Test Fujitsu Lifebook N532-0M3501DE Notebook
Wer seinen leistungsstarken PC immer dabei haben möchte und nicht auf einen großen Bildschirm verzichten möchte, der ist beim 17,3-Zöller Fujitsu Lifebook N532 gut aufgehoben. Das Notebook ist ein Allrounder, der Geschäftskunden mit eigens abgestimmter Ausstattung ebenso glücklich machen kann wie Gelegenheitsspieler.
Dazu kann man das Lifebook N532 mit einer Vielzahl an verschiedenen Intel-Core-i-Prozessoren ausstatten und ab Werk bis zu 2 TByte an Festplattenspeicher einbauen lassen. SSDs werden ebenfalls angeboten. Auch ein WWAN-Modul für mobiles Internet lässt sich auf Wunsch einbauen. Immer dabei ist die Mittelklasse-Grafikkarte NVIDIA GeForce GT620M.
Unser Modell mit der Bezeichnung 0M3501DE liegt von der Ausstattung her in der Mitte, bietet den beliebten Zweikernprozessor Intel Core i5-3210M, eine 500 GByte-Festplatte und kein WWAN-Modul.
Das Lifebook N532 will explizit ein Allrounder sein, darum vergleichen wir es mit unterschiedlichen Mitbewerbern in seiner Größe: Das Asus K75VJ bietet zu ähnlichen Preisen schnellere Kernkompnenten, lässt aber die Businesskomponenten vermissen. Das HP Envy dv7-7202eg bietet ebenfalls schnellere Komponenten und grundlegenden Schutz über einen Fingerabdrucksensor. Den hat auch das HP ProBook 4740s an Bord. Für wen sowieso eher die Leistung zählt, der kann sich das Lenovo IdeaPad Y500 anschauen, das eher auf Gamer zielt. Mit dem Toshiba Satellite L875D-10E ist auch noch ein Konkurrent auf AMD-Basis im Rennen.
Mögen Sie Kunststoff? Dann werden Sie sich beim LifeBook N532 gut aufgehoben fühlen. Das Chassis besteht komplett aus Plastik, das aber mit seiner matten Optik und der angenehmen Haptik einen wertigen Eindruck hinterlässt. Auch die Übergänge zwischen den einzelnen Teilen sind sauber verarbeitet und haben keine fühlbaren Kanten.
An der Stabilität des Notebooks gibt es kaum etwas auszusetzen: Die Gehäuseunterseite lässt sich kaum verwinden, die Tastatur ist erstaunlich stabil, selbst oberhalb des DVD-Brenners. Bei vielen anderen Notebooks ist das eine Schwachstelle. Lediglich der Bildschirm lässt sich für unseren Geschmack etwas zu stark verwinden, was dann auch durch Helligkeitsverschiebungen auf dem Display sichtbar wird. Auch Druck von hinten gleicht der Deckel nur mäßig aus.
Das Design ist im besten Sinne des Wortes unauffällig, hier hat Fujitsu keine Experimente gemacht und ein schlichtes Design gewählt, das niemand vergraulen wird. Silbergrau und Schwarz dominieren und fallen weder im Büro noch im Wohnzimmer unangenehm auf. Gehört sich ja auch so für ein Notebook, das ein Allrounder sein will.
Bei den Anschlüssen zeigt sich das Fujitsu LIFEBOOK N532 großzügig und bringt gleich drei USB 3.0-Anschlüsse mit, die alle an der linken Seite ganz vorne liegen. Der einzige USB-Anschluss an der rechten Seite ist mit dem eSATA-Port kombiniert und befindet sich ebenfalls ganz vorne, Mausbenutzer müssen sich also mit dem Kabel organisieren, das genau dort ins Gehäuse geht, wo voraussichtlich auch die Maus verwendet wird.
Ansonsten unterstreicht Fujitsu mit dem Expresscard-Slot, dass man auch für Businessnutzer eine Alternative sein möchte. Den üblichen Fingerabdrucksensor bringt das LIFEBOOK N532 allerdings nicht, hier hat beispielsweise das HP Envy dv7 etwas voraus, ebenso beim Smartcardreader.
Kommunikation
Für kabelgebundene Netzwerke steht Gigabit-LAN zur Verfügung, damit lässt sich auch der Glasfaser-Internetanschluss bis an seine Grenzen ausreizen. 2 Antennen, die gleichzeitig senden und empfangen können (2x2) bringt das WLAN-Modul von Intel mit und kann damit theoretisch Übertragungsraten von bis zu 300 MBit/s erreichen. Die Kommunikation per Bluetooth nach dem neuesten, stromsparenden Standard 4.0 ist ebenfalls möglich. Ein Einschub für eine SIM-Karte versteckt sich hinter dem Akku. Allerdings ist bei unserem Modell kein WWAN-Modul integriert, das Sierra Wireless Gobi 3000 bietet Fujitsu aber optional an.
Sicherheit
Wie bereits erwähnt, bietet das Fujitsu Lifebook N532 keinen Fingerabdrucksensor und auch keinen Smartcardreader, über den sich Nutzer identifizieren könnten. Fujitsu sichert aber mit der spritzwassergeschützten Tastatur die empfindlichen Komponenten zumindest vor kleineren Mengen Flüssigkeit, die auf das Keyboard gelangen. Das BIOS beherrscht Computrace, damit lässt sich das Notebook nachverfolgen und per Fernwartung sichern. Eine zweite Festplatte kann per RAID zur Datensicherheit beitragen, ist aber bei unserern Konfiguration nicht enthalten. Auch die installierten Norton-Programme tragen zur Sicherheit bei, sind aber nur zeitlich begrenzte Testversionen. Das ebenfalls optionale TPM-Modul lässt Administatoren per Fernzugriff den Rechner reparieren, selbst wenn das Betriebssystem beispielsweise durch einen Virus außer Gefecht gesetzt ist. Alles in allem bietet Fujitsu zwar einige optionale Sicherheitsfeatures an, in der Grundausstattung ist unser Modell aber nur in sehr geringem Umfang geschützt.
Zubehör
Im recht großen Karton des Laptop liegen neben dem Netzteil nur noch eine Schnellstart-Anleitung und Recovery-DVDs sowie Treiber-DVDs. Gut: Der Hersteller lässt dem Kunden die Wahl, ob er bei dem installierten Windows 8 Pro bleiben will oder lieber auf Windows 7 Professional wechselt. Beide Betriebssysteme liegen in der 32-Bit- und 64-Bit-Version bei. Fujitsu bietet auf seiner Website einige Zubehörteile vom Sichtschutzfilter über die Wireless-Maus bis hin zum Port-Replikator an. Letzterem widmen wir eine genauere Betrachtung, da er uns ebenfalls zur Verfügung gestellt wurde.
Port-Replikator
Mit dem PR08 genannten Port-Replikator ist es möglich, das System über eine USB-3.0-Schnittstelle um zahlreiche Ports zu erweitern. Die eigentlichen Highlights sind hierbei der Display Port sowie der DVI-Anschluss, alle anderen Anschlüsse finden sich auch schon am Fujitsu Lifebook N532, werden also nur vervielfacht. Das praktische an einem Port-Replikator ist aber natürlich die Tatsache, dass man zahlreiche Hardware anschließen kann und nur ein Kabel entfernen muss, um das Notebook mitzunehmen. Das schicke und schlanke Design machen den PR08 zudem zu einem Hingucker auf dem Schreibtisch. Der Anschluss an den Laptop funktionierte problemlos, der Port Replikator wurde sofort erkannt. Online gibt es den Port Replicator aktuell für um die 170 Euro zu kaufen.
Wartung
Bei der Wartung zeigt sich das Fujitsu Lifebook N532 von seiner besten Seite: Nur eine Schraube lösen und Sie kommen über eine kleine Klappe an der Rückseite an die RAM-Slots, um beispielsweise einen zweiten RAM-Riegel einzubauen. Wer sechs Schrauben löst, kann den größten Teil der unteren Abdeckung abnehmen und bekommt Zugriff auf die beiden Festplatten-Slots und sogar auf Kühler, CPU, Grafikkarte und große Teile des Mainboards. Auch ein vollständiges Entfernen der Rückseite ist möglich, dafür wird allerdings ein Spezialschraubenzieher benötigt.
Garantie
Ab Werk gewährt Fujitsu nur ein Jahr Gewährleistung, dies gilt allerdings nicht für private Käufer: Diese haben per Gesetz zwei Jahre Gewährleistung auf das Notebook. In Fujitsus Online-Shop kann man diese Gewährleistung auf eine 3-jährige Garantie ausbauen. Je nachdem, ob man das Notebook dann selbst zum Händler bringen oder Vor-Ort-Service möchte, kostet das Paket 24,50 € oder 103,90 €. Das erste Angebot empfinden wir als sehr fair, das zweite ist angesichts des moderaten Kaufpreises etwas teuer.
Tastatur
Wie schon erwähnt ist die Tastatur sehr solide im Gehäuse eingebaut. Das führt dazu, dass sie allenfalls minimal nachgibt, selbst, wenn man großen Druck ausübt. Dabei zieht sich diese Stabilität über die gesamte Fläche inklusive des Ziffernblocks, der oberhalb des DVD-Brenners verbaut ist. An dieser Stelle haben viele andere Notebooks Probleme mit der Stabilität, die Tastatur des Fujitsu Lifebook N532 allerdings gibt auch hier nicht nach.
Das Schreiben mit den normalgroßen Tasten (1,2 Zentimeter Breite) geht gut von der Hand. Ein kurzer Hub und der gut eingestellte Widerstand tragen dazu bei. Auch der üppige Abstand von 3 Millimetern zwischen den Tasten macht es einfach, die richtige Taste zu treffen. Am Layout verwirrt etwas, dass "Pause"- und "Entf"-Taste vertauscht sind. Sondertasten, etwa für die Lautstärkeregelung, gibt es nicht. Diese Funktionen werden als Doppelbelegung über die "F1"-"F12"-Tasten geregelt.
Touchpad
Das Touchpad ist mit 11,7 Zentimetern Durchmesser großzügig dimensioniert. Es liegt leicht nach links versetzt im Gehäuse, wodurch sich Ziffernblock und Pfeiltasten in der rechten Hälfte mehr Raum nehmen können. Die Oberfläche bietet die selbe, sehr angenehme Haptik, wie die Handballenablage und gute Gleiteigenschaften. Lediglich, wenn man etwas mehr Druck ausübt, wird der Finger von der Oberfläche gebremst. Multitouchgesten werden vom Touchpad zuverlässig erkannt.
Die Tasten machen eine sehr soliden Eindruck, vermitteln ein gutes Feedback und reagieren nach einem kurzen Hub zuverlässig. Allerdings sind sie dabei sehr laut, was vielleicht nicht jedermanns Sache ist.
Bei einem 17,3-Zöller, wie dem Lifebook N532 ist ein matter Bildschirm nicht oberste Priorität, da er ohnehin nicht sonderlich handlich ist und somit auch nur selten nach draußen mitgenommen wird. Trotzdem ist es für helle Büros sicherlich eine Wohltat, dass Fujitsu ein mattes Panel von Samsung verbaut. Dieses setzt auf die TN-LED-Technik, die meist geringere Blickwinkel zu den Seiten bietet, als höherwertige IPS-Panels. Auf den ersten Blick kann man mit dem Monitor durchaus zufrieden sein: Knackige Farben und eine ordentlich maximale Helligkeit überzeugen uns.
Die Testwerte belegen das bis zu einem gewissen Grad: Das Display ist im Vergleich zu anderen Modellen dieser Preisklasse recht hell, bietet einen vernünftigen Kontrast und eine gleichmäßige Ausleuchtung. HP ProBook 4740s und Asus K75VJ können einigermaßen mithalten, liegen aber beispielsweise bei der Helligkeit um durchschnittlich 10 cd/m² zurück. Das HP Envy dv7 bietet allerdings einen noch deutlich höherwertigeren Bildschirm. Insgesamt gesehen sind die Werte Mittelklasse.
Die nebenstehenden Screens zeigen die Farbanalyse mit dem i1 Pro 2 Fotospektrometer und der CalMAN 5 Software vor der Kalibrierung. Hier wird eine deutliche Schwäche bei der Darstellung von Grautönen erkennbar. Insbesondere dunkle Grautöne zeigen ein DeltaE(2000) von 15. Auffällig: Mit 8.154 K ist der Weißpunkt stark in kühle Regionen verlagert (siehe Graustufen). Die Farbgenauigkeit im Rahmen einer nicht vorhandenen sRGB-Abdeckung ist bis auf Cyan (DeltaE 2000: 15) gar nicht so schlecht (andere Farben DeltaE: 5).
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 230 cd/m²
Kontrast: 315:1 (Schwarzwert: 0.73 cd/m²)53.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
74.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
52% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Im Vergleich mit den Referenzfarbräumen offenbaren sich dann klare Defizite beim Display: Während HP Envy dv7 oder HP ProBook 4740 den Farbraum von sRGB zumindest großteils abdecken, schwächelt das Fujitsu Lifebook N532 hier deutlich und kann lediglich im Bereich der gelben Farbtöne überzeugen. Das Gute daran ist, dass der normale Nutzer davon nur wenig mitkriegen wird: Die Farbraumabdeckung ist hauptsächlich für Profis wichtig.
Draußen wird man im hellen Sonnenlicht nicht viel auf dem Bildschirm erkennen, dafür reicht die maximale Helligkeit einfach nicht aus. Wer sich einen schattigen Ort sucht oder in einem hellen Büro sitzt, der kann dort aber ungestört arbeiten. Zumal das matte Display lästige Reflexionen minimiert.
Schon bei leichtem Bewegen des Kopfes nach links und rechts, oben und unten wird sichtbar, dass das Panel keine allzu guten Blickwinkel bietet: Kaum bewegt man sich ein bisschen, werden deutliche Kontrastverschiebungen sichtbar. Nach oben und unten ist diese Phänomen übrigens deutlicher ausgebildet, als zu den Seiten. Wenn mehrere Menschen auf den Bildschirm schauen, sollten sie also lieber nebeneinander sitzen. Positiv hervorheben sollte man hierbei noch, dass sich das Display in seinen zwei Scharnieren um fast 180 Grad nach hinten klappen lässt, so dass man den perfekten Blickwinkel für sich leicht einstellen kann.
Wie bereits erwähnt, gibt es zahlreiche Ausstattungsvarianten, in denen das Fujitsu Lifebook N532 erworben werden kann: Vom Intel Core i3-2328M bis hin zum Core i7-3630QM kann fast jeder Prozessor aus der Core-i-Familie eingebaut werden. Ebenfalls leistungsrelevant: Die Festplatte. Hier lassen sich ab Werk oder vom Nutzer RAID-Systeme konfigurieren oder SSDs einbauen. Bis zu 16 GByte Arbeitsspeicher lassen sich im System platzieren. Nicht veränderbar ist allerdings die Grafikkarte NVIDIA GeForce GT620M, eine Lösung der unteren Mittelklasse, die ansonsten eher in 14-Zöllern, wie dem Lenovo ThinkPad Edge S430 verbaut wird.
Unser System liegt mit einem Core i5-3210M, 500 GByte Festplattenspeicher und 4 GByte RAM im unteren Mittelfeld dessen, was an Ausstattung möglich ist. Insgesamt sollte unser System Büroarbeiten schnell und zuverlässig erledigen können, sobald es aber anstrengender wird, sind keine allzugroßen Leistungsreserven mehr vorhanden. Für 3D-Berechnungen, Filmschnitt oder ähnliches ist das System wohl zu schwach.
Prozessor
Der Prozessor ist dabei noch die leistungsfähigste Komponente. Mit seinen zwei Rechenkernen, die bis zu vier Threads gleichzeitig berechnen können und einem Grundtakt von 2,5 GHz ist der Intel Core i5-3210M den meisten Aufgaben gewachsen. Zumal das System den Takt per Turbo Boost dynamisch steuern und auf bis zu 3,1 GHz für einen Kern und 2,9 GHz für zwei Kerne erhöhen kann.
In den synthetischen Benchmarks schneidet unser System mit ähnlichen Ergebnissen ab, wie andere Geräte mit demselben Prozessor. Throtelling, also das Herunterregeln des Prozessortakts, beispielsweise aufgrund von mangelnder Kühlung, sollten also kein Problem sein. Tatsächlich stellte sich in einem kurzen Test der volle Turbotakt ein, dieser wird auch im Akkubetrieb erreicht, solange das Profil "Höchstleistung" ausgewählt ist.
Cinebench R11.5 - CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Fujitsu Lifebook N532-0M3501DE | |
Asus K75VJ-TY102H | |
HP dv7-7202eg | |
HP ProBook 4740s (B0Y81EA) | |
Lenovo IdeaPad Y500 |
System Performance
Auch wenn unser System nicht die mögliche Topausstattung in sich trägt, kann sich die Systemperformance im PCMark 7 durchaus mit ähnlichen Systemen messen. Leider versagt der PCMark Vantage den Dienst unter Windows 8, so dass wir hier keine Testergebnisse haben.
Insgesamt platziert sich das Fujitsu Lifebook N532 sogar leicht vor dem Konkurrenten HP ProBook 4740s. Die Komponenten arbeiten offensichtlich gut zusammen und ergeben ein gutes System der unteren Mittelklasse. Keine Komponente bremst die Leistung auffällig. Für alltägliche Tätigkeiten hat das Lifebook N532 genug Power, bei aufwändigeren Berechnungen geht ihm aber recht schnell die Puste aus.
PCMark 7 Score | 2451 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die Schnellste ist die Festplatte von Toshiba mit 500 GByte Speicherplatz nicht gerade: Lediglich 5.400 Umdrehungen schafft sie pro Minute. Sowohl den HDTune-Benchmark, als auch den Crystal Disk Mark schließt die Festplatte mit deutlich geringeren Werten ab, als die Konkurrenzsysteme, deren Festplatten übrigens auch nicht schneller drehen. Im praktischen Betrieb bemerken wir davon erst mal nichts, die Programme und das Betriebssystem starten flott.
15 GByte des Festplattenspeichers belegt übrigens eine Recovery-Partition, die ein Systemabbild enthält. Diese ist aber redundant, da dem Laptop ohnehin Recovery-Medien beiliegen. Somit kann man diese Partition bei Bedarf auch löschen und so zusätzlichen Speicherplatz gewinnen.
Grafikkarte
Eigentlich ist die NVIDIA GeForce GT620M für deutlich kleinere Geräte konzipiert und bisher haben wir auch noch kein 17,3-Zoll-Gerät mit dieser Grafikkarte getestet. Die Grafikkarte der unteren Mittelklasse taktet mit 475 MHz und bringt 1.024 MByte eigenen Speicher mit. Per NVIDIA-Optimus-Technologie schaltet das System bei geringen Anforderungen an die Grafikkarte auf die im Prozessor integrierte Intel HD Graphics 4000 um. Der Nutzer kann ebenfalls eingreifen und bestimmen, welches Programm mit welcher Grafikkarte ausgeführt werden soll.
Die Grafikkarte liefert in den Benchmarks solide Werte ab, die teils deutlich über Vergleichsgeräten mit derselben Grafikkarte liegen (vgl. Lenovo ThinkPad Edge S430). Bei diesen wurde unter Last oft der Takt gesenkt, um zu hohe Temperaturen zu vermeiden. Dies ist beim Lifebook N532 nicht nötig und auch nicht der Fall, selbst im Akku-Betrieb und nach längerem Volllastbetrieb taktet die Grafikkarte nicht herunter. Allerdings wird dieselbe Grafikkarte beispielsweise im Acer Aspire E1-571G mit deutlich höherem Takt betrieben: 625 MHz sind es dort. Bei den Gaming Benchmarks können wir genauer vergleichen, wie sich das auf die Leistung auswirkt.
3DMark 06 Standard Score | 5867 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 3960 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1068 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 42184 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Mit der Grafikkarte GeForce GT620M sollte Spielen möglich sein, für die native Display-Auflösung und hohe Details wird es aber in vielen Games nicht reichen. Dazu kommt der verringerte Takt der Grafikkarte, den wir gerade angesprochen haben.
Tatsächlich schlägt sich unser System in allen Games schlechter, als Vergleichsgeräte mit derselben Grafikkarte und höherem Takt. Zur besseren Vergleichbarkeit haben wir dieselben Spiele getestet, wie beim Acer Aspire E1-571G. Es zeigt sich, dass das Lifebook N532 allein durch die verringerte Taktrate um 20% zurückfällt. Und die direkte Konkurrenz? Mit dem HP ProBook 4740s liegt unser Testgerät in etwa gleichauf, das Asus K75VJ kann sich dank stärkerer GPU (GeForce GT 635M) in vielen Spielen absetzen.
Insgesamt sind die meisten aktuellen Spiele in verringerten Details und verringerter Auflösung auf dem Fujitsu Lifebook N532 spielbar. Mit der Zukunftsfähigkeit ist es aber nicht weit her. Wer also auch in Zukunft mehr als Browsergames und Gelegenheitsspiele zocken möchte, der sollte sich überlegen, ob er nicht zu einem leistungsfähigeren Modell greift.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Anno 2070 (2011) | 72 | 33 | 19 | |
Mass Effect 3 (2012) | 42 | 29 | ||
Diablo III (2012) | 68 | 46 | 34 | |
Dirt Showdown (2012) | 45 | 31 | 21 | |
Fifa 13 (2012) | 152 | 139 | 102 |
Fujitsu Lifebook N532-0M3501DE GeForce GT 620M, 3210M, Toshiba MK5076GSX | Acer Aspire E1-571G-3114G50Mnks GeForce GT 620M, 3110M, Toshiba MQ01ABD050 | |
---|---|---|
Anno 2070 | 17% | |
1024x768 Low Preset | 72 | 83 15% |
1366x768 Medium Preset AA:on | 33 | 41.2 25% |
1366x768 High Preset AA:on AF:2x | 19 | 21 11% |
Mass Effect 3 | 25% | |
1280x720 all off | 42 | 53 26% |
1366x768 all on AA:on AF:4x | 29 | 36 24% |
Fifa 13 | 16% | |
1024x768 Low | 152 | 171 13% |
1366x768 Medium | 139 | 159 14% |
1366x768 High AA:2xMS | 102 | 123 21% |
Diablo III | 17% | |
1024x768 Low / off | 68 | 75.4 11% |
1366x768 Medium / low | 46 | 52.3 14% |
1366x768 High AA:on | 34 | 43.1 27% |
Dirt Showdown | 24% | |
1024x768 Ultra Low Preset | 45 | 52.1 16% |
1366x768 Medium Preset | 31 | 35.2 14% |
1366x768 High Preset AA:2xMS | 21 | 29.6 41% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 20% /
19% |
Geräuschemissionen
Der Intel Core i5-3210M, sowie die GeForce GT620M haben sich in der Vergangenheit als sehr gut kühlbar erwiesen. Besonders in einem 17,3-Zoll-Gehäuse wie dem des Lifebook N532. Also verwundert es nicht, dass der Lüfter ab und an sogar völlig ausgeht und dann im Idle-Betrieb nur die HDD zu hören ist. 33,3 dB messen wir, wenn das System überhaupt nicht belastet wird. Das steigert sich im Idle-Modus auch nicht mehr wesentlich.
Lastet man das System vollständig aus, sind 42,3 dB als Maximum messbar. Das ist schon hörbar, aber noch nicht störend. Sieht man sich einen Film über den DVD-Brenner an, muss man mit 36,4 dB Geräuschpegel leben. Das ist hörbar, sollte aber den Filmgenuss nicht wesentlich einschränken. Insgesamt liegt das Fujitsu Lifebook N532 bei der Geräuschentwicklung auf einer Ebene mit vergleichbaren Geräten, wie dem HP ProBook 4740s.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33.3 / 33.3 / 33.6 dB(A) |
HDD |
| 33.9 dB(A) |
DVD |
| 36.4 / dB(A) |
Last |
| 36.6 / 42.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Der Lüfter läuft also selten und wenn dann recht leise. Wird das vielleicht durch erhöhte Temperaturen am Gehäuse erkauft? Keineswegs: Das absolute Maximum sind 37,3 Grad Celsius, die im linken hinteren Bereich an der Unterseite entstehen. Das ist zwar eine spürbare Erwärmung, den Laptop kann man aber trotzdem getrost auf den Schoß nehmen.
Zumal, wenn man das Fujitsu Lifebook N532 nur leicht belastet. Dan beträgt die Maximaltemperatur nämlich nur 33,6 Grad an der hinteren linken Oberseite. An einer Stelle wird dann aber die sparsame Kühlung doch deutlich: Die Handballenablage ist im Idle-Modus circa 20 % wärmer als im Volllastmodus. Das liegt am Lüfter, der nunmal unter Volllast wesentlich mehr Wärme aus dem Gehäuse transportiert. Unangenehm warm wird die Temperatur der Handballenablage aber auch in Idle-Betrieb zu keiner Zeit.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.6 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-1.8 °C).
Lautsprecher
Die Lautsprecher befinden sich oberhalb der Tastatur hinter einem über die ganze Breite gehenden Gitter. Die zwei Stereospeaker sind mit einer Lizenz von DTS ausgestattet, die Firma kümmert sich eigentlich um guten Kinosound. Das klingt doch vielversprechend, oder? Leider halten die Lautsprecher nur teilweise, was das "DTS Boost"-Logo verspricht: Zwar werden Höhen und Mitten ordentlich abgebildet, Tiefen fehlen aber völlig. Das führt dazu, dass der Klang völlig körperlos aus den Lautsprechern tönt und keinen wirklichen Spaß macht.
Überzeugen kann die Maximallautstärke, aber ohne Bässe will man sich die nicht wirklich antun. Für Videotelefonie beispielsweise sind die Lautsprecher ganz gut geeignet, wer aber gern Filme schaut oder Musik hört, der kann den Audioausgang nutzen: Angeschlossene Kopfhörer oder Lautsprecher liefern einen guten Klang.
Energieaufnahme
Der maximale Stromverbrauch ist mit 70,6 Watt in der Norm, leider haben wir keine Vergleichsdaten von einem anderen 17,3-Zöller, da die GeForce GT620M, wie schon erwähnt, sonst eher in kleineren Systemen zum Einsatz kommt. Das Lifebook N532 liegt aber insgesamt vom Stromverbrauch her in der Mitte der Vergleichsgeräte, so dass zumindest ein außergewöhnlich hoher oder niedriger Verbrauch ausgeschlossen werden kann.
Verwendet man den Laptop nur sehr wenig, braucht der Laptop minimal 9,5 Watt. Schaltet man das WLAN an und wechselt ins Energiesparprofil "Höchstleistung", können es ohne Belastung bis zu 15 Watt werden. Auch diese Werte liegen in der Norm. Auf seiner Website wirbt Fujitsu mit dem epeat-Gold-Siegel und dem Green-IT-Siegel für das Lifebook N532. Somit muss das Notebook auch gewisse Anforderungen an den Stromverbrauch erfüllen. In einem Punkt verhält sich das Notebook schon mal grün: Im ausgeschalteten Modus zieht es 0,0 Watt aus der Steckdose, ebenso im Standby-Betrieb.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 9.5 / 14.3 / 15 Watt |
Last |
60.6 / 70.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Wie lange hält bei diesen Verbrauchswerten der an der Rückseite verbaute Akku durch? Klären wir erst mal dessen Eckdaten: Fujitsu setzt auf eine Lithium-Ionen-Batterie mit 57 Wattstunden und gerät damit im Vergleich zu den Konkurrenten leicht ins Hintertreffen.
Wer mit dem Fujitsu Lifebook N532 wenig macht, der bringt es auf bis zu 5:20 Stunden Akkulaufzeit. Das sind nicht die von Fujitsu angegebenen sieben Stunden, dieses Szenario ist aber ohnehin nicht sonderlich realitätsnah. WLAN surfen oder Film schauen von DVD schon eher - damit kann man sich 4:02 Stunden, respektive 3:33 Stunden beschäftigen, bevor das Gerät wieder an den Akku muss. Unter Volllast geht dem Gerät ungefähr nach einer Stunde die Puste aus. Und was macht die Konkurrenz?
Tatsächlich liegt das HP ProBook 4740s bei den Akkulaufzeiten dank wesentlich größerem Akku vorne (WLAN-Laufzeit: 4:38), das HP Envy dv7 muss sich trotz leicht stärkerem Akku wegen seiner leistungshungrigeren Komponenten geschlagen geben (WLAN-Laufzeit: 3:03). Auch die Laufzeiten des Lifebook N532 sind also in der Mitte des Testfeldes angesiedelt und somit guter Durchschnitt.
Das Fujitsu Lifebook N532 will es allen Recht machen und ein Notebook für Businessnutzer und Multimediafreunde sein. Setzt es sich damit zwischen die Stühle? Ja, denn in vielen Bereichen ist das Gerät einfach zu durchschnittlich. Der Bildschirm ist OK, aber eben nichts, was die Herzen von Filmfreunden und Zockern höher schlagen lässt. Manche Sicherheitsfeatures können zwar nachgerüstet werden, insgesamt dürfte das Angebot ohne höherwertige Sicherheitsfeatures den meisten Businesskunden aber einfach zu gering sein. Die Grafikkarte eignet sich zwar für grundlegendes Spielen, aber Laptops mit wesentlich leistungsfähigeren Grafikkarten bekommt man oft für das gleiche oder sogar weniger Geld.
Erfreuen kann das Fujitsu Lifebook N532 mit seiner soliden Bauweise und den sehr guten Eingabegeräten. Reicht das schon für einen Kauf? Während des Tests haben wir uns immer wieder gewünscht, dass Fujitsu mutiger gewesen wäre und sich für eine klarere Office- oder Consumer-Ausrichtung entschieden hätte. So bleibt das Lifebook N532 ein Hansdampf in allen Gassen, das zwar kaum etwas wirklich falsch macht, aber eben auch nicht begeistern kann. Wer einen grundsoliden 17,3-Zöller sucht und keine allzu hohen Ansprüche hat, der kann dem Fujitsu Lifebook N532 eine Chance geben, alle anderen suchen lieber nach spezialisierten Produkten.