Test Acer Aspire One 751 Mininotebook
Breit, leicht, ausdauernd…
Acer bringt mit dem 11,6“ Aspire One 751 ein für Netbooks bisher untypisches Format ins Spiel und bezeichnet dieses als „Breitbildschirm Netbook“. Mit diesem Nischenmodell sollen Bild und Ton besonders „atemberaubend“ wiedergegeben werden und keine Wünsche offen lassen. Wie sich der neue Formfaktor in der Praxis und im Vergleich zur Konkurrenz schlägt, zeigt unser Test.
Acer hat, vom 8,9“ Aspire One A110 bis zum aktuellsten Sproß Aspire One 751, mittlerweile ein breit gefächertes Netbooksortiment im Angebot und kann mit einigen ungewöhnlichen Unterscheidungsmerkmalen auftrumpfen. Während Modelle mit integriertem UMTS-Modul, wie das Aspire One A150X, auch bei der Konkurrenz erhältlich sind, bietet Acer eine Pro-Version des Aspire One 531 mit Windows XP Professional und 250 GB Festplatte oder 64 GB SSD, als auch das nun geteste Aspire One 751 mit ungewöhnlichem 11,6“ WXGA Display und Intel Atom Z520 CPU an.
Die von uns getestete Konfiguration des Aspire One 751 verfügt über den besonders sparsamen Intel US15W Chipsatz in Verbindung mit dem Intel GMA 500 Grafikchip und ist so konsequent auf geringen Energieverbrauch hin ausgerichtet. Um die versprochene Laufzeit von bis zu 8 Stunden zu erreichen stellt Acer der äußerst genügsamen Hardware einen üppigen 54Wh Akku zur Seite. Mit 1GB Arbeitsspeicher, 160 GB Hitachi Festplatte, Windows XP Home und den üblichen Schnittstellen entfernt man sich zwar ansonsten wenig von der Netbook-Fraktion, setzt mit einem Preis von 429,- Euro aber wiederum ein deutliches Signal.
Das uns vorliegende Testmodell zeigt sich äußerlich in einem pflegeleichten „muschelweiß“ und im Arbeitsbereich in einem seidenmatten Schwarz. Der Displayrahmen ist glänzend lackiert, irritiert aber wegen der verhältnismäßig geringen Ausmaße und der abgeschrägten Seitenteile weniger als bei so manchem Konkurrenten. Die weiße Oberfläche ist wie auch schon beim Lenovo Ideapad S10e und Asus Eee PC 1000HE im Gegensatz zu dunkleren Lackierungen recht anspruchslos und kaschiert Staub und Fingerabdrücke verhältnismäßig gut. So bleibt das gutaussehende Book lange ansehnlich und erfordert nur ein gelegentliches Reinigen und Polieren.
Das dem neuen Slimline-Trend folgende schlank-flache Gehäuse ist mit Abmessungen von 284 (B) x 198 (T) x 25.4 (H) mm bei gleicher Höhe nur etwa 2,5 cm breiter und 1,5 cm tiefer als das parallel von uns getestete Aspire One D250. Zudem unterbietet es mit einem Gewicht von 1380g (6-Zellen-Akku) so manches 10“ Konkurrenzmodell. Im Vergleich zum, vor einigen Wochen getesteten Asus Eee PC 1000HE Netbook, sind es zum Beispiel circa 80g.
Schlank, leicht, gutaussehend… Negative Auswirkungen auf die Verarbeitungsqualität haben diese Attribute kaum. Das ordentlich verarbeitete Gehäuse bietet im Bereich der Baseunit eine hohe Verwindungssteifigkeit und Druckresistenz. Hier lässt sich wenig Eindrücken, Biegen oder an Geräuschen entlocken. Der Displaydeckel kann dieses hohe Niveau zwar nicht ganz bestätigen, ist aber dennoch als gut zu bezeichnen. Starker Druck auf die Bildschirmaussenhülle führt zu Wellenbildung auf der Anzeige und ein entgegengesetztes Verwinden der Bildschirmecken zu einem leichten Knarzen. Hierbei handelt es sich aber um Einwirkungen die im üblichen Alltagsgeschehen kaum stattfinden und damit in der Regel zu keinerlei Beeinträchtigungen führen.
Sehr solide und fest hält das Displayscharnier den Bildschirm in Position und stellt so ein weiteres Indiz für die qualitativ gute Verarbeitung dar. Schließen lässt sich der Schirm einhändig, beim Öffnen benötigt man aber die zweite Hand um das Chassis nicht mit anzuheben.
Der Unterboden verfügt wie auch schon beim Aspire One D250 über eine angeraute, sehr robuste Oberfläche und beherbergt drei mit wenigen Schrauben gesicherte Öffnungen. Darunter findet man den Arbeitsspeicher, die Festplatte und den freien Steckplatz für das in zukünfigen Konfigurationen erhältliche UMTS-Modul.
Der bei uns verwendete 6-Zellen-Akku bockt das Gerät um einige Millimeter im hinteren Bereich auf und führt so zu einer leichten Neigeposition der Tastatur. Mit dem ebenfalls erhältlichen 3-Zellen-Akku, der bündig abschließt, oder ganz ohne Akku, steht das Notebook flach auf dem Untergrund. Verarbeitungsmängel konnten wir beim Testmodell keine finden.
Das 11,6“ Breitbild Netbook verfügt über klassenübliche Schnittstellen und sorgt so für eine gute Konnektivität. 3x USB 2.0, analoger VGA-Anschluß, Audio Ein-und Ausgang, Ethernet, Multi-in-1 Cardreader mit guter Formatabdeckung und ein Kensington Lock dürften den meisten Ansprüchen genügen.
Deutlich besser als schon beim erwähnten kleinen Bruder Aspire One D250 präsentiert sich uns die Anschlußpositionierung. Zwar würden wir uns auch hier eine frontseitige und damit praxisgerechtere Platzierung der Audioanschlüsse wünschen, aber alleine die weit hinten und in ausreichendem Abstand (6mm) vorzufindenden USB-Anschlüsse auf der linken Seite entschädigen dafür. So kann neben einem überbreiten USB-Stick (UMTS, TV, Speicher) immer noch ein normalbreites USB-Kabel (Festplatten, Drucker, Verlängerungen) in der Nachbarbuchse verwendet werden. Gut gefällt zudem der weit nach hinten gewanderte VGA-Port der bei einer Anbindung eines externen Bildschirms geringstmögliche Einschränkungen durch die Kabelverbindung hervorruft. Warum man auf der rechten Seite trotz üppiger Platzverhältnisse den USB-Anschluß weit vorne direkt neben dem Cardreader eingesetzt hat ist nicht ganz nachvollziehbar. Bei angeschlossenem USB-Gerät und gleichzeitiger Mausnutzung kann es da schnell zu Kollisionen kommen. Gut dass man auf der linken Seite eine praxisnahe Ausweichmöglichkeit hat.
Im Bereich der Funkverbindungen hat der Nutzer sowohl W-LAN als auch Bluetooth zur Verfügung und damit die Möglichkeit kabellose Netzwerke, sowie kabellose Bluetoothgeräte wie Mäuse, Handys etc., zu verwenden. Die bereits vorbereiteten UMTS-Steckplätze, die eine mobile Internetverbindung ermöglichen würden, sind derzeit noch unbelegt. Hier muss der Nutzer entweder über den technischen Support (Info Acer) ein entsprechendes Modul nachbestellen (wenn denn verfügbar) oder eine Drittanbieterlösung (wie z.b. UMTS-USB Sticks) wählen.
Der kleinere 3-Zellen-Akku ist derzeit zwar noch nicht lieferbar, soll laut Auskunft des Acer-Supports aber zukünftig im Acer-Store oder über den Acer Fachhandel erhältlich sein.
Tastatur
Das platzausfüllende Tastenfeld in Standardgröße bietet ein solides Layout mit kontraststarker Beschriftung und gibt so keine Rätsel auf. Die wesentlichen Zusatzfunktionen, wie die Regelung von Displayhelligkeit oder Lautstärke, fehlen natürlich ebenso wenig. Die Tastatur mit mittlerem Hub leidet allerdings unter einer unzureichenden Unterkonstruktion, die ein starkes Durchbiegen zur Mitte hin zulässt. Selbst bei normal starkem Anschlag merkt man deshalb schon ein leichtes Vibrieren und sieht wie der gesamte Eingabebereich nachgibt. Vielschreibern wird das auf Dauer sicherlich missfallen.
Ungünstig erscheint auch die offenliegende Tastenmechanik, die gegen ein Eindringen kleiner Fremdkörper keinen ausreichenden Schutz bietet. Gut hingegen finden wir die am Gehäuserand angebrachte Beschriftung der seitlichen Anschlüsse. Ein Benutzen der Ports wird, durch diese Positionsbestimmung in Draufsicht, enorm erleichtert und erlaubt ein schnelles Anstöpseln externer Peripherie ohne Halsverrenkungen.
Touchpad
Das ausreichend große, haptisch sehr ansprechende Touchpad, wird aufgrund seiner guten Reaktions-und Gleitfähigkeit gerne als Mausersatz genutzt. Die Multitouchfunktionalität ist zwar bei weitem nicht mit der von Apples MacBook vergleichbar, kann aber für den einen oder anderen trotzdem eine willkommene Erweiterung des normalen Funktionsumfangs bedeuten. Die leicht versenkte Touchpadtaste ist für kräftige Finger nicht immer optimal erreichbar und nimmt Eingaben aufgrund der Eintastenkonstruktion nur sicher in den äußeren Dritteln an. Sie ist aber dafür recht leichtgängig und sollte in den meisten Fällen nach etwas Eingewöhnung keine ernsten Probleme bereiten.
Hauptblickfang beim Aspire One 751, ist das recht breit und wenig tief wirkende Gehäuse, welches eine Konsequenz aus dem verwendeten 11,6“ WXGA (1366x768 Bildpunkte) LED-Display im 16:9 Format darstellt. Obwohl im Kinobereich kaum noch zu finden, etabliert sich dieses Seitenverhältnis, auch über den Computerbereich hinaus, immer mehr zum Standard.
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Ausleuchtung: 91 %
Kontrast: 181:1 (Schwarzwert: 0.91 cd/m²)
Das im Testmodell verbaute Display stammt von AUO und verfügt über eine spiegelnde Oberfläche. Diese erzeugt zwar im direkten Vergleich zum Bildschirm des Aspire One D250 subjektiv etwas weniger starke glossy Effekte, ist aber nicht frei von diesen und auch aufgrund der verhältnismäßig geringen durchschnittlichen Helligkeit von 171 cd/m², nur für Innenräume geeignet. Ganz dem Ruf aktueller LED-Panels folgend, verfügt das vorliegende Modell über eine sehr gute Ausleuchtung von 91%, die selbst bei einfarbigen Hintergründen keine Wolkenbildung erkennen lässt.
Trotz des im Vergleich zum Aspire One D250 etwas höheren Kontrastumfangs von 197:1 und etwas satterem Schwarz, wirken die Farben des Aspire One 751 sichtbar blasser. Zudem hatte unser Testgerät im Auslieferungszustand eine stark gelbstichige Farbdarstellung, die wir im Farbmanagement aber mit wenigen Klicks für den Hausgebrauch korrigieren konnten. Wer auf korrekte Farbdarstellung besonderen Wert legt, wird wie bei jedem anderen Display auch, um eine Kalibrierung nicht herum kommen. Da sich die Rechenleistung für Bild-und Videobearbeitung aber sowieso nicht anbietet, wird der Hauptverwendungszweck eines solchen Netbooks eher im Nutzen von Office und Browsersoftware liegen. Hier hat man aufgrund der höheren Auflösung deutlich mehr Platz auf dem Desktop und kann auch schonmal zwei kleinere Fenster nebeneinander in Position bringen.
Die Blickwinkelstabilität bewegt sich ganz im Klassendurchschnitt und hat mit schnellen Veränderungen im vertikalen Bereich zu kämpfen. Dies äußert sich vor allem durch stark ausblassende oder invertierende Farben. Die horizontale Stabilität ist zwar nicht ganz so sensibel, zeigt aber bei insgesamt deutlich erkennbaren Bildinhalten frühe Farbveränderungen.
Deutliche Abstriche im Vergleich zur Intel Atom N270 / GMA950 Kombination muss man hinsichtlich der Systemleistung hinnehmen. Im Acer Aspire One bringt man die Intel Atom Z520 CPU mit nominal 1,33 Ghz Taktung in Verbindung mit dem Intel US15W Express Chipsatz und GMA 500 Chipsatzgrafik zum Einsatz. Eine Variante dieser Kombination kennen wir bereits aus Sony`s P11 Serie und ist die derzeit schwächste Variante der Intel Atom-Plattform. Wenig hilfreich ist dabei auch die Ausstattung mit nur 1GB RAM und die scheinbar nochmals heruntergetaktete CPU der wir maximal 1,24 Ghz anstatt 1,33 Ghz entlocken konnten. Die Hitachi Festplatte mit durchschnittlich 46 MB/s Datendurchsatz gehört zwar nicht zu den Schnellsten, liefert aber eine ausreichend flotte Performance, zumal der eigentliche Flaschenhals bei CPU und GPU zu finden ist.
Die technischen Daten der Komponenten lassen schon wenig verheißungsvolles erwarten und erreichen dementsprechend schlechte Resultate bei den Benchmarktests. Die Ergebnisse der 3D Mark`s `01,`03 und `05 sind mit 886, 395 und 136 Punkten am untersten Ende unserer Vergleichsgeräte zu finden und lassen keinerlei 3D-lastige Programme als möglichen Anwendungsbereich in Frage kommen. Diese Einschätzung unterstreichen die mühevoll erreichten 27 Punkte des Cinebench R10 Open GL Shadings eindrucksvoll und lassen lediglich eine respektvolle Verneigung dem Umstand gegenüber zu, dass der Test überhaupt problemlos durchlief. Eine Aufrüstung des Arbeitsspeichers auf 2GB hilft hier nicht, da die Ergebnisse nur wenige Punkte Unterschied ( 3D Mark `01/ 908 Punkte, 3D Mark`03/ 396 Punkte) betragen und damit im Rahmen der Messungenauigkeit liegen.
Ähnlich schwach zeigt sich das Ergebnis der CPU Tests. Für die 32M Super Pi Berechnung braucht das System 6708 Sekunden und damit knapp 30% länger als Intel`s Atom N270 CPU mit 1,6 Ghz Takt. Ähnlich groß sind die Unterschiede beim Cinebench R10 CPU Rendering Test bei dem unsere Z520 CPU lediglich 424 Punkte beim Single CPU Test und 661 Punkte beim Multi CPU Test erreichen konnte. Auch hier hilft keine RAM-Aufrüstung.
Dennoch ist diese empfehlenswert, da zumindest im Bereich der Anwendungsleistung ein spürbarer Leistungsschub erzielt werden kann. Mit 1GB RAM Standardausstattung erreichten wir so im PC`Mark`05 zum Beispiel lediglich 692 Pünktchen. Mit dem alternativ eingebauten 2GB Modul ließ sich der Wert hingegen deutlich auf 1092 Punkte erhöhen.
In der Theorie sind das insgesamt nun erstmal nur Werte die sich schlecht einordnen lassen. In der Praxis hat das dann aber schon tiefgreifende Einschränkungen zur Folge. Was kann das Aspire One 751 also ?
Browser oder Office und nebenbei per iTunes Musik hören funktioniert. In diesem Wirkungsbereich hilft auch die Verdoppelung des Arbeitsspeichers und verflüssigt das Geschehen auf dem Desktop spürbar. Dennoch haben wir selbst in diesem Umfeld (Browser + iTunes) schon eine CPU-Auslastung von 50 - 80% vorliegen und sehen, dass für viel mehr keine Luft mehr vorhanden ist. Eine MP3 zu AAC Konvertierung unserer 5 Testsongs lief quasi in Echtzeit mit 1,1-facher Geschwindigkeit ab und ist damit etwa 4x langsamer als das parallel getestete Aspire One D250 mit N270 CPU. Unser H.264 Testfilm „Shooter“ der in einer iTunes üblichen 853x354er Auflösung vorliegt, konnte insbesondere bei actionlastigen Sequenzen nur als „Diashow“ abgespielt werden. Ton und Bild hatten selbst bei verringerter Displayauflösung sekundenlange Unterbrechungsphasen, die weit von einer flüssigen Darbietung entfernt sind. Die Verdoppelung des Arbeitsspeichers brachte zwar eine sichtbare Besserung, konnte die Unterbrechungen aber nicht auf ein erträgliches Maß reduzieren. Hierfür ist die CPU/ GPU Kombination Z520/ GMA500 einfach zu schwach und wird zudem durch die hohe native Auflösung von 1366x768 Punkten schnell an die Leistungsgrenze gebracht. Schade, bietet das WXGA-Display im 16:9 Format doch eine praxisgerechte Auflösung und Desktopfläche, die sich gerade für das ein oder andere Filmchen oder etwas Bildbearbeitung anböte.
Als unterdurchschnittlich kann man auch die Transferleistung bezeichnen, die wir den USB-Ports entlocken konnten. Mit 21,1 MB/s liegt der Datendurchsatz weit unter guten Modellen die um die 30 MB/s liefern und immer noch 5,6 MB/s unter der Leistung die wir beim Aspire One D250 feststellten. Massenspeichergeräte wie externe USB-Festplatten werden dadurch mehr als nötig ausgebremst und verlangen bei Datenbackups, Datenverschiebung usw. mehr Geduld als üblich.
PCMark 05 Standard | 692 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 2001SE Standard | 886 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 395 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 136 Punkte | |
Hilfe |
Geräuschemissionen
Das Aspire One 751 verfügt über ein leises Geräuschverhalten mit sehr guter und unaufdringlicher Lüftercharakteristik. So bewegen sich die Geräuschemissionen mit 29,6 dB(A) bis 31,1 dB(A) ohne Rechenlast im absolut unkritischen Bereich und sind nur in leisen Arbeitsumgebungen hörbar. Selbst die maximal gemessenen 34,7 dB(A) unter Vollast sind zwar präsent, werden aber nie störend oder unangenehm.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.6 / 31.1 / 31.1 dB(A) |
HDD |
| 30.1 dB(A) |
Last |
| 34.7 / 34.7 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Temperaturemissionen hat unser Testmodell gut im Griff und wird zum einen durch die besonders genügsame Hardware als auch das im Vergleich zur 10“ Fraktion etwas größere Gehäuse begünstigt. Mit maximal ermittelten 34,6°C im zentralen Tastaturbereich und 42,5°C im linken Unterboden-Sektor ist das Gerät als insgesamt kühl zu bezeichnen und sorgt lediglich beim "Schoß-Surfer" für eine spürbare aber bei weitem nicht unangenehme Wärme auf dem linken Oberschenkel.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33.5 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-5.2 °C).
Lautsprecher
Die Soundausgabe per integrierter Lautsprecher unterscheidet sich nicht von der Netbook-Konkurrenz. Stark höhenlastig mit kaum vorhandenen Mitten und spärlichen Bässen reicht der Sound für ein Hintergrundberieseln oder zur Musikverwaltung aus. Wer höhere Ansprüche hat, kann schon mit preisgünstigen USB-Boxen oder Standard-Ohrhörern deutliche Verbesserungen erreichen. Sehr effektvoll und damit, hinsichtlich Acers Marketingversprechen durchaus bestätigenswert, präsentiert sich die Akustik per Kopfhörerausgang. Die Dolby-Soundausgabe ist sehr detailreich und ausgewogen, lässt damit schnell alle anderen Audioalternativen des Aspire One 751 vergessen und zu den Ohrhörern greifen. Schade, dass die Filmausgabe nicht so funktioniert wie man sich das vorstellt. Dabei könnten die Dolby Kopfhörer dann so richtig zur Geltung kommen.
Die minimale Leistungsaufnahme des Aspire One 751 liegt mit 11,6“ Display bei 5,6 Watt. Das ist für ein Gesamtsystem ein sehr guter Wert. Großen Anteil daran hat natürlich die beim Leistungstest stark kritisierte Intel Atom Z520 und GMA 500 Zusammenstellung, die nun aber ihre Trumpfkarten voll ausspielen.
Mit abgedunkeltem Display und abgeschalteten Verbrauchern wie Bluetooth und W-LAN schafft es das 11,6“ Netbook auf eine rekordverdächtige Laufzeit von 591 min mit dem vorliegenden 54 Wh 6-Zellen-Akku im Battery Eater Readers Test (längstmögliche Laufzeit) und liegt damit weit über den versprochenen 8 Stunden. Touché. Damit verfehlt es die prestigeträchtige 10 Stunden-Marke nur knapp. Diese Langlaufleistung wird allerdings teuer erkauft und in der Praxis nur von hartgesottenen Dauerlesern erzielt. Die Bildschirmhelligkeit und auch die Systemleistung sind dann einfach zu gering um noch von einem entspannten Arbeiten sprechen zu können. Gleicht man diese Einstellungen auf ein erträgliches Niveau an, so erreicht das Testgerät im praxisnahen W-LAN Surfen mit fast maximaler Bildschirmhelligkeit, zwar immer noch sehr gute, aber dennoch deutlich geringere, 385 min und liegt damit schon verhältnismäßig nahe an dem Vollast-Szenario. Dieses testen wir wie üblich mit dem Battery Eater Classic Test (volle Bildschirmhelligkeit, alle Komponenten an, minimal erreichbare Laufzeit) und erzielen bei einer maximalen Leistungsaufnahme von 13,7 Watt eine netzunabhängige Arbeitszeit von 306 min.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 5.6 / 8.8 / 10 Watt |
Last |
12.2 / 13.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Beim Aspire One 751 merkt man, dass sich die Entwickler bei einigen Details erkennbar Gedanken gemacht haben. Viele Kleinigkeiten, die im alltäglichen Betrieb von Nutzen sind, hat man im Gesamtkonzept einfließen lassen und bieten einen echten Mehrwert. Die in Draufsicht angebrachte Beschriftung der seitlichen Anschlüsse, die mit ausreichend großem Abstand positionierten USB-Anschlüsse auf der linken Seite und die separaten Hardwareschalter für W-LAN und Bluetooth finden schnell Gefallen.
Leider hat dann aber irgendwann die Konsequenz gefehlt die guten Grundlagen, die der größere Formfaktor mit sich bringt, praxisgerechter auszuführen. Große Leidensbereitschaft erfordern dadurch die äußerst schwache Hardware, die viel zu nachgiebige Tastatur und das unzweckmäßige Display vom potentiellen Nutzer. Durch diese Schwächen werden viele Anwendungsbereiche, für die sich diese neue Netbook-Klasse eigentlich anbieten würde, ausgeschlossen.
Insgesamt erhält man aber ein schickes, leichtes und ausdauerndes 11,6“ Netbook, das viel für`s Geld bietet und für einfachste Basisaufgaben durchaus zu gebrauchen ist.