Test Chiligreen Platin SE Notebook
Slim and cheap.
Chiligreen bringt mit dem Platin SE einen Vertreter der Ultraslim Generation. Schlank fallen dabei nicht nur die Abmessungen des 13-Zöllers aus, auch die Geldbörse bleibt vor allzu großen Belastungen verschont. Was der günstige mobile Begleiter, abgesehen von seiner schicken Aufmachung sonst noch zu bieten hat, erfahren Sie im folgenden Test.
Chiligreen Platin SE, so der Name des Gerätes, das vom österreichischen Produzenten Chiligreen in Kürze über den Disconter Hofer (Aldi) angeboten werden wird. Hinter dem Platin SE steckt ein Barebone des taiwanesischen Produzenten ECS Elitegroup, im Detail das I30IL, das unter abweichenden Bezeichnungen auch im Angebot anderer Reseller auftauchen könnte.
Merkmal Nummer eins ist allen voran das besonders flache Gehäuse, dass mit einer Dicke von 24 Millimeter (ohne Gummifüße), zu den schlankeren Kollegen im Notebook Sektor zählt. Verstärkt wird der optische Schlankheits-Effekt noch durch schmal zulaufende Kanten rund um das Notebook.
Für eine attraktive Optik sorgt außerdem die Lackierung des Gehäuses, die sowohl im Bereich der Handballenablagen und rings um die Tastatur, als auch bei Displaydeckel abstrakte runde Ornamente zeigt, die subjektiv als durchaus gelungen bezeichnet werden können und an diverse Designs wie man sie etwa von den Pavilion Notebooks von HP kennt, oder aber auch an einzelne Asus Geräte erinnert.
Als Oberflächenfinish wurde mit Ausnahme der Gehäusewanne eine glänzende Lackschicht gewählt. Ins richtige Licht gerückt kann das Notebook so durchaus interessierte Blicke auf sich ziehen, hinsichtlich Praxistauglichkeit scheiden sich allerdings die Meinungen. Fakt ist, dass die Hochglanzoberflächen deutlich mehr zu sichtbaren Verschmutzungen neigen und obendrein auch anfälliger für sichtbare Abnützungserscheinungen, etwa Schleifspuren durch oftmaliges Ein- und Auspacken aus einer Tasche oder Schutzhülle, sind.
Streiten lässt sich über die Haptik der Oberflächen. Diese wirken unserer Ansicht nach eher klebrig und kühl. Speziell im Bereich des Touchpads, das ebenso die idente Oberfläche wie das umliegende Gehäuse aufweist, erweist sich das als wenig sinnvoll. Dazu allerdings etwas später.
Das Kunststoffgehäuse bietet in Anbetracht seiner Bauteildicke eine insgesamt ausreichende Stabilität. Unter punktueller Druckbelastung kann es zwar teils zu Verformungen kommen, insbesondere im Bereich des Displaydeckels, alles in allem bietet das Platin SE aber eine ausreichende Stabilität. Vor allem die Verwindungssteifheit der Baseunit konnte überzeugen.
Den Preisdruck auf das Gerät merkt man allerdings teils bei der Verarbeitung des Gehäuses. Speziell der Bauteilstoß rund um die Baseunit, sprich dem Zusammentreffen von Gehäusewanne und dem lackierten Deckel, fällt punktuell etwas ungleichmäßig aus.
Kritikpunkt wäre auch noch der Verschlussmechanismus, der im zugeklappten Zustand eine zu geringe Spannkraft zeigte, wodurch sich etwa beim Verstauen des Notebooks in einer Tasche Fremdkörper zwischen Display und Tastatur schieben, und dort zu Schäden führen könnten.
Das Chiligreen Platin SE befindet sich im Bereich zwischen Subnotebook und Netbook, wobei das Angebot an Anschlüssen eher auf ersteres hinweist. Mit insgesamt drei USB Ports, einem VGA Anschluss, 3.5 Millimeter Buchsen für den Anschluss eines Mikrofons bzw. von Kopfhörern, sowie einem integrierten Cardreader (SD, MMC, MS) werden alle Grundbedürfnisse abgedeckt. Alle Ports befinden sich an den Seitenkanten im hinteren Bereich. Damit fallen angeschlossene Kabel auch im stationären Betrieb nicht weiter negativ bzw. störend auf.
An Kommunikationsfeatures bietet das Platin SE integriertes kabelgebundenes 10/100 LAN sowie ein Intel WiFi Link 5100 (802.11 a/b/g/Draft-n) WLAN Modul. In unserem Testsample befand sich allerdings noch ein WLAN Modul von Realtek. Mittels Bluetooth kann das Notebook auch mit diversen Peripheriegeräten verbunden werden.
Ansonsten wäre eventuell noch die in den Displayrahmen integrierte 1.3 Megapixel Webcam erwähnenswert, womit das Chiligreen Platin SE auch mobile Videotelefonie ermöglicht. Sollte man gerade kein Headset zur Stelle haben, kann man hier auch auf die integrierten Lautsprecher und das interne Mikro zurückgreifen.
Als Betriebssystem setzt man bereits das neuen Windows 7 ein, und zwar in der 32-bit Version. Zusätzlich darf man sich über die umfangreiche mitgelieferte Software freuen: Ein Office 2007 Paket gehört ebenso zum Lieferumfang wie Cyberlinks DVD Solution 7.0 – fehlt allerdings nur noch das optische DVD Laufwerk, auf welches das Platin SE zugunsten einer geringen Bauhöhe verzichtet.
Tastatur
Ein speziell bei Netbooks und kleinformatigen Subnotebooks oft anzutreffender Nachteil ist die kleine Tastatur, die Texteingabe im 10-Finger System oft nur bei besonders krampfhafter Handhaltung ermöglicht. Mit dem 13.3-Zoll Format kann das vorliegende Notebook hier auftrumpfen. Mit der Gesamtbreite der Tastatur von 30 Zentimetern bietet das Platin SE eine großzügigere Tastatur als so manche 15-Zöller.
Die einzelnen Tasten verfügen über eine nahezu plane Oberfläche und Abmessungen von 18x18 Millimetern. Im Test gelang es ohne jegliche Einarbeitungszeit effektiv auf dem Gerät zu arbeiten. Markant beim Tippen ist der vergleichsweise geringe Hubweg und der dosiert geringe Druckwiderstand der einzelnen Tasten. Positiv zu erwähnen wäre auch noch die leise Geräuschkulisse beim Tippen.
Touchpad
Währen die Tastatur kaum Anlass zur Kritik gibt, muss man sich mit dem Touchpad erst einmal anfreunden, sofern das überhaupt möglich ist. Als problematisch erachten wir etwa die lackierte Oberfläche die nur mäßige Gleiteigenschaften zeigt, als auch die durchgehende Touchpadtaste, die allerdings nur jeweils in ihren äußeren Bereichen gut anspricht. Im Test hatten wir mit der großen toten Zone im mittleren Bereich der Taste zu kämpfen.
Das Chiligreen Platin SE ist mit einem 13.3 Zoll TFT mit einer Auflösung von 1366x768 Pixel (HD) im 16:9 Breitbildformat ausgestattet. In Anbetracht der Gerätegröße ist diese Bildauflösung als durchaus großzügig zu bezeichnen. Im Vergleich zu Displays im 16:10 Format bietet das Panel eine größere Bildbreite auf Kosten einiger Pixel an Bildhöhe. Im Multimediabetrieb, etwa bei der Wiedergabe von Filmen, kann man von einem nahezu balkenfreien Filmgenuss profitieren, während allerdings bei Office-Arbeiten, die meist vertikal orientiert sind, ein vermehrtes scrollen notwendig werden kann.
Unsere technischen Messungen bescheinigen dem Display eine maximale Helligkeit von guten 217 cd/m² im zentralen oberen Displaybereich. Aufgefallen ist allerdings auch ein deutlicher Helligkeitsabfall im unteren Displaybereich auf bis zu 146,9 cd/m². Die Ausleuchtung des Displays fällt folge dessen mit 67.7% nur unterdurchschnittlich aus.
|
Ausleuchtung: 68 %
Helligkeit Akku: 197.4 cd/m²
Kontrast: 157:1 (Schwarzwert: 1.26 cd/m²)
Die spiegelnde Glare-Type Oberfläche des Displays liefert zwar einerseits ein brillantes Bild mit knackigen Farben, verursacht andererseits auch störende Spiegelungen bei ungünstigen Lichtverhältnissen. Dies könnte speziell bei der Verwendung des Notebooks im Freien von Nachteil sein. Zumindest die Displayhelligkeit bleibt im Akkubetrieb allerdings bei 100%. Durchschnittlich fällt der maximal gebotene Kontrastwert von 157:1 aus.
Aufgefallen ist außerdem, dass der Farbraum des Displays ab Werk stark ins bläuliche abgleitet. Nach der Kalibration des Displays mittels des Spyder 3 Elite Tools der Firma Datacolor wurde diese Beobachtung bestätigt.
Die Blickwinkelstabilität ist ebenso nicht unbedingt zu den Stärken des eingesetzten Displays zu zählen. Im horizontalen Sichtbereich bleiben zwar die Farben bis zu einem Winkel von rund 45° stabil, allerdings muss man sich hier mit auftretenden Spiegelungen anfreunden. Bei einem weiteren Abflachen der Blickwinkel ist auch eine zunehmende Farbveränderung bis hin zu einem Invertierungseffekt zu beobachten.
Ähnliches Phänomen tritt auch im vertikalen Sichtbereich auf, allerdings deutlich rascher. Hier reichen schon geringe Betrachtungspositionsveränderungen, um Bildveränderungen hervorzurufen.
Die Bezeichnung CULV wird wohl in den kommenden Monaten bzw. Jahren die Notebook-Welt prägen. Geht es nach den Herstellern, sollen die Consumer Ultra Low Voltage Geräte eine ähnlich starke Verbreitung wie die aktuellen Netbooks erfahren. Das Chiligreen Platin SE ist ebenso zur Gruppe dieser besonders energiesparenden Notebooks, meist mit äußerst flachem Gehäuse zu zählen.
Im Inneren des Gerätes verrichtet etwa eine Celeron 743 CPU von Intel ihren Dienst. Hierbei handelt es sich um eine Einkern-CPU mit einer maximalen Taktfrequenz von 1.3 GHz, 1MB L2-Cache und 800 MHz FSB Anbindung. Der Vorteil der Celeron CPU im Vergleich zu den Intel Core 2 Duo/Solo ULV Prozessoren liegt vor allem im Preis. Intel nennt einen Verkaufspreis von 107 Dollar bei einer Abnahme von 1000 Stück. Die Kollegen der Intel Core 2 Palette beginnen hier erst bei rund 260 Dollar.
Ein wesentlicher Unterschied der verbauten Celeron ULV CPU zu herkömmlichen Chips ist, dass diese direkt auf das Mainboard verlötet wird. Dies schließt zwar einen eventuellen CPU Tausch aus, ermöglicht allerdings eine wesentlich schlankere Ausführung des gesamten Notebooks, da die Bauhöhe für einen zusätzlichen Sockel wegfällt.
Das Chiligreen Platin SE beruht auf Intels GS40 Express Chipsatz, der hinsichtlich Grafik die Intel GMA 4500M Chipsatzgrafiklösung integriert. Leistungstechnisch liegt diese zwar hinter der schneller getakteten 4500M HD, dennoch bietet sie ausreichend Leistung für einfache Office Anwendungen.
Wo sich die Celeron 743 CPU hinsichtlich Performance einordnet, kann man etwa gut anhand der Cinebench R10 Rendering Benchmarks sehen. Im single Core Test erreicht das Notebook 1356 Punkte. Damit liegt das Notebook etwa gleich auf mit dem Samsung X360 mit Intel SU9300 CPU bzw. dem Lenovo Ideapad mit Intel SU2700 Prozessor. Erst im Multi-Core Rendering Test wird der Unterschied der Ein- zu Zweikernchips offensichtlich. Das Samsung X360 kann hier 2435 Punkte vorlegen, während die beiden Vergleichsgeräte, also auch das Chiligreen Platin SE, hier passen müssen, verfügen sie nur über einen einzelnen Rechenkern.
Interessant: Im Benchmarktest gab CPUZ als maximale Taktfrequenz lediglich 1.2 Ghz an, entgegen die vom Hersteller zertifizierten 1.3 GHz.
Was der Benchmark objektiv eindeutig zeigt, ist auch subjektiv im alltäglichen Betrieb spürbar. Solange man das Notebook nicht wirklich fordert gehen diverse Tasks schnell von statten und mit dem Notebook lässt sich angenehm arbeiten, nicht zuletzt auch durch den ressourcenschonenderen Umgang von Windows 7. Hier fällt die Celeron CPU als Sparvariante bei den ULV-Chips nicht weiter negativ ins Gewicht. Beim Multitasking, sprich mehrerer Anwendung gleichzeitig, muss man teils aber erhebliche Geschwindigkeitseinbußen hinnehmen.
Was die Grafikperformance des Notebooks angeht, rangiert das Chiligreen Platin SE in etwa auf einem Niveau mit dem eben erst getesteten Toughbook CF-W8 von Panasonic mit Intel GMA 4500M HD, dem Acer TravelMate 8371T Timeline, ebenso mit 4500M HD oder aber dem älteren Toshiba Tecra M9 mit Intel X3100 Grafik.
3DMark 03 Standard | 1706 Punkte | |
Hilfe |
Dass das Gesamtpaket des Chiligreen Platin SE stimmt, zeigt auch der Vergleich des erreichten PCMark 2005 Scores von 1913 Punkten. Hier zieht das Notebook gleich mit namhaften Notebooks wie etwa dem Lenovo Ideapad U350, dem Acer Aspire Timeline 3810T oder aber dem HP Pavilion dv2-1001eg. Die genannten Notebooks spielen dabei allesamt in etwa in der gleichen Liga hinsichtlich Formfaktor und Performance.
PCMark 05 Standard | 1913 Punkte | |
PCMark Vantage Result | 1617 Punkte | |
Hilfe |
In Ergänzung zur CPU und zum integrierten Grafikchip stattet Chiligreen das Platin SE mit insgesamt 3GB Arbeitsspeicher vom Typ DDR2 PC-6400 aus. Damit wurde auch schon das Maximum eingesetzt, das auch unter der 32-Bit Version von Windows 7 genutzt werden kann.
Bei der Festplatte setzt man auf einen riesigen Datenspeicher von Toshiba, im Detail die MK5055GSX mit einer Bruttokapazität von 500 Gigabyte und einer Geschwindigkeit von 5400 U/min. Die Benchmarkergebnisse im HDTune Test bringen durchschnittliche Werte zu Tage. Hier zählt demzufolge in erste Linie die Speicherkapazität, weniger die Performance der Disk.
Geräuschemissionen
Im idle bzw. im Office-Betrieb bei geringer Last bleibt das Chiligreen Platin SE angenehm leise aber dennoch hörbar. Dies ist aber in erster Linie nicht wie naheliegend dem Lüfter zu verdanken, der in diesem Zustand zwar ständig auf niedriger Drehzahl läuft, allerdings ausgesprochen leise seiner Arbeit nachgeht, sondern der eingesetzten Harddisk. Auch wenn nicht gerade auf Daten zugegriffen wird, ist ihr Laufgeräusch präsenter als etwa der Systemlüfter. Auch wenn das Gerät insgesamt als leise zu beschreiben wäre, eine SSD hätte diesen Punkt nochmals deutlich aufgewertet.
Unter Last dreht der Lüfter hoch um die Abwärme aus dem Gehäuse zu bekommen. Hier wurden bis zu 43.5 dB(A) gemessen. Im praktischen Betrieb wird man diesen Zustand allerdings kaum antreffen, es sein denn, man lastet gezielt die CPU und die GPU durch diverse Anwendungen für längere Zeit zu 100% aus.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33.1 / 33.1 / 33.1 dB(A) |
HDD |
| 34.3 dB(A) |
Last |
| 38.2 / 43.5 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Auch hier zeigt das Chiligreen Platin SE zwei Gesichter. Einerseits können bei Auslastung des Notebooks über längere Zeit hinweg maximale Oberflächentemperaturen von bis zu stolzen 47.0 °C an der Gehäuseunterseite gemessen werden, andererseits halten sich selbige bei normaler Office Last sehr in Grenzen.
Die Maximaltemperaturen im Office Betrieb lagen an der Oberseite bei unkritischen 33.3 °C und an der Unterseite bei 37.3 °C. Eine Verwendung des Notebooks auf den Oberschenkeln ist also ohne weiteres möglich.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36.8 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-8.5 °C).
Lautsprecher
Öffnet man das Gehäuse kann man die beiden Speaker gut erkennen. Im Praxistest enttäuschten die beiden Quäker allerdings. Der gebotene Sound fällt sehr verhalten und unsauber aus, Höhen und Tiefen fehlen gänzlich. Auch die maximale Lautstärke vermag nicht wirklich zu begeistern.
Erlösung brachte erst der Anschluss eines hochwertigen Headsets an die gebotenen Soundschnittstellen, welches dann eine einwandfreie Soundkulisse lieferte. Will man mit dem Platin SE also Filme wiedergeben oder Musik bei vertretbarer Qualität hören, sollte man dringlichst auf gute Kopfhörer oder aber auch ein externes Soundsystem setzen.
Das Chiligreen Platin SE ist mit einem 4-Zellen Akku mit einer Kapazität von 32.68 Wh ausgestattet. Wie gewohnt stecken wir die Bandbreite der zu erwartenden Akkulaufzeiten nach oben hin mit dem BatteryEater Readers Test (max. Stromspareinstellungen, min. Displayhelligkeit, WLAN deaktiviert) und nach unten hin mit dem BatteryEater Classic Test (Last, max. Displayhelligkeit, Kommunikationsmodule ein) ab. Maximal erreichte das Platin SE eine Laufzeit von 197 Minuten, also etwas mehr als 3 Stunden. Im „worst case“ Szenario hielt der Akku genau 89 Minuten durch.
Für die meisten Anwendungsfälle wird die Laufzeit im WLAN Betrieb bei angepasster Helligkeit am repräsentativsten sein. Im praktischen Test konnten wir hier akzeptable 188 Minuten erreichen.
Die ermittelten Akkulaufzeiten decken sich insgesamt auch mit dem beobachteten Stromverbrauch von minimal knapp über 10W bis hin zu maximal 26W. Vorbildlich: Sowohl im Standby Betrieb als auch im ausgeschalteten Zustand gönnt sich das Chiligreen Platin SE genau 0.0W.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 10.2 / 12.4 / 12.8 Watt |
Last |
23.5 / 26.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Das Chiligreen Platin SE positioniert sich als günstige Alternative im aktuellen Netbook Trend und versucht mit einem besonders schlanken Gehäuse Stimmung zu machen. Dieses ist zwar optisch sehr schick ausgefallen, kann aber im Detail einige kleinere Schwachstellen nicht verbergen.
Die Anschlussausstattung rangiert auf Subnotebook Niveau, wobei spezielle die drei USB Ports positiv hervorzuheben sind. Auch deren Positionierung an den Seitenkanten im hinteren Bereich wirkt sich positiv auf die Handhabung des Gerätes aus.
Gefallen hat auch die Tastatur, die einerseits ein besonders großzügiges Layout und Tastengröße bietet, und sich außerdem auch hinsichtlich Tippgefühls sehr eingabefreudig zeigt. Selbst längere Texte sollten damit ohne Probleme zu schaffen sein. Nicht anfreunden konnten wir uns allerdings mit dem Touchpad, das sozusagen Opfer des Designs geworden ist und keine ausreichenden Gleiteigenschaften bietet. Auch die zugehörige Taste fällt sehr gewöhnungsbedürftig aus.
Das Display punktet zwar mit einer praktikablen Auflösung und einer guten maximalen Helligkeit, zeigt aber auch Schwächen bei der Ausleuchtung und der Blickwinkelstabilität. Die spiegelnde Glare-Oberfläche ist zudem nicht optimal bei einem geplanten Einsatz des Notebooks im Freien.
Die Performance des Notebooks konzentriert sich auf alltägliche Office Anwendungen, für die auch ausreichend Leistungsreserven geboten werden. Sofern man sich mit hin und wieder kürzeren Wartezeiten abfinden kann, insbesondere bei Multitasking, reicht die gebotene Hardware allemal aus.
Belohnt wird man durch geringe Geräuschemissionen und eine akzeptable Oberflächentemperatur, zumindest solange man das Platin SE nicht außergewöhnlich fordert. Auch die Akkulaufzeit von rund 3 Stunden sollte für einen durchschnittlichen Mobilen Einsatz des Notebooks ausreichend sein.
Alles in allem bietet das Chiligreen Platin SE zum Preis und dem Gewicht eines Netbooks eine erheblich arbeitsfreundlichere Umgebung mit vollwertigen Eingabegeräten und einem übersichtlichen Multimedia-Display.