Test Lenovo Thinkpad Edge E125 Notebook
Das E125 Modell der Thinkpad Edge Serie, ähnelt hinsichtlich Größe und Gestaltung ungefähr dem Edge 11. Unser Testmodell ist mit AMDs Fusion Chipsatz und einen 1 GHz "Ontario" Zweikernprozessor, nämlich eine C-50 APU, ausgestattet. Damit verfügt das Netbook auch über eine integrierte Radeon HD 6250 GPU. Obwohl es sich dabei nicht wirklich um High-End Hardware handelt, werden die Edge-Serien-Modelle dennoch kleinen bis mittleren Unternehmen als kostengünstige Lösungen angeboten. In diesem Sinne, beurteilen wir im Laufe dieses Testberichts, in wie fern das E125 durchschnittlichen Geschäftsreisenden angemessene Leistung und Bedienbarkeit bietet.
Hinweis: Das Thinkpad Edge E125 war zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Tests nicht in Deutschland verfügbar.
Die Edge Serie von Lenovo ist eine vergleichsweise junge Serie der Thinkpad Familie und ist auch in Anbetracht ihrer Business Ausrichtung relativ elegant. Das 11.6-zöllige Edge E125 fällt diesbezüglich nicht aus der Reihe. Es misst 2.2cm (0.86 Zoll) an der höchsten Stelle und hält an der insgesamt matten Ausführung mit weicher und samtener Haptik fest. Im besonderen fühlt sich der Bildschirmdeckel weich an, bietet aber dennoch genügend Festigkeit, um bei Fingerdruck nicht nachzugeben. Überraschenderweise, ist der Bildschirmdeckel dennoch kein Magnet für Fingerabdrücke und Verschmutzungen lassen sich einfach abwischen. Das edle Aussehen hat das Notebook hauptsächlich dem grauen Beschlag um seinen Bildschirmdeckel zu verdanken. Ansonsten ist das Notebook rabenschwarz, und Farbe ist einzig den chromefarbigen Lenovo und Thinkpad Logos vorbehalten. Wie andere Notebooks der Edge Serie, muss auch das Edge E125 auf das charakteristische Thinkpad Gerippe verzichten. Dennoch erweist es sich in Anbetracht des kleinen Formfaktors als ziemlich verwindungsresistent. Anscheinend verleiht der Rahmen dem Laptop rundherum eine überdurchschnittliche Druck- und Verwindungsfestigkeit.
Typisch für kleinere Notebooks, benötigt man auch bei diesem beide Hände, um es zu öffnen. Allerdings wird dem Benutzer sofort die solide Verarbeitung im Inneren auffallen. Auch die beiden Scharniere, welche den Bildschirm mit der Basiseinheit verbinden, sind ziemlich stabil. Die Basiseinheit beschränkt jedoch den maximalen Öffnungswinkel auf 135 Grad. Im Gegensatz zum Edge 11 (K345), befinden sich bei diesem Laptop keine Touchpad Tasten an der Vorderkante der Basiseinheit, womit sich der Benutzer keine Sorgen machen muss, versehentlich die Tasten nach oben zu ziehen anstatt das Notebook zu öffnen. Die Oberflächen um das Trackpad und die Tastatur sind ebenso robust und können durch Fingerdruck nicht eingedellt werden. Obwohl es keinen Transportverschluss gibt, schließt der Monitor dennoch fest. Es bleibt ein einziges erwähnenswertes Bedenken: Da die Monitorkante glatt ausgeführt ist und keinen Griff aufweist, könnte sich das Öffnen des Deckels schwieriger gestalten, als es sollte.
Was der Benutzer allerdings vermissen könnte, sind Status-LEDs. Blinkende Lichter beispielsweise für die Feststelltaste, Stromanschluss, Festplatte, WiFi und andere Funktionen fehlen entweder ganz oder bekamen einen neuen Platz. Die Strom-LED wurde beispielsweise an die rechte Spalte unmittelbar neben die 20V Strombuchse verschoben, Statuswechsel der Feststelltaste werden dagegen direkt am Bildschirm angezeigt. Leider wurde auf WiFi und andere Funktions-LEDs gänzlich verzichtet. Das "i" des ThinkPad Logos leuchtet rot, wenn das Notebook eingeschaltet ist, und blinkt langsam im Stand-By oder Ruhezustand.
Dennoch entsprechen Qualität und Portabilität des E125 dem Namen ThinkPad und sind allenfalls ein Glanzpunkt des Notebooks.
Vor allem in Anbetracht des Formfaktors, ist das Schnittstellenangebot am E125 gut und die Ports einfach erreichbar. Die rechte Seite liefert zwei USB-2.0-Schnittstellen, der gelbe davon ist ein Always-On-Port, an welchem Geräte auch dann aufgeladen werden können, wenn das Notebook abgeschaltet ist. Im vorderen Bereich dieser Seite befindet sich ein SD-Kartenleser. Der Stromanschluss und der Kensington-Security-Slot befinden sich weiter gegen hinten.
Indessen beherbergt die linke Seite eine 3.5mm Kombi-Audio-Input/Output-Buchse, einen dritten USB 2.0-Port, einen Ethernet LAN-Port, einen HDMI-Ausgang und einen alt-bewährten VGA-Anschluss. Linkshänder könnte das Gedränge an Verbindungen an der linken Seite im Vergleich zur rechten Seite abstoßen.
Vorder- und Rückseite bieten dagegen keinerlei Schnittstellen. Anscheinend sind diese aufgrund der Gestaltung und Größe des E125 auf die rechte und linke Kante beschränkt. Nahezu die gesamte Rückseite wird durch den 3-Zellen-Akku und die beiden Scharniere eingenommen. Dagegen ist die Vorderkante abgeschrägt und abgewinkelt, sodass es wahrscheinlich schwierig wäre einen SD-Karten-Leser oder eine 3.5mm-Buchse dort einzubauen.
Bezüglich kabellosen Verbindungen steht ein 1x1 Realtek RTL8188CE b/g/n WLAN Adapter zur Verfügung. Unser Testmodel bietet dagegen kein Bluetooth, WWAN oder einen SIM Slot.
Lenovo bietet Vorort-Reparaturen und eine Standardgarantie von einem Jahr. Wie üblich, wird auch eine auf drei Jahre erweiterte Garantie angeboten.
Tastatur
Die Chiclet-Tastatur ohne Beleuchtung des E125 hinterlässt einen durchwachsenen Eindruck. Während die Tastatur insgesamt sehr geräumig ist (27cm x 10.5cm) und sich die QWERTY Tasten als sehr komfortabel beim Tippen erweisen, erfordert das Layout der umgebenden Tasten einige Eingewöhnungszeit.
Das erste ungewöhnliche Merkmal findet sich in der obersten Tastenreihe. Üblicherweise befinden sich dort die Funktionstasten (F1, F2, …, F12) mit Sekundärbelegungen (Lautstärkeregelung, Stummschalten, Helligkeit, Play, Pause, Stop, etc.), welche durch gleichzeitiges Drücken der Fn-Taste benutzt werden. Diese zuvor erwähnten Sekundärfunktionen machte Lenovo aber in vielen Edge Notebooks zur Primärbelegung, wobei damit F1 bis F12 ein Halten der Fn-Taste erfordern. Dieser unkonventionelle Rollentausch wird die Benutzer zumindest anfangs verwirren. Einerseits ist eine direkte Steuerung von Lautstärke und Helligkeit sicher vorteilhaft, andererseits müssen üblicherweise intuitiv benutzte Tastenkombinationen wie "Alt + F4" zum Schließen oder "F5" zum Aktualisieren nun in der Form "Fn + Alt + F4" beziehungsweise "Fn + F5" eingegeben werden.
Zudem verstärkt die kleine und dunkle Beschriftung der Tasten der obersten Reihe das Problem. Möglicherweise hätte eine kontrastreichere Farbe die Lesbarkeit verbessert.
An einer anderen Stelle bietet das E125 eine ziemlich große, separate Druck-Taste. Der Satz an Cursor-Tasten ist jedoch klein ausgeführt. Wie beim Lenovo X120e könnte damit der Benutzer leicht versehentlich mehrere Pfeil-Tasten gleichzeitig betätigen.
Ein kleinerer Kritikpunkt ist, dass die Fn-Taste ihren Platz im Eck der Tastatur gefunden hat. Für Benutzer, die Desktop-Tastaturen gewohnt sind, könnten dies ein kleines Ärgernis darstellen, denn dorthin gehört üblicherweise die STRG-Taste.
Touchpad
Der altbekannte Trackpoint befindet sich wie üblich zwischen den Tasten G, H, und B. Aufgrund des kleinen Formfaktors des Netbooks sticht er noch deutlicher hervor als sonst. Indes weist das UltraNav Touchpad (7.5cm x 3.75cm) eine Oberfläche mit einzigartiger Struktur und einzigartigem Muster auf. Bemerkenswerterweise, ist das Touchpad nicht gänzlich glatt, sondern weist eine plötzliche abwärts Wölbung im oberen Bereich auf.
Neu ist, wie beim E420s, die Integration der Mausfunktionen unterhalb der Touchpadoberfläche. Ein Druck auf die linke oder die rechte Seite, triggert einen Links- beziehungsweise Rechtsklick. Zwar könnte dies gewöhnungsbedürftig sein, doch Navigieren und Klicken sind damit ziemlich schnell und komfortabel. Selbstverständlich können die Benutzer nichtsdestotrotz bei Bedarf auf die thinkpad-üblichen Links-, Rechts- und Scroll-Tasten zurückgreifen.
Das ThinkPad E125 benutzt einen glänzenden 11.6-Zoll Bildschirm mit einer nativen Auflösung von 1366x768 Pixeln. Diese Auflösung wird häufig in 14-Zoll und sogar preisgünstigen 15-Zoll Notebooks benutzt. Alle die eine 720p Auflösung gewöhnt sind, sollten sich beim E125 also, trotz kleinerer und schärferer Schrift und Bilder, wie zu Hause fühlen.
Abhängig von den Vorlieben des Benutzers ist das größte Problem wahrscheinlich die Wahl einer glänzenden anstatt einer matten Oberfläche. Zwar mögen Kontrast und Farben an einem glänzenden Bildschirm subjektiv besser wirken, jedoch erschwert dies den Ausseneinsatzes und verstärkt möglicherweise die Blendwirkung.
Andererseits, wirken die Farben am E125 extrem knackig und keinesfalls verwaschen. Die Lesbarkeit im Freien ist bei maximaler Bildschirmhelligkeit angemessen, solange nur wenig grelles Licht einfällt.
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Ausleuchtung: 84 %
Helligkeit Akku: 209.1 cd/m²
Kontrast: 213:1 (Schwarzwert: 1.1 cd/m²)40.53% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
57.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
39.18% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Eine objektivere Analyse des Bildschirms ist mit dem X-rite i1Display 2 möglich. Die maximale Helligkeit von 238.9cd/m2 wurde im oberen linken Bereich gemessen. Die Durchschnittshelligkeit beläuft sich auf etwa 224.8 cd/m2. Das E125 ist tatsächlich heller als typische Netbooks, womit sich die zufriedenstellenden Ergebnisse beim Außeneinsatz erklären könnten. Auch im Akkubetrieb ist die maximale Helligkeit im zentralen Bildbereich größer als 200 cd/m2. Die errechnete Helligkeitsverteilung von 84% ist gut, beim Kontrast werden noch bessere 213:1 erreicht.
Wie erwartet entspricht der Farbraum nicht den Anforderung eines professionellen Grafikeinsatzes, da AdobeRGB und sRGB nur sehr eingeschränkt abgedeckt werden. Doch Bildbearbeitungsprofis würden ohnehin nicht an einem preisgünstigen Bildschirm mit einer kleineren Diagonale als 12-Zoll arbeiten wollen. Im Vergleich mit dem 11.6-zölligem Lenovo X120e, deckt das E125 eine marginal kleinere Farbskala ab. Dennoch kann auch ersteres bezüglich Farbrepräsentation nicht mit größeren und teureren Bildschirmen, wie jenem im 15.5-Zoll Sony Vaio VPC-EB3Z1E, mithalten.
Die Webcam von Silicon Motion Devices ist oberhalb der Bildschirms verbaut und reicht für geringe Anforderungen, wie beispielsweise Skype. Wie andere eingebaute WebCams, erreicht sie die beste Qualität bei Echtzeitaufnahmen in hellen Räumen. Die Qualität fällt bei schlechter Beleuchtung.
Die Blickwinkelstabilität fällt notebook-typisch aus. Horizontal ist sie akzeptabel, vertikal, besonders beim Blick von unten, dagegen weniger. Beim Filmschauen, können Farbveränderung bereits bei kleinsten Abweichungen nach unten beobachtet werden. Da der Bildschirm weiter als 135 Grad geöffnet werden kann, sollte dies aber in unseren Augen kein Problem darstellen.
Im ThinkPad E125 arbeitet eine AMD Fusion C-50 APU, ein Einstiegs-Prozessor der Brazos-Plattform. Dieser Zweikern-Prozessor ist seit 2011 verfügbar und bietet eine niedrige Verlustleistung (TDP) von nur 9 Watts. Im Testmodell wird der Prozessor mit 1.0GHz getaktet und ist mit 128KB L1-Cache und 1024KB L2-Cache ausgestattet.
In diesem Fusion Prozessor ist zudem eine Radeon 6250 GPU integriert. Diese bietet 80 Unified-Shaders und deutlich mehr Leistung als die alte Intel GMA 3150 Grafik, welche häufig in einigen Atom-Netbooks anzutreffen ist. HWiNFO zeigt an, dass die Radeon 6250 GPU standardmäßig mit 275MHz (core) und 533MHz (memory) getaktet wird und DirectX 11 unterstützt. Wie viele andere integrierte Grafikchips, nutzt auch diese Radeon GPU je nach Bedarf bis zu 1972MB des Hauptspeichers.
Der Prozessor kann Youtube Videos mit einer Auflösung von bis zu 720p problemlos abspielen. Unter Verwendung des HDMI-Ausgangs wurden auch 1080p Videos an einem externen HDTV getestet. Die Full-HD Auflösung überforderte aber die C-50 APU und das Video konnte nicht mehr ruckelfrei ablaufen.
Die insgesamt vier Gigabyte Hauptspeicher wurden durch ein einziges PC3-10600 DDR3 SDRAM Modul von Samsung realisiert. Das Lenovo 303522U Mainboard unterstützt maximal 2 Module und ist nach Lösen dreier Schrauben an der Unterseite des Notebooks leicht zugänglich.
Die Leistung der Fusion C-50 APU ist in den CPU-orientierten Benchmarks angemessen. Allerdings kann der Prozessor in einigen Fällen schlicht nicht mit dem Core i3-380UM im Edge 11 oder gar dem 1.3GHz Athlon Neo K345 mithalten. Beispielsweise beendet das E125 Wprime 1024m in 3723 Sekunden, also deutlich langsamer als ein K345 (1742s). SuperPi 32m braucht mit 3766 Sekunden relativ lange, während das mit Core i3 ausgestattete ThinkPad Edge 11 in 1776 Sekunden durch diesen Benchmark brauste.
Der PCMark Vantage Test lieferte ein Ergebnis von 1647 Punkten, eine durchschnittliches Ergebnis für ein Netbook dieser Größe. Mit dieser Punktezahl konkurriert das E125 direkt mit einfachen Netbooks auf Atom-Basis.
Im Vergleich zu 11-Zoll Netbooks, wie dem Asus Eee PC 1215N (1.8GHz Atom D525) und dem Acer Travelmate 8172T (1.2GHz Core i3-330UM), erreicht das E125 eine um 8,5 und 76 Prozent niedrigere PCMark Vantage Punktezahl. Zudem ist das E125 zwar im Cinebench R10 Single Rendering 32-bit auf Augenhöhe mit dem zuvor erwähnten Eee PC mit 622 vs. 634 Punkten, doch unser Lenovo Testgerät verliert im Multi-Rendering 64-bit Benchmark mit 1294 vs. 1692 Punkten. Das erwähnte Acer Netbook mit Intel Prozessor mit Hyper Threading Technologie schlägt die anderen beiden Netbooks in allen CPU Benchmarks mit Leichtigkeit.
Dieser Vergleich zeigt uns, dass die einfache, leistungsschwache 1.0Ghz Fusion C-50 trotzdem mit bestimmten höher getakteten Atom Prozessoren vergleichbar ist, jedoch gleichzeitig effizienter im Stromverbrauch. Allerdings, kann es die AMD APU nicht einmal mit einfachen ULV Core i Prozessoren, welche für kleine und leichte Laptops entwickelt wurden, aufnehmen.
Das 11.6-Zoll große Acer Aspire One 722 und das 10.1-zöllige Toshiba NB550D sind mit dem gleichen C-50 Prozessor ausgestattet wie das E125. Wie erwartet erreichen die beiden ziemlich ähnliche Ergebnisse in den 3DMark und CineBench Tests. Insgesamt, bietet unser 11.6-Zoll großes Thinkpad also etwa die gleiche Leistung wie diese ähnlich großen Netbooks.
PCMark Vantage Result | 1647 Punkte | |
PCMark 7 Score | 766 Punkte | |
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Für ein Netbook fallen die Grafikbenchmarks am E125 auch gut aus. Die 3DMark 05 Werte sind besser als jene der Intel GMA 4500M HD und in etwa im Bereich der Radeon HD 4200. Dennoch wird sich das Netbook mit modernen Spielen wie Starcraft 2 plagen. Wer sich für das E125 interessiert, sollte also keine gesteigerten Spieleerwartungen hegen, damit er nicht von der schwachen Grafikleistung überrascht wird. Jedoch erreicht unser Testgerät ein besseres 3DMark Vantage Ergebnis wie das Edge 11 K325 mit Radeon HD 4225 Grafik. Weitere Informationen über die Grafikleistung der integrierten Radeon HD 6250 im Vergleich zu anderen Grafikkarten entnehmen sie bitte unserer Benchmarkliste mobiler Grafikkarten.
3DMark 2001SE Standard | 6154 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 4278 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 2691 Punkte | |
3DMark 06 1280x768 Score | 1586 Punkte | |
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Im Lenovo Testgerät ist eine 250GB HT5543225A7A384 SATA Festplatte von Hitachi mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 5400 U/min verbaut. Im HD Tune erreicht sie eine durchschnittliche Transferrate von 59.1 MB/s, welche gleichauf mit der Hitachi im Edge 11 und der Seagate im älteren Lenovo X100e ist. Von der Gesamtkapazität sind zirka 10GB für die Lenovo_Recovery Partition reserviert.
Mit dem DPC Latency Checker beobachten wir durchschnittlich jede Minute eine wiederholt auftretende hohe Latenzspitze. Leider trat diese auch bei ausgeschalteten Wi-Fi Modulen auf.
Geräuschemissionen
Unabhängig von der aktuellen Aufgabe bleibt das E125 überraschend leise. Bei einfachen Textverarbeitungsaufgaben, ist der Lüfter kaum hörbar, außer der Benutzer ist nur wenige Zentimeter vom Lüfterauslass entfernt. Auch unter Last bleibt das Notebook fast geräuschlos. In der Tat, werden die Geräusche einer typischen Office-Umgebung wahrscheinlich jede Art von Betriebsgeräusch dieses Notebooks überdecken. Insgesamt, ist das E125 gegenwärtig eines der leiseren Notebooks, noch mehr als das Lenovo X120e. In Anbetracht der ziemlich durchschnittlichen CPU Leistung des E125, war jedoch auch kein irritierendes Betriebsgeräusch zu erwarten.
Temperatur
Die AMD Fusion APU Serie wurde in Hinblick auf eine niedrige Verlustleistung (TDP) entwickelt. In Verbindung mit dem 40nm Herstellungsverfahren der C-50 CPU, sind niedrige Temperaturen ohne allzu große Leistungseinbußen möglich.
Im Idle-Betrieb bei maximalen Energiesparoptionen blieb die Oberseite des Laptops mit durchschnittlich 29 Grad Celsius angenehm kühl. Der untere Teil erwärmte sich mit durchschnittlich ungefähr 31.3 Grad Celsius etwas stärker.
Beim über zweistündigen Stresstest mit FurMark und Prime95 und Höchstleistungsoptionen fiel der unvermeidliche Temperaturanstieg auch relativ gering aus. Im schlechtesten Fall erreichte das Notebook einen Spitzenwert von nur 35.8 Grad Celsius im vorderen linken Eck der Unterseite und fühlte sich mäßig warm, aber nie unangenehm auf der Hand oder dem Schoß an. Der an der Tastatur gemessene Temperaturbereich ist auch ziemlich niedrig. Dort stieg die Temperatur nur um etwas mehr als 2 Grad Celsius an. Nirgends war der Laptop unangenehm wärmer als an anderen Stellen.
Ein eigener Test auf Throttling wurde durch gleichzeitiges Ausführen von FurMark und Prime95 für über 2 Stunden durchgeführt. Die Umgebungstemperatur belief sich während des Stresstests auf 26 Grad Celsius. Die Taktraten der APU blieben konstant und, laut HWiNFO, scheinen die Temperaturen bei 72 Grad Celsius das Limit erreicht zu haben. Der unmittelbar im Anschluss an den Stresstest ausgeführte PCMark06 Test liefert 652 Punkte, was im gleichen Bereich wie der ursprüngliche Wert von 630 liegt.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 34 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 35.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33.2 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-4.9 °C).
Lautsprecher
Lenovo hat ein Paar Stereo Lautsprecher an der nach unten abgeschrägten Vorderkante des Notebooks verbaut. Obwohl es sich um eine ungewöhnliche Designentscheidung handelt, ist die Idee dahinter, dass der Schall zuerst unter einem bestimmten Winkel die Tischplatte trifft, bevor er den Benutzer erreicht. Diese Anordnung haben alle Modelle der Thinkpad Edge Serie gemein.
Die Klangqualität ist nicht gedämpft oder bassarm. Bei maximaler Lautstärke kann das Notebook ziemlich laut werden. Für eine gefälligere Qualität sind natürlich externe Lautsprecher nötig. Wie oben erwähnt, erlaubt der 3.5mm Kombi-Audio-Port an der linken Seite des Laptops einen problemlosen Anschluss von diversen Kopfhörern und Lautsprechern.
Das Testmodell ist mit einem 3-Zellen Akku ausgestattet, welcher 11.1V bei 2.58Ah liefert. Laut BatteryEater Readers Test kann das E125 damit bis zu 313 Minuten ohne Stromkabel betrieben werden. In Anbetracht des kleinen Akkus ist diese Laufzeit respektabel. Nichtsdestotrotz wünschten wir, das E125 würde mit einem stärkeren Akku ausgeliefert werden. Beispielsweise hielt das 10.1-Zoll große Toshiba NB550D mit seinem 6-Zellen Akku und der gleichen 1GHz C-50 APU 817 Minuten beim selben Test durch! Diese Ergebnisse wurden mit aktivem Energiesparprofil, abgeschalteten Kabellosmodulen und bei minimaler Helligkeit erreicht.
Die minimale Akkulaufzeit, aufgezeichnet mit dem BatteryEater Classic Test betrug zirka 125 Minuten. Dieser Wert wurde bei maximaler Helligkeit, allen Kabellosmodulen eingeschaltet, und Höchstleistungsprofil erzielt. Ein praxisnäherer Test wurde bei Helligkeit 13/15 unter typischen Web-Surf-Bedingungen, d.h. gelegentlich Videos und Flash, durchgeführt. Die Laufzeit belief sich auf 231 Minuten kurz bevor die 5%-Warnung angezeigt wurde. Hier treten abhängig von der Belastung starke Schwankungen auf und jedes Video kürzt die Akkulaufzeit deutlich.
Laut vor-installiertem Lenovo Power Manager beträgt der Stromverbrauch bei minimaler Helligkeit bloß 3 Watt. Unter Last und bei maximaler Helligkeit beläuft sich der Spitzenstromverbrauch auf nur 15 Watt.
Das Lenovo ThinkPad E125 bietet definitiv eine gute Verarbeitung zum niedrigen Preis und einen 11.6-Zoll Bildschirm für wenig anspruchsvolle Videoaufgaben und Außeneinsätze solange grelles Umgebungslicht vermieden werden kann, der unsere Erwartungen übertrifft. Das Gesamtdesign ist ein großer Pluspunkt und wirkt sehr professionell und noch schlanker und moderner als die teurere Thinkpad T-Serie.
Leider verhindern einige Nachteile, ein "sehr empfehlenswert". Erstens könnte die durchschnittliche Akkulaufzeit mit dem 3-Zellen Akku einige potentielle Käufer abschrecken, wenn Lenovo nicht optional größere Kapazitäten anbietet. Dieses Subnotebook wird sehr wahrscheinlich keinen ganzen Tag unter mittlerer bis starker Last durchhalten, außer in der Nähe einer Steckdose. Zudem bietet das ähnlich große ThinkPad Edge 11 mit seinem 5.2Ah und 57Wh Akku einen stärkeren Prozessor und eine gleichwertige Akkulaufzeit wie das E125.
Zweitens, falls der Benutzer bei seinen Dateneingabe stark von den Funktionstasten abhängig ist, können wir das E125 aufgrund des alternativen Layouts und der schwer lesbaren roten Beschriftungen der Funktionstasten, nur schwer empfehlen. Dieses Notebook betont Tasten wie Lautstärkeregelung, WebCam, Play, Pause und Stop. Der Tester meint jedoch, dass solch ein Layout bei einem größeren Multimedia Notebook angebrachter wäre als bei einem Notebook, das kleiner als 12-Zoll ist und an Geschäftskunden verkauft werden soll.
Drittens, bedeutet das offensichtliche Fehlen von eingebautem Bluetooth und WWAN im Testmodell, dass Benutzer, die solche Kommunikationsmodule benötigen auf USB-Adapter von Dritt-Anbietern zurückgreifen müssen. Zudem, fehlt der Lenovo eigene Docking-Port, obwohl die gute Anzahl an eingebauten USB-2.0-Ports und Videooptionen sich als wertvoll erweisen können.
Das ThinkPad E125 präsentiert sich mit guter Bauart und modernisiertem Design, aber wird von ähnlich großen Thinkpads und Subnotebooks hinsichtlich Funktionalität und Leistung übertroffen. Mit größerer Akkukapazität würde uns eine Empfehlung des E125 leichter fallen. Benutzer, die sich nach einem gut gebautem und eleganten Subnotebook umsehen, können das E125 mit Fusion E-350 APU in Betracht ziehen. Doch jene, die sich eine bessere CPU Leistung in einem 11.6-Zoll Notebook wünschen, sollten das ThinkPad Edge 11 mit Core i3 oder sogar das ThinkPad X120e unter die Lupe nehmen. Das 11.6-Zoll große Acer Aspire One 722 mit der gleichen C-50 APU bietet eine deutlich längere Akkulaufzeit. Diese Alternativen stellen zudem mehr Anschlussmöglichkeiten zur Verfügung.