Test LG L Bello Smartphone
Das LG L Bello ist ein Smartphone für Einsteiger, die dennoch nicht auf ein großes 5-Zoll-Display verzichten möchten und sich auch einige Features aus der Oberklasse wünschen. LTE bringt es zwar nicht mit, dafür Gestensteuerung und Bedienelemente an der Rückseite. Beim Design macht LG schon mal kaum einen Unterschied: Das L Bello sieht aus wie das G3 S mit kleinen Änderungen.
Messen muss sich das LG L Bello mit anderen günstigen Smartphone wie dem HTC Desire 510, dem Nokia Lumia 630, Alcatel One Touch Pop C7, Huawei Ascend G610, Acer Liquid E700 Trio oder Motorola Moto G.
Das Gehäuse des LG L Bello besteht aus Kunststoff und liegt recht wertig in der Hand. Ein leises Knarzen ist aber zu vernehmen, wenn man das Telefon hochhebt, dieser scheint von der Schutzscheibe des Bildschirms herzurühren. Tatsächlich erweist sich dieses Teil als Schwachpunkt der Stabilität: Starken Druck auf den Monitor lässt sie bis zum Flüssigkristall durch, was zu Bildstörungen führt. Ansonsten ist das Gehäuse erfreulich stabil.
Das Design hat sich LG beim Oberklassemodell LG G3 S abgeschaut: Unser weißes LG L Bello war kaum vom hochwertigeren Modell zu unterscheiden. Die Rückseite glänzt seidig und hat einen gebürsteten Look, der sehr schick aussieht. Weitere Farbvarianten sind Schwarz und Gold.
Mit 137 Gramm Gewicht zählt das LG L Bello zu den leichteren Einsteiger-Smartphones in dieser Größe, das Alcatel One Touch Pop C7 oder das Huawei Ascend G610 sind deutlich schwerer. Schlank ist es mit 10,7 Millimeter Bauhöhe allerdings nicht, es gibt auch Geräte im Vergleichsfeld, die knapp unter 10 Millimeter liegen.
Bei den leistungsrelevanten Komponenten kommt ein MediaTek MT6582 als SoC zum Einsatz, das im Einsteigersegment recht beliebt ist und für alltägliche Anwendungen ausreichen sollte. Mit seinen 8 GByte Flashspeicher liegt das LG L Bello zusammen mit anderen Geräten aus dem Vergleichsfeld auf dem ersten Platz. Es gibt aber auch zahlreiche Vergleichsgeräte mit nur 4 GByte Speicher. Der Arbeitsspeicher ist mit 1 GByte ebenfalls recht groß, kann aber nicht mit den 2 GByte des Acer Liquid E700 Trio mithalten.
Die Anschlussausstattung ist Standard: Ein Audiokombiport an der Oberseite und ein USB-2.0-Anschluss an der Unterseite müssen reichen.
Software
Das aktuelle Android 4.4.2 kommt als Betriebssystem zum Einsatz, LG nimmt aber einige Änderungen am System vor. So gibt es die Möglichkeit, das Smartphone per "Knockcode", einem individuellen Tippmuster, das über vier Schaltflächen eingegeben wird, freizuschalten. Der Clou: Das funktioniert in jeder Größe und an jedem Ort auch bei ausgeschaltetem Display.
Die Einstellungen gliedert LG in verschiedene Kategorien, um sie übersichtlicher zu gestalten. Ein Gästemodus erlaubt es, bei Weitergabe des Telefons gewisse Funktionen und Apps zu sperren. Zusätzlich erkennt die Software, wenn man eine App länger nicht genutzt hat und schlägt sie zum Entfernen vor. Insgesamt ist der Funktionsumfang beachtlich; noch mehr zur LG Benutzeroberfläche erfahren Sie im Test des LG G3.
Wirklich außergewöhnliche App-Beigaben macht LG nicht, dafür lassen sich unerwünschte vorinstallierte Apps schnell entfernen.
Kommunikation & GPS
Auf den schnellen Mobilfunkstandard LTE muss man zwar beim LG L Bello verzichten, er ist in dieser Preislage auch noch nicht Standard: Lediglich das HTC Desire 510 kann unter den Vergleichsgeräten mit LTE aufwarten. So muss man mit HSPA+ Vorlieb nehmen, dieser Standard ermöglicht Geschwindigkeiten von bis zu 21 MBit pro Sekunde. Im Test hatten wir im eher mäßig ausgebauten deutschen E-Plus-Netz im städtischen Umfeld meist guten Empfang, voller Empfang war aber nicht durchgängig vorhanden.
Die schnellsten WLAN-Verbindungen, die das LG L Bello aufbauen kann, kommen nach Standard 802.11n zustande. In 10 Metern Entfernung zum Router und durch drei Wände hatten wir hierbei ordentlichen Empfang, nämlich 3/4 der Anzeige. Noch weitere zwei Meter weiter weg vom Router und durch eine weitere Wand sendete das Smartphone mit halber Signalstärke, der Seitenaufbau lief aber gefühlt nicht langsamer ab.
A-GPS und Glonass lassen sich zur Ortung verwenden. Im Freien findet das Handy sehr schnell genügend Satelliten, dann ist eine Standortbestimmung auf wenige Meter genau möglich.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Auf den ersten Blick scheint die Telefonapp leicht angepasst zu sein, es handelt sich aber eher um einen grafischen Rahmen, der Googles Standardapp einfasst. Alle bekannten Funktionen wie Favoriten und Gruppen sind an Bord, ebenso kann man eine gewählte Telefonnummer direkt in die Nachrichtenapp übernehmen. Die Telefonapp lässt sich allerdings als schwebendes Fenster auch über anderen Menüs platzieren, so dass man immer sofort Zugriff darauf hat.
Das Telefonieren geht recht intuitiv von der Hand und die Sprachqualität ist ordentlich. Das Gegenüber versteht uns deutlich, auch wir hören unseren Gesprächspartner gut. Allerdings ist der Klang nicht so klar wie bei vielen High-End-Smartphones, und auch Hintergrundgeräusche werden nicht immer völlig herausgefiltert. Per Lautsprecher ist der Klang eher passabel, für ein kurzes Gespräch mit mehreren Teilnehmern reicht er aber aus.
Kameras & Multimedia
Die Kamera an der Rückseite des LG L Bello löst mit 8 Megapixel auf und bringt Autofokus und LED-Blitz als Features mit. Die Frontkamera löst mit 1 Megapixel auf und sollte damit eher für einen schnellen Schnappschuss als für ernsthafte Bilder verwendet werden. Einen dedizierten Kamera-Button gibt es zwar nicht, die "Leiser"-Taste an der Rückseite des Gehäuses übernimmt aber wahlweise diese Funktion. Das funktioniert im Hochkantmodus auch ganz gut. Hält man das Handy quer, sollte man aber lieber die Bildschirmtaste, Sprachkommandos oder Gesten nutzen, da der Knopf dann etwas ungünstig liegt.
Die Bilder der rückwärtigen Kamera sind sehr ordentlich bei heller Beleuchtung, offenbaren lediglich im Details ein leicht fleckiges Bild. Sobald das Licht aber schlechter wird, kommt starkes Farbrauschen ins Bild, und das Aufhellen ohne Blitz ist nicht die Stärke des LG L Bello. Alles in allem sind die Bilder etwas schlechter als die des iPhone 6, insgesamt macht die Kamera ihre Arbeit aber gut.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Eingabegeräte & Bedienung
Die Bedienung über den kapazitiven Touchscreen läuft recht flüssig ab, bis in die Ecken ist die Präzision hoch. Auch Multitouchgesten wie Zoomen werden zuverlässig erkannt. Dass sich das Smartphone per Eintippen eines vorher individuell festgelegten Musters aufwecken lässt, ist eine nette Sache.
Wie schon beim LG G2 und LG G3 finden sich die physischen Bedienelemente an der Rückseite des Telefons. In der Mitte gibt es einen großen Standby-Button, darüber und darunter sitzen die Tasten für die Lautstärkeregelung. Letztere sind auch Quickstart-Buttons, die entweder die Kamera oder die Notizfunktion aktivieren.
Die Tastatur ist auf den ersten Blick etwas klein geraten, lässt sich aber umfangreich konfigurieren. So lassen sich beispielsweise Buttons in der untersten Reihe hinzufügen und entfernen. Außerdem kann man die Tastatur vertikal vergrößern und verkleinern. Für kleinere Hände lässt sich ein Einhandbetrieb auf dem Bildschirm einrichten, indem Elemente an den Seiten positioniert werden.
Das Display des LG L Bello löst mit 854 x 480 Pixel ähnlich hoch auf wie die meisten Vergleichsgeräte. Es gibt mittlerweile aber auch schon positive Abweichler wie das Acer Liquid E700 Trio oder das Motorola Moto G, und tatsächlich tut eine etwas höhere Auflösung dem Bild vor allem bei einem 5-Zoll-Bildschirm wirklich gut. Auf dem LG L Bello wirkt das Bild immer etwas unscharf und matschig.
Die Helligkeit ist hingegen mit bis zu 426 cd/m² und einer Gleichmäßigkeit von 94 % auf einem sehr hohen Niveau im Klassenvergleich.
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Ausleuchtung: 94 %
Helligkeit Akku: 421 cd/m²
Kontrast: 842:1 (Schwarzwert: 0.5 cd/m²)
ΔE Color 6.75 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 5.63 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.12
LG L Bello Mali-400 MP, MT6582, 8 GB SSD | Alcatel One Touch Pop C7 Mali-400 MP2, MT6582M, 4 GB Flash | Nokia Lumia 630 Adreno 305, 400 MSM8226, 8 GB eMMC Flash | Huawei Ascend G610 SGX544, MT6589, 4 GB Flash | HTC Desire 510 Adreno 306, 410 MSM8916, 8 GB SSD | Acer Liquid E700 Trio Mali-400 MP2, MT6582, 16 GB eMMC Flash | |
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Bildschirm | -21% | -18% | -9% | -35% | -14% | |
Helligkeit Bildmitte | 421 | 351 -17% | 355 -16% | 301 -29% | 355 -16% | 433 3% |
Brightness | 411 | 329 -20% | 350 -15% | 299 -27% | 371 -10% | 411 0% |
Brightness Distribution | 94 | 88 -6% | 91 -3% | 88 -6% | 80 -15% | 89 -5% |
Schwarzwert * | 0.5 | 0.44 12% | 0.73 -46% | 0.47 6% | 0.37 26% | 0.5 -0% |
Kontrast | 842 | 798 -5% | 486 -42% | 640 -24% | 959 14% | 866 3% |
Delta E Colorchecker * | 6.75 | 9.86 -46% | 7.19 -7% | 4.61 32% | 12.13 -80% | 10.02 -48% |
Delta E Graustufen * | 5.63 | 9.33 -66% | 5.63 -0% | 6.4 -14% | 14.77 -162% | 8.55 -52% |
Gamma | 2.12 104% | 2.19 100% | 1.97 112% | 2.56 86% | 2.42 91% | 2.46 89% |
CCT | 7472 87% | 10114 64% | 6293 103% | 6923 94% | 17097 38% | 8805 74% |
* ... kleinere Werte sind besser
Farben wirken auf dem Display gut, aber ein wenig fahl. Durch den ordentlichen Schwarzwert von 0,5 cd/m² wirken schwarze Flächen tief und dunkel, der daraus resultierende Kontrast von 846:1 ist ebenfalls gut.
Mittels einer detaillierteren Analyse mit der Software CalMan und einem speziellen Meßgerät finden wir einen leichten Blaustich im Display, der die Farben etwas kühler wirken lässt. Die Farben werden allerdings im Vergleich zum Referenzfarbraum sRGB einigermaßen genau dargestellt, wobei orange Farbtöne am stärksten vom Idealwert abweichen.
Der spiegelnde Bildschirm ist ein Nachteil im Freien, andererseits ist er allen Smartphones gemein. Die recht hohe Helligkeit des LG L Bello andererseits macht es durchaus möglich, das Smartphone auch in helleren Umgebungen zu verwenden. In direktem Sonnenlicht allerdings sind die Spiegelungen zu stark, als dass man noch etwas erkennen könnte.
Durch die IPS-Technologie ist der Bildschirm nach allen Seiten gut sichtbar. Allerdings sind die Blickwinkel insgesamt nach links und rechts im Hochkantmodus besser als nach oben und unten. Neigt man den Bildschirm in diese Richtungen, verdunkelt sich der Bildschirm deutlich.
Das SoC Mediatek MT6582 besitzt vier Cortex-A7-Kerne, die mit 1,3 GHz takten. Damit ist es erfahrungsgemäß schnell genug für alltägliche Aufgaben, Ruckler bei der Navigation sollten nur selten vorkommen. Beim LG L Bello gibt es sie: Ab und an muss man warten, gerade wenn man ein neues Menü öffnet. Im Geekbench, der die Prozessorleistung misst, zeigt sich das LG L Bello auf Klassenstandard, das HTC Desire 510 ist hier allerdings klar vorne.
Die verbaute Grafiklösung ist die Mali 400MP, die durchaus für einfachere Games ausreicht. In den synthetischen Benchmarks sind die meisten Vergleichsgeräte beinahe gleichauf, nur das HTC Desire 510 ist wieder klar voraus.
Auch bei den Browser-Benchmarks ist ein Favorit nicht so klar auszumachen; das LG L Bello liegt auch hier im Mittelfeld der Vergleichsgeräte. In der Praxis konnten wir mit dem Gerät ganz passabel surfen, beim Einzoomen auf die Seite entstanden ab und an kurze Wartezeiten. Aufwändigere Effekte auf Seiten können zu Rucklern führen, insgesamt ist man aber zügig im Netz unterwegs.
Die 8 GByte Massenspeicher werden insgesamt flink angesprochen, auch hier liegt das LG L Bello insgesamt aber nur im Mittelfeld der Vergleichsgeräte. Besonders der flotte Speicher des Acer Liquid E700 Trio ist hier hervorzuheben.
Geekbench 3 | |
32 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG L Bello | |
Alcatel One Touch Pop C7 | |
Huawei Ascend G610 | |
HTC Desire 510 | |
Acer Liquid E700 Trio | |
32 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG L Bello | |
Alcatel One Touch Pop C7 | |
Huawei Ascend G610 | |
HTC Desire 510 | |
Acer Liquid E700 Trio |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
LG L Bello | |
Huawei Ascend G610 | |
Acer Liquid E700 Trio | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
LG L Bello | |
Huawei Ascend G610 | |
Acer Liquid E700 Trio |
3DMark | |
1280x720 Ice Storm Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG L Bello | |
Alcatel One Touch Pop C7 | |
Huawei Ascend G610 | |
HTC Desire 510 | |
Acer Liquid E700 Trio | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG L Bello | |
Huawei Ascend G610 | |
HTC Desire 510 | |
Acer Liquid E700 Trio |
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG L Bello | |
Nokia Lumia 630 | |
Huawei Ascend G610 | |
HTC Desire 510 | |
Acer Liquid E700 Trio |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG L Bello | |
Alcatel One Touch Pop C7 | |
Nokia Lumia 630 | |
Huawei Ascend G610 | |
HTC Desire 510 | |
Acer Liquid E700 Trio |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
LG L Bello | |
Alcatel One Touch Pop C7 | |
Nokia Lumia 630 | |
HTC Desire 510 | |
Acer Liquid E700 Trio |
* ... kleinere Werte sind besser
Spiele
Wirkliche Probleme hatte die Grafiklösung mit kaum einem Spiel. Das liegt wohl einerseits daran, dass die Auflösung des Bildschirms recht niedrig ist, und andererseits daran, dass man bei vielen anspruchsvolleren Games einfach in niedrige oder mittlere Einstellungen wechseln kann, um noch einige Frames rauszuholen.
Einfachere Games wie "Angry Birds: Star Wars 2" sind kein Problem für das LG L Bello, auch bei mittelmäßig anspruchsvollen Spielen wie "Iron Man 3" geht ihm nicht die Puste aus. Bei "Asphalt 8" schalten wir einfach bei den Details etwas runter und können dann auch ruckelfrei spielen. Die Steuerung per Touchscreen und Lagesensor fällt zudem sehr präzise aus.
Temperatur
Die Erwärmung nach längerer Volllast ist durchaus spürbar, allerdings nicht störend oder gar gefährlich. Maximal 37,7 Grad können es an der Rückseite des Smartphones werden, wenn es länger läuft. Dabei erwärmen sich Rück- und Vorderseite recht gleichmäßig.
Im Idle-Betrieb ist ein Erwärmung meist nicht spürbar, am wärmsten wird der untere mittlere Bereich der Vorderseite im Hochkantmodus: Dort messen wir 33 Grad Celsius.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Wahnsinnig kraftvoll ist der Klang nicht gerade, der aus dem Lautsprecher an der Rückseite dringt. Der Sound wirkt gedämpft und verzichtet beinahe vollständig auf Tiefen. So richtig Spaß macht es da nicht, Musik zu hören oder wuchtige Filmsoundeffekte zu hören. Allerdings ist der Klang frei von Verzerrungen, und Mitten und Höhen sind ganz gut aufeinander abgestimmt.
Über die Audiokombibuchse bekommt man wesentlich klareren Sound auf ein Headset oder externe Lautsprecher.
Akkulaufzeit
Mit 2.540 mAh oder 9,7 Wattstunden ist der Akku des LG L Bello größer geraten als bei den meisten Vergleichsgeräten. Nur das Acer Liquid E700 Trio hat mit 3.500 mAh noch einmal einen deutlich größeren Akku an Bord.
Im praktisnahen WLAN-Test ist die Akkulaufzeit dann ordentlich, aber nicht herausragend und teils sogar etwas kürzer als bei den Vergleichsgeräten. 8:42 Stunden sind ein praxistauglicher Wert, so dass das Smartphone im gemischten Betrieb durchaus einen Arbeitstag durchhält. Unter voller Last wird die größere Akkulaufzeit deutlicher spürbar, hier belegt das LG L Bello den zweiten Platz unter den Vergleichsgeräten und hält 4:36 Stunden durch.
LG L Bello Mali-400 MP, MT6582, 8 GB SSD | Alcatel One Touch Pop C7 Mali-400 MP2, MT6582M, 4 GB Flash | Nokia Lumia 630 Adreno 305, 400 MSM8226, 8 GB eMMC Flash | Huawei Ascend G610 SGX544, MT6589, 4 GB Flash | HTC Desire 510 Adreno 306, 410 MSM8916, 8 GB SSD | Acer Liquid E700 Trio Mali-400 MP2, MT6582, 16 GB eMMC Flash | |
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Akkulaufzeit | -5% | 18% | -7% | 2% | 8% | |
WLAN (alt) | 522 | 566 8% | 874 67% | 512 -2% | 570 9% | 510 -2% |
Last | 276 | 228 -17% | 187 -32% | 244 -12% | 262 -5% | 327 18% |
"Unglaublich" fand Gianna Nannini ihren "Bello". "Unglaublich" würden wir das LG L Bello nicht nennen, eher "gut". Es ist einfach ein grundsolides Einsteiger-Smartphone, ein Brot- und Buttergerät für den Hersteller, das vieles hat, das man mögen kann. Den hellen Bildschirm beispielsweise, der durch die IPS-Technologie gute Blickwinkel und auch ordentliche Farbwiedergabe bietet. Die umfangreich konfigurierbare Software, die zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten bietet. Der Touchscreen ist präzise, die Leistung stimmt und die rückwärtige Kamera macht ordentliche Bilder. Das Gerät ist leicht, schick designt und bleibt im Betrieb stets kühl.
Andererseits ist die Auflösung des Displays recht niedrig, das Bild wirkt dadurch oft verwaschen. Der Lautsprecher ist allenfalls durchschnittlich, und die Verbindung mit einem PC ist trotz vieler Möglichkeiten recht umständlich. Die Stabilität des Gehäuses ist nicht perfekt, und der "Leiser"-Button als Kameraauslöser ist im Quermodus nicht gut platziert. Die Akkulaufzeiten sind auch nur durchschnittlich.
Insgesamt gibt es aber keinen wirklichen Grund, der dem LG L Bello eine Kaufempfehlung zunichte machen könnte. Wer den Lautsprecher seines Smartphones ohnehin kaum nutzt und auch keine extremen Laufzeiten von seinem Smartphone erwartet, der wird mit dem LG L Bello zufrieden sein.