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Test Dell XPS 11-9P33 Convertible

Viele Pixel, mäßige Leistung. Sie können sich nicht zwischen Notebook und Tablet entscheiden? Dann ist ein Convertible wie das Dell XPS 11 vielleicht genau die richtige Alternative. Wie sich der mit Core-i5-Prozessor, QHD-Display und SSD-Laufwerk bestückten Alleskönner in unserem Test schlägt, lesen Sie hier.

Hat das klassische Notebook ausgedient? Getrieben vom boomenden Tablet-Absatz kommen derzeit mehr und mehr Modelle auf den Markt, die sich am Spagat zwischen beiden Geräteklassen versuchen. Einer der ersten Vertreter dieser Art war das im Herbst 2012 vorgestellte Dell XPS 12, welches – mit aktualisierter Ausstattung – noch immer im Lineup des Herstellers vertreten ist.

Mit dem neuen XPS 11 erweitert Dell seine Produktpalette nun um ein weiteres, etwas kleineres Convertible im 11,6-Zoll-Format. Das nach eigener Aussage "flachste, leichteste und kompakteste 2-in-1-Ultrabook der Welt" trumpft dabei nicht nur mit herausragender Mobilität, sondern auch vielen weiteren technischen Finessen auf: Dazu zählt beispielsweise das extrem hochauflösende IGZO-Display, während ein besonders sparsamer ULV-Prozessor aus Intels aktueller Haswell-Baureihe für ansprechende Leistungswerte sorgen soll. All das hat allerdings auch seinen Preis: Bereits die Einstiegskonfiguration mit Core i5-4210Y, 4 GB RAM und 128-GB-SSD schlägt mit knapp 1.000 Euro zu Buche; für unser Testgerät mit 256 GB Flashspeicher werden sogar rund 1.150 Euro zuzüglich Versand fällig.

Ähnliche Hybrid-Notebooks werden derzeit unter anderem von Lenovo und Acer offeriert. Wir wollen im Verlauf des nachfolgenden Tests einen vergleichenden Blick auf das IdeaPad Yoga 11S sowie das Aspire P3-171 werfen um herauszufinden, inwieweit sich diese (teils deutlich günstigeren) Kontrahenten als mögliche Alternative anbieten.

Gehäuse

stabiles Gehäuse aus Aluminium und Carbonfaser
stabiles Gehäuse aus Aluminium und Carbonfaser
360-Grad-Scharniere
360-Grad-Scharniere

Der Name XPS steht bei Dell für High-End-Notebooks, die auch qualitativ einem besonders hohen Standard entsprechen sollen. Unser Testkandidat bildet hier keine Ausnahme und kommt mit einem echten High-Tech-Chassis daher, welches vor allem aus Aluminium und Carbonfaser gefertigt wurde. Nicht nur die Materialauswahl, sondern auch das Design orientiert sich stark an den Schwestermodellen der XPS-Serie, zur der unter anderem auch ein 13- sowie ein 15-Zoll-Ableger gehören. Die dezente, aber dennoch zeitlos-elegante Optik unterstreicht nachdrücklich den selbstgestellten Premium-Anspruch des Gerätes. Einzig die ausgeprägte Schmutzanfälligkeit der silikonbeschichteten Handballenauflage trübt unseren Ersteindruck ein wenig.

Durch den Einsatz von leichten und gleichzeitig hochstabilen Werkstoffen konnte Dell Gewicht und Abmessungen auf ein angenehm niedriges Niveau drücken. Mit lediglich 1,13 Kilogramm und maximal 15 Millimetern Höhe ist das XPS 11 merklich schlanker als typische Ultrabooks der 13-Zoll-Klasse, wenngleich ein schmälerer Displayrahmen (über 2 cm Breite) ein noch kompakteres Gehäuse ermöglicht hätte.

Trotz der insgesamt sehr zierlichen Bauweise widersteht das Notebook bravourös sowohl punktuellen Belastungen als auch Verwindungsversuchen. Dies gilt, mit leichten Abstrichen, ebenso für das nur etwa 3 Millimeter dünne Display. Ähnlich wie bei Lenovos IdeaPad Yoga 11S kann dieses um volle 360 Grad bewegt werden – flach auf die Unterseite der Basiseinheit geklappt, verwandelt sich das XPS zum Tablet. Zusätzlich sind aber auch beliebige Zwischenstufen wie der sogenannte Zelt-Modus möglich, die eine ergonomische Bedienung des mit Gorilla Glass überzogenen Touchscreens gestatten. Abzüge gibt es jedoch für das merkliche Nachwippen der Displayscharniere, welches bei energischen Fingereingaben besonders störend auffällt.

Sieht man von diesem Kritikpunkt einmal ab, hat der Hersteller ein rundum überzeugendes Gehäuse abgeliefert. Hinzu kommt die auch im Detail sehr sorgfältige Verarbeitungsqualität – scharfe Kanten oder ungleichmäßige Spaltmaße konnten wir bei unserem Testgerät nicht entdecken.

Ausstattung

Zwei USB-3.0-Ports an beiden Seiten des Gehäuses, ein HDMI-Ausgang sowie Kartenleser (SD, SDIO, SDXC) und Headset-Buchse – mehr Anschlüsse hat das XPS 11 leider nicht zu bieten. Vor allem der Verzicht auf einen (Mini-)DisplayPort ist ärgerlich, können Monitore mit Auflösungen über FullHD doch oftmals nicht per HDMI angesteuert werden. Eher ungewöhnlich ist dagegen die um 180 Grad gedrehte Einbaurichtung der USB-Anschlüsse – womöglich ein Zugeständnis an den Tablet-Betrieb, bei dem auch die Basiseinheit kopfsteht.

Alle Schnittstellen konzentrieren sich im hinteren Bereich der Seitenkanten, sind durch die geringen Gehäusemaße aber dennoch jederzeit gut erreichbar. Konstruktiv bedingt muss man das gesamte Notebook beim Anstecken eines dicken USB-Sticks übrigens leicht ankippen; hierbei sollte der Anwender darauf achten, dass Stecker und Buchse nicht allzu sehr belastet oder gar verbogen werden.

Frontseite: keine Anschlüsse
Frontseite: keine Anschlüsse
linke Seite: Netzteilanschluss, USB 3.0, HDMI, Headset-Buchse, Lautstärkeregler
linke Seite: Netzteilanschluss, USB 3.0, HDMI, Headset-Buchse, Lautstärkeregler
Rückseite: keine Anschlüsse
Rückseite: keine Anschlüsse
rechte Seite: Kartenleser, USB 3.0, Noble Schloss
rechte Seite: Kartenleser, USB 3.0, Noble Schloss

Kommunikation

Dank seines integrierten Funkmoduls vom Typ Intel Wireless-AC 7260 beherrscht das XPS sowohl Bluetooth 4.0 als auch die aktuellen WLAN-Standards 802.11a/b/g/n/ac. Im Optimalfall erreicht der Dual-Band- (2,4 + 5 GHz) sowie Dual-Stream-fähige (2x2) Adapter so Bruttodatenraten von bis zu 867 Mbit/s. In unserem Praxistest mit einem 802.11n-Router konnten Geschwindigkeit, Reichweite und Stabilität der Verbindung einen ebenfalls guten Eindruck hinterlassen. Weitere praktische Features sind die Unterstützung des Kurzstreckenfunks NFC sowie die Wireless-Display-Technik, welche den kabellosen Anschluss eines Monitors oder TV-Gerätes erlaubt (ggf. Empfangsbox erforderlich). Vermisst haben wir lediglich ein – wenigstens optionales – WWAN- oder GPS-Modul.

Obwohl die Webcam mit nur 0,9 Megapixeln nicht sonderlich hoch auflöst, fällt die Qualität von Foto- und Videoaufnahmen insgesamt befriedigend aus. Für Kommunikationszwecke wie Skype reicht das Gebotene allemal, was gleichermaßen für das klare und gut verständliche Mikrofon gilt.

Zubehör

Außer einem knapp gehaltenen Quick Start Guide und dem obligatorischen Netzteil legt Dell kein weiteres Zubehör bei. Auch softwareseitig kommt das Gerät relativ "nackt" daher: Das vorinstallierte Windows 8.1 (64 Bit) wurde nur mit den notwendigen Treibern und einigen praktischen System-Tools bestückt. Als übersichtliche Verwaltungszentrale dient dabei das "My Dell"-Utility, welches den Nutzer über Updates informiert, bei der Backup-Erstellung assistiert oder weitergehende Systeminformationen bereitstellt.

Wartung

ausführliches Service Manual
ausführliches Service Manual

Im Gegensatz zu vielen anderen Tablets oder Convertibles wurde das XPS 11 nicht hermetisch versiegelt, sondern kann vom Anwender mit dem passenden Werkzeug geöffnet werden (siehe Service Manual). Dazu müssen zehn Torx- (T5) sowie eine Kreuzschlitzschraube unter dem aufklappbaren XPS-Logo gelöst werden, um anschließend die großflächige Bodenplatte abnehmen zu können. Akku, WLAN-Modul, mSATA-SSD und Lüfter sind nur gesteckt respektive verschraubt und lassen sich einfach entnehmen; der Arbeitsspeicher wurde dagegen verlötet und ist nicht aufrüstbar.

Garantie

Dell-typisch sind im Kaufpreis nur magere 12 Monate Herstellergarantie enthalten, immerhin aber auch ein Vor-Ort-Service und Telefon-Support. Gegen Aufpreis kann die Laufzeit auf 2 Jahre (100 Euro), 3 Jahre (176 Euro) oder gar 4 Jahre (328 Euro) verlängert werden – andere Unternehmen bieten derartige Upgrades allerdings weitaus günstiger an.

Eingabegeräte

Tastatur

Touch-Tastaturen für Tablets kennen wir bereits von diversen Konkurrenten, beispielsweise dem Surface RT und Surface Pro von Microsoft. Dell ist jedoch einer der ersten Hersteller, der ein derartiges Eingabegerät in Kombination mit einer herkömmlichen Baseunit verbaut. Die Vorteile einer solchen Konstruktion liegen auf der Hand: Bauhöhe, Widerstandsfähigkeit gegenüber äußeren Einflüssen – relevant insbesondere im umgeklappten Tablet-Betrieb – sowie vermutlich auch die Produktionskosten dürften gegen eine klassische Tastatur gesprochen haben. Doch welchen Preis muss der Anwender dafür zahlen?

Im ersten Moment ist das fehlende haptische Feedback sehr irritierend und führt zu zahlreichen Fehleingaben, auch weil man den notwendigen Kraftaufwand beim Tippen unterschätzt. Anders als bei einem Touchscreen bedarf es recht kräftiger Anschläge, wodurch die Finger auf Dauer schneller ermüden. Das eigentliche Treffen der auf Wunsch auch beleuchteten Tasten fällt dagegen relativ leicht – ähnlich einer Chiclet-Tastatur trennt ein fühlbares Raster die einzelnen Buchstaben voneinander. Letztendlich hängt es vom Anwender selbst ab, ob er sich mit diesen Eigenarten arrangieren kann; zum produktiven Arbeiten würden wir jedenfalls den Anschluss einer externen USB-Tastatur anraten.

Touchpad und Touchscreen

Nahezu perfekt präsentiert sich das 10,5 x 6,2 Zentimeter große Clickpad, dessen samtig-weiche Glasoberfläche mit hervorragenden Gleiteigenschaften besticht. Angenehm direkt und flüssig umgesetzte Multitouch-Gesten sowie die sehr knackig klickenden Tasten machen eine zusätzliche Maus beinahe überflüssig – hier scheint Dell die beim XPS 15 noch kritisierten Treiber deutlich verbessert zu haben.

Als drittes und letztes Eingabegerät wollen wir natürlich auch den kapazitiven Touchscreen nicht vergessen. Klassentypisch kann dieser bis zu 10 Eingaben gleichzeitig erkennen, was nahezu verzögerungsfrei und mit tadelloser Präzision gelingt. Besonders viel Spaß bereitet die Steuerung per Finger auf der bekannten Kacheloberfläche von Windows 8.1, wohingegen sich normale Desktop-Programme mit Maus und Tastatur besser bedienen lassen.

Tastatur
Tastatur
Touchpad
Touchpad

Display

Skalierungs-Probleme in älterer Software
Skalierungs-Probleme in älterer Software

Zu den herausragenden Highlights des XPS 11 zählt zweifellos das 11,6 Zoll große WQHD-Display. Dieses Kürzel steht für eine Auflösung von 2.560 x 1.440 Pixeln, woraus sich in Verbindung mit der zuvor genannten Bilddiagonale eine Pixeldichte von beeindruckenden 253 dpi errechnet. Zum Vergleich: Selbst das vielgelobte Retina-Display des MacBook Pro 13 (13,3 Zoll, 2.560 x 1.600 Pixel) erreicht lediglich 227 dpi, der direkte Konkurrent IdeaPad Yoga 11S (11,6 Zoll, 1.366 x 768 Pixel) sogar nur 135 dpi.

Nun stellt sich die Frage: Ist eine derart hohe Auflösung, wie man sie bislang fast nur von einigen High-End ARM-Tablets kannte, wirklich nötig? Auf der einen Seite profitiert natürlich die Darstellungsqualität – ähnlich gestochen scharfe Schriften und Symbole zeigt kaum ein anderes Notebook. Allerdings besteht auch unter Windows 8.1 noch immer das Problem, dass einige ältere Programme nicht ohne weiteres mit angepassten DPI-Einstellungen harmonieren. So werden manchmal nicht alle Objekte korrekt skaliert beziehungsweise Texte abgeschnitten oder verzerrt. Diese (zudem relativ selten auftretenden) Schwierigkeiten sind jedoch nicht Dell anzulasten und betreffen auch andere Modelle.

Mit stattlichen 385 cd/m² bietet das LED-Backlight des XPS eine ausgesprochen hohe Maximalhelligkeit, die sich auch im Konkurrenzvergleich mit dem Yoga 11S (335 cd/m²) oder Aspire P3 (387 cd/m²) absolut sehen lassen kann. In der linken unteren Ecke messen wir zwar einen leichten Abfall bis auf 339 cd/m², der im Alltag aber nicht weiter auffällt. Vorbildlich: Die volle Leuchtdichte wird sowohl im Netz- als auch im Akkubetrieb erreicht, sofern man zuvor den Umgebungslichtsensor in den Energiespareinstellungen deaktiviert hat.

400
cd/m²
400
cd/m²
387
cd/m²
387
cd/m²
406
cd/m²
399
cd/m²
339
cd/m²
359
cd/m²
384
cd/m²
Ausleuchtung des Bildschirms
Sharp LQ116T1 getestet mit X-Rite i1Pro 2
Maximal: 406 cd/m² (Nits) Durchschnitt: 384.6 cd/m²
Ausleuchtung: 83 %
Helligkeit Akku: 409 cd/m²
Kontrast: 1450:1 (Schwarzwert: 0.28 cd/m²)
ΔE Color 8.8 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 8.2 | 0.5-98 Ø5.2
67% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
72% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
97.2% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
70.8% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 4.77

Das 11,6-Zoll-Panel basiert auf der IGZO-Technik von Sharp (LQ116T1), die unter anderem auch im größeren XPS 15 zum Einsatz kommt. Neben der enormen Pixeldichte besticht das Display auch mit seiner hervorragenden Bildqualität: Schwarzwert (0,28 cd/m²) und Kontrastverhältnis (1450:1) liegen auf dem Niveau der besten IPS-Panels am Markt, was für einen satten, plastischen Bildeindruck sorgt. Abgesehen von der geringeren Auflösung können sich aber auch die Anzeigen des Yoga 11S (Kontrast 736:1) und Aspire P3 (1580:1) absolut sehen lassen.

Wir wollen nun einen Blick auf die Farbwiedergabe werfen, die insbesondere für professionelle Anwender aus den Bereichen Grafik und Fotobearbeitung bedeutsam ist. Nach unseren Messungen können wir dem Display einen recht großzügigen Farbumfang bescheinigen, der nur knapp die sRGB-Vorgabe verfehlt. Leider ist die Kalibrierung ab Werk weniger gut gelungen: Ein durchschnittliches Delta E von 8,8 (Farben) beziehungsweise 8,2 (Graustufen) bedeutet für das geübte Auge sichtbare Abweichungen vom Referenzwert – ein bei Consumer-Notebooks sehr häufig anzutreffendes Problem.

XPS 11 vs. AdobeRGB (t)
XPS 11 vs. AdobeRGB (t)
XPS 11 vs. sRGB (t)
XPS 11 vs. sRGB (t)
XPS 11 vs. Yoga 11S (t)
XPS 11 vs. Yoga 11S (t)
Farbtreue (unkalibriert)
Farbtreue (unkalibriert)
Farbsättigung (unkalibriert)
Farbsättigung (unkalibriert)
Graustufen (unkalibriert)
Graustufen (unkalibriert)
Außeneinsatz im Sonnenschein
Außeneinsatz im Sonnenschein

Trotz seiner verspiegelten Oberfläche ist das XPS 11 mit leichten Einschränkungen für den Außeneinsatz geeignet. Die kräftige Hintergrundbeleuchtung kann entstehende Reflexionen in den meisten Situationen recht gut überdecken, einzig im direkten Sonnenlicht erkennt man den Bildinhalt nur schwer. Auch eine noch höhere Helligkeit würde hier nur wenig helfen – ein mattes Display schon eher, was sich jedoch nur schwer mit dem Touchscreen vereinen lässt.

Blickwinkel Dell XPS 11
Blickwinkel Dell XPS 11

Ähnlich wie ein IPS-Panel bietet die IGZO-Anzeige vergleichsweise stabile Blickwinkel. Zwar sinkt auch hier das Kontrastverhältnis bei schräger Betrachtung ein wenig ab und Farben verlieren an Intensität, doch sind die Bildverfälschungen insgesamt weit weniger ausgeprägt als bei einem günstigeren TN-Panel. Gerade für ein Tablet oder Hybrid-Notebook ist diese Eigenschaft ausgesprochen wichtig, blickt man doch nur selten exakt senkrecht auf das Display.

Leistung

1,9 GHz maximale Turbo-Taktrate
1,9 GHz maximale Turbo-Taktrate

Das kompakte und schlanke Gehäuse des XPS 11 würde die Abwärme einer normalen 15-Watt-CPU (z. B. Core i5-4200U) wohl nur mit Mühe abführen können, weshalb sich Dell für einen Prozessor aus der noch sparsameren Y-Serie entschieden hat. Der Core i5-4210Y ist mit einer TDP von lediglich 11,5 Watt spezifiziert, was allerdings auf Kosten der Taktrate geht: Diese fällt mit 1,5 bis 1,9 GHz (maximaler Turbo) ebenfalls recht niedrig aus. Das Featureset wurde hingegen nicht angetastet und umfasst auch weiterhin Techniken wie Hyper-Threading, AES-NI oder AVX(2). Alle Details hält wie immer unsere CPU-Datenbank bereit.

Direkt im Prozessor integriert ist die Grafikeinheit namens Intel HD Graphics 4200. Obwohl technisch mit der HD Graphics 4400 der 15-Watt-Modelle identisch (GT2-Ausbau, 20 Execution Units), führt die niedrige Frequenz von 200 bis 850 MHz auch hier zu einer etwas schwächeren Performance.

Ein wenig geizig zeigt sich der Hersteller beim Thema Arbeitsspeicher: Mehr als 4 GB sind weder für Geld noch gute Worte erhältlich. Immerhin: Der fest verlötete RAM vom Typ DDR3L-RS-1600 arbeitet dank reduzierter Versorgungsspannung sehr effizient und zudem im schnellen Dual-Channel-Modus. Ausreichend Speicherplatz bietet die 256 GB große SSD unseres Testgerätes, Sparfüchse greifen zur gut 80 Euro günstigeren 128-GB-Version.

Systeminformationen Dell XPS 11

Prozessor

einbrechender...
einbrechender...
...Turbo Boost
...Turbo Boost

Obwohl der Core i5-4210Y mit einer vergleichsweise geringen Taktrate daherkommt, wird der zulässige Turbo-Boost-Spielraum nur teilweise ausgeschöpft. Bewältigt das XPS 11 Single-Thread-Benchmarks wie den entsprechenden Test des Cinebench R11.5 noch mit stabilen 1,8 bis 1,9 GHz, fällt die Frequenz in Multi-Thread-Messungen nach anfänglichen 1,6 GHz schnell bis auf rund 1,4 GHz ab – in Extremsituation wie Prime95 auch noch weiter (1,3 GHz). Damit unterschreitet die CPU sogar ihren Basistakt von 1,5 GHz.

Wir gehen hierbei nicht von einem speziellen Problem unseres Probanden aus, da sich ein ähnliches Verhalten auch bei anderen Notebooks mit Prozessoren der Haswell-Y-Serie beobachten lässt. Es erscheint vielmehr denkbar, dass diese Drosselung von Intel bewusst vorgesehen ist; neben der TDP von 11,5 Watt besitzt der Core i5-4210Y nämlich auch noch eine SDP-Angabe von 6 Watt, die für den typischen Lastverbrauch der CPU steht. Um diesen Wert nicht dauerhaft und deutlich zu übertreffen, könnte leichtes Throttling durchaus beabsichtigt sein.

Letztlich ergibt sich ein doch recht drastischer Leistungsrückstand auf die Modelle der 15-Watt-Klasse. So rechnet zum Beispiel der beliebte Core i5-4200U je nach Anwendung zwischen 40 und 50 Prozent schneller.

Cinebench R11.5
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren)
Dell XPS 11
HD Graphics 4200, 4210Y, Samsung SSD PM841 MZMTD256HAGM
0.81 Points
Sony Vaio Tap 11 SVT-1121G4E/B
HD Graphics 4200, 4210Y, Samsung SSD PM841 MZMTD256HAGM
0.85 Points +5%
Dell Latitude E7240
HD Graphics 4400, 4200U, Liteonit LMT-128M6M
1.15 Points +42%
Lenovo IdeaPad Yoga 11S
HD Graphics 4000, 3339Y, Samsung SSD PM841 MZMTD256HAGM
0.81 Points 0%
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren)
Dell XPS 11
HD Graphics 4200, 4210Y, Samsung SSD PM841 MZMTD256HAGM
1.66 Points
Sony Vaio Tap 11 SVT-1121G4E/B
HD Graphics 4200, 4210Y, Samsung SSD PM841 MZMTD256HAGM
1.5 Points -10%
Dell Latitude E7240
HD Graphics 4400, 4200U, Liteonit LMT-128M6M
2.49 Points +50%
Lenovo IdeaPad Yoga 11S
HD Graphics 4000, 3339Y, Samsung SSD PM841 MZMTD256HAGM
1.8 Points +8%
Cinebench R10 Rendering Single 32Bit
2764
Cinebench R10 Rendering Multiple CPUs 32Bit
5399
Cinebench R10 Shading 32Bit
4514
Cinebench R10 Rendering Single CPUs 64Bit
3591 Points
Cinebench R10 Rendering Multiple CPUs 64Bit
6996 Points
Cinebench R10 Shading 64Bit
4610 Points
Cinebench R11.5 OpenGL 64Bit
10.29 fps
Cinebench R11.5 CPU Multi 64Bit
1.66 Points
Cinebench R11.5 CPU Single 64Bit
0.81 Points
Cinebench R15 CPU Single 64Bit
71 Points
Cinebench R15 CPU Multi 64Bit
156 Points
Cinebench R15 Ref. Match 64Bit
63.3 %
Hilfe

Massenspeicher

AS-SSD-Benchmark
AS-SSD-Benchmark

Aus Platzgründen werkelt im XPS 11 kein 2,5-Zoll-Laufwerk, sondern eine kompakte mSATA-SSD. Die Qualitäten der Samsung SSD PM841 kennen wir bereits von Kontrahenten wie dem Sony Vaio Tap 11: Hohe sequentielle Transferraten (die Schreibgeschwindigkeit der 128-GB-Version dürfte allerdings etwas niedriger ausfallen) sowie ebenfalls sehr beachtliche Ergebnisse bei kleinen 4K-Dateien machen die PM841 zu einer ausgezeichneten Wahl. Überdies gelten aktuelle Samsung-SSDs als äußerst zuverlässig.

Samsung SSD PM841 MZMTD256HAGM
Minimale Transferrate: 362.7 MB/s
Maximale Transferrate: 415 MB/s
Durchschnittliche Transferrate: 410 MB/s
Zugriffszeit: 0.1 ms
Burst-Rate: 90 MB/s
CPU Benutzung: 3.4 %

System Performance

Im System-Benchmark PCMark 7 erzielt unser Kandidat mit 4.009 Punkten einen ähnlich guten Score wie das IdeaPad Yoga 11S (3.935 Punkte) oder das Vaio Tap 11 (3.661 Punkte). Wirklich überraschend ist das indes nicht, verfügen doch alle drei über die identische SSD sowie vergleichbare Prozessoren. Etwas zurück fällt dagegen das preiswerte Aspire P3 mit Core-i3-CPU und kleinerem Datenträger.

Typische Alltagsaufgaben wie Surfen, Office-Arbeiten oder die Wiedergabe von HD-Videos bewältigt das XPS 11 ohne Probleme, wobei vor allem die schnelle SSD für ein subjektiv sehr ansprechfreudiges System sorgt. Erst anspruchsvollere Software oder exzessives Multitasking treiben das kleine Convertible an seine Leistungsgrenze – zum einen macht sich hier der niedrige Prozessortakt bemerkbar, zum anderen aber auch der knapp bemessene Arbeitsspeicher. Für Performance-orientierte Anwender wurde das Gerät folglich nicht unbedingt konzipiert.

PCMark 7 - Score (nach Ergebnis sortieren)
Dell XPS 11
HD Graphics 4200, 4210Y, Samsung SSD PM841 MZMTD256HAGM
4009 Points
Sony Vaio Tap 11 SVT-1121G4E/B
HD Graphics 4200, 4210Y, Samsung SSD PM841 MZMTD256HAGM
3661 Points -9%
Lenovo IdeaPad Yoga 11S
HD Graphics 4000, 3339Y, Samsung SSD PM841 MZMTD256HAGM
3935 Points -2%
Acer Aspire P3-171-3322Y2G06as
HD Graphics 4000, 3229Y, Intel SSD 525 Series SSDMCEAC060B3A
2437 Points -39%
PCMark 7 Score
4009 Punkte
PCMark 8 Home Score Accelerated
2019 Punkte
PCMark 8 Creative Score Accelerated
2031 Punkte
PCMark 8 Work Score Accelerated
2853 Punkte
Hilfe

Grafikkarte

Ähnlich wie der Prozessor kommt auch die Grafikeinheit nur selten an ihre Maximalfrequenz heran. In den meisten 3D-Anwendungen und Spielen arbeitet die GPU mit lediglich 400 bis 450 MHz, was die Performance auf das Level der HD Graphics 4000 (Ivy Bridge) drückt. Selbst ältere, dedizierte Einstiegsbeschleuniger wie die Radeon HD 6470M übertrumpfen die HD Graphics 4200 – deren Stärke liegt eher im Multimedia-Bereich. Hier ist insbesondere der integrierte Quick-Sync-Transcoder hervorzuheben, mit dessen Hilfe sich Videos extrem schnell und energieeffizient umwandeln lassen.

3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU (nach Ergebnis sortieren)
Dell XPS 11
HD Graphics 4200, 4210Y, Samsung SSD PM841 MZMTD256HAGM
460 Points
Lenovo IdeaPad Yoga 11S
HD Graphics 4000, 3339Y, Samsung SSD PM841 MZMTD256HAGM
432 Points -6%
Microsoft Surface Pro 2
HD Graphics 4400, 4200U, Hynix HFS128G3MNM
881 Points +92%
Lenovo IdeaPad S500 Touch 59372927
GeForce GT 720M, 3337U, Seagate Momentus Thin ST500LT012-9WS142 + 24 GB LITEONIT LSS-24L6G SSD Cache
962 Points +109%
3DMark 06 Standard Score
3383 Punkte
3DMark Vantage P Result
2165 Punkte
3DMark 11 Performance
525 Punkte
3DMark Ice Storm Standard Score
19286 Punkte
3DMark Cloud Gate Standard Score
2545 Punkte
3DMark Fire Strike Score
253 Punkte
Hilfe

Gaming Performance

Borderlands 2
Borderlands 2

Angesichts der schwachen 3D-Performance sind aktuelle Spiele auf dem XPS 11 nur bedingt lauffähig. Auch bei minimalen Detaileinstellungen und einer Auflösung von 1.024 x 768 Pixeln rutscht die Framerate meist weit unter die wichtige 30-fps-Marke und steht so einem flüssigen Spielvergnügen im Wege. Zu den wenigen Ausnahmen zählen Anno 2070 und Diablo 3, die sich – zumindest beim Verzicht auf optische Schmankerln – in einem gerade noch erträglichen Bereich bewegen. Zum Vergleich: Ein typisches Ultrabook mit HD-4400-GPU bietet fast die doppelte Grafikleistung.

Dell XPS 11
HD Graphics 4200, 4210Y, Samsung SSD PM841 MZMTD256HAGM
Microsoft Surface Pro 2
HD Graphics 4400, 4200U, Hynix HFS128G3MNM
Lenovo IdeaPad Yoga 11S
HD Graphics 4000, 3339Y, Samsung SSD PM841 MZMTD256HAGM
Asus Zenbook UX301
Iris Graphics 5100, 4558U, 2x Sandisk X110 SD6SP1M-128G RAID 0
Diablo III
91%
1%
102%
1024x768 Low / off
32.5
68
109%
35
8%
67.6
108%
1366x768 Medium / low
21.8
43
97%
22
1%
44.9
106%
1366x768 High AA:on
19
32
68%
18
-5%
36.4
92%
min.mittelhochmax.
Anno 2070 (2011) 36.8 17.3 10.3
Diablo III (2012) 32.5 21.8 19
Borderlands 2 (2012) 20 15.5 9.3
Crysis 3 (2013) 11.4 7.2 4.9
SimCity (2013) 18.8 10.1 6.8
The Bureau: XCOM Declassified (2013) 11.9 8.2 6.6
Batman: Arkham Origins (2013) 24 14 7
Call of Duty: Ghosts (2013) 18.4 12.7 4.2

Emissionen

Geräuschemissionen

Im Gegensatz zu dem noch etwas sparsameren Core i5-4202Y (4,5 Watt SDP, z. B. im HP Spectre 13 x2) ist der Core i5-4210Y nicht für einen vollständig passiven Betrieb vorgesehen. Mit maximal 32,2 bis 34,5 dB(A) fällt das XPS 11 aber selbst unter Volllast nicht störend auf; in vielen Situationen geht der entstehende Pegel sogar komplett im Umgebungslärm unter.

Gänzlich lautlos agiert das Convertible im Leerlauf. Wird der Prozessor nicht oder nur sehr wenig beansprucht, schaltet sich der Lüfter ab und eliminiert damit jegliches Betriebsgeräusch. Das gelingt im Konkurrenzvergleich weder dem Acer Aspire P3 noch Lenovos Yoga 11S.

Lautstärkediagramm

Idle
29.6 / 29.6 / 29.6 dB(A)
Last
32.2 / 34.5 dB(A)
  red to green bar
 
 
30 dB
leise
40 dB(A)
deutlich hörbar
50 dB(A)
störend
 
min: dark, med: mid, max: light   Voltcraft SL 320 (aus 15 cm gemessen)

Temperatur

starkes Throttling im Stresstest...
starkes Throttling im Stresstest...
...trotz korrekter TDP-Einstellung
...trotz korrekter TDP-Einstellung

Dass die erfreulich dezente Geräuschkulisse nicht zulasten der Temperaturentwicklung geht, beweist unser nächster Test. Je nach Belastung messen wir auf der Gehäuseoberfläche zwischen 28 und 32 °C, punktuell aber auch Werte von knapp 40 °C. Diese beschränken sich jedoch auf einen sehr kleinen Bereich oberhalb der Tastatur und beeinträchtigen den Anwender damit kaum. Dementsprechend lässt sich das XPS auch problemlos über längere Zeit auf den Oberschenkeln betreiben beziehungsweise im Tablet-Modus in den Händen halten.

Wie bereits zuvor beschrieben, beginnt der Prozessor trotz unkritischer Temperaturen von rund 65 °C schon vor dem Erreichen seiner eigentlichen TDP zu throtteln. In unserem Stresstest fällt der CPU-Takt bis auf 600 MHz ab, wohingegen die GPU immerhin 400 MHz halten kann. Gleichzeitig pendelt sich die Leistungsaufnahme des Chips bei rund 7,5 Watt ein, also genau 4 Watt unterhalb der Herstellerangabe. Interessanterweise scheint im BIOS laut Intels XTU-Tool aber der korrekte Wert von 11,5 Watt hinterlegt zu sein.

 29.8 °C30.9 °C28.2 °C 
 28.7 °C29.1 °C27.7 °C 
 27.1 °C26.2 °C26.6 °C 
Maximal: 30.9 °C
Durchschnitt: 28.3 °C
28.2 °C33.2 °C32.6 °C
26.4 °C26.7 °C28 °C
26.1 °C26.2 °C26.3 °C
Maximal: 33.2 °C
Durchschnitt: 28.2 °C
Netzteil (max.)  36.7 °C | Raumtemperatur 22.6 °C | Voltcraft IR-360
(+) Die Durchschnittstemperatur auf der Oberseite unter extremer Last ist 31.7 °C. Im Vergleich erhitzte sich der Durchschnitt der Geräteklasse Convertible auf 30.3 °C.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.3 °C (von 19.6 bis 60 °C für die Klasse Convertible).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.1 °C (-1.9 °C).

Lautsprecher

Unerwartet kräftig tönt es aus den beiden Stereolautsprechern links und rechts am Notebook, vor allem wenn man den Sound mit der dürftigen Wiedergabequalität vieler Tablets vergleicht. Erstaunliche Pegelreserven, brillante Höhen und sogar leichte Bässe qualifizieren die Boxen für Multimediaaufgaben jeglicher Couleur – auch wenn man per HDMI oder Klinke natürlich problemlos ein externes Soundsystem anschließen könnte. Nutzt man sein Gerät dagegen vor allem mobil, sind die tollen Lautsprecher ein echter Pluspunkt.

Energieverwaltung

Energieaufnahme

Im Leerlauf begnügt sich das XPS 11 mit gerade einmal 3,1 bis 7,4 Watt und zählt damit zu den sparsamsten Geräten seiner Klasse. Dies ist zum einen auf die sehr effiziente Haswell-ULV-Plattform zurückzuführen, zeugt aber auch von einem sorgfältig abgestimmten Gesamtsystem.

Der eigentliche Vorteil des Core i5-4210Y gegenüber "normalen" 15-Watt-Modellen offenbart sich aber erst unter Volllast. Während andere Ultrabooks einen Maximalverbrauch von mindestens 25 Watt oder mehr aufweisen, messen wir bei unserem Kandidaten nur 17,2 bis 19 Watt – der Lohn für die geopferte Taktrate und Leistungsfähigkeit. Das mitgelieferte 45-Watt-Netzteil bietet folglich üppige Reserven, die zum parallelen Laden des Akkus genutzt werden können.

Stromverbrauch
Aus / Standbydarklight 0.1 / 0.1 Watt
Idledarkmidlight 3.1 / 7.4 / 7.4 Watt
Last midlight 17.2 / 19 Watt
 color bar
Legende: min: dark, med: mid, max: light        Voltcraft VC 940

Akkulaufzeit

Mit 40 Wh fällt der integrierte Energiespeicher nicht gerade übermäßig groß aus, sollte angesichts der niedrigen Leistungsaufnahme aber dennoch für solide Laufzeiten sorgen. Und in der Tat: Im Battery Eater Reader's Test (Energiesparmodus, minimale Helligkeit, WLAN aus) knackt das XPS 11 problemlos die 10-Stunden-Marke.

Derart hohe Werte darf man im Alltag freilich nicht erwarten, doch können sich auch die Ergebnisse unserer Praxistests sehen lassen. Bei angepasster Displayhelligkeit (150 cd/m²) kann der Anwender rund 6 Stunden per WLAN im Internet surfen oder HD-Videos wiedergeben, bevor die Reserven des Akkus erschöpft sind.

Werden Prozessor und Grafikeinheit im Battery Eater Classic Test (Höchstleistung, maximale Helligkeit, WLAN an) stark beansprucht, geht die Laufzeit auf knapp unter 2 Stunden zurück. Positiv: Auf eine zusätzliche Leistungsdrosselung im Akkubetrieb wurde verzichtet.

Reader's Test
Reader's Test
Classic Test
Classic Test
Ladevorgang
Ladevorgang
Akkulaufzeit
Idle (ohne WLAN, min Helligkeit)
10h 18min
Surfen über WLAN
6h 18min
Big Buck Bunny H.264 1080p
5h 37min
Last (volle Helligkeit)
1h 58min

Fazit

Dell XPS 11-9P33
Dell XPS 11-9P33

Dell hat mit dem XPS 11-9P33 ein erstaunlich vielseitiges Convertible erschaffen, welches die Vorzüge von Notebook und Tablet gekonnt miteinander verknüpft. Die grundlegende Idee eines um 360 Grad umklappenden Displays ist dabei nicht neu: Andere Hersteller wie Lenovo haben bereits seit einiger Zeit ähnliche Modelle im Programm. Gleichwohl überzeugt das XPS mit edlen Materialien und exzellenter Verarbeitung, die seit jeher die High-End-Baureihe des Herstellers kennzeichnen.

Auch bei der Hardware setzt Dell auf überaus hochwertige Komponenten. Ein derart scharfes, helles und blickwinkelstabiles Display findet man derzeit bei kaum einem Konkurrenten. Insbesondere Fotos und Filme profitieren von der beeindruckenden Auflösung, wohingegen Spiele eher nicht zum bevorzugten Einsatzgebiet zählen – hier beißt sich die schwache HD-4200-GPU meist die Zähne aus. Davon einmal abgesehen besitzt das XPS aber vollkommen ausreichende Leistungsreserven, zumindest für alle typischen Alltagsanwendungen aus dem Bereich Office und Internet. Falls nötig, wird der Arbeitstag zudem auch einmal ohne Netzteil bewältigt – dank der genügsamen CPU reicht schon ein 40-Wh-Akku für ordentliche Laufzeiten.

Leider gibt es jedoch auch einige Punkte, die einer möglichen Kaufentscheidung im Wege stehen könnten. So ist die hintergrundbeleuchtete Touch-Tastatur zwar zweifellos innovativ, doch wirkt sich das fehlende Tasten-Feedback vor allem bei ungeübten Anwendern negativ auf Schreibgeschwindigkeit und Fehlerrate aus. Vielleicht wäre das XPS 11 mit einem klassischen Keyboard ein paar Prozent dicker und schwerer geworden – ob die Entscheidung Dells darum letztendlich richtig war, werden die Käufer entscheiden. Dies gilt auch für den recht selbstbewussten Kaufpreis von rund 1.150 Euro, der zuzüglich Versand und optionaler Garantieverlängerung – standardmäßig gewährt Dell nur 12 Monate – sogar noch weiter ansteigt. Günstigere Alternativen stehen mit dem Lenovo Yoga 11S und Acer Aspire P3-171 bereit.

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Im Test: Dell XPS 11, zur Verfügung gestellt von Dell Deutschland
Im Test: Dell XPS 11, zur Verfügung gestellt von Dell Deutschland

Datenblatt

Dell XPS 11
Prozessor
Intel Core i5-4210Y 2 x 1.5 - 1.9 GHz, Haswell
Grafikkarte
Intel HD Graphics 4200, Kerntakt: 850 MHz, Speichertakt: 800 MHz, 10.18.10.3282
RAM
4 GB 
, DDR3L-RS-1600, Dual-Channel, fest integriert
Bildschirm
11.60 Zoll 16:9, 2560 x 1440 Pixel, kapazitiver 10-Finger-Touchscreen, Sharp LQ116T1, IGZO-Panel, LED-Backlight, spiegelnd: ja
Massenspeicher
Samsung SSD PM841 MZMTD256HAGM, 256 GB 
, mSATA, 188 GB verfügbar
Soundkarte
Intel Lynx Point-LP - High Definition Audio Controller
Anschlüsse
2 USB 3.0 / 3.1 Gen1, 1 HDMI, Audio Anschlüsse: Headset-Anschluss (3,5 Millimeter Klinke), Card Reader: SD, SDIO,SDXC, Noble Schloss, NFC
Netzwerk
Intel Wireless-AC 7260 (a/b/g/n = Wi-Fi 4/ac = Wi-Fi 5/), Bluetooth 4.0
Abmessungen
Höhe x Breite x Tiefe (in mm): 15 x 300 x 201
Akku
40 Wh, fest integriert
Betriebssystem
Microsoft Windows 8.1 64 Bit
Kamera
Webcam: 0,9 Megapixel
Sonstiges
Lautsprecher: Stereo, Tastatur: Touch-Keyboard, Tastatur-Beleuchtung: ja, Kurzanleitung, My Dell Software-Suite, 12 Monate Garantie
Gewicht
1.13 kg, Netzteil: 160 g
Preis
1150 Euro

 

Ein Name mit Tradition:
Ein Name mit Tradition:
Die XPS-Serie repräsentiert die Speerspitze in Dells Notebook-Lineup.
Die XPS-Serie repräsentiert die Speerspitze in Dells Notebook-Lineup.
Neuestes Familienmitglied ist das XPS 11, ...
Neuestes Familienmitglied ist das XPS 11, ...
...ein Convertible im 11,6-Zoll-Format.
...ein Convertible im 11,6-Zoll-Format.
Gerade einmal 1,1 Kilogramm Gewicht...
Gerade einmal 1,1 Kilogramm Gewicht...
...und maximal 15 Millimeter Dicke...
...und maximal 15 Millimeter Dicke...
...machen das XPS 11 besonders mobil.
...machen das XPS 11 besonders mobil.
Der eigentliche Trick steckt im Scharnier:
Der eigentliche Trick steckt im Scharnier:
Dieses lässt sich volle 360 Grad bewegen...
Dieses lässt sich volle 360 Grad bewegen...
...und erlaubt damit verschiedene Betriebsmodi.
...und erlaubt damit verschiedene Betriebsmodi.
Bei Touch-Eingaben...
Bei Touch-Eingaben...
...bemerkt man jedoch ein deutliches Nachwippen.
...bemerkt man jedoch ein deutliches Nachwippen.
Das Anschlussfeld hält unter anderem HDMI...
Das Anschlussfeld hält unter anderem HDMI...
...sowie zwei USB-Ports bereit.
...sowie zwei USB-Ports bereit.
An die Touch-Tastatur muss man sich gewöhnen, ...
An die Touch-Tastatur muss man sich gewöhnen, ...
...zudem zieht die Oberfläche Staub geradezu magisch an.
...zudem zieht die Oberfläche Staub geradezu magisch an.
Die Soundqualität der Lautsprecher überrascht positiv.
Die Soundqualität der Lautsprecher überrascht positiv.
Tablet-typisch kann die Lautstärke per Wippe geregelt werden.
Tablet-typisch kann die Lautstärke per Wippe geregelt werden.
Ein sparsamer Haswell-Prozessor sorgt für ausreichende Performance...
Ein sparsamer Haswell-Prozessor sorgt für ausreichende Performance...
...und gestattet eine sehr leise Kühlung.
...und gestattet eine sehr leise Kühlung.
Nach dem Lösen mehrerer Schrauben...
Nach dem Lösen mehrerer Schrauben...
...lässt sich die Bodenplatte entfernen.
...lässt sich die Bodenplatte entfernen.
Einige Komponenten können vom Anwender ersetzt werden, ...
Einige Komponenten können vom Anwender ersetzt werden, ...
...darunter das mSATA-Modul...
...darunter das mSATA-Modul...
...und die WLAN-Karte.
...und die WLAN-Karte.
Nur CPU und Speicher sind fest verlötet.
Nur CPU und Speicher sind fest verlötet.
Eine Heatpipe...
Eine Heatpipe...
...führt die Abwärme zum einzigen Lüfter.
...führt die Abwärme zum einzigen Lüfter.
40 Wh Akkukapazität reichen für etwa 6 Stunden Laufzeit.
40 Wh Akkukapazität reichen für etwa 6 Stunden Laufzeit.
Danach springt das Netzteil...
Danach springt das Netzteil...
...mit 45 Watt Ausgangsleistung ein.
...mit 45 Watt Ausgangsleistung ein.
Test unter freiem Himmel:
Test unter freiem Himmel:
Bei strahlendem Sonnenschein ist der Bildinhalt nur schwer erkennbar, ...
Bei strahlendem Sonnenschein ist der Bildinhalt nur schwer erkennbar, ...
...im Schatten schlägt sich das XPS aber tadellos.
...im Schatten schlägt sich das XPS aber tadellos.

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Preisvergleich

Pro

+ Leichtes und stabiles Gehäuse
+ Hochauflösendes IGZO-Display
+ Präzises Glas-Touchpad
+ Sparsam und leise
+ Lange Akkulaufzeiten
+ 802.11ac-WLAN

Contra

- Touch-Tastatur
- Geringe 3D-Leistung
- Arbeitsspeicher nicht erweiterbar
- Nur 12 Monate Garantie

Shortcut

Was uns gefällt

Neben dem messerscharfen Display konnte uns vor allem das leichte und sorgfältig verarbeitete Gehäuse begeistern, welches vom hohen Qualitätsanspruch der XPS-Serie zeugt.

Was wir vermissen

Dell geht mit der Wahl einer Touch-Tastatur eigene Wege – in unseren Augen nicht gerade die beste Entscheidung. Für kurze Texte ist das ungewohnte Eingabegerät durchaus geeignet, doch Vielschreiber werden ein "echtes" Keyboard schmerzlich vermissen.

Was uns verblüfft

Gemessen am Kaufpreis verwundert die magere Speicherausstattung von nur 4 GB RAM. Zumindest optional sollte auch ein 8-GB-Modell angeboten werden.

Die Konkurrenz

Ähnlich konzipierte Convertibles sind unter anderem das Sony Vaio Tap 11, Acer Aspire P3-171 oder Lenovo Yoga 11S. Wer Wert auf eine passive Kühlung legt, sollte sich das HP Spectre 13 x2 sowie das Asus Transformer Book T100TA näher anschauen.

Bewertung

Dell XPS 11 - 20.03.2014 v4 (old)
Sebastian Jentsch

Gehäuse
88 / 98 → 90%
Tastatur
69%
Pointing Device
92%
Konnektivität
56 / 80 → 70%
Gewicht
73 / 35-78 → 88%
Akkulaufzeit
87%
Display
83%
Leistung Spiele
54 / 68 → 79%
Leistung Anwendungen
69 / 87 → 79%
Temperatur
89%
Lautstärke
95%
Audio
75 / 91 → 82%
Kamera
42 / 85 → 49%
Durchschnitt
75%
84%
Convertible - gewichteter Durchschnitt
Weitere Informationen über unsere Bewertung finden Sie hier.
> Notebook Test, Laptop Test und News > Tests > Notebook Testberichte > Test Dell XPS 11-9P33 Convertible
Autor: Sebastian Jentsch (Update: 15.05.2018)