Test Motorola Moto G Smartphone
Mit den Geräten der Nexus-Reihe macht der omnipräsente Hersteller Google derzeit alles richtig. Im Vergleich zu den Konkurrenzmodellen des Nexus 5, ist der Kaufpreis mehr als fair. Mit dem Moto G bringt Motorola erstmals ein Mittelklassemodell auf den Markt, welches durch seinen sehr attraktiven Preis Aufsehen erregt und andere Hersteller unter hohen Druck setzt. Die 8 GB-Variante ist für 169 Euro erhältlich und das Modell mit 16 GB kostet 199 Euro. Dafür erhält man ein 4,5-Zoll-Display und einen Snapdragon 400 Quadcore mit je 1,2 GHz, eingebettet in ein griffiges Gehäuse aus Polycarbonat. Wenn die Hard- und Softwarekombination das hält, was sie verspricht, dann ist es mit hoher Wahrscheinlichkeit möglich, dass Google einen weiteren Verkaufsschlager auf den Markt gebracht hat.
Das Gehäuse des Moto G ist komplett aus Kunststoff gefertigt. Auch wenn der Akku nur vom Fachmann gewechselt werden kann, ist es möglich, das Backcover zu entfernen. Dies hat gleich zwei Gründe. Unter der Haube wird die Micro-SIM-Karte eingeschoben und zudem gibt es mehrere farbliche Versionen des wechselbaren Covers.
Mit Abmessungen von 129,9 x 65,9 x 11,6 mm ist das Smartphone alles andere als dünn. Ein Vorteil für die Gehäusestabilität, aber ein Nachteil für das Tragen in der Hosentasche. Immerhin 2,5 mm dicker und 4 Gramm schwerer als der Stiefbruder, das Nexus 4. Das Mittelklasse-Modell ist sauber und stabil verarbeitet. Unseren Verwindungsversuchen hält das Smartphone locker stand und auch gegen punktuellen Druck ist es gefeit.
An der Geräteunterseite befindet sich der USB-Port. Dieser dient, wie es üblich ist, zum Aufladen und zum Herstellen einer Verbindung mit einem Computer. An der linken Flanke sind keine Anschlüsse angebracht. Rechts sind Lautstärkewippe und Power-Button verbaut und an der Kopfseite befindet sich der 3,5-mm-Anschluss für externe Abspielgeräte.
Beim Backcover besteht die Möglichkeit, es zu demontieren und auszutauschen, jedoch kann und sollte der Akku nur von Fachpersonal gewechselt werden. Zudem ist der interne Speicher nicht per SD-Karte erweiterbar. Daher sollte man sich vor dem Kauf gut überlegen, ob man sich die Version mit 8 GB zulegt, oder ob es die 16 GB-Variante werden soll.
Software
Da Motorola dem Google-Konzern zugeordnet ist, besteht für das Moto G grundsätzlich die Möglichkeit von zeitnahen Systemupdates. Derzeit ist Android in Version 4.3 installiert, Google stellt jedoch in Aussicht, dass KitKat Anfang 2014 ausgerollt werden soll. Wie man es von den Geräten der Nexus-Reihe kennt, ist Android in einem unvorbelasteten Urzustand installiert. Kein Schnick-Schnack oder sonstige störende Apps lähmen das System.
Kommunikation & GPS
Aufgrund des Kaufpreises muss natürlich mit gewissen Abstrichen gerechnet werden. Einen davon findet man bei den Funkstandards des WiFi-Moduls. Dieses sendet gemäß 802.11 b/g/n und muss auf den Dual-Channel-Modus verzichten. Nichtsdestotrotz ist die Empfangs- und Sendegeschwindigkeit ausreichend hoch um alle Funktionen in bekannter Geschwindigkeit auszuführen. Mit anderen Endgeräten ist per Bluetooth schnell eine stabile Verbindung hergestellt.
Das GPS-Modul darf natürlich nicht fehlen und kommt zusätzlich mit GLONASS zurecht. Die Verbindung zu den jeweiligen Satelliten ist schnell hergestellt und ist bereits innerhalb geschlossener Räume relativ präzise. Bei unserem Test gegen das Garmin Edge 500 muss sich das Moto G klar geschlagen geben. In Summe unterschlägt das Smartphone ca. 400 Meter. Besonders bei dem Straßenabschnitt mit einer engen Kurve überfordern wir das Moto G, dafür ist relativ hohe Genauigkeit im Waldabschnitt gegeben.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Eine klare und deutliche Wiedergabe stellt sich bei den zahlreichen Testgesprächen ein. Zudem verfügt das Moto G über eine gute Lautstärke, sodass man auch in einer etwas lauteren Umgebung ein Telefonat führen kann. Da ein In-Ear-Headset nicht dem Lieferumfang beiliegt, steht nur noch die Freisprechfunktion zur Verfügung, wenn gerade keine Hand frei ist. Selbstverständlich kann ein optionales In-Ear-Headset an das Gerät angeschlossen werden.
Kameras & Multimedia
Das günstige Smartphone ist gleich mit zwei Kameramodulen ausgestattet. Auf der Vorderseite ist der 1,3-MP-Sensor und auf der Rückseite ist ein Modul mit 5 MP eingebaut. Selbstverständlich ist das rückseitige Bauteil in der Lage Videos in HD-Qualität aufzuzeichnen. Dies geschieht mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde im MPEG4-Format.
Im Vergleich mit den Bildern der Konkurrenzmodelle schneidet der 5-MP-Sensor des Moto G gut ab. Negativ anzumerken ist, dass dunkle Bereiche mit wenig Tiefgang aufgezeichnet werden. Zudem sieht man bei dem Bild „Umgebung“ starke Vignettierung im Bereich der oberen Bildkante. In Bezug auf die Scharfzeichnung gibt die Kamera alles, was sie zu bieten hat. Von 5 MP sollte man keine Wunder erwarten, aber das Ergebnis ist durchaus brauchbar.
Zubehör & Garantie
Bei dem Kampfpreis von 169 Euro für unser Testgerät (8 GB) kann man nicht wirklich ein umfangreiches Angebot an Zubehör erwarten. Neben dem modularen Netzteil finden sich noch diverse Papieranleitungen und Garantiebestimmungen in der Verpackung. Wer seinem Moto G eine andere Optik verpassen will, kann das „Motorola Shell“ in diversen Farben erwerben. Hierfür werden, je nach Farbe, zwischen 15 und 21 Euro fällig. Zudem gibt es für ca. 30 Euro eine Version mit aufklappbaren Displayschutz – ebenfalls in vielen Farben.
Wie bei allen Google-Geräten, beläuft sich die freiwillige Herstellergarantie auf 12 Monate. Der Akku ist von der Garantie sogar nur 6 Monate abgedeckt.
Eingabegeräte & Bedienung
Ein kapazitives Display mit Multitouch-Bedienung findet Einzug im Moto G. Dieses kann mit bis zu 5 Fingern bedient werden. Zudem werden die getätigten Eingaben prompt und präzise umgesetzt. Von Wartezeiten ist kaum eine Spur. Selbstverständlich ist die Performance nicht auf dem Niveau eines Highend-Geräts, jedoch werden alle Tasks zuverlässig und in annehmbarer Geschwindigkeit abgearbeitet. Dank der spartanischen Google-Tastatur nimmt die Tastatur im Landscape- sowie im Hochkant-Modus weniger als 50 % des Displays ein.
Mit 4,5 Zoll ist das Moto G fast genauso groß wie das ehemalige Topmodell vom Mutterkonzern Google. Das Panel kommt mit einer Auflösung von 1.280 x 768 Pixeln. Selbstverständlich sind derzeit deutlich höhere Auflösungen möglich. Deren Sinnhaftigkeit bei solch kleinen Displays wird jedoch immer noch kontrovers diskutiert und des Weiteren kann man bei einem Kaufpreis von 169 bzw. 199 Euro keine Highend-Komponenten erwarten.
Auf dem Prüfstand schlägt sich das Moto G dennoch wacker. Mit einer durchschnittlichen Helligkeit von 416,6 cd/m² ist das Display sehr hell und ruft ein erheblich besseres Resultat als das Nexus 4 ab (275,3 cd/m²). Mit 89 % ist die Homogenität ebenso gewährleistet. Einem Kontrast über 1000:1 steht nur noch der leicht erhöhte Schwarzwert von 0,54 cd/m² im Weg und am Ende knackt das Moto G gerade so die 800:1-Grenze.
|
Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 441 cd/m²
Kontrast: 817:1 (Schwarzwert: 0.54 cd/m²)
ΔE Color 4.83 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 6.2 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.6
Das Display des Moto G hat ein Defizit beim Darstellen von „Rot“, was sich in einer blassen Farbwiedergabe niederschlägt. Ein umgekehrtes Schauspiel beobachten wir bei blauen Farben. Der DeltaE-2000-Messwert liefert im Durchschnitt einen akzeptablen Wert von 4,83 – natürlich immer im Hinblick auf den Kaufpreis. Etwas schlechter fällt das Ergebnis zur Farbtemperatur aus, denn mit 8.364 K entsprechen die Graustufen keinem natürlichen Ton. An dem Graustufenverlauf lassen sich vor allem größere Unterschiede bei hellen Grautönen bemerken.
Modernes Smartphone – modernes Displaypanel mit hoher Blickwinkelstabilität. Heutzutage testen wir kaum noch Geräte, bei denen die Güte des Displayinhaltes abhängig von dem jeweiligen Blickwinkel ist. Bei diesem Bauteil liefern die Hersteller im Großen und Ganzen hochqualitative Ergebnisse. Allerdings gibt es innerhalb dieser nochmals kleine Unterschiede. Beim Moto G funktioniert alles gemäß unseren Ansprüchen – gute Punktzahl beim Blickwinkeltest.
In dieser Jahreszeit schneiden grundsätzlich alle Testgeräte, in Bezug auf den Außengebrauch besser ab, denn ohne Sonneneinstrahlung müssen die Geräte mit weniger Reflexionen kämpfen. Dennoch hat das Moto G eine hohe Displayhelligkeit im Repertoire. Diese ist auch maßgeblich für das gute Ergebnis des Smartphones. Wer die Reflexionen verringern möchte, sollte über den Kauf einer matten Displayschutzfolie nachdenken.
Das Mittelklasse-Modell von Motorola beheimatet einen Snapdragon 400 von Qualcomm. Dieser wird im 28-nm-Verfahren hergestellt und hört auf den Befehlssatz ARMv7. Der SoC ist mit vier Kernen ausgestattet und taktet je mit 1,2 GHz (ARM Cortex A7). Im großen Bruder des Snapdragon 400 arbeitet ebenfalls ein Quad-Core, allerdings wird dort eine Krait 400-CPU mit höherer Taktfrequenz genutzt. Neben der GPU Adreno 305 kommt noch ein Arbeitsspeicher mit einer Größe von 1 GB zum Einsatz.
Als Referenzprodukt haben wir das Flaggschiff von Google in die Vergleichsliste mit aufgenommen. Selbstverständlich hat das Moto G nur eine geringe Chance gegen das Highend-Modell, aber als Maßstab ist es trotzdem beachtlich wie nah die Ergebnisse beider Smartphones gelegentlich beieinander liegen. Das Galaxy Ace 3 von Samsung und unser Testgerät wechseln sich bei den Platzierungen häufig ab – ein Zeichen dafür, dass deren Leistung auf einem ähnlichen Level liegt. Bei den beiden älteren Benchmarks, dem „NenaMark2“ und „Linpack for Android“ ist das Ergebnis von Nexus 5 und Moto G relativ gleich. Dieses Ergebnis können wir auch subjektiv bestätigen, denn beim alltäglichen Lesen von Emails oder Surfen im Internet stellt sich kaum ein Leistungsunterschied ein.
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto G 1. Gen XT1032 | |
Google Nexus 4 | |
Google Nexus 5 | |
Samsung Galaxy S4 Mini GT-I9195 | |
Samsung Galaxy Ace 3 GT-S7275R | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto G 1. Gen XT1032 | |
Google Nexus 4 | |
Google Nexus 5 | |
Samsung Galaxy S4 Mini GT-I9195 | |
Samsung Galaxy Ace 3 GT-S7275R |
NenaMark2 - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto G 1. Gen XT1032 | |
Google Nexus 4 | |
Google Nexus 5 | |
Samsung Galaxy S4 Mini GT-I9195 | |
Samsung Galaxy Ace 3 GT-S7275R |
Geekbench 3 | |
32 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto G 1. Gen XT1032 | |
Google Nexus 4 | |
Google Nexus 5 | |
Samsung Galaxy Ace 3 GT-S7275R | |
32 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto G 1. Gen XT1032 | |
Google Nexus 4 | |
Google Nexus 5 | |
Samsung Galaxy Ace 3 GT-S7275R |
Verwunderlich gut schneidet das Moto G beim „Browsermark 2.0“ ab. Bis auf das iPhone 5C und das Google Nexus 5 lässt das preiswerte Smartphone alle Konkurrenten hinter sich. In den folgenden browserbasierten Benchmarks relativiert sich das Ergebnis ein wenig. Nichtsdestotrotz präsentiert sich der Testproband von seiner besten Seite.
Browsermark - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto G 1. Gen XT1032 | |
Google Nexus 4 | |
Google Nexus 5 | |
Samsung Galaxy S4 Mini GT-I9195 | |
Nokia Lumia 625 | |
Apple iPhone 5c | |
Samsung Galaxy Ace 3 GT-S7275R |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto G 1. Gen XT1032 | |
Google Nexus 4 | |
Google Nexus 5 | |
Samsung Galaxy S4 Mini GT-I9195 | |
Nokia Lumia 625 | |
Apple iPhone 5c | |
Samsung Galaxy Ace 3 GT-S7275R |
Octane V1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto G 1. Gen XT1032 | |
Google Nexus 4 | |
Google Nexus 5 | |
Samsung Galaxy S4 Mini GT-I9195 | |
Nokia Lumia 625 | |
Apple iPhone 5c | |
Samsung Galaxy Ace 3 GT-S7275R |
Mozilla Kraken 1.0 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto G 1. Gen XT1032 | |
Google Nexus 4 | |
Google Nexus 5 | |
Samsung Galaxy S4 Mini GT-I9195 |
* ... kleinere Werte sind besser
Immer wieder für eine Überraschung gut – das dachten wir uns beim ersten Vergleich der gemessenen Lese- und Schreibzugriffe. Fast ausnahmslos jeden Test gewinnt das Smartphone mit teilweise großem Abstand. Damit legt Motorola die Messlatte extrem hoch und zeigt der Konkurrenz zudem wie viel Leistung mit relativ kleinem Budget möglich ist.
Spiele & Videos
Im vorherigen Testabschnitt wurde deutlich, dass sich das Moto G und der Snapdragon 400 keineswegs vor leistungsintensiven Anwendungen verstecken müssen. Anhand diverser 2D- und 3D-Spiele haben wir nochmals überprüft, ob es denn zu Ladeverzögerungen oder Rucklern kommt. Ob „Modern Combat 4: Zero Hour“, „GTA ViceCity“ oder das weniger anspruchsvolle „Angry Birds“ – kein Spiel kann das Smartphone an den Rand seiner Leistungsgrenze führen.
Ähnliches beobachten wir auch bei der Wiedergabe von Full-HD-Material. Alle Sequenzen lassen sich, mit dem vorinstallierten Player, einwandfrei abspielen. Lediglich bei der Wiedergabe von QFHD-Videos (Ultra-HD) gibt es Probleme, jedoch behauptet Qualcomm auch nicht, dass der Snapdragon 400 dazu in der Lage sei. An dieser Stelle wird der Unterschied zu dem größeren und teureren Snapdragon 800 sichtbar.
Temperatur
Die Maximaltemperaturen messen wir selbstverständlich unter Volllast. Diese liegen im Durchschnitt auf der Vorderseite bei 32,5 °C und sogar nur bei 29,8 °C auf der Rückseite. Das kann die Konkurrenz nicht annähernd erreichen. Mit 34,9 °C bis 36 °C ist das Galaxy Ace 3 spürbar wärmer und mit Werten zwischen 36,8 °C und 37,8 °C legt das Nexus 4 nochmal eine Schippe drauf. Im Idle-Zustand fallen die Temperaturen des Moto G weiter ab. Gerade einmal zwischen 27 °C – 28 °C messen wir an den Oberflächen. Das Galaxy Ace 3 kommt in die Nähe dieser Temperaturen, aber das Nexus 4 schafft es nicht einmal unter die 30 °C-Marke. Sehr gute Leistungsfähigkeit bei geringen Temperaturen – was will man mehr?
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 34.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 31.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der kleine Lautsprecher auf der Rückseite macht ordentlich Krach – und bis zu 90 % der Maximallautstärke ist der Klang relativ gut. Tiefgang sucht man sicherlich vergebens, jedoch verzerrt der Klang kaum. Insgesamt passt das Resultat in das Gesamtbild des Moto G. Für den Kaufpreis kann man keine Wunder erwarten, jedoch wird man permanent aufs Neue überrascht.
Energieaufnahme
Um mit dem Moto G arbeiten zu können, werden Energieaufnahmen zwischen 0,4 – 2,8 Watt benötigt. Dies teilt sich wie folgt auf: Ist man hauptsächlich mit wenig anspruchsvollen Tätigkeiten beschäftigt, ruft die Hardware zwischen 0,4 und 1,0 Watt ab. Im Vergleich dazu ist das Nexus 4 mit Werten zwischen 0,7 und 1,4 Watt nicht ganz so sparsam. Deutlicher wird es unter Volllast, denn das Nexus 4 braucht 3,9 – 6,5 Watt und das Moto G gerade einmal 2,1 bis 2,8 Watt. Der Leistungsunterschied beider Geräte ist nicht extrem groß, wie wir weiter oben im Test gesehen haben, dennoch besitzt das Nexus 4 ein etwas größeres Display – sicherlich ein Grund für den etwas höheren Stromverbrauch.
Aus / Standby | 0 / 0.2 Watt |
Idle | 0.4 / 0.7 / 1 Watt |
Last |
2.1 / 2.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Das Ergebnis dieses Abschnitts hängt sicherlich stark von der „Energieaufnahme“ ab, allerdings gilt es hierbei noch die Akkukapazität zu berücksichtigen. In dem Fall des Moto G misst der Akku 2.070 mAh und ist fast exakt leistungsstark wie der des Nexus 4 (2.100 mAh). Über alle Testläufe hinweg überzeugt das Moto G mit äußerst guten Laufzeiten. Unter Volllast erreicht das Smartphone knapp über 4 Stunden. Hier kann auch das extrem ausdauernde LG G2 nicht mithalten (03:40 Stunden). Bei gedimmter Displayhelligkeit und nicht angestrengtem SoC schafft es das preiswerte Gerät auf überragende 25 Stunden und 15 Minuten. Lediglich beim WLAN-Test kann das LG G2 eine etwas bessere Laufzeit vorweisen. Dennoch ist die Ausdauer des Moto G mit 15 Stunden und 30 Minuten mehr als befriedigend.
Google hat es mit dem Nexus 4 und aktuell mit dem Nexus 5 vorgemacht und etabliert diese Strategie nun auch bei dem aufgekauften Hersteller Motorola – leistungsfähige Hardware mit ansprechender Optik und guter Verarbeitung zu einem preiswerten Kaufpreis. Das Moto G liegt derzeit bei 169 Euro für die 8 GB-Version und für den doppelten Speicher werden 199 Euro fällig. Diese Preisansage bringt nun auch die Hersteller im Mittelklasse-Segment gehörig ins Schwitzen – und das zurecht, denn das Moto G kann uns in unserem Test überzeugen. Der Snapdragon 400 leistet Großes und braucht sich nicht vor Highend-Modellen zu verstecken. Das Ganze gepaart mit einer hohen Akkulaufzeit und einem sehr hellen Display. Mit austauschbaren Backcovern, in den verschiedensten Farben, wird Motorola dem stylischen Aspekt gerecht und plant ein wenig Individualität in das Konzept des Moto G ein.
Ist man auf der Suche nach einem mittelgroßen Smartphone (4,5 Zoll) mit leistungsfähiger Hardware für schmales Geld, kommt man an dem Moto G von Motorola kaum vorbei – möge der Preiskampf im Mittelklasse-Bereich beginnen.