Test Lenovo ThinkPad P1 2019 Laptop: Schlanke Workstation mit stärkerer GPU & schwächerer CPU
Erst letztes Jahr hat Lenovo sein mobiles Workstation-Lineup mit einem komplett neuen Modell erweitert, dem Lenovo ThinkPad P1. Dieses unterschied sich im Hinblick auf das Design sehr von anderen P-Serien-ThinkPads wie dem ThinkPad P52. Das ThinkPad P1 solle die leistungsstarken "Coffee-Lake"-H-Prozessoren von Intel sowie Nvidia-Quadro-GPUs (Quadro P1000/P2000) mit dem vergleichsweise dünnen & leichten Design eines ThinkPad X1 Extreme kombinieren.
Nun geht das ThinkPad P1 in seine zweite Generation. Neue Grafikchips, neue Prozessoren sowie neue Displays zählen zu den wichtigsten Neuerungen im Vergleich zur Vorgängergeneration. Keine größeren Veränderungen gibt es hingegen bei der Auswahl der Konkurrenzmodelle für unseren Vergleich: Das HP ZBook Studio G5 und das Dell Precision 5530 stammen beide aus dem letzten Jahr, da wir deren Nachfolgemodelle noch nicht testen konnten. Dafür packen wir das neue Dell XPS 15 als einen aktuellen Mitbewerber auch in den Vergleich.
Das Modell, das wir testen, hat die Modellnummer 20QT000RGE. Dieses enthält einen Core-i7-Prozessor, 16 GB RAM, eine 512-GB-SSD, ein Full-HD-LCD (500 cd/m²) sowie die Nvidia Quadro T1000. Regulär kostet diese Konfiguration etwa 2.400 Euro. Bezugsberechtigte des Lenovo-Campus-Programms können die gleiche Konfiguration auch günstiger für 2.075 Euro erstehen.
Da Lenovo am grundsätzlichen Design des ThinkPad P1 2nd Gen keine Änderungen vorgenommen hat, handelt es sich bei diesem Test um ein Test-Update. Das heißt, dass wir auf das Gehäuse, die Ausstattung und die Eingabegeräte nicht genauer eingehen. Für Informationen zu diesen Bereichen verweisen wir auf unseren Testbericht zum baugleichen Lenovo ThinkPad X1 Extreme.
Hinweis: Mit dem Update auf unser neues Wertungssystem v7 (siehe hier) hat sich die Bewertung des ThinkPad P1 2019 von 90 % auf 88 % reduziert.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Lenovo ThinkPad P1 2019-20QT000RGE (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
HP ZBook Studio G5-4QH10EA (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Dell XPS 15 7590 9980HK GTX 1650 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Dell Precision 5530 Xeon E-2176M (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Workstation (49.6 - 200, n=14, der letzten 2 Jahre) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
HP ZBook Studio G5-4QH10EA (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad P1 2019-20QT000RGE (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Dell XPS 15 7590 9980HK GTX 1650 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Dell Precision 5530 Xeon E-2176M (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Workstation (81.2 - 227, n=14, der letzten 2 Jahre) |
Kommunikation
Bei den Kommunikationsmodulen gibt es beim ThinkPad P1 Gen 2 neu die Intel Wireless AX200. Diese 2x2-WLAN-Karte beherrscht logischerweise den neuen Wi-Fi-AX- bzw. Wi-Fi-6-Standard, was wesentlich höherere Transferraten ermöglichen sollte. Leider haben wir den dafür notwendigen Router noch nicht. Daher erreicht das ThinkPad P1 bei den Wi-Fi-Transferraten zwar sehr gute Werte, das maximale Potential des WiFi-Moduls wird aber nicht ausgereizt. Hat man einen Wi-Fi-6-Router, dann kann man mit wesentlich höheren Wi-Fi-Geschwindigkeiten rechnen.
Display – Deutlich helleres Full-HD-LCD für ThinkPad P1 2019
Mit der zweiten Generation des ThinkPad P1 hat Lenovo die Auswahl an Display-Optionen deutlich ausgebaut. Beim Vorgängermodell standen nur zwei Bildschirm-Varianten zur Auswahl, ein mattes Full-HD-LCD (1.920 x 1.080) mit 300 cd/m² sowie ein glänzendes 4K-UHD-LCD (3.840 x 2.160) mit 400 cd/m² und Touch. Das Lenovo ThinkPad P1 2019 wird dagegen mit vier verschiedenen 15,6-Zoll-Bildschirmen angeboten:
- Full-HD, IPS, 300 cd/m², 72 % NTSC, matt
- Full-HD, IPS-HDR, 500 cd/m², 72 % NTSC, matt
- 4K-UHD, IPS-HDR, 500 cd/m², 100 % AdobeRGB, matt
- 4K-UHD, OLED-HDR, 350-400 cd/m², 100 % DCI-P3, glossy, Touch
Unser Testgerät ist mit der zweiten Option ausgestattet, einem Full-HD-Display mit 500 cd/m². Diesen sehr hohen Helligkeitswert überbietet das Panel von Innolux sogar noch. Durchschnittlich messen wir 527 cd/m², womit dieses Panel deutlich heller als das Full-HD-IPS-Display ist, das im Vorgängermodell und im ThinkPad X1 Extreme der ersten Generation genutzt wurde. Sogar die 4K-UHD-LCDs der Workstation-Konkurrenten von Dell und HP sind nicht so leuchtstark. Das Lenovo ThinkPad P1 Gen 2 muss sich in dieser Hinsicht nur dem aktuellen Dell XPS 15 mit Full-HD-Bildschirm geschlagen geben.
Die vorhandene PWM ist zu vernachlässigen, da die gemessene Frequenz mit 26 kHz extrem hoch ist. Backlight-Bleeding weist der Bildschirm nur schwach auf und die Ausleuchtung ist mit 84 % auch recht gleichmäßig. Nur im oberen rechten Bereich fällt die Helligkeit etwas ab, aber das kann man mit bloßem Auge nicht erkennen.
Die Helligkeitsregulierung des ThinkPad P1 2019 ist nicht linear und fällt extrem schnell ab. Schon bei 90 % konnten wir nur noch rund 250 cd/m² messen, bei 80 % schon nur noch ~150 cd/m². Hier hat das Dell XPS 15 einen Vorteil, da man auch in höheren Helligkeitsbereichen feinere Einstellungen vornehmen kann.
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Ausleuchtung: 84 %
Helligkeit Akku: 521 cd/m²
Kontrast: 1322:1 (Schwarzwert: 0.41 cd/m²)
ΔE Color 3.5 | 0.5-29.43 Ø4.91, calibrated: 1.3
ΔE Greyscale 4.8 | 0.5-98 Ø5.2
91.1% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
58.8% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
63.4% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
91.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
62.4% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.33
Lenovo ThinkPad P1 2019-20QT000RGE N156HCE-GN1, , 1920x1080, 15.6" | Lenovo ThinkPad X1 Extreme-20MF000RGE NV156FHM-N61, , 1920x1080, 15.6" | Dell XPS 15 7590 i5 iGPU FHD LQ156M1, , 1920x1080, 15.6" | Dell Precision 5530 Xeon E-2176M Sharp SHP148D / LQ156D1, , 3840x2160, 15.6" | HP ZBook Studio G5-4QH10EA AUO30EB, , 3840x2160, 15.6" | Dell XPS 15 7590 9980HK GTX 1650 Samsung 156WR04, SDCA029, , 3840x2160, 15.6" | |
---|---|---|---|---|---|---|
Display | 3% | 7% | 17% | 8% | 32% | |
Display P3 Coverage | 62.4 | 68.6 10% | 66.5 7% | 76.5 23% | 68.2 9% | 88.1 41% |
sRGB Coverage | 91.5 | 88.7 -3% | 98 7% | 98.4 8% | 96.2 5% | 99.6 9% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 63.4 | 64.8 2% | 68.4 8% | 76.4 21% | 68.8 9% | 91.8 45% |
Response Times | -76% | -93% | -92% | -106% | 25% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 34.4 ? | 52.8 ? -53% | 52.8 ? -53% | 48 ? -40% | 60.8 ? -77% | 2.3 ? 93% |
Response Time Black / White * | 14 ? | 36 ? -157% | 32 ? -129% | 33.6 ? -140% | 32.8 ? -134% | 2.4 ? 83% |
PWM Frequency | 26040 ? | 21370 ? -18% | 1020 ? -96% | 1000 -96% | 59.5 ? -100% | |
Bildschirm | -26% | 14% | -12% | -5% | -8% | |
Helligkeit Bildmitte | 542 | 331 -39% | 588 8% | 451.7 -17% | 417 -23% | 421.2 -22% |
Brightness | 528 | 305 -42% | 555 5% | 440 -17% | 412 -22% | 417 -21% |
Brightness Distribution | 84 | 84 0% | 89 6% | 90 7% | 85 1% | 94 12% |
Schwarzwert * | 0.41 | 0.24 41% | 0.4 2% | 0.4 2% | 0.29 29% | |
Kontrast | 1322 | 1379 4% | 1470 11% | 1129 -15% | 1438 9% | |
Delta E Colorchecker * | 3.5 | 5.6 -60% | 2.5 29% | 3.11 11% | 4.4 -26% | 6.06 -73% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 7.8 | 9.9 -27% | 6.3 19% | 8.62 -11% | 6.7 14% | 11.89 -52% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 1.3 | 3 -131% | 0.6 54% | 3.07 -136% | 1.9 -46% | |
Delta E Graustufen * | 4.8 | 6.3 -31% | 4.5 6% | 3.7 23% | 5 -4% | 2.8 42% |
Gamma | 2.33 94% | 2.33 94% | 2.2 100% | 2.11 104% | 2.28 96% | 2.15 102% |
CCT | 7690 85% | 7152 91% | 6836 95% | 6492 100% | 7575 86% | 6235 104% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 58.8 | 58 -1% | 63.2 7% | 69 17% | 62.3 6% | 81 38% |
Color Space (Percent of sRGB) | 91.1 | 88.6 -3% | 98 8% | 98 8% | 96 5% | 99.6 9% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -33% /
-30% | -24% /
-6% | -29% /
-21% | -34% /
-15% | 16% /
7% |
* ... kleinere Werte sind besser
Mit den Werkseinstellungen hat der Bildschirm einen leichten Blaustich. Diesen kann man mit einer Kalibrierung sehr gut beseitigen. Kalibriert gefällt uns die Farbdarstellung sehr gut, was auch an dem hohen Kontrast von 1322:1 liegt. Zusätzlich unterstützt der 500-cd/m²-Bildschirm des Lenovo ThinkPad P1 HDR. Dadurch wird die Farbdarstellung in HDR-kompatiblen Videos und Spielen nochmals verbessert. Ein kleinerer Schwachpunkt des Bildschirms ist dagegen die Bildschärfe. Diese ist zwar nicht unterirdisch, aber von einem 4K-UHD-Bildschirm natürlich weit entfernt. Für 15,6-Zoll ist die Full-HD-Auflösung gerade noch ausreichend scharf.
Die Farbraumabdeckung des Bildschirms enttäuscht uns ein wenig. Zwar sind 91,1 % des sRGB-Farbraums ein guter Wert, allerdings ist das aktuelle Dell XPS 15 mit Full-HD-Display an dieser Stelle mit 98 % nochmal ein My besser. Für einfache Bildbearbeitung kann man das Display trotzdem nutzen. Für anspruchsvollere Aufgaben in dieser Hinsicht sollte man wohl eher auf eine der 4K-UHD-Optionen ausweichen.
Eine besondere Stärke des verbauten Bildschirms ist der Einsatz im Außenbereich. Die Helligkeitswerte von über 500 cd/m² und die matte Oberfläche ermöglichen die Nutzung des Lenovo ThinkPad P1 2019 in der Sonne – zumindest, so lange die Sonne nicht direkt auf den Monitor scheint.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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14 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 4.4 ms steigend | |
↘ 9.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 31 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
34.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 17.2 ms steigend | |
↘ 17.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 44 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 26040 Hz | ≤ 70 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 26040 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 70 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 26040 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Da es sich um ein IPS-Panel handelt, invertieren die Farben bei extremeren Blickwinkeln nicht. Allerdings weist das LCD-Panel den IPS-Glow-Effekt auf, sodass sich die Farbtemperatur durch die Veränderung des Betrachtungswinkels ändert. Die Farben können dadurch etwas verblassen. Im Alltag stellt das aber keine Einschränkung dar.
Leistung – Entäuschende Intel-CPU, sehr gute Nvidia-Quadro-GPU
In Lenovos Datenblatt sind fünf verschiedene Intel-Prozessoren für das ThinkPad P1 Gen 2 gelistet: Der Core i5-9400H, der Core i7-9750H, der Core i7-9850H sowie der Xeon E-2276M. Laut Lenovos Website soll es auch eine Core-i9-Option (Core i9-9880H) mit acht Kernen geben. Aktuell sind aber nur der Core i7-9750H sowie der Core i7-9850H erhältlich. Als Grafikbeschleuniger fungiert entweder die Nvidia Quadro T1000 oder die Nvidia Quadro T2000 Max-Q. Beim RAM gibt es maximal 64 GB DDR4-2666-Speicher (zwei Slots), wobei man nur bei Modellen mit Xeon-Prozessor ECC-RAM einsetzen kann. In Sachen Massenspeicher gibt es weiterhin zwei M.2-2280-Slots mit bis zu 4 TB SSD-Speicher.
Prozessor
Der Intel Core i7-9850H ist der leistungsstärkste mobile i7-Prozessor der aktuellen "Coffee-Lake-Refresh"-Generation, die Intel als "9. Generation der Core-i-CPUs" vermarktet. Die vier Kerne dieses 45-Watt-Prozessors sind weiterhin in der 14++-Nanometer-Fertigungsweise hergestellt und sie takten mit 2,6 bis 4,6 GHz. Vergleiche mit anderen Prozessoren sind mit unserer CPU-Benchmarkliste möglich.
Wir testen diesen Prozessor erstmalig im Lenovo ThinkPad P1 2019. Leider kann er sein Potenzial nicht ausreizen. Im Cinebench-Multicore-Test kann der ThinkPad-Laptop zwar kurzzeitig über 70 Watt verbrauchen, doch schon nach wenigen Sekunden sinkt der Verbrauch auf die nominale TDP von 45 Watt. Nicht mal diesen Wert kann das System allerdings auf Dauer halten. In der Cinebench-Schleife fällt der Verbrauch schnell in den Bereich um 30 Watt, wodurch die Taktrate bei nur etwa 2,6 GHz liegt. Zwar erholt sich das System im Verlauf des Cinebench-Last-Tests etwas, was in einer zeitweisen Steigerung der Taktrate auf rund 2,8 bis 3 GHz resultiert, aber die Leistungsentfaltung des Prozessors ist insgesamt nicht gut. Dabei ist zu beachten, dass die BIOS-Version ab Werk eine noch instabilere Performance ablieferte. Nachdem alle Treiber und das BIOS auf den neuesten Stand (Version 1.08 zum Zeitpunkt des Tests) gebracht waren, stabilisierte sich die CPU-Leistung etwas.
Insgesamt ist die CPU-Leistung für uns sehr enttäuschend. Der Core i9-9980HK im Dell XPS 15 ist natürlich mit seinen zusätzlichen Kernen noch einmal ein anderes Kaliber. Dass das ThinkPad P1 Gen 2 leistungstechnisch aber hinter seinem eigenen Vorgängermodell ThinkPad P1 2018 sowie den anderen 2018er-Workstations von Dell und HP zurückbleibt, das ist schon ein schwerer Schlag gegen das Lenovo ThinkPad P1 2019. Wenn es schon keinen Vorteil bei der CPU-Leistung gibt, dann sollte sie zumindest nicht schlechter werden. Hier hat Lenovo eindeutig Nachholbedarf, was die Software-Optimierung und die Einstellung des Kühlsystems angeht.
Die CPU-Leistung steht im Akkubetrieb vollständig zur Verfügung.
System Performance
An der System-Leistung im Alltag gibt es nichts auszusetzen. Das System läuft stets flüssig und schneidet auch in den synthetischen PCMark-Benchmarks gut ab.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3986 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 3897 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 5332 Punkte | |
PCMark 10 Score | 5046 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Von den zwei M.2-2280-SSD-Slots ist nur einer ab Werk belegt. In diesem Slot steckt eine 512-GB-SSD von Western Digitial. Diese PCIe-NVMe-SSD ist extrem schnell, sogar die bekannte Samsung PM981 kann mit der Western-Digital-SSD nicht ganz mithalten.
Lenovo ThinkPad P1 2019-20QT000RGE WDC PC SN720 SDAQNTW-512G | Lenovo ThinkPad P1-20MD002LUS Samsung SSD PM981 MZVLB2T0HMLB | Dell Precision 5530 Xeon E-2176M SK hynix PC400 512 GB | HP ZBook Studio G5-4QH10EA Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | Dell XPS 15 7590 9980HK GTX 1650 Toshiba XG6 KXG60ZNV1T02 | Durchschnittliche WDC PC SN720 SDAQNTW-512G | |
---|---|---|---|---|---|---|
CrystalDiskMark 5.2 / 6 | -21% | -23% | -26% | -7% | 8% | |
Write 4K | 162.2 | 108 -33% | 97.8 -40% | 102.7 -37% | 104.3 -36% | 183.3 ? 13% |
Read 4K | 43.71 | 37.24 -15% | 41.21 -6% | 38.32 -12% | 45.23 3% | 48.2 ? 10% |
Write Seq | 2441 | 1476 -40% | 1312 -46% | 1417 -42% | 1729 -29% | 2135 ? -13% |
Read Seq | 1753 | 1367 -22% | 1667 -5% | 1289 -26% | 1861 6% | 2102 ? 20% |
Write 4K Q32T1 | 397.6 | 302.4 -24% | 449.5 13% | 278.9 -30% | 509 28% | 452 ? 14% |
Read 4K Q32T1 | 520 | 375 -28% | 327.4 -37% | 348.8 -33% | 388.5 -25% | 619 ? 19% |
Write Seq Q32T1 | 2519 | 2433 -3% | 1385 -45% | 1895 -25% | 2813 12% | 2537 ? 1% |
Read Seq Q32T1 | 3448 | 3493 1% | 2948 -15% | 3352 -3% | 2906 -16% | 3466 ? 1% |
Grafikkarte
Bei der Nvidia Quadro T1000 handelt es sich um eine neue professionelle Grafikkarte für Laptops, die auf der neuen Grafikkarten-Generation mit dem Codenamen "Turing" basiert. Im Lenovo ThinkPad P1 2019 stellt diese mit 896 Shadereinheiten die günstigere Variante dar, optional gibt es auch noch die Nvidia Quadro T2000 Max-Q. Als dedizierter Grafikchip verfügt die Nvidia Quadro T1000 über insgesamt 4 GB GDDR5-Speicher. Unsere GPU-Vergleichsliste ermöglicht Vergleiche mit anderen Grafikchips.
Leistungstechnisch ordnet sich die Nvidia Quadro T1000 klar vor der Nvidia Quadro P2000 Max-Q ein, die beim Vorgängermodell ThinkPad P1 2018 noch die schnellste GPU-Option war. Immerhin stellt das ThinkPad P1 Gen 2 also bei der GPU-Leistung ein klares Upgrade gegenüber seinem Vorgänger dar. Die Nvidia GeForce GTX 1650 im Dell XPS 15 ist dagegen schneller als die Quadro T1000.
Im Akkubetrieb kann das ThinkPad P1 2019 seine GPU-Performance nicht vollständig abrufen. Statt 10211 Punkten erzielte es ohne Netzteil 9512 Punkte im 3DMark-11-Test, was nur einer geringen Leistungslimitierung entspricht.
3DMark 06 Standard Score | 33809 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 31509 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 10211 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 76341 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 23601 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 6812 Punkte | |
3DMark Time Spy Score | 3006 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die Nvidia Quadro T1000 kann man ohne Frage als gamingtaugliche GPU bezeichnen. Zwar kann man Spiele nicht flüssig in 4K-UHD-Auflösung darstellen, doch in der nativen Full-HD-Auflösung kann man auch aktuelle Games in hohen oder auch maximalen Detaileinstellungen spielen. Unseren Spielebenchmarks zufolge ist die Quadro T1000 auch schneller als die Nvidia GeForce GTX 1050 Ti Max-Q des letztjährigen ThinkPad X1 Extreme, während die Nvidia GeForce GTX 1650 des Dell XPS 15 7590 in diesem Bereich die Nase deutlich vorne hat.
The Witcher 3 - 1920x1080 High Graphics & Postprocessing (Nvidia HairWorks Off) | |
Durchschnitt der Klasse Workstation (34.9 - 298, n=22, der letzten 2 Jahre) | |
Dell XPS 15 7590 9980HK GTX 1650 | |
Durchschnittliche NVIDIA Quadro T1000 (Laptop) (52.7 - 62.9, n=3) | |
Lenovo ThinkPad P1 2019-20QT000RGE | |
Lenovo ThinkPad X1 Extreme-20MF000RGE | |
Lenovo ThinkPad P1-20MD002LUS | |
HP ZBook Studio G5-4QH10EA |
Ähnlich wie mit der Cinebench-Schleife für die CPU simulieren wir dauerhafte GPU-Last mit dem Spiel Witcher 3. In diesem Dauerlast-Test musste das System die GPU-Leistung zu keinem Zeitpunkt drosseln.
min. | mittel | hoch | max. | 4K | |
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BioShock Infinite (2013) | 280.4 | 210 | 184.7 | 72.9 | |
The Witcher 3 (2015) | 156.2 | 94.1 | 52.7 | 30.9 | |
Dota 2 Reborn (2015) | 134 | 115 | 113 | 106 | 47.9 |
Rainbow Six Siege (2015) | 190.3 | 159.6 | 111.6 | 97.9 | |
Rise of the Tomb Raider (2016) | 136.2 | 86 | 53.4 | 43.8 | |
For Honor (2017) | 163.4 | 66.7 | 63.9 | 48.8 | |
Ghost Recon Wildlands (2017) | 94 | 47.2 | 43.9 | 24.2 | |
Rocket League (2017) | 246.4 | 150.7 | 117 | ||
Final Fantasy XV Benchmark (2018) | 77.4 | 41.9 | 31.1 | ||
Kingdom Come: Deliverance (2018) | 93.7 | 49.3 | 40.5 | 30.7 | |
X-Plane 11.11 (2018) | 91 | 78 | 69 | ||
Shadow of the Tomb Raider (2018) | 88 | 46 | 40 | 35 | |
FIFA 19 (2018) | 148 | 119.2 | 113.5 | 110.8 | |
Assassin´s Creed Odyssey (2018) | 57 | 40 | 35 | 29 | |
Battlefield V (2018) | 61.5 | 43.2 | 37.8 | 35 | |
Farming Simulator 19 (2018) | 182.4 | 106.7 | 86.3 | 66.5 | |
Apex Legends (2019) | 143.7 | 73.8 | 57.8 | 55.9 | |
Far Cry New Dawn (2019) | 77 | 48 | 46 | 43 | |
Dirt Rally 2.0 (2019) | 185.2 | 80.7 | 63.7 | 36.3 | |
The Division 2 (2019) | 39 | 36 | 29 | ||
Anno 1800 (2019) | 69.6 | 52.8 | 37.2 | 20 | |
F1 2019 (2019) | 118 | 73 | 61 | 49 |
Emissionen – Kaum Lüfterlärm, dafür aber Spulenfiepen beim ThinkPad P1 Gen 2
Geräuschemissionen
In Sachen Lüfter-Lautstärke gibt es am Lenovo ThinkPad P1 eigentlich nichts zu bemängeln. Im Idle bleibt der Lüfter durchgehend ausgeschaltet und unter Last läuft der Lüfter eher zurückhaltend. Letzteres hat aber auch eine negative Seite, denn ein aktiverer Lüfter könnte eventuell zu einer besseren Leistungsentfaltung des Prozessors beitragen. Lenovo sollte sich vielleicht überlegen, ob man die Lüfterlaustärke unter Last nicht maßvoll erhöhen sollte.
Unglücklicherweise leidet das Lenovo ThinkPad P1 2019 an Spulenfiepen. Dieses ist in einem komplett stillen Raum wahrnehmbar, wenn man ganz normal vor dem Laptop sitzt.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 28.8 / 28.8 / 28.8 dB(A) |
Last |
| 36.1 / 36.7 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 28.8 dB(A) |
Temperatur
Äußerlich erwärmt sich das Lenovo ThinkPad P1 Gen 2 auf maximal 51,5 °C im Witcher-3-Test, wobei wir den maximalen Hotspot an der Unterseite nahe der Scharniere messen. Die Handballenauflage bleibt glücklicherweise ziemlich kühl, sodass man den Lenovo-ThinkPad-Laptop auch unter Last komfortabel verwenden kann. Die Nutzung auf dem Schoß sollte man unter Last aber eher meiden, das kann nach einer Weile schon unangenehm warm werden.
Im Stresstest mit Prime95 und FurMark kann das Lenovo ThinkPad P1 2019 zunächst eine CPU-Taktrate von 3,4 GHz auf allen sechs Kernen erreichen, wodurch der Verbrauch des Prozessors bei 55 Watt liegt. Nach wenigen Sekunden steigen die CPU-Temperaturen allerdings schon auf 97 °C, sodass die CPU ihre Taktraten und den Verbrauch senken muss. Nach 10 Minuten Stresstest schwanken die Taktraten zwischen 800 MHz und 1,9 GHz, womit der Verbrauch zwischen 17 und 30 Watt liegt. In diesem Zustand verbleibt die CPU, wobei die Temperaturen maximal 75 °C erreichen. Im Gegensatz zum Hauptprozessor muss die GPU ihre Taktrate zu keinem Zeitpunkt reduzieren.
Der 3DMark 11 im Anschluss an den Stresstest brachte ein normales Ergebnis zustande, sodass das Throttling im Stresstest im Alltag keine Rolle spielen dürfte.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 38.2 °C (von 22.2 bis 69.8 °C für die Klasse Workstation).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 49.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 41.3 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 23.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32 °C.
(±) Beim längeren Spielen von The Witcher 3 erhitzt sich das Gerät durchschnittlich auf 36.7 °C. Der Durchschnitt der Klasse ist derzeit 32 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.1 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.8 °C (-2.3 °C).
Lautsprecher
Die Lautsprecher platziert Lenovo weiterhin auf der Unterseite. An der Hardware an sich hat sich mutmaßlich nichts im Vergleich zum Vorgängermodell geändert, ein Quad-Lautsprecher-System wie beim aktuellen ThinkPad X1 Carbon führt Lenovo bei diesem Modell nicht ein. Dennoch hat sich die Sound-Qualität gegenüber dem ThinkPad P1 2018 leicht verbessert, was möglicherweise an der Dolby-Atmos-Software liegt, die Lenovo beim neuen P1 installiert. Die Lautsprecher sind insgesamt recht gut für Laptop-Boxen, wobei ihre Position auf der Unterseite nicht ganz vorteilhaft ist. Anstelle der Lautsprecher kann man auch den einwandfrei funktionierenden Kombo-Audio-Ausgang in Verbindung mit externen Lautsprechern oder Kopfhörern nutzen.
Lenovo ThinkPad P1 2019-20QT000RGE Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (74 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 10.6% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (13% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.9% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.4% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (8.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (16.7% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 41% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 10% vergleichbar, 50% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 35%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 26% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 67% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Lenovo ThinkPad P1-20MD002LUS Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (73.7 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 10.1% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5.9% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (8.9% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.1% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (21.8% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 74% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 19% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 35%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 59% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 34% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung – Lenovo ThinkPad P1 weiterhin mit mittelmäßiger Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Full-HD-Displays sparen Strom verglichen mit 4K-UHD-Bildschirmen. Umso überraschender waren die hohen Stromverbrauchswerte des Lenovo ThinkPad P1 2019 für uns, denn der ThinkPad-Laptop verbraucht deutlich mehr Energie als alle Vergleichsgeräte. Die meisten dieser Vergleichslaptops haben wir mit einem 4K-UHD-Monitor getestet und dennoch hat das Lenovo ThinkPad P1 Gen 2 ganz klar das Nachsehen.
Der maximale Verbrauch liegt bei 123,7 Watt. Damit bleibt der Verbrauch innerhalb des Rahmens, den das 135-Watt-Netzteil setzt. Zudem handelt es sich bei diesem maximalen Verbrauch nur um eine Lastspitze. Der Verbrauch fällt im Stresstest schnell auf etwa 105 Watt und liegt am Ende des Stresstests noch bei 87 Watt. Im Witcher-3-Test haben wir einen Verbrauch von 85 Watt gemessen.
Aus / Standby | 0.09 / 0.78 Watt |
Idle | 13.7 / 17.5 / 20.9 Watt |
Last |
77.2 / 123.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Lenovo ThinkPad P1 2019-20QT000RGE i7-9850H, Quadro T1000 (Laptop), WDC PC SN720 SDAQNTW-512G, IPS LED, 1920x1080, 15.6" | Lenovo ThinkPad X1 Extreme-20MF000RGE i5-8300H, GeForce GTX 1050 Ti Max-Q, Samsung SSD PM981 MZVLB256HAHQ, IPS LED, 1920x1080, 15.6" | Lenovo ThinkPad P1-20MD002LUS E-2176M, Quadro P2000 Max-Q, Samsung SSD PM981 MZVLB2T0HMLB, IPS, 3840x2160, 15.6" | Dell Precision 5530 Xeon E-2176M E-2176M, Quadro P2000, SK hynix PC400 512 GB, IGZO, 3840x2160, 15.6" | HP ZBook Studio G5-4QH10EA i7-8750H, Quadro P1000, Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ, IPS LED, 3840x2160, 15.6" | Dell XPS 15 7590 9980HK GTX 1650 i9-9980HK, GeForce GTX 1650 Mobile, Toshiba XG6 KXG60ZNV1T02, OLED, 3840x2160, 15.6" | Durchschnittliche NVIDIA Quadro T1000 (Laptop) | Durchschnitt der Klasse Workstation | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 35% | 21% | 5% | 23% | 11% | 16% | 8% | |
Idle min * | 13.7 | 4.14 70% | 7.1 48% | 9.8 28% | 6.8 50% | 6.2 55% | 8.33 ? 39% | 8.1 ? 41% |
Idle avg * | 17.5 | 7.3 58% | 14.4 18% | 16.8 4% | 11.3 35% | 9.6 45% | 11.8 ? 33% | 12.4 ? 29% |
Idle max * | 20.9 | 11.5 45% | 14.6 30% | 16.9 19% | 14.3 32% | 21.2 -1% | 15.2 ? 27% | 17.8 ? 15% |
Last avg * | 77.2 | 78.8 -2% | 93.9 -22% | 102.3 -33% | 78 -1% | 104.3 -35% | 86.4 ? -12% | 91.9 ? -19% |
Last max * | 123.7 | 118 5% | 88.3 29% | 114.5 7% | 126 -2% | 135.3 -9% | 131.1 ? -6% | 157.4 ? -27% |
Witcher 3 ultra * | 82 | 77.9 | 76.5 | 64 | 91.7 |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Obwohl die Messwerte beim Energieverbrauch nicht gut sind, schneidet das Lenovo ThinkPad P1 Gen 2 bei den Akkulaufzeiten dennoch passabel ab. Verglichen mit dem Vorgängermodell ThinkPad P1 Gen 1 holt Lenovo bei dem neuen Modell deutlich mehr aus dem unveränderten 80-Wattstunden-Akku raus. Natürlich war der Vorgänger auch mit einem 4K-UHD-Display ausgestattet. Das ThinkPad X1 Extreme 2018, das wir mit dem Full-HD-Bildschirm testen konnten, schnitt etwa genau so gut wie das ThinkPad P1 2019 ab. Deutlich besser ist dagegen das Dell XPS 15 7590 mit Full-HD-LCD, das auch über einen größeren Akku verfügt. Während dem ThinkPad P1 Gen 2 nach etwas weniger als neun Stunden im WiFi-Test die Puste ausgeht, läuft das XPS 15 im gleichen Test über 14 Stunden lang.
Zusätzlich zum regulären WiFi-Test, der wie immer mit einer Displayhelligkeit von 150 cd/m² ausgeführt wurde, haben wir den WiFi-Test auch noch einmal mit der maximalen Helligkeitsstufe wiederholt. In diesem Fall erreichte das ThinkPad P1 G2 noch eine Akkulaufzeit von etwa 6,5 Stunden.
Lenovo ThinkPad P1 2019-20QT000RGE i7-9850H, Quadro T1000 (Laptop), 80 Wh | Lenovo ThinkPad X1 Extreme-20MF000RGE i5-8300H, GeForce GTX 1050 Ti Max-Q, 80 Wh | Dell XPS 15 7590 i5 iGPU FHD i5-9300H, UHD Graphics 630, 97 Wh | Lenovo ThinkPad P1-20MD002LUS E-2176M, Quadro P2000 Max-Q, 80 Wh | Dell Precision 5530 Xeon E-2176M E-2176M, Quadro P2000, 97 Wh | HP ZBook Studio G5-4QH10EA i7-8750H, Quadro P1000, 97 Wh | Durchschnitt der Klasse Workstation | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 16% | 58% | -40% | 17% | 24% | 6% | |
H.264 | 560 | 576 3% | 1053 88% | 544 -3% | 671 ? 20% | ||
WLAN | 532 | 562 6% | 844 59% | 320 -40% | 501 -6% | 582 9% | 509 ? -4% |
Last | 79 | 110 39% | 100 27% | 110 39% | 131 66% | 80.3 ? 2% | |
Idle | 1261 | 991 | 1036 | 927 ? |
Pro
Contra
Fazit
Da es sich beim Lenovo ThinkPad P1 2019 nur um ein Update seines direkten Vorgängermodells ThinkPad P1 2018 handelt, fällt das Fazit größtenteils auch sehr ähnlich aus. Unterschiede gibt es nur in einigen Details.
Das Gehäuse, das aus einer Mischbauweise mit Carbon, Magnesium und Aluminium besteht, ist weiterhin extrem hochwertig und anders als beim Vorgängermodell mit Touchscreen knarzt der Displaydeckel nicht. In dem matt-schwarzen Gehäuse sind exzellente Eingabegeräte und zahlreiche Anschlüsse untergebracht, zudem zeigt sich das ThinkPad P1 Gen 2 weiterhin sehr aufrüstbar (2x SO-DIMM-RAM, 2x 2280-M.2-SSD). Neu gibt es in diesem Jahr einige Display-Optionen, zum Beispiel das Full-HD-HDR-Display in unserer Testvariante, das mit einer extrem hohen Helligkeit von über 500 cd/m² überzeugt. Schade allerdings, dass es nicht 100 % des sRGB-Farbraums abdeckt. Ebenfalls neu ist die Quadro T1000, die als Einstiegslösung für das ThinkPad P1 Gen 2 trotzdem schneller ist als die Nvidia Quadro P2000 Max-Q des Vorgängers. Ebenfalls positiv ist das in Sachen Lautstärke zurückhaltende Kühlsystem sowie die Garantielaufzeit von 3 Jahren.
Als großer Negativpunkt sticht beim ThinkPad P1 Gen 2 ganz klar die CPU-Leistung hervor. Diese ist nicht unterirdisch, ganz im Gegenteil: Das ThinkPad P1 2019 ist ein sehr leistungsstarker Laptop. Dennoch muss man unter dem Strich feststellen, dass die CPU-Leistung noch hinter dem Vorgängermodell zurückbleibt. In dieser Hinsicht ist das neue ThinkPad P1 also ganz und gar kein Upgrade. Zu den weiteren Negativpunkten zählen wir die fehlende WWAN-Option, die mittelmäßige Akkulaufzeit, den hohen Kaufpreis sowie das störende Spulenfiepen.
CPU schlechter, GPU besser & wesentlich helleres Display: So lassen sich die Veränderungen des ThinkPad P1 (2019) gegenüber seinem Vorgängermodell zusammenfassen.
Vergleicht man die Negativpunkte mit den positiven Eigenschaften, dann überwiegt beim ThinkPad P1 Gen 2 ganz klar das Positive. Käufer bekommen eine extrem hochwertige & sehr gut ausgestattete mobile Workstation mit einem extrem hellen Bildschirm. Gegenüber dem ThinkPad P1 2018 und anderen älteren Workstation-Laptops ähnlicher Bauart stellt vor allem die Nvidia Quadro T1000 ein gutes Leistungsupgrade dar, während die CPU-Leistung der Schwachpunkt des ThinkPad P1 2019 ist.
Lenovo ThinkPad P1 2019-20QT000RGE
- 22.10.2019 v7 (old)
Benjamin Herzig