Test Medion Akoya E7221-MD98297 Notebook
Der von den Discountern Aldi und Hofer bekannte Hersteller bietet aktuell ein Multimedia-Notebook für Einsteiger im 17-Zoll-Format. Durch die geringe Leistung des eingesetzten Pentium Prozessors eignet sich das Notebook aber nicht für Spiele, sondern eher für Filme, Bilder und einfache Office-Aufgaben.
Medion bewirbt besonders den Sound, den Bildschirm und auch die 1 TB große Festplatte, auf der sich sehr viele Filme und Lieder speichern lassen. Mit einem zweiten freien Festplattenslot steht es dem Nutzer offen, eine weitere HDD oder SSD einzubauen.
Das Medion Akoya E7221 ist dabei eine abgespeckte Variante des Akoya P7815, welches wir vor einem halben Jahr bereits getestet haben. Bei unserem Testmodell muss aber auf eine dedizierte Grafik und die FullHD-Auflösung des Displays verzichtet werden.
Das Notebook ist in dunklen Tönen gehalten. Nur auf dem Displaydeckel zieht sich ein silberner Streifen quer über die gesamte Breite. Mittig davon ist das Medion Logo in Schwarz aufgedruckt. Der dunkle Displaydeckel und die Handballenauflage werden durch ein graues feines Karomuster etwas aufgelockert. Trotz gleichem Muster sind die Oberflächen jedoch unterschiedlich. Der Displaydeckel ist stark glänzend und sammelt Staub und Fettflecken deutlich besser als die matte Oberfläche der Handballenauflage. Zwischen Tastatur und Display ist eine breite Lautsprecherleiste eingelassen. Die Unterseite wie auch der Displayrahmen sind aus schwarzem matten Kunststoff. Glänzend schwarz dagegen sind die Seiten und die Scharniere.
Die Stabilität ist für die Preisklasse vollkommen ausreichend. An den meisten Stellen lässt sich das Gehäuse kaum eindellen. Nur der Displaydeckel ist ein wenig zu weich und lässt sich etwas von hinten eindrücken. Dadurch entstehen aber keine Artefakte auf dem Bildschirm. Die Scharniere sind stark genug, auch wenn das Display leicht nachwippt. Zum Öffnen des Notebooks müssen zwei Hände benutzt werden, da mit nur einer Hand die Base Unit mit abhebt. Nicht sonderlich groß ist der Öffnungswinkel bemessen: 135° sind auf den Oberschenkeln schnell zu wenig, auch wenn ein 17-Zoll-Notebook selten dort betrieben wird.
Die Verarbeitung ist, wie zu erwarten, unterdurchschnittlich. Ungenaue Spaltmaße lassen sich noch verkraften, doch der Displayrahmen hat unangenehm scharfe Kanten, sodass man beim Auf- und Zuklappen etwas achtsam sein muss. Die durchgehende Nutzung von Kunststoff lässt wenig Spaß bei der Haptik aufkommen, das Notebook fühlt sich billig an. Das Gewicht von 2,85 kg ist für die Größe in Ordnung, das Samsung Serie 3 355E7C-S05DE wiegt etwa gleich viel.
Die Anschlüsse des Notebooks sind auf die beiden Seiten verteilt. Links findet man neben der Buchse für das Netzteil einen Gigabit-LAN-Port. Auf beiden Seiten der Lüfterschlitze wurden die beiden Bildschirmausgänge VGA und HDMI platziert. Links vorne befinden sich die beiden USB-3.0-Anschlüsse. Möchte man also das Notebook häufiger an eine externe Festplatte (über USB 3.0) und einen Monitor (über HDMI) anschließen, dann wird der Platz links vom Notebook durch Kabel blockiert.
Auch auf der rechten Seite sind die Anschlüsse nicht sehr intelligent platziert: Hier finden sich vorne ein Kopfhörerausgang, ein Mikrofoneingang und zwei USB-2.0-Anschlüsse. Weiter hinten folgt dann der DVD-Brenner und der obligatorische Kensington Lock.
Kommunikation
Um mit anderen Geräten zu kommunizieren, bietet Medion mit dem Intel Centrino Wireless-N 2230 den WLAN-Standard b, g und n an. Auf drei Meter Entfernung vom Router ist die Singalstärke hervorragend (5 Balken). Daran ändert sich auch nichts, wenn man die Entfernung auf 6 Meter erweitert und das Signal eine Steinwand durchdringen muss. Kommt dann noch eine Betondecke dazu, dann schwindet das Signal schnell auf 3 Balken.
Auch eine Buchse für schnelles Gigabit-LAN wurde verbaut. Bluetooth liegt in der Version 4.0 vor.
Zubehör
Als Zubehör gibt es außer Netzteil und Akku noch eine Kurzanleitung, ein Recovery-Datenträger und die HDD-Halterung für den zweiten Festplattenschacht. Auch ein schwarzes Tuch wird mitgeliefert, auf dem in zehn Sprachen der Hinweis aufgedruckt ist, dass es vor dem Zuklappen auf die Tastatur zu legen ist, damit keine Schäden am Display entstehen.
Wartung
Die Wartung ist, wie für ein solch großes Notebook üblich, sehr einfach. Das optische Laufwerk ist mit einer Schraube gesichert und kann leicht herausgenommen werden. Einer der beiden Festplattenschächte ist mit einer eigenen Blende versehen. Entfernt man diese, erreicht man die bereits montierte 1-TB-Festplatte. Für alles Weitere schraubt man die Blende der Unterseite ab. Darunter liegen dann die beiden bereits besetzten RAM-Slots, der freie Festplattenschacht und das WLAN-Modul. Auch der Prozessor ist zu sehen.
Garantie
Medion bietet eine Bring-In-Garantie für 24 Monate ab Kaufdatum. Es werden keine Updates angeboten.
Tastatur
Die Tastatur ist im Chiclet-Design gehalten und verfügt über rechteckige, flache Tasten. Eine konische Wölbung, welche die Treffgenauigkeit erhöht, fehlt. Das Layout ist eingängig und man findet alle Tasten auf Anhieb. Rechts befindet sich ein Nummernblock für größere Zahleneingaben. Die Pfeiltasten für hoch und runter sind auf die Größe einer Taste gestaucht worden. Dadurch tippt man hier schnell daneben.
Das Tippgefühl ist gewöhnungsbedürftig. Der Hub ist zwar ausreichend lang, jedoch ist das Feedback sehr schwach und das Drücken der Tasten ist etwas schwergängig. Beworben wird die Tastatur von Medion mit „Solid Keyboard“, was wohl eher mit einer hohen Stabilität begründet sein soll. So ganz können wir das nicht nachvollziehen, da die Tastatur mittig etwas nachgibt und sogar leicht federt.
Touchpad
Das Touchpad ist mit 85 x 45 mm nicht gerade groß, dafür aber haptisch klar abgegrenzt. Dazu wurde das Touchpad etwas tiefer in die Handballenauflage eingelassen. Es reagiert bis in die Randbereiche präzise, und die Oberfläche ist angenehm glatt. Die Unterstützung von Multitouch versteht sich inzwischen ja schon fast von selbst.
Die Mausersatztasten (harter Kunststoff) sind etwas vom Touchpad entfernt, aber klar zu fühlen. Der Hub ist sehr kurz und hart, was eine schnelle Bedienung erschwert (schlechtes Feedback). Leider kommt das Feedback auch akustisch in Form eines lauten Klackens.
Das Display ist eine kleine Überraschung: Es ist matt und nicht zu dunkel. Doch zuerst die Kenndaten: Medion verbaut ein TN-Display von AU Optronics namens B173RW01 V4. Die Auflösung beträgt 1.600 x 900 Pixel, nicht unüblich in der Preisklasse, auch wenn für ein als Multimedia-Notebook beworbenes Gerät dieser Größe FullHD angebracht gewesen wäre.
Liest man den ersten Helligkeitswert oben links, ist man begeistert: 293 cd/m² sind nicht selbstverständlich in dieser Preisklasse. In dieser Ecke ist die Hintergrundbeleuchtung jedoch am hellsten und nach unten und zur Seite wird es etwas dunkler. Trotzdem kann das Medion Akoya noch mit einem guten Durchschnitt von 279 cd/m² punkten. Die Verteilung der Helligkeit ist mit 91 % im guten oberen Bereich. Im Akkubetrieb reduziert das Display die Helligkeit um etwa 60 cd/m².
|
Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 221 cd/m²
Kontrast: 412:1 (Schwarzwert: 0.69 cd/m²)52.5% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
73.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
50.9% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Der Schwarzwert gibt die Helligkeit des Restlichtes an, welches noch gemessen wird, wenn das Display Schwarz anzeigt. Auch hier ist 0,69 cd/m² ein guter Wert, wodurch sich ein guter Kontrast von 412:1 ergibt. In dieser Hinsicht wird das Akoya dem Anspruch eines Multimedia-Notebooks gerecht.
Es werden weder der sRGB-Farbraum, noch der anspruchsvollere AdobeRGB-Farbraum annähernd erreicht. In dieser Preisklasse war das aber auch nicht zu erwarten und sollte die meisten Nutzer nicht stören.
Die folgenden Screens zeigen die Farbanalyse mit dem i1 Pro 2 Fotospektrometer vor der Kalibrierung. Hier wird eine deutliche Schwäche bei der Darstellung von Grautönen erkennbar: DeltaE(2000) von 15 und mehr. Auffällig: Mit 11.400 K ist der Weißpunkt sehr stark in den kühlen Bereich verlagert. Eine gute Farbgenauigkeit im Rahmen einer nicht vorhandenen sRGB-Abdeckung ist nur bei Grün, Rot und Gelb gegeben. Cyan und Magenta rutschen stark ins Blaue ab, was für einen starken, auch deutlich sichtbaren Blaustich sorgt (DeltaE: 10-17).
Durch die hohe Helligkeit und die matte Oberfläche des Displays lässt sich auch in heller Umgebung bzw. im Freien das Notebook gut benutzen. Nur im direkten Sonnenlicht wird das dargestellte Bild bei ungünstiger Stellung eventuell schwierig abzulesen.
Die Blickwinkel sind eher bescheiden. Von der Seite gesehen bleiben die Farben noch weitestgehend zu erkennen. Wenn man jedoch von oben oder unten auf das Display blickt, dann invertieren die Farben oder dunkeln sehr stark ab.
Das Medion Akoya E7221 ist in sieben verschiedenen Ausstattungsvarianten in Deutschland erhältlich. Dabei setzt fast jedes Modell auf einen anderen Prozessor. Als Grafikkarte wird stets die im Prozessor integrierte Lösung von Intel genutzt. Der Preis beginnt im Medion-Online-Shop bei 470 Euro und das Top-Modell ist für 630 Euro zu haben. In jedem Modell ist das oben beschriebene Display verbaut.
Das Einstiegsmodell ist mit dem etwas angestaubten Intel Pentium B980 ausgestattet. Dieser Prozessor basiert auf der Sandy-Bridge-Architektur, auch wenn viele Features, wie zum Beispiel Turbo Boost, deaktiviert sind. Der Nachfolger, basierend auf der aktuellen Ivy-Bridge-Architektur, namens Intel Pentium 2020M, ist ebenfalls zu haben, und auch in unserem Testgerät verbaut.
Weiterhin sind jeweils zwei aktuelle Intel Core i3 und Core i5 Prozessoren wählbar. Der Intel Core i3 3110M taktet auch wie die Pentium Prozessoren (mit 2,4 GHz), übertrifft diese im Benchmark aber deutlich. Der Intel Core i3 3120M taktet mit 2,5 GHz und ist wieder ein klein wenig schneller. Auch der Intel Core i5 3210M taktet mit 2,5 GHz, kann aber mit Turbo Boost auf bis zu 3,1 GHz übertakten und erreicht dadurch deutlich bessere Werte. Mit 2,6 GHz Standardtakt ist der Intel Core i5 3230M etwas schneller und der leistungsstärkste Prozessor, der für dieses Notebook angeboten wird.
Der Festplattenspeicher beträgt zwischen 500 GB und 1 TB, der Arbeitsspeicher ist entweder 4 GB mit einem freien Slot oder zwei 4-GB-Riegel, also 8 GB, groß.
Prozessor
Der eingesetzte Prozessor Intel Pentium 2020M basiert auf der aktuellen Ivy-Bridge-Architektur und wurde in 22-nm-Strukturbreite gefertigt, wobei jedoch viele Features deaktiviert sind. Dadurch können mit dem Dual-Core-Prozessor auch nur zwei Threads bearbeitet werden. Der Kerntakt liegt bei 2,4 GHz, wobei die Taktzahl im Leerlauf gedrosselt wird, um Energie zu sparen.
Im Cinebench R11.5 erreicht das Akoya 1,94 Punkte und liegt damit auf einer Höhe wie der ULV-Prozessor Intel Core i5 2467M, der in einigen nicht mehr gerade brandaktuellen Subnotebooks (z. B. Samsung Serie 9 900X3B-A01) eingebaut ist. Ebenfalls in dieser Liga spielt der Prozessor der Konkurrenz AMD A6-3420M, der auch in 17-Zoll-Notebooks zu finden ist. Das HP Pavilion g7-1353eg liegt in der gleichen Preisklasse, verfügt jedoch über eine dedizierte Grafikeinheit.
Etwas schwächer dagegen ist der Vorgänger der eingebauten CPU, der ebenfalls im Akoya E7221 angeboten wird. Der Intel Pentium B980 erreicht im Sony Vaio SV-E1712F1EW 1,85 Punkte und liegt damit nur leicht darunter. Aktuelle Core-i3-Prozessoren, wie der Intel Core i3 3110M, erreichen aber eine deutlich höhere Punktzahl bei gleichem Standardtakt.
Im Akkubetrieb sinkt die Leistung etwas und es werden nur noch 1,7 Punkte erreicht.
System Performance
Im PCMark 7 wird in mehreren Tests die Leistung des gesamten Systems bewertet. Hier schneidet das Notebook überraschend gut ab: Mit 2359 Punkten liegt es nur knapp unter dem Packard Bell EasyNote LV44HC, welches jedoch einen stärkeren Core-i5-Prozessor und eine dedizierte Einsteigergrafikkarte vorweisen kann. Dafür ist jedoch der Arbeitsspeicher mit 4 GB nur halb so groß wie in dem Medion Akoya.
PCMark 7 Score | 2359 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Der Massenspeicher im Akoya E7221 ist sehr großzügig bemessen: 1 TB umfasst die Festplatte von Seagate. Sie hört auf den langen Namen Momentus SpinPoint M8 ST1000LM024 HN-M101MBB und dreht mit 5.400 U/min. Dadurch ist sie etwas langsamer als ihre Konkurrenten mit 7.200 U/min, allerdings auch ein bisschen leiser. Trotzdem kann sich die durchschnittliche Übertragungsrate von 81,9 MB/s sehen lassen. Die Zugriffszeit von 17,3 ms liegt im Mittelfeld. Hier könnte die Leistung des ganzen Systems durch eine kleine SSD, die in den zweiten, freien Festplattenschacht eingebaut werden kann, deutlich beschleunigt werden.
Grafikkarte
Die Grafik wird von der im Prozessor integrierten Grafiklösung Intel HD Graphics (Ivy Bridge) berechnet, welche baugleich unter dem Namen Intel HD Graphics 2500 in Desktop-Prozessoren genutzt wird. Der Kerntakt liegt hier bei 650 MHz und der Chip muss auf viele Features verzichten. Unter Last taktet die Grafik aber auf bis zu 1100 MHz hoch. Ein interessanter Hinweis für Computerspieler: Nur 4x MSAA wird von der Hardware unterstützt. 2x MSAA sollte daher nicht eingesetzt werden. Für anspruchsvolle Aufgaben ist die Leistung der Grafik aber ohnehin nicht stark genug.
Im 3DMark Vantage erreicht das Medion Akoya 1691 Punkte. Damit liegt die Intel HD Graphics (Ivy Bridge) im Cinebench OpenGL über der Intel HD Graphics 3000 im Samsung 900X3B-A01 in dem der etwa gleich starke ULV-Prozessor Intel Core i5 2467M eingebaut ist. Die Intel HD Graphics 4000 im Intel Core i3 3110M bleibt voran.
3DMark 11 - 1280x720 Performance Combined (nach Ergebnis sortieren) | |
Medion Akoya E7221-MD98297 | |
HP Pavilion g7-1353eg | |
HP ProBook 4540s-C4Z27EA |
3DMark 03 Standard | 10124 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 6252 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 3461 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 1691 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 413 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die meisten Computerspiele sind für das Medion Akoya E7221 zu leistungshungrig. Aktuelle Titel wie Tomb Raider und Hitman: Absolution lassen sich selbst in minimalen Einstellungen nicht genießen. Unter den von uns getesteten Games konnte einzig das anspruchslose Fifa 13 bei geringen Grafik-Einstellungen gespielt werden.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Counter-Strike: GO (2012) | 37 | 20 | 11 | |
Guild Wars 2 (2012) | 30 | 8 | 5 | |
F1 2012 (2012) | 25 | 20 | 16 | 12 |
Fifa 13 (2012) | 90 | 54 | 29 | 13 |
Hitman: Absolution (2012) | 13 | 11 | 4 | |
Dead Space 3 (2013) | 42 | 17 | 12 | 6 |
Tomb Raider (2013) | 24 | 11 | 8 | |
StarCraft II: Heart of the Swarm (2013) | 112 | 24 | 15 | 4 |
Geräuschemissionen
Das Medion Akoya ist angenehm leise. Im Leerlauf hört man es kaum, auch die Festplatte ist mit 31,4 dB recht ruhig. Das DVD-Laufwerk rauscht etwas lauter, aber noch nicht richtig störend. Der Lüfter dreht unter Last etwas auf und erreicht die Lautstärke des optischen Laufwerkes. Insgesamt fällt die Geräuschkulisse kaum auf.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.4 / 30.4 / 30.5 dB(A) |
HDD |
| 31.4 dB(A) |
DVD |
| 34.3 / dB(A) |
Last |
| 31.2 / 35 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Kühlung eines 17-Zoll-Notebooks ist in der Regel wegen des ausreichenden Platzes kein Problem. Im Leerlauf ist das Notebook maximal handwarm. Auf der Unterseite werden in der Mitte als wärmster Punkt 30,1 °C gemessen. Nach einer Stunde vollausgelasteter CPU und GPU wird die Oberseite der Base Unit maximal 33 °C warm. Die Unterseite ist mit 38 °C auch noch unter dem Durchschnitt.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 32.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 38 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 29.2 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-0.4 °C).
Stresstest
Im Stresstest werden über eine Stunde Prozessor und Grafikkarte voll ausgelastet. Dabei soll sich zeigen, ob die Kühlung ausreichend dimensioniert ist, oder der Takt gedrosselt werden muss, damit die Chips nicht zu heiß werden. Auch im Inneren bleibt das Notebook sehr kühl. Nach einer Stunde werden maximal 65 °C gemessen, ein sehr niedriger Wert. Die Taktzahlen von Prozessor und Grafiklösung bleiben dabei konstant auf Maximum.
Lautsprecher
Die Lautsprecher werden von Medion besonders beworben. Sie sind auch tatsächlich sehr laut, dafür klingen sie aber nicht sonderlich gut. Sie übersteuern schnell und verzichten auf jeglichen Bass.
Energieaufnahme
Im Leerlauf bewegt sich die Leistungsaufnahme im Mittelfeld und erreicht sehr ähnliche Werte wie das ähnlich ausgestattete Samsung Serie 3 300E7A, unter Last ist der Stromverbrauch etwas unter dem Durchschnitt. Das Netzteil liefert 65 Watt und ist damit ausreichend dimensioniert. Außerdem verfügt das Netzteil über einen eigenen Kippschalter, über den die Energiezufuhr komplett unterbrochen werden kann.
Aus / Standby | 0 / 0.6 Watt |
Idle | 9.5 / 13.3 / 14.3 Watt |
Last |
32.1 / 41 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Der Lithium-Ionen-Akku hat eine Kapazität von 47 Wh und lässt sich leicht entnehmen.
Mit dem Tool Battery Eater Readers Test wird das Lesen eines Textdokumentes simuliert und dabei durch Einschalten von Energiesparmaßnahmen und dem Deaktivieren von Drahtloskommunikation bei niedrigster Bildschirmhelligkeit die Laufzeit des Notebooks im Akkubetrieb ermittelt. Hier schaltet sich das Notebook nach 5 Stunden und 43 Minuten aus.
Deutlich praxisnäher ist jedoch der WLAN-Surf-Test, bei dem mit eingeschalteten Energiesparmaßnahmen die Laufzeit des Notebooks beim Surfen im Internet gemessen wird. Hier erreicht das Notebook 3 Stunden und 43 Minuten.
Fast jeder Film kann fern der Steckdose angeschaut werden, denn hier hält das Medion Akoya 2 Stunden und 44 Minuten. Mit dem Battery Eater Classic werden Grafikarte und Prozessor belastet, indem eine sich bewegende 3D-Szene gerendert wird. Hier reicht die Kapazität des Akkus für anderthalb Stunden.
Zum Aufladen benötigt das Notebook etwa 2 Stunden und 15 Minuten.
Das Medion Akoya E7221 mit Intel Pentium 2020M ist ein günstiges 17-Zoll-Notebook, das natürlich bei dem Preis von nur 500 Euro auch einige Schwachstellen hat. Positiv aufgefallen ist das matte Display mit der angemessenen Helligkeit. Die Festplatte ist groß und das Notebook lässt sich mit dem zweiten Festplattenschacht gut aufrüsten.
Leider gibt es auch einige Kritikpunkte, wie die scharfen Kanten des Displaydeckels oder die schwammige Tastatur. Auch die Leistung ist nur sehr eingeschränkt und reicht für Computerspiele meist nicht aus. Die Klassifizierung als "Multimedia-Notebook", wie Medion das Gerät einordnet, stellen wir damit in Frage.
Insgesamt ist das Notebook aber durchaus ein interessantes Paket für preisbewusste Einsteiger oder für den Office-Gebrauch, wenn man sich an die Tastatur gewöhnen und auf Leistungsreserven verzichten kann.