Test Asus F102BA-DF047H Netbook
Tablet killed the Netbook Star: Der Abwärtstrend der im untersten Preissegment um die 300 Euro angesiedelten Mini-Notebooks erreicht nach Angaben von Bitcom/EITO vom März 2013 in diesem Jahr mit deutschlandweit nur noch 190.000 verkauften Einheiten seinen vorläufigen Tiefpunkt. Das stellt gegenüber dem erfolgreichsten Jahr 2009 mit nahezu zwei Millionen Exemplaren einen Rückgang um den Faktor zehn dar. Der Umsatz lag hierzulande 2009 auch wegen damals noch höherer Preise sogar fast 15 mal höher als heute.
Die meisten Käufer entscheiden sich heute lieber für ein Tablet mit oder ohne separate Tastatur, wenn es um die Anschaffung eines kleinen, mobilen und nicht zuletzt günstigen Rechners geht. Während Googles Android immer noch nicht richtig in der Office-Welt angekommen ist und sich aus diversen Gründen nur eingeschränkt für den Produktiveinsatz eignet, rücken die ersten Windows-Tablets wie das Toshiba Encore (8 Zoll) den Netbooks nun auch preislich auf die Pelle.
Was spricht also überhaupt noch für die günstigen, aber auch langsamen 10-Zöller? Im Wesentlichen eigentlich nur noch die meistens gegenüber Tablet-Docking-Lösungen bessere Tastatur und vor allem die Anschlussausstattung, die bei den flachen Tablets naturgemäß mager ausfällt.
Als Vergleichsgeräte ziehen wir für diesen Test das technisch sowie ausstattungs- und preismäßig weitgehend identische Medion Akoya E1317T sowie das auf Intel-Hardware basierende Asus Transformer Book T100TA-C1-GR Convertible (Intel Atom Z3740, 4x 1,33 bis 1,86 GHz, TDP 4 Watt) mit SSD und IPS-Display heran, das für etwa 400 Euro zu haben ist.
Für welche Einsatzszenarien die beschränkte Leistung unseres Kandidaten ausreicht und wie er sich gegenüber der Konkurrenz positionieren kann, klärt unser Test.
Gehäuse
Das Gehäuse besteht komplett aus Kunststoff, der bis auf Bildschirmrahmen und Tastaturbett matt gehalten ist. Die übrige Oberseite der Base ist genoppt, die Unterseite leicht texturiert und griffig. Die einzige Fläche, die nicht schwarz ist, ist die Rückseite des Bildschirms, die in matt schimmerndem Blau daher kommt. Alternative Farben der X102BA-Serie sind Weiß, Schwarz und Rot.
Alle Oberflächen sind anfällig für Fingerabdrücke. Auch mit größerem Kraftaufwand lässt sich die Base kaum verwinden. Insgesamt macht das Gehäuse einen soliden, wenn auch nicht unbedingt hochwertigen Eindruck. Scharfe Gehäusekanten sind uns beim Arbeiten mit dem Asus F102BA nicht unangenehm aufgefallen. Man muss schon ziemlich stark auf die Deckelrückseite drücken, um vorne Bildfehler zu produzieren.
Gerade im Hinblick auf den Touchscreen hätten wir uns gewünscht, dass man das Netbook bis auf 180 ° aufklappen kann, leider ist aber bei etwa 135 ° Schluss. So führen schon leichte Berührungen des Touchscreens dazu, dass die Base vorne angehoben wird, was extrem nervig ist. In Bewegung verhindern die Scharniere lästiges Nachschwingen weitgehend. Der Deckel lässt sich nicht mit einer Hand öffnen. Das Test-Netbook wiegt mit 1,1 kg in etwa so viel wie das Transformer Book, während das Medion 250 g mehr auf die Waage bringt.
Ausstattung
VGA, HDMI, 3x USB, SD-Kartenslot, Audio und Ethernet, alles in Standardgröße, wird man bei einem Tablet zusammen kaum antreffen, bei Netbooks wie diesem aber schon. Asus hat sich bemüht, die Anschlüsse weiter hinten zu platzieren, was schon wegen der vorne spitz zulaufenden Base wohl nicht anders machbar war und ergonomische Vorteile etwa bei Verwendung einer externen Maus mit sich bringt.
Das Medion E1317T verfügt über die gleichen Anschlüsse, die allerdings weiter vorne liegen. Das Angebot des Transformer Book in dieser Hinsicht ist stark reduziert, zudem liegen die meisten Ports nur in der Micro-Ausführung vor.
Ein Fauxpas ist die Position des Stromschlusses beim Testgerät, der zwischen HDMI- und USB-3.0-Anschluss gewandert ist und dort stört. Der HDMI-Port schafft Full-HD, die Transfergeschwindigkeit einer über USB 3.0 verbundenen Festplatte lag etwas unter dem bei anderen Geräten gemessenen Niveau.
Kommunikation
Das Testgerät funkt im WLAN nach IEEE 802.11 b/g/n und beherrscht laut Asus Bluetooth 4.0, was wir nicht bestätigen können, da die Funktion nicht über das Betriebssystem erreichbar bzw. gar nicht aufzufinden ist.
Zubehör
Der Lieferumfang beschränkt sich auf Netbook, Netzteil, Garantieunterlagen, einen als "Benutzerhandbuch" deklarierten Zettel und eine Lizenz für "Windows 8 Small Screen Touch w/Office Home & Student 2013".
Wartung
Keine Klappe, keine Wartung. Ob sich daran etwas ändert, wenn man das Gehäuse aufschraubt, prüfen wir hier nicht. Fehlende Wartungsklappen und fest verbaute Akkus führen stets zu einer Abwertung.
Eingabegeräte
Tastatur
Asus hat das Layout des unbeleuchteten Keyboards soweit wie möglich nach dem üblichen Standard gestaltet, die Verteilung der Tasten auf die eingeschränkte Fläche gefällt. Die Tasten sind flach, leicht angeraut und verfügen über wenig Hub, einen deutlich spürbaren Druckpunkt und einen harten Anschlag. Klappern ist nur bei den großen Tasten festzustellen. Das dürfte auch die meisten Vielschreiber zufriedenstellen. Dass die Tastatur trotzdem billig wirkt, liegt am glänzenden und schwer zu reinigenden Tastaturbett und an der Tatsache, dass sich das Keyboard im gesamten zentralen Bereich so leicht eindrücken lässt, dass das sogar schon beim normalen Schreiben deutlich auffällt.
Touchpad
Das Touchpad ist ein glattes Clickpad ohne mechanisch abgesetzte Maustasten, welches sich nur als Ganzes herunterdrücken lässt. Es ist zu klein, was dem Formfaktor geschuldet ist. Dem Tester hätte wegen des Feedbacks eine angeraute Oberfläche besser gefallen. Der mittelstarke Widerstand der Tasten fällt subjektiv perfekt aus, das Feedback ist mechanisch und akustisch deutlich zu vernehmen. Gesten mit bis zu drei Finger gleichzeitig lassen sich spartanisch konfigurieren. Leider trüben gelegentliche Aussetzer die Bedienung; insbesondere das Öffnen etwa eines Programmes durch zweifaches Antippen klappt selten.
Touchscreen
Auch der Touchscreen reagiert nicht immer sofort auf Berührungen, was durchaus an einer verzögerten Befehlsabarbeitung durch die APU liegen könnte. An der Präzision gibt es nichts auszusetzen. Mit etwas Eingewöhnungszeit gelingt die Bedienung aber weitgehend sicher. Laut Hersteller erkennt das Display bis zu zehn Berührungen gleichzeitig.
Display
Die WSXGA-Auflösung von 1.366 x 768 Pixeln (16:9), die sich die Asus F102BA-Serie mit den beiden Vergleichsgeräten teilt, geht im Hinblick auf die geringe Displaygröße in Ordnung; es ergibt sich eine gute Pixeldichte von 155 ppi. Wäre die Auflösung höher, wären Elemente auf dem Desktop zu klein, um sie noch mit dem Finger zu treffen. So wird es nur in der Taskleiste (und natürlich auch in diversen, nicht auf Touchbedienung ausgelegten Programmen) fummelig.
Panelseitig kommt die TN-Technologie mit ihren üblichen Nachteilen in Sachen Farbdarstellung, Kontrast und Blickwinkelstabilität zum Einsatz. In der Preisklasse üblich und bei Touchscreens sowieso: Die Oberfläche spiegelt, wenn auch relativ zurückhaltend. Mit nur 217 cd/m² in der Mitte fällt der Bildschirm deutlich zu dunkel aus, wünschenswert wären mindestens 250 cd/m². Diesen Wert erreicht das Transformer Book fast, das Medion schneidet ähnlich schlecht ab wie das Testgerät. An der Ausleuchtung gibt es nichts auszusetzen.
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Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 217 cd/m²
Kontrast: 226:1 (Schwarzwert: 0.96 cd/m²)
ΔE Color 4.19 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 3.34 | 0.5-98 Ø5.2
37.6% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
40.98% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
59.2% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
39.67% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.23
Enorm hoch liegt der Schwarzwert mit nicht weniger als 0,96 cd/m². Der daraus errechnete Kontrast beträgt dann auch nur 226:1. Ganz so schlimm stellt sich der subjektive Eindruck allerdings nicht dar, wenn man denn zufällig gerade den optimalen Winkel zum Display einnimmt. Die Vergleichsgeräte schneiden hier deutlich besser ab: Medion 0,5 cd/m² und 424:1, Asus Transformer Book (IPS) 0,24 und 1.033:1.
Die Bildschärfe ist unauffällig. Der Bildschirm deckt knapp 38 % des AdobeRGB-Farbraums ab, was einen für TN-Panels üblichen Wert darstellt. Wer — etwa für (semi-)professionelle Bildbearbeitung — mehr braucht, greift zu einem Gerät mit IPS- oder MVA-Panel. Erfreulich: Di- Farbdarstellung gelingt überdurchschnittlich präzise, der durchschnittliche Delta-E2000-Wert von nur 4 kann sich wirklich sehen lassen. Im Ergebnis fällt der bei den meisten günstigen TN-Panels vorhandene Blaustich hier nur minimal aus und ist kaum mit bloßem Auge festzustellen.
Der Bildschirm reflektiert zwar, aber nicht besonders ausgeprägt. Dieser Tatsache ist es zu verdanken, dass man draußen an einem bedeckten Tag noch einwandfrei mit dem Netbook arbeiten kann, soweit sich keine Lichtquelle direkt im Display spiegelt. Direkte Sonneneinstrahlung konnten wir wetterbedingt nicht testen, aber erfahrungsgemäß ist dann selbst auf matten und deutlich helleren Bildschirmen nichts mehr zu erkennen.
Als blickwinkelstabil kann man das verbaute Display nicht bezeichnen, insbesondere beim Blick von unten stellt sich recht schnell der von TN-Panels bekannte Invertierungseffekt ein. Von oben betrachtet kommt es zu den üblichen Kontrastverlusten mit milchigem Bildeindruck. Relativ (!) tolerant zeigt sich die Darstellung von der Seite; deutliche Verfälschungen zeigen sich tatsächlich erst bei Winkeln von 45 ° oder mehr. Das haben wir schon schlechter gesehen.
Leistung
Tja, die Leistung. Hier wird es jetzt etwas unangenehm, denn eigentlich passt schon der Begriff als solches nicht zu dem, was Asus uns hier präsentiert. Die APU von AMD hört auf den Namen A4-1200 (2x 1,0 GHz, AMD Radeon HD 8180 GPU, TPD 4 Watt) und gehört von der Rechenleistung her zum Bodensatz dessen, was heutzutage so in Neugeräten angeboten wird. Endgültig angezogen wird die Handbremse dann vom mit nur 2 GB Single-Channel-RAM (1.066 MHz) zu gering dimensionierten Arbeitsspeicher, der das ohnehin schwachbrüstige System ständig zwingt, auf die Auslagerungsdatei zuzugreifen und es es dadurch noch mehr ausbremst. Die beigelegte Lizenz für Microsoft Office legt nahe, das Asus hauptsächlich als Schreibmaschine zu verwenden. Dafür reicht die Leistung auch.
Prozessor
Die AMD A4-1200 APU taktet mit nur 1 GHz und verfügt über keinen Turbo. Nun ist ja bekannt, dass AMD-Prozessoren aktuell und schon seit einiger Zeit eine niedrigere Pro-MHz-Leistung aufweisen als Intel-CPUs. Hier haben wir also eine Kombination aus nur zwei Kernen mit niedriger Pro-MHz-Leistung mit einem sehr niedrigen Takt. Das Ergebnis fällt erwartungsgemäß aus. In den Cinebenches R10 und R11.5, mit denen wir die reine CPU-Leistung bei Auslastung eines oder beider Kerne messen, liegt die APU im Testgerät am untersten Ende der Ergebnisse aller bisher getesteten Notebooks und Netbooks. Neben einigen anderen Geräten mit der gleichen APU tummeln sich im Leistungs-Keller im Wesentlichen nur noch die AMD-APUs C70, C60, C50 sowie ein A4-1250. Geeignet (mehr oder weniger...) ist die A4-1200 somit für kleine Geräte wie Netbooks und Tablets, wo es vermeintlich nicht auf Performance ankommt, sondern vor allem auf einen möglichst niedrigen Verbrauch.
Die Ergebnisse unseres Medion mit der gleichen APU liegen gleichauf. Das Transformer Book liegt je nach Benchmark im Vergleich zwischen 11 % und 204 % vor dem Testgerät, was der potenteren CPU (Intel Atom Z3740) geschuldet ist, die übrigens über vier Kerne verfügt, die mit 1,33 bis 1,86 GHz takten — und das bei einer TDW von auch nur 4 Watt. Noch langsamer als ohnehin wird unser Testgerät im Akkubetrieb übrigens nicht.
Cinebench R10 | |
Rendering Multiple CPUs 32Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus F102BA-DF047H | |
Medion Akoya E1317T | |
Asus Transformer Book T100TA-C1-GR | |
Lenovo IdeaTab Miix 10 64GB | |
Rendering Single 32Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus F102BA-DF047H | |
Medion Akoya E1317T | |
Asus Transformer Book T100TA-C1-GR | |
Lenovo IdeaTab Miix 10 64GB | |
Rendering Multiple CPUs 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus F102BA-DF047H | |
Medion Akoya E1317T | |
Rendering Single CPUs 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus F102BA-DF047H | |
Medion Akoya E1317T |
Cinebench R11.5 | |
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus F102BA-DF047H | |
Medion Akoya E1317T | |
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus F102BA-DF047H | |
Medion Akoya E1317T |
System Performance
Der PCMark 7, eingesetzt für die Messung der Systemperformance, bestätigt die enttäuschende Vorstellung der APU im CPU-Test. Im Productivity Benchmark gehört unser Kandidat zu den langsamsten Geräten in unserer gesamten Datenbank. Das Asus Transformer Book T100TA kann sich auch hier mit 104 % bis 213 % mehr Tempo deutlich absetzen. Auch vergleichbar ausgestattete Geräte (Toshiba W30) erreichen hier ein rund 10% besseres Ergebnis.
Asus F102BA-DF047H Radeon HD 8180, A4-1200, Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545032A7E680 | Medion Akoya E1317T Radeon HD 8180, A4-1200, Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545050A7E680 | Asus Transformer Book T100TA-C1-GR HD Graphics (Bay Trail), Z3740, 32 GB eMMC Flash | Lenovo IdeaTab Miix 10 64GB SGX545, Z2760, 64 GB SSD | |
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PCMark 7 | 4% | 149% | 78% | |
Score | 927 | 1012 9% | 2339 152% | 1413 52% |
Lightweight | 617 | 627 2% | 1258 104% | 941 53% |
Productivity | 314 | 324 3% | 983 213% | 600 91% |
System Storage | 1439 | 1470 2% | 3255 126% | 3094 115% |
PCMark 7 Score | 927 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Keine gute Figur macht auch die Festplatte mit dem namen Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545032A7E680. Die Transferrate beim sequenziellen Lesen von nur 81 MB/s (CrystalDisKMark 3.0) bzw. 60 MB/s (HD Tune) ist nicht mehr zeitgemäß. Dass die HDD von der APU ausgebremst wird, kann man im Hinblick auf die deutlich besseren Ergebnisse des Medion-Netbooks ausschließen. Bemerkenswert ist die die CPU-Auslastung durch den Betrieb der HDD; Werte um die 10 % zeigen erneut, wie wenig leistungsfähig die A4-1200 ist. Das Asus Transformer Book T100TA-C1-GR profitiert gerade beim Einlesen kleiner, verteilter Datenblöcke (Read 4k) von seiner SSD.
Grafikkarte
Im 3DMark Benchmarktest bleibt das Asus F102BA mit AMD Radeon HD 8180 GPU hinter den Erwartungen zurück. So können sich vergleichbar ausgestattete Geräte wie etwa das Toshiba W30 oder aber das Medion E1317T hier mit +35% deutlich absetzen. Insgesamt spielt das Netbook in Sachen Grafikleistung nur auf dem Niveau einer Adreno 320 Grafikeinheit, wie sie aktuell in vielen ARM-basierenden Smartphones und Tablets zum Einsatz kommt. Intels integrierte HD 4000 Grafikeinheit (Ivy Bridge) kann hier vergleichsweise ein rund doppelt so hohes Ergebnis einfahren.
Immerhin: Mit dem richtigen Player und bei aktivierter Hardwarebeschleunigung (getestet mit VLC) gibt unser Kandidat auch 1080p-Videos auf seinem eigenen Display oder auch in Full-HD-Auflösung über einen Fernseher ruckelfrei wieder.
3DMark Ice Storm Standard Score | 8967 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die Plattform schafft auch ältere und weniger anspruchsvolle Spiele in der Regel nicht. Lediglich Uralt-Titel aus der Zeit der Jahrtausendwende wie etwa System Schock II (59 fps @ 1.366 x 768, Toshiba Satellite W30Dt-A-100, gleiche APU), Diablo II oder Fallout 2 dürften nach unseren Erfahrungen flüssig laufen. Solitär, Minesweeper etc. sind natürlich auch kein Problem.
3DMark | |
1280x720 Ice Storm Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus F102BA-DF047H | |
Medion Akoya E1317T | |
Asus Transformer Book T100TA-C1-GR | |
1280x720 Ice Storm Standard Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus F102BA-DF047H | |
Medion Akoya E1317T | |
Asus Transformer Book T100TA-C1-GR | |
1280x720 Ice Storm Standard Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus F102BA-DF047H | |
Medion Akoya E1317T | |
Asus Transformer Book T100TA-C1-GR |
min. | mittel | hoch | max. | |
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Diablo III (2012) | 16.86 | |||
Tomb Raider (2013) | 13.2 | |||
Dota 2 (2013) | 6.04 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Die Kehrseite der schwachen Leistung ist ein flüsterleiser Betrieb. Einen Idle-Betrieb im eigentlichen Sinne gibt es hier nicht, weil selbst einfachste Aufgaben die APU schon vollständig auslasten. Bei längerer Volllast ist der Lüfter dann aus dem normalen Abstand, den man bei der Benutzung des Gerätes einnimmt, gerade mal so aus den Hintergrundgeräuschen herauszuhören. Die HDD meldet sich ab und an mit dezenten Klickgeräuschen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.7 / 30.7 / 30.7 dB(A) |
HDD |
| 31.2 dB(A) |
Last |
| 31.6 / 37.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Das Netbook wird auf der Oberseite nicht spürbar warm, selbst nach einer Stunde Prime 95 + FurMark nicht. Die einzige Stelle, die bei andauernder Auslastung über die Körpertemperatur steigt, befindet sich an der Unterseite und ist auf dem nachfolgenden Bild (Max. Last) zu sehen. Die Hauptlüftungsöffnung befindet sich an der Seite, sodass der Betrieb auf dem Schoß die Kühlung nicht in Verlegenheit bringen kann.
Die APU erreichte Temperaturen von bis zu 79 °C, Throttling war nicht zu beobachten.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.1 °C (von 21.6 bis 53.2 °C für die Klasse Netbook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.6 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.6 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 29.3 °C (-1.3 °C).
Lautsprecher
Dafür, dass die bein vorne angebrachten und nach unten gerichteten Lautsprecher optisch nur zwei schmale Schlitze darstellen, ist die Audioausgabe auf einer festen Unterlage zumindest dann noch erträglich und halbwegs ausgewogen, wenn man die höchsten Lautstärken meidet. Denn dort zeigen sich die volumenbedingten Grenzen der kleinen Speaker deutlich: Die ohnehin überbetonten Mitten und Höhen werden dann schnell schrill, zudem schwankt der Lautstärkepegel. Instrumente lassen sich meistens unterscheiden, nur bei tiefen Tönen wird das schwierig, denn von einem Bass kann nicht einmal im Ansatz die Rede sein. Die Lautstärke reicht aus, um ein 25 qm großes Zimmer zu beschallen. An einer vollwertigen Anlage macht der Realtek-Onboardsound einen anständigen Job.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Jegliche Stromaufnahme in ausgeschaltetem Zustand ist nicht mehr zeitgemäß. Das Testgerät nuckelt dann leider noch 0,1 Watt aus der Steckdose, dafür sind 0,2 Watt im Standby absolut in Ordnung. Im vermeintlichen Idle-Betrieb reiht sich unser Asus-Netbook unter den sparsamsten Modellen seiner Klasse ein, auch unter Last befindet es sich noch im besten Drittel des Feldes. Das Netzteil ist mit 33 Watt potent genug, da wir eine maximale Leistungsaufnahme von 13,7 Watt gemessen haben.
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 3.7 / 5.4 / 5.9 Watt |
Last |
11.3 / 13.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Viereinhalb Stunden im praxisnahen WLAN-Test hören sich erst einmal gut an — bis man sich vergegenwärtigt, dass die APU nur eine TDP von 4 Watt hat. So wird die schlechte Performance nicht einmal durch eine besonders gute Akkulaufzeit gerechtfertigt. So leicht ist das Netbook nun auch wieder nicht, dass man das durch reduziertes Gewicht rechtfertigen könnte.
Die Unterschiede zum Medion sind wieder einmal zu vernachlässigen, unser Transformer Book hingegen übernimmt im Vergleich der drei Geräte einmal mehr mit Abstand die Spitzenposition. Gegenüber dem Asus-Netbook beträgt der Vorsprung 42 % unter Last und stolze 136 % im WLAN-Laufzeittest, wo es nicht weniger als fast elf Stunden durchgehalten hat.
Fazit
Das war nichts, Asus. Der taiwanesische Hersteller will offenbar die letzten potenziellen Netbook-Käufer ködern, liefert aber im Endeffekt nur einen eindrucksvollen Beweis dafür ab, dass diese Geräteklasse zu Recht dem Untergang geweiht ist. Schnittstellen, Tastatur, Touchscreen und Preis hin oder her, die Benutzung des Asus F102BA-DF047H geriet über weite Strecken zur Geduldsprobe. Jede Aktion, die über die Bedienung anspruchsloser und vor allem bereits geöffneter Programme hinausging, brachte das Netbook an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit. Selbst das Surfen gestaltete sich als mühsam, weil das Gerät zum Aufbau aufwändigerer Seiten (Flash etc.) teilweise mehrere Sekunden benötigte.
Die wenigen positiven Aspekte wie die Eignung als mobiler HD-Videoplayer, die wir im Test ausmachen konnten, traten im Auge des Autors komplett in den Hintergrund. Vielleicht könnte dem System durch den Einbau einer SSD noch etwas auf die Sprünge geholfen werden, aber das wären dann wohl die sprichwörtlichen Perlen, die vor die Säue geworfen würden.
Das Asus F102BA wird aktuell zu einem Preis von rund 320 Euro gelistet. Wir empfehlen das Budget rund 100 Euro aufzustocken und in diesem Preisbereich nach Alternativen zu suchen. Anbieten würde sich dann etwa Lenovos Edge E145 sofern Office-Anwendungen im Vordergrund stehen, Asus Transformer Book T100TA bietet dank Detachable-Lösung einen erheblichen Mehrwert in Bezug auf Touch-Eingabe und Mobilität. Auch in puncto Leistung sind beide Alternativen dem F102BA weit voraus.