Test HP Compaq nc8430 Notebook
Executive Assistant. Das Hewlett-Packard Compaq nc8430 ist ein leistungsstarkes Business Gerät, welches aufgrund der verbauten ATI X1600 Grafikkarte nicht nur über Rechenleistung sondern auch über eine gehörige Portion Grafikpower verfügt. Ein spiegelfreies Display, hochwertige Eingabegeräte und ein Fingerprintreader runden das Angebot ab.
Irgendwie erinnert das HP Compaq an die guten alten Thinkpad Geräte. Woran das genau liegt kann ich nicht sagen. Eventuell am Trackpoint in der Mitte der Tastatur der jedoch nicht in Rot sondern in kühles Blau gefärbt ist? Oder aber auch vielleicht am seriellen Anschluss an der rechten Seite des Gerätes?
Vermutlich ist es dann doch das flippige Schwarz in Schwarz Design mit leichten schwarzen Akzenten…
Scherz beiseite, das Compaq nc8430 unterstreicht mit seinem Design ganz klar seine Positionierung am Notebookmarkt. Nämlich genau dort, wo umgeben von Glas und Sichtbetonarchitektur viel beschäftigte Menschen in ihren grauen Anzügen und schwarzen Kostümen gestresst herumlaufen. Richtig geraten, das Compaq ist ein Business Gerät und sieht auch so aus.
Die Oberflächen des Gerätes fühlen sich sehr hochwertig an. So besteht das Gerät zum Teil aus einer Magnesiumlegierung, welche höchste Festigkeit bei sehr geringem Gewicht verspricht und sich darüber hinaus auch gut anfühlt. Im Bereich der Tastatur wird die Oberseite des Gerätes durch ein spezielles Beschichtungsverfahren vor Kratzern und einem Verblassen der aufgedruckten Symbole geschützt.
Unter Druck auf das Gehäuse konnten wir dennoch leichte Verformungen feststellen und beim Anheben kam es auch zu dezenten aber vorhandenen Knarrgeräuschen. Die Verwindungssteifigkeit der Baseunit ist eher als durchschnittlich zu beurteilen.
Das Display erhält dagegen durch den Magnesiumdeckel eine ausgezeichnete Steifigkeit, und gibt sich auch besonders widerstandsfähig gegenüber Druckeinwirkungen. Die Scharniere machen ebenso einen äußerst robusten Eindruck, obwohl sie rein nach ihren Abmessungen zufolge eher klein dimensioniert sind.
Eine Veränderung des Neigungswinkels des Displays ist ohne ein erkennbares Nachwippen möglich. Im geschlossenen Zustand wird der Bildschirm durch das Doppelhakenverschlusssystem sicher und fest in Position gehalten.
Bezüglich der Anschlussoptionen bleibt das HP Compaq nc8430 an der Vorderkante frei von jeglichen Ports.
An der linken Geräteseite ist im vorderen Bereich ein PCCard Slot sowie ein SmartCard/SDCard Reader situiert. Dahinter liegen ein USB 2.0 Port, ein Firewireanschluss, die Ausströmöffnung des Lüfters, ein S-Video Port, RJ-11 und RJ-45 (Lan und Modem) sowie ein Kensington Lock.
Die Rückseite des Gerätes wird nahezu vollständig durch den lang gezogenen Akku belegt. Lediglich der Netzanschluss und ein VGA Port zum Anschluss eines externen Monitors bzw. eines Beamer sind dort zu finden.
An der rechten Seite des Gerätes ist im hinteren Bereich ein mittlerweile kaum mehr zu findender serieller Port angebracht. Dieser kann unter anderem zur Kommunikation mit Maschinensteuerungen benutzt werden.
Im vorderen Bereich findet man zwei weitere USB 2.0 Ports und die beiden Audio Anschlüsse (Kopfhörer und Mikrofon)
Wie bereits erwähnt hat die Tastatur nicht nur bezüglich Ihres Aussehens starke Ähnlichkeiten zu IBM Adäquaten, auch die Qualität derselben und das Tippgefühl steht den ???Business Machines“ um nichts nach.
Da wäre zum Beispiel die übersichtliche Strukturierung der Tastatur in einzelne leicht abgesetzte Felder. Auch die Größe der Tasten fällt ausnahmslos besonders großzügig aus. Die Cursortasten sind zwar etwas verkleinert, durch den Versatz bleiben sie aber einwandfrei bedienbar.
Auch das Tippen auf der Tastatur ist mehr als Vergnügen denn als Arbeit zu bezeichnen. Ist auch gut so, denn zu diesem Zweck ist die Tastatur ja entwickelt worden. In einer HP Broschüre ist von Testreihen mit bis zu 20 Millionen Mal betätigten Tasten die Rede. Bezüglich der Dauerhaftigkeit der Tastatur sollte es also keine Zweifel mehr geben.
Die Geräuschkulisse bleibt selbst bei intensiven und schnellen Tippen abgesehen von leisen Klickgeräuschen, sehr dezent. Das Tippgefühl selbst ist am ehesten als weich aber dennoch mit deutlichem Druckpunkt, etwas verkürzter Hubweg mit klarem aber nicht hartem Stopp zu beschreiben. Eine leichte und eigentlich vernachlässigbare Durchbiegung der Tastatur konnten wir im Bereich der F9 bis F10 Tasten feststellen.
Das HP Compaq verfügt sowohl über einen Trackpoint als auch über ein Touchpad als mobilen Mausersatz. Mit Beiden lies sich der Mauszeiger präzise und rasch ins Ziel bringen. Beim Trackpoint störte die relativ raue, mit zahlreichen kleinen stacheligen Noppen besetzte Oberfläche etwas. Um solchen pedantischen Anwandlungen Herr zu werden gibt es zum Beispiel bei der mittlerweile umgetauften Konkurrenz ein nettes Set mit drei verschieden geformten Gummiaufsätzen zum Book dazu, unter denen man dann seinen Favorit wählen kann. Das wäre doch auch noch was für HP ;-)
Das Touchpad war einwandfrei zu bedienen, insbesondere die Touchpadtasten aber auch die dem Trackpoint zugeordneten Tasten zeichneten sich durch einen sehr angenehmen Hubweg und Druckwiderstand aus.
Oberhalb der Tastatur sind dann noch einige Zusatztasten angeordnet mit denen sich zum Beispiel das WLAN aktivieren oder aber auch die Lautstärke der Boxen regeln lässt.
Das HP Compaq nc8430 verfügt über ein 15.4 Zoll WXGA Display mit einer maximalen Auflösung von 1280x800 Pixel. Außerdem ist für das 8430 auch ein 1680x1050 WSXGA+ TFT Panel erhältlich, welches sich Benutzermeinungen zufolge durch bessere Helligkeit und Kontrast auszeichnen soll.
Wie für ein anständiges Businessnotebook gehobener Preisklasse unbedingt notwendig, handelt es sich dabei jeweils um ein mattes spiegelfreies Display, das Lichtverhältnisse jeglicher Art kalt lässt.
Bezüglich der Helligkeit wurde ein Maximalwert von deutlich unterdurchschnittlichen 112.9 cd/m² gemessen. Die Ausleuchtung lag im Test bei guten 81.9%. Geht man davon aus, dass ein augenschonendes Arbeiten auf LCD Displays eine Helligkeit von etwa 100 cd/m² erfordert, ist das Display quasi optimal positioniert. Steigt jedoch die Umgebungshelligkeit kann dies zu einer Abnahme des empfundenen Kontrastes führen, für welche das Display dann kaum Reserven bietet.
Anhand des Displaymessdiagrammes kann man die übliche stärkere Abweichung der Blauen Farbkurve erkennen, was sich in einer eher warmen Farbmischung des Bildes äußert.
|
Ausleuchtung: 82 %
Kontrast: 188:1 (Schwarzwert: 0.6 cd/m²)
Die minimale Helligkeit des Displays, also die messbare Helligkeit bei dargestelltem Schwarz, betrug 0.6 cd/m². Daraus ergibt sich ein maximaler Kontrast von 188:1. Ein durchaus akzeptabler Wert. Der Pixperan Lesbarkeitstest brachte in Hinsicht auf die Reaktionsgeschwindigkeit des Displays mit erreichter Stufe 7 ein leicht überdurchschnittliches Ergebnis zu Tage.
Werbung
Wie auch andere matte Displays, schlägt sich auch der Bildschirm des HP nc8430 im Freien relativ gut. Die Helligkeit könnte zwar etwas besser sein, der Bildschirminhalt bleibt dennoch stets lesbar und frei von störenden Reflexionen (wenn man im Schatten bleibt).
Das Display des Compaq weist im horizontalen Blickwinkelbereich einen großzügigen, und im vertikalen Bereich einen akzeptablen Arbeitsbereich auf. Hier kommt es bei zu flachen Blickwinkeln zu einer Verdunklung bzw. einer Aufhellung des dargestellten Bildes.
Ausgestattet mit einem Core Duo T2300 CPU und einer ATI X1600 Grafikkarte gibt das nc8430 ein einigermaßen vernünftiges Gesamtpaket ab. Alternativ zu dieser (kleinst möglichen) Ausstattung sind auch neue Core 2 Duo Prozessoren mit bis zu 2,16 GHz (T7400) erhältlich.
Die Ausstattung mit 512 MB Speicher ist für meinen Geschmack gerade für ein Business Office Gerät doch etwas knapp bemessen. Gerade im Hinblick auf MS Vista sollte man über eine mögliche Aufrüstung nachdenken. Möglich ist dies auch im nachhinein ohne weiteres, da nur ein einzelner 512MB Riegel verbaut wurde, und so eine 2. Speicherbank frei bleibt.
Die ATI Mobility Radeon X1600 Grafikkarte ist eine Grafiklösung mittlerer Leistungsklasse, mit der auch rechenintensivere Multimediaanwendungen zu schaffen sein sollten. Für den professionellen CAD Einsatz gibt es im Modell Compaq nc8440 eine ATI FireGL V5200 Grafikkarte die grundsätzlich auf den selben Chip wie die X1600 basiert, jedoch mit speziellen ständig aktualisierten Treibern zu Optimierung von CAD Anwendungen versorgt wird.
Bei der verbauten Festplatte handelt es sich um ein 60GB Modell mit 5400 Upm. Die gemessenen Zugriffszeiten und Übertragungsraten fielen durchschnittlich aus. Sollte man mehr Speicherplatz benötigen, sind außerdem Harddisk Modelle mit bis zu 120GB erhältlich bzw. eine 80GB Version mit 7200 Upm und einer damit verbundenen besseren Performance bezüglich Übertragungsraten und Zugriffszeiten.
Nähere Informationen zur Grafikkarte finden Sie hier bzw. in unserem Vergleich mobiler Grafikkarten. Detailinformationen zur Core Duo CPU finden Sie hier.
Besuchen Sie auch unsere Benchmarkliste mobiler Prozessoren bzw. die Benchmarkliste mobiler Grafikkarten, um das Gerät mit anderen Konfigurationen zu vergleichen.
3DMark 2001SE Standard | 16623 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 6364 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 3688 Punkte | |
3DMark 06 Score Unknown Setting | 1881 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 04 Standard | 5288 Punkte | |
PCMark 05 Standard | 3761 Punkte | |
Hilfe |
Lautstärke
Zwar bleibt im Idle Betrieb der Lüfter teils aus, sobald man jedoch kleinere Aktivitäten setzt wie Internet, Word oder ähnliches springt der Lüfter an und läuft ständig auf kleinster Stufe. Mit gemessenen 36.3dB Hält sich die Lautstärke zwar in Grenzen, eine gewisse Geräuschkulisse ist dennoch stets vorhanden.
Unter Last erreicht das Notebook eine Maximallautstärke von 43.4 dB. Rein subjektiv würde ich das Lüftergeräusch nicht unbedingt als störend bezeichnen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 36.3 / 40.7 / 36.3 dB(A) |
HDD |
| 36.7 dB(A) |
DVD |
| 38.8 / dB(A) |
Last |
| 0 / 43.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Erwärmungen an der Ober- als auch an der Unterseite sind zwar deutlich wahrnehmbar, halten sich aber stark in Grenzen und sind damit als unbedenklich zu bezeichnen. Die Maximaltemperatur an der Oberseite betrug 35.8°C und an der Unterseite 40.3°C.
Upper side
palmwrist: 30.4°C max: 35.8°C avg: 31.7°C
Bottom side
max: 40.3°C avg: 35.2°C
Lautsprecher
Links und rechts neben der Tastatur befindet sich jeweils eine langgezogene Abdeckung unter der sich jeweils ein Speaker versteckt. Grundsätzlich ist der Klang durchaus positiv zu bewerten. Auch die Maximallautstärke kann sich hören lassen. Leichte Schwächen zeigen die Boxen einerseits bei tiefen Tönen und andererseits bezüglich der Klangreinheit bei hoher Lautstärke.
Das HP Compaq nc8430 konnte mit durchaus guten Akkulaufzeiten überzeugen. So lag unter anderen die maximale Laufzeit des Gerätes bei über 5 Stunden. Auch die minimale Laufzeit beim Betrieb unter Last von etwa 2 Stunden sowie 2,5 Stunden bei DVD Wiedergabe können sich durchaus sehen lassen.
Mit den gemessenen Zeiten lässt sich durchaus eine Bahnfahrt von Wien nach München, oder ein intereuropäischer Kurzflug für diverse Arbeiten nutzen.
Stromverbrauch
Ohne Last (Idle), min. Helligkeit, ohne WLAN: 27.9 Watt
+ max. Helligkeit: 32.5 Watt
+ WLAN: 35.7 Watt
Volllast (+WLAN, max Helligkeit): max. 62.4 Watt
Im Bereich Gehäuse kann das HP Compaq nc8430 mit einer guten Verarbeitungsqualität und hochwertigen verwendeten Materialien beeindrucken. Die Verwindungssteifigkeit als auch die Resistenz gegen Verformungen bei Druckbelastung hätte dennoch etwas besser ausfallen können.
Den Eingabegeräten des Notebooks ist kaum ein Vorwurf zu machen. Sowohl das Touchpad und der Trackpoint, aber insbesondere die Tastatur zeichnet sich durch Übersichtlichkeit und Benutzerfreundlichkeit aus. Obendrein verfügt das nc8430 über einen Fingerprintreader mit dessen Hilfe sich diverse Passwörter schnell und easy durch ein Streichen des Fingers über den Scanner ersetzen lassen.
Zwar war die Leistung des Compaq mit der getesteten Ausstattung nicht besonders umwerfend, mit den ebenfalls erhältlichen Core 2 Duo CPUs (bis zu 2.16 GHz T7400) sind dann aber erhebliche Leistungssteigerungen möglich. Die X1600 Grafikkarte erlaubt auch das Arbeiten mit Multimedia und CAD Anwendungen (FireGL V5200 im nc8440).
Die Emissionen des Gerätes sind bezüglich der Lautstärke als verkraftbar zu bezeichnen. Im Office Betrieb läuft zwar der Lüfter ständig, die durch ihn verursachte Lautstärke hält sich aber in Grenzen und ist beim Arbeiten nicht wirklich störend. Die Oberflächentemperaturen bleiben ohne große Ausreißer.
Nicht uninteressant für ein Business Gerät ist die Akkulaufzeit. Diese kann beim Compaq nc8430 zwischen mehr als 5 Stunden und 2 Stunden Minimum liegen. Damit ist man auch für kürzere Reisen bestens gerüstet und kann so netzunabhängig seiner Arbeit nachgehen.
Über den Testbericht bzw. das Notebook können sie in unserem Forum diskutieren. -> Forum