Test Dell Latitude D820 Notebook
Basisversion. Neben den bekannten Inspiron und XPS Geräten, bietet Dell für Business- aber auch Privatkunden die Latitude Serie an. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die verschiedenen Sicherheitseinrichtungen und das strapazierfähige Gehäuse aus Magnesium gesetzt. Damit soll sich das Gerät auch unter erschwerten Bedingungen, insbesondere im Geschäftsalltag bewähren.
Beim Hantieren mit dem Gerät wird schnell die robuste Konstruktion des Gehäuses ersichtlich. Die Baseunit steckt einwirkende Druckkräfte locker weg (Ausnahme: Bereich mittig oberhalb der Tastatur), und zeigt sich auch unempfindlich gegenüber Biegekräften. Hin und wieder konnten wir ein Knarrgeräusch vernehmen, insgesamt ist dieser Punkt aber zu vernachlässigen.
Das Gehäuse dürfte aus einer Art Magnesiumlegierung gefertigt sein, und die Abdeckung an der Oberseite ist in Kunststoff ausgeführt. Der Displaydeckel gibt sich mit dem Magnesiumdeckel ebenfalls sehr robust und weist ein leichtes Clamshell Design auf, das einerseits zur Verwindungssteifigkeit des Displays und andererseits zur Stabilität im geschlossenen Zustand beiträgt.
Das Design des Dell Latitude D820 lehnt sich nicht wirklich an den Linien und der Formgebung der Inspiron Serie an. Ein wesentlicher Unterschied ist dabei das eher kantige und geometrische Design des Latitude aber auch die Wahl von Schwarz und überwiegend dunklen Grautönen für die Farbgebung des Notebooks.
Trotz der durchaus hochwertigen Materialen schaffte es das Latitude nicht, uns bezüglich der Haptik der Oberflächen zu überzeugen. Das graue Gerät hinterließ unter diesem Aspekt einen eher unspektakulären Eindruck.
Das Display wird durch zwei relativ großzügig dimensionierte Scharniere nur bedingt fest in Position gehalten und ein leichtes mögliches Wippen des Displays wurde beobachtet. Zur Sicherung im geschlossenen Zustand dient ein zentral platziertes Doppelhakensystem welches aber auch im geschlossenen Zustand ein mögliches Wackeln nicht ganz verhindern kann. Die Verschlussvorrichtung selbst gibt sich etwas wackelig im geöffneten Zustand, lässt sich aber gut bedienen.
Wie bei Dell üblich, wird der überwiegende Teil der Anschlüsse an der Rückseite angeboten. Dies hält beide Seiten frei und verhindert selbst bei der Belegung einer Vielzahl von Ports auftretenden Kabelsalat, der die Arbeitsfläche bei der Benutzung der Maus einschränken könnte.
Die Tastatur des Latitude D820 wirkt übersichtlich und ist grundsätzlich ganz gut gegliedert. Außerdem ist bezüglich der Tastengröße kaum etwas auszusetzen. So verfügt das Gerät über eine zweizeilige Enter-Taste und auch ausreichend große Funktionstasten. Der Cursorblock ist leicht abgesetzt und so gut zu bedienen. Das Schreiben auf der Tastatur ist als durchaus angenehm zu bezeichnen.
Das angebotene Touchpad lässt sich ebenso ganz angenehm bedienen. Auch die zugehörigen Tasten bieten durch einen ausreichenden Hubweg ein Mehr an Komfort, wenn auch deren Oberfläche etwas wackelig ausgefallen ist.
Neben dem Touchpad ist das D820 auch mit einem Trackpoint ausgestattet, wobei der Gummiaufsatz desjenigen etwas unergonomisch geformt wurde. Eine etwas rundere Form mit nicht so stark ausgeprägten Noppen wäre durchaus noch besser zu bedienen.
nser Testgerät war mit einem spiegelfreien 15 Zoll 1280x800 Standard Breitbilddisplay ausgestattet. Neben dieser Variante stehen außerdem noch 2 weitere Displays, ein WSXGA+ Panel mit einer Auflösung von 1680x1050 und ein 1920x1200 WUXGA Display zur Auswahl.
Bei der Wahl eines geeigneten Displays sollte zwischen Schriftgröße und Übersicht abgewogen werden. Mehr dazu in unserem Artikel: DPI - Feinheit von Displays.
Die Messung der Helligkeit fiel mit maximal 129.1 cd/m² etwas unterdurchschnittlich aus. Die Ausleuchtung mit 80.6% liegt dagegen gut im Schnitt.
Die Visualisierung der Farbdarstellung zeigt einen nahezu optimalen Verlauf der roten und grünen Farbkurve, aber auch die übliche Abweichung der blauen Farbkurve. Für den Benutzer wird dies in einer Bilddarstellung mit einer eher warmen Farbgebung spürbar.
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Ausleuchtung: 81 %
Kontrast: 143:1 (Schwarzwert: 0.9 cd/m²)
Mit einem Schwarzwert von 0.9 cd/m² erreicht das Latitude D820 einen maximalen Kontrast von 143:1, ein nicht besonders überzeugender Wert.
Das Display eignet sich mit seiner matten Oberfläche durchaus zum Arbeiten im Freien. Bei zu hellen Umgebungslichtverhältnissen wirkt das dargestellte Bild aufgrund der eher mäßigen Helligkeit aber etwas dunkler und der Kontrast nimmt stark ab.
Die Blickwinkelstabilität des Displays, besonders im vertikalen Bereich ist nicht unbedingt eine Stärke des Gerätes. So kommt es bei einem Blickwinkel von oben neben einem Kontrastverlust zu einer starken Farbveränderung und bei einem Blickwinkel von unten zu einer starken Verdunklung und einer deutlichen Veränderung der Graustufen. Im horizontalen Bereich ist das Panel durchwegs großzügig.
Das Dell Latitude D820 ist mit einer Viehlzahl von Intels leistungsstarken Core 2 Duo CPUs erhältlich. Die Palette reicht dabei von einem T2300E mit 1.6 GHz bis hin zum aktuell leistungsstärksten Prozessor T7600 mit 2.3 Ghz.
Unser Testgerät war mit einer T7200 CPU ausgestattet die in Verbindung mit der Intel GMA 950 Grafiklösung eine ganz passable, für Office Anwendungen angepasste Leistung lieferte. Diese Ausstattung ist neben Office Anwendungen natürlich auch für Internet und Windows Vista geeignet.
Sollte man Ambitionen in Richtung Grafikperformance und 3D hegen, so sollte man eventuell zu den optional erhältlichen NVIDIA Quadro NVS 110M/120M Grafikkarten greifen, die leistungsmäßig in etwa auf dem Niveau einer Geforce 7300/7400 einzuordnen sind.
Gedanken bezüglich aktueller Games sollte man aber eher vermeiden, da man von einer Grafikkarte der Leistungsklasse 4 nur begrenzte Spielefähigkeit erwarten kann. Ältere Games ohne allzu große 3D Anforderungen sollten dennoch möglich sein.
Im Gerät war eine 80 GB Harddisk mit 5400 Upm von Fujitsu verbaut. Die Tests ergaben leicht überdurchschnittliche Werte bei den Übertragungsraten aber auch eine etwas längere Zugriffszeit von 20.8ms.
Nähere Informationen zur Grafikkarte finden Sie hier (NVIDIA Quadro NVS 110M/NVS 120M, Intel GMA 950) bzw. in unserem Vergleich mobiler Grafikkarten. Detailinformationen zur Core 2 Duo CPU finden Sie hier.
Besuchen Sie auch unsere Benchmarkliste mobiler Prozessoren bzw. die Benchmarkliste mobiler Grafikkarten, um das Gerät mit anderen Konfigurationen zu vergleichen.
3DMark 05 Standard | 536 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 05 Standard | 3173 Punkte | |
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Lautstärke
Das Dell Latitude bleibt in der von uns getesteten Ausstattung erfreulicherweise sehr leise. Im Idle Betrieb bzw. auch bei wenig rechenintensiven Officeanwendungen bleibt der Lüfter praktisch ständig auf kleinster Stufe und das Gerät somit sehr leise und kaum wahrnehmbar im Hintergrund.
Erst unter ständiger Last beginnt der Lüfter etwas schneller zu laufen. Das Gerät bleibt aber trotzdem mit einer maximal gemessenen Lautstärke von 37.2 dB sehr dezent.
Temperatur
Nicht nur die gemessene Lautstärke, auch die Oberflächentemperatur des Gerätes blieb stets im grünen Bereich. So wurden an der Oberseite maximal lediglich 32.7°C und an der Unterseite ein Höchstwert von 41.4°C gemessen.
Upper side
palmwrist: 29.2°C max: 32.7°C avg: 27.1°C
Bottom side
max: 41.4°C avg: 32.7°C
Lautsprecher
Die Lautsprecher des D820 befinden sich links und rechts neben der Tastatur. Der wiedergegebene Klang ist somit sehr präsent und kann sich durchwegs hören lassen. Für die Musikwiedergabe und Hintergrundmusik bei diversen Arbeiten sind die Lautsprecher durchwegs gut zu gebrauchen.
Das Dell Latitude D820 war mit einem 85Wh (7600MAh) Akku ausgestattet welcher dem Notebook zu sehenswerten Laufzeiten verhalf. So hält das Gerät auch unter Last knapp zwei Stunden durch und schafft es maximal bis zu 5.5 Stunden. Einer mobilen netzunabhängigen Verwendung des Gerätes scheint also nichts im Weg zu stehen.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 16.3 / 22.6 / 23 Watt |
Last |
48.1 / 46.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Das robuste Gehäuse, welches überwiegend aus hochqualitativen Materialien besteht, verleiht dem Latitude D820 zum einen eine sehr gute Steifigkeit und Robustheit, andererseits bleibt ein hochwertiger Eindruck beim Benutzer eher aus. Verantwortlich dafür sind ein etwas biederes Design und die nicht wirklich überzeugende Haptik des Gerätes.
Die Eingabegeräte des Notebooks lassen sich abgesehen vom Trackpoint sehr gut bedienen und können als durchwegs benutzerfreundlich bezeichnet werden. Beim Trackpoint mangelt es vor allem an der Ergonomie des Gummiaufsatzes.
Das 1280x800 Pixel WXGA Display zeigte im Test eine mäßige Helligkeit bei guter Ausleuchtung. Insbesondere die Blickwinkelstabilität im vertikalen Bereich bleibt etwas hinter den Erwartungen zurück.
Das Dell Latitude D820 ist mit einer Reihe von Prozessoren aus der Intel Core 2 Duo Palette konfigurierbar und selbst bei den Grafiklösungen stehen 3 verschiedene Modelle zur Auswahl. Es besteht also die Möglichkeit einer individuellen Ausstattung beginnend mit einer eher kleinen CPU und schwacher Grafikleistung bis hin zu Top Rechenpower und mäßiger Grafikperformance.
Eine Stärke des Notebooks in der getesteten Ausstattung sind vor allem geringe Temperatur- und Geräuschemissionen gepaart mit guter Akkulaufzeit die je nach Akku (55Wh im Test) von 2 bis zu mehr als 5 Stunden reichen kann.
Das Dell Latitude D820 ist damit als klassisches Office Gerät zu bezeichnen, dessen Vorteile im Bereich Emissionen und Akkulaufzeit zu finden sind.
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