Test Acer Aspire E1-510-35204G50Dnkk Notebook
Unser Testgerät mit dem Intel Pentium N3520 (4 x 2,167 - 2,42 MHz, kein Hyperthreading, TDP 7,5 W), darin integrierter HD-Grafik ohne eigenen Speicher und herkömmlicher 500-GB-HDD richtet sich an Einsteiger und Office-User ohne hohe Ansprüche an Display und Leistung. Im Preisbereich um die 400 Euro tummeln sich zahlreiche Konkurrenzmodelle mit vergleichbarer Ausstattung und Leistung wie etwa das HP 250 G2 oder das Toshiba Satellite C50D-A-10E. Ersteres setzt wie das Acer E1-510 auf einen Pentium, hier in der etwas langsameren Ausführung N3510 (4 x 2 GHz, TDP 7,5 W), während das Satellite mit der AMD-APU A4-5000 (4 x 1,5 GHz, kein Hyperthreading, TDP 15 W) unterwegs ist, die auf der konkurrierenden Kabini-Plattform basiert und über die integrierte Grafikeinheit HD 8330 verfügt. Beide Konkurrenten ziehen wir in einigen Benchmarks als Vergleich heran.
Das Gehäuse des Testgerätes ist uns bereits u. a. von verschiedenen, äußerlich bauglichen Varianten des Acer E1-572G wie dem E1-572G-54204G50Mnkk bekannt. Daher gehen wir in diesem Bericht nicht weiter auf Gehäuse, Ausstattung, Eingabegeräte und Lautsprecher ein.
Display
Die 1.366 x 768 Pixel (16:9) des E1-510 ergeben verteilt auf 15,6 Zoll eine Pixeldichte von nur 100 ppi, was in etwa dem Wert entspricht, auf den auch ein 22-Zoll-Desktop-Display mit Full-HD-Auflösung kommt. Weniger ist heutzutage kaum noch zu bekommen, und dementsprechend sind bei sehr genauem Hinsehen aus geringer Distanz einzelne Pixel nebst Raster zu erkennen, Schrift könnte feiner ausfallen und für allzu viele Elemente ist auf dem Desktop auch kein Platz. Die Bildschärfe beurteilen wir als passabel.
Auch damit war im Hinblick auf den Preis zu rechnen: Eine durchschnittliche Leuchtkraft von 200 cd/m², die beim Außeneinsatz oft die Grenze zwischen brauchbar und unbrauchbar markiert, schafft das Acer nicht ganz. Der Schwarzwert geht mit 0,49 cd/m² in Ordnung. Da der Kontrast zu Schwarzwert und maximaler Helligkeit im Verhältnis steht, steigt das Testgerät hier mit ziemlich mäßigen 392:1 aus. Derartige Werte sind für Notebooks der 400-Euro-Klasse üblich.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 188 cd/m²
Kontrast: 392:1 (Schwarzwert: 0.48 cd/m²)
ΔE Color 10.02 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 9.92 | 0.5-98 Ø5.2
39% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
55.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
37.58% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.17
Die Blickwinkelstabilität fällt selbst für TN-Panel schwach aus, jede Bewegung vor dem Bildschirm verursacht die üblichen Bildfehler. Flau ist die richtige Bezeichnung für die Farbdarstellung, die zudem mit DeltaE-Werten von jeweils fast 10 (Graustufen und ColorChecker) alles andere als korrekt ausfällt. Die Folge ist der übliche Blaustich in deutlicher Ausprägung. Matt hin oder her, draußen ist schon wegen der geringen Helligkeit allenfalls bei vollständig bedecktem Himmel an angenehmes Arbeiten zu denken.
Leistung
Die TDP des Intel Pentium N3520-SoC von nur 7,5 Watt markiert eine extrem geringe Leistungsaufnahme und sehr einfach zu beherrschende Thermik, geht aber natürlich mit entsprechend schwacher Leistung einher. Die ist zwar schon meilenweit von Bremsen wie dem berüchtigten Intel Atom N270 entfernt, bildet aktuell aber zusammen mit anderen Bay-Trail-M-SoCs den Bodensatz der heute verfügbaren x64-Prozessoren. Die alltäglich anfallenden Aufgaben aus dem Office-Bereich lassen sich mit dem E1-510 ohne große Verzögerungen erledigen, und durch die hardwarebasierte Videodecodierung können auch Full-HD-Videos (auf einem externen Monitor) ruckelfrei genossen werden. Viel mehr ist aber nicht drin.
Prozessor
Der Intel Pentium N3520 verfügt über 4 physische Kerne mit stark eingeschränkter Pro-MHz-Leistung und ohne Hyperthreading. Der Basistakt von rund 2,2 GHz kann per Turbo auf bis zu 2,4 GHz klettern. Gegenüber den konkurrierenden APUs der Kabini-Plattform von AMD wie etwa dem A4-5000 (4 x 1,5 GHz, TDP 15 W) kann der Pentium bei der reinen CPU-Leistung (Cinebench R11.5 Multi CPU) einen kleinen Vorsprung von 15 % erreichen. Verglichen mit dem Pentium N3510 (4 x 2 GHz, kein Turbo, TDP 7,5 W), wie er etwa im HP 250 G2 (F0Z00EA) seinen Dienst verrichtet, beträgt die Mehrleistung ebenfalls etwa 15 %. Das Toshiba Satellite C50-A-1JU ist mit dem gleichen SoC exakt gleich schnell unterwegs. Über Throttling hätten wir uns arg gewundert, mussten wir aber nicht. Auch bei längerer Volllast wurde der Turbo-Takt durchgehend gehalten.
System Performance
Die System-Performance hängt hauptsächlich von CPU/GPU und Festplatte ab. Die Leistung beim Zusammenspiel dieser Komponenten misst der PCMark 8, indem typische Anwendungsszenarien synthetisch nachgebildet werden ("Home, "Creativity" etc.). Wir haben das Acer E1-510-35204G50Dnkk mit aktuellen Office-Notebooks verglichen und finden es erwartungsgemäß am untersten Ende des Spektrums wieder. Einzelne Systeme mit dem AMD A4-5000 schneiden aber noch 10 bis 20 % schlechter ab. Beschränkt man sich auf Software mit geringen Hardwareanforderungen und verwendet das Notebook sonst hauptsächlich zum Surfen, gelingt die Bedienung flüssig, wobei durchaus ein kleiner Unterschied zu Geräten mit dem deutlich schnelleren Intel Core i5-4200U, wie er häufig schon in 600-Euro-Notebooks verbaut wird, feststellbar ist. Einen entscheidenderen Schub würde die Leistung durch den Einsatz einer in dieser Preisklasse natürlich nirgends anzutreffenden SSD erhalten. Mit anspruchsvoller Bildbearbeitungssoftware wie Adobe Photoshop Lightroom gestaltet sich das Arbeiten bereits sehr zäh.
PCMark 8 Home Score Accelerated | 1830 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated | 1444 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated | 2878 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Als Massenspeicher dient dem Testgerät eine 500-GB-Festplatte von Western Digital (Scorpio Blue WD5000LPVX) mit 5.400 rpm. Beim sequenziellen Lesen erzielt die HDD im CrystalDiskMark 3.0 mit einem Wert von 102 MB/s einen ordentliche Durchsatz. Für Bestnoten reicht es aber schon alleine wegen der HDD-typisch niedrigen Leistung beim Einlesen kleiner, räumlich verteilter Datenblöcke (Read 4k) nicht. Die stellt sich zwar im Vergleich mit anderen 5400er-HDDs als gut durchschnittlich dar, erreicht aber nicht einmal im Ansatz Werte von um die 20 MB/s, die von einer SSD erwartet werden können.
Grafikkarte
Der in die CPU integrierte, für ein Notebook überaus schwachbrüstige Grafikkern Intel HD Graphics (Bay Trail) erreicht gerade eben die Performance einer Intel HD-Grafik aus der vorletzten CPU-Generation Sandy Bridge und befindet sich auf Augenhöhe mit Nvidias Mobil-SoC Tegra 4, das überwiegend in Android-Smartphones und -Tablets zum Einsatz kommt. Wie man den Ergebnissen des Benchmarks 3DMark (2013) Ice Storm entnehmen kann, setzt sich die HD 8330 des Satellite bei der reinen Grafikleistung um 50 % vom Testgerät ab, das wiederum im CPU-lastigen Physics-Test von seiner höheren Prozessorleistung profitieren kann.
3DMark | |
1280x720 Ice Storm Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire E1-510-35204G50Dnkk | |
HP 250 G2 (F0Z00EA) | |
Toshiba Satellite C50D-A-10E | |
1280x720 Ice Storm Standard Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire E1-510-35204G50Dnkk | |
HP 250 G2 (F0Z00EA) | |
Toshiba Satellite C50D-A-10E | |
1280x720 Ice Storm Standard Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire E1-510-35204G50Dnkk | |
HP 250 G2 (F0Z00EA) | |
Toshiba Satellite C50D-A-10E |
3DMark Ice Storm Standard Score | 17797 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
StarCraft 2 ist schon im Erscheinungsjahr 2010 nicht durch besonders hohe Hardwareanforderungen aufgefallen. Trotzdem schafft das Acer Aspire E1-510-35204G50Dnkk hier gerade mal in den Minimaleinstellungen mit 1.024 x 768 Pixeln Auflösung flüssige 49 FPS. Diablo III, ebenfalls eher genügsam, brauchten wir vor diesem Hintergrund gar nicht erst auszuprobieren. 3D-Shooter, die jünger als etwa 8 Jahre sind, fallen damit komplett flach. Beispiele für das, was in niedrigsten Einstellungen noch geht, sind etwa World of Warcraft oder die Diablo-III-Alternative Torchlight 2 von 2012. Wer auf eine etwas größere Spiele-Auswahl Wert legt, ohne dafür mehr auf den Tisch legen zu wollen, ist mit Kabini-Notebooks besser bedient. Hier laufen in der Regel immerhin FIFA 2014 (bis hoch!) sowie Diablo III und Anno 2070 (beide Minimum) flüssig.
min. | mittel | hoch | max. | |
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StarCraft 2 (2010) | 49 | 9 |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
Auf leisen Sohlen: Den Lüfter unseres Aspire kann man auch unter Last nur aus den üblichen Umgebungsgeräuschen heraushören, wenn man sich mit dem Notebook mit dem Ohr nähert. Das HP 250 G2 mit dem nur wenig langsameren Intel Pentium N3510 verzichtet sogar komplett auf aktive Kühlung. Die Festplatte ist uns im Test gar nicht aufgefallen, was den Messungen entspricht. Auch die Tastatur zeigte sich wenig aufdringlich — wenn man vom leichten Klappern der größeren Tasten wie Space absieht.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.1 / 30.1 / 30.1 dB(A) |
HDD |
| 30.7 dB(A) |
Last |
| 31 / 36.8 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die komplett und in jeder Situation völlig unproblematischen Temperaturen von maximal 35 °C (Last, oben, Mitte) bedürfen keiner weitergehenden Analyse, die Grafik unten spricht für sich. Das bisschen enstehende Abwärme wird seitlich aus dem Gehäuse geleitet, sodass die Benutzung auf dem Schoß uneingeschränkt möglich ist.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 34.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 33 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32.5 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-4.8 °C).
Energieaufnahme
Auch der Stromverbrauch in abgeschaltetem Zustand bzw. im Standby ist mit 0,1 bzw. 0,2 Watt zum Glück nicht weiter erwähnenswert. Im Idle-Betrieb (average) liegt der Schnitt aller Office-Notebooks mit 15,6 Zoll aus den letzten zwölf Monaten bei 11 Watt, denen gute 8,2 Watt beim Aspire gegenüberstehen. Unter Last — und das wird im Hinblick auf die Hardware niemanden überraschen — ordnet sich das Acer im selben Feld bei den sparsamsten Geräten überhaupt ein.
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 5.3 / 8.2 / 8.4 Watt |
Last |
15.4 / 19.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Wer aufgrund der geringen Energieaufnahme auf exorbitant lange Akkulaufzeiten gehofft hatte, dem macht der schwache 37-Wh-Akku leider einen Strich durch die Rechnung. In unserem an den praktischen Gebrauch angelehnten WLAN-Test, bei dem bei auf etwa 150 cd/m² gedimmter Beleuchtung im Energiesparprofil in regelmäßigen Abständen repräsentativ ausgewählte Seiten angesurft werden, kommt das Testgerät immerhin noch auf fast 5 Stunden, was für die Kapazität völlig in Ordnung geht. Das leichtere Toshiba C50D-A-10E macht es besser: Dank 48 Wh-Akku übertrifft es das HP und das Testgerät mit über sieben Stunden deutlich.
Fazit
Das Acer Aspire E1-510-35204G50Dnkk zeigt sich im Test als im besten Sinne unauffälliger Zeitgenosse. Das Standardgehäuse ist ordentlich durchkonstruiert und solide, lässt aber aufgrund des allgegenwärtigen Plastik-Looks keine Begeisterung aufkommen. An den Eingabegeräten gibt es nicht viel zu meckern, und die Anschlussvielfalt ist zwar bescheiden, bringt aber alles Essentielle mit, wie es sich für ein Gerät auch dieser Preisklasse gehört.
Erwartungsgemäß hat Acer den Bildschirm aus der untersten Schublade geangelt. Auch Office-User legen wohl eigentlich Wert darauf, nicht wie festgenagelt vor ihrem Arbeitsgerät sitzen zu müssen, um optische Nachteile bei der Darstellung zu vermeiden, aber so sieht es hier leider fast aus. Andererseits hat sich in dieser Hinsicht bei Budget-Käufern auch eine gewisse Leidensfähigkeit durchgesetzt, denn Beschwerden hört man von Besitzern derartiger Notebooks kaum.
Gering, aber für das anvisierte Einsatzszenario ausreichend präsentiert sich die System Performance des Aspire E1-510. Mehr als einfache Aufgaben wie Surfen und Arbeiten mit Office-Software bewältigt das Gerät aber nicht flüssig. Wer bei vergleichbarer CPU-Leistung im Preisbereich um 400 Euro auf der Suche nach etwas mehr Grafikleistung ist, sollte sich eher bei Notebooks mit AMDs Kabini-Plattform umsehen. Der A4-5000 etwa hat zwar eine doppelt so hohe TDP wie die N-Pentiums, das schlägt sich aber keineswegs in halbierten Laufzeiten oder verdoppeltem Stromverbrauch nieder.