 900 | - | 76 |
Prime95+FurMark Stress | 1,4 | 800 | 73 | 76 |
Unigine Heaven Stress | 1,6 | 950 | 72 | 76 |
Emissions
Geräuschemissionen
Das Latitude 5285 ist ein außerordentlich leise laufendes Gerät. Im Leerlauf ist das Gerät im Prinzip lautlos, da der Ventilator nicht dreht. Selbst unter Last erreicht es maximal 34 dB. Offensichtlich haben Systeme wie das flüssiggekühlte Acer Aspire Switch Alpha 12 oder das Core-m-basierte Convertible HP Elite x2 1012 G1 hierbei einen Vorteil, da sie gar keine ungewünschten Geräusche erzeugen.
Im Gegensatz zu vielen anderen Dell Laptops, bei denen elektronisches Spulenfiepen zu hören ist, ist dies beim Latitude glücklicherweise ausgemerzt worden.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 28.2 / 28.2 / 28.2 dB(A) |
Last |
| 30.4 / 34 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 28.2 dB(A) |
Dell Latitude 12 5285 2-in-1 HD Graphics 620, i7-7600U, Samsung PM961 MZVLW256HEHP | Microsoft Surface Pro 4, Core i5, 128GB HD Graphics 520, 6300U, Samsung MZFLV128 NVMe | Asus Transformer 3 Pro T303UA-GN050T HD Graphics 520, 6500U, SK Hynix Canvas SC300 512GB M.2 (HFS512G39MND) | Microsoft Surface Pro 4 Core i7 Iris Graphics 540, 6650U, Samsung MZFLV256 NVMe | |
---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | -18% | -11% | -12% | |
aus / Umgebung * | 28.2 | 30.7 -9% | ||
Idle min * | 28.2 | 31.5 -12% | 30.7 -9% | 28.4 -1% |
Idle avg * | 28.2 | 31.5 -12% | 30.7 -9% | 28.6 -1% |
Idle max * | 28.2 | 31.5 -12% | 30.7 -9% | 28.7 -2% |
Last avg * | 30.4 | 40.5 -33% | 37 -22% | 40.8 -34% |
Last max * | 34 | 40.7 -20% | 37.1 -9% | 41.4 -22% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Obwohl das Latitude unter Last deutlich drosselt, um die Temperaturen möglichst gering zu halten, wird das Gerät trotzdem sehr heiß. Im Leerlauf bewegen sich die Temperaturen normalerweise zwischen 27 und 29 °C. Bei längerer Belastung des Systems durch Prime95 oder Furmark errreicht das Tablet auf der Rückseite nahe dem Dell Logo Temperaturen von bis zu 49 °C. Obwohl das zwar im Vergleich zum Surface Pro 4 mit i5 CPU etwas kühler ist, ist es dennoch für viele Situationen unangenehm warm. Mit aufgeklappten Ständer im Laptop-Modus stört das selbstverständlich nicht. Interessant ist, dass das Surface Pro 4 mit i7 CPU nicht ansatzweise so warm wird. Das Asus Transformer 3 Pro erreicht maximal 37 °C.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.4 °C (von 19.6 bis 60 °C für die Klasse Convertible).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 48.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31.2 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28 °C (-3.2 °C).
Lautsprecher
Die beiden rückseitig zur linken und rechten Seite untergebrachten Lautsprecher haben ausgewogene Mitten und Höhen, aber fast keinen Bass. Wie immer implementiert Dell die Waves MaxxAudio Pro Software, welche die Audioqualität verbessern soll. Es versagt jedoch, den Bass in irgendeiner Weise besser klingen zu lassen, was jedoch bei einem Gerät dieser Größe kein Wunder ist. Dennoch sind die Lautsprecher laut genug, um einen ganzen Raum auszufüllen, und die Stimmen sind klar hörbar und leicht zu verstehen. Für Business-Geräte ist das ein wichtiges Merkmal. Um Musik anzuhören, sind externe Lautsprecher oder Kopfhörer für bessere Audioqualität zu empfehlen.
Dell Latitude 12 5285 2-in-1 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (72.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 16.3% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.3% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (11.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.6% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (8.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (23.5% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 69% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 5% vergleichbar, 26% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 57%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 67% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 26% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 11.3% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (10.2% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 6% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 92% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 4% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 95% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequency Comparison (Checkbox selectable!)
Graph 1: Pink Noise 100% Vol.; Graph 2: Audio off
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Das Latitude benötigt sparsame 7 Watt im Leerlauf, ein Wert, der sogar das passiv gekühlte HP Elite x2 1012 G1 schlägt. Die Energieaufnahme unter mittlerer bis hoher Last ist mit 33 bzw 37,4 Watt vergleichsweise hoch. Nicht einmal das Surface Pro 4 mit i7 CPU benötigt so viel und kommt auf Werte von 26 bzw. 29 Watt. Das Asus Transformer 3 Pro ist mit dem Latitude in dieser Hinsicht vergleichbar. Das mit 45 W angegebene Netzteil liefert geradeso ausreichend Leistung. Dell bietet das 65-W-Netzteil zur Zeit jedoch ohnehin ohne Aufpreis an.
Aus / Standby | 0.26 / 2.54 Watt |
Idle | 2.85 / 6.76 / 6.91 Watt |
Last |
32.88 / 37.41 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Dell Latitude 12 5285 2-in-1 i7-7600U, HD Graphics 620, Samsung PM961 MZVLW256HEHP, IPS, 1920x1280, 12.3" | Microsoft Surface Pro 4, Core i5, 128GB 6300U, HD Graphics 520, Samsung MZFLV128 NVMe, IPS, 2736x1824, 12.3" | HP Elite x2 1012 G1 6Y54, HD Graphics 515, Liteon L8H-256V2G, IPS, 1920x1280, 12.1" | Acer Aspire Switch Alpha 12 SA5-271-70EQ 6500U, HD Graphics 520, Lite-On CV1-8B512 M.2 512 GB, IPS, 2160x1440, 12" | Asus Transformer 3 Pro T303UA-GN050T 6500U, HD Graphics 520, SK Hynix Canvas SC300 512GB M.2 (HFS512G39MND), IPS, 2880x1920, 12.6" | Microsoft Surface Pro 4 Core i7 6650U, Iris Graphics 540, Samsung MZFLV256 NVMe, IPS, 2736x1824, 12.3" | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -11% | -0% | -44% | -48% | ||
Idle min * | 2.85 | 4.4 -54% | 3.7 -30% | 5.5 -93% | 6.7 -135% | |
Idle avg * | 6.76 | 9 -33% | 6.8 -1% | 9.8 -45% | 10.3 -52% | |
Idle max * | 6.91 | 10.7 -55% | 7.6 -10% | 11.9 -72% | 13.5 -95% | |
Last avg * | 32.88 | 19.6 40% | 22.5 32% | 36.1 -10% | 26 21% | |
Last max * | 37.41 | 19.9 47% | 34.5 8% | 36.7 2% | 28.8 23% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Alle Konfigurationen des Latitude werden mit einem 42-Wh-Akku als einzige Option ausgeliefert. Wie zu erwarten war hält das Dell im Leerlauf aufgrund seines extrem geringen Stromverbrauchs am längsten durch. Laut Battery Eater Reader läuft es 18 Stunden lang. Ist WLAN eingeschaltet und das Display auf 150 cd/m2 eingestellt (Helligkeitsstufe 3 von 10), hält es immer noch 40 Minuten länger durch als das zweitplatzierte HP Elite x2 1012 G1 mit Core m.
Dell Latitude 12 5285 2-in-1 i7-7600U, HD Graphics 620, 42 Wh | Microsoft Surface Pro 4, Core i5, 128GB 6300U, HD Graphics 520, 38 Wh | HP Elite x2 1012 G1 6Y54, HD Graphics 515, 37 Wh | Acer Aspire Switch Alpha 12 SA5-271-70EQ 6500U, HD Graphics 520, 37 Wh | Asus Transformer 3 Pro T303UA-GN050T 6500U, HD Graphics 520, 39 Wh | Microsoft Surface Pro 4 Core i7 6650U, Iris Graphics 540, 38 Wh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -7% | -6% | -23% | -39% | -35% | |
Idle | 1075 | 899 -16% | 732 -32% | 644 -40% | 426 -60% | 654 -39% |
WLAN | 486 | 427 -12% | 443 -9% | 291 -40% | 223 -54% | 293 -40% |
Last | 105 | 111 6% | 130 24% | 115 10% | 102 -3% | 79 -25% |
Pro
Contra
Fazit
Das Dell Latitude 12 5285 ist ein starkes Business-Convertible. Das 2-in-1 verbindet Eigenschaften wie gute Ergonomik, ausreichende Geschwindigkeit und genug Ausdauer in einem schlanken und schicken Gesamtpaket. Zugegebenermaßen, es sieht dem Microsoft Surface Pro 4 sehr ähnlich, aber wir nehmen es Dell nicht übel, dass sie nicht auf ein erfolgreiches Designkonzept verzichten wollen. Die Reisetastatur bietet ein gutes Tippgefühl und eine Zwei-Stufen-Hintergrundbeleuchtung. Der Active Stylus funktioniert sehr gut als zusätzliches Eingabegerät und bietet eine zusätzliche Funktion, mit der es Microsoft OneNote oder andere Programme auf Knopfdruck starten kann. Das Dell unterscheidet sich von seinen Konkurrenten in zwei Dingen: Erstens, die Auflösung ist vergleichsweise gering, was uns aber nicht stört, da es sich hauptsächlich um ein Business-Gerät handelt; dafür ist es aber extrem hell und überstrahlt die Konkurrenz damit locker. Zweitens sind die Hardware-Komponenten für Upgrade- oder Reparaturzwecke leicht zu erreichen - etwas, das sonst immer die Achillesferse solcher tabletbasierter Convertibles ist.
Das Hauptunterscheidungsmerkmal des Latitude ist zweifellos das unglaublich helle Display mit einer durchschnittlichen Helligkeit von 520 cd/m2.
Was uns nicht gefällt: Das 5285 wird unter Last sehr heiß und ist etwas schwerer als die Konkurrenz. Ein Thunderbolt-3-Anschluss wäre nett gewesen. Das Latitude ist zudem auch noch sehr teuer, eine Tatsache, die das Asus Transformer 3 Pro oder das wassergekühlte Acer Aspire Switch Alpha 12 trotz ihrer schwächeren Akkus für viele Kunden attraktiver macht. Das Microsoft Surface Pro 4 ist auch noch eine gute Wahl - vor allem das Modell mit Core i5 und 256-GB-SSD, das zur Zeit für rund 1.260 Euro zu haben ist.
Dell Latitude 12 5285 2-in-1
- 06.05.2017 v6 (old)
Bernhard Pechlaner