Test Microsoft Surface Laptop (i5-7200U)
Für das originale englische Review, siehe hier.
Obwohl das erste Tablet der Surface Reihe bereits 2013 erschien, hat man bei Microsoft stolze vier Jahre gebraucht, um endlich auch ein echtes Surface Notebook zu präsentieren. Schlichtweg Surface Laptop genannt, setzt sich das Gerät durch seinen 3:2 Bildschirm (ähnlich dem Chromebook Pixel) und seiner Core i7-7660U CPU mit integrierter Iris Plus 640 GPU von der Konkurrenz ab. Diese Kombination kann in keinem anderen derzeit erhältlichen Ultrabook gefunden werden, und Microsoft setzt beim Surface Laptop auf genau dieses Alleinstellungsmerkmal.
Abgesehen von verschiedenen Farbtönen ist das Gerät grundsätzlich mit zwei unterschiedlichen CPUs (i5-7200U, i7-7660U) sowie diversen RAM- und SSD-Größen verfügbar. Das von uns getestete Einstiegsmodell ist mit einem Core i5-7200U, nur 4 GB DDR3-SDRAM und einer 128-GB-SSD ausgestattet und kostet in dieser Form 1.149 Euro. Der Aufpreis für das Modell mit Core i7, 8 GB RAM und 256-GB-SSD liegt bei 550 Euro. Davon abgesehen gibt es zwischen den zwei Varianten jedoch keine weiteren Unterschiede.
Aufgrund seines 3:2-Bildschirms und seines Designs ist das Surface Laptop schon fast ein Nischenprodukt. Microsoft bewirbt es zwar nicht explizit als Ultrabook, ein Vergleich mit solchen ist jedoch unvermeidbar: Die von Microsoft avisierte Zielgruppe hat neben dem Surface Laptop Geräte wie das Surface Pro 4, das Macbook Pro 13/15 sowie viele weitere Ultrabook-Alternativen, auf die wir im Verlauf des Artikels näher eingehen werden, zur Auswahl.
Für dieses Review haben wir das vorinstallierte Windows 10 S auf Windows 10 Professional (64-bit) aufgewertet, sämtliche Tests und Benchmarks wurden also damit durchgeführt.
Wir erweitern unser Team und suchen News-Redakteure sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Nach dem Design-Desaster des doch eher unkonventionellen und unbeholfen wirkenden Surface Book kehrt man mit dem Surface Laptop zu traditionellem Design zurück. Das bereits vom Surface Pro und Surface Book bekannte dunkelgraue Aluminium wird auch beim Surface Laptop für Deckel und Base verwendet. Die Handballenablage ist hingegen aus dem bereits vom Surface Pro Signature Cover bekannten Alcantara gefertigt, womit sich das Surface Laptop von der Konkurrenz abzusetzen weiß. Es würde uns jedoch nicht verwundern, wenn sich die Alcantara-Handballenablage im Laufe der Zeit dunkel verfärbt und aufgrund von unvermeidbaren Fett- und Dreckablagerungen der Hände unansehnlich wird.
Die Gehäusestabilität, sowohl des Deckels als auch der Base, ist überdurchschnittlich. Insbesondere der Deckel gefällt uns mit seinem stabilisierenden Gorilla Glass 3, welches die komplette Front bedeckt. Es ist dicker als bei den meisten anderen Ultrabooks und an den Kanten nicht abgerundet, was der gesamten Front zusätzliche Stabilität verleiht, insbesondere im Vergleich mit fragileren Exemplaren wie dem Samsung Notebook 9 oder dem Lenovo Yoga 910. Auch die Unterschale ist ausgesprochen stabil und gibt quasi keine Geräusche von sich, wenn man sie Verwindungskräften aussetzt. Zu 100 % perfekt ist sie jedoch nicht, denn die Tastatur gibt in der Mitte unter Druck spürbar nach. Nichtsdestotrotz ist die Fertigungsqualität hervorragend und den hohen Ansprüchen der Surface Serie angemessen. Eine einzige Kleinigkeit hätten wir jedoch trotzdem zu bemängeln: die dunklen Plastikstreifen für den WLAN-Empfang an der linken und rechte Seite setzen sich ganz leicht von der ansonsten sehr gleichmäßigen und ebenen Metalloberfläche ab. Das ist allerdings Meckern auf sehr hohem Niveau.
Die kleinen Scharniere sind ausreichend straff, so dass das Display beim Tippen nur minimal wackelt. Der maximale Öffnungswinkel von nur 140 Grad ist allerdings eher gering, und jenseits der 120 Grad lässt die Festigkeit der Scharniere spürbar nach. Nichtsdestotrotz ist das Surface Laptop deutlich ausbalancierter als das stark kopflastige Surface Book oder ein eingedocktes Surface Pro 4.
Das Gehäuse ist sehr dicht, kompakt und ein echtes Leichtgewicht: rund 100 g schwerer als die Core-i5/i7-Varianten des Surface Pro 4 und rund 100 g leichter als das MacBook Pro 13 2017. Die Abmessungen sind quasi identisch zum Surface Book, das Surface Laptop ist jedoch wesentlich dünner, da der hässliche Spalt am Scharnier fehlt. Die meisten 14-Zoll-Ultrabooks sind etwas schwerer als das Microsoft Surface Laptop, einzige Ausnahme dürfte das noch leichtere AsusPro B9440 sein.
Die Core-i7-Variante des Surface Laptop ist etwa 30 g schwerer als die von uns getestete und gewogene Core-i5-Variante.
Anschlüsse
Die Auswahl an Anschlüssen ist für ein Windows Notebook geradezu beschämend: Es gibt weder Thunderbolt 3 noch einen USB-Typ-C-Port, über den mittlerweile die meisten Tablets oder Ultrabooks verfügen. Auch das vollständige Fehlen eines SD-Karten-Lesers ist enttäuschend - die Konkurrenz in Form des ThinkPad X1 Tablet 2, Samsung Notebook 9 oder selbst des hauseigenen Surface Pro 4 verfügt zumindest über einen MicroSD-Karten-Leser. Und während die meisten Smartphones mit SIM-Karte-Slot, MicroSD-Karten-Leser und USB-Typ-C-Port angeboten werden, kann das Surface Laptop mit keinem der drei Features aufwarten. Positiv anzumerken bleibt, dass die Anschlüsse des Surface Laptop einfach zu erreichen und hervorragend positioniert sind. Ganz im Gegenteil zur irritierenden Platzierung des Audio-Ports beim Surface Book oben am Deckel.
Der bereits vom Surface Pro 4 und Surface Book bekannte SurfaceConnect Anschluss ist auch am Surface Laptop vorhanden, um Kompatibilität mit dem Surface Dock zu gewährleisten. Ob dieser das Fehlen von Thunderbolt 3 zu kaschieren vermag, bleibt jedem selbst überlassen.
Kommunikation
Das WLAN- und Bluetooth-4.0-Modul kommt wie bei Microsoft Hardware gewohnt von Marvell (Avastar). Während des Testzeitraums hatten wir keinerlei Verbindungsabbrüche bei der Verbindung zu einem 802.11ac-WLAN. Der realitätsnahe WLAN-Test in einem Meter Entfernung zu unserem Linksys-EA8500-Referenzrouter ergab eine durchschnittliche Transferrate von 556 Mbit/s.
Weder WAN (LTE) noch GPS sind für das Surface Laptop verfügbar.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Microsoft Surface Book with Performance Base | |
Dell XPS 13 9360 FHD i5 | |
Microsoft Surface Laptop i5 | |
iperf3 receive AX12 | |
Microsoft Surface Laptop i5 | |
Dell XPS 13 9360 FHD i5 | |
Microsoft Surface Book with Performance Base |
Zubehör
Leider gibt es in der Schachtel, abgesehen von den üblichen Verdächtigen (Sicherheitshinweise, Schnellstartanleitung), keinerlei Beigaben. Adapter, wie beispielsweise ein MiniDisplayPort-zu-HDMI oder USB-zu-Ethernet, oder sogar nur ein einfaches Mikrofastertuch zum Reinigen des Geräts, wären höchst willkommen gewesen.
Optionales Surface Zubehör ist bei Microsoft direkt verfügbar, beispielsweise die Arc Maus, bereits erwähntes Surface Dock, oder der für Künstler entwickelte Surface Dial.
Wartung
Microsofts Surface Serie ist berühmt-berüchtigt für ihre extrem schlechte Wartbarkeit. iFixit hat bisher alle Surface Geräte auf ihre Wartbarkeit untersucht und durchgehend schlechte Noten ausgestellt – dies gilt genauso auch für das Surface Laptop.
Garantie
Geräte, die direkt bei Microsoft gekauft werden, verfügen über eine einjährige Herstellergarantie. Für im Einzelhandel erworbene Geräte kann teilweise eine Garantieerweiterung hinzugekauft werden, beispielsweise hat Microsoft einen entsprechenden Vertrag mit der US-Handelskette Best Buy abgeschlossen. Wie dies in Europa aussehen wird, steht derzeit noch nicht endgültig fest.
Eingabegeräte
Tastatur
Die Chiclet-Tastatur (27,5 x 10 cm) verfügt standardmäßig über eine dreistufige Hintergrundbeleuchtung und bietet ein sehr angenehmes Tippgefühl. Der Tastenhub beträgt 1,5 mm (zum Vergleich: 1,3 mm beim Dell XPS 13 und 1,4 mm beim Asus VivoBook S510) mit einem eher weichen Anschlag. Insbesondere die Return- und Leerzeichen-Taste könnten etwas präziser sein, nach ein paar Tagen Eingewöhnung fiel uns dies jedoch nicht mehr weiter auf. Die Geräuschkulisse ist sehr gering und die Tasten wackeln so gut wie gar nicht. Trotz des guten Gesamteindrucks bevorzugen wir Lenovos AccuType Tastatur, die in aktuellen ThinkPads eingebaut wird und die insgesamt ein gleichmäßigeres und besseres Feedback bietet.
Kritisieren müssen wir die Platzierung des Ein-/Ausschalters zwischen der F12/Bild-ab- und Entf-Taste. Versehentliches Auslösen ist hier quasi vorprogrammiert, da sich die Taste genau zwischen einigen doch recht häufig benutzten Tasten befindet. Mit anderen Worten: Es gibt einen guten Grund, warum die meisten Hersteller den Ein-/Ausschalter möglichst weit entfernt von der eigentlichen Tastatur positionieren.
Touchpad
Das Touchpad mit Glasoberfläche ist mit 10,5 x 7 cm minimal größer als das des XPS 13 (10,5 x 6 cm), verhielt sich während unserer Tests unauffällig und erkennt Gesten mit bis zu fünf Fingern. Der Cursor sprang nicht wild durch die Gegend und zitterte während der Benutzung auch nicht. Leider kommt es an den Rändern zu einer minimalen, jedoch spürbaren Verzögerung bei Bewegung und Aktion, die in der Mitte des Touchpads nicht auftritt. Außerdem führt die Glasoberfläche dazu, dass das Touchpad bei leicht feuchten Fingern schnell zäh und klebrig wird – ein Problem, dass Kunststoff-Touchpads eher selten haben. Bei höheren Temperaturen und längerer Benutzung kann es hier also zu Problemen und einer eher unangenehmen Benutzung kommen.
Die eingebauten Maustasten verfügen über eine starke Rückmeldung und klicken ziemlich laut. Der Hub ist eher gering, das gesamte Touchpad fühlt sich jedoch ausgesprochen stabil und robust an. Es gibt auch bei starkem Druck in der Mitte kein bisschen nach und bleibt in Position.
Display
Die Gorilla-Glas-Touchscreens der Surface Serie waren schon immer sehr beeindruckend. Mit seinem unkonventionellen 13,5 Zoll großen 3:2-Panel ist der Bildschirm weniger für Multimedia-Inhalte wie Filme, sondern mehr für produktives Arbeiten geschaffen. Das verbaute Panasonic Panel VVX14T092N00 finden wir konsequenterweise laut unserer Datenbank auch in keinem anderen Notebook oder Tablet verbaut. Wie von einem spiegelnden Bildschirm zu erwarten war, ist die Farbdarstellung sehr kräftig, und Schriften werden knackig scharf dargestellt. Bei ganz genauer Betrachtung ist minimale, jedoch nicht weiter auffällige oder gar störende Bildkörnung erkennbar. Die Helligkeit entspricht in etwa der des Surface Pro 4 und liegt somit nur minimal unter dem Surface Book, der Kontrast liegt bei knapp über 1000:1. Zum Vergleich: Die meisten Ultrabooks schaffen bestenfalls um die 300 cd/m2, und nur ganz wenige, wie das MacBook Pro 13 oder das Samsung Notebook 9, liegen bei über 500 cd/m2.
Im Alltag konnten wir kein Backlight Bleeding und nur ganz minimales Clouding an den Rändern feststellen. Schwarz-zu-weiß und grau-zu-grau Reaktionszeiten waren jedoch eher hoch, was zu leichtem Ghosting führt, insbesondere beim häufigen Wechsel zwischen dem Surface Laptop und einem Gaming-Laptop mit 120-Hz-/5-ms-Display.
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Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 384.1 cd/m²
Kontrast: 1067:1 (Schwarzwert: 0.36 cd/m²)
ΔE Color 1.8 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 1.2 | 0.5-98 Ø5.2
94.2% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
63.7% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
69.5% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
94.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
67.8% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.21
Microsoft Surface Laptop i5 ID: MEI96A2, Name: Panasonic VVX14T092N00, IPS, 13.5", 2256x1504 | Microsoft Surface Book with Performance Base Panasonic MEI96A2, IPS, 13.5", 3000x2000 | Microsoft Surface Pro 4, Core i5, 128GB Samsung 123YL01-001 ID: SDC3853, IPS, 12.3", 2736x1824 | Apple MacBook Pro 13 2016 (2.9 GHz) APPA033, , 13.3", 2560x1600 | Dell XPS 13 9360 FHD i5 Sharp SHP1449 LQ133M1, IPS, 13.3", 1920x1080 | |
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Display | -1% | -2% | 26% | -26% | |
Display P3 Coverage | 67.8 | 66.4 -2% | 65 -4% | 99.2 46% | 48.94 -28% |
sRGB Coverage | 94.3 | 95.4 1% | 96.5 2% | 99.9 6% | 73.3 -22% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 69.5 | 67.6 -3% | 67 -4% | 87.6 26% | 50.5 -27% |
Response Times | -10% | 13% | -18% | 23% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 50.8 ? | 61 ? -20% | 46 ? 9% | 47.2 ? 7% | 32.8 ? 35% |
Response Time Black / White * | 37.2 ? | 37 ? 1% | 31.2 ? 16% | 53 ? -42% | 33.2 ? 11% |
PWM Frequency | 50 ? | ||||
Bildschirm | -8% | -32% | 6% | -84% | |
Helligkeit Bildmitte | 384.2 | 459 19% | 413 7% | 569 48% | 351.2 -9% |
Brightness | 378 | 423 12% | 396 5% | 542 43% | 325 -14% |
Brightness Distribution | 90 | 86 -4% | 87 -3% | 90 0% | 89 -1% |
Schwarzwert * | 0.36 | 0.37 -3% | 0.36 -0% | 0.56 -56% | 0.195 46% |
Kontrast | 1067 | 1241 16% | 1147 7% | 1016 -5% | 1801 69% |
Delta E Colorchecker * | 1.8 | 2.28 -27% | 3.09 -72% | 1.4 22% | 7.4 -311% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 4.2 | 3.61 14% | 2.9 31% | 9.08 -116% | |
Delta E Graustufen * | 1.2 | 2.48 -107% | 3.92 -227% | 1.8 -50% | 6.71 -459% |
Gamma | 2.21 100% | 2.5 88% | 2.3 96% | 2.16 102% | 2.74 80% |
CCT | 6708 97% | 8602 76% | 7333 89% | 6877 95% | 7222 90% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 63.7 | 62 -3% | 61 -4% | 78.4 23% | 50.48 -21% |
Color Space (Percent of sRGB) | 94.2 | 96 2% | 97 3% | 99.3 5% | 73.31 -22% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -6% /
-7% | -7% /
-19% | 5% /
7% | -29% /
-58% |
* ... kleinere Werte sind besser
Microsoft zufolge soll das Panel den sRGB-Farbraum zu 100 % abdecken, unsere eigenen Messungen zeigen jedoch nur eine Abdeckung von 95 % sRGB und 64 % AdobeRGB. Dies entspricht den Werten des Surface Book und Surface Pro 4 und sollte für die meisten Anwendungsfälle mehr als ausreichend sein. Anspruchsvolle Anwender bekommen beim MacBook Pro 13 jedoch 100 % sRGB- und 78 % AdobeRGB-Abdeckung. Wer mit den Displays des Surface Book oder des Surface Pro 4 vertraut ist, weiß, was ihn beim Surface Laptop erwartet.
Weitergehende Messungen mit einem X-Rite Spektrofotometer offenbaren eine sehr akkurate Darstellung von Graustufen sowie eine beeindruckende Farbgenauigkeit mit einer DeltaE-Abweichung von weniger als 2. Wenn man Microsoft Glauben schenken darf, wird jedes Display individuell vorkalibriert, was letztlich dazu führt, dass das Display des Surface Laptops eines der akkuratesten Displays ist, die wir je im Test hatten. Konsequenterweise konnten wir durch weitergehende Kalibrierung auch keinerlei Besserung mehr erreichen. Farbgenauigkeit nimmt bei höherer Sättigung stetig ab, was für Laptops mit weniger als 100 % sRGB-/AdobeRGB-Abdeckung völlig normal ist.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
37.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 20 ms steigend | |
↘ 17.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 95 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
50.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 25.6 ms steigend | |
↘ 25.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 86 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Die Ablesbarkeit im Außeneinsatz ist im Schatten ausreichend. Hellere Umgebungen wie direktes Sonnenlicht oder ein nur leicht bedeckter Himmel erzeugen zu starke Reflexionen auf dem Display, die trotz der hohen Helligkeit nicht überstrahlt werden können. Für den regelmäßigen Außeneinsatz sind das Surface Pro 4 oder das Surface Pro 2017 somit deutlich besser geeignet. Die Blickwinkelstabilität ist exzellent – Farbverfälschungen waren nicht feststellbar, lediglich ein leichter Abfall im Kontrast bei extremen Winkeln fiel uns auf.
Leistung
Derzeit ist das Surface Laptop in zwei Modellvarianten mit Core i5 oder Core i7 verfügbar, außerdem mit 4–16 GB RAM und 128–512 GB SSD. Besonders interessant ist, dass Microsoft sich gegen den häufig verwendeten Core i7-7600U entschieden hat und stattdessen auf den zwar deutlich seltener anzutreffenden, jedoch mit einer besseren GPU ausgestatteten Core i7-7660U setzt. Um Überschneidungen zum Surface Book zu vermeiden, sind dedizierte GPUs nicht verfügbar. Die Iris Plus Graphics 640 des Core i7-7660U sollte jedoch im Vergleich zu der in unserem Modell verbauten HD Graphics 620 einen ordentlichen Leistungsschub bringen.
Prozessor
Unser Modell war mit dem günstigeren Core i5-7200U (Kaby Lake) ausgestattet, der auch in Konkurrenten wie dem Spectre 13, dem Yoga 910 oder dem Notebook 9 verbaut ist. Die Performance der i7-7200U-CPU im CineBench R15 Single-Thread Benchmark liegt auf dem von uns erwarteten Niveau und nahezu gleichauf mit dem identisch ausgestatteten Latitude 5280. Zu Beginn lagen unsere Cinebench-R15-Ergebnisse bei nur 93 % der erwarteten Punktzahl, dies legte sich jedoch, nachdem das im Hintergrund arbeitende Windows Update seine Arbeit abgeschlossen hatte. Basierend auf den Werten des i7-7600U müsste der i7-7660U theoretisch sowohl im Single- als auch im Multi-Thread-Test ein um etwa 20 % höheres Ergebnis liefern. In Anbetracht der Tatsache, dass der Preisunterschied zwischen der i5- und der i7-Variante bei stattlichen 550 Euro liegt, sind das sehr teuer erkaufte 20 % Leistungszuwachs.
Im CineBench-Multi-Thread-Dauertest sank die Leistung nach initialen 320 Punkten auf etwa 300 Punkte ab, ein Minus von rund 7 %. Dieser eher geringe Leistungsabfall tritt erst nach mehreren Durchlaufen auf, die meisten Anwender werden ihn also niemals bemerken. Nichtsdestotrotz wirft dies Fragen bezüglich der Möglichkeiten des i7-7660U auf.
Weitere Informationen zum Core i5-7200U können unserer dieser CPU gewidmeten Seite entnommen werden.
wPrime 2.10 - 1024m | |
Microsoft Surface Pro 4, Core m3 | |
Lenovo Thinkpad 13-20J1001BUS | |
Apple MacBook Pro 13 2016 | |
Dell Latitude 5280 | |
Microsoft Surface Laptop i5 | |
Samsung Notebook 9 NP900X5N-X01US |
* ... kleinere Werte sind besser
Systemleistung
Im Großen und Ganzen entspricht die Leistung im PCMark 8 der des Surface Book und des MacBook Pro 13. Zweifel an der Leistungsfähigkeit des Surface Laptop sind also nicht angebracht. Wir haben auch die Ergebnisse des erst wenige Wochen alten PCMark 10 aufgenommen, jedoch ohne Vergleichswerte. Wer von Windows 10 S auf Windows 10 Professional wechseln möchte, kann dies bis Ende 2017 noch umsonst tun. Einen Weg zurück zu Windows 10 S gibt es dann allerdings nicht mehr – Microsoft will damit verhindern, dass Anwender je nach Bedarf und Situation zwischen den zwei Versionen hin- und herspringen. Zu unserer Überraschung war der Wechsel von Windows 10 S auf Windows 10 Professional innerhalb weniger Minuten vollzogen.
PCMark 8 | |
Home Score Accelerated v2 | |
Apple MacBook Pro 13 2016 | |
Microsoft Surface Laptop i5 | |
Microsoft Surface Book with Performance Base | |
Work Score Accelerated v2 | |
Microsoft Surface Laptop i5 | |
Microsoft Surface Book with Performance Base | |
Apple MacBook Pro 13 2016 | |
Creative Score Accelerated v2 | |
Apple MacBook Pro 13 2016 | |
Microsoft Surface Book with Performance Base | |
Microsoft Surface Laptop i5 |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3071 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 3962 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4106 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die langsame SSD ist ziemlich enttäuschend, und die Transferraten für sequentielles Lesen und Schreiben liegen sogar noch hinter der ohnehin schon langsamen 128-GB-Samsung-SSD des Surface Pro 4. Letztlich schafft es jedes halbwegs moderne Ultrabook, insbesondere mit NVMe-SSD ausgestattete Geräte, das Surface Laptop vernichtend zu schlagen. Die offiziellen Lese- und Schreibraten der verbauten 128-GB-THNSN0128GTYA-M.2-1620-SSD von Toshiba liegen bei 700/130 MB/s. Microsoft hat auch größere 256- und 512-GB-SSDs im Angebot, die sich mit Sicherheit anders verhalten werden. Die 128-GB-SSD ist für Video- und Bildbearbeitung jedoch nicht die beste Wahl.
Weitere Informationen können unserer SSD-/HDD-Vergleichstabelle entnommen werden.
Microsoft Surface Laptop i5 Toshiba THNSN0128GTYA | Microsoft Surface Book with Performance Base Toshiba NVMe THNSN5256GPU7 | Microsoft Surface Pro 4, Core i5, 128GB Samsung MZFLV128 NVMe | Apple MacBook Pro 13 2016 (2.9 GHz) Apple SSD AP0256 | Dell XPS 13 9360 FHD i5 Toshiba NVMe THNSN5256GPUK | |
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CrystalDiskMark 3.0 | 328% | 115% | 527% | 294% | |
Read Seq | 425.6 | 1017 139% | 666 56% | 1662 291% | 1233 190% |
Write Seq | 128.2 | 861 572% | 154.2 20% | 1336 942% | 733 472% |
Read 512 | 278.5 | 687 147% | 266.3 -4% | 1183 325% | 1036 272% |
Write 512 | 126.7 | 698 451% | 154.2 22% | 1481 1069% | 439.9 247% |
Read 4k | 22.15 | 40.91 85% | 28.51 29% | 16.1 -27% | 29.31 32% |
Write 4k | 40.45 | 108.6 168% | 101.5 151% | 23.5 -42% | 116.9 189% |
Read 4k QD32 | 77.8 | 326.9 320% | 368.3 373% | 657 744% | 479.2 516% |
Write 4k QD32 | 41.18 | 347.1 743% | 153.6 273% | 419 917% | 218.3 430% |
Grafikkarte
Die integrierte HD Graphics 620 erreicht im Surface Laptop deutlich niedrigere Werte im 3DMark als dieselbe GPU im VivoBook S510UA. So liegen die Ergebnisse in Cloud Gate und Fire Strike um 35 % hinter denen des Asus Notebooks. Dies könnte zum einen an der höheren Auflösung des Surface Books liegen, hauptsächlich jedoch am langsameren DDR3- anstelle von DDR4-RAM. Integrierte Grafiklösungen sind besonders stark abhängig von der Leistungsfähigkeit des Arbeitsspeichers, und die schlechte Leistung des verbauten DDR3-RAMs lässt uns sorgenvoll auf die zu erwartende Leistungsfähigkeit der Iris Plus Graphics 640 des i7-7600U blicken.
Die Spieleleistung ist dementsprechend schlecht, da weder die HD Graphics noch die Iris Plus zum Spielen geschaffen wurden. Zwar ist der Schritt von der HD Graphics 620 zur Iris Graphics 550 spürbar, insgesamt ist die Leistung zum Spielen jedoch nicht ausreichend, insbesondere bei der atypischen nativen Auflösung von 2.256 x 1.504.
Weitere Informationen können unserer der HD Graphics 620 gewidmeten Seite entnommen werden.
3DMark 11 | |
1280x720 Performance GPU | |
Apple MacBook Pro 13 2017 Touchbar i5 | |
Apple MacBook Pro 13 2016 (2.9 GHz) | |
HP ProBook 440 G4-Y8B51EA | |
Dell XPS 13 9360 FHD i7 Iris | |
Asus VivoBook S15 S510UA | |
Microsoft Surface Laptop i5 | |
Acer TravelMate P449-M-7407 | |
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz | |
Fujitsu Lifebook E544 | |
1280x720 Performance Combined | |
Apple MacBook Pro 13 2016 (2.9 GHz) | |
Apple MacBook Pro 13 2017 Touchbar i5 | |
HP ProBook 440 G4-Y8B51EA | |
Dell XPS 13 9360 FHD i7 Iris | |
Asus VivoBook S15 S510UA | |
Acer TravelMate P449-M-7407 | |
Microsoft Surface Laptop i5 | |
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz | |
Fujitsu Lifebook E544 |
3DMark | |
1280x720 Cloud Gate Standard Graphics | |
Apple MacBook Pro 13 2016 (2.9 GHz) | |
Apple MacBook Pro 13 2017 Touchbar i5 | |
Dell XPS 13 9360 FHD i7 Iris | |
HP ProBook 440 G4-Y8B51EA | |
Asus VivoBook S15 S510UA | |
Acer TravelMate P449-M-7407 | |
Microsoft Surface Laptop i5 | |
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz | |
Fujitsu Lifebook E544 | |
1920x1080 Fire Strike Graphics | |
Apple MacBook Pro 13 2017 Touchbar i5 | |
Apple MacBook Pro 13 2016 (2.9 GHz) | |
HP ProBook 440 G4-Y8B51EA | |
Dell XPS 13 9360 FHD i7 Iris | |
Asus VivoBook S15 S510UA | |
Acer TravelMate P449-M-7407 | |
Microsoft Surface Laptop i5 | |
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz | |
1920x1080 Ice Storm Extreme Graphics | |
Asus VivoBook S15 S510UA | |
Acer TravelMate P449-M-7407 | |
Microsoft Surface Laptop i5 |
3DMark 11 Performance | 1586 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 48984 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 5454 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 743 Punkte | |
Hilfe |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
BioShock Infinite (2013) | 45.8 | 27.4 | 22.7 | 7 |
Rise of the Tomb Raider (2016) | 18.5 |
Stresstest
Wir verwenden synthetische Benchmarks, um ein System auf Stabilität zu testen sowie um herauszufinden, ob es unter starker Last zu Throttling kommt oder nicht. Mit Prime95 läuft die CPU für die ersten paar Minuten bei rund 3,0 GHz und sinkt dann langsam, aber stetig auf den Basistakt von 2,5 GHz ab. Dies entspricht unseren Erfahrungen beim Ausführen von CineBench in einer Dauerschleife. Stellt man den Energiesparplan auf „Höchstleistung“, drehen die Lüfter stärker auf und ermöglichen es der CPU, stabil auf 2,7-2,8 GHz zu laufen. Obwohl das durchaus eine deutliche Steigerung ist, finden wir es bedauernswert, dass der i5-7200U es nicht schafft, dauerhaft seinen Turbo-Takt von 3,1 GHz zu halten. Das VivoBook S510UA schafft dies und bleibt noch dazu im Temperaturbereich von etwa 70 Grad.
Maximaler Stress wird simuliert, indem wir Prime95 und FurMark gleichzeitig ausführen. Dabei drosselt die CPU ihren Takt auf gerade mal 1,4 GHz, während die GPU sich bei 848 MHz einpendelt. Da die CPU auf gerade mal halbem Takt läuft, bleiben die Temperaturen auf einem niedrigeren Niveau als während des vorherigen Tests mit Prime95 allein.
Im Batteriebetrieb wird die Leistung nicht gedrosselt. Einem Ergebnis von 3.912/1.479 Punkten (Physics/Graphics) auf Akku stehen 4.069/1.476 Punkte angesteckt am Strom gegenüber.
CPU Takt (GHz) | GPU Takt (MHz) | durchschnittliche CPU-Temperatur (°C) | |
Prime95 Stresstest | 2,7 - 2,8 | -- | 72 |
FurMark Stresstest | -- | 848 | 59 |
Prime95+FurMark Stresstest | 1,4 | 848 | 61 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Bei niedriger Last, wie beispielsweise einfacher Textverarbeitung oder dem Abrufen/Bearbeiten von E-Mails, stehen die Lüfter in der Regel komplett still. Längere Videowiedergabe oder das Surfen im Internet führen zu einem Anstieg der Lautstärke auf 29 dB(A), was bei normaler Umgebungslautstärke unhörbar ist. Der Lüfter ist derart träge, dass wir 3DMark 06 2x hintereinander ausführen mussten, um ihn auf konstante Drehzahlen und die Lautstärke auf 30,3 dB(A) zu bekommen. Bei der uns vorliegenden Konfiguration handelt es sich also definitiv um eines der leiseren von uns je getesteten Ultrabooks.
Extremlast mit Prime95 und FurMark gleichzeitig führt bei Verwendung des empfohlenen Energiesparplans zu einem Geräuschpegel von 34,7 dB(A). Auf Höchstleistung steigt die Lautstärke hingegen auf 39,3 dB(A) an, was in etwa dem Höchstpegel anderer Ultrabooks entspricht.
Obwohl das Surface Laptop alles in allem zu den eher ruhigen Naturen gehört, ist das Lüftergeräusch leider ziemlich hochfrequent. Unsere Messungen zeigen bei maximaler Drehzahl eine Spitze bei 6 kHz, verglichen mit 3 kHz beim Spectre x360 13 oder dem VivoBook S510UA. Folglich ist das Geräusch des Lüfters bei hohen Drehzahlen insgesamt sehr hochfrequent und dadurch deutlich präsenter. Es gibt einen Hauch von Spulenfiepen, wenn man das Ohr direkt auf die Tastatur legt. Im Alltag ist dies jedoch unerheblich und nicht wahrnehmbar.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 28.2 / 28.2 / 29 dB(A) |
Last |
| 30.3 / 39.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: BK Precision 732A (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 28.2 dB(A) |
Microsoft Surface Laptop i5 HD Graphics 620, i5-7200U, Toshiba THNSN0128GTYA | Microsoft Surface Book with Performance Base GeForce GTX 965M, 6600U, Toshiba NVMe THNSN5256GPU7 | Microsoft Surface Pro 4, Core i5, 128GB HD Graphics 520, 6300U, Samsung MZFLV128 NVMe | Apple MacBook Pro 13 2016 (2.9 GHz) Iris Graphics 550, 6267U, Apple SSD AP0256 | Dell XPS 13 9360 FHD i5 HD Graphics 620, i5-7200U, Toshiba NVMe THNSN5256GPUK | |
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Geräuschentwicklung | -8% | -14% | -4% | 2% | |
aus / Umgebung * | 28.2 | 29.4 -4% | 30.2 -7% | ||
Idle min * | 28.2 | 29.4 -4% | 31.5 -12% | 30.2 -7% | 28.9 -2% |
Idle avg * | 28.2 | 29.4 -4% | 31.5 -12% | 30.2 -7% | 28.9 -2% |
Idle max * | 29 | 29.7 -2% | 31.5 -9% | 30.2 -4% | 28.9 -0% |
Last avg * | 30.3 | 39 -29% | 40.5 -34% | 33 -9% | 30.9 -2% |
Last max * | 39.3 | 40.2 -2% | 40.7 -4% | 36.2 8% | 33.5 15% |
Witcher 3 ultra * | 39.5 |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Im Leerlauf sind die Temperaturen auf Ober- und Unterseite recht niedrig und gleichmäßig. Dies ändert sich sehr schnell, wenn Last anliegt. Die Unterseite wird um etwa 10 °C wärmer als die Oberseite. Für ein Ultrabook ist das eher ungewöhnlich, der Unterschied zwischen Ober- und Unterseite ist meistens deutlich geringer. Das aus einem Guss gefertigte MacBook Pro 13 wird beispielsweise im Schnitt 36 °C warm, ohne dass eine Seite nennenswert wärmer wird als die andere. Wir vermuten hier als Verursacher die schlechtere Wärmeleitfähigkeit des Alcantara auf der Oberseite. Und wenngleich das dazu führt, dass die Handballenablage angenehm kühl bleibt, ist die andere Seite der Medaille eine spürbar aufgeheizte Unterseite.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 45.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 26.4 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (+1.9 °C).
Lautsprecher
Dem Gehäuse fehlen die klassischen Schlitze oder Löcher für Lautsprecher. Stattdessen sitzen die „OmniSonic“ genannten Stereo-Lautsprecher direkt unterhalb der Tastatur. Die Qualität ist überdurchschnittlich gut, die Balance zwischen Bass und Treble gelungen. Pink-Noise-Messungen ergeben eine leicht bessere Wiedergabe von Tieftönen als dies beim Spectre x360 13 und VivoBook S510UA der Fall ist. Ab einer Lautstärke von 50 % vibriert die Base des Surface Book allerdings spürbar mit, was sich mit steigender Lautstärke weiter erhöht. Glücklicherweise kommt es ungeachtet der Lautstärke zu keinerlei Verzerrungen bei der Wiedergabe.
Microsoft Surface Laptop i5 Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (64.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 7.1% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.8% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.1% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 1.2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.7% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (15.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 33% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 5% vergleichbar, 62% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 21% aller getesteten Geräte waren besser, 4% vergleichbar, 75% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 11.3% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (10.2% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 6% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 92% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 4% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 95% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm (Checkboxen aus-/abwählbar!)
Graph 1: Pink Noise 100% Vol.; Graph 2: Audio aus
Energieverwaltung
Energieaufnahme
In der uns vorliegenden Ausstattung zieht das Surface Laptop im Leerlauf, abhängig von Displayhelligkeit und dem ausgewählten Energiesparplan, zwischen 3 und 7 W aus der Steckdose. Überraschenderweise ist es damit sparsamer als die Core-i5-Variante des Surface Pro 4. Mittlere Last, wie sie von 3DMark 06 erzeugt wird, erhöht die Energieaufnahme auf 28 W, was dank der sparsamen GPU im Vergleich zum Surface Book oder MacBook Pro 13 sehr wenig ist.
Die maximale von uns gemessene Energieaufnahme lag bei 36 W während Prime95 und FurMark gleichzeitig ausgeführt wurden. Das kompakte 44-W-Netzteil (9,0 x 5,0 x 2,2 cm) ist damit ausreichend dimensioniert. Die Iris Plus Graphics 640 der i7-Variante des Surface Laptops wird mit Sicherheit deutlich mehr Energie benötigen und damit näher an die 44-W-Grenze des Netzteils rücken. Das Ladegerät des Surface Pro 4 (5,1 V/1 A) sollte kompatibel sein, solange die Ausgangsspannung von Microsoft nicht geändert wird. Der magnetische SurfaceConnect Stecker kann etwas schwierig anzustecken sein, da er sehr schmal, lang und schwer zu greifen ist.
Aus / Standby | 0.18 / 0.31 Watt |
Idle | 3.2 / 6.5 / 6.8 Watt |
Last |
28.2 / 36 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Microsoft Surface Laptop i5 i5-7200U, HD Graphics 620, Toshiba THNSN0128GTYA, IPS, 2256x1504, 13.5" | Microsoft Surface Book with Performance Base 6600U, GeForce GTX 965M, Toshiba NVMe THNSN5256GPU7, IPS, 3000x2000, 13.5" | Microsoft Surface Pro 4, Core i5, 128GB 6300U, HD Graphics 520, Samsung MZFLV128 NVMe, IPS, 2736x1824, 12.3" | Apple MacBook Pro 13 2016 (2.9 GHz) 6267U, Iris Graphics 550, Apple SSD AP0256, , 2560x1600, 13.3" | Dell XPS 13 9360 FHD i5 i5-7200U, HD Graphics 620, Toshiba NVMe THNSN5256GPUK, IPS, 1920x1080, 13.3" | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -75% | -12% | -34% | 14% | |
Idle min * | 3.2 | 4.15 -30% | 4.4 -38% | 2.1 34% | 4.1 -28% |
Idle avg * | 6.5 | 8 -23% | 9 -38% | 7.6 -17% | 4.2 35% |
Idle max * | 6.8 | 11.9 -75% | 10.7 -57% | 8.2 -21% | 5.1 25% |
Last avg * | 28.2 | 67 -138% | 19.6 30% | 56.4 -100% | 22.1 22% |
Last max * | 36 | 76 -111% | 19.9 45% | 59.8 -66% | 29.4 18% |
Witcher 3 ultra * | 58 |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Im realitätsnahen WLAN-Test waren Laufzeiten von über 10 Stunden durchaus realistisch. Damit hält das Surface Laptop länger durch als das Surface Book oder das MacBook Pro 13. Das ähnlich ausgestattete XPS 13 läuft in etwa eine Stunde länger, verfügt jedoch auch über einen um 33 % größeren Akku. Im Leerlauf bei ruhendem Desktop hält das Surface Laptop stolze 22 Stunden durch, entsprechend üppig sind die Laufzeiten im Standby. Aufgrund der anspruchsvolleren Iris-Plus-Graphics-640-GPU erwarten wir von der i7-Variante deutlich kürzere Laufzeiten.
Der Ladevorgang von 0 auf 100 % dauert in etwa 2,5 Stunden.
Microsoft Surface Laptop i5 i5-7200U, HD Graphics 620, 45 Wh | Microsoft Surface Book with Performance Base 6600U, GeForce GTX 965M, 78 Wh | Microsoft Surface Pro 4, Core i5, 128GB 6300U, HD Graphics 520, 38 Wh | Apple MacBook Pro 13 2016 (2.9 GHz) 6267U, Iris Graphics 550, 49.2 Wh | Dell XPS 13 9360 FHD i5 i5-7200U, HD Graphics 620, 60 Wh | Asus Zenbook UX3410UQ-GV077T i7-7500U, GeForce 940MX, 48 Wh | |
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Akkulaufzeit | -6% | -24% | -27% | 12% | -15% | |
Idle | 1351 | 1530 13% | 899 -33% | 1295 -4% | ||
WLAN | 602 | 576 -4% | 427 -29% | 566 -6% | 677 12% | 511 -15% |
Last | 124 | 90 -27% | 111 -10% | 66 -47% | 157 27% |
Pro
Contra
Fazit
Microsoft bewirbt das Surface Laptop mit dem Slogan „Mehr als ein klassisches Laptop“, unsere Erfahrung ist jedoch genau umgekehrt. Wem USB Typ-C, SD-Karten-Leser oder NVMe-SSDs wichtig sind, der ist bei den Ultrabooks von Lenovo, HP und Dell besser aufgehoben. Das Alcantara des Tastatur-Covers ist sicherlich einzigartig, hat für den Anwender jedoch keinerlei echte und greifbare Vorteile.
Das beste Argument für das Surface Book ist dessen 13,5-Zoll-Display. Der Rest des Notebooks ist jedoch nicht sonderlich beeindruckend. Und wenn weder das 3:2-Display noch die Iris-Plus-GPU ein echtes Muss sind, wird das Notebook auf einen Schlag im Vergleich mit der Vielzahl an 13- und 14-Zoll Ultrabooks deutlich unattraktiver. Die lange Akkulaufzeit, die niedrige Lautstärke und die gute Farbdarstellung sind ebenfalls keine Alleinstellungsmerkmale und finden sich in dieser Form auch bei der Konkurrenz wieder, beispielsweise im XPS 13 9360 QHD oder dem Samsung Notebook 9.
Microsoft richtet sich mit dem Surface Laptop explizit an Studenten, und wir wissen die Tatsache sehr zu schätzen, dass hier nicht an den sonst üblichen Stellen gespart wurde. Davon abgesehen macht es uns die lange Liste an fehlenden Funktionen jedoch ausgesprochen schwer, das Surface Laptop für Studenten oder ganz allgemein überhaupt irgend jemandem zu empfehlen.
Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Mit dem Surface Laptop bietet Microsoft zwar ein ordentliches Notebook ohne allzu viel Schnickschnack, leider ist es jedoch nicht mal annähernd so vielseitig wie das Surface Pro 4 oder die meisten derzeit erhältlichen Ultrabooks.
Microsoft Surface Laptop i5
- 18.06.2017 v6 (old)
Allen Ngo