Test Packard Bell EasyNote TE69HW-29574G50Mnsk Notebook
An preiswerten Office-Notebooks im 15,6-Zoll-Format besteht heutzutage kein Mangel. Oftmals haben die Geräte mit Einschränkungen zu kämpfen, die dem niedrigen Kaufpreis geschuldet sind. Nur selten treffen wir auf Niedrigpreis-Notebooks, die mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen können. Ein solches Gerät stellt das Acer Aspire E1-532 (Celeron 2955U, HD Graphics (Haswell)) dar. Mit dem Packard Bell Easynote TE69HW-29574G50Mnsk liegt uns nun quasi der zweieiige Zwilling des Aspire vor. Im Inneren gleichen sich die Rechner weitgehend. Am Äußeren hat Packard Bell Veränderungen vorgenommen. Ob das Easynote ebenso überzeugen kann wie das Aspire, verrät unser Testbericht.
Zur Einordnung des Rechners ziehen wir die Konkurrenten Lenovo G500s (Pentium 2020M, HD Graphics (Ivy Bridge)) und HP 250 G2 (Pentium N3510, HD Graphics (Bay Trail)) heran.
Gehäuse & Ausstattung
Auf den ersten Blick fällt es nicht sofort auf, aber Packard Bell setzt hier das gleiche Kunststoff-Gehäuse ein, das auch bei den aktuellen 15,6-Zoll-Notebooks der Acer-Aspire-E1-Reihe (E1-532, E1-572, E1-572G) zum Einsatz kommt. Während bei der Aspire-E1-Serie durchgehend matt-schwarze Gehäuse Verwendung finden, hat Packard Bell Änderungen optischer Natur vorgenommen: Die Deckelrückseite glänzt in einem silbergrauen Ton. Die Handballenablage kommt in einem glänzenden Schwarz. Sie ist zusätzlich mit einem Muster bedruckt. In Sachen Stabilität, Wartungsmöglichkeiten, Schnittstellenauswahl und -anordnung gleichen sich die Notebooks aber komplett.
Eingabegeräte
Packard Bell setzt beim Easynote eine andere Tastatur ein als Acer bei den Aspire-E1-Modellen. Wir kennen die Tastatur bereits von anderen Notebooks wie dem Easynote LE69KB-23804G50Mnsk. Die Tastatur ist von einem silbergrauen Kunststoffrahmen umgeben, der das Notebook ein wenig altbacken aussehen lässt.
Es handelt sich hierbei um eine herkömmliche Tastatur (keine Chiclet-Tastatur) samt Nummernblock. Die Tasten besitzen einen mittleren Hub und einen klaren Druckpunkt. Der Widerstand dürfte knackiger ausfallen. Während des Tippens gibt die Tastatur etwas nach, was sich aber nicht störend auswirkt. Als Mausersatz dient ein multitouchfähiges Touchpad, das mit einer genoppten Oberfläche versehen ist. Die Noppen behindern die Finger nicht beim Gleiten. Die Maustasten besitzen einen kurzen Hub und einen deutlich hör- und fühlbaren Druckpunkt.
Display
Das Easynote ist mit einem glänzenden 15,6-Zoll-Bildschirm ausgestattet, der eine native Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten besitzt. Mit einem Helligkeitswert von 203,3 cd/m² löst der Bildschirm keine Begeisterungsstürme aus. Allerdings sind wir einen solchen Wert von Notebooks des Niedrigpreissegments gewohnt. Kontrast (446:1) und Schwarzwert (0,46 cd/m²) fallen ordentlich aus.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 206 cd/m²
Kontrast: 446:1 (Schwarzwert: 0.46 cd/m²)
ΔE Color 11.4 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 11.7 | 0.5-98 Ø5.2
41.44% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
60.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
40.09% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.34
Im Auslieferungszustand messen wir eine DeltaE-2000-Abweichung von 11,4. Hierbei handelt es sich um einen durchschnittlichen Wert, den wir bei vielen Notebooks feststellen. Den Zielbereich (DeltaE kleiner 3) erreicht keine Farbe. Zudem weist der Bildschirm einen deutlichen Blaustich auf, welcher durch eine Kalibrierung beseitigt werden kann. Wir haben es ausprobiert.
Bei einem Notebook des Niedrigpreissegments gehen wir davon aus, dass das verbaute Display nur eingeschränkte Blickwinkel zu bieten hat. Das Easynote stellt in dieser Beziehung keine Ausnahme dar. Auch der Einsatz im Freien ist nicht möglich, denn die spiegelnde Oberfläche verhindert es.
Leistung
Packard Bell bietet mit dem Easynote TE69HW ein preisgünstiges Office-Notebook im 15,6-Zoll-Format an. Der Rechner eignet sich zur Erledigung einfacher Aufgaben wie Surfen, Schreiben, Skypen, Videos anschauen. Unser Testgerät ist für etwa 300 Euro zu haben.
Prozessor
Im Easynote steckt ein Intel Celeron-2957U-Prozessor. Es handelt sich hierbei um eine Zweikern-CPU der Haswell Generation. Sie arbeitet mit einer Geschwindigkeit von 1,4 GHz. Einen Turbo gibt es nicht. Die TDP des Prozessors beziffert Intel mit 15 Watt. Die CPU-Tests der Cinebench Benchmarks durchläuft der Prozessor stets mit voller Geschwindigkeit. Die besten Resultate unter unseren Vergleichsgeräten liefert das G500s, da es mit dem stärksten Prozessor ausgestattet ist.
Cinebench R11.5 - CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Packard Bell EasyNote TE69HW-29574G50Mnsk | |
HP 255 G2 | |
HP 250 G2 (F0Z00EA) | |
Acer Aspire E1-532 | |
Lenovo G500s-59367693 |
System Performance
Da das Easynote ohne Windows Betriebssystem ausgeliefert wird, haben wir Windows 8 auf dem Rechner installiert. Dabei sind keine Probleme aufgetreten. Das System arbeitet rund und flüssig. Auch erreicht das Notebook ein gutes Resultat im PC Mark 7 Benchmark. Allerdings liefert auch in diesem Test das G500s ein besseres Ergebnis, da es über eine stärkere CPU verfügt.
Wer einen Blick in die Vergleichstabelle wirft, stellt fest, dass das identisch ausgestattete Aspire E1-532 ein deutlich schlechteres Ergebnis erreicht als das Easynote. Des Rätsels Lösung findet sich in der Feature-Liste der beiden Prozessoren. Beide Notebooks sind quasi mit der gleichen CPU bestückt. Es gibt nur einen Unterschied: Der Celeron 2957U unterstützt Intels Quicksync Technologie (hardwareseitige En- und Decodierung von Videos), der Celeron 2955U tut es nicht. Der PC Mark 7 Benchmark nutzt Quicksync und liefert somit auf dem Easynote ein deutlich besseres Resultat.
PCMark Vantage Result | 3667 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2043 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 1492 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 2314 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Eine Festplatte aus der Seagate-Momentus-Thin-Serie findet im Easynote Verwendung. Sie besitzt eine Kapazität von 500 GB und arbeitet mit 5.400 Umdrehungen pro Minute. Die Transferraten befinden sich im normalen Bereich für eine 5.400er-Festplatte.
Grafikkarte
Der Grafikkern trägt die Bezeichnung HD Graphics. Die GPU unterstützt DirectX 11 und arbeitet mit Geschwindigkeiten zwischen 200 und 1.000 MHz. In den 3D Mark Benchmarks schneidet das TE69HW am besten ab. Es ist mit der stärksten GPU bestückt.
3DMark 11 Performance | 544 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 23859 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 2141 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 312 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 11 - 1280x720 Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
Packard Bell EasyNote TE69HW-29574G50Mnsk | |
HP 255 G2 | |
Lenovo G500s-59367693 | |
Acer Aspire E1-532 |
Gaming Performance
Der Rechner ist in der Lage, einige aktuelle Spiele in niedriger Auflösung und mit niedrigen Qualitätseinstellungen flüssig auf den Bildschirm zu bringen. Ein Spiel wie Fifa 14 stellt nur geringe Hardware-Anforderungen und ermöglicht daher auch höhere Auflösungen und Qualitätseinstellungen. Ein paar zusätzliche Frames können aus der Hardware gepresst werden, wenn dem Notebook ein zweites Arbeitsspeichermodul spendiert wird. Der Arbeitsspeicher läuft dann im Dual-Channel-Modus, wodurch die GPU besser ausgereizt wird. In der Folge steigen die Frameraten im Durchschnitt um etwa 20 Prozent an.
min. | mittel | hoch | max. | |
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World of Warcraft (2005) | 93.7 | 39.2 | ||
Total War: Shogun 2 (2011) | 49.2 | |||
Dirt 3 (2011) | 51.9 | 27.4 | 14.8 | |
Counter-Strike: GO (2012) | 46.2 | 34.7 | 22.5 | |
Crysis 3 (2013) | 12.2 | 7.6 | ||
Tomb Raider (2013) | 30.3 | 14.3 | 8.2 | |
SimCity (2013) | 59.6 | 11.2 | ||
Splinter Cell: Blacklist (2013) | 14.2 | 11.5 | ||
Fifa 14 (2013) | 57.7 | 37 | ||
Batman: Arkham Origins (2013) | 21 | 12 | ||
Battlefield 4 (2013) | 12.8 | 10 | ||
Need for Speed: Rivals (2013) | 11.1 | |||
X-Plane 10.25 (2013) | 22.1 | 13 | ||
Thief (2014) | 10.1 | 5.7 | ||
Titanfall (2014) | 23.1 | 13.7 | ||
The Elder Scrolls Online (2014) | 35.2 | 13.6 | 9 |
Tomb Raider | |
1024x768 Low Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Packard Bell EasyNote TE69HW-29574G50Mnsk | |
Lenovo G500s-59367693 | |
Acer Aspire E1-532 | |
1366x768 Normal Preset AA:FX AF:4x (nach Ergebnis sortieren) | |
Packard Bell EasyNote TE69HW-29574G50Mnsk | |
Lenovo G500s-59367693 | |
Acer Aspire E1-532 |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
In Sachen Geräuschemissionen gibt es nicht viel zu sagen: Das Notebook arbeitet über den gesamten Lastbereich hinweg leise. Während des Idle-Modus steht der Lüfter häufig still, und es ist dann nur das leise Rauschen der Festplatte zu hören.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.6 / 30.6 / 30.6 dB(A) |
HDD |
| 30.8 dB(A) |
DVD |
| 34.2 / dB(A) |
Last |
| 33.3 / 33.5 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Das TE69HW erwärmt sich weder im Idle-Modus noch während des Stresstests sonderlich stark. Die Temperaturen liegen an jedem Messpunkt im grünen Bereich. Das G500s und das 250 G2 erwärmen sich während des Stresstests etwas stärker.
Den Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) durchlaufen die CPU und GPU sowohl im Netz- als auch im Akkubetrieb mit ihren vollen Geschwindigkeiten (CPU: 1,4 GHz, GPU: 1 GHz). Die CPU-Temperatur hat sich während des Stresstests bei etwa 51 Grad Celsius eingependelt.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 29.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 30.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 29.6 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-1.9 °C).
Lautsprecher
Die Stereo-Lautsprecher haben ihren Platz auf der Unterseite des Rechners gefunden. Sie produzieren einen dünnen, bassarmen Klang. Eine leichte Tendenz ins Blecherne ist wahrzunehmen. Sprache ist gut zu verstehen.
Energieaufnahme
Während des Idle-Modus liegt der Energiebedarf aller drei Vergleichsrechner recht eng beieinander. Nichtsdestotrotz gibt sich das Easynote mit weniger Energie zufrieden als die Konkurrenz. Unter mittlerer (3D Mark 06 läuft) bzw. voller Last (Stresstest, Prime95 und Furmark arbeiten) positioniert sich das Easynote mit Werten von 22,8 bzw. 26,5 Watt zwischen dem 250 G2 und dem G500s. Insgesamt fällt der Energiebedarf des Easynote so aus, wie wir es bei einem Notebook mit Haswell-ULV-Prozessor erwarten.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 4.6 / 6.8 / 9 Watt |
Last |
22.8 / 26.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Im praxisnahen WLAN-Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Energiesparprofil ist aktiv und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Das Packard Bell erreicht dabei eine Laufzeit von 4:45 h. Das G500s (3:14 h) macht früher schlapp, während das 250 G2 (4:34 h) in etwa gleichauf liegt.
Fazit
Alles in allem weiß das Packard Bell Easynote TE69HW-29574G50Mnsk zu gefallen. Der Rechner bietet genügend Rechenleistung zur Erledigung täglich anfallender Aufgaben. Während viele Hersteller dazu übergehen, ihre Low-Cost-Modelle mit Bay-Trail-Prozessoren auszustatten, setzen Acer/Packard Bell auf einen Haswell Prozessor. Dafür ein Lob, denn insgesamt ist Letzterer klar überlegen. Der Rechner arbeitet zu jeder Zeit leise, erwärmt sich praktisch nicht und benötigt nur wenig Energie. Letzteres Verhalten kann in gute Akkulaufzeiten umgemünzt werden. Dazu gesellt sich noch eine zweijährige Garantie. Der Bildschirm liefert insgesamt keine guten Messwerte, ist gemessen am Kaufpreis des Notebooks aber durchaus akzeptabel.
Wie wir bereits mehrfach erwähnt haben, handelt es sich bei dem Easynote praktisch um die Packard-Bell-Variante des Acer Aspire E1-532 (Packard Bell ist eine Marke der Firma Acer). Daher bietet sich ein Vergleich beider Geräte an. Die beiden Rechner liefern praktisch die gleichen Emissionswerte, Akkulaufzeiten und Energieaufnahmen. Der Prozessor des Easynote unterstützt Intels Quicksync Technologie, wodurch es im PC Mark Benchmark ein besseres Ergebnis liefert. Im Alltag ist davon aber nichts zu spüren. Das Aspire E1-532 bietet die bessere Tastatur und ist mit einem matten Display zu haben. Zudem ist der Rechner etwa 30 Euro preiswerter als das Easynote. Und noch ein Punkt: Uns gefällt das Aspire optisch besser - das liegt aber im Auge des Betrachters.
Das Lenovo G500s ist die Alternative der Wahl, wenn möglichst viel CPU-Leistung gefragt ist. Das HP 250 G2 punktet mit dem insgesamt niedrigsten Energiebedarf.