Test HP 15-g005ng Notebook
HP erweitert das Angebot an niedrigpreisigen Notebooks mit dem HP 15-g005ng um ein neues Modell. Einen eigenen Seriennamen à la Compaq oder Pavilion hat die Serie nicht bekommen - mal abgesehen von der Zahl 15. Im Inneren des Notebooks verrichtet eine AMD-Beema-APU ihren Dienst. Ob HP hier einen ordentlichen Rechner zu einem niedrigen Preis anbietet, verrät unser Testbericht.
Das HP 15 ist für weniger als 400 Euro zu haben. Somit stellen alle Notebooks dieses Preisbereichs Mitbewerber des HP Rechners dar. Und davon gibt es eine Menge: So zählen wir beispielsweise das Acer Extensa 2510-34Z4 (Core i3-4030U, HD Graphics 4400) und das Lenovo Ideapad G50-45 (AMD A6-6310, Radeon R4 (Beema)) zur Konkurrenz. Beide Rechner haben wir erst kürzlich getestet.
Gehäuse & Ausstattung
Das Gehäuse des HP 15 besteht durchgehend aus schwarzem Kunststoff. Die Oberseite der Baseunit ist mit einer glänzenden Oberfläche versehen. Der restliche Teil des Gehäuses besteht aus mattem, angerautem Kunststoff. Eine Wartungsklappe gibt es nicht. Der Akku kann entnommen werden. Die Baseunit hinterlässt - gemessen am Preisniveau - grundsätzlich einen ordentlichen Eindruck. Sie zeigt keine sonderlichen Schwächen bei Verarbeitung und Stabilität. Die Baseunit kann für unseren Geschmack aber etwas zu stark verdreht werden. Keinen so guten Eindruck hinterlässt der Deckel. Er kann deutlich stärker verdreht werden und zeigt dabei Bildveränderungen. Diese treten auch bei Druck auf die Deckelrückseite auf.
Mit einer übermäßigen Schnittstellenauswahl wird der Käufer nicht verwöhnt. Die notwendigsten Anschlüsse sind vorhanden; auf einen VGA-Ausgang muss allerdings verzichtet werden. Zudem gönnt HP Besitzern des Rechners nur einen Fast-Ethernet-Anschluss. Gigabit-Ethernet sollte heutzutage der Standard sein.
Das HP 15 wird mit vorinstalliertem Windows 8.1 (64 Bit) ausgeliefert. Eine Windows DVD liegt nicht bei. HP stellt auf seiner Webseite auch Treiber für Windows 7 bereit. Allerdings sind nicht alle benötigten Treiber vorhanden. So fehlen beispielsweise der APU-Treiber und der USB-3.0-Treiber. Diese müssten separat von der AMD Webseite herunter geladen werden.
Eingabegeräte
Der HP Rechner verfügt über eine unbeleuchtete Chiclet-Tastatur. Die flachen, leicht angerauten Tasten bieten einen kurzen Hub. Der Druckpunkt ist erkennbar, dürfte aber knackiger ausfallen. Die Tastatur gibt während des Tippens lediglich im Bereich des Nummerblocks ein wenig nach. Für den Hausgebrauch reicht die Tastatur aus, Vielschreiber jedoch werden mit ihr nichts anfangen können. Als Mausersatz liefert HP ein multitouchfähiges Touchpad. Es belegt eine Fläche von etwa 11 x 5,4 cm und bietet somit genügend Platz zur Nutzung der Gestensteuerung. Das Pad verfügt über eine angeraute Oberfläche, die die Finger nicht beim Gleiten behindert. Die glatten Maustasten besitzen einen klar hör- und fühlbaren Druckpunkt und einen kurzen Hub.
Display
Das HP 15 ist mit einem glänzenden 15,6-Zoll-Bildschirm ausgestattet, der mit einer nativen Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten arbeitet. Mit einer Helligkeit von 200,8 cd/m² kann das Display nicht wirklich beeindrucken. Der Wert entspricht aber dem Preisniveau des Rechners. Kontrast (618:1) und Schwarzwert (0,33 cd/m²) wissen hingegen sehr zu gefallen.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 204 cd/m²
Kontrast: 618:1 (Schwarzwert: 0.33 cd/m²)
ΔE Color 11.56 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 13 | 0.5-98 Ø5.2
40% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
43.8% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
63.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
42.39% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.78
Die Farbdarstellung des Bildschirms entspricht ebenfalls dem Preisniveau des Notebooks. Im Auslieferungszustand liegt die durchschnittliche DeltaE-2000-Abweichung des Bildschirms bei einem Wert von 11,56. Zielbereich wäre ein DeltaE-2000-Wert kleiner als 3. Darüber hinaus weist der Bildschirm einen deutlichen Blaustich auf.
Das einfache TN-Panel des HP Rechners kann nur mit eingeschränkten Blickwinkeln aufwarten. Auch das ist gemessen am Preisniveau des Rechners zu erwarten. Ein Einsatz im Freien ist nur schwerlich möglich. Die geringe Helligkeit des Bildschirms in Kombination mit der spiegelnden Display-Oberfläche behindert das Vorhaben sehr.
Leistung
HP bietet mit dem HP 15-g005ng ein einfaches Office-Notebook, das mit einer neuen Beema APU von AMD ausgestattet ist. Die APU bietet mehr als genug Leistung für gängige Anwendungen aus den Bereichen Office und Internet. Auch die Wiedergabe von Videos stellt kein Problem dar. Innerhalb der HP-15-Reihe bietet Hewlett Packard noch viele andere Modelle an - sowohl mit Intel als auch AMD Innereien.
Prozessor
Im Inneren des HP Rechners arbeitet eine A8-6410 APU (Beema) von AMD. Die APU bringt einen Vierkernprozessor mit, der mit einer Basisgeschwindigkeit von 2 GHz arbeitet. Mittels Turbo kann die Geschwindigkeit auf bis zu 2,4 GHz gesteigert werden. Mit einer TDP von 15 Watt liegt die APU auf einer Höhe mit Intels Haswell-ULV-Prozessoren.
Die volle Leistung der APU konnten wir im Netzbetrieb abrufen. Die Single-Thread-Tests der Cinebench Benchmarks bearbeitet der Prozessor mit 2,4 GHz. Die Multi-Thread-Tests begeht er mit 2 bis 2,2 GHz. Im Akkubetrieb bearbeitet die CPU die Tests nur minimal langsamer (Single: 2 bis 2,4 GHz; Multi: 1,8 bis 2 GHz).
Die Multi-Thread-Leistung des AMD Prozessors bewegt sich auf einer Höhe mit derjenigen von Intel-Haswell-ULV-Core-i3-Prozessoren - wie dem Core i3-4030U. Im alltäglichen Betrieb ist die Single-Thread-Leistung entscheidender, und hier hat der Core i3 nach wie vor die Nase vorn. Nichtsdestotrotz hat AMD hier insgesamt eine Alternative zu einem Core-i3-Prozessor im Sortiment.
System Performance
Das HP 15 arbeitet rund und flüssig. Probleme sind uns nicht begegnet. Die PC Mark Benchmarks attestieren dem HP Rechner gute Resultate. Die Ergebnisse liegen in etwa gleichauf mit denen eines Core-i3-Notebooks wie dem Extensa 2510.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 1967 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 2087 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 2834 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
HP hat das Notebook mit einer Festplatte aus Hitachis Travelstar-Z5K500-Serie ausgestattet. Sie verrichtet ihren Dienst unauffällig mit einer Geschwindigkeit von 5.400 Umdrehungen pro Minute und bietet einen Speicherplatz von 500 GB. Insgesamt kann sie mit guten Transferraten aufwarten. Diese entsprechen dem Niveau heutiger 5.400er-Festplatten.
Grafikkarte
Für die Grafikausgabe ist der Radeon R5 (Beema) Grafikkern zuständig. Er unterstützt DirectX 11.2 und arbeitet mit einer Geschwindigkeit von bis zu 800 MHz. Höchstleistungen sind von der GPU nicht zu erwarten. Sie ist leistungsmäßig der unteren Hälfte der Leistungstabelle zuzuordnen. Die Resultate der 3D Mark Benchmarks zeigen, dass sich in etwa zwischen Intels HD Graphics 4400 und HD Graphics 4600 Kernen einordnet.
3DMark 11 Performance | 831 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 32088 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 2882 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 517 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die APU des HP Rechners eignet sich nicht wirklich für Computerspiele. Es können vereinzelte Titel in niedriger Auflösung und niedrigen Qualitätseinstellungen flüssig auf den Bildschirm gebracht werden. Spiele, die nur geringe Anforderungen an die Hardware stellen, erlauben etwas mehr. Dazu sind beispielsweise Counter-Strike: Global Offensive und die diversen Teile der Fifa Serie zu zählen. Aus Intel GPUs und den AMD GPUs höherklassiger APUs können durch den Einsatz eines zweiten Arbeitsspeichermoduls höhere Frameraten herausgequetscht werden. Der Speicher arbeitet dann im Dual-Channel-Modus, wodurch die GPU besser ausgereizt wird. Die Frameraten steigen um durchschnittlich 20 Prozent. Beim HP 15 besteht diese Möglichkeit nicht. Zum einen verfügt der Rechner nur über eine Speicherbank, zum anderen unterstützt der Speichercontroller nur den Single-Channel-Modus.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 35.7 | 26.5 | 17.6 | |
Dirt 3 (2011) | 56.4 | 31.8 | 23.3 | |
Deus Ex Human Revolution (2011) | 40.4 | 19.4 | ||
Sleeping Dogs (2012) | 28.2 | 20.6 | 9.6 | |
Dishonored (2012) | 26.4 | 20.3 | 18.6 | |
Medal of Honor: Warfighter (2012) | 20.1 | 13.8 | 11.3 | |
Call of Duty: Black Ops 2 (2012) | 31.8 | 22.8 | 11.3 | |
Assassin´s Creed III (2012) | 10.5 | 10 | ||
Dead Space 3 (2013) | 44.1 | 20.9 | 17.1 | |
Tomb Raider (2013) | 34 | 17.8 | 11.9 | |
GRID 2 (2013) | 42.4 | 23.8 | 18.7 | |
Splinter Cell: Blacklist (2013) | 21.4 | 15.7 | 5.3 | |
The Bureau: XCOM Declassified (2013) | 19.1 | 12.4 | 8.8 | |
Total War: Rome II (2013) | 22.3 | 18.2 | 15.5 | |
F1 2013 (2013) | 35 | 26 | 22 | |
Batman: Arkham Origins (2013) | 26 | 15 | 10 | |
Battlefield 4 (2013) | 21.3 | 15.5 | 10.4 | |
Sims 4 (2014) | 57.9 | 25.2 |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
Das HP 15 arbeitet über den gesamten Lastbereich hinweg leise. Selbst während des Stresstests (Prime95 und Furmark arbeiten) steigt der Schalldruckpegel lediglich auf 31,1 dB. Hier macht sich die Drosselung von CPU und GPU bemerkbar. Arbeitet lediglich Prime95, steigt der Schalldruckpegel auf bis zu 34,4 dB. Auch hierbei handelt es sich um einen guten Wert. Das Ideapad und das Extensa arbeiten ebenfalls jederzeit sehr leise.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.7 / 30.7 / 30.7 dB(A) |
HDD |
| 31.7 dB(A) |
DVD |
| 36.6 / dB(A) |
Last |
| 30.8 / 31.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Der HP Rechner arbeitet nicht nur leise, er erwärmt sich auch so gut wie gar nicht. Im Idle-Modus wird an keinem Messpunkt die Dreißig-Grad-Celsius-Marke überschritten. Während des Stresstests bewegen sich die Temperaturen klar unterhalb von 40 Grad Celsius. Ähnlich sieht es beim Ideapad und beim Extensa aus.
Den Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) durchläuft die CPU im Netzbetrieb mit 1,4 GHz. Der Grafikkern arbeitet mit voller Geschwindigkeit (800 MHz). Wird der Stresstest im Akkubetrieb durchgeführt, liegt die CPU-Geschwindigkeit bei 1,2 GHz. Die GPU geht mit 400 bis 500 MHz zu Werke. Die CPU-Temperatur hat sich während des Stresstests (Netzbetrieb) bei etwa 66 Grad Celsius eingependelt.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 38 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 35 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-7.3 °C).
Lautsprecher
Die Stereo-Lautsprecher des HP Rechners haben ihren Platz am vorderen Rand der Geräte-Unterseite gefunden. Sie erzeugen insgesamt einen ordentlichen, voluminösen Klang. Einen wirklichen Bass haben sie natürlich nicht zu bieten. Mit Hilfe der vorinstallierten 'DTS Sound' Software kann der Klang noch beeinflusst werden.
Energieaufnahme
Einen auffällig großen oder kleinen Energiehunger weist das HP Notebook nicht auf: Im Idle-Modus liegt der Stromverbrauch unterhalb von 10 Watt. Insgesamt bewegt sich der Energiebedarf des HP Rechners auf einer Höhe mit Notebooks, die einen ULV-Haswell-Core-i3-Prozessor enthalten.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 5 / 7.2 / 8.2 Watt |
Last |
19.8 / 25.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Im praxisnahen WLAN-Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Energiesparprofil ist aktiv, und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Das HP 15 erreicht eine Laufzeit von 4:51 h - ein guter Wert. Damit positioniert es sich zwischen Ideapad (3:50 h) und Extensa (6:31 h).
Fazit
Office, Internet, Videowiedergabe - das sind grob gesagt die Einsatzgebiete, für die sich das HP 15-g005ng eignet. Die verbaute APU bietet genügend Leistung, um in diesen Felder mitzuspielen. Der Rechner arbeitet immer leise und erwärmt sich nicht sonderlich stark. Zudem kann er mit guten Akkulaufzeiten aufwarten. Damit bietet er sich als Surfstation für das heimische Sofa an. Das verbaute Display wird keinen Blumentopf gewinnen, kann aber mit einem sehr ordentlichen Kontrastwert auf sich aufmerksam machen. Wir haben bei teureren Notebooks schon schlechtere Panels gesehen. Wer Wert auf längere Akkulaufzeiten und/oder ein mattes Display legt, sollte hingegen zum Extensa 2510-34Z4 greifen. Auch die Tastatur des Acer Rechners gefällt uns deutlich besser.