Test Fujitsu-Siemens Amilo Pro V8210 Notebook
Economist. Dass Business Notebooks nicht immer unerschwinglich sein müssen, zeigt das Fujitsu-Siemens Amilo Pro V8210 Office Notebook. So kommen auch private Benutzer in den Genuss von robuster arbeitstauglicher Verarbeitung und der umfangreichen individuellen Konfigurationsmöglichkeiten eines Business Geräts.
Das Amilo Pro V8210 weist eine interessante Farbgestaltung auf. Der Großteil des Gerätes ist in neutrales Schwarz getaucht, welches dann durch streng lineare Bahnen von silberfarbenen Leisten über die ganze Breite des Gerätes unterteilt wird. Durch dieses Design wird die Breite des Gerätes und der Widescreen Charakter ungemein verstärkt.
Die hellgraue Tatstatur setzt durchaus interessante Akzente, passt aber farblich nicht optimal zur übrigen Farbabstimmung. Das designsensible Auge erkennt schnell dass es sich hier um eine Tastatureinheit von der Stange handelt. Nicht weiter schlimm, irgendwo muss man den günstigen Preis ja spüren.
Die Qualität der Verarbeitung kann durchaus überzeugen. Bei akribischen Suchen kann man zwar teils leicht unterschiedliche Spaltmaße finden, bezüglich der Robustheit oder Steifigkeit der Chassis tut dies aber nichts zur Sache. Im Gegenteil, Die Bodenwanne des Amilo Pro ist aus einem sehr robusten Kunststoff ausgeführt und ermöglicht ein verwindungs- und knarrfreies Anheben des Gerätes.
Im Bereich des PCCard Slots und des optischen Laufwerks kann das Gehäuse unter Druck trotzdem etwas nachgeben.
Das Display des Amilo Pro V8210 ist wie auch das restliche Gehäuse sehr verwindungssteif ausgeführt. Auch gegenüber Druckkräften weist der Displaydeckel durchaus akzeptablen Widerstand auf.
Der Bildschirm des Gerätes ist mit einem Doppelhakenverschluss ausgestattet, welcher das Display sicher und absolut ruckelfrei in geschlossenem Zustand hält. Die beiden robusten Scharniere ermöglichen ein wippfreies justieren des Displays.
Die vom Gerät gebotenen Anschlüsse sind auf alle Seitenflächen des Gerätes aufgeteilt.
An der Vorderseite findet man den Fast IrDa 1.1 Port mit einer Übertragungsrate von bis zu 4 Mbits, einen 3in1 Cardreader und die beiden Audio Ports (Mikrofon, Kopfhörer). An der linken Seite findet man dann in der Reihenfolge von Vorne nach Hinten: Einen PCCard Slot (Typ I und II), S-Video und VGA Ausgang, die Lüfterausströmöffnung, den Netzanschluss und ganz Hinten ein Kensington Schloss.
Zentral an der Rückseite ist der Akku des Gerätes platziert. Links und Rechts daneben findet man die RJ11 und RJ45 Ports (Lan und Modem), 2 USB 2.0 Anschlüsse sowie einen Docking Konnektor mit dem das Amilo Pro an eine Docking Station angeschlossen werden kann und somit mit weiteren Schnittstellen versehen wird (plus 2x USB 2.0, Seriell, Parallel, PS/2).
An der rechten Gehäseseite sind dann im hinteren Bereich 2 weitere USB 2.0 Ports zu finden, sowie das DVD+/-RW (Dual Layer) Laufwerk.
Wie bereits angesprochen verfügt das Amilo Pro über eine hellgraue Tastatur mit schwarz aufgedruckten Lettern. Die Tastatur wirkt einfach, kompakt und abesehen von dem etwas abgesetzten Cursortasten über keine besondere Strukturierung.
Die Größe der Tasten ist als unauffällig zu beschreiben. So findet man unter anderen eine große Entertaste über zwei Zeilen, eine ausreichend große Leertaste und diverse leicht vergrößerte Funktionstasten.
Das Tippgefühl ist als weich und leicht wackelig zu beschreiben. Die Geräuschkulisse bei schnellem Schreiben fällt auch durchaus angenehm, geprägt von leisen Klickgeräuschen, aus.
Insgesamt ist die Tastatur gut zu bedienen.
Das Touchpad ist im Breitbildformat ausgeführt und verfügt scheinbar nicht über eine Scrollfunktion an den Rändern. Das Pad spricht gut an, lässt sich präzise bedienen und verfügt außerdem über gute Gleiteigenschaften.
Die zugehörigen Tasten lassen sich über die jeweils gesamte Oberfläche passendem Krafteinsatz gut drücken. Die linke Taste gibt dabei einen gut hörbares eher dumpf klingendes Klickgeräusch von sich, während die rechte Taste nahezu lautlos bleibt.
Oberhalb der Tastatur befinden sich drei Zusatztasten (WLan, Browser und Mail Client) sowie der On/Off Schalter.
Beim Fujitsu-Siemens Amilo Pro V8210 findet ein nicht spiegelndes 15,4 Zoll Display mit einer maximalen Auflösung von 1680x1050 Pixel im Breitbildformat 16:10 Verwendung. Die maximale Helligkeit konnten wir bei sehr guten 186.1 cd/m² bei einer guten Ausleuchtung von 80.9% ermitteln.
Das Display Messdiagramm zeigt einen nahezu perfekten Verlauf der grünen Farbkurve, aber auch eine deutliche, wenn auch übliche Abweichung der Blauen Farbkurve. Für den Benutzer bedeutet das eine etwas wärmere Farbgebung des dargestellten Bildes.
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Ausleuchtung: 81 %
Kontrast: 169:1 (Schwarzwert: 1.1 cd/m²)
Mit einem gemessenen Schwarzwert von 1.1 cd/m² beträgt der maximale Kontrast des Displays vergleichsweise akzeptable 169:1. Mit erreichter Stufe 7 im Pixperan Lesbarkeitstest kann dem Amilo Pro auch ein leicht überdurchschnittliches Ergebnis bezüglich der Reaktionsgeschwindigkeit bescheinigt werden.
Mit der ausgezeichneten Helligkeit bei guter Ausleuchtung und dem spiegelfreien Display ist das Amilo Pro auch bei besonders hellen Umgebungslichtverhältnissen im Freien gut zu bedienen und bleibt frei von störenden Reflexionen.
Außerhalb eines auseichend großen Arbeitsbereiches kommt es bei zunehmender Abflachung der Betrachtungswinkel zu einer Verfälschung der dargestellten Farben. Bei einem Blickwinkel von unterhalb des Displays wird das Bild in Richtung Blau-Grün gefärbt während sich das Bild bei einer Beobachtungsposition oberhalb des Displays langsam über helle Rottöne in Weiß auflöst.
Das Amilo Pro V8210 ist zurzeit mit drei verschiedenen Prozessoren erhältlich: Entweder mit einer mittlerweile schon etwas aus der Mode gekommenen Intel Celeron CPU oder einer Core Duo T2300 bzw. T2400 CPU mit 1.66 und 1.83 GHz. Unser Testgerät war mit der T2300 CPU ausgestattet, welche für ein günstiges Office Gerät durchaus passable Leistung lieferte.
Bezüglich Grafik verfügt das Amilo Pro V8210 nur über den integrierten Grafikchip Intel GMA 950, welcher jedoch genügend Leistung für Office Anwendungen bringt. Auch leichte Multimediakost wie DVD Wiedergabe und ältere Games sind kein Problem für diese Grafiklösung.
In unserem Testgerät befand sich außerdem eine 40GB Festplatte welche mit durchschnittlichen Übertragungsraten und Zugriffszeiten die Tests passierte.
Insgesamt verfügt das FSC Amilo Pro damit über eine eher mäßige Hardwareausstattung die sich einerseits bedenkenlos für Internet, Office und Co eignet, bei rechen- oder grafikintensiven Prozessen jedoch durchaus an ihre Grenzen stoßen kann. Sollte die 40GB Festplatte für den einen oder andere Benutzer etwas zu wenig Speicherplatz bieten, so kann dieser unter verschiedenen ebenfalls erhältlichen Modellen mit bis zu 120GB Kapazität wählen.
Nähere Informationen zur Grafikkarte finden Sie hier bzw. in unserem Vergleich mobiler Grafikkarten. Detailinformationen zur Core Duo CPU finden Sie hier.
Besuchen Sie auch unsere Benchmarkliste mobiler Prozessoren bzw. die Benchmarkliste mobiler Grafikkarten, um das Gerät mit anderen Konfigurationen zu vergleichen.
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Lautstärke
Die mäßige Prozessor- und Grafikausstattung bietet natürlich den großen Vorteil von geringeren Hitzeemissionen, welche das Amilo Pro optimal ausnützt, und im Idle Betrieb und so auch bei Internet und Officeanwendungen praktisch ohne nennenswerte emittierte Geräusche auskommt.
Hin und wieder schaltet sich der Lüfter zu, bläst die überschüssige Hitze aus dem Gehäuse und verstummt kurz darauf wieder.
Unter Last erreicht das Amilo Pro eine maximale Lautstärke von 42.2 dB. Die Lautstärke bei DVD Wiedergabe bleibt mit gemessenen 35.8 dB durchwegs im grünen Bereich.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.5 / 42.2 / 37.6 dB(A) |
HDD |
| 31.6 dB(A) |
DVD |
| 35.8 / dB(A) |
Last |
| 0 / 42.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
An der Oberfläche des Gerätes sind nach einiger Zeit Betrieb deutliche Erwärmungen zu spüren. Leicht überhöhte Temperaturen wies unter anderem das Touchpad auf. Die Maximalwerte lagen an der Oberseite bei 37.9°C und an der Unterseite bei 40.6°C.
Upper side
palmwrist: 34.8°C max: 37.9°C avg: 35.4°C
Bottom side
max: 40.6°C avg: 36.7°C
Lautsprecher
Die beiden Lautsprecher sind und rechts oberhalb der Tastatur platziert und liefern eigentlich ganz brauchbaren Sound. Auffällig waren lediglich eine etwas geringe Maximallautstärke sowie das bei subwooferlosen Geräten übliche Fehlen von Basstönen.
Im Test der Akkulaufzeit erreichte das FSC Amilo Pro V8210 durchwegs akzeptable Laufzeiten. Diese lagen zwischen mehr als 4 Stunden bei minimalen Energieverbrauch und etwa 1,5 Stunden unter Last. Im DVD Wiedergabebetrieb erreichte da Gerät eine gute Akkulaufzeit von etwa 2,5 Stunden.
Stromverbrauch
Ohne Last (Idle), min. Helligkeit, ohne WLAN: 14.3 Watt
+ max. Helligkeit: 19.6 Watt
+ WLAN: Watt
Volllast (+WLAN, max Helligkeit): max. 42.0 Watt
Das Fujitsu-Siemens Amilo Pro V8210 kann in nahezu allen Beurteilungskriterien mit durchwegs guten Bewertungen Stimmung machen. Lediglich die mäßigen Leistungsdaten der kleineren Core Duo CPU und des Intel GMA 950 Grafikadapters können die Freude etwas trüben.
Interessantes Design, gute Verarbeitung und ein robustes Gehäuse sind Kennzeichen der Chassis des Amilo Pro. Die Eingabegeräte sind durchaus benutzerfreundlich gestaltet und eignen sich auch für den harten Büroalltag.
Das matte und damit völlig reflexionsfreie Display mit einer übersichtlichen Auflösung von 1680x1050 Pixel kann abgesehen von der Blickwinkelstabilität außerhalb eines trotzdem akzeptablen Arbeitsbereiches durch die Bank überzeugen.
Die Leistung des Gerätes ist optimiert für den alltäglichen Gebrauch, bietet aber wenig Leistungsreserven für rechenintensive Anwendungen. Dennoch, wer nicht unbedingt Spitzenleistung benötigt sollte auch keine hochgezüchteten CPUs kaufen, da mit ihnen auch viele negative Aspekte wie etwa erhöhter Energiebedarf und Abwärme einhergehen.
Gerade was die Lärmemissionen betrifft, ist das Amilo Pro ein Vorzeigeschüler. Geringe Geräuschemissionen und passable Temperaturemissionen sprechen für sich.
Auch die Akkulaufzeit fiel durchwegs brauchbar aus, und lässt eine mobile Nutzung des Gerätes zu.
Über den Testbericht bzw. das Notebook können sie in unserem Forum diskutieren. -> Forum