Test LG P710 Optimus L7 II Smartphone
LGs neue Mittelklasse geht aktuell mit drei Modellen ins Rennen. Das größte davon ist das LG Optimus L7 II mit 4,3-Zoll-Bildschirm. Der Vorgänger, einfach LG Optimus L7 genannt, hatte schon die gleiche Größe, musste allerdings mit etwas weniger Arbeitsspeicher, niedriger aufösender Kamera und kleinerem Akku auskommen. Außerdem arbeitet im Nachfolger nun ein Zweikernprozessor. Mit 299 Euro Preisempfehlung ist das Handy auch vom Preis her in der Mittelklasse angekommen.
Rund um diesen Preispunkt gibt es beispielsweise auch das Samsung Galaxy S2 Plus, das Alcatel OneTouch Ultra, das Yarvik Ingenia X1 oder das Windows Phone HTC 8S. Außerdem gibt es zwei Alternativen von chinesischen Herstellern: Das ZTE Grand X IN oder das Huawei Ascend G615. Und wer noch ein bisschen mehr drauflegt, der bekommt schon das Google Nexus 4. Wie gut kann sich LGs Mittelklasse-Smartphone da behaupten?
Im Test des LG Optimus L5 II haben wir es schon angesprochen: Die Vorgängergeneration von LGs Mittelklasse-Telefonen war designlastiger, diesmal hat man sich auf ein recht dröges und unauffälliges Äußeres geeinigt. Abgesehen von der Größe sehen sich das LG Optimus L7 II und sein kleinerer Bruder außerdem zum Verwechseln ähnlich.
Der größte Unterschied ist die unterschiedliche Farbgebung der Rückseite: Während das Optimus L5 II mit titangrauer Rückseite in Metall-Optik zu uns kam, hat das Optimus L7 II die schwarze Farbvariante in Lackoptik. Diese ist eindeutig die schlechtere Wahl, da sie Fingerabdrücke und Schmutz anzieht wie ein Magnet.
Auch beim Optimus L7 II besteht das gesamte Gehäuse aus Kunststoff und ist sehr gut verarbeitet. Die Stabilität lässt ebenfalls nichts zu wünschen übrig. Auch das geringe Gewicht gefällt uns: Mit 118 Gramm ist es eines der leichtesten Smartphones im Vergleichsfeld, lediglich das HTC 8S mit kleinerem Monitor kann das noch unterbieten.
Micro-USB-Anschluss an der Unterseite, 3,5-Millimeter-Audioport an der Oberseite: Wie bei den meisten anderen Smartphones war es das schon wieder mit den Anschlussmöglichkeiten.
Bei den inneren Werten hat das Smartphone dann mehr zu bieten: Einen Zweikernprozessor, 768 MByte RAM und leider etwas magere 4 GByte Speicherplatz. Der Vorgänger hatte zwar auch nicht mehr, wegen des kleineren Betriebssystems blieb aber netto mehr Speicher für Daten und Apps übrig, beim LG Optimus L7 II sind es nur 1,6 GByte, die dem Nutzer tatsächlich zur Verfügung stehen.
Software
Mit Android 4.1.2 läuft eine recht aktuelle Version von Googles Betriebssystem auf dem Smartphone. LG nimmt auch einige Detailveränderungen an der Benutzeroberfläche vor – diese sind aber wirklich minimal und meist nur kosmetischer Art, beispielsweise sind die Schalter im Menü verändert. Wirklich auffallend ist die Notruffunktion im Sperrbildschirm und die Quick-Memo-Erweiterung, die als Overlay beispielsweise auch dazu benutzt werden kann, sich Telefonnummern zu notieren und dann einfach abzutippen.
Kommunikation & GPS
Auch das LG Optimus L7 II hat nun HSUPA, das den Uplink beschleunigt und so das Internettempo erhöhen soll. Außerdem sind Bluetooth und die Nahfeldkommunikationstechnik NFC integriert. Das WLAN-Modul sendet nach den aktuellen Standards bis 802.11n und hat eine gute Sende- und Empfangsleistung: In 10 Metern Entfernung und durch 3 Wände sind noch 3/4 der Signalstärke vorhanden, bringt man zwei weitere Meter und eine weitere Wand zwischen sich und die FritzBox, wird das Signal noch mit halber Stärke empfangen.
Für Navigation und zur Positionsbestimmung ist ein GPS-Modul verbaut, das im Freien zwar schnell einige Satelliten findet, allerdings auch nach längerem Warten nicht mehr als fünf. Das reicht zu einer genauen Bestimmung nicht ganz, eine Unsicherheit von 20 Metern bleibt. Das GPS-Modul ist also selbst im Freien etwas ungenau, in Innenräumen ist das Modul unbrauchbar, obwohl es mittlerweile bereits Empfänger gibt, die die Satellitensignale auch in Gebäuden empfangen können, siehe beispielsweise das Samsung Galaxy S4.
Telefonfunktionen und Gesprächsqualität
Die Telefon-App ist bis auf kosmetische Veränderungen die Standard-Android-Version, die sehr funktional ist. Die Gesprächsqualität ist, ähnlich wie beim kleinen Bruder, an sich sehr gut. Lediglich über den Lautsprecher im Freisprechmodus wird die wiedergegebene Stimme dann etwas blechern.
Kameras & Multimedia
Die Kamera löst mit recht üppigen 8 Megapixeln, also 3.264 x 2.448 Pixeln auf. Damit lassen sich ordentliche Bilder machen, lediglich ein leichter Weichzeichnereffekt an hellen Stellen des Bildes und das Farbrauschen in der Vergrößerung fallen negativ auf. Für Schnappschüsse und auch Bilder, die man sich in kleinem Format ausdrucken und aufhängen möchte, ist die Kamera aber gut geeignet.
Die Frontkamera dagegen ist mit VGA-Auflösung von 640 x 480 Pixeln nur für Videotelefonie geeignet, macht wenig detailreiche Bilder und hat den bereits beim Optimus L5 II beobachteten starken Weichzeichnereffekt.
Zubehör
Auch beim beigelegten Zubehör unterscheidet sich das Optimus L7 II nicht von seinem kleineren Bruder: Ladegerät, USB-Kabel und Headset liegen in der Verpackung. Im Internet gibt es Headsets, Ersatzakkus und Freisprecheinrichtungen zu kaufen. Die interessanteste Option ist wohl der mobile Fotodrucker, der dank speziellem Pigmentpapier ohne Tinte auskommt. Für 199 Euro ist er demnächst verfügbar.
Garantie
LG gibt 24 Monate Garantie auf seine Smartphones. Allerdings gilt diese bis maximal 27 Monate nach Fertigungsdatum, achten Sie also darauf, dass das Gerät noch nicht allzu lange beim Händler liegt, um Schwierigkeiten zu vermeiden. Auf das Zubehör, wie Akku und Ladegerät gibt es 6 Monate Garantie.
Eingabegeräte & Bedienung
Erfreulicherweise hat LG beim Optimus L7 II auf die klebrige Beschichtung des Touchscreens verzichtet, die wir beim kleinen Bruder Optimus L5 II kritisiert haben. So lässt es sich noch einmal deutlich flüssiger und angenehmer mit dem Touchscreen arbeiten. Geblieben ist die frei belegbare Taste an der linken Geräteseite, die wahlweise als Auslöser für die Kamera oder als Startknopf für beliebige Anwendungen dienen kann.
Die virtuelle Tastatur heißt zwar in den Einstellungen "LG Tastatur", ist aber eigentlich das Standardmodell, das ohnehin bei Android enthalten ist. Ein Nachteil muss das nicht sein, die Tastatur funktioniert intuitiv und besitzt einen speziellen Modus für die Eingabe von Internetadressen. Durch den mit 4,3 Zoll relativ großen Bildschirm ist die Eingabe zudem recht präzise möglich. Wer sich ein anderes Tastaturmodell anschauen möchte, der wird im Google Play Store sicherlich fündig.
Ein IPS-Bildschirm mit einer mäßigen Auflösung von 480 x 800 Pixeln ist im LG Optimus L7 II verbaut. Die Auflösung hat sich im Vergleich zum Vorgänger nicht erhöht, die meisten Mitbewerber bieten aber auch nicht mehr.
Dass große Brüder helle Leuchten sind, bestätigt sich schon unter Menschen nicht immer und auch das LG Optimus L7 II fällt bei der Helligkeit des Bildschirms deutlich hinter das kleinere Optimus L5 II zurück: Mit durchschnittlich 244,1 cd/m² muss es auch unter den Vergleichsgeräten einen der letzten Plätze einnehmen, nur das Samsung Galaxy S2 Plus ist noch ein bisschen dunkler. Dank des besseren Schwarzwerts und des höheren Kontrasts wirkt das Bild aber plastischer und kräftiger als beim kleineren Bruder Optimus L5 II. Auch die Ausleuchtung ist etwas gleichmäßiger.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 258 cd/m²
Kontrast: 1075:1 (Schwarzwert: 0.24 cd/m²)
ΔE Color 7.37 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 7.52 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.26
Wie schon erwähnt kann das Optimus L7 II bei Schwarzwert und Kontrast punkten, was sich in einem der besten Schwarzwerte im Vergleichsfeld äußert: 0,24 cd/m² an Helligkeit emittieren schwarze Flächen auf dem Display. Beim Kontrast kann das Optimus L7 II mit 1.075:1 ebenfalls einen Spitzenplatz einnehmen.
Die für viele Bildschirme typische Überbetonung von blauen Bildanteilen bestätigt unsere Analyse mit Kolorimeter und CalMan-Software auch diesmal. Bläuliche Farbtöne weichen zudem am stärksten von den vom sRGB-Farbraum definierten Farben ab. Auch die meisten Graustufen entsprechen nicht dem Optimum.
Durch die spiegelnde Oberfläche des Bildschirms ist im hellen Sonnenlicht kaum etwas auf dem Bildschirm zu erkennen. Die geringe Helligkeit wird zwar durch den hohen Kontrast etwas ausgeglichen, die Sichtbarkeit des LG Optimus L5 II ist aber unter Sonneneinstrahlung dennoch deutlich besser. Im Schatten und in hellen Räumen erkennt man bei hohen Helligkeitseinstellungen die Inhalte sehr gut.
Die Blickwinkel werden durch die eingesetzte Bildschirmtechnologie begünstigt: Das LG Optimus L7 II verlässt sich auf ein IPS-Display, das die Sichtbarkeit des Bildschirminhalts in alle Richtungen bis zu sehr flachen Winkeln sicherstellt.
Von Qualcomm stammt das SoC, das im Optimus L7 II zum Einsatz kommt. Das Qualcomm Snapdragon S4 MSM8225 ist mit einem Zweikernprozessor ausgestattet, der mit 1,5 GHz taktet. Dazu kommt eine Grafikkarte mit einem Kern, die Qualcomm Adreno 203. Besonders der Prozessor verspricht ordentliche Anwendungsleistung, für die kleine Grafikkarte könnte es aber bei hohen Anforderungen eng werden.
In den synthetischen System- und Prozessorbenchmarks zeigt sich recht schnell, dass das LG Optimus L7 II ein gutes Stück schneller ist, als sein kleinerer Verwandter, das LG Optimus L5 II. Im Vergleich zu manch anderem Mittelklasse-Smartphone muss das Optimus L7 II aber dennoch Federn lassen, das Samsung Galaxy S2 Plus oder das Huawei Ascend G615 beispielsweise sind durchgehend deutlich schneller. Dennoch liefert das Smartphone eine gute Systemleistung und das Betriebssystem sowie alle von uns getesteten Apps lassen sich flott und flüssig bedienen.
Smartbench 2012 - Productivity Index (nach Ergebnis sortieren) | |
LG P710 Optimus L7 II | |
Samsung Galaxy S2 Plus | |
Huawei Ascend G615 | |
Yarvik Ingenia X1 | |
ZTE Grand X IN | |
LG E460 Optimus L5 II | |
Google Nexus 4 |
Bei den synthetischen Grafikbenchmarks bestätigt sich unsere Annahme, dass die kleine Grafikkarte Qualcomm Adreno 203 sich schwer tun würde, mit anderen Mittelklassehandys mitzuhalten. Besonders weit können sich das Samsung Galaxy S2 Plus und das ZTE Grand X IN absetzen. Im Vergleich zum kleineren Optimus L5 II hat unser Testgerät etwa 30% mehr Grafikleistung.
3DMark - 1280x720 Ice Storm Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG P710 Optimus L7 II | |
LG E460 Optimus L5 II | |
Google Nexus 4 |
NenaMark2 - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
LG P710 Optimus L7 II | |
Samsung Galaxy S2 Plus | |
Alcatel OneTouch Ultra 997D | |
Huawei Ascend G615 | |
Yarvik Ingenia X1 | |
ZTE Grand X IN | |
LG E460 Optimus L5 II | |
Google Nexus 4 |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
LG P710 Optimus L7 II | |
Samsung Galaxy S2 Plus | |
Google Nexus 4 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
LG P710 Optimus L7 II | |
Samsung Galaxy S2 Plus | |
Google Nexus 4 |
GLBenchmark 2.5 | |
Egypt HD Fixed Time (nach Ergebnis sortieren) | |
LG P710 Optimus L7 II | |
Samsung Galaxy S2 Plus | |
Huawei Ascend G615 | |
Yarvik Ingenia X1 | |
LG E460 Optimus L5 II | |
Google Nexus 4 | |
1920x1080 Egypt HD Offscreen Fixed Time (nach Ergebnis sortieren) | |
LG P710 Optimus L7 II | |
Samsung Galaxy S2 Plus | |
Huawei Ascend G615 | |
Yarvik Ingenia X1 | |
LG E460 Optimus L5 II | |
Google Nexus 4 |
Auch das Surfen im Internet macht auf anderen Mittelklassehandys doch noch etwas mehr Spaß als auf dem LG Optimus L7 II: Der Seitenaufbau, die Navigation gehen zwar auch hier einigermaßen flüssig vonstatten, alle anderen Handys im Vergleich machen das aber noch einmal deutlich schneller. Nur das HTC 8S muss sich geschlagen geben, das liegt aber eher am langsameren Internet Explorer als an der Hardware.
Octane V1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG P710 Optimus L7 II | |
Samsung Galaxy S2 Plus | |
Huawei Ascend G615 | |
ZTE Grand X IN | |
LG E460 Optimus L5 II | |
HTC Windows Phone 8S | |
Google Nexus 4 |
Mozilla Kraken 1.0 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
LG P710 Optimus L7 II | |
Samsung Galaxy S2 Plus | |
Huawei Ascend G615 | |
ZTE Grand X IN | |
HTC Windows Phone 8S | |
Google Nexus 4 |
* ... kleinere Werte sind besser
Beim Starten von aufwändigen Games, wie "Iron Man 3" fallen uns recht lange Ladezeiten negativ auf. Tatsächlich bestätigt der AndroBench unsere Vermutung, dass die 4 GByte Flashspeicher nicht zu den schnellsten Datenträgern in Smartphones gehören: Das LG Optimus L7 II muss sich auch in dieser Disziplin allen anderen Smartphones im Vergleich geschlagen geben.
LG bietet beim Optimus L7 II zwar genug Power für alle Anwendungen, wenn man allerdings vergleicht, bekommt man bei allen anderen Vergleichsgeräten mehr für sein Geld. Gerade, wenn man sein Handy länger behalten möchte und auch künftige Android-Versionen noch so flüssig laufen sollen, ist eine Investition in ein Handy mit stärkerer Hardware zu empfehlen.
Spiele
Dass die Grafikkarte 2D-Spiele wie "Angry Birds: Star Wars" oder "Vector" aus dem Google Play Store flüssig darstellen kann, sollte ja für ein Mittelklassegerät selbstverständlich sein. Aber wie sieht es mit anspruchsvollen 3D-Spielen, wie "Iron Man 3" oder "Real Racing 3" aus? Beides lässt sich sehr gut spielen, auch wenn nicht ganz so hundertprozentig flüssig, wie auf dem Google Nexus 4. Die Steuerung durch Neigungssensor und Touchscreen funktioniert dabei stets zuverlässig. Wie schon erwähnt, ärgern wir uns aber über die langen Ladezeiten durch den relativ langsamen Flashspeicher.
Temperatur
Bei der Temperaturentwicklung des LG Optimus L7 II muss man den Ingenieuren ein Kompliment machen: Das Gehäuse wird niemals unangenehm warm, mit maximal 36,1 Grad Celsius ist die Erwärmung nur leicht spürbar. Im Idle-Betrieb ist das Gerät mit maximal 33,1 Grad zwar etwas wärmer als manche Mitbewerber, dennoch lässt es sich stets angenehm in der Hand halten.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 34.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Würde sich der Lautsprecher an der Rückseite etwas mehr auf Tiefen und Mitten konzentrieren und nicht ausschließlich auf die Höhen, dann wäre dem LG Optimus L7 II ein richtig guter Klang zu entlocken: Der Speaker kann ganz schön aufdrehen und obwohl er an der Rückseite sitzt, ist der Klang recht voll. Allerdings nur wenn die Unterlage fest ist, auf weichen Untergründen wird der Klang schnell gedämpft.
Energieaufnahme
Bei der Energieaufnahme fällt das LG Optimus L7 II fast durchwegs positiv auf: Vom Nullverbrauch im ausgeschalteten Zustand über den sehr geringen Standbyverbrauch von nur 0,1 Watt bis hin zum Maximalverbrauch von 3,6 Watt, den einige Mitbewerber deutlich überbieten. Der Verbrauch im Idle-Betrieb ist allerdings relativ hoch: Maximal 2,1 Watt verbraucht das Optimus L7 II hier, das ist mehr als alle auf Android basierenden Vergleichsgeräte. Das könnte sich negativ auf die Akkulaufzeit auswirken.
Aus / Standby | 0.01 / 0.1 Watt |
Idle | 0.8 / 1.7 / 2.1 Watt |
Last |
3.2 / 3.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Der Akku des LG Optimus L7 II ist üppig dimensioniert: Mit 2.460 Milliamperestunden oder 9,4 Wattstunden schlägt er sogar den Akku des Google Nexus 4 deutlich. Dementsprechend liefern sich die beiden auch ein Duell bei der Laufzeit: Der maximale Idle-Verbrauch des LG Optimus L7 II, immerhin 0,7 Watt mehr als beim Google Nexus 4, deutet schon an, dass sich LGs Smartphone vermutlich im Idle- und im leicht belasteten Betrieb schwer tun wird. Im praxisnahen WLAN-Test liefern sich die beiden dann ein Kopf-an-Kopf-Rennen, welches das Googles Nexus 4 um knapp eine halbe Stunde für sich entscheiden kann – trotz kleinerem Akku und leistungsfähigeren Komponenten. Dafür ist das LG Optimus L7 II unter Volllast mit 4:02 Stunden sehr ausdauernd.
Ein wirkliches Highlight hatten wir beim LG Optimus L5 II vermisst und auch das Optimus L7 II kann uns hier nicht restlos überzeugen. Vor allem, weil mittlerweile auf dem umkämpften Smartphonemarkt auch viele andere Hersteller sehr gute Geräte platziert haben.
Was spricht also für das Optimus L7 II? Dass es ein funktionales Gerät ist, mit dem man die allermeisten Apps flüssig abspielen können wird. Dass das Gehäuse gut verarbeitet ist und die 8-Megapixel-Kamera an der Rückseite ganz ordentliche Bilder macht. Der gut bedienbare Touchscreen und das leichte Gewicht des kompakten Chassis sprechen ebenfalls für das Gerät.
Als Wermutstropfen bleiben aber das schmutzempfindliche Äußere und dass der Bildschirm zwar mit gutem Schwarzwert und Blickwinkeln punkten kann, aber nur wenig Helligkeit bietet. Dazu kommt die geringere Leistungsfähigkeit im Vergleich zu den gleichteuren Mitbewerbern und der allenfalls passable Lautsprecher.
Wer ein zurückhaltend designtes, in jeder Hinsicht solides Mittelklasse-Smartphone sucht, der kann mit dem LG Optimus L7 II kaum etwas falsch machen, sollte sich aber darüber klar sein, dass er bei anderen Herstellern mehr für sein Geld bekommt – sei es nun mehr Leistung oder einen helleren Bildschirm. Und nur 50 Euro über der Preisempfehlung liegt das Google Nexus 4, das eines der besten Preis-/Leistungsverhältnisse auf dem Markt bietet. Da hätte LG ruhig ein wenig mehr tun können, um die Kunden von seinem Gerät zu überzeugen.