Test Asus X51R Notebook
Hart am Limit. Notebooks werden aktuell gut verkauft, aber insbesondere der Bereich der günstigen Notebook Einsteigergeräte boomt. Da hier aufgrund großer Stückzahlen besonders viel Umsatz zu machen ist, versuchen natürlich möglichst alle Hersteller preislich passende Geräte in diesem Segment zu platzieren. Wie etwa auch der bekannte Hersteller Asus mit dem X51R dessen Ladenpreis bei etwa 600.- Euro liegt. Lesen Sie hier, wie sehr sich das Low-Cost Gerät von der übrigen Asus Palette unterscheidet.
Asus Notebooks zeichnen sich üblicherweise durch ihr eher flaches, kantig- und geometrisches Design aus. Auch werden immer wieder kleine gestalterische Ausflüge unternommen, um die Modelle voneinander abzugrenzen. Dazu gehört neben dem Einsatz unterschiedlicher Farben auch der Einsatz verschiedenster Materialien.
Wie grenzt sich nun das X51R von der aktuellen Palette ab? Ganz einfach, indem es auf keinen der angesprochenen Punkte eingeht. Weder die farbliche Gestaltung, noch ein interessanter Materialeinsatz verleihen dem X51R ein individuelles Profil.
Das alles mag jetzt vielleicht etwas grob klingen, aber schaden tut dies dem X51R nicht. Das Notebook wirkt mit seinem silbergrauen Design etwas schlicht, und ordnet sich durch seine gefällige Gestaltung brav in die bestehende Reihe von Low-Cost Modellen ein. Wäre da nicht das Asus Logo mehrmals am Gerät zu finden, könnte man das Notebook durchwegs auch einem anderen Hersteller zuordnen.
Nichts desto trotz macht das Gehäuse einen sehr stabilen und kompakten Eindruck. Wer also gedacht hatte um 600.- kann man kein anständiges Gehäuse bekommen, der wird hier eines besseren belehrt. Die Chassis des X51R fällt weder durch eine besondere Anfälligkeit für Verformungen unter Druckbelastung als auch bei Biegekräften auf. Ein Anheben des Gerätes an der Vorderkante ist ohne einen Mucks (sprich Knarren) möglich.
Die einzige Schwachstelle in dieser Hinsicht, ist an der Unterseite des Gerätes im Bereich des optischen Laufwerks zu finden. Hier gibt das Gehäuse unter Druck doch deutlich nach.
Das Display des X51R weist eine mäßige Robustheit auf. Bezüglich Verwindungssteifigkeit schlägt sich der Bildschirm grundsätzlich ganz gut. Gegen Druckeinwirkung auf das Display von außen hat der Kunststoff aber nicht besonders viel entgegenzusetzen. Dennoch, wir hatten schon deutlich empfindlichere Gehäuse am Prüfstand.
Die Scharniere sind subjektiv ausreichend groß dimensioniert, und halten das 15.4 Zoll WXGA Panel auch gut in Position. Ein leichtes, aber beinahe vernachlässigbares Wippen könnte man hier noch anmerken.
Auch der Doppelhakenverschluss verrichtet seinen Dienst ohne Beanstandungen und hält den Bildschirm absolut fest und sicher im geschlossenen Zustand.
Die Anschlüsse des Gerätes findet man einerseits an der Rückseite des Gerätes als auch im Bereich der rechten Gehäuseseite. Die Anschlussausstattung kann als äußerst knapp beschrieben werden. Neben den 4 USB Ports findet man lediglich noch einen VGA Ausgang, die beiden Audio Ports sowie Modem und Lan Anschluss am Gerät.
Die Tastatureinheit im Asus X51R zeigt keine besondere Gliederung oder Tastenlayout. Die zur Verfügung stehende rechteckige Öffnung im Gehäuse wurde sozusagen nach amerikanischem Vorbild in Rechtecke aufgeteilt und mit Tasten belegt. Einzig und allein der Cursorblock springt leicht aus der strengen Anordnung hervor.
Die Tastengröße fällt sehr positiv aus. Praktisch alle Tasten (wieder einmal mit Ausnahme des Cursorblocks und den F-Tasten) erhielten eine gute und benutzerfreundliche Dimensionierung. Die F-Tasten und auch die Cursortasten sind zwar etwas verkleinert, eine Beeinträchtigung bei der Verwendung ergibt sich dadurch aber nicht.
Beim Tippen auf der Tastatur fällt auf, dass die gesamte Tastatureinheit unter Druck etwas nachgibt und locker im Gehäuse sitzt. Bei recht energischem Anschlagen der Tasten kann es dadurch zu einem deutlichen Klappergeräusch kommen.
Das Tippgefühl ist als durchaus angenehm zu bezeichnen, und zeichnet sich vor allem durch einen gut spürbaren Druckpunkt aus. Beim schnellen Schreiben macht sich aufgrund dieses offenbar etwas zu stark betonten Druckpunktes eventuell ein etwas unruhiges Gefühl breit.
Das Asus X51R verfügt außerdem über ein farblich gut zum restlichen Gehäuse abgestimmtes Touchpad, welches mit seiner angenehmen und gleitfreudigen Oberfläche sowie einem guten Ansprechverhalten ohne Kritik bleibt.
Die beiden Touchpadtasten sprechen über ihre gesamte Größe gut an und lassen sich auch mit akzeptablem Kraftaufwand bedienen. Etwas unangenehm aufgefallen ist ihr vergleichsweise lautes Klickgeräusch.
Mittig oberhalb der Tastatur findet man die üblichen Asus Zusatztasten mit denen man etwa zwischen den Energie/Leistungsprofilen wechseln kann, oder aber auch die Wirelessfunktion des Gerätes aktiviert bzw. deaktiviert. Die Lautstärke wird über die Tastenkombination FN und F11/F12 geregelt.
Auch das Display wäre ein Kandidat, wo durchaus Potential für Einsparungen besteht. Überraschenderweise schlug sich das spiegelnde 15.4 Zoll Display mit einer Auflösung von 1280x800 Pixel im Test gar nicht mal so schlecht.
Die maximale Helligkeit kann mit überaus guten 175.7 cd/m² im zentralen Bereich des Displays angegeben werden. Sowohl die durchschnittliche Helligkeit mit immer noch guten 151.3 cd/m² als auch die Ausleuchtung des Displays mit akzeptablen 78.6% geben wenig Anlass zur Kritik.
Das Displaymessdiagramm zeigt sowohl eine deutlich abgesenkte blaue Farbkurve als auch eine etwas überhöhte rote Farbkurve. Insgesamt wird diese Charakteristik in einer eher warmen, mit dominierenden Rottönen bei der Bilddarstellung spürbar. Für Fotobearbeitung ist dieses Display also nicht wirklich zu gebrauchen.
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Ausleuchtung: 79 %
Kontrast: 293:1 (Schwarzwert: 0.6 cd/m²)
Der relativ niedrige Schwarzwert des Displays und die gute maximale Helligkeit bewirken auch ein gutes Ergebnis beim Kontrastverhältnis. Dieses kann sich mit maximal 293:1 durchaus sehen lassen und liegt deutlich über vielen vergleichbaren 15 Zoll Displays.
Die Reaktionsgeschwindigkeit des Displays fällt mit erreichter Stufe 6 im Pixperan Lesbarkeitstest durchwegs durchschnittlich, ohne größre Auffälligkeiten aus.
Das Display wäre aufgrund seiner guten Helligkeit und der guten Ausleuchtung durchwegs für den Einsatz im Freien geeignet. Leider verursacht die spiegelnde Bildschirmoberfläche starke Reflexionen, insbesondere bei besonders hellen Umgebungslichtverhältnissen, welche ein Arbeiten bei Sonnenschein im Freien dann doch sehr schwierig machen.
Die Blickwinkelstabilität des Gerätes wird im horizontalen Bereich vor allem durch auftretende Reflexionen bei flachen Blickwinkeln begrenzt. Das Bild selbst bleibt im horizontalen Bereich relativ stabil.
Im vertikalen Bereich kommt es außerhalb eines angemessenen Arbeitsbereiches zu der üblichen Aufhellung bzw. Verdunklung bei einer Betrachtungsposition von unten bzw. von oben.
Bis zu diesem Punkt sind abgesehen von einer relativ mageren Anschlussausstattung noch keine schwerwiegenden Einsparungsmaßnahmen aufgefallen. Beim Punkt Leistung und Hardwareausstattung könnte es aber noch einmal interessant werden, gerade deshalb, weil das X51R mit Windows Vista geliefert wird, das wie es sich mittlerweile ja schon herumgesprochen hat, dieses nicht gerade zimperlich mit Systemressourcen umgeht.
Dies bestätigt auch der praktische Test. Das Asus X51R ist mit einem Intel Celeron M 520 Prozessor ausgestattet, einer neuen Celeron Version die durch 64Bit Tauglichkeit auch den Betrieb von Windows Vista zulässt. Richtig, zulässt, aber nicht unbedingt Vergnügen bereitet.
Das Gerät ist außerdem mit einem integrierten Intel 950 GMA Grafikchip ausgestattet, der ebenso quasi die Mindestanforderungen von Vista abdeckt, aber für anspruchsvollere 3D Multimediaanwendungen praktisch keine Reserven bietet.
Eindeutig als Flaschenhals in der Hardwareausstattung zu bezeichnen ist jedoch der verfügbare Arbeitsspeicher des Gerätes. Gerade einmal 512MB RAM reichen kaum für Windows Vista, schon gar nicht wenn von diesem Speicher auch die Grafikkarte ordentlich mitnascht.
Das soll jetzt nicht heißen, dass Windows Vista am Gerät nicht lief, aber deutliche Einschränkungen im Vergleich zu "fitten" Systemen waren deutlich zu erkennen. Nach dem Vista nach einer Weile doch hochgefahren war, war die eingeschränkte Leistung vor allem beim Starten und Ausführen von diversen Programmen zu bemerken.
Bis zu 2 Sekunden zum Öffnen einer trivialen .txt Datei erscheint zwar jetzt nicht wirklich viel, im Arbeitsablauf am Gerät wirkt dies aber wie eine kleine Ewigkeit.
Glücklicherweise ist dieses Nadelöhr sowohl technisch als auch finanziell ohne Probleme zu beseitigen. Schon deutlich unter 50.- Euro ist ein zusätzlicher 512MB Speicherriegel zu haben der selbst vom nicht geschulten User einfach in den freien Speicherslot gesteckt werden kann. Alles was Sie dafür benötigen ist ein mittelgroßer Kreuz- Schraubendreher.
Mit insgesamt 1GB Arbeitsspeicher sollte dann auch Vista ohne größere Probleme flüssiger laufen und das System für Office und Internetanwendungen gerüstet sein. Spielgedanken sollte man beim Asus X51R keine haben, es sei den es handelt sich um uralte Games auf Amiga Niveau...
Die verbaute 80GB Festplatte brachte durchschnittliche Übertragungsraten und Zugriffszeiten. Auch von der Kapazität her sollte die 80GB Platte für den "Ottonormalverbraucher" reichen.
Nähere Informationen zur Grafikkarte finden Sie hier bzw. in unserem Vergleich mobiler Grafikkarten. Detailinformationen zur Celeron M CPU finden Sie hier.
Besuchen Sie auch unsere Benchmarkliste mobiler Prozessoren bzw. die Benchmarkliste mobiler Grafikkarten, um das Gerät mit anderen Konfigurationen zu vergleichen.
3DMark 2001SE Standard | 4127 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 1100 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 399 Punkte | |
3DMark 06 Score Unknown Setting | 71 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 05 Standard | 1845 Punkte | |
Hilfe |
Lautstärke
Im Idle Betrieb wechselt der Lüfter häufig seine Drehzahl. Mit einer maximalen Lautstärke von 35.0 dB ist das Betriebsgeräusch zwar durchaus verkraftbar und wenig störend, aber die ständig wechselnde Geräuschkulisse lenkt doch immer wieder die Aufmerksamkeit auf sich.
Auch die Maximallautstärke unter Last lag mit maximal 38.1 dB durchaus noch im grünen Bereich.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.4 / 41.3 / 41.3 dB(A) |
HDD |
| 37.9 dB(A) |
DVD |
| 36.5 / dB(A) |
Last |
| 0 / 41.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.4 / 35 / 35 dB(A) |
HDD |
| 33.4 dB(A) |
DVD |
| 40.2 / dB(A) |
Last |
| 0 / 38.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Wie auch das Betriebsgeräusch des Asus X51R hält sich auch die Erwärmung der Gehäuseoberflächen in Grenzen. Bei maximal 34.7°C an der Oberseite und 42.1°C an der Unterseite kann man keinesfalls von störenden Erwärmungen und Oberflächentemperaturen sprechen.
Upper side
palmwrist: 30.8°C max: 35.1°C avg: 32.6°C
Bottom side
max: 42.1°C avg: 38.0°C
Lautsprecher
Die beiden an der Vorderkante platzierten Lautsprecher liefern einigermaßen brauchbaren Sound bei begrenzter Maximallautstärke und akzeptablen Klang. Währen im regulären Betrieb besonders die Basstöne etwas fehlen, wird bei Maximallautstärke der Klang insgesamt etwas unsauber.
Keine wirklich sehenswerten Ergebnisse brachte der Test der maximalen Akkulaufzeiten. Bei minimalem Energieverbrauch schaffte es das X51R gerade mal etwas mehr als 2 Stunden ohne eine nahe Steckdose auszukommen. Unter Last waren es dann nur mehr 1.5 Stunden.
Damit bleibt der mobile Einsatz des Gerätes doch stark beschränkt.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 19.5 / 26.4 / 27.4 Watt |
Last |
39 / 36.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Insgesamt waren wir doch etwas überrascht, dass selbst ein äußerst günstiges Gerät in vielen Bereichen durchaus passabel abschneidet. Speziell das Display konnte positiv überraschen. Bei den Leistungsdaten kann man dann aber doch ganz eindeutig die Einsparmaßnahmen erkennen. Ob man nun einen Celeron oder aber eine Dualcore CPU verbaut wirkt sich doch nicht ganz unrelevant auf Preis und auch auf die Leistung aus.
Die Verarbeitung des Asus X51R geht also abgesehen von einigen Kleinigkeiten durchwegs ok. Besonders die Robustheit und die Stabilität des Gehäuses fielen sehr positiv auf. Bezüglich der Gestaltung darf man sich keine Besonderheiten erwarten, trotzdem wirkt das X51R ganz gefällig.
Die Eingabegeräte gehen grundsätzlich ebenfalls in Ordnung, leichte Schwächen beim Schreibgefühl, insbesondere die nicht ganz fest im Gehäuse sitzende Tastatureinheit weisen dann aber wieder auf die Preiskategorie des Gerätes hin.
Wie schon angesprochen konnte das Display sehr positiv überraschen. Zwar handelte es sich um ein spiegelndes Panel, die Messergebnisse wie Helligkeit, Ausleuchtung und Kontrast fielen jedoch durch die Bank ganz gut aus und brauchen den Vergleich mit Klassenkonkurrenten nicht scheuen.
Die Leistungsdaten des Gerätes lassen schon eine gewisse Schwäche befürchten, welche sich im Test dann auch bestätigt. Nicht unbedingt der Celeron Prozessor ist das schwächste Glied der Kette, nein, eindeutig die lediglich 512MB Arbeitsspeicher im Gerät. Diese reichen für den Betrieb von Windows Vista (standardmäßig vorinstalliert) nur bedingt aus. Ein Betrieb ist zwar durchwegs möglich, ein Aufrüsten auf mindestens 1GB ist aber unbedingt empfehlenswert.
Die Geräuschkulisse hielt sich zwar in Grenzen, fiel aber durch den etwas unruhigen Lüfter der oft seine Drehzahl wechselt etwas unangenehm auf. Die Oberflächentemperatur hingegen bleibt vollends im grünen Bereich.
Die Akkulaufzeit ist neben der Leistung der zweite größere Einschnitt denn man zugunsten des niedrigen Preises hinnehmen muss. Maximal etwas über 2 Stunden sind für einen geplanten mobilen Einsatz deutlich zu wenig.
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