Test Lenovo ThinkPad P1 (Xeon E-2176M, Quadro P2000 Max-Q) Workstation
Lenovo bringt sein aktuelles Flagship-Notebook direkt in zwei Variationen auf den Markt. Neben dem ThinkPad X1 Extreme, das wir vor einigen Wochen getestet haben, gibt es auch noch das baugleiche ThinkPad P1. Das Design ist identisch, doch im Inneren befinden sich einige Workstation-Komponenten. Anstelle des Core-i7-Prozessors und der Grafikkarte Nvidia GeForce GTX 1050 Ti Max-Q verwendet unser Testgerät des P1 einen Xeon E-2176M in Verbindung mit der Quadro P2000 Max-Q. Beim Speicher wurden ebenfalls keine Kompromisse gemacht, denn neben der 2 TB großen NVMe-SSD von Samsung gibt es 32 GB Arbeitsspeicher. Das wirkt sich aber natürlich auf den Preis aus. Los geht es in Lenovos Online-Shop bei 1.879 Euro, für die Testkonfiguration hingegen werden sogar knapp 4.900 Euro fällig.
Insgesamt war das X1 Extreme ein sehr guter erster Versuch und es gab nur kleine Kritikpunkte inklusive des spiegelnden Displays, den nervösen Lüftern, des hohen Stromverbrauchs sowie der CPU-Leistung im Akkubterieb . In den anderen Bereichen gab es aber fast nur Positives zu berichten: exzellente Verarbeitung und Eingabegeräte, ein hochwertiges Display, gute Anschlussvielfalt und ordentliche Wartungsmöglichkeiten. Kann das Workstation-Pendant mit der guten Vorstellung des X1 Extreme mithalten?
Gehäuse
Wie wir gerade bereits erwähnt haben, unterscheidet sich das Gehäuse des ThinkPad P1 nicht von dem X1 Extreme, was auch die Eingabegeräte sowie die Schnittstellen angeht. Der große Unterschied bei unserem heutigen Testgerät sind daher nur die internen Komponenten. Für ausführliche Informationen zum Gehäuse verweisen wir auf den Test des ThinkPad X1 Extreme.
Um es noch einmal kurz zusammenzufassen: Das Gehäuse besteht vollständig aus einer Aluminiumlegierung, lediglich beim Bildschirmdeckel kommt ein Mix aus einem Kunststoffmix (CFRP/GFRP-Hybrid) zur Verwendung. Hier konnten wir beim ersten Testgerät Knarzgeräusche unter Druck bemerken. Das neue Testgerät scheint sich etwas besser zu schlagen, allerdings gab es auch hier ein lautes Geräusch, als wir das erste Mal Druck auf die linke obere Ecke ausgeübt haben. Insgesamt ist die Verarbeitung aber sehr gut und steht anderen aktuellen ThinkPads in nichts nach.
Die Anschlüsse bieten eine gute Kombination aus bewährten und modernen Steckern an den beiden Gehäuseseiten. Die Ergebnisse des Kartenlesers und dem WLAN-Modul fallen gut aus, aber auch die Workstation-Version muss auf ein WWAN-Modul verzichten. Um die Sicherheit kümmern sich TPM 2.0, ein Fingerabdruckscanner (Touch) sowie eine Vorrichtung für ein Kensington Lock. Auf die mechanische Kamerablende (ThinkShutter) muss man beim 4K-Panel allerdings verzichten. Die Wartung fällt sehr leicht aus, da alle wichtigen Komponenten nach dem Entfernen der unteren Abdeckung (nur mit Kreuzschrauben gesichert) zugänglich sind.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2018-20KGS03900 (Toshiba Exceria Pro M501) | |
Lenovo ThinkPad X1 Extreme-20MF000XGE (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad P1-20MD002LUS (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Dell Precision 5530 Xeon E-2176M (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
HP EliteBook 1050 G1-4QY20EA (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Workstation (49.6 - 200, n=14, der letzten 2 Jahre) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Lenovo ThinkPad X1 Extreme-20MF000XGE (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad P1-20MD002LUS (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2018-20KGS03900 (Toshiba Exceria Pro M501) | |
HP EliteBook 1050 G1-4QY20EA (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Dell Precision 5530 Xeon E-2176M (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Workstation (81.2 - 227, n=14, der letzten 2 Jahre) |
Display
Auch das Display unseres ThinkPad P1 unterscheidet sich nicht von dem getesteten X1 Extreme. Wir wollen unsere Ergebnisse aber trotzdem noch einmal kurz zusammenfassen. Der erste subjektive Eindruck des Bildschirms ist sehr gut, denn Farben werden kräftig dargestellt und auch die Helligkeit sowie der Kontrast geben keinen Grund zur Kritik. Bei dunklen Bildern erkennt man in den oberen sowie der unteren rechten Ecke jedoch Screen-Bleeding.
|
Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 397.6 cd/m²
Kontrast: 1590:1 (Schwarzwert: 0.25 cd/m²)
ΔE Color 4.95 | 0.5-29.43 Ø4.91, calibrated: 4.22
ΔE Greyscale 5.1 | 0.5-98 Ø5.2
100% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
87.6% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
99.1% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
99.9% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
86.4% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.234
Lenovo ThinkPad P1-20MD002LUS B156ZAN03.2, IPS, 15.6", 3840x2160 | Lenovo ThinkPad X1 Extreme-20MF000XGE B156ZAN03.2, IPS, 15.6", 3840x2160 | Dell Precision 5530 Xeon E-2176M Sharp SHP148D / LQ156D1, IGZO, 15.6", 3840x2160 | HP EliteBook 1050 G1-4QY20EA AUO30EB, IPS LED, 15.6", 3840x2160 | Apple MacBook Pro 15 2018 (2.6 GHz, 560X) APPA040, IPS, 15.4", 2880x1800 | |
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Display | 0% | -12% | -20% | 0% | |
Display P3 Coverage | 86.4 | 86.3 0% | 76.5 -11% | 67.8 -22% | 98.7 14% |
sRGB Coverage | 99.9 | 100 0% | 98.4 -2% | 94.1 -6% | 99.9 0% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 99.1 | 99.4 0% | 76.4 -23% | 67.9 -31% | 86.6 -13% |
Response Times | -8% | 3% | 3% | 11% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 55.6 ? | 61.6 ? -11% | 48 ? 14% | 56 ? -1% | 43.2 ? 22% |
Response Time Black / White * | 30.8 ? | 32 ? -4% | 33.6 ? -9% | 29 ? 6% | 31.2 ? -1% |
PWM Frequency | 1000 | 117000 ? | |||
Bildschirm | 8% | 2% | 0% | 27% | |
Helligkeit Bildmitte | 397.6 | 396 0% | 451.7 14% | 440 11% | 520 31% |
Brightness | 396 | 380 -4% | 440 11% | 389 -2% | 492 24% |
Brightness Distribution | 85 | 90 6% | 90 6% | 83 -2% | 88 4% |
Schwarzwert * | 0.25 | 0.28 -12% | 0.4 -60% | 0.34 -36% | 0.39 -56% |
Kontrast | 1590 | 1414 -11% | 1129 -29% | 1294 -19% | 1333 -16% |
Delta E Colorchecker * | 4.95 | 4 19% | 3.11 37% | 5.04 -2% | 1.2 76% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 10.23 | 7.6 26% | 8.62 16% | 6.99 32% | 2.3 78% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 4.22 | 0.9 79% | 3.07 27% | 2.04 52% | |
Delta E Graustufen * | 5.1 | 6.1 -20% | 3.7 27% | 4.98 2% | 1.3 75% |
Gamma | 2.234 98% | 2.25 98% | 2.11 104% | 2.48 89% | 2.18 101% |
CCT | 7543 86% | 7786 83% | 6492 100% | 7777 84% | 6738 96% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 87.6 | 88.5 1% | 69 -21% | 61 -30% | |
Color Space (Percent of sRGB) | 100 | 100 0% | 98 -2% | 94 -6% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 0% /
4% | -2% /
-0% | -6% /
-3% | 13% /
18% |
* ... kleinere Werte sind besser
Die Auflösung liegt nach wie vor bei 4K/UHD (3.840 x 2.160 Pixel) und die spiegelnde Oberfläche erschwert weiterhin den Einsatz in hellen Umgebungen. Zum Glück ist die Helligkeit mit durchschnittlich 395,8 cd/m² (maximal 421,7 cd/m², Ausleuchtung 85 %) recht hoch. Der niedrige Schwarzwert von 0,25 cd/m² ergibt ein starkes Kontrastverhältnis von 1.590:1. Das Panel ist auch für die Wiedergabe von HDR-Inhalten vorbereitet, doch für die optimale Wiedergabe von HDR-Inhalten müsste die Hintergrundbeleuchtung deutlich stärker sein.
Die Farbraumabdeckung bestätigt unsere Ergebnisse des X1 Extreme mit 87,6 % AdobeRGB und 100 % sRGB. Damit kann sich das ThinkPad P1 deutlich vor den Konkurrenten Dell Precision 5530 sowie HP EliteBook 1050 G1 platzieren (zwischen 20-26 % bei AdobeRGB). Die Werte in den nachfolgenden Screenshots unterscheiden sich von dem X1 Extreme, da wir dieses Mal gegen den sRGB-Farbraum vermessen haben, es handelt sich aber um das gleiche Panel. Für die Messungen haben wir das standardmäßige Farbprofil verwendet.
Die CalMAN-Ergebnisse unterscheiden sich ein wenig von denen des X1 Extreme, doch die durchschnittlichen Abweichungen für die farben (4,95) und die Graustufen (5,1) sind trotzdem ordentlich. Auch die Farbtemperatur (7.543 K) sowie der Gammawert (2.234) sind dem ersten Testgerät sehr ähnlich.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
30.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 16.4 ms steigend | |
↘ 14.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 81 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
55.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 38 ms steigend | |
↘ 37.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 92 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Im Freien leidet das ThinkPad P1 unter der spiegelnden Bildschirmoberfläche. Die Helligkeit ist zwar gut, doch die Konkurrenz ist noch einmal besser. Für die Blickwinkelstabilität gibt es keine Kritik.
Leistung
Bei der Leistung fangen die Unterschiede zwischen dem ThinkPad P1 und den ThinkPad X1 Extreme an. Wie beim Consumer-Modell gibt es zwar auch hier normale Core-i5- oder Core-i7-Prozessoren von Intel, doch optional steht mit dem Xeon E-2176M auch ein Workstation-Prozessor zur Verfügung. Gleichzeitig wird die Nvidia GeForce GTX 1050 Ti gegen eine Nvidia Quadro P1000 oder P2000 Max-Q ausgetauscht. Maximal unterstützt das ThinkPad P1 bis zu 64 GB Arbeitsspeicher und 2x 2-TB-SSD-Speicher.
Unser Testgerät ist mit dem Xeon E-2176M, der Quadro P2000 Max-Q, 32 GB RAM (Single-Channel) sowie einer 2 TB großen NVMe-SSD sehr gut ausgestattet. Im Akkubetrieb wird die Leistung ein wenig reduziert (3DMark 11 Performance: 6.292 Punkte). Probleme mit DPC-Latenzen gab es nicht.
Prozessor
Der Intel Xeon E-2176M bietet sechs Prozessorkerne und wird in einem 14nm++-Prozess gefertigt. Der Takt liegt je nach Auslastung zwischen 2,7 bis maximal 4,4 GHz (4,1 GHz für alle sechs Kerne vs. 3,9 GHz beim i7-8750H). Hyper-Threading wird natürlich unterstützt, insgesamt können also 12 Threads gleichzeitig bearbeitet werden. Im Vergleich zum Core i7-8750H ist der maximale Turbo 300 MHz schneller (500 MHz mehr Basistakt) und der L3-Chache ist ebenfalls größer (12 vs. 9 MB). Unser Testgerät verwendet zwar normalen Arbeitsspeicher, doch in Verbindung mit dem Xeon-Prozessor kann man auch ECC-RAM verwenden. Beide CPUs haben eine nominelle TDP von 45 Watt.
Doch wie schnell ist der Prozessor in den Tests wirklich? Dank des hohen Turbos kann sich das ThinkPad P1 in dem Single-Test an die Spitze setzen. Im aktuellen Cinebench R15 sind es 187 Punkte (2 Punkte hinter dem Precision 5530) und 2,12 Punkte in dem älteren Cinebench R11.5, was einen Vorsprung von 6 % gegenüber Notebooks mit dem i7-8750H (wie im X1 Extreme) ergibt. Sobald wir jedoch mehr Kerne belasten, verpufft der Vorteil und das System erreicht 1.118 Punkte in Cinebench R15 (vs. 1.135 im X1 Extreme) bzw. 12,29 Punlte im Cinebench R11.5. Bei unserem X1 Extreme konnten wir die CPU-Leistung durch die Reduzierung der Kernspannung um etwa 8 % steigern. Ein ähnliches Ergebnis sollte auch im baugleichen ThinkPad P1 möglich sein.
Ohne irgendwelche Änderungen an der CPU-Kernspannung startet das ThinkPad P1 unsere Cinebench-Multi-Schleife mit 1.121 Punkten und pendelt sich danach im Bereich von 1.015 bis 1.030 Punkten ein. Das ThinkPad X1 Extreme (Standardeinstellungen) hat mit dem Core i7-8750H einen leichten Vorteil und fällt nach den anfänglichen 1.127 Punkte auf 1.050 – 1.070 Punkte. Abgesehen vom MacBook Pro 15, welches ein wenig schneller arbeitet als das P1, liegt das Testgerät auf dem Niveau der Konkurrenz. Insgesamt ist das Ergebnis ein wenig enttäuschend, denn schließlich erwartet man für den Aufpreis auch mehr Leistung von der Xeon-CPU. In den Multi-Tests muss sich das Testgerät aber dem X1 Extreme mit dem normalen Core i7 geschlagen geben, lediglich bei Single-Core-Anwendungen profitiert das P1 von dem höheren Takt. Das wichtigste Argument für den optionalen Xeon-Prozessor ist daher die Unterstützung für ECC-RAM.
Bisher haben wir nur ein weiteres Gerät mit dem Xeon-Prozessor getestet, das Dell Precision 5530. In den Multi-Tests ist das Dell einige Prozentpunkte langsamer. In den Single-Tests liegen beide gleichauf, insgesamt geht der Vorteil also an das ThinkPad P1.
System Performance
Subjektiv ist die Leistung nie ein Problem mit dem P1. Wir konnten weder leichter Hänger, Wartezeiten oder sonstige Probleme während unserer Tests erkennen. In den synthetischen Tests (beispielsweise PCMark 10) sind die Werte etwas schlechter als beim X1 Extreme und auch hinter dem Precision 5530, doch diese kleinen Unterschiede spielen im Alltag keine Rolle. Hier muss man auch noch einmal sagen, dass alle Vergleichsgeräte auf einem sehr hohen Niveau arbeiten.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3536 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4832 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4404 Punkte | |
PCMark 10 Score | 4618 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Wenn es um die Leistung der SSD gibt, muss man sich beim ThinkPad P1 ebenfalls keine Sorgen machen. Unser Testgerät ist mit einer 2 TB fassenden PM981 NVMe-SSD von Samsung ausgestattet – ein sehr teures und seltenes Stück Hardware. Die Benchmark-Ergebnisse sind jedoch extrem gut und das Laufwerk ist sicherlich eine gute Wahl.
Zudem bietet das P1 insgesamt zwei M.2-Steckplätze (NVMe, PCIe-x4), von denen einer bei unserem Modell noch frei ist. Theoretisch könnte man also noch eine weitere 2-TB-SSD verbauen. Alternativ lassen sich auch RAID-Konfigurationen realisieren, entweder um die Leistung zu steigern (RAID-0) bzw. die Datensicherheit zu erhöhen (RAID-1). Upgrades sind beim P1 ein Kinderspiel, man kann also auch problemlos selbst Hand anlegen und eine SSD einbauen.
Einen traditionellen 2,5-Zoll-Steckplatz gibt es nicht, was bei der aktuellen Entwicklung aber auch nicht verwunderlich ist.
Lenovo ThinkPad P1-20MD002LUS Samsung SSD PM981 MZVLB2T0HMLB | Lenovo ThinkPad X1 Extreme-20MF000XGE Samsung SSD PM981 MZVLB1T0HALR | Dell Precision 5530 Xeon E-2176M SK hynix PC400 512 GB | HP EliteBook 1050 G1-4QY20EA Toshiba XG5-P KXG50PNV2T04 | Apple MacBook Pro 15 2018 (2.6 GHz, 560X) Apple SSD AP0512 | Durchschnittliche Samsung SSD PM981 MZVLB2T0HMLB | |
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AS SSD | 19% | -37% | -38% | -97% | 4% | |
Score Total | 4784 | 5355 12% | 2922 -39% | 2768 -42% | 2119 -56% | 4881 ? 2% |
Score Write | 2200 | 2147 -2% | 1121 -49% | 1153 -48% | 347 -84% | 2139 ? -3% |
Score Read | 1722 | 2132 24% | 1226 -29% | 1120 -35% | 1199 -30% | 1828 ? 6% |
Access Time Write * | 0.032 | 0.028 12% | 0.053 -66% | 0.056 -75% | 0.0295 ? 8% | |
Access Time Read * | 0.038 | 0.034 11% | 0.073 -92% | 0.051 -34% | 0.225 -492% | 0.0485 ? -28% |
4K-64 Write | 1866 | 1782 -5% | 926 -50% | 953 -49% | 163.5 -91% | 1789 ? -4% |
4K-64 Read | 1450 | 1805 24% | 970 -33% | 856 -41% | 965 -33% | 1527 ? 5% |
4K Write | 118.4 | 130.9 11% | 92.8 -22% | 105.4 -11% | 18.78 -84% | 128.8 ? 9% |
4K Read | 28.61 | 56.8 99% | 38.43 34% | 19.07 -33% | 9.46 -67% | 39.1 ? 37% |
Seq Write | 2155 | 2336 8% | 1022 -53% | 948 -56% | 1644 -24% | 2217 ? 3% |
Seq Read | 2440 | 2703 11% | 2169 -11% | 2454 1% | 2239 -8% | 2628 ? 8% |
* ... kleinere Werte sind besser
GPU/Workstation-Leistung
Ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen dem X1 Extreme und dem P1 ist die dedizierte Grafikkarte. Das Consumer-Modell kommt ausschließlich mit der GeForce GTX 1050 Ti Max-Q, während das P1 mit zwei verschiedenen Workstation-GPUs verfügbar ist: Quadro P1000 Max-Q & Quadro P2000 Max-Q. Der Leistungsunterschied zwischen diesen beiden Modellen ist deutlich, denn die P2000 ist in unseren Benchmarks rund 25 - 30 % schneller. Da man die Grafikkarte nachträglich nicht austauschen kann, sollte man schon im Vorfeld gut überlegen, wie viel GPU-Leistung man benötigt.
Bei Nvidias Quadro-GPUs handelt es sich um professionelle Grafikkarten, die im Gegensatz zu den GeForce-Chips nicht speziell für das Spielen (oder Gaming-Benchmarks) optimiert sind. Das X1 Extreme liegt in den 3DMarks daher auch 6 - 10 % vor dem P1.
3DMark 06 Standard Score | 31482 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 32724 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 8363 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 23769 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 14996 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 5958 Punkte | |
3DMark Fire Strike Extreme Score | 3104 Punkte | |
3DMark Time Spy Score | 2206 Punkte | |
Hilfe |
Wenn wir uns den Workstation-Benchmarks widmen, gibt es keine großen Überraschungen. Die Max-Q-Version der P2000 ist teilweise deutlich langsamer als die reguläre P2000 – je nach Szenario im Bereich von 25 - 50 %. Teilweise liegen die Chips aber auch fast gleichauf. Angesichts der mobilen Ausrichtung des ThinkPad P1 darf man hier natürlich nicht die Leistung einer waschechten Workstation erwarten, doch im Vorfeld sollte man schon wissen, wie viel Leistung man eigentlich benötigt. Nachfolgend sind die einzelnen Ergebnisse der SPECviewperf-Tests aufgeführt, in denen verschiedene Szenarios getestet werden.
SPECviewperf 13 | |
Solidworks (sw-04) | |
Lenovo ThinkPad P52 20MAS03N00 | |
Lenovo ThinkPad P1-20MD002LUS | |
Siemens NX (snx-03) | |
Lenovo ThinkPad P52 20MAS03N00 | |
Lenovo ThinkPad P1-20MD002LUS | |
Showcase (showcase-02) | |
Lenovo ThinkPad P1-20MD002LUS | |
Lenovo ThinkPad P52 20MAS03N00 | |
Medical (medical-02) | |
Lenovo ThinkPad P1-20MD002LUS | |
Lenovo ThinkPad P52 20MAS03N00 | |
Maya (maya-05) | |
Lenovo ThinkPad P1-20MD002LUS | |
Lenovo ThinkPad P52 20MAS03N00 | |
Energy (energy-02) | |
Lenovo ThinkPad P1-20MD002LUS | |
Lenovo ThinkPad P52 20MAS03N00 | |
Creo (creo-02) | |
Lenovo ThinkPad P1-20MD002LUS | |
Lenovo ThinkPad P52 20MAS03N00 | |
Catia (catia-05) | |
Lenovo ThinkPad P1-20MD002LUS | |
Lenovo ThinkPad P52 20MAS03N00 | |
3ds Max (3dsmax-06) | |
Lenovo ThinkPad P1-20MD002LUS | |
Lenovo ThinkPad P52 20MAS03N00 |
Gaming Performance
Trotz der fehlenden Optimierung kommt die P2000 Max-Q ganz gut mit Spielen zurecht. Die meisten aktuellen Titel laufen mit hohen Details und der 1080p-Auflösung flüssig, doch für die native 4K-Auflösung reicht die Leistung nicht aus.
min. | mittel | hoch | max. | 4K | |
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Sleeping Dogs (2012) | 197 | 135 | 133 | 46 | |
BioShock Infinite (2013) | 264 | 192 | 168 | 65 | |
Metro: Last Light (2013) | 122 | 111 | 84 | 46 | |
GRID 2 (2013) | 194 | 132 | 117 | 85 | |
Company of Heroes 2 (2013) | 72 | 65 | 54 | 27 | |
Total War: Rome II (2013) | 241 | 177 | 142 | 21 | |
Thief (2014) | 57 | 54 | 51 | 44 | |
Dirt Rally (2015) | 234 | 131 | 88 | 73 | 49 |
The Witcher 3 (2015) | 106 | 73 | 32 | 25 | 12 |
Batman: Arkham Knight (2015) | 100 | 92 | 59 | 58 | 17 |
Metal Gear Solid V (2015) | 60 | 60 | 60 | 60 | 28 |
Rise of the Tomb Raider (2016) | 44 | 40 | 36 | 32 | 15 |
Ashes of the Singularity (2016) | 54.5 | 39.6 | 34.9 | 13 | |
Doom (2016) | 103 | 104 | 63 | 61 | 20 |
Deus Ex Mankind Divided (2016) | 70 | 53 | 31 | 16 | 10 |
Prey (2017) | 140 | 111 | 109 | 109 | 36 |
Middle-earth: Shadow of War (2017) | 67 | 49 | 38 | 29 | 13 |
F1 2018 (2018) | 118 | 72 | 72 | 40 | 24 |
Shadow of the Tomb Raider (2018) | 79 | 33 | 30 | 23 | 3 |
Shadow of the Tomb Raider | |
1280x720 Lowest Preset | |
Lenovo ThinkPad X1 Extreme-20MF000XGE | |
Apple MacBook Pro 15 2018 (2.6 GHz, 560X) | |
Lenovo ThinkPad P1-20MD002LUS | |
1920x1080 Medium Preset | |
Lenovo ThinkPad X1 Extreme-20MF000XGE | |
Lenovo ThinkPad P1-20MD002LUS | |
Apple MacBook Pro 15 2018 (2.6 GHz, 560X) | |
1920x1080 High Preset AA:SM | |
Lenovo ThinkPad X1 Extreme-20MF000XGE | |
Lenovo ThinkPad P1-20MD002LUS | |
Apple MacBook Pro 15 2018 (2.6 GHz, 560X) | |
1920x1080 Highest Preset AA:T | |
Lenovo ThinkPad X1 Extreme-20MF000XGE | |
Apple MacBook Pro 15 2018 (2.6 GHz, 560X) | |
Lenovo ThinkPad P1-20MD002LUS | |
3840x2160 Highest Preset AA:T | |
Lenovo ThinkPad X1 Extreme-20MF000XGE | |
Apple MacBook Pro 15 2018 (2.6 GHz, 560X) | |
Lenovo ThinkPad P1-20MD002LUS |
Batman: Arkham Knight | |
1280x720 Low / Off AF:Trilinear | |
Dell Precision 5530 Xeon E-2176M | |
Lenovo ThinkPad P1-20MD002LUS | |
1366x768 Normal / Off AF:4x | |
Dell Precision 5530 Xeon E-2176M | |
Lenovo ThinkPad P1-20MD002LUS | |
1920x1080 High / On (Interactive Smoke & Paper Debris Off) AA:SM AF:8x | |
MSI WS63 7RF-290US | |
Lenovo ThinkPad P1-20MD002LUS | |
Dell Precision 5530 Xeon E-2176M | |
1920x1080 High / On AA:SM AF:16x | |
Eurocom Tornado F5W | |
Lenovo ThinkPad P1-20MD002LUS | |
MSI WS63 7RF-290US | |
Dell Precision 5530 Xeon E-2176M | |
3840x2160 High / On (Interactive Smoke & Paper Debris Off) AA:SM AF:8x | |
Dell Precision 5530 Xeon E-2176M | |
Lenovo ThinkPad P1-20MD002LUS |
Prey | |
1280x720 Low Preset AF:2x | |
Lenovo ThinkPad P1-20MD002LUS | |
Dell Precision 5530 Xeon E-2176M | |
1366x768 Medium Preset AA:FX AF:4x | |
Dell Precision 5530 Xeon E-2176M | |
1920x1080 High Preset AA:2TX SM AF:8x | |
Lenovo ThinkPad P1-20MD002LUS | |
Dell Precision 5530 Xeon E-2176M | |
1920x1080 Very High Preset AA:2TX SM AF:16x | |
Lenovo ThinkPad P1-20MD002LUS | |
MSI WS63 7RF-290US | |
Dell Precision 5530 Xeon E-2176M | |
3840x2160 High Preset AA:2TX SM AF:8x | |
Lenovo ThinkPad P1-20MD002LUS | |
Dell Precision 5530 Xeon E-2176M |
Stresstest
Bei voller CPU-Auslastung durch synthetische Tools arbeitet der Prozessor für etwa 30 Sekunden mit den vollen 4,1 GHz, stabilisiert sich dann aber bei 3,7 GHz. Gleichzeitig steigt die Temperatur anfänglich auf 97 °C und pendelt sich dann bei 83 °C ein. Die GPU arbeitet bei der Belastung durch FurMark mit 1.250 MHz und Temperaturen von 65 – 66 °C. Diese Werte bleiben im Verlauf des Tests stabil.
Wenn wir nun beide Komponenten gleichzeitig belasten, wirkt sich das kaum auf den GPU-Takt aus, der stabil bei 1.215 MHz bleibt. Der Takt ist aber nur zweitrangig, denn die GPU-Belastung fällt auf bis zu 0 % ab, was auch innerhalb von FurMark zu einer drastischen Leistungsreduzierung führt. Die CPU bleibt im Bereich von 2,7 - 3,1 GHz, was zwar an sich nicht schlecht ist, aber deutlich unter den 3,7 GHz bei reiner CPU-Last. Die CPU-Temperaturen bleiben stabil im mittleren 80-°C-Bereich und die GPU bei 63 °C
Mit Throttling haben wir es also nicht zu tun, da die Takte zu jeder Zeit oberhalb der Basisfrequenz bleiben. Dennoch ist die GPU-Leistung reduziert und auch die Turbo-Ausnutzung des Prozessors ist nicht optimal. Im Vergleich zum Dell Precision 5530, welches Probleme hatte, den CPU-Takt im Stresstest über der Basisfrequenz zu halten, schlägt sich das ThinkPad P1 aber besser, vermutlich auch dank der Max-Q-Grafikkarte. Dennoch bieten große Workstations wie das ThinkPad P71 oder das Eurocom Tornado F5W mehr Kühlungspotenzial und damit auch bessere sowie konstantere Leistungswerte.
Mit Witcher 3 überprüfen wir noch ein realistischeres Belastungsszenario. In diesem Fall arbeitet die GPU mit 1.544 MHz und stabilen 70 °C. Da die CPU-Auslastung beim Spielen geringer ist, schwankt der Takt je nach Anforderung zwischen 3,3 und 4,3 GHz.
CPU-Takt (GHz) | GPU-Takt (MHz) | durchschnittliche CPU-Temperatur (°C) | durchschnittliche GPU-Temperatur (°C) | |
Prime95 | 3,7 | - | 83 | - |
FurMark | - | 1.250 | - | 66 |
Prime95 + FurMark | 2,7 - 3,1 | 1.215 | 85 | 63 |
Witcher 3 | 3,3 - 4,3 | 1.544 | 63 | 70 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Unsere Lautstärkemessungen bringen keine Überraschungen hervor. Insgesamt ist das ThinkPad P1 (genauso wie das X1 Extreme) ein recht leiser Laptop. Im Leerlauf kann man das Gerät praktisch nicht hören, doch unter Last ist das P1 mit 41,8 dB(A) etwas lauter als das X1 Extreme (36,4 dB(A)). Es ist aber deutlich leiser als das Precision 5530 und auch das Apple MacBook Pro 15, was auch an der Max-Q-Grafikkarte liegt. Unsere Messung in Witcher 3 ergibt ebenfalls nur 39,1 dB(A) – was keinesfalls störend und deutlich weniger als beim Precision ist.
Wir müssen allerdings erwähnen, dass die Lüftersteuerung unter Last auch beim P1 nicht optimal arbeitet. Nach der Last touren die Lüfter im Leerlauf regelmäßig kurz auf. Da die Temperaturen selbst nach den kurzen Lüfterschüben noch recht hoch sind, hätte man hier sicherlich noch einiges optimieren können. In einer ruhigen Umgebung fällt dieses Verhalten auf jeden Fall auf, doch möglicherweise kann Lenovo hier mit einem Update nachhelfen.
Bei unserem Testgerät konnten wir nur minimale elektronische Geräusche hören.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 28.4 / 28.4 / 29.2 dB(A) |
Last |
| 41.8 / 41.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: BK Precision 732A (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 28.3 dB(A) |
Lenovo ThinkPad P1-20MD002LUS Quadro P2000 Max-Q, E-2176M, Samsung SSD PM981 MZVLB2T0HMLB | Lenovo ThinkPad X1 Extreme-20MF000XGE GeForce GTX 1050 Ti Max-Q, i7-8750H, Samsung SSD PM981 MZVLB1T0HALR | Dell Precision 5530 Xeon E-2176M Quadro P2000, E-2176M, SK hynix PC400 512 GB | HP EliteBook 1050 G1-4QY20EA GeForce GTX 1050 Max-Q, i7-8750H, Toshiba XG5-P KXG50PNV2T04 | Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2018-20KGS03900 UHD Graphics 620, i5-8550U, Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | Apple MacBook Pro 15 2018 (2.6 GHz, 560X) Radeon Pro 560X, i7-8850H, Apple SSD AP0512 | |
---|---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | 2% | -5% | -6% | 3% | -5% | |
aus / Umgebung * | 28.3 | 28.8 -2% | 28.4 -0% | 30.25 -7% | 28.9 -2% | 29.6 -5% |
Idle min * | 28.4 | 28.8 -1% | 28.4 -0% | 30.25 -7% | 28.9 -2% | 30.1 -6% |
Idle avg * | 28.4 | 28.8 -1% | 28.4 -0% | 30.25 -7% | 28.9 -2% | 30.1 -6% |
Idle max * | 29.2 | 31.3 -7% | 28.4 3% | 31.8 -9% | 32.5 -11% | 30.1 -3% |
Last avg * | 41.8 | 36.4 13% | 46.5 -11% | 44.7 -7% | 35.1 16% | 46.8 -12% |
Witcher 3 ultra * | 39.1 | 36.4 7% | 46.5 -19% | 36 8% | ||
Last max * | 41.8 | 39.2 6% | 46.5 -11% | 42 -0% | 35.1 16% | 46.8 -12% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Im Leerlauf bleiben die Oberflächentemperaturen insgesamt recht gering bei durchschnittlich 24,8 °C auf der Unterseite bzw. 27,6 °C auf der Oberseite. Die höchsten Temperaturen können wir beim Test mit Witcher 3 messen, obwohl die durchschnittlichen Werte mit weniger als 34 °C immer noch ordentlich sind. Die Hotspots befinden sich im hinteren Bereich (wo auch die Kühlung sitzt) mit bis zu 45,6 °C / 50,8 °C. Unter Last sollte man eine Workstation generell nicht auf den Oberschenkeln verwenden, doch dank der Wärmeabfuhr am Heck wäre das mit dem ThinkPad P1 sogar möglich.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 38.2 °C (von 22.2 bis 69.8 °C für die Klasse Workstation).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 50 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 41.3 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32 °C.
(±) Beim längeren Spielen von The Witcher 3 erhitzt sich das Gerät durchschnittlich auf 33.9 °C. Der Durchschnitt der Klasse ist derzeit 32 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28.8 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.8 °C (-1 °C).
Lautsprecher
Die beiden internen Lautsprecher auf der Unterseite des ThinkPad P1 sind insgesamt ordentlich und übersteigen die Qualität von vielen Workstations. Im Vergleich zu anderen High-End Business/Multimedia-Laptops wie dem XPS 15 oder MacBook Pro 15 haben aber die Nase vorne und das MacBook ist auch deutlich lauter. Wie es bei der Positionierung an der Unterseite üblich ist, profitiert der Klang von einer festen Standfläche, damit der Klang reflektiert werden kann.
Lenovo ThinkPad P1-20MD002LUS Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (73.7 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 10.1% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5.9% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (8.9% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.1% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (21.8% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 74% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 19% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 35%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 59% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 34% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple MacBook Pro 15 2018 (2.6 GHz, 560X) Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (85 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(+) | guter Bass - nur 4.7% Abweichung vom Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (8.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 1.8% abweichend
(+) | lineare Mitten (3.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.6% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.7% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (6.4% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 3% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 1% vergleichbar, 96% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 45%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 0% aller getesteten Geräte waren besser, 0% vergleichbar, 99% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Im Vergleich zum Dell Precision 5530 (mit der normalen Version der Quadro P2000) verbraucht das ThinkPad P1 deutlich weniger Strom. Allerdings hat das auch mit dem deutlichen Throttling bei maximaler Last zu tun, auch wenn der Takt nicht unter den Basiswert fällt. Im Witcher-3-Test bekommen wir einen realistischeren Verbrauchswert für viele alltägliche Workloads. Hier liegt das P1 mit 77,9 Watt ein wenig über dem Precision 5530 (76,5 Watt). Die Grafikumschaltung Optimus hilft beim Verbrauch, wenn man die Grafikleistung der Nvidia-GPU nicht benötigt.
Aus / Standby | 0.34 / 0.85 Watt |
Idle | 7.1 / 14.4 / 14.6 Watt |
Last |
93.9 / 88.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Lenovo ThinkPad P1-20MD002LUS E-2176M, Quadro P2000 Max-Q, Samsung SSD PM981 MZVLB2T0HMLB, IPS, 3840x2160, 15.6" | Lenovo ThinkPad X1 Extreme-20MF000XGE i7-8750H, GeForce GTX 1050 Ti Max-Q, Samsung SSD PM981 MZVLB1T0HALR, IPS, 3840x2160, 15.6" | Dell Precision 5530 Xeon E-2176M E-2176M, Quadro P2000, SK hynix PC400 512 GB, IGZO, 3840x2160, 15.6" | HP EliteBook 1050 G1-4QY20EA i7-8750H, GeForce GTX 1050 Max-Q, Toshiba XG5-P KXG50PNV2T04, IPS LED, 3840x2160, 15.6" | Apple MacBook Pro 15 2018 (2.6 GHz, 560X) i7-8850H, Radeon Pro 560X, Apple SSD AP0512, IPS, 2880x1800, 15.4" | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -11% | -18% | 5% | 17% | |
Idle min * | 7.1 | 7.6 -7% | 9.8 -38% | 6.1 14% | 3.4 52% |
Idle avg * | 14.4 | 14.8 -3% | 16.8 -17% | 10.2 29% | 11 24% |
Idle max * | 14.6 | 17.6 -21% | 16.9 -16% | 13.4 8% | 14.9 -2% |
Last avg * | 93.9 | 86 8% | 102.3 -9% | 82 13% | 78.9 16% |
Witcher 3 ultra * | 77.9 | 85 -9% | 76.5 2% | ||
Last max * | 88.3 | 118.9 -35% | 114.5 -30% | 122 -38% | 91.2 -3% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit fällt mit 5 Stunden und 20 Minuten (WLAN-Test) sogar noch schlechter aus als beim X1 Extreme. Das ist fast mehr als eine Stunde weniger und die Konkurrenz in Form des Precision 5530 schafft fast 8,5 Stunden. Klassenbester ist hier das MacBook Pro 15 mit mehr als 10 Stunden.
Lenovo ThinkPad P1-20MD002LUS E-2176M, Quadro P2000 Max-Q, 80 Wh | Lenovo ThinkPad X1 Extreme-20MF000XGE i7-8750H, GeForce GTX 1050 Ti Max-Q, 80 Wh | Dell Precision 5530 Xeon E-2176M E-2176M, Quadro P2000, 97 Wh | HP EliteBook 1050 G1-4QY20EA i7-8750H, GeForce GTX 1050 Max-Q, 96 Wh | Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2018-20KGS03900 i5-8550U, UHD Graphics 620, 57 Wh | Apple MacBook Pro 15 2018 (2.6 GHz, 560X) i7-8850H, Radeon Pro 560X, 83 Wh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 20% | 57% | 63% | 62% | 92% | |
WLAN | 320 | 384 20% | 501 57% | 523 63% | 519 62% | 614 92% |
Idle | 691 | 991 | 1027 | 1328 | ||
Witcher 3 ultra | 63 | 88 | ||||
Last | 119 | 110 | 128 | 106 |
Pro
Contra
Fazit
Zusammen mit der wachsenden Beliebtheit von leichten Gaming-Laptops können sich auch die leichten Workstations (wie das Dell Precision 5530) auf dem Markt behaupten. Mit dem Lenovo ThinkPad P1 gibt es nun einen neuen und starken Herausforderer in dieser Nische.
Da sich das ThinkPad P1 und das X1 Extreme das gleiche Gehäuse teilen, gibt es natürlich viele Gemeinsamkeiten. Wir sind nach wie vor von dem stabilen und hochwertigen Gehäuse, dem farbenfrohen IPS-Display, der guten CPU/GPU-Leistung, der zurückhaltenden, aber effektiven Kühlung sowie den erstklassigen Eingabegeräten begeistert. Der einfache Zugang zu den Komponenten gefällt uns ebenfalls, denn nach der einfachen Demontage der Bodenplatte ist es ein Kinderspiel, den Arbeitsspeicher und die SSDs auszutauschen bzw. aufzurüsten (Dual-Channel-RAM bis zu 64 GB; 2x PCIe-x4-M.2-Steckplätze).
Das X1 Extreme hat bereits den Consumer-Markt aufgemischt, doch auch als mobile Workstation weiß das Gerät an vielen Stellen zu gefallen.
Natürlich muss man mit einigen Kompromissen rechnen, wenn man die Bauhöhe und das Gewicht einer traditionellen Workstation quasi halbiert. In den meisten Einsatzbereichen überzeugt das ThinkPad P1 mit guten Leistungswerten, doch vor allem bei gleichzeitiger Belastung der CPU und GPU machen sich die Einschränkungen eines dünnen Gerätes bemerkbar. Dank Nvidias Max-Q-GPU gibt es keine Probleme mit den Temperaturen oder dem Stromverbrauch, doch im Extremfall fällt die Grafikleistung ab und auch der Prozessor muss seine Leistung reduzieren. Dennoch sollte das P1 mit vielen Modellierungs- und Konstruktionsaufgaben zurechtkommen, auch wenn Geräte mit der normalen P2000 (z. B. Dell Precision 5530) etwas mehr Leistung bieten.
Die meisten (wenn auch kleinen) Kritikpunkte in unserem Test des X1 Extreme gelten auch hier. Druck auf den Bildschirmdeckel produziert anfänglich deutliche Knarzgeräusche und die Lüfter drehen bei wenig Last bzw. im Leerlauf teilweise unerklärlich auf. Die Akkulaufzeit ist deutlich kürzer als bei der Konkurrent und die spiegelnde Oberfläche erschwert die Nutzung im Freien.
Ein weiterer Knackpunkt ist der Preis unseres Testgerätes, auch wenn die Ausstattung sehr gut ist und vor allem die 2-TB-SSD den Preis hochschraubt. Hier lohnt es sich sicherlich, auch etwas günstigere Alternativen in Betracht zu ziehen, die vergleichbare Leistungswerte erreichen: X1 Extreme, Precision 5530, EliteBook 1050 G1 oder sogar das normale XPS 15 9570. Allerdings macht man auch mit dem ThinkPad P1 nichts falsch, und die positiven Attribute helfen sicherlich, den Preis in dem umkämpften Business-Segment zu rechtfertigen.
Lenovo ThinkPad P1-20MD002LUS
- 11.10.2018 v6 (old)
Steve Schardein