Test Asus EeeBook X205TA-FD005BS Netbook
Elegant, aber dennoch billig? Asus verlangt für sein EeeBook X205TA lediglich 219 Euro. Zugegeben, viel ist technisch gesehen am 11,6-Zoller nicht dran: Ein Allerwelts-Bay-Trail-Atom, ein kleiner Flash-Speicher mit Windows 8.1 Bing, ein spiegelndes HD-Panel sowie spartanische Anschlüsse.
Hat das EeeBook X205TA vor dem Hintergrund zahlreicher Convertible Windows Tablets eine Daseinsberechtigung? Preislich gesehen schon, denn die Tablets in 10- und 11,6-Zoll starten bei zirka 300 Euro, wenn wir einmal von No-Name-Produkten absehen. Insofern macht sich Asus keine Konkurrenz zu seinen etwas teureren Transformer Books T100 und T200. Ist das vorliegende EeeBook X205TA für Traditionalisten, die noch kein Windows Tablet haben möchten, ein gutes Angebot? Ist es ein Preis-Leistungs-Hammer, den Asus sich zum Jahresende aufgehoben hat, um noch einige Stückzahlen für den Marktanteil 2014 zu schinden? Alle Antworten gibt hoffentlich dieser Testbericht.
Zu den Konkurrenten des EeeBook X205TA zählen alle Low-Cost-11,6-Zoller der vergangenen Monate. Zu den interessantesten Windows Modellen gehören das Acer Aspire E3-111 auf Grund seines lüfterlosen Designs sowie das ThinkPad Edge E145 wegen seiner in dieser Preisklasse erstklassigen mechanischen Tastatur und seiner robusten Verarbeitung. Das hat mit 299 Euro allerdings auch seinen Preis, und dafür ist noch nicht einmal Windows aufgespielt.
- Lenovo S20-30 (Celeron N2830, 270 Euro)
- Acer Aspire E3-111 (Celeron N2930, 260 Euro)
- ASUS X102BA-DF003H (AMD A4-1200, 250 Euro)
- Lenovo ThinkPad Edge E145 (E1-2500, 299 Euro, FreeDOS)
- Toshiba Satellite CL10-B-100 (Celeron N2840, Test in Kürze, 270 Euro)
Asus hat sogar ein vergleichbares Chromebook am Start, das C200MA-KX003 mit Celeron N2830. Dieses ist aber 80 Euro teurer als das vorliegende Windows X205TA.
Gehäuse
Die Base ist in ein mattes, weißes Kunststoffgehäuse verpackt. Die Oberschale ist aus einem Stück gegossen, eine Bodenplatte ist von unten her mit Schrauben fixiert. Das Öffnen scheint sehr einfach zu sein, weshalb wir es natürlich ausprobiert haben. Die Bodenplatte löste sich jedoch nicht, sie wird an den Rändern wohl durch zahlreiche Plastiknasen in Position gehalten. Mit einem flachen Fugenglätter könnte die Öffnung gelingen. Zu Gunsten eines unversehrten Testgerätes haben wir jedoch auf ein weiteres Vorgehen verzichtet.
Die Stabilität ist angemessen, aber nicht sehr hoch. Mit etwas Kraft können wir die Base in den Händen ein Stückweit verbiegen, wobei die Oberflächen unten wie oben nicht nachgeben. Das leichte Gehäuse macht in den Händen einen guten, halbwegs wertigen Eindruck, denn durch das niedrige Gewicht wird gar keine höchste Festigkeit benötigt. Wer hier auf Biegen und Brechen am Chassis zerrt, der will sein X205 schlichtweg absichtlich zerstören. Die matten, aber immer noch relativ glatten Oberflächen liegen rutschfest auf den Händen. Wir gehen aber davon aus, dass mit der Zeit deutliche Schmutzrückstände abgelagert werden, die hier schwerer zu entfernen sind als bei lackierten oder polierten Oberflächen. Speziell die weiße Einfassung der Tastatur (Gitter, das Teil der Oberschale ist) wird vor Schmutz starren. Der Klavierlack-Deckel ist in dieser Hinsicht zwar ein Hort für Fingerabdrücke, er lässt sich aber einfach abwischen.
Beim dünnen Deckel hätten wir uns jedoch etwas mehr Stabilität gewünscht. Dieser kann mit Leichtigkeit verzogen werden, wobei der schwarze Rahmen um das Panel in den Ecken teilweise knackt, weil er aus seiner Einfassung springt (kaum merklich).
Ausstattung
Zwei große USB-Ports, allerdings vom Typ 2.0, beherbergt das dünne Chassis. Das muss schon als Highlight verbucht werden, denn danach folgen nur noch die Mini-Ausgaben von HDMI und Kartenleser (MicroSD, SDXC, SDHC). Die starke Verbreitung von microSD-Speicherkarten dürfte jedoch den meisten Nutzern besser gefallen als Standard-SD.
Kommunikation
Asus setzt auf einen 802.11b/g/n (1x1) WLAN-Adapter mit Bluetooth 4.0. Das ist ein Dual-Band-kompatibler Adapter, der wahlweise im 2,4-GHz oder im 5-GHz-Band funkt. Die Reichweite erlebten wir in unserem individuellen Settings als beachtlich. Selbst ein stückweit über den 45-Meter-Messpunkt hinaus konnten wir mit zwei Balken Empfangsstärke (Windows Anzeige) Notebookcheck.com zügig aufrufen. Hier machen auch teure Notebooks meistens schlapp bzw. haben nur noch unregelmäßige und/oder langsame Verbindungen.
Zubehör
Der Hersteller bestückt das Low-Cost-X205 mit einem 33-Watt-Steckernetzteil. Daneben liegen nur noch die Garantieinformationen, ein kleines Benutzerhandbuch sowie die Jahreslizenz für Office 365 im Karton. Die Verpackung ist trotz dem geringen Preis sehr hochwertig und baugleich zu denen der Mittel- und Oberklasse-Notebooks des Herstellers.
Garantie
Asus gewährt eine Herstellergarantie von lediglich einem Jahr, wobei das Gerät auf Kosten von Asus abgeholt wird (Pickup&Return). Das Gerät sollte nach dem Kauf registriert werden, wodurch dann auch technischer Support aktiviert wird. Die Zeitspanne kann durch Kauf einer Zusatzgarantie um ein Jahr verlängert werden (Notebook-Garantieerweiterung von 1 Jahr auf 2 Jahre: 49 Euro).
Webcam
Eine Enttäuschung auf der ganzen Linie ist die Webcam. Zuerst kommt sie in der nicht mehr zeitgemäßen Auflösung von 640 x 480 Bildpunkten. Danach zerstören schlechte Fokussierung, ausgefranste Konturen und blasse, unechte Farben jedes Foto. Dieser Art Aufnahmen sind noch nicht einmal für die nächste Ebay Auktion zu gebrauchen. Etwas besser zeigt sich die Sprachaufnahme mit dem integrierten Mikrofon. Das Rauschen ist erträglich gering, allerdings sollte sich der Nutzer nicht mehr als einen Meter vom Gerät entfernen. Mit geringer werdendem Schalldruck wird die Aufnahme blechern und die Störgeräusche werden deutlicher.
Eingabegeräte
Tastatur
Beim Tasten-Layout hat sich Asus viel Mühe gegeben und die komplette Breite des Chassis ausgenutzt. Von dem großen Abstand zwischen den Tasten profitieren Männerhände, denn auch die können bequem tippen. Der Hubweg ist für ein flaches Gerät ausgeprägt, allerdings gibt die Tastatur inklusive der Base auf höheren Druck deutlich nach. Wer allerdings nur sachte in die Tasten haut, der wird mit dem harten Anschlag und dem deutlichen Druckpunkt zufrieden sein. Als Schwachstelle könnten sich die aufgeklebten Beschriftungen herausstellen, sie sind nicht aufgedruckt. Nach einige Zeit werden sich die Beschriftungen wahrscheinlich abgerieben haben.
Touchpad
Das Clickpad gefällt mit einem markanten Druckpunkt und einem knappen, aber ausreichenden Hubweg. Im unteren Bereich befinden sich die linke und die rechte Maustaste, hier ist auch der Hub am deutlichsten ausgeprägt. Die Oberfläche ist matt, aber ziemlich glatt. Sie erlaubt ein schnelles, angenehmes Gleiten der Finger. Leider bietet das Asus Touchpad keinerlei Multitouch-Gesten - noch nicht einmal das Rollen mit zwei Fingern funktioniert. Der Maustreiber bietet keinerlei entsprechende Einstellungen.
Update 4.12.2014: User im Forum berichten, dass Multitouch funktioniert bzw. ab und an abstürzt, wobei dann ein Neustart hilft.
Display
Asus verbaut ein 11,6-Zoll-16:9-HD-Panel mit 1.366 x 768 Pixeln. Die Anzeige ist nicht entspiegelt. Das Glare Panel leuchtet bis zu 260 cd/m² hell (Mitte), ein ordentlicher, aber kein sehr guter Wert. Das Panel leuchtet angemessen gleichmäßig aus, Lichthöfe sind bei Schwarzbild nicht deutlich ausgeprägt. Allerdings sorgen die schnellen Kontrastverschiebungen durch die kleinen Blickwinkel des minderwertigen TN-Panels bald für unschöne Farbverschiebungen und blasse Kontraste bei seitlichen Einblicken.
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Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 260 cd/m²
Kontrast: 684:1 (Schwarzwert: 0.38 cd/m²)
ΔE Color 6.33 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 6.25 | 0.5-98 Ø5.2
36% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
39.14% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
57% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
37.88% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.26
Asus EeeBook X205TA-FD005BS HD Graphics (Bay Trail), Z3735F, 32 GB eMMC Flash | Lenovo S20-30 HD Graphics (Bay Trail), N2830, Western Digital Scorpio Blue WD5000LPCX-24C6HT0 | Acer Aspire E3-111-C6LG HD Graphics (Bay Trail), N2930, Western Digital Scorpio Blue WD5000LPVX | Asus C200MA-KX003 HD Graphics (Bay Trail), N2830, 32 GB eMMC Flash | Lenovo ThinkPad Edge E145 Radeon HD 8240, E1-2500, Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545050A7E380 | |
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Display | 11% | 7% | 3% | ||
Display P3 Coverage | 37.88 | 41.96 11% | 40.43 7% | 39.2 3% | |
sRGB Coverage | 57 | 63.2 11% | 60.7 6% | 58.8 3% | |
AdobeRGB 1998 Coverage | 39.14 | 43.35 11% | 41.8 7% | 40.51 4% | |
Bildschirm | -57% | -61% | -11% | -47% | |
Helligkeit Bildmitte | 260 | 254 -2% | 245 -6% | 250 -4% | 294 13% |
Brightness | 250 | 235 -6% | 235 -6% | 243 -3% | 266 6% |
Brightness Distribution | 85 | 86 1% | 85 0% | 90 6% | 86 1% |
Schwarzwert * | 0.38 | 1.25 -229% | 1.17 -208% | 0.31 18% | 0.89 -134% |
Kontrast | 684 | 203 -70% | 209 -69% | 806 18% | 330 -52% |
Delta E Colorchecker * | 6.33 | 10.77 -70% | 12.53 -98% | 9.3 -47% | 11.14 -76% |
Delta E Graustufen * | 6.25 | 11.97 -92% | 13.25 -112% | 10.18 -63% | 11.48 -84% |
Gamma | 2.26 97% | 2.13 103% | 2.68 82% | 2.37 93% | 2.1 105% |
CCT | 7906 82% | 14771 44% | 18403 35% | 12578 52% | 12680 51% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 36 | 40 11% | 38.7 8% | ||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -23% /
-39% | -27% /
-43% | -11% /
-11% | -22% /
-32% |
* ... kleinere Werte sind besser
Der von uns ermittelte Kontrast liegt bei 684:1, ein in dieser Preisklasse überraschend guter Wert, wie folgende Tabelle zeigt. Manche Konkurrenten schaffen gerade einmal 200:1, bei sehr ähnlicher maximaler Helligkeit. Der Farbraum spielt eine Rolle, wenn das X205 mit Profi-Tools wie Adobe Lightroom, Quark XPress oder InDesign verwendet wird. Das wird auf Grund der schwachen Rechenpower als auch wegen der niedrigen Auflösung aber bestimmt nicht der Fall sein. Die AdobeRGB-Abdeckung liegt bei nur 36 %, sRGB bei nur 52 %. Die Konkurrenz steht ebenso schlecht da.
Wir haben das 11,6-Zoll-Display mit dem Fotospektrometer vermessen (Auslieferungszustand mit Asus Farbprofil). Die DeltaE-Abweichungen fallen geringer aus, als wir es bei günstigen TN-Panels bzw. in dieser Preisklasse gewöhnt sind. Der ColorChecker als auch die Graustufen melden einen DeltaE von 6. Das ist zwar immer noch nicht im Zielbereich (<3), doch um 50 % besser als bei den meisten Konkurrenten. Der Grund für die relativ gute Farbdarstellung: Asus spielt ab Werk ein Farbprofil auf, Gleiches wird auch bei den Mittel- und Oberklasse-Notebooks praktiziert. Dass Asus hier nicht jedes einzelne X205TA im Werk kalibriert hat, das erkennen wir am schwachen, aber immer noch vorhandenen Blaustich des TFTs (siehe Graustufen-Screen). Eine echte Kalibrierung jedes einzelnen Panels lässt keinen Blaustich aufkommen.
Draußen macht die Anzeige ob ihrer Spiegelungen keinen besonders guten Eindruck. Direkt einfallendes Licht führt zu Reflexionen. Immerhin lässt sich die Helligkeit, sofern die Display-Energiesparfunktionen abgestellt sind, auch im Akkubetrieb auf 260 cd/m² festlegen (Mitte).
Bei vertikaler Abweichung treten schnell Bildinvertierungen auf. Horizontal bleibt der Betrachter eine Zeitlang von den Kontrastverschiebungen verschont; etwa 90 Grad beträgt der Spielraum.
Leistung
Der Intel Atom Z3735F (1,33 GHz) gehört zur Klasse der Bay Trail-T SoCs und wurde mit seiner geringen Energieaufnahme für Tablets produziert. Bei den meisten Low-End Convertibles oder Netbooks kommt diese Plattform heute zum Einsatz, wobei es kleine Differenzierungen zwischen den Atom Modellen sowie den Celeron- und Pentium Varianten gibt. Das EeeBook X205TA prädestiniert sich damit für wenig rechenintensive Aufgaben, es kann aber sehr gut mit parallel ausgeführten (einfachen) Anwendungen umgehen.
Als Onboard-Speicher stehen 2 GB DDR3 RAM zur Verfügung. Das führte während der Spieletests schon mal zum Speicherüberlauf (Fehlermeldung). Eine Möglichkeit zum Aufrüsten gibt es eben so wenig wie ein optionales 4-GB-Modell. Windows 8.1 in der 32-bit-BING-Version ist der typische Begleiter aktueller Low-Cost-Notebooks oder -Tablets/-Convertibles. Gespeichert wird auf einem 32-GB-eMMC-Flash-Speicher, der bei Auslieferung gerade mal 14 GB freien Speicherplatz bot. Hier kommen Nutzer schnell an die Grenzen der Kapazität. Grund für das äußerst knappe Speicherangebot ist die Recovery Partition.
Prozessor
Der Intel Atom Z3735F (1,33 bis 1,83 GHz) unterscheidet sich von den Pentium, Celeron (N2930 Quadcore 1,8-2,2 GHz, TDP 7,5 Watt) und AMD APUs (E1-2500) in den Konkurrenten durch einen geringen Basis-Takt und eine sehr niedrige TDP von <4 Watt. Der Celeron N2830 (TDP 7,5 W) ist z. B. ein Dualcore mit 2,1 bis 2,4 GHz. AMDs E1-2500 (Dual-Core-SoC) hat sogar gar keinen Turbo und eine hohe TDP von 15 Watt. Die Intel Atom SoC wird meistens bei Tablets bzw. Convertibles eingesetzt, die Verwendung im Netbook wie unserem Testgerät ist eher eine Ausnahme.
Das 32-Bit-OS beschränkt die Auswahl bei den CPU-Benchmarks auf den alten Cinebench R10. Darin kann der Z3735F der Konkurrenz nur bei Multi-Core-Last die rote Laterne zeigen. Der Celeron N2930 rechnet schneller. Beim Single-Core-Rendering ist der Atom das Schlusslicht. Die Browser-Benchmarks zeigen ein uneinheitliches Bild: Mal liegt das X205 vorn (Kraken 1.1), mal ganz hinten (Octane V2) und mal gleichauf (Sunspider). Der Computation Score des PCMark 7 liegt 14 % unter dem des Acer Aspire E3-111 (Celeron N2930). Wer auf die Performance (auf kleinem Niveau) achtet, der ist mit einem Quadcore Celeron also besser beraten. Die Performance korrespondiert mit der des Acer Aspire Switch 10 SW5-012-13DP, der mit baugleichem SoC ausgerüstet wurde.
Performance Geeks im Netbook-Revier kommen also nicht auf ihre Kosten, zumal Asus den Turbo bei 1,6 GHz gekappt hat. Mehr als 1,6 GHz war in keinem Benchmark drin (Single & Multi). Die Taktung konnte das X205 dann aber konstant halten (auch bei Multi-Core-Stress).
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus EeeBook X205TA-FD005BS | |
Lenovo S20-30 | |
Lenovo S20-30 | |
Asus C200MA-KX003 | |
Asus C200MA-KX003 | |
Acer Aspire Switch 10 SW5-012-13DP |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus EeeBook X205TA-FD005BS | |
Lenovo S20-30 | |
Lenovo S20-30 | |
Asus C200MA-KX003 |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus EeeBook X205TA-FD005BS | |
Lenovo S20-30 | |
Lenovo S20-30 | |
Asus C200MA-KX003 | |
Asus C200MA-KX003 |
PCMark 7 - Computation (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus EeeBook X205TA-FD005BS | |
Acer Aspire E3-111-C6LG | |
Lenovo ThinkPad Edge E145 | |
Acer Aspire Switch 10 SW5-012-13DP |
* ... kleinere Werte sind besser
System Performance
Wir erleben die Systemleistung agil und spritzig, was durch den PCMark 7 bestätigt wird. Hier kann das X205 30 bis 50 % Vorsprung herausholen. Der neuere PCMark 8 beurteilt das Testgerät weit weniger euphemistisch, was wohl an dem geringeren Einfluss des Festspeichers liegt. Acer Aspire E3-111, Lenovo S20-30 und ThinkPad Edge E145 sind mit konventionellen, langsamen HDDs bestückt.
Sofern kein CPU-Stresstest die Leistung hemmt, können wir schnell zwischen Fenstern springen und zeitgleich mehrere Anwendungen ausführen. Ein Hemmnis ist da schon eher das Platzangebot: Nur 14 GB stehen bei Auslieferung zur Verfügung (32 GB Bruttokapazität).
PCMark 8 | |
Home Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus EeeBook X205TA-FD005BS | |
Lenovo S20-30 | |
Acer Aspire E3-111-C6LG | |
Storage Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo ThinkPad Edge E145 |
PCMark 7 Score | 2388 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 1142 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Der 32-GB-eMMC-Flash zeigt keine Auffälligkeiten im positiven Sinne. Im Gegenteil, seine Durchsätze fallen niedriger aus, als z. B. beim Switch 10 (32 GB eMMC). Letzteres ist beim CrystalDiskMark 3.0 in Summe 46 % schneller unterwegs. Asus hat hier also einen besonders langsamen Flash-Speicher eingebaut. Gegen die HDDs der Konkurrenz kann er sich aber spielend durchsetzen. Normalerweise würden die Differenzen gegenüber HDDs aber deutlicher ausfallen.
Asus EeeBook X205TA-FD005BS | Lenovo S20-30 | Acer Aspire E3-111-C6LG | Lenovo ThinkPad Edge E145 | Acer Aspire Switch 10 SW5-012-13DP | |
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CrystalDiskMark 3.0 | -18% | -16% | -26% | 46% | |
Read Seq | 120 | 100.8 -16% | 104.7 -13% | 96.9 -19% | 169.3 41% |
Write Seq | 46.54 | 101.3 118% | 103.3 122% | 96.3 107% | 72.8 56% |
Read 4k | 12.03 | 0.396 -97% | 0.387 -97% | 0.102 -99% | 18.31 52% |
Write 4k | 4.225 | 1.063 -75% | 1.054 -75% | 0.27 -94% | 5.603 33% |
Grafikkarte
HD Graphics ist nicht gleich HD Graphics, auch nicht innerhalb der Bay-Trail-Familie. Ihr Takt ist beim Z3735F (313-646 MHz) schon mal geringer als beim Z3745D (313-792 MHz) oder beim Z3735F (313-854 MHz). Das unterstreichen dann auch die Grafikkarten-Benchmarks mit 7 bis 25 % Differenz für Aspire E3 und Lenovo S20. AMDs iGPUs sind in diesem Gebiet ungeschlagen, sie legen bis zu 128 % drauf, wie die folgende Tabelle zeigt.
Asus EeeBook X205TA-FD005BS | Lenovo S20-30 | Acer Aspire E3-111-C6LG | Lenovo ThinkPad Edge E145 | HP Stream 14-z050ng | HP 15-g005ng | Asus F551MA-SX063H | |
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3DMark 11 | 7% | 25% | 128% | 113% | 305% | 23% | |
1280x720 Performance | 212 | 226 7% | 264 25% | 464 119% | 444 109% | 831 292% | 261 23% |
1280x720 Performance GPU | 182 | 194 7% | 225 24% | 429 136% | 394 116% | 759 317% | 223 23% |
3DMark | 5% | -70% | 47% | 39% | 136% | 28% | |
1280x720 Cloud Gate Standard Score | 1186 | 1176 -1% | 354 -70% | 1501 27% | 1638 38% | 2882 143% | 1515 28% |
1280x720 Cloud Gate Standard Graphics | 1230 | 1349 10% | 362 -71% | 2273 85% | 2099 71% | 3291 168% | 1471 20% |
1280x720 Ice Storm Standard Score | 15265 | 15256 0% | 4791 -69% | 18212 19% | 16523 8% | 32088 110% | 20652 35% |
1280x720 Ice Storm Standard Graphics | 16059 | 17475 9% | 5056 -69% | 25296 58% | 22434 40% | 35930 124% | 20760 29% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 6% /
5% | -23% /
-38% | 88% /
74% | 76% /
64% | 221% /
192% | 26% /
26% |
3DMark 11 Performance | 212 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 15265 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 1186 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Grund zur Sorge, eine besonders schwache Grafikkarte zu erwischen, besteht nur für Käufer, die das Netbook explizit mit älteren Games ausreizen wollen. Solche Käufer sind mit einer APU besser beraten. Die Rechenleistung ist, wie oben beim AMD E1-2500 aufgezeigt, nicht unbedingt deutlich schlechter (aber die Energieaufnahme ist deutlich höher). Aktuelle Titel sind ohnehin tabu, ganz gleich ob HD Graphics (Bay Trail) oder Netbook-APU.
Wer sich nicht für Spiele interessiert, der wird wohl kaum Probleme mit der Leistung des Grafikkerns haben. Der integrierte Videodecoder entlastet die CPU und unterstützt alle gängigen Codecs. Das Bildsignal kann per Micro HDMI (max. 1.920 x 1.080) ausgegeben werden.
Wir haben zum Vergleich einmal aktuelle Low-Cost-15-Zoller eingeblendet. HP 15-g005ng und Asus F551MA-SX063H (399 bzw. 369 Euro) basieren auf aktueller AMD bzw. Intel Hardware. Eine AMD Radeon R5 (Beema) ist dort doppelt bis dreimal so schnell wie das Testgerät. Dennoch würden wir auch für diese APU kein „spieletauglich“ ins Fazit schreiben.
Dishonored - 1024x768 Low / Off, FOV: 75 (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus EeeBook X205TA-FD005BS | |
HP Stream 14-z050ng | |
HP 15-g005ng | |
Asus F551MA-SX063H |
Tomb Raider - 1024x768 Low Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus EeeBook X205TA-FD005BS | |
Lenovo S20-30 | |
Acer Aspire E3-111-C6LG | |
Lenovo ThinkPad Edge E145 | |
HP Stream 14-z050ng | |
HP 15-g005ng | |
Asus F551MA-SX063H |
Sleeping Dogs - 1024x768 Low Preset AA:Normal (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus EeeBook X205TA-FD005BS | |
Lenovo ThinkPad Edge E145 | |
HP 15-g005ng |
min. | mittel | hoch | max. | |
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Sleeping Dogs (2012) | 13.2 | 7.5 | ||
Dishonored (2012) | 12.5 | 9.8 | ||
Tomb Raider (2013) | 12.9 | 6.7 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Asus hat das X205 lüfterlos gebaut. Dies entspricht auch dem Grundgedanken der Bay-Trail-T-Plattform. Beim Testgerät mussten wir daher gar keine Eintragung vornehmen. Die Konkurrenten mit Festplatte haben zumindest ein messbares HDD-Grundrauschen oder das Klackern der Lese- und Schreibköpfe zu verbuchen (Aspire E3 Fanless). Lenovo S20-30 und ThinkPad Edge E145 haben hingegen aktive Lüfter, die bei Last sogar deutlich aufdrehen. Wer es leise mag, aber dennoch nicht auf den Speicherplatz einer HDD verzichten will, der bekommt beim Aspire E3-111-C6LG den besten Kompromiss.
Asus EeeBook X205TA-FD005BS eMMC | Lenovo S20-30 HDD | Acer Aspire E3-111-C6LG HDD | Asus C200MA-KX003 eMMC | Lenovo ThinkPad Edge E145 HDD | |
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Geräuschentwicklung | |||||
Idle min * | 33.4 | 29.8 | 30 | ||
Idle avg * | 33.4 | 29.8 | 30 | ||
Idle max * | 33.4 | 29.8 | 30 | ||
Last avg * | 34.7 | 29.8 | 32.8 | ||
Last max * | 35.4 | 29.8 | 35.1 |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Bleibt das Kunststoffgehäuse trotz der lüfterlosen Konstruktion angemessen kühl? Die Antwort muss "ja" lauten, auch wenn sich unter höchster Last gewisse Hotspots von 45 Grad (oben) bzw. 47 Grad (unten) zeigen. Der ebenfalls lüfterlose Konkurrent Aspire E3-111 hat Hotspots bis 57 Grad, was an seinem höheren TDT von 7,5 Watt (statt 4 Watt) liegen könnte. Auch im Leerlauf ist Acers Netbook das wärmste von allen gezeigten Modellen.
Die in der Grafik abgebildeten Hotspots (max. Last) haben wir nur während des mehrstündigen Stresstests erzwingen können. Der Praxis beim Surfen im Web entspricht eher die Idle-Grafik. Das X205TA läuft sehr stabil, was wir bei neun Stunden Stress mit Furmark und Prime95 feststellen durften. Die Temperaturen am SoC steigen hierbei bis auf knapp 70 Grad, die CPU taktet zwischen 1,3 und 1,5 GHz.
Asus EeeBook X205TA-FD005BS Z3735F | Lenovo S20-30 N2830 | Acer Aspire E3-111-C6LG N2930 | Asus C200MA-KX003 N2830 | Lenovo ThinkPad Edge E145 E1-2500 | |
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Hitze | 4% | -20% | 12% | 18% | |
Last oben max * | 44.5 | 33.7 24% | 48.1 -8% | 36.1 19% | 28.4 36% |
Last unten max * | 46.8 | 42 10% | 56.8 -21% | 34.3 27% | 27.5 41% |
Idle oben max * | 27.2 | 29 -7% | 32.6 -20% | 28.1 -3% | 27.7 -2% |
Idle unten max * | 27.2 | 30.4 -12% | 35.8 -32% | 26.2 4% | 28 -3% |
* ... kleinere Werte sind besser
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.1 °C (von 21.6 bis 53.2 °C für die Klasse Netbook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 46.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.6 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28.9 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 29.3 °C (+0.4 °C).
Lautsprecher
Die Lautsprecher befinden sich auf der Unterseite des Gerätes, allerdings im Frontbereich. Die Klangqualität ist eher dürftig und wird auch nicht durch Codecs (per Tool) aufgewertet. Die zwei Speaker konzentrieren sich auf die Mitten, differenzierte Höhen und Tiefen (Bässe) werden komplett negiert. Die Lautstärke ist nicht besonders hoch.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Selbst für Bay Trail überragend niedrig: Der Stromverbrauch im Leerlauf von 1,6 bis 3,2 Watt. Letzteres liegt nur auf Grund der guten Helligkeit bei 3,2 Watt. Das X205TA hat nur das Energieprofil Ausbalanciert zur Verfügung.
Die Leistungsaufnahme des kleinen Stecker-Netzteils lag während des Stresstests bei nur 9 Watt. Einfache Last durch einen 3DMark 2006 schlug mit 8,1 Watt zu Buche. Damit ist das X205 das in jeder Hinsicht sparsamste Intel-Atom-Netbook, das wir jemals im Test hatten. Sehr positiv ist auch die praktisch nicht vorhandene Energieaufnahme im Standby bzw. im heruntergefahrenen Zustand. Unser Voltcraft VC 960 zeigte 0,00 Watt an, auch wenn physikalisch gesehen im Standby irgendeine Kleinstspannung anliegen muss. Sie ist schlichtweg zu klein für das Messgerät. Die Ursache hierfür könnte auch beim Netzteil liegen, es liefert nämlich nicht zweipolig, sondern siebenpolig Energie an das X205TA. Den eckigen Stecker verwendet Asus erstmals.
Asus EeeBook X205TA-FD005BS Z3735F | Lenovo S20-30 N2830 | Acer Aspire E3-111-C6LG N2930 | Asus C200MA-KX003 N2830 | Lenovo ThinkPad Edge E145 E1-2500 | |
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Stromverbrauch | -103% | -135% | -21% | -114% | |
Idle min * | 1.6 | 4.9 -206% | 5 -213% | 2.2 -38% | 4.2 -163% |
Idle avg * | 2.9 | 6 -107% | 7.3 -152% | 3.6 -24% | 5.9 -103% |
Idle max * | 3.2 | 6.2 -94% | 7.4 -131% | 6.3 -97% | |
Last avg * | 8.1 | 12.8 -58% | 15 -85% | 14.9 -84% | |
Last max * | 9 | 13.4 -49% | 17.4 -93% | 9 -0% | 20.1 -123% |
* ... kleinere Werte sind besser
Aus / Standby | 0 / 0.05 Watt |
Idle | 1.6 / 2.9 / 3.2 Watt |
Last |
8.1 / 9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Akkulaufzeit
Der 38-Wh-Lithium-Polymer-Akku fördert sehr gute Laufzeiten zutage, was besonders angesichts des niedrigen Gerätepreises beachtlich ist. Der Leerlauf-Test endet nach 19:33 Stunden. Dieser Wert ist jedoch selbst für das Lesen von E-Books zu hoch angesetzt, denn er wird mit nicht arbeitstauglicher, niedrigster Helligkeit ausgeführt. Asus erlaubt eine sehr dunkle Einstellung, bei der dann aber kaum noch etwas erkennbar ist, selbst bei Dunkelheit.
Der WLAN-Test beruht auf einem Skript, das alle 45 Sekunden eine neue Website aufruft, auch solche mit Videos. Die Helligkeit ist in diesem Test auf 134 cd/m² reduziert (5 Stufen dimmen), das ist die beste Näherung an unseren 150-cd/m²-Standard. Jetzt hält das X205TA gut neun Stunden durch, etwas weniger als beim Big Buck Bunny H.264 Test. Dies ist ein Video-Playback in Endlosschleife bei ebenfalls 134 cd/m².
Da bleibt der Konkurrenz die Spucke weg? Nicht ganz: Das Chromebook Asus C200MA-KX003 (48 Wh) ist im WLAN-Test 12 % länger unterwegs, das ThinkPad Edge E145 hängt mit gut fünf Stunden nur knapp hinterher. Doch halten wir uns vor Augen, dass ein Edge E145 dafür einen 63-Wh-Lithium-Ion-Akku benötigt, so wird das X205 als klarer Sieger deutlich. Die langen Laufzeiten korrespondieren mit der sehr niedrigen Energieaufnahme bei Last und Leerlauf.
Fazit
Asus bringt die Kerneigenschaften eines Netbooks auf einen Nenner, ohne dabei auf ein gewisses Maß an Qualität und Optik zu verzichten. Das EeePC-Revival ist handlich, laufzeitstark und hat brauchbare Eingabegeräte an Bord. Die Bay-Trail-Plattform bringt eine anständige Office-Performance zutage, allerdings fällt diese einen Tick niedriger aus als bei Netbooks gleicher Bauart. Der Grund: Asus hat eine besonders langsame eMMC eingebaut und den Turbo-Takt ein klein wenig gekappt. Glanzlichter sind der gute Kontrast, die hohe Helligkeit und die äußerst niedrige Energieaufnahme.
Beim Display hat sich Asus zwar für eine spiegelnde Variante entschieden und für ein TN, doch Kontrast und Farbwiedergabe sind besser als die der Low-Cost-Konkurrenz. Der vollkommen geräuschlose Einsatz entschädigt etwas für den knappen Speicherplatz, hier haben Netbooks mir HDD klar die Nase vorn.
Handfeste Nachteile hat das X205 ebenfalls: Die Wartung, selbst der einfache Akkutausch, ist nicht möglich. Hier sind Lenovo ThinkPad Edge E145 und Aspire E3-111-C6LG mit einem einfach zugänglichen Innenleben besser aufgestellt. Die Webcam liefert selbst im Tageslicht nur Fotos, die nicht einmal für die Ebay Auktion etwas taugen, das Mikrofon geht dafür in Ordnung.